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ID1618504300

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    9. CDU/SU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/185 Tagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe ge- gen die USA auf Grundlage des Artikels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikvertrags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Verein- ten Nationen (Drucksache 16/10720) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Den Kampf gegen Antisemitismus verstärken, jüdisches Leben in Deutsch- land weiter fördern Drucksache 16/10775 (neu)) . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Den Kampf gegen Antisemitismus verstär- ken, jüdisches Leben in Deutschland weiter fördern (Drucksache 16/10776) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 19754 A 19754 B 19755 C 19767 C 19768 D 19769 A 19769 A Deutscher B Stenografisch 185. Sitz Berlin, Dienstag, den 4 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. h. c. Wolfgang Thierse . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Joachim Günther (Plauen) und der Abgeordneten Rita Pawelski . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Dr. Daniel Volk und Dr. Erwin Lotter . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Eidesleistung der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau- cherschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D D D W N D N T P D G 19753 A 19753 B 19753 B 19753 B 19753 B 19753 D Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19757 B undestag er Bericht ung . November 2008 t : r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . homas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . ert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . 19758 C 19758 D 19759 A 19760 A 19761 D 19763 A 19763 A 19763 B 19764 D 19765 C 19766 C Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 19770 D 19771 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU) . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Vereinbarte Debatte: Wachstum stärken – Beschäftigung sichern – Finanzmarktkrise überwinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 Abs. 2 GO der Abgeord- neten Ulla Jelpke, Cornelia Hirsch, Inge Höger, Heike Hänsel, Wolfgang Gehrcke, Sevim Dadelen, Karin Binder, Dorothée Menzner, Dr. Diether Dehm, Eva Bulling- Schröter und Dr. Norman Paech (alle DIE LINKE) zur Abstimmung über den Antrag: Den Kampf gegen Antisemitismus verstärken, jüdisches Leben in Deutschland weiter för- dern (Tagesordnungspunkt 3 a und b) . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung über die Be- schlussempfehlung zu dem Antrag der Bun- desregierung: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunter- stützungstruppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Füh- rung der NATO auf Grundlage der Resolution 19773 A 19774 B 19776 A 19777 A 19777 D 19779 A 19779 A 19781 A 19782 D 19785 A 19786 D 19788 A 19791 A 19792 B Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 l r T 19789 C 19790 D 386 (2001) und folgender Resolutionen, zu- etzt Resolution 1833 (2008) des Sicherheits- ates der Vereinten Nationen (183. Sitzung, agesordnungspunkt 6 a) . . . . . . . . . . . . . . . . 19792 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 19753 (A) ) (B) ) 185. Sitz Berlin, Dienstag, den 4 Beginn: 14.4
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 19791 (A) ) (B) ) Grütters, Monika CDU/CSU 04.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 04.11.2008 Marlene Schauerte, Hartmut CDU/CSU 04.11.2008 Schily, Otto SPD 04.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Akgün, Lale SPD 04.11.2008 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Bätzing, Sabine SPD 04.11.2008 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Dr. Berg, Axel SPD 04.11.2008 Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 04.11.2008 Bierwirth, Petra SPD 04.11.2008 Blumentritt, Volker SPD 04.11.2008 Brandner, Klaus SPD 04.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 04.11.2008 Bülow, Marco SPD 04.11.2008 Bulmahn, Edelgard SPD 04.11.2008 Caspers-Merk, Marion SPD 04.11.2008 Edathy, Sebastian SPD 04.11.2008 Ferner, Elke SPD 04.11.2008 Fritz, Erich G. CDU/CSU 04.11.2008 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 04.11.2008 Geis, Norbert CDU/CSU 04.11.2008 Gloser, Günter SPD 04.11.2008 Götz, Peter CDU/CSU 04.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 04.11.2008 Grasedieck, Dieter SPD 04.11.2008 Griese, Kerstin SPD 04.11.2008 Gröhe, Hermann CDU/CSU 04.11.2008 H H H H H H K K K K D L M M M M O R R R R A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten aibach, Holger CDU/CSU 04.11.2008 auer, Nina SPD 04.11.2008 erzog, Gustav SPD 04.11.2008 inz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 öfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 örster, Joachim CDU/CSU 04.11.2008 limke, Jürgen CDU/CSU 04.11.2008 ramer, Rolf SPD 04.11.2008 richbaum, Gunther CDU/CSU 04.11.2008 urth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 r. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 04.11.2008 aurischk, Sibylle FDP 04.11.2008 attheis, Hilde SPD 04.11.2008 einhardt, Patrick FDP 04.11.2008 ortler, Marlene CDU/CSU 04.11.2008 ühlstein, Marko SPD 04.11.2008 tto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 04.11.2008 achel, Thomas CDU/CSU 04.11.2008 amelow, Bodo DIE LINKE 04.11.2008 eiche (Cottbus), Steffen SPD 04.11.2008 upprecht (Tuchenbach), SPD 04.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 19792 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 (A) ) (B) ) Anlage 2 Erklärung nach § 31 Abs. 2 GO der Abgeordneten Ulla Jelpke, Cornelia Hirsch, Inge Höger, Heike Hänsel, Wolfgang Gehrcke, Sevim Dağdelen, Karin Binder, Dorothée Menzner, Dr. Diether Dehm, Eva Bulling-Schröter und Dr. Norman Paech (alle DIE LINKE) zur Ab- stimmung über den Antrag: Den Kampf gegen Antisemitismus verstärken, jüdisches Leben in Deutschland weiter fördern (Tagesordnungs- punkt 3 a und b) Wir haben uns an der Abstimmung über den Antrag „Den Kampf gegen Antisemitismus verstärken, jüdi- sches Leben in Deutschland weiter fördern“ nicht betei- ligt, obwohl der Antrag ein richtiges und notwendiges Anliegen formuliert. Die Linke und wir persönlich ha- ben uns stets in Wort und Tat gegen Antisemitismus, gleichgültig in welcher Spielart er vorgetragen wird, ent- schieden engagiert. Jedoch ist der Antrag ein überaus schlechter Kompromiss, der diesem wichtigen Anliegen bei Weitem nicht gerecht wird, und die Umstände seines Zustandekommens sind skandalös. Wir stellen mit Bedauern fest, dass die Unionsfrak- tion versucht, das Gedenken an die Reichspogromnacht und an die faschistischen Verbrechen an der jüdischen B z W a K d e d r d v f s K t t m m f l t u v A l A s v A b b k S t d g f v Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 04.11.2008 Dr. Schmidt, Frank SPD 04.11.2008 Dr. Schwanholz, Martin SPD 04.11.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Dr. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Teuchner, Jella SPD 04.11.2008 Voßhoff, Andrea Astrid CDU/CSU 04.11.2008 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 04.11.2008 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Wright, Heidi SPD 04.11.2008 Zapf, Uta SPD 04.11.2008 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 04.11.2008 Zöllmer, Manfred SPD 04.11.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D evölkerung Europas für eigene, parteitaktische Zwecke u instrumentalisieren. Das degradiert diesen Antrag zur ahlkampfveranstaltung. Der Antrag versucht, diejenigen als antisemitisch und ntiamerikanisch zu diskreditieren, die Kritik an der riegspolitik von Nato, USA und Israel äußern. Unter em Deckmantel der Antisemitismus-Bekämpfung will r damit wesentliche außen- und innenpolitische Ziele er Bundesregierung legitimieren. Die deklaratorische Feststellung, die Solidarität mit Is- ael entspreche der deutschen Staatsräson, soll nicht nur as Existenzrecht Israels bestätigen, sondern sie dient ielmehr dazu, jegliche Kritik an der israelischen Politik ür illegitim zu erklären. Der Antrag suggeriert: Wer für ich das Recht in Anspruch nimmt, den sogenannten rieg gegen Terror abzulehnen oder die israelische Poli- ik gegenüber der palästinensischen Bevölkerung zu kri- isieren, stelle sich außerhalb der demokratischen Ge- einschaft. Diese undemokratische, anmaßende Tendenz acht den Antrag für uns untragbar. Darüber hinaus drückt der Antrag zu viel Selbstzu- riedenheit mit den tatsächlichen Zuständen in Deutsch- and und dem Eintreten der Bundesregierung gegen An- isemitismus aus und bleibt uns zu unkonkret, wenn es m die praktischen Schritte geht, die zur Bekämpfung on Antisemitismus gegangen werden müssen. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunter- stützungstruppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Füh- rung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 1833 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (183. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 6 a) Ich werde dem Antrag der Bundesregierung auf Ver- ängerung des ISAF-Mandates und der Erhöhung der nzahl der Bundeswehrsoldaten von 3 500 auf 4 500 zu- timmen; dies aus folgenden Gründen: Erstens. Die rot-grüne Bundesregierung hat durch den on ihr 2001 in Gang gesetzten Petersbergprozess den fghaninnen und Afghanen gezeigt, dass Deutschland ereit ist, Afghanistan in einem schwierigen Wiederauf- au- und Demokratisierungsprozess zu helfen. Es war lar, dass dieser Wiederaufbau nicht ohne militärischen chutz vonstattengeht. Dieses Vorhaben wurde auch un- er großer Zustimmung von Bündnis 90/Die Grünen auf en Weg gebracht. Wenn es heute schwierig wird und es roße Probleme durch die aggressive Gegnerbekämp- ung im Rahmen von OEF gibt, die rücksichtslos auch iele Tote unter der Zivilbevölkerung in Kauf nimmt, Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 19793 (A) (C) (B) (D) dann darf dies trotz alledem nicht dazu führen, dass wir Afghanistan den Rücken kehren und es wieder den Tali- ban überlassen. Ein Nein bei der Abstimmung würde ge- nau dieses Signal aussenden. Zweitens. Der Wiederaufbau wird nur dann weiterge- hen, wenn er militärisch gestützt wird. Die afghanische Bevölkerung, die dabei ist, ein aufgeklärtes demokrati- sches Staatswesen aufzubauen, in dem Gleichberechti- gung herrscht, Mädchen zur Schule gehen und Frauen öffentliche Ämter innehaben und aus der Abhängigkeit von Patriarchen befreit werden sollen, muss dies ohne Furcht um Leib und Leben tun können. Und dazu bedarf es für eine gewisse Zeit des Schutzes von ISAF. Drittens. Trotz der großen Schwäche der afghanischen Regierung, die zum Beispiel weder ernsthaft die Korrup- tion noch den Drogenhandel bekämpft, trotz der großen Versäumnisse der Bundesregierung und einer mangelhaf- ten Kooperation beim Wiederaufbau, trotz der zögerli- chen Umsetzung eines dringend erforderlichen Strategie- wechsels – welcher zum Beispiel beinhalten sollte: besseren Schutz der Bevölkerung statt aggressive Geg- nerbekämpfung; Intensivierung der Ausbildung afghani- scher Sicherheitskräfte; Stärkung der Zivilgesellschaft; Förderung regionaler Friedensinitiativen – stimme ich mit Ja, um den Taliban keine falschen Signale der Ermu- tigung zu geben. Viertens. Mein Ja ist auch der Tatsache geschuldet, dass in Afghanistan selbst Menschenrechtsorganisatio- nen, Frauenorganisationen, befreundete Politiker und Po- litikerinnen und Aufbauhelfer sich dringend gegen jede Form der Reduzierung der Truppen aussprechen. Ange- sichts der anstehenden Wahlen in Afghanistan ist – im Gegenteil – eine Erhöhung der internationalen Präsenz notwendig. Das Ja ist ein Zeichen an die Menschen in Af- ghanistan, die uns vertrauen und auf unsere Unterstüt- zung hoffen: Wir lassen Euch nicht im Stich! 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Renate Künast


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Alle

    Fraktionen des Deutschen Bundestages verpflichten sich
    heute gemeinsam, jüdisches Leben in Deutschland zu
    fördern, den Kampf gegen den Antisemitismus zu ver-
    stärken und für konkrete Projekte Geld in die Hand zu
    nehmen. Ich bin froh darüber, dass wir im Vergleich zu
    dem Antrag, der noch bis vor kurzem vorgelegen hat,
    zwei Verbesserungen erzielt haben; hier bin ich anderer
    Ansicht als Frau Pau.

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    (C (D Der erste Punkt ist, dass die Formulierung, durch die ie Linkspartei ausgeschlossen wurde, gestrichen woren ist. Darüber bin ich froh, weil ich finde, dass man es 70. Jahrestages der Pogromnacht und ihrer Folgen ur dann angemessen gedenken kann, wenn man jetzt icht wieder das tut, was auch damals am Anfang stand, ass man nämlich jemanden ausgrenzt, welcher Partei uch immer er angehört. Frau Pau, der zweite Verhandlungserfolg ist, dass etzt konkrete Projekte benannt sind. Wer für den Beuftragten war, fand den alten Antrag vielleicht besser. ch finde es aber besser, dass nun avisiert ist, konkrete rojekte – quer durch das ganze Land, überall dort, wo enschen vor Ort mühevolle Arbeit verrichten – auf auer zu finanzieren und nicht nur als Modellprojekte. nsofern glaube ich, dass uns ein guter Antrag vorliegt. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Ich will an dieser Stelle all denen danken, um die es
    abei auch geht. Denn wir gedenken nicht nur, sondern
    s muss hier und heute auch um all diejenigen gehen, die
    or Ort in den Projekten arbeiten. Beispiele sind das Pro-
    ekt Exit, dessen finanzielle Förderung leider ausgelau-
    en ist, und die weiteren Anlaufstellen für NPD-Ausstei-
    er. Außerdem werden in vielen Städten quer durch das
    and Jugendprojekte durchgeführt. Diejenigen, die sich
    ort engagieren, sind zum Teil selbst Druck und Bedro-
    ungen ausgesetzt. All diesen Menschen sollten wir ge-
    einsam danken, egal welcher Fraktion wir angehören.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Ich glaube, wir im Deutschen Bundestag haben buch-
    täblich in letzter Minute eine sehr große Blamage ver-
    indert. Früher, als ich Jugendliche und junge Erwach-
    ene war, hatte ich manchmal einen Kloß im Hals, wenn
    ch an die Art dachte, wie wir in der alten Bundesrepu-
    lik mit der NS-Zeit umgegangen sind; da lag nämlich
    anches im Argen. Ich muss ganz ehrlich sagen: Als ich

    eute die Rede von Herrn Uhl hörte, hatte ich wieder ei-
    en Kloß im Hals, und er ist noch nicht weg.

    Ich muss jetzt sagen: Trotz alledem, trotz seiner Rede,
    timmen wir diesem Antrag zu.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Christian Ahrendt [FDP])


    Das war unglaublich selbstgerecht, Herr Uhl.

    Ich glaube, die Jüdinnen und Juden in Deutschland
    nd alle Demokratinnen und Demokraten in diesem
    and dürfen erwarten, dass wir uns in dieser Frage einig
    ind, dass wir tatsächlich nach vorne gehen und dass wir
    eute und hier das Signal senden: Jeder Antisemit und
    ede Antisemitin soll wissen, dass sie außerhalb des de-

    okratischen Spektrums stehen. Jeder Antisemit und
    ede Antisemitin in diesem Land soll wissen, dass sie da-
    it außerhalb des Spektrums aller im Deutschen Bun-

    estag vertretenen Parteien stehen.






    (A) )



    (B) )


    Renate Künast

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD, der FDP und der LINKEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das ist das notwendige Signal und Zeichen.

    Wir alle wissen – das ist hier schon gesagt worden –,
    dass Antisemitismus nicht auf den politischen Extremis-
    mus beschränkt ist. Er ist auch kein Unterschichtenpro-
    blem, sondern er ist quer durch die verschiedenen
    Schichten dieses Landes vertreten. Es gibt täglich An-
    griffe auf jüdische Einrichtungen. Gerade am Wochen-
    ende hat es in Berlin einen Angriff auf einen jüdischen
    Rabbiner und seine Schülerinnen und Schüler gegeben.
    Die Menschen erleben diese Angst also heute hier. Wir
    alle zusammen müssen sagen: Wir stehen mit euch zu-
    sammen und kämpfen für dieses „Nie wieder“.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD, der FDP und der LINKEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir dürfen das auch nicht kleinreden. Wir wissen,
    dass es innerhalb des Rechtsextremismus Leute gibt, die
    seit vielen Jahren versuchen, in diesem Land, wie sie es
    nennen, national befreite Zonen zu organisieren, sodass
    es Bereiche gibt, in denen junge Menschen gar kein Ju-
    gendzentrum mehr finden, in dem nicht alle anderen an-
    tisemitisch und rechtsextrem sind. Wie sollen denn diese
    zehn-, elf- und zwölfjährigen Kinder – gerade die Jun-
    gen, die aus dem Elternhaus herausgehen und eine Be-
    zugsgruppe suchen, an der sie teilhaben und sich orien-
    tieren können – eigentlich als kleine Demokraten
    aufwachsen können, wenn wir nicht alle gemeinsam an
    dieser Stelle stehen und „Nie wieder“ und „Gegen den
    Antisemitismus“ sagen?

    Gerade weil Herr Uhl von seinen elf Minuten Rede-
    zeit, ich glaube, fast zehn Minuten für die Auseinander-
    setzung mit der Partei Die Linke verwendet hat, muss
    ich sagen: Lassen Sie uns an dieser Stelle keine Lebens-
    lügen aufbauen. Deshalb sage ich klar: Es gab eine lü-
    ckenhafte Aufarbeitung. Das war ja auch das Desaster
    dieser Länder. Es gab personelle und ideologische Kon-
    tinuitäten nach dem Ende des Dritten Reichs. Die gab es
    aber überall. Es gab sie in der DDR, und es gab sie in der
    frühen Bundesrepublik. Wer hier spricht und andere kri-
    tisiert, dabei aber nur das eine benennt, ohne auch das
    andere zu benennen, Herr Uhl, ist nicht glaubwürdig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Die DDR hat Israel nie anerkannt. Sie hat alte NS-
    Vertreter und Soldaten weiterbeschäftigt und so getan,
    als sei nichts. Ich bin in der frühen Bundesrepublik groß
    geworden und weiß, dass es einen Globke gab, dass es
    herbe Auseinandersetzungen über Filbinger gab, dass es
    lange dauerte, bis klar war, dass die, die nach der KZ-
    Zeit im Nationalsozialismus im Westen irgendeiner wil-
    den K-Gruppe angehörten, keine Opferentschädigung
    erhielten, und dass kein einziger NS-Jurist letztinstanz-
    lich rechtskräftig verurteilt wurde. Das alles liegt mir auf
    der Seele und war mir sowieso wie ein Kloß im Hals.
    Durch Herrn Uhls Rede ist er noch größer geworden.

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    (C (D assen Sie uns an dieser Stelle keine falschen Signale eben! Ich will Ihnen zwei Leute aus Ihren Reihen benennen, ie mich in diesem Zusammenhang beeindrucken. 1992 es war am 8. November 1992 am Lustgarten – hat es in erlin eine sehr große Demonstration gegeben. Viele haen gesagt, dass diese Demonstration von 400 000 Menchen unter dem Titel „Die Würde des Menschen ist unntastbar – Gegen Ausländerfeindlichkeit, Rassismus nd Antisemitismus“ die größte der Nachkriegszeit war. ch habe sie gemeinsam mit anderen initiiert, und ich eiß noch, wie wir im Berliner Abgeordnetenhaus – das urde später von vielen anderen, auch von von eizsäcker, Süssmuth und anderen unterstützt – saßen nd auch die CDU sagte: nicht mit der PDS, wie sie daals noch hieß. Ich ging dann zu einer der stärksten Frauen, die die DU in Berlin je hatte, nämlich zu Hanna-Renate aurien. Sie war Präsidentin des Abgeordnetenhauses. ie saß da und sagte: Wenn sie das untereinander nicht ollen, dann rufe ich als Parlamentspräsidentin für alle uf. – Das ganze Abgeordnetenhaus sagte: Die Würde es Menschen ist unantastbar. – 400 000 Menschen, Pareien, NGOs, Gewerkschaften: Alle waren auf der Straße. ch finde, Hanna-Renate Laurin ist eine große und starke rau. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD, der FDP und der LINKEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich muss noch jemanden aus der CSU nennen. Denn
    amals hat sich die CSU geweigert, daran teilzunehmen.
    ax Streibl hat es als bloße Schaufensterveranstaltung

    ezeichnet, an der die CSU nicht teilnehme – und das
    ach Hoyerswerda, Hünxe und Lichtenhagen. Er ist
    icht hingegangen. Enoch zu Guttenberg, der Vater des
    euen CSU-Generalsekretärs zu Guttenberg, hat einen
    roßonkel – er ist also der Urgroßonkel des CSU-Gene-

    alsekretärs – namens Karl Ludwig zu Guttenberg. Er
    ar Widerstandskämpfer in dem Kreis um Stauffenberg.
    noch zu Guttenberg war damals über Streibl entsetzt.
    r hat mit ihm diskutiert, und weil Streibl sich immer
    och weigerte, hat er seinen Austritt aus der CSU erklärt.
    ch finde, er ist ein mutiger Mann, weil er die Sache über
    ine Partei stellte, der er nahestand.

    Ich finde es gut, dass uns die Geschäftsordnung die
    hance gibt, das Ganze zu retten, und dass wir heute ge-
    einsam über die Anträge abstimmen. Es geht um das
    edenken an die NS-Opfer und den gemeinsamen
    ampf gegen Antisemitismus. Wir werden das Thema
    ier wieder diskutieren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Kristina Köhler ist die nächste Rednerin für die CDU/

SU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)







(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Kristina Köhler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr geehrten Damen und Herren! In wenigen Ta-
    gen jähren sich zum 70. Mal die Novemberpogrome des
    Jahres 1938. In der Nacht vom 9. zum 10. November
    wurden über 1 000 jüdische Synagogen in ganz Deutsch-
    land beschädigt oder in Brand gesetzt. Unzählige jüdi-
    sche Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört. Hun-
    derte Menschen verloren ihr Leben. 30 000 Juden
    wurden am nächsten Tag, dem 10. November, in Kon-
    zentrationslager verschleppt.

    Zuvor waren an menschenfeindlichem Zynismus
    nicht mehr zu überbietende Fernschreiben, gezeichnet
    vom damaligen SS-Führer Heydrich, bei Stellen der
    Staatspolizei eingegangen. In diesen hieß es zum Bei-
    spiel – ich zitiere –:

    Es dürfen nur solche Maßnahmen getroffen werden,
    die keine Gefährdung deutschen Lebens oder Ei-

    (zum Beispiel Synagogenbrände nur, wenn keine Brandgefahr für die Umgebung ist)


    Diese Nacht des organisierten Terrors war nicht der
    Ausgangspunkt des Holocaust. Seine Wurzeln liegen
    viel früher und tiefer. Diese Nacht lieferte jedoch für alle
    im In- und Ausland den sichtbaren Beweis, dass die Na-
    tionalsozialisten mit dem von Goebbels ausgerufenen
    Ziel eines sogenannten judenfreien Reiches ernst ma-
    chen wollten – zumindest für alle, die das Sichtbare auch
    sehen wollten.

    In dieser Nacht wurden die jüdischen Bürger unseres
    Landes zum Objekt degradiert. Der Historiker Hans
    Mommsen schrieb dazu – ich zitiere –:

    Zweifellos trugen die Ereignisse des Pogroms und
    seine Folgen entscheidend zu der „Entpersönli-
    chung“ der jüdischen Mitbürger bei, die eine wich-
    tige psychologische Voraussetzung des Genozids
    war.

    Der Einzelne mag mit diesen damals organisierten
    Ausschreitungen noch nicht verbunden haben, was spä-
    ter in den Todesfabriken von Treblinka oder Auschwitz
    passierte, wie es der leider viel zu früh verstorbene ehe-
    malige Präsident des Zentralrates der Juden, Paul
    Spiegel, formulierte. Er sagte aber:

    Doch war nicht alles, was bis Mitte November 1938
    geschehen war, schon schrecklich und menschen-
    verachtend genug?

    Das war es. Dies zu wissen, verpflichtet uns alle, auf An-
    tisemitismus und Menschenverachtung nicht mit Er-
    schrecken oder Schweigen zu reagieren, sondern aufzu-
    stehen und zu sagen: „Nie wieder! Erst recht nicht in
    Deutschland!“


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD, der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Bekämpfung des Antisemitismus muss für uns alle
    in diesem Haus auch im Jahr 2008 eine besondere Auf-
    gabe sein.

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    (C (D Freilich ist es nicht so – auch dieses Signal wäre vereerend oder falsch –, dass Bundesregierungen in den etzten Jahrzehnten die Bekämpfung des Antisemitismus icht ernst genommen hätten, ganz im Gegenteil. Dabei chließe ich alle in diesen Jahren an den Regierungen beeiligten Fraktionen ein. Es ist auch nicht so, dass der ntisemitismus in Deutschland in diesen Jahren, vergli hen mit anderen Ländern, besonders auffällig wäre oder berproportional zugenommen hätte. Auch dieser Einruck ist falsch. Aber zum einen müssen wir nach wie or zur Kenntnis nehmen, dass etwa im Jahr 2007 500 antisemitische Straftaten, darunter 1 300 Propa andadelikte oder Fälle von Volksverhetzung sowie 9 Gewalttaten registriert wurden. Zum anderen gibt es en Satz unseres Bundestagspräsidenten Norbert ammert, der immer wieder eindringlich mahnt und ichtigerweise formuliert hat: Antisemitismus, wo immer er auftritt, ist nicht akzeptabel. In Deutschland ist er unerträglich. erade weil er in Deutschland unerträglich ist, haben ir eine besondere Verantwortung. Diese Verantwortung st ein Auftrag ohne Verfallsdatum. Diese Verantwortung rschöpft sich nach meiner festen Überzeugung nicht in ymbolischen Gesten. Der Antrag von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündis 90/Die Grünen, über den wir heute beraten, kann eshalb nicht nur der Erinnerung und der Symbolik dieen; denn das Geschwür des Antisemitismus entwickelt ich weiter. Deswegen muss sich auch die Antisemitisusbekämpfung weiterentwickeln. Sie muss es in der rage der Unterstützung zivilgesellschaftlicher Initiatien. Sie muss es in der Frage der Bildung, die mit zuehmendem persönlichen und zeitlichen Abstand vom olocaust vor neuen Aufgaben der Vermittlung steht. ie muss es aber auch in der grundsätzlichen Frage, aus elchen Quellen sich der Antisemitismus von heute berhaupt speist; denn ohne eine umfangreiche Analyse, oher das Geschwür des Antisemitismus kommt, ist die ntisemitismusbekämpfung nur ein Placebo. Deswegen st es richtig, in regelmäßigen Abständen Expertenbeichte zum Antisemitismus erstellen zu lassen. Das haen wir gefordert, und das unterstützen wir. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    Zum Thema Linke und zum Thema antisemitischer
    ntizionismus nur ein einziger Satz: Der Kollege Uhl
    at Ihnen Zitate von hochrangigen Funktionsträgern der
    inken vorgetragen. Das Schlimme ist nicht in erster Li-
    ie, dass es solche Äußerungen gibt. Dagegen ist keine
    artei gefeit. Das Schlimme ist vielmehr, dass kein Ein-
    iger dieser Abgeordneten oder Funktionsträger für
    iese Äußerungen seinen Hut nehmen musste. Das sagt
    lles.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Deutsche Bundestag wird heute seiner Verant-
    ortung gerecht. Wir werden niemals mehr verstum-
    en, und wir werden niemals mehr schweigen, wenn
    enschenverachtung oder Judenhass versuchen, sich
    ahn zu brechen. Für mich als relativ junge Abgeord-






    (A) )



    (B) )


    Kristina Köhler (Wiesbaden)

    nete ist dabei der Auftrag maßgebend, den unser damali-
    ger Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner
    Rede vom 8. Mai 1985 formuliert hat:

    Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was
    damals geschah. Aber sie sind dafür verantwortlich,
    was in der Geschichte daraus wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)