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ID1618805400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/188 Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20241 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerrecht- licher Regelungen des Maßnahmenpakets „Beschäftigungssicherung durch Wachs- tumsstärkung“ (Drucksache 16/10930) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 20235 B 20236 D 20243 A 20245 A 20246 C 20247 A 20247 C 20249 B Deutscher B Stenografisch 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hartwig Fischer (Göttingen) und Dr. Christoph Bergner . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Jürgen Koppelin und Dr. Gesine Lötzsch in den Verwaltungs- rat der Kreditanstalt für Wiederaufbau . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . K W ( i Z A B g D K ( J D 20231 A 20231 B 20236 D 20231 D 20232 D 20233 D 20234 C Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: undestag er Bericht ung 5. November 2008 t : onjunkturprogramm gegen die drohende irtschaftskrise Drucksache 16/10619) . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 2: ntrag der Abgeordneten Christine Scheel, ärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: Nachhaltig investieren in lima, Bildung, soziale Gerechtigkeit Drucksache 16/11023) . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 20237 A 20237 A 20237 B 20239 C haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . 20250 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksache 16/10424) . . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/10402, 16/10423) . . . . . 3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . . . . 4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/10408, 16/10423) in Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5 U K C K P D U J V K K 6 G D U B O D D D P H D 7 U 20250 C 20250 D 20250 D 20251 A 20251 A 20251 B 20251 B 20254 A 20256 B 20259 C 20261 B 20263 C 20265 D 20268 A 20269 C 20271 D 20272 A 20272 B 20273 C 20275 C 20275 C 20276 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/10420, 16/10423) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/10406, 16/10423) . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/10415, 16/10423) . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 D 20278 A 20279 B 20281 B 20282 B 20284 A 20285 B 20286 C 20288 C 20290 A 20291 A 20291 D 20293 B 20294 B 20295 C 20296 C 20296 D 20298 B 20300 A 20301 A 20303 C 20305 B 20307 C 20308 B 20309 B 20310 B 20311 C 20313 A 20313 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 III Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/CSU) zur namentlichen Ab- stimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Entlassung von Bun- desminister Wolfgang Tiefensee (187. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 17 und Zusatzta- gesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 B 20315 B 20316 B 20317 D 20318 D 20321 A 20321 B 20321 C 20322 C 20323 D 20324 C 20325 D 20327 C 20328 C 20328 D 20329 A 20330 C 20331 A 20331 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20231 (A) ) (B) ) 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20331 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht (187. Sitzung, Tagesordnungspunkt 17 und Zu- satztagesordnungspunkt 7) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Lehn, Waltraud SPD 25.11.2008 Lips, Patricia CDU/CSU 25.11.2008 Lopez, Helga SPD 25.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 25.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2008 Bollen, Clemens SPD 25.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 25.11.2008 Ernst, Klaus DIE LINKE 25.11.2008 Fograscher, Gabriele SPD 25.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 25.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 25.11.2008 Gloser, Günter SPD 25.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 25.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 25.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 25.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 25.11.2008 Hiller-Ohm, Gabriele SPD 25.11.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 25.11.2008 Jaffke-Witt, Susanne CDU/CSU 25.11.2008 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 25.11.2008 Knoche, Monika DIE LINKE 25.11.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 25.11.2008 Krüger-Leißner, Angelika SPD 25.11.2008 N N D R R R S S S S S D T D W D Z A (D en Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/ CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Ent- lassung von Bundesminister Wolfgang Tiefensee itzsche, Henry fraktionslos 25.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 25.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 25.11.2008 awert, Mechthild SPD 25.11.2008 oth (Heringen), Michael SPD 25.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 25.11.2008 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 chauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2008 chily, Otto SPD 25.11.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 trothmann, Lena CDU/CSU 25.11.2008 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 hönnes, Franz SPD 25.11.2008 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 25.11.2008 inkelmeier-Becker, Elisabeth CDU/CSU 25.11.2008 r. Wodarg, Wolfgang SPD 25.11.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 25.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 188. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jochen-Konrad Fromme


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (Lothar Mark [SPD]: Genau das ist die Frage!)


    (Lothar Mark [SPD]: Richtig!)







    (A) )



    (B) )


    Jochen-Konrad Fromme
    Ihrer Behauptung, die Krankenversicherungsbeiträge
    seien gegenzurechnen, ist entgegenzuhalten, dass der
    Krankenversicherungsbeitrag wegen der besseren me-
    dizinischen Versorgung und des Älterwerdens der Men-
    schen steigt. Über beides sollten wir uns freuen. Aber
    das hat auch seinen Preis. Wenn wir noch die medizini-
    sche Versorgung der 70er-Jahre hätten, dann würden wir
    mit einem anderen Krankenversicherungsbeitrag aus-
    kommen. Heute sind neue Hüften und Knie möglich.
    Das heißt, wir können das Leben der Menschen deutlich
    erleichtern. Das hat seinen Preis. Deswegen müssen wir
    für diesen Bereich auch in Zukunft mehr aufwenden, ob
    uns das gefällt oder nicht. Es ist eben die zweite Seite
    der Medaille – ich sage bewusst nicht Kehrseite, weil
    das negativ klingt –, dass wir heute älter werden und
    mehr Möglichkeiten haben.

    Kollege Koppelin – er ist gerade nicht anwesend – hat
    vom finanzpolitischen Blindflug gesprochen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Na ja, ich würde sagen, wir sprechen ab und zu mal vom finanzpolitischen Blindflug!)


    Er hat offensichtlich in den haushaltspolitischen Bera-
    tungen nicht zugehört. Vielleicht sollte er aus den erhöh-
    ten Aufwendungen für die Gesundheitspflege ein Hörge-
    rät und eine bessere Brille kaufen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Denn wir haben sehr deutlich dargestellt, was wir ma-
    chen.

    Sie haben vorsichtshalber Ihr Sparbuch, von dem Sie
    gar nicht mehr so viel reden,


    (Ulrike Flach [FDP]: Hier ist es!)


    nicht ins Internet gestellt, damit man es dort einsehen
    kann, sondern nur als Bild gezeigt, damit man sich nicht
    mit den Inhalten beschäftigen kann.


    (Ulrike Flach [FDP]: Das stimmt aber nicht!)


    Bei dem, was Sie hier vorgetragen haben, hätten Sie rea-
    listischerweise feststellen müssen, dass wir mit Hartz IV
    nicht auskommen, und eine Ansatzerhöhung beantragen
    müssen, wenn Sie es mit einem besseren Haushalt als
    dem, den wir vorgeschlagen haben, ernst meinen. Aber
    das haben Sie nicht gemacht. Sie haben auch nicht auf-
    gezeigt, wie Sie die von Ihnen vorgeschlagenen Steuer-
    senkungen finanzieren wollen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Doch, natürlich!)


    Wenn Sie das aufgezeigt hätten, dann hätten Sie nicht sa-
    gen können, wir seien bei der Nettoneuverschuldung
    schlechter; denn dann wäre Ihr Ergebnis noch viel
    schlechter gewesen.

    Der Kollege Wissing beklagt, dass wir die degressive
    AfA wieder einführen. Er hat offenbar das Prinzip nicht
    verstanden. Die befristete Einführung der degressiven
    AfA führt genau dazu,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Zu Vorzieheffekten!)


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    (C (D ass bestimmte Sachen vorgezogen werden und dass dait ein Schub erzeugt wird. Das ist doch das Prinzip. ir machen das im Übrigen ohne Steuersubstanzverlust. ur der Zeitpunkt, zu dem die Steuern erhoben werden, ndert sich. Das ist eine der wirksamsten Maßnahmen, ie man ergreifen kann. Als wir in der Vergangenheit im orgriff auf eine Steuerreform schon einmal die degresive AfA übergangsweise eingeführt hatten, hat das geirkt. Deswegen bin ich der Meinung, dass wir nun geau das Richtige machen. Sie sollten das entsprechend ürdigen. Die Grünen schlagen – so haben sie es im Haushaltsusschuss beantragt – vor, den Haushaltsentwurf nicht u verabschieden. Das ist das Falscheste, was man in der etzigen konjunkturellen Situation machen kann. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    en Haushaltsentwurf wegen bestimmter Risiken nicht
    u verabschieden, bedeutet, dass der Haushalt später in
    raft tritt und damit später Wirkung entfaltet. Das heißt,
    ass die Firmen erst später beispielsweise Straßenbau-
    ufträge erhalten. Damit führt man eine künstliche Ver-
    ögerung herbei, die die Konjunktur verschlechtert. Das
    st falsch. Man darf diese Wirkungen nicht außer Acht
    assen.

    Meine Damen und Herren von der Linken, Ihre Aus-
    ührungen sind nichts anderes als ein Konzert nach dem

    otto „Wünsch dir was“. Sie wollen hier und da mehr.
    ber Sie haben an keiner Stelle aufgezeigt, wie Sie das

    inanzieren wollen. Im Übrigen möchte ich noch eines
    agen: Natürlich ist es kein Vergnügen, von Hartz IV le-
    en zu müssen. Aber es ist auch klar: Jemand, der arbei-
    et und eine vierköpfige Familie zu ernähren hat, muss
    twa 12,50 Euro pro Stunde verdienen, um auf die glei-
    hen Leistungen wie im Rahmen von Hartz IV zu kom-
    en; denn man darf nicht vergessen, dass der Betref-

    ende Miete zahlen muss. Hier muss man bei der vollen
    ahrheit bleiben.


    (Widerspruch der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE])


    Sie können sich gerne zu einer Zwischenfrage melden –
    der lassen Sie es lieber.

    Sie haben als Finanzierungsmaßnahme eine Erhö-
    ung der Millionärsteuer gefordert. Sie haben das Prin-
    ip der Marktwirtschaft noch immer nicht verstanden.
    enn wir das Kapital aus dem Land jagen, können wir

    uch keine Arbeitsplätze finanzieren. Ihre Vorschläge
    ind schlicht und einfach eine Luftnummer.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Frau Kollegin Lötzsch, in einer Pressemitteilung wer-
    en Sie der Kanzlerin ein Täuschungsmanöver vor. Ich
    ann dazu nur sagen: Sie begehen ein riesiges Täu-
    chungsmanöver; denn Sie werfen immer nur ein, was
    ie alles Gutes tun wollen, ohne die Auswirkungen auf
    as gesamte System aufzuzeigen. Sie haben bewusst






    (A) )



    (B) )


    Jochen-Konrad Fromme
    kein Parteiprogramm veröffentlicht, damit man nicht
    nachvollziehen kann, was Sie eigentlich wollen.


    (Lachen bei der LINKEN)


    Sie haben natürlich ein inneres Programm. Aber genau
    das ist der Punkt: Sie wollen dieses innere Programm
    den Menschen nicht zeigen, weil Sie ihnen dann sagen
    müssten: Eigentlich sind wir erst zufrieden, wenn die
    Menschen am Monatsanfang ihr Geld abliefern und die
    staatlichen Leistungen erhalten, die wir ihnen als Politi-
    ker zuteilen.

    Wohin das führt, haben wir erlebt. Für Zinsen sind im
    Haushalt rund 42 Milliarden Euro eingestellt.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Mehr!)


    Davon geht rund die Hälfte nicht auf die Wiedervereini-
    gung – das war ein Federstrich im Gesetzblatt –, sondern
    auf den Wiederaufbau einer von Ihren politischen Vor-
    gängern verhunzten Landschaft und Nation zurück. Sa-
    gen Sie den Menschen doch bitte alles, was Sie wollen,
    damit sie das erkennen. Aber genau das tun Sie nicht,
    weil Sie nicht wollen, dass man erkennt, was Sie vorha-
    ben.

    Eines ist klar: Wir müssen jetzt eine höhere Netto-
    neuverschuldung in Kauf nehmen. Schulden an sich
    sind weder gut noch böse. Damit verhält es sich wie mit
    dem Feuer: Das Feuer kann wärmen; dann ist es gut. Das
    Feuer kann verbrennen; dann ist es zerstörerisch und
    schlecht. Es kommt also auf die richtige Verwendung der
    Mittel an, für die man sich verschuldet. Deswegen sehen
    wir in unserem Föderalismuskonzept vor, dass man in ei-
    ner konjunkturellen Abschwungphase mehr Geld ausge-
    ben kann, wenn man dafür sorgt, dass das nicht auf
    Dauer zur Finanzierung struktureller Haushaltsdefizite
    führt, sondern dass die Ausgaben in der anderen Hälfte
    des Zyklus zurückgeführt werden.

    Herr Kollege Poß – er ist jetzt leider nicht da –, ich
    verstehe überhaupt nicht, warum Ihre Fraktion einen ent-
    sprechenden Entschließungsantrag, um dies deutlich zu
    machen, abgelehnt hat. Wir wollten durch einen Ent-
    schließungsantrag deutlich machen, dass wir im System
    der Föderalismusreform bleiben und nicht einfach
    Schulden machen, um höhere strukturelle Defizite zu fi-
    nanzieren, sondern deshalb, weil wir durch ein konjunk-
    turelles Tal müssen und den Faden nicht abreißen lassen
    wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir geben unser Ziel nicht auf. Ich fordere jeden, der
    es ernst meint, auf, sich in dieser Form zu binden, damit
    das am Ende nachvollziehbar ist. Wir wollen doch mit
    einer positiven Bilanz vor die Öffentlichkeit treten, und
    wir wollen deutlich machen, dass es genau das ist, was
    uns in der Vergangenheit in die Katastrophe geführt hat,
    nämlich dass wir laufende Staatsausgaben mit Krediten
    finanziert haben. Das war falsch. Man kann das vorüber-
    gehend machen, aber man kann durch Kredite seine
    Konsumkraft nicht verändern. Ich kann Konsum zeitlich
    befristet vorziehen oder, was heute aus der Mode ge-
    kommen ist, durch Ansparen aufschieben, aber am Ende

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    (C (D ird das Volumen nicht größer. Wenn der Konsum über redite finanziert wird, dann endet das entweder in teigenden Zinsen – über die letzten 50 Jahre hat die undesrepublik Deutschland 42 Milliarden Euro aufgeäuft – oder in Steuererhöhungen. Beides ist auf Dauer esehen falsch. Deswegen müssen wir die Konsequenzen ziehen. Das önnen wir auch. Unser System, das wir im Rahmen der öderalismusreform auf den Tisch gelegt haben und das offentlich noch – der Finanzminister steht noch dazu; on anderen weiß ich es nicht ganz genau – verwirklicht ird, besteht darin, dass wir uns selbst Daumenschrauen anlegen; denn es ist doch völlig klar, dass Politik imer ausweicht und die Maßnahmen zur Lösung der Pro leme vertagt. Ich sage aber eines: Kinder können auf chuldenbergen nicht spielen. Deswegen dürfen wir eine Schulden anhäufen, sondern wir müssen sie beseiigen. Ich will noch eines ganz deutlich machen: Die Krise st kein Versagen der Marktwirtschaft. Vielmehr haben iele bei uns Bürokratieabbau mit Regellosigkeit verechselt. Auch eine Marktwirtschaft – deswegen heißt ie bei uns soziale Marktwirtschaft – braucht Spielegeln. Wir müssen uns darum bemühen, dass wir an ieser Stelle besser werden. Andere Länder können für uns kein Maßstab sein. ir müssen vielmehr unseren eigenen Weg finden. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser Haushalt, ie er jetzt aufgestellt ist, den Anforderungen dieser Si uation entspricht. Wir haben auf die Lage mit dem Konept „Sanieren, Investieren, Reformieren“ reagiert. Bei iesem Dreiklang wollen wir bleiben. Wir dürfen aber en roten Faden nicht verlieren, und wir dürfen uns jetzt icht irremachen lassen. Wenn sich die Fakten noch einal ändern, dann müssen wir einen Nachtrag beschlie en. Wir dürfen aber nicht vor lauter Angst, etwas falsch u machen, gar nichts machen. Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort zu einer Kurzintervention erteile ich Kolle-

in Gesine Lötzsch.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank, Herr Präsident. – Herr Kollege Fromme,

    ie haben hier eine Behauptung wiederholt, die auch
    chon andere Mitglieder des Hauses bzw. der Bundes-
    egierung in den Raum gestellt haben, die aber schlicht-
    eg falsch ist und die darum korrigiert werden muss. Sie
    aben behauptet, die Partei Die Linke habe kein Pro-
    ramm. Nun muss man den Bürgerinnen und Bürgern
    er Republik sagen, dass eine Partei, die kein Programm
    at, gar nicht zugelassen ist und wir als Abgeordnete ei-
    er Partei ohne Parteiprogramm hier gar nicht sitzen
    önnten. Wir haben ein Programm. Wir haben das






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gesine Lötzsch
    Programm auf dem Gründungsparteitag der Partei Die
    Linke am 16. Juni 2007 in Berlin beschlossen. Im Mit-
    telpunkt dieses Programms stehen die Interessen der
    Bürgerinnen und Bürger in unserem Land, der kleinen
    Leute, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, der
    Rentner und der Arbeitslosen.

    Sehr geehrter Kollege Fromme, ich werde Ihnen per-
    sönlich demnächst ein Exemplar zur Verfügung stellen,
    damit Sie alles im Detail nachlesen können.


    (Beifall bei der LINKEN – Zuruf von der SPD: Mit Widmung!)