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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/188 Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20241 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerrecht- licher Regelungen des Maßnahmenpakets „Beschäftigungssicherung durch Wachs- tumsstärkung“ (Drucksache 16/10930) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 20235 B 20236 D 20243 A 20245 A 20246 C 20247 A 20247 C 20249 B Deutscher B Stenografisch 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hartwig Fischer (Göttingen) und Dr. Christoph Bergner . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Jürgen Koppelin und Dr. Gesine Lötzsch in den Verwaltungs- rat der Kreditanstalt für Wiederaufbau . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . K W ( i Z A B g D K ( J D 20231 A 20231 B 20236 D 20231 D 20232 D 20233 D 20234 C Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: undestag er Bericht ung 5. November 2008 t : onjunkturprogramm gegen die drohende irtschaftskrise Drucksache 16/10619) . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 2: ntrag der Abgeordneten Christine Scheel, ärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: Nachhaltig investieren in lima, Bildung, soziale Gerechtigkeit Drucksache 16/11023) . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 20237 A 20237 A 20237 B 20239 C haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . 20250 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksache 16/10424) . . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/10402, 16/10423) . . . . . 3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . . . . 4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/10408, 16/10423) in Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5 U K C K P D U J V K K 6 G D U B O D D D P H D 7 U 20250 C 20250 D 20250 D 20251 A 20251 A 20251 B 20251 B 20254 A 20256 B 20259 C 20261 B 20263 C 20265 D 20268 A 20269 C 20271 D 20272 A 20272 B 20273 C 20275 C 20275 C 20276 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/10420, 16/10423) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/10406, 16/10423) . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/10415, 16/10423) . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 D 20278 A 20279 B 20281 B 20282 B 20284 A 20285 B 20286 C 20288 C 20290 A 20291 A 20291 D 20293 B 20294 B 20295 C 20296 C 20296 D 20298 B 20300 A 20301 A 20303 C 20305 B 20307 C 20308 B 20309 B 20310 B 20311 C 20313 A 20313 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 III Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/CSU) zur namentlichen Ab- stimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Entlassung von Bun- desminister Wolfgang Tiefensee (187. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 17 und Zusatzta- gesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 B 20315 B 20316 B 20317 D 20318 D 20321 A 20321 B 20321 C 20322 C 20323 D 20324 C 20325 D 20327 C 20328 C 20328 D 20329 A 20330 C 20331 A 20331 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20231 (A) ) (B) ) 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20331 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht (187. Sitzung, Tagesordnungspunkt 17 und Zu- satztagesordnungspunkt 7) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Lehn, Waltraud SPD 25.11.2008 Lips, Patricia CDU/CSU 25.11.2008 Lopez, Helga SPD 25.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 25.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2008 Bollen, Clemens SPD 25.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 25.11.2008 Ernst, Klaus DIE LINKE 25.11.2008 Fograscher, Gabriele SPD 25.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 25.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 25.11.2008 Gloser, Günter SPD 25.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 25.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 25.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 25.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 25.11.2008 Hiller-Ohm, Gabriele SPD 25.11.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 25.11.2008 Jaffke-Witt, Susanne CDU/CSU 25.11.2008 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 25.11.2008 Knoche, Monika DIE LINKE 25.11.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 25.11.2008 Krüger-Leißner, Angelika SPD 25.11.2008 N N D R R R S S S S S D T D W D Z A (D en Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/ CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Ent- lassung von Bundesminister Wolfgang Tiefensee itzsche, Henry fraktionslos 25.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 25.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 25.11.2008 awert, Mechthild SPD 25.11.2008 oth (Heringen), Michael SPD 25.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 25.11.2008 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 chauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2008 chily, Otto SPD 25.11.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 trothmann, Lena CDU/CSU 25.11.2008 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 hönnes, Franz SPD 25.11.2008 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 25.11.2008 inkelmeier-Becker, Elisabeth CDU/CSU 25.11.2008 r. Wodarg, Wolfgang SPD 25.11.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 25.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 188. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Bettina Hagedorn


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

      Als Hauptberichterstatterin für den Einzelplan 06 bin ich
      uneingeschränkt froh und erleichtert, dass wir am Ende
      der Beratungen sind; denn nicht nur wegen der Finanz-
      marktkrise und des Konjunkturpaketes waren die Bera-
      tungen anstrengend. Ich denke, wir alle haben unsere Sa-
      che gut und gründlich gemacht. Wir haben im Laufe der
      Beratungen drei Berichterstattergespräche zusätzlich an-
      beraumt. Alle fünf Fraktionen haben insgesamt über
      100 Berichte angefordert. Das alles hat dazu beigetra-
      gen, dass wir die Ansätze gut abwägen konnten. Sicher-
      lich sind wir in dem, was wir wollen, verschiedener Mei-
      nung. Aber unter dem Strich kann man sagen: Ende gut,
      alles gut. Herr Minister, mit diesem Etat können Sie et-
      was anfangen.

      Der Etat, in den 5,6 Milliarden Euro eingestellt sind,
      wies schon im Regierungsentwurf mit 10,5 Prozent die
      fünfthöchste Zuwachsrate insgesamt auf. In den parla-
      mentarischen Beratungen sind 22 Millionen Euro hinzu-
      gekommen. Davon profitieren in allererster Linie – das
      freut mich besonders – die Bereiche Integration und
      Sport; das wurde schon kurz angesprochen. Lieber
      Michael Luther, ich möchte noch etwas zu deiner Ana-
      lyse und deinen Schuldzuweisungen im Hinblick auf die
      Unterfinanzierung im Bereich der Integration sagen.
      Aus meiner Sicht verhält es sich folgendermaßen: Wenn
      das BMI eine Evaluation anberaumt und diese eigen-
      mächtig von März auf Juli verlegt, dann ist es klar, dass
      man das Ergebnis der Evaluation erst im Sommer, also
      lange nachdem der Regierungsentwurf vorliegt, erhalten
      kann. Im Sommer erschienen dann die erhöhten Zahlen,
      aus denen hervorgeht, dass wir in diesem Jahr ungefähr
      16 Millionen Euro und im nächsten Jahr knapp
      20 Millionen Euro mehr für Integration benötigen. Das
      war aber nicht unerwartet und ist nicht vom Himmel ge-
      fallen. Für diesen Bereich waren vor ein paar Jahren un-
      ter Otto Schily schon 200 Millionen Euro etatisiert. Nun
      waren es 154 Millionen Euro. Die Mittel werden jetzt
      auf 174 Millionen Euro aufgestockt. Mein Kollege
      Michael Bürsch, der als zuständiger Fachpolitiker noch
      zu diesem Thema reden wird, wird sicherlich darauf hin-
      weisen, dass wir insbesondere für Frauen, Frauen mit

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      (C (D indern, Jugendliche und Analphabeten dringend mehr un müssen als bisher, um die berufliche Integration diees Personenkreises zu verbessern. Das ist für ein Land ie Deutschland, das unter einem Fachkräftemangel leiet, existenziell notwendig. Ich bin froh, dass die entprechenden Ansätze gelungen sind. Zum Bereich des Sports nur so viel – meine Kollegin agmar Freitag wird das sicherlich noch detailliert be chreiben –: Ich bin froh, dass hier ein Aufwuchs mögich ist. Ich möchte im Hinblick auf die Zuständigkeiten von undesländern und Wirtschaft noch etwas zur NADA, um Thema Doping sagen. Der Deutsche Bundestag hat m Jahr 2000 die NADA etabliert. Damals haben Bund, änder und die Wirtschaft verabredet, das Stiftungskapi al im Verhältnis 1 : 1 : 1 aufzustocken. Es ist beschämend, dass bis heute nur der Bund mit ,1 Millionen Euro seiner Verantwortung gerecht geworen ist, sich die Länder und die Wirtschaft aber vornehm urückhalten – und das, wo doch das Doping diese geellschaftspolitische Bedeutung erlangt hat. Ich appeliere von dieser Stelle aus dringend an die Länder und ie Wirtschaft, endlich ihrer Verantwortung gerecht zu erden; denn die NADA braucht mehr Stiftungskapital. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie des Abg. Omid Nouripour [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


      Ich komme zum Digitalfunk, der schon angespro-
      hen wurde. Eigentlich stehen dafür 400 Millionen Euro
      ur Verfügung; 200 Millionen Euro aus diesem Jahr
      ommen hinzu, weil wegen der Verzögerung des Pro-
      ekts um ein Jahr die Mittel in diesem Jahr nicht mehr
      erausgabt werden können. Nun sollte man meinen, dass
      ich 600 Millionen Euro, die 2009 zur Verfügung stehen,
      ach einer richtig guten Nachricht für all jene anhören,
      ie sich bis heute bei der Feuerwehr, bei Sanitäts- und
      ettungsdiensten, beim Technischen Hilfswerk und bei
      er Polizei noch mit den Tücken der veralteten Analog-
      echnik abmühen müssen. Aber das ehrgeizige und drin-
      end notwendige Projekt des Digitalfunks ist leider ins
      tocken geraten, wie wir hier schon gehört haben. Die
      erzögerung des Projekts beträgt fast ein Jahr. Da die
      otwendigkeit dieses Projekts parteipolitisch völlig un-
      mstritten ist, sorgt uns das schon sehr. Als Haushälter
      at es uns auch ein Stück weit befremdet, dass wir erst
      ach viel Nachhaken im Oktober überhaupt von dieser
      rojektverzögerung und von den explodierenden Kosten
      rfahren haben.


      (Beifall der Abg. Gisela Piltz [FDP])


      Lassen Sie mich etwas dazu sagen, weil wir hier in
      en Haushaltsberatungen sind. Es ist schon beängsti-
      end, dass innerhalb von nur einem einzigen Jahr aus
      em sogenannten Best-Case-Szenario – mit 2,5 Milliar-
      en Euro Bundesmitteln bis 2021 kalkuliert – das Worst-
      ase-Szenario mit über 3 Milliarden Euro geworden ist.
      as sind Mehrkosten von über 500 Millionen Euro. Ob
      as das Ende der Fahnenstange ist, weiß man nicht; man
      ann es nur hoffen.






      (A) )



      (B) )


      Bettina Hagedorn
      Wir haben uns mit guter Unterstützung des Bundes-
      rechnungshofs ausführlich mit diesem Thema beschäf-
      tigt. Ich will für die, die das interessiert, nur drei Gründe
      nennen, warum die Kosten so explodieren. Allein die
      Kosten für die Systemtechnik sind um 20 Prozent ge-
      wachsen, die Basisstationen haben sich von 3 000 auf
      4 000 erhöht – ein Plus von 34 Prozent –, und die Kosten
      für die Umbaumaßnahmen pro Standort sind durch-
      schnittlich von 1,5 Millionen Euro auf 3,3 Millionen
      Euro angewachsen; das ist ein Plus von 120 Prozent. Bei
      einem so komplexen Projekt kann einen das schon be-
      sorgt machen. Herr Minister, dabei erwartet niemand
      von Ihnen oder Ihrem Haus die prophetische Gabe, für
      die nächsten zehn Jahre vorausplanen zu können. Das
      Problem ist aber, dass man kein Prophet sein muss, um
      zu wissen, dass eine undifferenzierte Planung, die nicht
      Jahr für Jahr geplante Ausgaben konkret beschriebenen
      Leistungen zuordnet, und ein Projekt, das weder konti-
      nuierliches Controlling noch ein effektives Berichtswe-
      sen und vor allem kein ganzheitliches Projektmanage-
      ment kennt – also ein Mangel an Fachaufsicht –,
      Kostensteigerungen geradezu provozieren.


      (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


      Vor dem Hintergrund, dass wir es schon im nächsten
      Jahr trotz der 600 Millionen Euro wieder mit einer Lü-
      cke von 40 Millionen Euro zu tun haben werden und wir
      wissen, dass das dicke Ende erst 2010 bis 2012 auf den
      Bundesetat zukommen wird, war es natürlich das Min-
      deste, was wir als Haushälter tun konnten, die Verpflich-
      tungsermächtigung von 560 Millionen Euro, die im
      nächsten Jahr neu ausgebracht werden muss, zu sperren.
      Ich kann der Öffentlichkeit versichern, dass wir Haus-
      hälter alles in unserer Macht Stehende tun werden, um
      dieses umfangreiche Projekt einerseits zu einem guten
      Ende zu führen – denn wir alle wollen es –, andererseits
      aber auch aufzupassen, dass das Parlament für eine enge
      Begleitung sorgt. Der Rechnungshof wird uns dabei un-
      terstützen.

      Ein Wort zur Bundespolizei und zur inneren Sicher-
      heit. Michael Luther hat darauf hingewiesen – darin sind
      wir uns alle einig –, dass die innere Sicherheit ein
      Schwerpunktthema ist und natürlich auch sehr viel Geld
      kostet. Mit 2,4 Milliarden Euro umfasst die Bundespoli-
      zei die Hälfte des Etats des Innenministeriums. 1,5 Mil-
      liarden Euro davon sind Personalausgaben. Es ist klar,
      dass dieses Geld für 40 000 Menschen, die in diesem Be-
      reich arbeiten, erforderlich ist. Lassen Sie mich ein Wort
      zur Bundespolizeireform und zur Suche nach dem Bun-
      despolizeipräsidium sagen. Es ist unumstritten, dass
      wir einen geeigneten Standort finden wollen und dass es
      ein ordentliches Polizeipräsidium werden soll. Aller-
      dings hat der Haushaltsausschuss das Standortsuchver-
      fahren im Sommer auf unsere Initiative hin neu aufge-
      macht. Die Räumlichkeiten in Potsdam, in denen die
      Bundespolizei im Moment untergebracht ist, sind eine
      Zwischenlösung. Das Innenministerium hat sich ur-
      sprünglich auf Potsdam fokussiert. Wäre man dem ge-
      folgt, hätte man möglicherweise zur Verfügung stehende

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      (C (D undesliegenschaften ausgeschlossen. Ich wiederhole: ir haben das Suchverfahren noch einmal eröffnet. Wir erden uns im Dezember andere Liegenschaften im Ber iner Umland, vor allen Dingen in Oranienburg, anchauen. Wir werden dann – das kann ich der Bundespolizei ersichern – schnell eine Entscheidung treffen; denn sie st erforderlich, damit die dort Beschäftigten Sicherheit aben. Perspektivisch werden an dem neuen Standort 50 Menschen arbeiten. Dieses Verfahren muss dringend ransparent gestaltet werden. Es muss ein Standort geunden werden, der gegenüber dem Steuerzahler auch angfristig zu verantworten ist. Was die Bundespolizei angeht, haben wir einen euen, einen eigenen Schwerpunkt gesetzt, indem wir as maritime Schulungsund Trainingszentrum in eustadt an der Ostsee gestärkt haben. Dieses Zentrum ibt es auf dem Papier schon seit dem Jahr 2005. Es soll icht nur die Ausund Fortbildung bei der Bundespoliei, sondern auch bei anderen Ressorts, die eine mariime Komponente haben, zum Beispiel der Zoll, aber uch Länderbehörden, zukunftssicher gestalten. Der achkräftemangel im nautischen Bereich ist nämlich norm. Die öffentliche Hand kann sich hinsichtlich des ersonals auf dem freien Markt einfach nicht mehr beienen, sodass es notwendig ist, eigene Schulungen vorunehmen. Herr Schäuble, das Konzept aus Ihrem Hause wird ortgeschrieben. Diese Fortschreibung ist zwar noch anz frisch, nämlich vom Oktober, aber hervorragend. ir haben dieses Konzept mit einem Plus von 20 Stellen usgestattet. Damit gehen Mehrkosten sowohl bei der ebäudesanierung – Ziel sind mehr Unterkünfte – als uch bei der Ausgestaltung des Lehrbetriebs einher. Beerkenswert ist sicherlich, dass dieser Ansatz dennoch aushaltsneutral ist. Es lagen uns sehr viele Bundesrechungshofberichte, die Bundespolizei betreffend, vor. Bei eren Abarbeitung haben wir ein so großes Einsparvoluen vorgefunden, dass das Ganze haushaltsneutral blei en konnte. Zum Thema Telekommunikationsüberwachung hat uch Michael Luther schon einiges gesagt. Da gibt es in er Großen Koalition durchaus eine unterschiedliche Beertung. Herr Luther hat hier darauf hingewiesen, dass er Haushaltsausschuss den Weg für das Bündelungsmoell freigemacht hat. Das ist eine aus meiner Perspektive twas eigenwillige Sichtweise. Richtig ist, dass schon er Regierungsentwurf die Personalund Sachmittel für as Bundesverwaltungsamt vorsah. Wie es üblich ist, uss sich eine Koalition immer einig sein, um den Re ierungsentwurf zu ändern. Ich mache hier aus meinem Herzen keine Mörderrube. Ich will auch für die SPD-Haushälter deutlich agen, dass die Debatte darüber, welches Modell das ündelungsoder Zweisäulenmodell des Bundesrechungshofes – richtig gewesen wäre, aus unserer Sicht och nicht beendet war und dass dieses Projekt deshalb och nicht etatreif war. Das heißt nicht, dass man dageen ist, sondern: Es ist noch nicht etatreif. Bettina Hagedorn Das Problem ist, dass unser Wunsch, die Stellen und die Mittel zu sperren, nicht einigungsfähig war und dass damit jetzt in der Tat der Weg frei ist. Das bedeutet aber auch, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen und Herr Minister, dass der Weg, den Sie jetzt eigenverantwortlich einschlagen werden, tatsächlich Ihr Weg ist. Noch einmal: Ich mache aus meinem Herzen keine Mördergrube: Die Bedenken des Bundesrechnungshofes waren für mich sehr nachvollziehbar. (Beifall der Abg. Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] sowie der Abg. Gisela Piltz [FDP])





      (A) )


      (B) )


      Ich stehe mit meinen Kollegen im Haushaltsaus-
      schuss uneingeschränkt dafür, dass wir die Telekommu-
      nikationsüberwachung im Vergleich zum Status quo zen-
      tralisieren müssen.


      (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Müsste man!)


      Das kann man aber auch an zwei Stellen und nicht nur an
      einer Stelle tun. Dafür muss man auch viel Geld in die
      Hand nehmen. Das alles ist richtig. Wir brauchen da
      auch Know-how; auch das ist richtig. Es hat mich bis
      heute nicht überzeugt, dass es vernünftig ist, das Ganze
      beim Verwaltungsamt anzusiedeln und die Bereiche Ver-
      fassungsschutz und Polizei zu verschränken. Wenn man
      das auseinandergehalten hätte, dann hätte dieses Modell
      durchaus sehr viel Charme gehabt.


      (Beifall der Abg. Gisela Piltz [FDP])


      Lassen Sie mich abschließend sagen – meine Rede-
      zeit geht zu Ende –: Ich freue mich natürlich darüber,
      dass wir das THW gestärkt haben. Das haben wir wie
      immer gemeinsam gemacht; diesmal war es das vierte
      Jahr in Folge. Ich freue mich aber auch, dass wir der
      Bundeszentrale für politische Bildung für ein besonderes
      Projekt noch einmal 500 000 Euro genehmigen konnten.
      Dabei geht es darum, dass wir auf ein Superwahljahr zu-
      steuern. In Schaufensterreden kommt immer wieder zur
      Sprache, dass die Wahlbeteiligung zurückgeht. Man ist
      besonders traurig darüber, dass die Wahlbeteiligung der
      jungen Leute sinkt.

      Da stimme ich allen zu. Wir wollen aber nicht jam-
      mern, sondern wir wollen etwas dagegen tun. Die Bun-
      deszentrale wird in einem Projekt versuchen, insbeson-
      dere was die sogenannten bildungsfernen Schichten
      anbelangt, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die Bun-
      destagswahl 2009 und die Europawahl 2009 von vielen
      jungen Menschen aktiv begleitet werden.


      (Iris Gleicke [SPD]: Und die Landtagswahlen!)


      In diesem Sinne möchte ich mich für, wie ich finde,
      faire und konstruktive Haushaltsberatungen bedanken.
      Das Ergebnis ist ein durchdachter, runder Entwurf, mit
      dem Sie, Herr Schäuble, glaube ich, gut ins neue Jahr ge-
      hen können. Dafür wünsche ich Ihnen alles Gute. Ma-
      chen Sie das Beste draus!


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


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      (C (D Das Wort hat der Kollege Omid Nouripour von Bünd is 90/Die Grünen. (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Der erklärt uns jetzt erst mal, was mit seiner Doktorarbeit ist, auf die wir alle warten!)


    Rede von Dr. Hermann Otto Solms
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Omid Nouripour


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Herr Kollege Grindel, ich finde, es gibt Zwischenrufe,

      ie muss man Menschen überlassen, die ein kleineres
      endungsbewusstsein haben als Sie.

      Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Erlauben
      ie mir am Anfang, nach all den Wochen der intensiven
      eratung zum Haushalt einen Dank auszusprechen an
      ie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im BMI, im BMF,
      n den Ausschusssekretariaten, in den Fraktionen und in
      en Büros der Abgeordneten; denn ohne sie wäre diese
      eratung in der Form ganz bestimmt nicht möglich ge-
      esen.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


      Nun liegt uns ein Entwurf des Einzelplans 06 vor,
      em meine Fraktion so keineswegs zustimmen kann.
      ir werden ihn selbstverständlich ablehnen.

      Herr Minister, ich weiß nicht, ob Sie sich erinnern:
      ch habe vor über zwei Jahren an dieser Stelle meine
      rste Rede im Bundestag gehalten.


      (Dr. Michael Bürsch [SPD]: Ach, Sie waren das?)


      ch habe damals ein Geschenk überreicht und Sie gelobt,
      nd zwar für die Einrichtung der Deutschen Islamkonfe-
      enz. Nach über zwei Jahren und nach diesen Haushalts-
      eratungen sind mir die Flausen der lobenden Worte
      her vergangen.

      Wenn man sich das Fachgeschäft Innenpolitik des
      r. Schäuble anschaut, dann sieht man ein schönes
      chaufenster und einiges an schöner Dekoration. Aber
      enn man hineingeht, stellt man fest: Es gibt etliche Re-
      ale, in denen man nur Staub vorfindet. Beispiele sind
      enannt worden: Digitalfunk, Bundespolizeireform, Be-
      ämpfung des Rechtsextremismus. Erlauben Sie mir,
      rei Punkte zu vertiefen.

      Zunächst noch einmal zur Deutschen Islamkonfe-
      enz. Wir haben das damals gut gefunden. Ich freue
      ich immer noch darüber, dass es eine Deutsche Islam-

      onferenz gibt, in der die Selbstverständlichkeit von
      enschen muslimischen Glaubens in dieser Gesellschaft

      argestellt wird. Aber so langsam fragen wir uns: Wo
      ind denn eigentlich die Ergebnisse? So langsam fragen
      ir uns: Welche Substanz soll eigentlich dabei heraus-
      ommen?


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      ir fragen uns vor allem: Welches Ziel hat eigentlich
      iese Islamkonferenz? Das ist bis heute nicht klar.


      (Helmut Brandt [CDU/CSU]: Der Weg ist das Ziel!)







      (A) )



      (B) )


      Omid Nouripour
      Bei uns gibt es mittlerweile den Verdacht, dass das Ziel
      von vornherein nicht so ganz klar war.

      Dasselbe kann man zum Thema Integrationspolitik
      sagen. Natürlich gibt es große Überschriften – „Nationa-
      ler Integrationsplan“ –, aber mit ganz viel Unverbind-
      lichkeit dahinter. Ich erwähne aber auch die Integrations-
      kurse. Die Kollegin Hagedorn und der Kollege Luther
      haben gerade gesagt, dass die Mittel aufgestockt werden.
      Sie haben sich ein bisschen darüber ausgetauscht, wer
      eigentlich schuld ist. Ich habe keine Lust mehr, immer
      wieder die Konflikte in der Koalition zu moderieren, nur
      weil wir in der Mitte sitzen. Fakt ist, dass im ersten Ent-
      wurf des Einzelplans hierfür derselbe Ansatz vorgesehen
      war wie 2008, aber relativ schnell war klar, dass dieses
      Geld nicht ausreichen würde. Schnell war nämlich klar,
      dass immer mehr Menschen gewillt sind, an den Integra-
      tionskursen teilzunehmen.


      (Helmut Brandt [CDU/CSU]: Weshalb denn?)


      Der Bedarf ist riesig.


      (Helmut Brandt [CDU/CSU]: Und wir reagieren darauf!)


      Wir wollen, dass mehr Menschen an den Kursen teilneh-
      men können. Wir wollen, dass die Bürokratie nicht mehr
      so groß ist und die Kinderbetreuung funktioniert.


      (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Dafür haben wir gesorgt – im Gegensatz zu den Grünen! Ihr habt die Bürokratie herbeigeführt!)


      – Dazu können Sie noch mehr beitragen, indem Sie un-
      serem Änderungsantrag zustimmen, in dem wir zusätz-
      lich 50 Millionen Euro fordern, was auch von fachkundi-
      ger Seite gefordert wird. Es darf nicht bei der
      Lückenschließerei bleiben, die Sie jetzt betrieben haben.
      Da ist die Priorität nicht richtig gesetzt.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


      Dasselbe gilt beim Thema Datenschutz, und das ist
      gerade nach dem letzten Sommer eigentlich unverständ-
      lich. Wir haben im Sommer erlebt – wir erleben es bis
      heute immer wieder –, dass Unternehmen leider – erst
      recht leider auch staatliche Unternehmen – nicht so ver-
      antwortungsvoll mit den Daten der Menschen in diesem
      Land umgehen, wie sie das sollten.

      Herr Minister, Sie haben damals gesagt: Wir haben
      ausreichende Gesetze; sie müssen nur konsequent umge-
      setzt werden. – Auf eine Frage sind Sie uns bis heute die
      Antwort schuldig geblieben, nämlich: Wer soll die Ge-
      setze umsetzen? Es gibt eigentlich eine Person dafür,
      und das ist der Bundesdatenschutzbeauftragte. Sein Stab
      ist aber völlig unterbesetzt. Die Mitarbeiterinnen und
      Mitarbeiter dort ersticken in Arbeit. Sie bekommen im-
      mer mehr Zuständigkeiten. Sie sind zuständig für den
      Bund, für Telekommunikationsunternehmen und dem-
      nächst in immer stärkerem Maße für das Gesundheitswe-
      sen. Sie werden sich, wenn sie Pech haben – das wäre
      unser Glück –, auch mit den Argen beschäftigen müssen.

      Die Frage ist: Warum werden nicht mehr Mittel für
      die Wahrnehmung dieser Aufgaben bereitgestellt? Wir

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      (C (D ersuchen, dem abzuhelfen. Ein diesbezüglicher Antrag teht hier zur Abstimmung. Demnach sollen die Mittel ür das Personal in diesem Bereich verdoppelt werden. ir hoffen in diesem Punkt ebenfalls auf die Vernunft er Mehrheit in diesem Hause, zumal es nicht wirklich m große Sprünge geht. Allein bei Ihrem Einzelplan, err Minister, gibt es einen Aufwuchs um 500 Millionen uro; uns geht es um 0,7 Prozent davon, die wir dafür usgeben wollen. Deshalb noch einmal mein Appell: atenschutz ist nicht irgendein Thema fürs gute Wetter; atenschutz ist ein Thema, durch das die Menschen in iesem Land Vertrauen in die Politik gewinnen. Deshalb itte ich um Zustimmung zu unserem diesbezüglichen ntrag. Das Problem ist, dass es Ihnen, Herr Minister, nicht arum geht, Daten zu schützen, sondern darum, Daten u jagen und zu sammeln. Das sieht man ja beim BKAesetz. Ich würde im Übrigen jedem jede Wette anbie en, dass das BKA-Gesetz in der Form, wie es vorliegt, icht durch den Bundesrat kommen wird. Das ist auch ut so; denn in diesem Gesetz wird die Balance zwichen Freiheit und Sicherheit aus unserer Sicht massiv ufgehoben. Die Hauptkritik richtet sich dabei nicht unedingt in Richtung der Verbesserung der Sicherheit. ielmehr erleben wir, dass teilweise Datenberge gesamelt werden sollen, mit denen die Bundesbehörden berschwemmt werden. Das wird nicht zu mehr, sondern u weniger Sicherheit führen, Herr Minister. Auch desalb lehnen wir dieses Gesetz ab. Doch jetzt kommt Hoffnung auf. Hoffnung deswegen, eil sich die Sozialdemokraten überlegt haben, dass sie iesem Gesetz im Bundesrat nicht zustimmen und es eshalb dort keine Mehrheit erhalten wird. Das ist erst inmal sehr erfreulich. Ich frage mich aber: Warum erst etzt? Wo waren Sie denn die letzten Monate, als es daum ging, aktiv gegen dieses Gesetz vorzugehen? s ist sehr bedauerlich, dass erst der Bundesrat einchreiten musste. Es ist sehr bedauerlich, dass erst ein ahlkampf am Horizont auftauchen musste. Es ist jetzt ber nicht zu spät. Deshalb rufe ich Ihnen zu: Guten orgen! Und: Schön, dass Sie bei uns angekommen ind! Einen bleibenden Schaden haben Sie allerdings wohl och hinterlassen. Sie haben nämlich beim Bundesinenminister den Eindruck hinterlassen, dass nicht nur ie, sondern das ganze Parlament schläft, und zwar – das st hier schon mehrfach gesagt worden – beim Thema Abstimmungsverfahren im Bundesrat“. Hier soll ja ehrheit so definiert werden, dass bei Abstimmungen as Ergebnis herauskommt, das Ihnen, Herr Minister, asst. (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Als hessischer Grüner müssen Sie sich darüber keine Gedanken machen, wie im Bundesrat abgestimmt wird!)


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      (Sebastian Edathy [SPD]: Hier!)







      (A) )



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      Omid Nouripour
      Das ist nichts anderes als ein Taschenspielertrick. Ich
      finde, Herr Minister, so etwas wird Ihnen, Ihrer Persön-
      lichkeit und Ihrer Biografie keineswegs gerecht. Ich
      kann nur an Sie appellieren, davon Abstand zu nehmen,
      über eine Veränderung des Abstimmungsverfahrens im
      Bundesrat zu diskutieren.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


      Sie haben an dieser Stelle viel Kreativität gezeigt. Es
      wäre erfreulich, wenn Sie diese Kreativität nicht nur für
      das Herumbiegen von Verfahren, sondern vor allen Din-
      gen für den Schutz von Bürgerinnen und Bürgern und
      von deren Rechten aufwenden würden. Sie haben nicht
      mehr so viel Zeit dazu, nur noch bis zum 27. September.
      Danach wird jemand anders zuständig sein. In dieser
      Zeit können Sie aber noch einiges aufholen und das auf-
      greifen, was Sie bisher noch nicht gemacht haben.

      Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Das Protokoll notiert: „enden wollender Beifall“!)