Rede:
ID1618803000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 12
    1. Olav: 1
    2. Gutting: 1
    3. ist: 1
    4. der: 1
    5. letzte: 1
    6. Redner: 1
    7. zu: 1
    8. diesem: 1
    9. Tages-ordnungspunkt: 1
    10. für: 1
    11. die: 1
    12. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/188 Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20241 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerrecht- licher Regelungen des Maßnahmenpakets „Beschäftigungssicherung durch Wachs- tumsstärkung“ (Drucksache 16/10930) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 20235 B 20236 D 20243 A 20245 A 20246 C 20247 A 20247 C 20249 B Deutscher B Stenografisch 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hartwig Fischer (Göttingen) und Dr. Christoph Bergner . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Jürgen Koppelin und Dr. Gesine Lötzsch in den Verwaltungs- rat der Kreditanstalt für Wiederaufbau . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . K W ( i Z A B g D K ( J D 20231 A 20231 B 20236 D 20231 D 20232 D 20233 D 20234 C Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: undestag er Bericht ung 5. November 2008 t : onjunkturprogramm gegen die drohende irtschaftskrise Drucksache 16/10619) . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 2: ntrag der Abgeordneten Christine Scheel, ärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: Nachhaltig investieren in lima, Bildung, soziale Gerechtigkeit Drucksache 16/11023) . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 20237 A 20237 A 20237 B 20239 C haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . 20250 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksache 16/10424) . . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/10402, 16/10423) . . . . . 3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . . . . 4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/10408, 16/10423) in Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5 U K C K P D U J V K K 6 G D U B O D D D P H D 7 U 20250 C 20250 D 20250 D 20251 A 20251 A 20251 B 20251 B 20254 A 20256 B 20259 C 20261 B 20263 C 20265 D 20268 A 20269 C 20271 D 20272 A 20272 B 20273 C 20275 C 20275 C 20276 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/10420, 16/10423) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/10406, 16/10423) . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/10415, 16/10423) . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 D 20278 A 20279 B 20281 B 20282 B 20284 A 20285 B 20286 C 20288 C 20290 A 20291 A 20291 D 20293 B 20294 B 20295 C 20296 C 20296 D 20298 B 20300 A 20301 A 20303 C 20305 B 20307 C 20308 B 20309 B 20310 B 20311 C 20313 A 20313 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 III Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/CSU) zur namentlichen Ab- stimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Entlassung von Bun- desminister Wolfgang Tiefensee (187. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 17 und Zusatzta- gesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 B 20315 B 20316 B 20317 D 20318 D 20321 A 20321 B 20321 C 20322 C 20323 D 20324 C 20325 D 20327 C 20328 C 20328 D 20329 A 20330 C 20331 A 20331 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20231 (A) ) (B) ) 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20331 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht (187. Sitzung, Tagesordnungspunkt 17 und Zu- satztagesordnungspunkt 7) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Lehn, Waltraud SPD 25.11.2008 Lips, Patricia CDU/CSU 25.11.2008 Lopez, Helga SPD 25.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 25.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2008 Bollen, Clemens SPD 25.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 25.11.2008 Ernst, Klaus DIE LINKE 25.11.2008 Fograscher, Gabriele SPD 25.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 25.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 25.11.2008 Gloser, Günter SPD 25.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 25.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 25.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 25.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 25.11.2008 Hiller-Ohm, Gabriele SPD 25.11.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 25.11.2008 Jaffke-Witt, Susanne CDU/CSU 25.11.2008 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 25.11.2008 Knoche, Monika DIE LINKE 25.11.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 25.11.2008 Krüger-Leißner, Angelika SPD 25.11.2008 N N D R R R S S S S S D T D W D Z A (D en Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/ CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Ent- lassung von Bundesminister Wolfgang Tiefensee itzsche, Henry fraktionslos 25.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 25.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 25.11.2008 awert, Mechthild SPD 25.11.2008 oth (Heringen), Michael SPD 25.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 25.11.2008 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 chauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2008 chily, Otto SPD 25.11.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 trothmann, Lena CDU/CSU 25.11.2008 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 hönnes, Franz SPD 25.11.2008 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 25.11.2008 inkelmeier-Becker, Elisabeth CDU/CSU 25.11.2008 r. Wodarg, Wolfgang SPD 25.11.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 25.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 188. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Reinhard Schultz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    ollegen! Wenn man sich in einer schwierigen wirt-
    chaftlichen Situation befindet, kommt es auf zwei
    esentliche Dinge an: Erstens. Die Erkenntnis der
    chwierigkeiten darf nicht in Panik umschlagen. Als
    erantwortliche Politiker haben wir einen ganz wesentli-
    hen Beitrag dazu zu leisten.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    n der Bevölkerung wird Ruhe bewahrt. Wir haben sogar
    aten vorliegen, nach denen der private Konsum steigt,
    bwohl man eigentlich vermuten müsste, dass er zurück-
    eht. Im Bereich der Wirtschaft handelt man trotz des
    rnstes der Lage sehr rational und tritt mit der Politik in
    inen Dialog über die Frage ein, was erforderlich ist und
    as nicht.
    Auslöser der Probleme ist die Finanzkrise. Ich glaube,

    ir haben sehr schnell und gut gehandelt. Wir stellen si-
    her, dass der Geldverkehr, der Geldfluss, die Finanzie-
    ung von Unternehmen und privaten Haushalten, ohne
    reditklemme möglich ist. Wir werden darauf achten,
    ass das auch weiterhin möglich bleibt. Auch das Paket,
    as wir heute beschließen, enthält Elemente, die dafür
    orgen sollen, dass Unternehmen, private Haushalte und
    erschuldete Gemeinden, die Schwierigkeiten am Kapi-
    almarkt haben, leichter an Geld herankommen, um in-
    estieren zu können.

    Zweitens. Wir müssen natürlich darauf achten, dass
    ie Maßnahmen, die wir ergreifen, sofort funktionieren
    nd nicht wie ein Forschungsförderungsprogramm
    manch einer schlägt hier Programme vor, die er schon

    mmer mal umsetzen wollte – erst in fünf, zehn oder
    5 Jahren spürbare Erträge abwerfen. Man darf die Um-
    trukturierungen von Wirtschaft und Gesellschaft, die
    angfristig erforderlich sind, hin zur Forschungs- und
    ildungsgesellschaft – das machen wir ja – und auch den
    kologischen Umbau der Gesellschaft nicht mit Kon-
    unkturpolitik verwechseln. Konjunkturpolitik ist nur
    as, was sofort treffgenau wirkt; es geht dabei um Treff-
    enauigkeit.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Siehe Kfz-Steuer-Reform!)







    (A) )



    (B) )


    Reinhard Schultz (Everswinkel)

    – Zur Kfz-Steuer will ich gern etwas sagen. Wenn der
    Präsident des Verbandes der Automobilindustrie diese
    Reform ausdrücklich für eine geeignete Maßnahme hält,


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann machen Sie das! Toll!)


    kann man trotzdem seine Zweifel haben – auch ich
    glaube nicht immer allen Präsidenten –, aber dann ist sie
    zumindest nicht völlig weltfremd. Wenn eine Reform der
    Kfz-Steuer dazu beiträgt, dass wir vielleicht schneller als
    erwartet mit den Ländern zu einem Konsens über eine
    CO2-orientierte Umgestaltung der Kfz-Steuer kommen
    – vielleicht sogar noch im nächsten Jahr –, dann wäre
    das eine gute Sache. Allein das wäre es wert, diese Dis-
    kussion zu führen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie reden schon seit Jahren darüber!)


    Die Kaufzurückhaltung bei Automobilen liegt zum
    Teil daran, dass die Käufer nicht genau wissen, welche
    steuerliche Kulisse mittelfristig auf sie zukommt. Da
    gibt es aufgrund der Konjunktur, aber auch aufgrund un-
    sicherer Besteuerungsgrundlagen in der Zukunft einen
    Attentismus.


    (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und wer macht die Besteuerungsgrundlagen?)


    Insofern können wir nur appellieren und daran arbeiten,
    so schnell wie möglich mit der richtigen Kfz-Steuer-Re-
    form über die Rampe zu kommen.

    Konjunkturprogramme müssen etwas Besonderes
    sein. Das, was wir in schwierigen wirtschaftlichen Zei-
    ten organisieren, darf nicht auf die Ewigkeit angelegt
    sein; denn dann gäbe es gar keinen Grund, jetzt zu han-
    deln.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    Deswegen haben wir unsere Maßnahmen im Wesentli-
    chen auf zwei Jahre angelegt.


    (Beifall des Abg. Joachim Poß [SPD])


    Wer in den nächsten zwei Jahren nicht handelt, guckt in
    die Röhre. Man muss in diesem Zeitraum, in dem es
    wirtschaftlich schwierig ist, investieren und ausgeben.

    Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass diese
    Maßnahmen zu dem passen, was wir langfristig errei-
    chen wollen. Dazu dienen die Maßnahmen, die im Haus-
    halt angelegt sind, zum Beispiel die, die mit der KfW
    insbesondere im Bereich der Gebäudesanierung durch-
    geführt werden, übrigens unter Einbeziehung öffentli-
    cher Gebäude, insbesondere Schulen und Kindergärten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das wird hier immer gefordert. Aber viele, die das for-
    dern, lesen offensichtlich nicht, was in den Vorlagen
    steht; das muss man leider manchmal feststellen.

    Ich denke, wir sind richtig aufgestellt. Diese Maßnah-
    men sind nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus der Ge-

    s
    g
    A
    D

    a
    d
    d
    h
    a

    W
    n
    B
    m
    d
    d
    g
    k
    w

    S
    e
    F
    s

    s
    s
    f
    R
    R
    n
    f
    t
    d

    k
    n
    s
    z
    h
    s
    s
    h

    1
    s
    b
    D

    (C (D amtkulisse. Ich denke an das Finanzmarktpaket. Übriens, Herr Gysi, ich weiß nicht, was Sie so im llgemeinen lesen – hoffentlich nicht nur Neues eutschland –, (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Marx und Engels!)


    ber das Kommuniqué nach den Gipfeln war völlig ein-
    eutig: Alle Themen, von den Ratingagenturen bis zu
    er Frage, dass Risiken, die außerhalb der Bilanzen ste-
    en, in die Bilanzen aufgenommen werden, usw. sind
    ngelegt.


    (Joachim Poß [SPD]: Steueroasen!)


    enn Sie der Diskussion über das Bilanzrechtsmoder-
    isierungsgesetz in Deutschland folgen würden – als
    erichterstatter haben Sie das Recht, daran teilzuneh-
    en –, dann wüssten Sie, dass in der Koalition verabre-

    et ist, die Aufnahme von außerbilanziellen Risiken in
    ie Bilanzen noch in diesem Jahr auf den Weg zu brin-
    en. Ich denke, da sind wir völlig richtig aufgestellt. Ich
    ann nicht nachvollziehen, was Sie erzählen; aber ich
    eiß, aus welchen Gründen Sie das tun.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf der Abg. Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE])


    ie sind eine personifizierte Zweckgesellschaft, die nur
    inen Zweck verfolgt, nämlich die Bürger hinter die
    ichte zu führen. Das ist Ihre Aufgabe als Zweckgesell-
    chaft namens Linkspartei.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir haben die Situation, dass die Energiepreise ge-
    unken sind. Das ist natürlich auch ein Ergebnis der ge-
    amtwirtschaftlichen Situation. Daher sinkt auch die In-
    lationsrate. Darüber freuen sich insbesondere die
    entner – sie werden dauernd erwähnt –, die mit einer
    entenerhöhung von über 2 Prozent fest rechnen kön-
    en, die nicht von der Inflation im nächsten Jahr aufge-
    ressen werden wird. Das ist eine gute Botschaft und
    rägt – das war von uns so nicht geplant – zum Erfolg
    es Konjunkturprogramms bei.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Natürlich!)


    Dies gilt auch für die volle Absetzbarkeit der Kran-
    enversicherungsbeiträge im Jahr 2010. Auch dies war
    icht als Konjunkturprogramm geplant; aber wenn man
    ich überlegt, wie viel Geld bei den privaten Haushalten
    usätzlich ankommt, dann muss man auch das einbezie-
    en, was man sowieso schon beschlossen hat. Es trifft
    ich gut, dass Milliardenbeträge gerade in einer wirt-
    chaftlich schwierigen Situation bei den privaten Haus-
    alten als Entlastung ankommen werden.

    Zur Frage der Größenordnung. Herr Gysi nennt das
    ,3-Billionen-Programm der Chinesen. Bei den Chine-
    en gibt es 800 Millionen arme Leute, die nur davon le-
    en, ihren Reis anzubauen. Dort gibt es soziale Unruhen.
    er Einzige, der dort wirklich Geld hat, ist der Staat.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist Gysis Leitbild!)







    (A) )



    (B) )


    Reinhard Schultz (Everswinkel)

    Beispiel USA: Dort ist der Staat verschuldet, und die
    Sparquote liegt im Schnitt im Minusbereich. Dort kann
    man kein Programm machen wie bei uns. Wir haben eine
    sehr hohe Sparquote. Wir müssen den Sparern sozusagen
    ein Bonbon anbieten, damit sie mit ihrem Ersparten he-
    rausrücken. Wir wollen das private Geld mobilisieren,
    nicht nur Staatsknete.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das gelingt mit unserem Programm. Das ist in den
    USA überhaupt nicht möglich, weil es kein privates
    Geld gibt. Das ist in China erst recht nicht möglich, wie
    man sich lebhaft vorstellen kann. Dort ist nur der Einsatz
    von Staatsknete möglich. Da wir aber weder die USA
    noch China sind, sondern Deutschland sehr sparsame
    Bürger hat, die auf ihrem Ersparten sitzen, müssen wir
    ihnen das Vertrauen geben, dass es sich lohnt, ihr Geld
    jetzt für Investitionen in den privaten Haushalt auszuge-
    ben. Diese Investitionen erleichtern wir ihnen, indem sie
    die Handwerkerrechnungen absetzen können und auch
    durch andere Art und Weise.

    Wir haben damit auch schon Erfahrungen gemacht.
    Mit dem ersten Wachstumsprogramm, das wir zu Beginn
    der Großen Koalition aufgelegt haben, haben wir Grund-
    lagen für Maßnahmen gelegt, die sehr gut gewirkt haben.
    Ein Beispiel ist das Programm zur Gebäudesanierung
    und noch viele andere Dinge. Daran knüpfen wir an.

    Dann wurden hier die degressive AfA und auch an-
    dere Abschreibungstatbestände kritisiert. Der Vorwurf
    war, dass diese nicht für immer gelten. Das aber ist der
    Sinn der Sache. Ich als Berichterstatter habe schon bei
    der Unternehmensteuerreform gesagt: Diese Dinge müs-
    sen wir für wirtschaftlich schwierige Zeiten in petto ha-
    ben. Das ist kein Tatbestand für normale Zeiten. Gut,
    dass wir das getan haben. Denn jetzt können wir mit die-
    sen Maßnahmen die Konjunktur anschieben. Hätten wir
    sie als Regeltatbestand, dann würden diese Instrumente
    nicht mehr zur Verfügung stehen.


    (Beifall bei der SPD)


    Insofern bitte ich Sie, liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen, nicht der Panik das Wort zu reden, aber auch nicht
    hasenfüßig zu sein. Ich glaube, wir sind auf einer ausge-
    sprochen guten Spur, auch dieses wirtschaftliche Risiko
    gemeinsam zu bewältigen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Olav Gutting ist der letzte Redner zu diesem Tages-

ordnungspunkt für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Olav Gutting


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine werten Kolleginnen und Kolle-

    gen! Wir befinden uns dieser Tage in einer Situation, die
    vor wenigen Monaten noch keiner für möglich gehalten
    hätte. Die Indikatoren sind klar: Wir befinden uns in ei-

    n
    d
    s
    b
    t

    A

    W
    v

    D
    k
    G
    H
    v

    E
    f
    n
    r
    t
    h

    W
    p
    s

    I
    V
    t
    n

    H
    6
    d
    b
    k
    d
    A
    h
    l
    w
    w
    d
    e

    z
    c
    B
    a
    t
    u
    B

    (C (D er Rezession. Dennoch ist das nicht die Katastrophe, ie jetzt einige an die Wand malen. Die deutsche Wirtchaft und vor allem auch der deutsche Arbeitsmarkt haen sich in den letzten Jahren eine Robustheit erarbeiet, die ihresgleichen sucht. Wir sollten deshalb jetzt nicht damit beginnen, den bschwung in ein tiefes Tal geradezu herbeizureden. ie lange und wie tief die Wachstumsdelle wird, hängt on einem Gutteil von uns selbst ab. ie Industrie in Deutschland ist jedenfalls sehr viel stärer als in anderen vergleichbaren Industrieländern. erade auch deshalb gilt es, trotz der Finanzkrise die aushaltskonsolidierung nicht völlig aus den Augen zu erlieren. Die letzten Jahrzehnte haben immer wieder gezeigt: in klassisches Konjunkturprogramm entwickelt unge ähr die Wirksamkeit eines Regentanzes der Hopi-Indiaer. Der einzige Unterschied ist: Ein solcher Tanz ist egelmäßig umsonst zu haben, ein klassisches Konjunkurprogramm hingegen belastet die öffentlichen Hausalte bis weit in die nächste Generation hinein. ir haben deswegen heute kein klassisches Konjunkturrogramm auf dem Tisch liegen. Nein, wir wollen Bechäftigung durch Wachstumsstärkung sichern. Hier kann das heutige Maßnahmenpaket ein wichtiger mpulsgeber sein. Ich möchte besonders die geplante erdoppelung des Absetzbetrages für Handwerkerleis ungen bei Instandhaltungsund Modernisierungsmaßahmen im privaten Bereich hervorheben. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    ier werden wir den Steuerbonus von bisher maximal
    00 Euro auf 1 200 Euro verdoppeln. Nachdem es bei
    er ursprünglichen Einführung der 600-Euro-Grenze ein
    isschen gedauert hat, bis die Kunden und die Handwer-
    er das ganze System verstanden haben, bis es durchge-
    rungen war und die Handwerker das Ganze in ihren
    kquisebemühungen berücksichtigt haben, können wir
    eute sagen: Die Anlaufschwierigkeiten bei den Rege-
    ungen zur Verdoppelung, die wir heute beschließen
    erden, gibt es nun nicht mehr. Das Handwerk weiß,
    ie es geht. Das wird gut angenommen. Deswegen wird
    iese Maßnahme unmittelbar und sofort Wirksamkeit
    ntfalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir werden des Weiteren, befristet für die nächsten
    wei Jahre, die degressive Abschreibung für bewegli-
    he Wirtschaftsgüter einführen. Ich meine aber – diese
    emerkung erlauben Sie mir –, dass die Beschränkung
    uf bewegliche Wirtschaftsgüter doch zu wenig innova-
    iv ist. Was machen wir mit den immateriellen, also den
    nkörperlichen Wirtschaftsgütern? Hierzu zählt zum
    eispiel Software. Schon längst sind die immateriellen






    (A) )



    (B) )


    Olav Gutting
    Wirtschaftsgüter in den modernen Unternehmen in
    Deutschland nämlich mindestens genauso wichtig wie
    die materiellen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich will klarstellen: Es geht nicht darum, jetzt noch ei-
    ner weiteren notleidenden Branche etwas zukommen zu
    lassen nach dem Motto „Wer hat noch nicht, wer will
    noch mal?“, sondern es geht darum, unsere erfolgreiche
    Stellung im internationalen Wettbewerb zu stärken. Da-
    für brauchen wir Effizienz- und Intelligenzverstärker.
    Hierfür ist zum Beispiel moderne Software hervorragend
    geeignet.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wenn wir auch zukünftig Weltmarktanteile hinzuge-
    winnen wollen – das wollen wir, und das werden wir –,
    dann müssen wir gerade in diesen Bereich zusätzlich in-
    vestieren, das Investitionsverhalten stimulieren und ent-
    sprechende Anreize schaffen. Wir sollten geeignete
    Maßnahmen ergreifen, um gestärkt aus dieser Krise her-
    vorzugehen.

    Lassen Sie mich auf Folgendes hinweisen – das
    wurde schon mehrfach angesprochen –: Man darf das
    vorliegende Maßnahmenpaket nicht isoliert betrachten.
    Es ist ein Bestandteil vieler verschiedener Bausteine.
    Vorhin wurde bereits hervorgehoben, dass die Senkung
    des Arbeitslosenversicherungsbeitrags von 6,5 Pro-
    zent auf demnächst 2,8 Prozent eine Maßnahme ist, die
    bei den Arbeitnehmern hälftig ankommt.


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Und was kommt bei den Rentnern an?)


    Die Entlastung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
    mer, die dadurch erzielt wird, entspricht in etwa einer
    Senkung der Mehrwertsteuer um zwei bis drei Prozent-
    punkte.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, ja, und bei der Krankenversicherung kommt das alles wieder oben drauf!)


    Auch das gehört zur Wahrheit und muss einmal deutlich
    gemacht werden.

    Insgesamt kann man festhalten: Die Maßnahmen des
    jetzt vorliegenden Paketes sind langfristig sinnvoll,
    kurzfristig umsetzbar und rasch wirksam. Darauf kommt
    es jetzt an.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)