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    Plenarprotokoll 16/188 Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20241 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerrecht- licher Regelungen des Maßnahmenpakets „Beschäftigungssicherung durch Wachs- tumsstärkung“ (Drucksache 16/10930) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 20235 B 20236 D 20243 A 20245 A 20246 C 20247 A 20247 C 20249 B Deutscher B Stenografisch 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hartwig Fischer (Göttingen) und Dr. Christoph Bergner . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Jürgen Koppelin und Dr. Gesine Lötzsch in den Verwaltungs- rat der Kreditanstalt für Wiederaufbau . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . K W ( i Z A B g D K ( J D 20231 A 20231 B 20236 D 20231 D 20232 D 20233 D 20234 C Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: undestag er Bericht ung 5. November 2008 t : onjunkturprogramm gegen die drohende irtschaftskrise Drucksache 16/10619) . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 2: ntrag der Abgeordneten Christine Scheel, ärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: Nachhaltig investieren in lima, Bildung, soziale Gerechtigkeit Drucksache 16/11023) . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 20237 A 20237 A 20237 B 20239 C haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . 20250 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksache 16/10424) . . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/10402, 16/10423) . . . . . 3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . . . . 4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/10408, 16/10423) in Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5 U K C K P D U J V K K 6 G D U B O D D D P H D 7 U 20250 C 20250 D 20250 D 20251 A 20251 A 20251 B 20251 B 20254 A 20256 B 20259 C 20261 B 20263 C 20265 D 20268 A 20269 C 20271 D 20272 A 20272 B 20273 C 20275 C 20275 C 20276 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/10420, 16/10423) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/10406, 16/10423) . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/10415, 16/10423) . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 D 20278 A 20279 B 20281 B 20282 B 20284 A 20285 B 20286 C 20288 C 20290 A 20291 A 20291 D 20293 B 20294 B 20295 C 20296 C 20296 D 20298 B 20300 A 20301 A 20303 C 20305 B 20307 C 20308 B 20309 B 20310 B 20311 C 20313 A 20313 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 III Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/CSU) zur namentlichen Ab- stimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Entlassung von Bun- desminister Wolfgang Tiefensee (187. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 17 und Zusatzta- gesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 B 20315 B 20316 B 20317 D 20318 D 20321 A 20321 B 20321 C 20322 C 20323 D 20324 C 20325 D 20327 C 20328 C 20328 D 20329 A 20330 C 20331 A 20331 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20231 (A) ) (B) ) 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20331 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht (187. Sitzung, Tagesordnungspunkt 17 und Zu- satztagesordnungspunkt 7) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Lehn, Waltraud SPD 25.11.2008 Lips, Patricia CDU/CSU 25.11.2008 Lopez, Helga SPD 25.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 25.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2008 Bollen, Clemens SPD 25.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 25.11.2008 Ernst, Klaus DIE LINKE 25.11.2008 Fograscher, Gabriele SPD 25.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 25.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 25.11.2008 Gloser, Günter SPD 25.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 25.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 25.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 25.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 25.11.2008 Hiller-Ohm, Gabriele SPD 25.11.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 25.11.2008 Jaffke-Witt, Susanne CDU/CSU 25.11.2008 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 25.11.2008 Knoche, Monika DIE LINKE 25.11.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 25.11.2008 Krüger-Leißner, Angelika SPD 25.11.2008 N N D R R R S S S S S D T D W D Z A (D en Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/ CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Ent- lassung von Bundesminister Wolfgang Tiefensee itzsche, Henry fraktionslos 25.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 25.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 25.11.2008 awert, Mechthild SPD 25.11.2008 oth (Heringen), Michael SPD 25.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 25.11.2008 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 chauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2008 chily, Otto SPD 25.11.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 trothmann, Lena CDU/CSU 25.11.2008 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 hönnes, Franz SPD 25.11.2008 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 25.11.2008 inkelmeier-Becker, Elisabeth CDU/CSU 25.11.2008 r. Wodarg, Wolfgang SPD 25.11.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 25.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 188. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Die verfügbaren Informationen, die mir vorliegen,

    laufen, was das Wachstum angeht, auf einen Korridor
    von ungefähr 0,2 Prozent bis minus 1 Prozent hinaus. In-
    sofern liegen die Planungen der Bundesregierung – das
    gebe ich zu – am oberen bzw. am „optimistischen“ Ende
    der momentan verfügbaren und vorliegenden Informa-
    tionen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Aha! Sehr interessant!)


    Damit bewegen wir uns im Rahmen dessen, was wir
    auch in unseren Gesprächen mit Vertretern der Wirt-
    schaft, der Verbände und der Selbstverwaltungseinrich-
    tungen der Wirtschaft hören. Daher halte ich es für legi-
    tim, dass der Haushalt vor dem Hintergrund dieses
    Korridors aufgestellt wurde.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Ich will zu dem Punkt zurückkommen, an dem ich
    vorhin versucht habe, aufzuhören:


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    zur Geschwindigkeit, mit der öffentlich, aber auch in un-
    serer eigenen Kommunikation konsumiert wird, was in
    Gang gesetzt worden ist. Da mir nicht sehr viel Zeit zur
    Verfügung steht, will ich nur daran erinnern, was das Ka-
    binett am 7. Oktober diesen Jahres beschlossen hat: Ent-
    lastungen in Höhe von 6,7 Milliarden Euro im Jahre
    2009 und Entlastungen in Höhe von 13 Milliarden Euro
    im Jahre 2010, und zwar ohne Hebelwirkung. Diese Be-
    träge umfassen nur das, was die öffentlichen Haushalte
    insgesamt zur Konsolidierung beitragen.

    Ich möchte insbesondere an die weitere Senkung des
    Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung erinnern,
    die mit 4 bis 4,5 Milliarden Euro zu Buche schlagen
    wird. Insgesamt hat diese Koalition den Beitragssatz zur
    Arbeitslosenversicherung in den letzten drei Jahren von
    6,5 auf 2,8 Prozent gesenkt, mit einem Entlastungsvolu-
    men von 30 Milliarden Euro.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber gleichzeitig ging der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung nach oben!)


    – Darauf komme ich gleich zu sprechen. Seien Sie doch
    nicht so nervös. Ich lege Ihnen diesen Zusammenhang
    noch dar. –


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich bin überhaupt nicht nervös! Ich bin ganz ruhig! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Er hat seine Parteitagsniederlage wohl noch nicht ganz verkraftet!)


    Meine Mutter würde sagen: 30 Milliarden Euro sind
    60 Milliarden DM. Über die Größenordnung dieses Be-
    trages reden wir aber gar nicht.

    Auf der anderen Seite kam es zu einer Erhöhung des
    Beitragssatzes zur gesetzlichen Krankenversicherung in
    Höhe von 0,5 Prozent; das entspricht einem Volumen
    von 5 Milliarden Euro. Zu dieser Erhöhung, Herr Kuhn,
    wäre es übrigens auch völlig unabhängig von der Ge-
    sundheitsreform gekommen, schlicht und einfach auf-

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    (C (D rund der sich verändernden Rahmenbedingungen, der emografischen Entwicklung, der Verteuerung des meizinischen Fortschritts etc. Machen Sie diese Beitragsatzerhöhung also bitte nicht zum Gegenstand Ihrer olemik gegen die Gesundheitsreform. Die Maßnahmen, die das Kabinett am 7. Oktober dieen Jahres beschlossen hat, wurden ergänzt. Die Schritte, ie das Kabinett am 5. November diesen Jahres bechlossen hat, haben weitere Entlastungen zur Folge: ntlastungen in Höhe von 3,8 Milliarden Euro im nächs en Jahr und Entlastungen in Höhe von 7 Milliarden uro im übernächsten Jahr. Alles zusammen kommt man uf ein Entlastungsvolumen von 31 bis 32 Milliarden uro. Das ist weit mehr als 1 Prozent des Bruttosozialroduktes. Hinzu kommen die Hebelwirkungen, die insesondere aus den jüngsten Maßnahmen resultieren weren; das hat Herr Kampeter bereits beschrieben. Am 7. November diesen Jahres haben wir insgesamt 5 vernünftige Maßnahmen beschlossen. Die gesamte ffentliche Debatte kapriziert sich aber auf einen einzien Punkt: die Kfz-Steuer. Frau Scheel, warum erwähen Sie nicht auch einmal eine der anderen 14 vernünftien Maßnahmen? Warum reden Sie nicht von der ufstockung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms im inne von Klimaund Umweltschutz? (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Ja, genau! Vor allen Dingen als Grüne!)


    arum reden Sie nicht von der Unterstützung des Mit-
    elstandes? Warum reden Sie nicht davon, dass wir zu-
    ätzlich 15 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, um zu
    erhindern, dass kleinere, aber auch größere mittelstän-
    ische Unternehmen in eine Kreditklemme kommen?
    ber diese Punkte könnten Sie genauso offenherzig

    prechen, wie Sie es bei der Kfz-Steuer tun; über dieses
    hema kann man übrigens so oder so denken.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich muss hier doch keine Lobeshymne loslassen! Man kann ja wohl auch mal ein bisschen Kritik äußern, oder? – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Das war jetzt aber ein bisschen trotzig!)


    Ich möchte unterstreichen, dass die deutschen Unter-
    ehmen durch die Unternehmensteuerreform zusätzlich
    n einer Größenordnung von 7 Milliarden Euro entlastet
    urden. Darüber hinaus will ich nicht unerwähnt lassen,
    ass wir weitere wachstumsstärkende Maßnahmen er-
    riffen haben, insbesondere zur Stärkung der Kaufkraft.
    o wurde im öffentlichen Dienst ein Tarifabschluss ver-
    inbart, durch den die Kaufkraft gestärkt wird, und zwar
    n einem Volumen von 2 Milliarden Euro.

    Im Jahre 2009 wird die öffentliche Hand 20 Milliar-
    en Euro in den Wirtschaftskreislauf pumpen, im Jahre
    010 werden es 30 Milliarden Euro sein. Angesichts die-
    er Beträge kann man der Bundesregierung nicht vor-
    erfen, dass sie passiv war; die diesbezügliche Debatte
    it den Ländern steht übrigens noch aus. Kaum haben
    ir diese beiden Pakete verabschiedet, wird, bevor sie






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Peer Steinbrück
    ihre Wirkungen entfalten können, schon eine heftige De-
    batte über irgendwelche Anschlussmaßnahmen geführt.
    Kann mir jemand diese Debatte und das Signal, das von
    ihr an die Marktteilnehmer ausgeht, erklären?


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Natürlich nicht! Wie auch? – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Nein!)


    – Von den beiden Koalitionsfraktionen jedenfalls nie-
    mand, und auch sonst niemand.

    Wir sollten endlich einmal die Beständigkeit und
    übrigens auch, wie ich finde, die Standpunktfestigkeit
    haben, das zur Wirkung zu bringen, was vernünftiger-
    weise beschlossen worden ist. Wir können uns ja gerne
    wieder unterhalten, aber doch nicht so, dass wir uns sel-
    ber infrage stellen und das schon verheizen, was wir sel-
    ber in Gang gebracht haben, wodurch wir die Menschen
    geradezu dazu einladen, zu denken: Die wissen ja selber
    nicht, ob das hinreichend oder zureichend ist, also halte
    ich mich weiter zurück.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das geht gegen die CSU!)


    Die dahinter stehende ökonomische Logik habe ich kei-
    neswegs verstanden.

    Ich werde so nüchtern wie möglich auf einen Punkt
    zu sprechen kommen, der mit Steuern zu tun hat. Ich
    darf daran erinnern, dass es ab dem Jahre 2000 Steuer-
    senkungen im Umfang von jährlich fast 32 Milliarden
    Euro gegeben hat. Die anschließende Rezession ist da-
    durch nicht verhindert worden. Wir stellen fest, dass es
    47 Millionen private Haushalte gibt. Von denen sind nur
    23,6 Millionen einkommensteuerpflichtig. Das heißt, an
    50 Prozent der Haushalte geht jede Einkommensteuer-
    senkung vorbei.

    Im Übrigen zahlen die unteren 50 Prozent der Ein-
    kommensteuerpflichtigen nur 6,3 Prozent des Einkom-
    mensteueraufkommens.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Aber sie ziehen den Karren!)


    Das heißt, im Hinblick auf die Massenkaufkraft erreicht
    man sie auch nicht. Wir stellen fest, dass die Steuerquote
    um 2 Prozent gesunken ist, während die Sparquote im
    selben Zeitraum zwischen 2000 und 2004 um 1,2 Pro-
    zent gestiegen ist.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Gott sei Dank!)


    Wissen Sie, wie die Sparquote bei denjenigen aussieht,
    bei denen durch Steuererleichterungen die größten Spiel-
    räume erschlossen werden? 22 bis 23 Prozent.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das habe ich auch so ähnlich gesagt!)


    Das ist meine Antwort auf die ewige Vorstellung, dass
    dadurch die Kaufkraft eins zu eins gesteigert wird.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Volker Kauder [CDU/CSU])


    Ich könnte die Argumentation fortsetzen, merke aber,
    dass mir meine Redezeit davonläuft.

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    (C (D Mich beschäftigen viel mehr die Fragen: Hatten wir or Kurzem nicht einen Bildungsgipfel, auf dem wir bechlossen haben, dass die Bildungsausgaben 7 Prozent, emessen am Bruttosozialprodukt, betragen sollen? Haen wir nicht eine Lissabon-Verpflichtung, die besagt, ass 3 Prozent des Bruttosozialprodukts für Forschung nd Entwicklung ausgegeben werden sollen? issen Sie, wie hoch im Augenblick das Defizit ist, um iese 10 Prozent zu erreichen? Im Jahre 2008 fehlen uns 8,7 Milliarden Euro. ir müssten ungefähr 32,4 Milliarden Euro für das ahr 2012 aufwenden. Sind wir in Heiligendamm nicht erpflichtungen hinsichtlich der ODA-Quote eingeganen? Haben wir nicht gerade die Absetzbarkeit der Kranenversicherungsbeiträge für die Arbeitnehmerinnen nd Arbeitnehmer beschlossen, was 9 Milliarden Euro usmacht? Haben wir nicht beschlossen, dass der Zuchuss an die Krankenversicherungen jährlich um ,5 Milliarden Euro – im nächsten Jahr sind es Milliarden Euro, dann 5,5 Milliarden Euro, dann Milliarden Euro – steigen soll? Haben wir es nicht er ennbar mit Steuermindereinnahmen zu tun, wobei es m Lichte der Steuerschätzung im Mai noch größere Proleme als im Lichte der Steuerschätzung im November ibt? Und vor dem Hintergrund reden Sie dann noch von eiteren Steuersenkungen! (Beifall bei der SPD – Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir nicht, ihr in der Regierung! – Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fragen Sie einmal Ihre Ministerkollegen!)


    (Jörg Tauss [SPD]: Ja!)


    (Jörg Tauss [SPD]: Ja!)


    Wenn man das alles tut, was sich diese Große Koali-
    ion vorgenommen und beschlossen hat – damit schaue
    ch das gesamte Haus an –, dann kann es nicht klappen,
    ass der Staat mit immer weniger Geld auskommen
    uss.


    (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was reden Sie dann in der Regierung?)


    ch will darauf hinaus, dass man sich und andere mit
    em, was mit Blick auf einen handlungsfähigen Staat
    nd mit Blick auf die Erwartungen an diesen handlungs-
    ähigen Staat wirklich finanziert werden muss, nicht hin-
    er die Fichte führen sollte.

    Ich bin betrübt darüber, dass die Nettokreditauf-
    ahme im nächsten Jahr erkennbar höher, als im Plan
    er Bundesregierung vorgesehen, liegen muss. Dies ist
    iner aktuellen konjunkturpolitischen Entwicklung,
    teuermindereinnahmen und der Tatsache geschuldet,
    ass wir die Privatisierungseinnahmen realistisch ein-
    chätzen, weil wir Bundesvermögen vor dem Hinter-
    rund einer im Augenblick sehr ungünstigen Börsensitu-
    tion nicht verschleudern wollen. Dies ist auch mit Blick
    uf das gerechtfertigt, was wir zur Abschirmung von Ar-
    eitsplätzen in der Bundesrepublik Deutschland zusätz-
    ich finanzieren.






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Peer Steinbrück
    Ich sage freimütig: Dies bedeutet nicht die Aufgabe
    des Konsolidierungsziels; keineswegs. Wir werden dies
    auf der Zeitachse aber neu justieren müssen. Das bedeu-
    tet, dass wir bis zum Jahr 2011 keinen Bundeshaushalt
    ohne Neuverschuldung erreichen können, es sei denn,
    dass es in den nächsten zwei Jahren eine wundervolle
    Entwicklung gibt. Ich will aber sehr deutlich machen:
    Wir bleiben bei diesem wichtigen und richtigen Ziel, und
    sei es aus Gründen der Generationengerechtigkeit.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile Kollegin Ulrike Flach, FDP-Fraktion, das

Wort.


(Beifall bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Flach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

    Liebhaber knallharter Worte sind eben wieder einmal zu
    ihrem Recht gekommen. Aber die Zuhörer der heutigen
    Debatte sollten sich darüber im Klaren sein, dass wir
    zurzeit einen Finanzminister haben, der vor allen Dingen
    die dramatische Rede besonders gut beherrscht.


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Genau!)


    Nur weil Sie, Herr Steinbrück, Bottiche ätzender
    Lauge über die Opposition ausschütten, sind Ihre Aussa-
    gen weder richtig noch helfen sie weiter.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE])


    Wir suhlen uns nicht, Herr Minister. Wir sind keine
    Ratten, und wir sind auch keine anderen ähnlichen Säu-
    getiere; vielmehr beobachten die Liberalen in diesem
    Bundestag die wirtschaftliche Entwicklung in diesem
    Lande einfach genauer als Sie, Herr Minister.


    (Beifall bei der FDP)


    Fakt ist und bleibt: Sie haben in den letzten Monaten
    die Augen vor der heraufziehenden Wirtschaftsflaute ge-
    schlossen. Sie haben weder den Fall des Ifo-Geschäfts-
    klimaindexes beachtet, noch haben Sie auf das Konsum-
    klima und schon gar nicht auf die heraufziehende
    Immobilienkrise geachtet.

    Herr Kampeter hat uns eben mit dem Brustton der
    Überzeugung erzählt, das Konsumklima werde sich so
    toll entwickeln. Es ist heute das schlechteste seit dem
    Jahre 1991, Herr Kampeter. Sie müssen das bitte auch zu
    Ende lesen, was Sie den Leuten hier zu erklären versu-
    chen.


    (Beifall bei der FDP)


    Die Menschen in diesem Lande wissen, dass die Re-
    zession auf sie zukommt, und das unter einer Großen
    Koalition. Das ist nicht die Schuld der Opposition, son-
    dern das ist die Schuld dieser Großen Koalition.


    (Beifall bei der FDP – Jörg Tauss [SPD]: Oje! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Ein bisschen k d T n w h H W n f w t n n e k L b h S s g g K w s w g D – (C (D kleinkariert ist es schon, was Sie da sagen! Als ob wir uns die Weltfinanzkrise gewünscht hätten!)


    Sie haben uns Liberale noch im September als Apo-
    alyptiker und Sadomasochisten beschimpft, als wir vor
    em Einbruch der Wirtschaft warnten, liebe Kollegen.
    rotz gegenteiliger Aussagen der renommiertesten Öko-
    omen in diesem Lande und trotz Aussagen des IWF vor
    enigen Tagen schaffen Sie es noch heute – Herr Fricke
    at es durch seine Nachfrage eben erneut betont –, einen
    aushalt aufzustellen, der auf einem Plus, auf einem
    achstum aufbaut. Das heißt, Sie arbeiten in Ihrem Mi-

    isterium mit Zahlen, die mit Risiken in Milliardenhöhe
    ür diesen Haushalt verbunden sind.


    (Beifall bei der FDP)


    Liebe Kollegen, die Steinbrück’sche Regierungszeit
    ird einmal als eine Zeit der Verdrängung und des Hin-

    erheragierens in die Geschichte eingehen.


    (Lothar Mark [SPD]: Das stimmt aber überhaupt nicht!)


    Weil Sie die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erken-
    en wollen – ich unterstelle Ihnen ja gar nicht, Herr Mi-
    ister, dass Sie sie nicht erkennen; Sie wollen sie nicht
    rkennen –, treffen Sie weder die nötige Vorsorge durch
    onsequentes Sparen im Haushalt noch sind Sie in der
    age, die Steuersenkungen vorzunehmen, die wir jetzt
    räuchten, um Deutschland auf dem Wachstumspfad zu
    alten.


    (Beifall bei der FDP – Lothar Mark [SPD]: Ihr habt doch gerade erklärt, dass wir es nicht brauchen!)


    Stattdessen verstecken Sie sich hinter kleinteiligen
    ubventionsprogrammen. Übrigens – darauf haben
    chon mehrere Redner zu Recht hingewiesen – sagen Sie
    enau das Gegenteil dessen, was Sie uns noch vor weni-
    en Tagen gesagt haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP – CarlLudwig Thiele [FDP]: So ist es!)


    Noch am 29. August haben Sie großartig erklärt, ein
    onjunkturprogramm sei in der aktuellen Situation
    eder angemessen noch notwendig, sondern sogar

    chädlich.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das war gut!)


    Nur weil Sie das heute rhetorisch zurücknehmen,
    ird die Sache doch nicht besser. Sie führen die Leute
    anz systematisch hinter die Fichte.


    (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP] – Widerspruch des Abg. Hans-Joachim Fuchtel [CDU/CSU])


    eswegen konnten wir uns darauf nicht einstellen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das nehmen Sie sofort zurück!)


    Lieber Kollege, ich nehme das nicht zurück.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das wäre aber besser!)







    (A) )



    (B) )


    Ulrike Flach
    Sie sparen weder, Herr Steinbrück, noch sind Sie da-
    bei, ein Konjunkturprogramm auf den Weg zu bringen;
    vielmehr spannen Sie eilfertig einen Schutzschirm für
    Arbeitsplätze, von dem der Sachverständigenrat übri-
    gens zu Recht von einem Sammelsurium an Einzelmaß-
    nahmen spricht.


    (Beifall bei der FDP – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Bei Ihrer Argumentation muss man einen Schutzschirm über die Opposition spannen!)


    15 Maßnahmen mit einem Finanzvolumen von rund
    50 Milliarden Euro in den nächsten zwei Jahren, anfi-
    nanziert auf Pump und über eine Erhöhung der Neuver-
    schuldung auf 18,5 Milliarden Euro. Da Sie den Mut
    und, ich vermute, auch die Mehrheit in Ihrer Fraktion
    zum konsequenten Sparen


    (Jörg Tauss [SPD]: Was?)


    und dem eigentlich erforderlichen handfesten Antirezes-
    sionsprogramm nicht haben, kleckern Sie mit Subventio-
    nen nach dem altbekannten Gießkannenprinzip vor sich
    hin: Kfz-Steuerbefreiung, Absetzbarkeit der Handwer-
    kerrechnungen, Verbesserung der Jobvermittlung durch
    1 000 zusätzliche Vermittler bei der BA.


    (Lothar Mark [SPD]: Das ist gut! – Weiterer Zuruf von der SPD: Das wollen Sie alles nicht, oder wie?)


    Putzig hat das der Sachverständigenrat genannt, Herr
    Steinbrück. Genau das ist es. Das wird diesem Land in
    dieser Situation natürlich nicht helfen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Mancher Sachverständigenrat macht sich über seine eigene Altersversorgung mehr Sorgen als über die Altersversorgung der Bevölkerung!)


    Die FDP hat Ihnen heute zum vierten Mal in Folge
    ein milliardenschweres Sparbuch vorgelegt, lieber Herr
    Kampeter. Wir haben in den Jahren Ihrer Regierung
    Sparvorschläge in Höhe von 40 Milliarden Euro ge-
    macht. Hätten Sie diese umgesetzt, Herr Steinbrück,
    dann ständen Sie heute nicht hier und würden uns sagen:
    Ich kann doch gar nicht anders. Sie hätten das Volumen
    gehabt, um die Menschen in diesem Lande zu entlasten.
    Sie hätten eine Steuerreform machen können: niedrig,
    einfach und gerecht. Sie hätten die Rentenversicherungs-
    beiträge absenken können. Da haben Sie mich im Haus-
    haltsausschuss übelst beschimpft und gefragt, warum
    wir so etwas vorschlagen können.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Zu Recht!)


    Sie haben doch die Reserven. Natürlich können Sie das.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie hätten die steuerliche Absetzbarkeit der Krankenver-
    sicherungsbeiträge vorziehen können. Das wäre – um in
    Ihren Worten zu sprechen, Herr Minister – konzise, ziel-
    gerichtet und punktgenau. Das würde diesem Lande hel-
    fen.


    (Beifall bei der FDP)


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    (C (D Das Wort hat nun Kollege Jochen-Konrad Fromme ür die CDU/CSU-Fraktion. Herr Präsident! Kolleginnen und Kollegen! Hier wird er Eindruck von sozialer Kälte erzeugt. Deswegen uss man zunächst einmal einige Blöcke nennen, aus enen sich dieser Haushalt zusammensetzt. Er hat ein olumen von 290 Milliarden Euro. Davon sind 124 Mil iarden Euro für Arbeit und Soziales, allein 80 Milliaren Euro für die Rentenversicherung, 30 Milliarden uro für den Arbeitsmarkt, 31 Milliarden Euro für den erteidigungshaushalt, 42 Milliarden Euro für die Bunesschuld und 6 Milliarden Euro für Familie und Jugend orgesehen. Ich erwähne das deshalb, weil man den Geamtzusammenhang sehen muss. Es schmerzt uns zwar, dass dieser Haushalt mit einer öheren Nettokreditaufnahme abschließen muss als gelant, aber das ist der Situation geschuldet. Ich rufe eines Erinnerung – das macht deutlich, was sich unter dieser oalition verändert hat; der Kollege Schneider hat es be eits angesprochen –: Wir haben trotz der erhöhten Nettoeuverschuldung in diesem Jahr das strukturelle Defizit on 60 Milliarden Euro auf gut 20 Milliarden Euro geenkt. Das heißt, wir haben Fortschritte gemacht. Wir haen durch die Reformen unsere Gesellschaft und Wirtchaft robuster gemacht. Sonst sähe es bei all dem, was us der ganzen Welt auf uns einwirkt, viel schlechter aus. Wir wissen, dass wir mit einem solchen Haushalt keien Schönheitswettbewerb gewinnen können. Aber enn man auf hoher See ist und im Sturm steht, dann ist as eben kein Laufsteg, und dann kann man nicht das achen, was in anderen Zeiten vielleicht machbar wäre. eshalb muss man deutlich differenzieren, was wir ohne en Eintritt der Krise getan hätten und was wir der jetzien Situation schulden. Es ist durchaus umstritten, was in dieser Situation zu un ist. Eines dürfen wir nicht tun – das haben wir aus er Vergangenheit gelernt –: Konjunkturprogramme lter Art auflegen zw. den Staatshaushalt sozusagen einfach aufblähen. as hat nämlich am Ende immer Folgendes bewirkt: ers ens höhere Staatsschulden und damit zweitens höhere insen. Drittens sind die Folgekosten der Einrichtungen u tragen, die wir uns geleistet haben. Das hat das strukurelle Defizit noch weiter erhöht. Letzten Endes hat das mmer zu einer erhöhten Sockelarbeitslosigkeit geführt. eswegen war das der falsche Weg. Da die Mehrwertsteuersenkung in England als Beipiel angeführt wurde, weise ich noch einmal darauf hin, ass wir das mit der Senkung des Arbeitslosenversicheungsbeitrags in der Summe längst vorweggenommen aben. Diese Maßnahme ist viel wirksamer. (Beifall des Abg. Hans-Joachim Fuchtel [CDU/CSU])