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ID1618800400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/188 Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20241 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerrecht- licher Regelungen des Maßnahmenpakets „Beschäftigungssicherung durch Wachs- tumsstärkung“ (Drucksache 16/10930) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 20235 B 20236 D 20243 A 20245 A 20246 C 20247 A 20247 C 20249 B Deutscher B Stenografisch 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hartwig Fischer (Göttingen) und Dr. Christoph Bergner . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Jürgen Koppelin und Dr. Gesine Lötzsch in den Verwaltungs- rat der Kreditanstalt für Wiederaufbau . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . K W ( i Z A B g D K ( J D 20231 A 20231 B 20236 D 20231 D 20232 D 20233 D 20234 C Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: undestag er Bericht ung 5. November 2008 t : onjunkturprogramm gegen die drohende irtschaftskrise Drucksache 16/10619) . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 2: ntrag der Abgeordneten Christine Scheel, ärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: Nachhaltig investieren in lima, Bildung, soziale Gerechtigkeit Drucksache 16/11023) . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 20237 A 20237 A 20237 B 20239 C haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . 20250 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksache 16/10424) . . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/10402, 16/10423) . . . . . 3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . . . . 4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/10408, 16/10423) in Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5 U K C K P D U J V K K 6 G D U B O D D D P H D 7 U 20250 C 20250 D 20250 D 20251 A 20251 A 20251 B 20251 B 20254 A 20256 B 20259 C 20261 B 20263 C 20265 D 20268 A 20269 C 20271 D 20272 A 20272 B 20273 C 20275 C 20275 C 20276 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/10420, 16/10423) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/10406, 16/10423) . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/10415, 16/10423) . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 D 20278 A 20279 B 20281 B 20282 B 20284 A 20285 B 20286 C 20288 C 20290 A 20291 A 20291 D 20293 B 20294 B 20295 C 20296 C 20296 D 20298 B 20300 A 20301 A 20303 C 20305 B 20307 C 20308 B 20309 B 20310 B 20311 C 20313 A 20313 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 III Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/CSU) zur namentlichen Ab- stimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Entlassung von Bun- desminister Wolfgang Tiefensee (187. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 17 und Zusatzta- gesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 B 20315 B 20316 B 20317 D 20318 D 20321 A 20321 B 20321 C 20322 C 20323 D 20324 C 20325 D 20327 C 20328 C 20328 D 20329 A 20330 C 20331 A 20331 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20231 (A) ) (B) ) 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20331 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht (187. Sitzung, Tagesordnungspunkt 17 und Zu- satztagesordnungspunkt 7) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Lehn, Waltraud SPD 25.11.2008 Lips, Patricia CDU/CSU 25.11.2008 Lopez, Helga SPD 25.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 25.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2008 Bollen, Clemens SPD 25.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 25.11.2008 Ernst, Klaus DIE LINKE 25.11.2008 Fograscher, Gabriele SPD 25.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 25.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 25.11.2008 Gloser, Günter SPD 25.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 25.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 25.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 25.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 25.11.2008 Hiller-Ohm, Gabriele SPD 25.11.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 25.11.2008 Jaffke-Witt, Susanne CDU/CSU 25.11.2008 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 25.11.2008 Knoche, Monika DIE LINKE 25.11.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 25.11.2008 Krüger-Leißner, Angelika SPD 25.11.2008 N N D R R R S S S S S D T D W D Z A (D en Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/ CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Ent- lassung von Bundesminister Wolfgang Tiefensee itzsche, Henry fraktionslos 25.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 25.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 25.11.2008 awert, Mechthild SPD 25.11.2008 oth (Heringen), Michael SPD 25.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 25.11.2008 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 chauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2008 chily, Otto SPD 25.11.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 trothmann, Lena CDU/CSU 25.11.2008 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 hönnes, Franz SPD 25.11.2008 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 25.11.2008 inkelmeier-Becker, Elisabeth CDU/CSU 25.11.2008 r. Wodarg, Wolfgang SPD 25.11.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 25.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 188. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Röttgen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kolle-

    en! Herr Koppelin, in der Sache haben Sie beantragt,
    ass sich der Deutsche Bundestag in der Lage, in der un-
    er Land ist, nicht mit den politischen Maßnahmen, die
    er Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage dienen, be-
    chäftigen soll.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Die Erbschaftsteuer dient der Stabilisierung?)


    lauben Sie, dass die Bürger Verständnis dafür haben,
    ass sich der Bundestag, ihre Volksvertretung, nicht mit
    er Wirtschaftslage beschäftigt? Ich glaube, dafür hat
    ein Mensch Verständnis.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Die Erbschaftsteuer als Konjunkturpaket!)


    ie Politik steht vielmehr in der Verantwortung. Wir
    ehmen sie durch Beratung und Entscheidung wahr. Das
    ird diese Woche geschehen.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Mit der Erbschaftsteuer!)


    Ja, Sie dürfen gegen alles sein. Das ist Ihr gutes Recht.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Norbert Röttgen

    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Wir sind nicht gegen alles! Wir sind nur gegen Sie!)


    Aber die Position, überhaupt nicht darüber reden zu wol-
    len, ist keine sehr überzeugende politische Haltung.
    Vielleicht liegt es daran, dass die Argumente nicht so gut
    sind.

    Jetzt zu den von Ihnen vorgetragenen Argumenten.
    Sie sagen, dass die Debattenzeit für die Beratung des
    Haushalts beschnitten wird. Das darf natürlich nicht
    sein, und darum wird das auch nicht sein; das ist gar
    keine Frage. Das ist auch völlig unstrittig hier im Hause.
    Wir haben – ich habe es einmal zusammengerechnet –
    zur Beratung des Haushalts eine Debattenzeit von rund
    25 Stunden. Wenn Sie selber nicht das Zutrauen haben,
    innerhalb von 25 Stunden Ihre Kritik am Bundeshaus-
    halt zu artikulieren,


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Herr Präsident, wir nehmen die 25 Stunden!)


    dann würde ich einmal selbstkritisch fragen, ob es wirk-
    lich an der Quantität der Debattenzeit oder ob es nicht
    doch an der Qualität Ihrer Argumente liegt, dass Sie mit
    Ihrer Kritik nicht durchdringen. Ich würde die Dinge
    einfach etwas selbstkritischer angehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Sie sagen weiterhin, wir hätten keine Zeit. Wenn wir
    diese zusätzliche Debatte heute nicht führen würden,
    dann wäre die Sitzung des Plenums um 16.40 Uhr zu
    Ende. Mit diesem Debattenpunkt müssen wir bis
    17.50 Uhr arbeiten.


    (Zurufe von der FDP: Oh!)


    Ich bin dagegen, dass wir dramatisierende Reden zur
    wirtschaftlichen Lage halten. Aber die wirtschaftliche
    Lage ist doch immerhin so ernst, dass wir uns selber ab-
    verlangen können, heute bis 18 Uhr zu debattieren und
    zu arbeiten. Darum finde ich das relativ albern.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Jürgen Koppelin [FDP]: Wissen Sie eigentlich, dass die Ausschüsse noch tagen?)


    Der Grundsatz, den Sie aufgestellt haben, dass in der
    Haushaltswoche nie ein anderer Punkt aufgesetzt werden
    soll, existiert nicht. Das Debattenrecht wird nicht be-
    schnitten. Es ist so, dass jede Fraktion dieses Hauses –
    die PDS-Fraktion, die Linke-Fraktion,


    (Lachen bei der LINKEN)


    die SPD-Fraktion, die Grüne-Fraktion, die CDU/CSU-
    Fraktion und die FDP-Fraktion – in früheren Haushalts-
    debatten beantragt hat, Punkte zusätzlich aufzusetzen.
    Auch Sie selber haben das getan, was Sie heute kritisie-
    ren. Jede Fraktion hat das getan. Es hat auch schon jede
    Fraktion dagegengeredet. Einmal in jeder Legislatur-
    periode findet eine solche grundsätzliche Geschäftsord-
    nungsdebatte statt. Es ist also eine Art Ritual, das ich gar
    nicht so stark kritisieren möchte. Aber man muss wissen,
    worum es sich hier handelt.

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    (C (D Ich möchte mit einer Bemerkung abschließen, die ich olitisch sehr ernst meine. Wir haben hier in den letzten ochen über die globale Finanzmarktkrise, die auch un er Land trifft, wiederholt ernsthaft, intensiv und ngagiert diskutiert. Ich glaube, dass das völlig richtig ar. Wir haben die Situation eines Zusammentreffens eier globalen Finanzmarktkrise mit einem zyklischen, lobalen, konjunkturellen wirtschaftlichen Abschwung. n einer solchen Situation kann sich der Bundestag nicht er Debatte entziehen: Was kann die Politik leisten, um ie Auswirkungen dieser wirtschaftlichen und finanzielen Krise auf die Unternehmen, die Arbeitnehmer und ie Verbraucher abzulindern? (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Jürgen Koppelin [FDP]: Erbschaftsteuer!)


    as kann hier die Politik tun? Es geht um die Verant-
    ortung der Politik, in die wir gestellt sind. Die Große
    oalition wird diese Verantwortung wahrnehmen.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Erbschaftsteuer!)


    Es ist Ihr gutes Recht zu kritisieren. Aber zu verlan-
    en, dass sich die Politik mit dieser Lage nicht beschäf-
    igt, ist keine überzeugende politische Position. Wir wer-
    en das zur Kenntnis nehmen. Wir werden abstimmen.
    ir versuchen, unserer Verantwortung gerecht zu wer-

    en: durch Beratung, durch Entscheidung, durch Pro-
    lemlösung. Das wird die Große Koalition leisten.

    Danke.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Für die Fraktion Die Linke hat die Kollegin

r. Enkelmann das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dagmar Enkelmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Linke

    timmt der veränderten Tagesordnung nicht zu.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Das hätten wir auch gar nicht erwartet!)


    a, es ist gute Sitte dieses Hauses, dass eine Haushalts-
    oche tatsächlich eine Haushaltswoche ist und bleibt.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    s wurden immer vereinzelt Anträge eingebracht, über
    eren Behandlung wir uns einvernehmlich geeinigt ha-
    en. Aber was wollen Sie heute? Sie wollen drei schwer-
    ewichtige Themen zusätzlich auf die Tagesordnung set-
    en. Das zeigt eines ganz deutlich: Zu Zeiten großer
    oalitionen verkommen die guten Sitten.

    Kollege Röttgen hat gerade wieder gesagt, es gebe ei-
    en politischen Handlungszwang, wir müssten heute und
    etzt über ein Konjunkturprogramm reden, die Bürgerin-
    en und Bürger würden das von uns erwarten. – Ja, Kol-
    ege Röttgen hat recht.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Er hat meistens recht!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Dagmar Enkelmann
    Aber seriöse Wirtschaftswissenschaftler fordern seit
    Monaten ein Konjunkturprogramm und machen seit Mo-
    naten darauf aufmerksam, dass es einen wirtschaftlichen
    Abschwung gibt. Ihr Kollege, Wirtschaftsminister Glos,
    war es, der vor Monaten ein Konjunkturprogramm ge-
    fordert hat.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Kollege Glos, wir haben Sie darin unterstützt. Auch die
    Linke fordert seit Monaten ein Konjunkturprogramm,
    das diesem Namen tatsächlich gerecht wird. Das heißt,
    es gab genug Zeit. Sie hätten rechtzeitig handeln können
    und auch handeln müssen. Sie haben sich in der Koali-
    tion nicht einigen können. Deswegen soll nun in der
    Haushaltswoche hopplahopp ein Konjunkturprogramm
    verabschiedet werden.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Nein! Es wird in dieser Woche nicht verabschiedet!)


    Zur Erbschaftsteuer. Das Bundesverfassungsgericht
    hat den Gesetzgeber bereits im Januar 2007 aufgefor-
    dert, die Erbschaftsteuer zu reformieren. Ich wiederhole:
    im Januar 2007. Das ist fast zwei Jahre her. Das heißt,
    Sie haben genug Zeit gehabt, uns Ihre Vorschläge recht-
    zeitig vorzulegen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Das Thema Erbschaftsteuer stand mehrfach auf unserer
    Tagesordnung. Aber in der Koalition gab es Streit. Die
    CSU wollte nicht so, wie Sie wollten, und auch die SPD
    wollte nicht so, wie Sie wollten. Deswegen steht die Erb-
    schaftsteuer in dieser Woche erneut auf unserer Tages-
    ordnung, sozusagen auf den letzten Drücker. Nun muss
    es also ganz schnell gehen.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Ja! Geht doch!)


    Ein weiteres Beispiel ist das Jahressteuergesetz, das
    in dieser Woche ebenfalls debattiert werden soll. Es
    stand bereits in der letzten Sitzungswoche auf unserer
    Tagesordnung. In der Ausschusssitzung, die am Abend
    zuvor stattfand, wurden 70 Änderungsanträge einge-
    bracht. Sogar in der letzten Ausschusssitzung wurden,
    wie ich gehört habe, noch Änderungsanträge einge-
    bracht.


    (Dr. Gregor Gysi [DIE LINKE]: Ganz genau! So war es!)


    Da selbst Abgeordnete der Koalition nicht mehr durch-
    geblickt haben, haben Sie den Gesetzentwurf schnell
    von der Tagesordnung genommen. Damit er noch verab-
    schiedet werden kann, mussten Sie ihn allerdings in die-
    ser Woche auf die Tagesordnung setzen.

    Offenkundig hat die Koalition Angst, dass ihr die
    mühsam gefundenen Kompromisse in irgendeiner Form
    verlorengehen bzw. dass Bruchstellen entstehen; bereits
    jetzt wird ja über Konsumguthaben, Steuervergünstigun-
    gen usw. diskutiert. Sie haben Angst, dass Ihnen Ihre
    Mehrheiten flöten gehen. Deswegen wollen Sie jetzt in
    der Haushaltswoche schnell handeln.

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    (C (D Sie haben sich in der Koalition nicht einigen können. amit verstoßen Sie gegen die guten Sitten des Parlaents. (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    ber, meine Damen und Herren, das ist kein Kavaliers-
    elikt. Die Opposition ist für Sie offenkundig nur Spiel-
    asse. Bei Ihrem Vorgehen missachten Sie die Minder-

    eiten; auch das muss deutlich gesagt werden.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Sie dürfen Ihre eigene Vergangenheit nicht mit unserem Verhalten verwechseln!)


    as zeugt von einem schlechten demokratischen Stil in
    iesem Haus.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Im Interesse der parlamentarischen Demokratie darf
    ies aus meiner Sicht nicht kritiklos hingenommen wer-
    en. Deswegen stimmen wir gegen die Tagesordnung.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)