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ID1618810500

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    Plenarprotokoll 16/188 Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20241 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerrecht- licher Regelungen des Maßnahmenpakets „Beschäftigungssicherung durch Wachs- tumsstärkung“ (Drucksache 16/10930) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 20235 B 20236 D 20243 A 20245 A 20246 C 20247 A 20247 C 20249 B Deutscher B Stenografisch 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hartwig Fischer (Göttingen) und Dr. Christoph Bergner . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Jürgen Koppelin und Dr. Gesine Lötzsch in den Verwaltungs- rat der Kreditanstalt für Wiederaufbau . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . K W ( i Z A B g D K ( J D 20231 A 20231 B 20236 D 20231 D 20232 D 20233 D 20234 C Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: undestag er Bericht ung 5. November 2008 t : onjunkturprogramm gegen die drohende irtschaftskrise Drucksache 16/10619) . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 2: ntrag der Abgeordneten Christine Scheel, ärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: Nachhaltig investieren in lima, Bildung, soziale Gerechtigkeit Drucksache 16/11023) . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 20237 A 20237 A 20237 B 20239 C haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . 20250 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksache 16/10424) . . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/10402, 16/10423) . . . . . 3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . . . . 4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/10408, 16/10423) in Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5 U K C K P D U J V K K 6 G D U B O D D D P H D 7 U 20250 C 20250 D 20250 D 20251 A 20251 A 20251 B 20251 B 20254 A 20256 B 20259 C 20261 B 20263 C 20265 D 20268 A 20269 C 20271 D 20272 A 20272 B 20273 C 20275 C 20275 C 20276 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/10420, 16/10423) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/10406, 16/10423) . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/10415, 16/10423) . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 D 20278 A 20279 B 20281 B 20282 B 20284 A 20285 B 20286 C 20288 C 20290 A 20291 A 20291 D 20293 B 20294 B 20295 C 20296 C 20296 D 20298 B 20300 A 20301 A 20303 C 20305 B 20307 C 20308 B 20309 B 20310 B 20311 C 20313 A 20313 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 III Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/CSU) zur namentlichen Ab- stimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Entlassung von Bun- desminister Wolfgang Tiefensee (187. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 17 und Zusatzta- gesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 B 20315 B 20316 B 20317 D 20318 D 20321 A 20321 B 20321 C 20322 C 20323 D 20324 C 20325 D 20327 C 20328 C 20328 D 20329 A 20330 C 20331 A 20331 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20231 (A) ) (B) ) 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20331 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht (187. Sitzung, Tagesordnungspunkt 17 und Zu- satztagesordnungspunkt 7) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Lehn, Waltraud SPD 25.11.2008 Lips, Patricia CDU/CSU 25.11.2008 Lopez, Helga SPD 25.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 25.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2008 Bollen, Clemens SPD 25.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 25.11.2008 Ernst, Klaus DIE LINKE 25.11.2008 Fograscher, Gabriele SPD 25.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 25.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 25.11.2008 Gloser, Günter SPD 25.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 25.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 25.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 25.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 25.11.2008 Hiller-Ohm, Gabriele SPD 25.11.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 25.11.2008 Jaffke-Witt, Susanne CDU/CSU 25.11.2008 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 25.11.2008 Knoche, Monika DIE LINKE 25.11.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 25.11.2008 Krüger-Leißner, Angelika SPD 25.11.2008 N N D R R R S S S S S D T D W D Z A (D en Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/ CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Ent- lassung von Bundesminister Wolfgang Tiefensee itzsche, Henry fraktionslos 25.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 25.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 25.11.2008 awert, Mechthild SPD 25.11.2008 oth (Heringen), Michael SPD 25.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 25.11.2008 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 chauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2008 chily, Otto SPD 25.11.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 trothmann, Lena CDU/CSU 25.11.2008 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 hönnes, Franz SPD 25.11.2008 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 25.11.2008 inkelmeier-Becker, Elisabeth CDU/CSU 25.11.2008 r. Wodarg, Wolfgang SPD 25.11.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 25.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 188. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katherina Reiche


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Vor allem haben wir in Bildungs- und Forschungsfra-
    en aus einem Gemischtwarenladen, um es einmal so zu
    ormulieren, ein strategisches und zukunftsorientiert
    usgerichtetes Politikschwergewicht gemacht. Es zeigt
    ich, dass wir auch in diesen schwierigen Zeiten Kurs
    alten. Ja, die Länder und die Wirtschaft müssen mitzie-
    en. Deshalb war der Bildungsgipfel kein einfaches Un-
    erfangen. Dennoch haben Annette Schavan und die
    undeskanzlerin es geschafft, dem Ziel einer Bildungs-
    ation näher zu kommen, indem sich die Teilnehmer die-
    es Gipfels darauf geeinigt haben, 7 Prozent des Brutto-
    nlandsprodukts für Bildung auszugeben.


    (Cornelia Pieper [FDP]: Wann denn? Wo denn? Wo steht das denn?)


    as Strategiepapier, das Annette Schavan dort vorge-
    tellt und eingefordert hat, nimmt die Teilnehmer in die
    flicht. Das ist das Gegenteil von dem, was die Opposi-

    ion hier behauptet. Natürlich können wir die Länder
    icht aus ihrer Pflicht entlassen, die Wirtschaft ebenso
    enig; der Bund allein kann es nicht richten. Ich habe

    ber auch nicht den Eindruck, dass dies jemand tut.






    (A) )



    (B) )


    Katherina Reiche (Potsdam)

    Leitmotiv der Großen Koalition war: Aufstieg durch
    Bildung. Die Botschaft, dass uns jedes Talent, jede Fä-
    higkeit und jede Begabung wichtig ist, dringt durch. Wir
    haben das BAföG deutlich erhöht und die Familienkom-
    ponente umgesetzt. Wir haben Studienkredite ermög-
    licht. Wir haben uns um Weiterbildung und um Begab-
    tenförderung gekümmert. Ja, die Schwächeren verdienen
    unsere Solidarität – das ist richtig –, aber auch besonders
    begabte Studenten und Schüler dürfen wir nicht verges-
    sen. Ich finde es gut, dass wir wieder unbeschwert über
    Bildungseliten sprechen können und Begabung und Be-
    gabtenförderung als etwas Positives begreifen. Wir brau-
    chen die Eliten von morgen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Jörg Tauss [SPD]: Wir brauchen beides: Wir brauchen unten und oben!)


    – Das habe ich gesagt, Herr Tauss. Sie sollten zuhören.


    (Jörg Tauss [SPD]: Tue ich doch! Unten und oben! Das ist ein Unterschied!)


    Das wichtigste Instrument der Forschungsförderung
    bleibt die Hightech-Strategie. Sie bündelt die Initiati-
    ven der Bundesressorts und nimmt die gesamte Innova-
    tionskette in den Blick: von der Forschung über die An-
    wendung, zum Produkt bis hin zum Markt. Die
    Exzellenzinitiative, die die Linke nach wie vor nicht ver-
    steht, weil ihr der Ansatz so fremd ist wie nur irgendwas,
    ist frei von Ideologie und voll Leistung. Durch den Pakt
    für Forschung und Innovation, die Gründung der Natio-
    nalen Akademie sowie die Strategie zur Internationali-
    sierung von Wissenschaft und Forschung haben wir eine
    hohe Dynamik in Deutschlands Forschungslandschaft
    und bei den Hochschulen erreicht. Das spürt man, wenn
    man in die Hochschulen geht; vor allem spürt man es,
    wenn man im Ausland ist und mit Bewunderung sieht,
    was sich in Deutschlands Wissenschaftslandschaft tut.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber Wissenschaft braucht nicht nur finanzielle Pla-
    nungssicherheit, Wissenschaft braucht vor allem Frei-
    heit. Geld ohne mehr Freiheit in der akademischen Welt
    entfaltet nicht die ganze Wirkung, die es haben könnte.
    Forschung braucht dringend mehr Flexibilität. Deshalb
    werden wir als Union an der Stelle nicht nachlassen. Die
    ersten guten Instrumente, mehr Wissenschaftsfreiheit
    zuzulassen, gibt es. Wir werden da weiter nachsetzen.
    Am Ende kommen wir vielleicht doch noch zu einem
    Wissenschaftsfreiheitsgesetz.


    (Klaus Hagemann [SPD]: Das müssen Sie dem Kollegen Kampeter sagen!)


    Ein letzter Satz zu den neuen Ländern. Wir haben für
    die neuen Länder viel erreicht. 245 Millionen Euro ste-
    hen erstmals zur Verfügung. Das sind knapp 80 Millio-
    nen mehr, als geplant waren. Das ist ein wichtiges
    Signal, weil Forschung und Innovation, hervorragende
    Schulen, wie sich an PISA und dem PISA-Sieger Sach-
    sen beweisen lässt, hervorragende Hochschulen ange-
    sichts der demografischen Entwicklung wichtiger denn
    je sind, ja die Lebensader für die Länder zwischen Ost-
    see und Fichtelberg sind.

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    (C (D Ich bedanke mich in diesem Zusammenhang für die onstruktiven Beratungen, die unsere Bildungsnation, en Forschungsstandort Deutschland, weiter nach vorne ringen. Vielen Dank. Ich schließe die Aussprache. Wir kommen zur Abstimmung über den Einzellan 30, Bundesministerium für Bildung und Forschung, n der Ausschussfassung. Wer stimmt für den Einzellan 30 in der Ausschussfassung? – Wer stimmt dageen? – Enthaltungen? – Der Einzelplan 30 ist mit den timmen der Koalition bei Gegenstimmen der Opposi ion angenommen. Ich rufe den Tagesordnungspunkt II.6 auf: Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern – Drucksachen 16/10406, 16/10423 – Berichterstattung: Abgeordnete Dr. Michael Luther Norbert Barthle Bettina Hagedorn Jürgen Koppelin Roland Claus Omid Nouripour Es liegen drei Änderungsanträge der Fraktion Die inke und zwei Änderungsanträge der Fraktion Bündis 90/Die Grünen vor. Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für ie Aussprache eineinviertel Stunden vorgesehen. – Ich öre keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat die Kollein Gisela Piltz, FDP-Fraktion. Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle en! Kleine Ausmaße, große Wirkung. Der Einzelplan es Bundesinnenministers hat mit nur circa 2 Prozent, as das Finanzielle angeht, einen geringen Anteil am aushalt des Bundes. Große Wirkung erzielt man für die ötigen sicherheitspolitischen und innenpolitischen chwerpunkte jedoch nur dann, wenn die richtigen Akente gesetzt werden. Außerdem dürfen nach unserer uffassung keine finanziellen Risiken im Haushalt chlummern. In Zeiten der Finanzkrise ist es diesmal sonst natürlich auch – besonders notwendig, die erfor erlichen Mittel richtig und effektiv einzusetzen. Wir Liberale haben den Haushalt des Bundesinneninisters auf Herz und Nieren geprüft. Mit im Opera ionssaal waren, wenn ich im Bild bleiben darf, nicht nur hre Mitarbeiter, bei denen ich mich herzlich bedanken öchte, sondern auch die Berichterstatter der anderen Gisela Piltz Fraktionen, bei denen ich mich auch herzlich bedanken möchte, unsere Mitarbeiter und die Mitarbeiter des Bundesrechnungshofes. Ich denke, für die entstandene Arbeit ist an dieser Stelle ein herzlicher Dank angebracht. (Beifall bei der FDP, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

(Beifall bei der FDP)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gisela Piltz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)





    (A) )


    (B) )


    Leider muss ich Ihnen jedoch mitteilen, dass der Pa-
    tient – in diesem Falle der Haushalt – aus unserer Sicht
    schon ernsthaft krank ist. Es ist schon verwunderlich,
    wie schnell das Sparen vergessen wird, wenn die nächste
    Wahl vor der Tür steht. So fragen wir uns, warum wir
    drei Polizeiorchester brauchen. Die Frage hat uns bisher
    niemand ernsthaft beantwortet.


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Um Musik zu machen! – Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Sonst verlangen Sie doch mehr für Integration und das Bundeskriminalamt! – Weitere Zurufe von der CDU/CSU)


    – Es ist immer schön, wenn Sie sich aufregen, weil Sie
    etwas nicht auf die Reihe bekommen haben. Ich wäre Ih-
    nen dankbar, wenn Sie im Innenausschuss auch so leb-
    haft diskutieren und nicht nur alles durchwinken wür-
    den.


    (Beifall bei der FDP – Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Der Herr Grindel macht das!)


    Wer im Bundesinnenministerium glaubt, dass wir
    Parlamentarier für jede Studie mal eben so das erforder-
    liche Geld herüberwachsen lassen, der irrt gewaltig.
    Quantencomputer zum Beispiel werden sicherlich ir-
    gendwann einmal Wirklichkeit sein. Da werden Rechen-
    schritte nicht wie beim normalen Computer sequenziell
    ausgeführt, sondern können in einer einzigen Operation
    ausgeführt werden, sodass die Rechnerleistung insge-
    samt erheblich gesteigert wird. Das sind im Moment
    aber theoretische Überlegungen. Von einer tatsächlichen
    Anwendung sind wir noch meilenweit entfernt. Die ge-
    planten Ausgaben der Bundesregierung sind eher damit
    vergleichbar, als ob jemand ein Beamgerät erfinden
    würde, das man nachher im Straßenverkehr einsetzt.
    Aber der Befehl, wenn ich mir das erlauben darf „Kirk
    an Enterprise, beam me up, Wolfgang“ – Sie werden mir
    das hoffentlich verzeihen –, wird noch ein Weilchen dau-
    ern.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Amtssprache Deutsch!)


    Mit Raumschiff Enterprise auf unseren Straßen wird es
    genauso lange dauern wie mit den Quantencomputern.


    (Beifall bei der FDP)


    An anderer Stelle im Haushalt wird uns ein Mehr für
    ein Weniger vorgemacht. Zieht man nämlich bei den
    Ausgaben für das BKA die Tarif- und Besoldungserhö-
    hungen sowie die Ausgaben für das umstrittene BKA-
    Gesetz ab, kommt man zu dem Ergebnis, dass das BKA
    tatsächlich weniger Geld als in den Vorjahren erhält. Das
    ist nicht das, was wir unter Aufstockung im Sicherheits-
    bereich verstehen. Außerdem ist noch gar nicht klar, ob

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    (C (D s das BKA-Gesetz überhaupt geben wird. Geld haben ie dafür allerdings schon in den Haushalt eingestellt. err Minister, die Ausgaben dafür können Sie noch icht als Gewinn für diesen Haushalt verkaufen. Mich persönlich wundert auch, wie Sie als Verfasungsminister mit diesem Gesetz umgehen. Es kann icht sein, dass Sie, weil Sie sich nicht durchsetzen könen, das Verfahren infrage stellen. (Beifall bei der FDP und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    ass Sie, nachdem Sie gemerkt haben, dass das Verfah-
    en nicht funktioniert, weil Sie dafür eine Grundge-
    etzänderung brauchen, dann die FDP in die Pfanne
    auen und behaupten, wir hätten im Bundestag für die
    öderalismusreform I gestimmt, wie Sie es heute in der
    resse getan haben, ist nicht redlich. Das ist kein ordent-

    icher Umgang mit der Opposition. Mich würde interes-
    ieren, woher Sie die Information, wir hätten diesem Ge-
    etz zugestimmt, haben.


    (Beifall bei der FDP)


    Außerdem kritisieren wir, dass die nicht verbrauchten
    ittel des sogenannten Programms zur Stärkung der In-

    eren Sicherheit in weiten Teilen noch gar nicht ausge-
    eben worden sind. Ende Oktober dieses Jahres waren
    5 Stellen noch nicht besetzt. Das mag seine Gründe ha-
    en. Allerdings kann ich mich noch daran erinnern, dass
    ir vor gut zwei Jahren sozusagen die Welt retten muss-

    en, damit dieses Programm noch an den Haushalt ange-
    ockt werden konnte. Vieles hat der Bundesrechnungs-
    of kritisiert, und viel Geld haben Sie gar nicht
    usgegeben. Im Nachhinein frage ich mich wirklich, wo
    ier eine Stärkung der inneren Sicherheit stattgefunden
    aben soll.

    Andere dringend notwendige Ausgaben stellen Sie
    urück, zum Beispiel die Sanierung des Laborgebäudes
    es BKA. Die Mitarbeiter müssen dort unter unwürdigen
    nd technisch nicht einwandfreien Bedingungen arbei-
    en. In diesem Fall denkt aber niemand von Ihnen daran,
    afür Geld zur Verfügung zu stellen. Das alles passt
    icht zusammen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, was nicht passt,
    ird passend gemacht. Das ist die Art und Weise, in der
    ie Politik machen. So gibt es bis heute keine Kriterien
    ur Evaluierung der Bundespolizeireform. Was wir be-
    bachten können, ist Folgendes: Sie haben eine Polizei-
    eform durchgeführt und werfen jetzt uns vor, dass sie
    ufgrund einer nicht so schnell getroffenen Entschei-
    ung für den Standort und den Neubau ins Wanken ge-
    ät. So kann man keine Reform machen. Eine Reform
    edingt eine ordentliche Planung. Wenn wir nicht erfah-
    en, dass ein Neubau notwendig ist, müssen Sie damit
    mgehen können, dass wir eine gewisse Zeit brauchen,
    m dies zu prüfen. Nur so kann man als Haushälter ver-
    ntwortungsvoll mit Geld umgehen.

    Zum Datenschutz. Dieses Thema hat uns in den ver-
    angenen Wochen immer wieder beschäftigt. Es ist
    chön, dass jeder von uns Verbesserungen beim Daten-
    chutz will. Was wir aber nicht verstehen können, ist,






    (A) )



    (B) )


    Gisela Piltz
    dass die Große Koalition für die angekündigten Gesetz-
    entwürfe, deren Umsetzung beim Bundesdatenschutzbe-
    auftragten natürlich auch Geld kosten wird, nicht mehr
    Mittel bereitgestellt hat. Das haben wir immer gefordert,
    und das haben alle Fraktionen beantragt. Sie haben es
    aber nicht umgesetzt.


    (Helmut Brandt [CDU/CSU]: Erst nachdenken und dann Geld ausgeben!)


    Weiterhin möchte ich an das sehr umstrittene Groß-
    projekt beim Digitalfunk erinnern. Ist Ihnen eigentlich
    klar, dass seit dem 2. April 2007 eine Bundesanstalt mit
    142 Planstellen existiert, wir aber bis heute keinen flä-
    chendeckenden Digitalfunk haben und noch gar nicht
    klar ist, ob der, den wir im Moment haben, im Ernstfall
    wirklich funktioniert? Meine Damen und Herren, so
    stellt man keinen Haushalt auf, und so macht man erst
    recht keine effektive Sicherheitspolitik. Die Kosten die-
    ses Projekts, für das bisher 2,5 Milliarden Euro angesetzt
    waren, sind bereits jetzt auf 3 Milliarden Euro gestiegen,
    und wahrscheinlich werden sie noch höher. So kann das
    nicht funktionieren.


    (Beifall bei der FDP)


    Bei der angestrebten Errichtung einer gemeinsamen
    Bundesabhörzentrale der deutschen Sicherheitsbehörden
    haben Sie sich wohl an folgendes Motto gehalten:

    Ich rechne hin, ich rechne her,
    am Ende kostet es gar nicht mehr,


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: An dem Zweizeiler hast du lange gearbeitet, oder? – Helmut Brandt [CDU/CSU]: Reim dich, oder ich hau dich!)


    die Überwachung, einfach sie gelingt,
    weil das Trennungsgebot in Vergessenheit versinkt.


    (Beifall bei der FDP)


    Anders kann ich mir nicht erklären, warum der Bundes-
    rechnungshof festgestellt hat, dass Sie sich die Para-
    meter so lange schönrechnen, bis Sie mit dem Ergebnis
    zufrieden sind. Mit solchen Schönrechnereien und Expe-
    rimenten kann man aus unserer Sicht keinen Blumentopf
    gewinnen. Das verdient auch kein Bundeshaushalt.

    Deshalb können wir diesem Einzelplan und dem
    Haushalt insgesamt nicht zustimmen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP)