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ID1618501000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/185 Tagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe ge- gen die USA auf Grundlage des Artikels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikvertrags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Verein- ten Nationen (Drucksache 16/10720) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Den Kampf gegen Antisemitismus verstärken, jüdisches Leben in Deutsch- land weiter fördern Drucksache 16/10775 (neu)) . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Den Kampf gegen Antisemitismus verstär- ken, jüdisches Leben in Deutschland weiter fördern (Drucksache 16/10776) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 19754 A 19754 B 19755 C 19767 C 19768 D 19769 A 19769 A Deutscher B Stenografisch 185. Sitz Berlin, Dienstag, den 4 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. h. c. Wolfgang Thierse . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Joachim Günther (Plauen) und der Abgeordneten Rita Pawelski . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Dr. Daniel Volk und Dr. Erwin Lotter . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Eidesleistung der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau- cherschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D D D W N D N T P D G 19753 A 19753 B 19753 B 19753 B 19753 B 19753 D Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19757 B undestag er Bericht ung . November 2008 t : r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . homas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . ert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . 19758 C 19758 D 19759 A 19760 A 19761 D 19763 A 19763 A 19763 B 19764 D 19765 C 19766 C Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 19770 D 19771 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU) . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Vereinbarte Debatte: Wachstum stärken – Beschäftigung sichern – Finanzmarktkrise überwinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 Abs. 2 GO der Abgeord- neten Ulla Jelpke, Cornelia Hirsch, Inge Höger, Heike Hänsel, Wolfgang Gehrcke, Sevim Dadelen, Karin Binder, Dorothée Menzner, Dr. Diether Dehm, Eva Bulling- Schröter und Dr. Norman Paech (alle DIE LINKE) zur Abstimmung über den Antrag: Den Kampf gegen Antisemitismus verstärken, jüdisches Leben in Deutschland weiter för- dern (Tagesordnungspunkt 3 a und b) . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung über die Be- schlussempfehlung zu dem Antrag der Bun- desregierung: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunter- stützungstruppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Füh- rung der NATO auf Grundlage der Resolution 19773 A 19774 B 19776 A 19777 A 19777 D 19779 A 19779 A 19781 A 19782 D 19785 A 19786 D 19788 A 19791 A 19792 B Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 l r T 19789 C 19790 D 386 (2001) und folgender Resolutionen, zu- etzt Resolution 1833 (2008) des Sicherheits- ates der Vereinten Nationen (183. Sitzung, agesordnungspunkt 6 a) . . . . . . . . . . . . . . . . 19792 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 19753 (A) ) (B) ) 185. Sitz Berlin, Dienstag, den 4 Beginn: 14.4
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 19791 (A) ) (B) ) Grütters, Monika CDU/CSU 04.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 04.11.2008 Marlene Schauerte, Hartmut CDU/CSU 04.11.2008 Schily, Otto SPD 04.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Akgün, Lale SPD 04.11.2008 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Bätzing, Sabine SPD 04.11.2008 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Dr. Berg, Axel SPD 04.11.2008 Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 04.11.2008 Bierwirth, Petra SPD 04.11.2008 Blumentritt, Volker SPD 04.11.2008 Brandner, Klaus SPD 04.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 04.11.2008 Bülow, Marco SPD 04.11.2008 Bulmahn, Edelgard SPD 04.11.2008 Caspers-Merk, Marion SPD 04.11.2008 Edathy, Sebastian SPD 04.11.2008 Ferner, Elke SPD 04.11.2008 Fritz, Erich G. CDU/CSU 04.11.2008 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 04.11.2008 Geis, Norbert CDU/CSU 04.11.2008 Gloser, Günter SPD 04.11.2008 Götz, Peter CDU/CSU 04.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 04.11.2008 Grasedieck, Dieter SPD 04.11.2008 Griese, Kerstin SPD 04.11.2008 Gröhe, Hermann CDU/CSU 04.11.2008 H H H H H H K K K K D L M M M M O R R R R A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten aibach, Holger CDU/CSU 04.11.2008 auer, Nina SPD 04.11.2008 erzog, Gustav SPD 04.11.2008 inz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 öfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 örster, Joachim CDU/CSU 04.11.2008 limke, Jürgen CDU/CSU 04.11.2008 ramer, Rolf SPD 04.11.2008 richbaum, Gunther CDU/CSU 04.11.2008 urth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 r. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 04.11.2008 aurischk, Sibylle FDP 04.11.2008 attheis, Hilde SPD 04.11.2008 einhardt, Patrick FDP 04.11.2008 ortler, Marlene CDU/CSU 04.11.2008 ühlstein, Marko SPD 04.11.2008 tto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 04.11.2008 achel, Thomas CDU/CSU 04.11.2008 amelow, Bodo DIE LINKE 04.11.2008 eiche (Cottbus), Steffen SPD 04.11.2008 upprecht (Tuchenbach), SPD 04.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 19792 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 (A) ) (B) ) Anlage 2 Erklärung nach § 31 Abs. 2 GO der Abgeordneten Ulla Jelpke, Cornelia Hirsch, Inge Höger, Heike Hänsel, Wolfgang Gehrcke, Sevim Dağdelen, Karin Binder, Dorothée Menzner, Dr. Diether Dehm, Eva Bulling-Schröter und Dr. Norman Paech (alle DIE LINKE) zur Ab- stimmung über den Antrag: Den Kampf gegen Antisemitismus verstärken, jüdisches Leben in Deutschland weiter fördern (Tagesordnungs- punkt 3 a und b) Wir haben uns an der Abstimmung über den Antrag „Den Kampf gegen Antisemitismus verstärken, jüdi- sches Leben in Deutschland weiter fördern“ nicht betei- ligt, obwohl der Antrag ein richtiges und notwendiges Anliegen formuliert. Die Linke und wir persönlich ha- ben uns stets in Wort und Tat gegen Antisemitismus, gleichgültig in welcher Spielart er vorgetragen wird, ent- schieden engagiert. Jedoch ist der Antrag ein überaus schlechter Kompromiss, der diesem wichtigen Anliegen bei Weitem nicht gerecht wird, und die Umstände seines Zustandekommens sind skandalös. Wir stellen mit Bedauern fest, dass die Unionsfrak- tion versucht, das Gedenken an die Reichspogromnacht und an die faschistischen Verbrechen an der jüdischen B z W a K d e d r d v f s K t t m m f l t u v A l A s v A b b k S t d g f v Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 04.11.2008 Dr. Schmidt, Frank SPD 04.11.2008 Dr. Schwanholz, Martin SPD 04.11.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Dr. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Teuchner, Jella SPD 04.11.2008 Voßhoff, Andrea Astrid CDU/CSU 04.11.2008 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 04.11.2008 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.11.2008 Wright, Heidi SPD 04.11.2008 Zapf, Uta SPD 04.11.2008 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 04.11.2008 Zöllmer, Manfred SPD 04.11.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D evölkerung Europas für eigene, parteitaktische Zwecke u instrumentalisieren. Das degradiert diesen Antrag zur ahlkampfveranstaltung. Der Antrag versucht, diejenigen als antisemitisch und ntiamerikanisch zu diskreditieren, die Kritik an der riegspolitik von Nato, USA und Israel äußern. Unter em Deckmantel der Antisemitismus-Bekämpfung will r damit wesentliche außen- und innenpolitische Ziele er Bundesregierung legitimieren. Die deklaratorische Feststellung, die Solidarität mit Is- ael entspreche der deutschen Staatsräson, soll nicht nur as Existenzrecht Israels bestätigen, sondern sie dient ielmehr dazu, jegliche Kritik an der israelischen Politik ür illegitim zu erklären. Der Antrag suggeriert: Wer für ich das Recht in Anspruch nimmt, den sogenannten rieg gegen Terror abzulehnen oder die israelische Poli- ik gegenüber der palästinensischen Bevölkerung zu kri- isieren, stelle sich außerhalb der demokratischen Ge- einschaft. Diese undemokratische, anmaßende Tendenz acht den Antrag für uns untragbar. Darüber hinaus drückt der Antrag zu viel Selbstzu- riedenheit mit den tatsächlichen Zuständen in Deutsch- and und dem Eintreten der Bundesregierung gegen An- isemitismus aus und bleibt uns zu unkonkret, wenn es m die praktischen Schritte geht, die zur Bekämpfung on Antisemitismus gegangen werden müssen. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunter- stützungstruppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Füh- rung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 1833 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (183. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 6 a) Ich werde dem Antrag der Bundesregierung auf Ver- ängerung des ISAF-Mandates und der Erhöhung der nzahl der Bundeswehrsoldaten von 3 500 auf 4 500 zu- timmen; dies aus folgenden Gründen: Erstens. Die rot-grüne Bundesregierung hat durch den on ihr 2001 in Gang gesetzten Petersbergprozess den fghaninnen und Afghanen gezeigt, dass Deutschland ereit ist, Afghanistan in einem schwierigen Wiederauf- au- und Demokratisierungsprozess zu helfen. Es war lar, dass dieser Wiederaufbau nicht ohne militärischen chutz vonstattengeht. Dieses Vorhaben wurde auch un- er großer Zustimmung von Bündnis 90/Die Grünen auf en Weg gebracht. Wenn es heute schwierig wird und es roße Probleme durch die aggressive Gegnerbekämp- ung im Rahmen von OEF gibt, die rücksichtslos auch iele Tote unter der Zivilbevölkerung in Kauf nimmt, Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 19793 (A) (C) (B) (D) dann darf dies trotz alledem nicht dazu führen, dass wir Afghanistan den Rücken kehren und es wieder den Tali- ban überlassen. Ein Nein bei der Abstimmung würde ge- nau dieses Signal aussenden. Zweitens. Der Wiederaufbau wird nur dann weiterge- hen, wenn er militärisch gestützt wird. Die afghanische Bevölkerung, die dabei ist, ein aufgeklärtes demokrati- sches Staatswesen aufzubauen, in dem Gleichberechti- gung herrscht, Mädchen zur Schule gehen und Frauen öffentliche Ämter innehaben und aus der Abhängigkeit von Patriarchen befreit werden sollen, muss dies ohne Furcht um Leib und Leben tun können. Und dazu bedarf es für eine gewisse Zeit des Schutzes von ISAF. Drittens. Trotz der großen Schwäche der afghanischen Regierung, die zum Beispiel weder ernsthaft die Korrup- tion noch den Drogenhandel bekämpft, trotz der großen Versäumnisse der Bundesregierung und einer mangelhaf- ten Kooperation beim Wiederaufbau, trotz der zögerli- chen Umsetzung eines dringend erforderlichen Strategie- wechsels – welcher zum Beispiel beinhalten sollte: besseren Schutz der Bevölkerung statt aggressive Geg- nerbekämpfung; Intensivierung der Ausbildung afghani- scher Sicherheitskräfte; Stärkung der Zivilgesellschaft; Förderung regionaler Friedensinitiativen – stimme ich mit Ja, um den Taliban keine falschen Signale der Ermu- tigung zu geben. Viertens. Mein Ja ist auch der Tatsache geschuldet, dass in Afghanistan selbst Menschenrechtsorganisatio- nen, Frauenorganisationen, befreundete Politiker und Po- litikerinnen und Aufbauhelfer sich dringend gegen jede Form der Reduzierung der Truppen aussprechen. Ange- sichts der anstehenden Wahlen in Afghanistan ist – im Gegenteil – eine Erhöhung der internationalen Präsenz notwendig. Das Ja ist ein Zeichen an die Menschen in Af- ghanistan, die uns vertrauen und auf unsere Unterstüt- zung hoffen: Wir lassen Euch nicht im Stich! 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norman Paech


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Es geschieht ja nicht sehr oft, dass wir die Regierung lo-
    ben. Aber in diesem Fall ist es angebracht, da Sie aus der
    Kritik die Konsequenz gezogen haben, den Antiterror-
    einsatz – zumindest in Afghanistan – einzustellen. Ich
    will nicht darüber reden, ob Sie sich vielleicht dadurch
    die Zustimmung zu einem Einsatz im Rahmen der ISAF
    erkaufen wollen, der sich ohnehin nicht mehr von dem
    Kampfeinsatz der OEF unterscheidet. Leider sind Sie
    auf halbem Wege stehen geblieben. Sie hätten die Bun-
    deswehr vollständig aus diesem vollkommen falschen
    und auch völkerrechtswidrigen Einsatz zurückziehen
    müssen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Sie wollen uns erneut weismachen, dass alles völker-
    rechtlich in Ordnung ist, und verweisen dann auf das
    Selbstverteidigungsrecht in Art. 51 der UN-Charta.
    Das mag ja unmittelbar nach den Anschlägen am
    11. September zugetroffen haben. Aber ein Krieg von
    sieben Jahren gegen einen Feind, der kein Staat und
    keine Regierung ist, sondern der sich über ein Netzwerk
    von über 60 Staaten verteilt, hat mit dem Selbstverteidi-
    gungsrecht nach der UN-Charta nichts mehr zu tun.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Ich frage Sie: Wie lange wollen Sie noch daran festhal-
    ten? Glauben Sie, dass Sie das, was Sie in sieben Jahren
    nicht geschafft haben, nämlich al-Qaida militärisch zu
    besiegen, im nächsten Jahr schaffen werden? Ich sage
    Ihnen: niemals.

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    (C (D Sie benutzen OEF als Generalermächtigung für miliärische Abenteuer, die nun ihren Schwerpunkt auf See aben sollten. Sie verweisen auf die unsichere Situation m Horn von Afrika und die Gefahren für Handelswege, uf denen Gas, Öl und andere lebenswichtige Rohstoffe u uns kommen. Natürlich ist sind diese Handelswege ür die Industrieländer von eminenter Bedeutung. Aber ie Frage ist: Rechtfertigt das eine Antiterrormission wie ie OEF? Die Bundeswehr – Herr Jung, wenn Sie ehrlich sind, üssen Sie das zugeben – dümpelt seit Jahren im Rahen von OEF dort herum. Sie hat bisher noch keinen inzigen Terroristen aufgespürt. Konsequenterweise üsste sich die Bundeswehr von dort endlich zurückzie en. Stattdessen instrumentalisieren Sie das Piraterieprolem, um weiterhin am Horn von Afrika militärisch präent zu sein. Dabei verfolgen Sie eine ganz gefährliche ilitärische Doppelstrategie: zum einen Maßnahmen ge en die Piraten im Rahmen der EU – es gibt dazu Vorbeeitungen – und zum anderen Maßnahmen gegen Terroisten im Rahmen der OEF. Ich sage Ihnen aber: Wie bei SAF und OEF wird auch hier wieder eine Vermischung tattfinden. Herr Stinner, ich gebe Ihnen in diesem Punkt ollkommen recht; ich brauche Ihre Äußerung dazu icht zu wiederholen. Denn wer kann schon im Ernstfall iraten von Terroristen unterscheiden? Wir sind gegen ine solche Mission. Sie lösen damit weder das Problem es Terrorismus noch das Problem der Piraterie. Sie chicken vielmehr die Soldaten immer wieder an neue riegsschauplätze. Dagegen sind wir. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Die Sicherheit am Horn von Afrika und die Bekämp-
    ung von Piraten und Terroristen sind nur mit einer Sta-
    ilisierung der staatlichen Ordnung und mit Bekämp-
    ung der Armut zu erreichen. Das ist nur mit politischen

    itteln und mit ökonomischer Unterstützung möglich,
    iemals militärisch. Dabei ist es gleichgültig, ob die
    ruppen aus der Afrikanischen Union, der EU, der UNO
    der der NATO kommen. Selbst die Briten – das kann
    an nachlesen – haben jüngst den militärischen Ansatz

    nd die Militarisierung des Antiterrorkampfes durch die
    SA als vollkommen falsches Konzept kritisiert.

    Sie machen uns immer den Vorwurf, dass wir zwar
    egen den Einsatz des Militärs seien, aber keine Alterna-
    iven hätten. Diese liegen aber auf der Hand. Schauen
    ie sich einmal die umfassenden Aktivitäten der UNO
    n, die sie nach dem 11. September gegen den internatio-
    alen Terrorismus unternommen hat. Es gibt zahlreiche
    esolutionen und insgesamt zwölf Antiterrorkonventio-
    en, in denen die Staaten zu ganz konkreten Maßnahmen
    ufgerufen werden. An keiner Stelle ist vom Einsatz des
    ilitärs die Rede. Gestehen Sie sich endlich ein, dass die
    riege im Irak und in Afghanistan für das Erstarken des

    nternationalen Terrorismus ganz wesentlich verantwort-
    ich sind.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])







    (A) )



    (B) )


    Dr. Norman Paech
    Um die Ursachen des Terrorismus zu bekämpfen, um
    gesellschaftliche Strukturen zu schaffen, die den Men-
    schen ein Leben ohne Armut und Gewalt, einen Weg aus
    Krieg und Perspektivlosigkeit bieten, was der Nährbo-
    den des Terrorismus ist, braucht es ziviler Instrumente
    und nicht des Militärs. Die Bundeswehr ist dafür ganz
    und gar ungeeignet. Deswegen fordern wir Sie auf: Be-
    enden Sie die deutsche Beteiligung an OEF! Wir werden
    diesem Mandat nicht zustimmen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Kollege Winfried Nachtwei, Frak-

tion Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Winfried Nachtwei


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Zum siebten Mal haben wir im Bundestag über die Ver-
    längerung der deutschen Beteiligung an der Operation
    Enduring Freedom zu diskutieren und zu entscheiden.
    Ich erinnere mich noch sehr genau: Im November 2001
    war diese Entscheidung in den beiden Koalitionsfraktio-
    nen der SPD und der Grünen äußerst umstritten. Man
    kann sagen, dass sich in den Jahren danach die Befürch-
    tungen, die wir damals im November hatten, nicht bestä-
    tigt haben. Im Gegenteil: Die Dinge sind in Afghanistan
    zunächst viel besser gelaufen. Bis 2005 – da waren wir
    wieder in der Opposition – waren wir nach Abwägung
    verschiedener Aspekte der Meinung, dass Enduring
    Freedom weiterhin notwendig sei, um die zu diesem
    Zeitpunkt schwache ISAF in Afghanistan stärken zu
    können. Das war damals die Haltung.

    Damit wir nicht aneinander vorbeireden: Der inter-
    nationale Terrorismus stellt weiterhin eine Bedrohung
    der internationalen Sicherheit und des Weltfriedens dar
    und muss weiterhin bekämpft werden.


    (Beifall des Abg. Manfred Grund [CDU/ CSU])


    Überwiegender Konsens ist sicher auch, dass er auf der
    einen Seite nicht primär militärisch bekämpft werden
    kann, dass dabei auf der anderen Seite aber auch der Ein-
    satz militärischer Mittel notwendig sein kann.

    Allerdings reicht es bei Mandatsentscheidungen ganz
    und gar nicht, nur zu diesen Grundsätzen etwas zu sagen.
    Entscheidungen über solche Mandate und solche Ein-
    sätze sind ja schließlich keine Bekenntnisfragen. Viel-
    mehr muss konkret beantwortet werden, ob dieser
    Einsatz weiterhin zur Gewalt- und Terroreindämmung
    sicherheitspolitisch dringlich ist, ob er weiterhin legitim
    und legal ist und ob er überhaupt geeignet, wirksam und
    verantwortbar ist.

    Dass die Bundesregierung nun für Afghanistan die
    Landkomponente im Rahmen des Kommandos Spezial-
    kräfte abgemeldet hat, ist ein richtiger Schritt. Aller-
    dings muss man nüchternerweise hinzufügen: Dies ist
    seit einigen Jahren überfällig. Im Untersuchungsaus-
    schuss, der aus dem Verteidigungsausschuss hervorging,
    haben wir herausfinden müssen, dass das KSK im Rah-

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    (C (D en von Enduring Freedom in Afghanistan seit 2002 ilitärisch gar nicht mehr gebraucht wurde. Danach ist s dort nur aus symbolpolitischen Gründen gehalten orden, im Grunde als Solidaritätsbeweis gegenüber en USA. Gerade als Verteidigungspolitiker möchte ich eststellen: Es ist vor allem gegenüber den Soldaten alsch und verantwortungslos, sie aus symbolpolitischen ründen einzusetzen und zu missbrauchen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das heißt im Klartext, Herr Minister Jung und Herr
    inister Steinmeier: Da dieser Teileinsatz jetzt zu Ende

    st, muss auch endlich ein Abschlussbericht vorgelegt
    erden. Das ist bisher nicht geschehen. Bisher hat dazu
    er Verteidigungsausschuss den bei weitem besten Be-
    icht vorgelegt.

    Zur anderen Komponente, zum Horn von Afrika.
    eit Jahren stellen wir fest, dass der reale Einsatz mit
    em Auftrag, terroristische Kräfte an ihren Bewegungs-
    öglichkeiten zu hindern, nichts mehr zu tun hat. Wenn
    an die Admirale fragt, was sie erkunden, dann erhält
    an die Antwort, dass sie alles mögliche andere erkun-

    en, aber nicht terroristische Bewegungen. Deshalb ist
    as Mandat in diesem Bereich schlichtweg nicht ehrlich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    s gibt andere Sicherheitsrisiken, die man klar mit ei-
    em UN-Mandat angehen muss.

    Die Mandatsentscheidung, die ansteht, ist nicht nur
    ine Entscheidung darüber, was die Bundesrepublik da-
    ei macht, sondern sie ist schlichtweg auch eine politi-
    che Stellungnahme zu Enduring Freedom überhaupt. Es
    urde schon darauf hingewiesen, dass die UN-Sicher-
    eitsratsresolution vom 12. September 2001 der völker-
    echtliche Ausgangspunkt ist, in der das Recht auf
    elbstverteidigung betont wurde. Das wurde damals
    om größten Teil des Parlaments mitgetragen. Aller-
    ings beziehen Sie sich sieben Jahre danach weiterhin
    anz allgemein auf das Selbstverteidigungsrecht. Dün-
    er könnte die rechtliche Grundlage nicht sein; sie ist
    ach unserer Auffassung eindeutig fragwürdig und nicht
    ehr zu halten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos] – Dr. Norman Paech [DIE LINKE]: Sie ist sogar falsch!)


    an muss dabei immer die Konsequenzen bedenken: Es
    äuft auf eine völlige Entgrenzung des Verteidigungsbe-
    riffs und de facto auf eine Enthemmung hinaus. Im
    lartext: Operation Enduring Freedom setzt sich in der
    ealität immer wieder über den völkerrechtlichen
    rundsatz territorialer Integrität hinweg. Das, was Endu-

    ing-Freedom-Kräfte in Pakistan inzwischen fast jeden
    ag machen, nämlich Verdächtige abschießen, liegt in
    er Logik von Enduring Freedom; da soll man gar nicht
    o überrascht sein. Das aber ist eindeutig verwerflich
    nd völkerrechtswidrig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Winfried Nachtwei
    Wie sieht heute die Realität von Enduring Freedom
    aus? Was sind die Wirkungen? Kollege Stinner, ich
    möchte einen Punkt schnell beiseiteräumen: Sie haben
    wieder das Bild vom vorigen Jahr gebracht, das Bild von
    der angeblich bösen OEF und der guten ISAF. Heutzu-
    tage kann man feststellen, dass die Ausbildungskompo-
    nente bei Enduring Freedom in Afghanistan nicht mehr
    enthalten ist. Das heißt, in Afghanistan ist Enduring
    Freedom wieder auf den ursprünglichen Auftrag der mi-
    litärischen Terrorbekämpfung reduziert worden. Seit
    Jahren frage ich die Bundesregierung, wie wirksam
    diese Operation insgesamt ist. Ich erhalte dazu notorisch
    null Aussagen.

    Die Bundesregierung ist aber nicht die einzige Aus-
    kunftsquelle; wir bemühen uns selber um entsprechende
    Hinweise. Was besagen die hierbei gewonnenen Er-
    kenntnisse?

    Erstens. Zur Zielgruppe von Enduring Freedom in
    Afghanistan gehören nicht nur al-Qaida als Drahtzieher
    und Unterstützer, sondern ziemlich unterschiedslos alle
    Aufständischen. Der Effekt davon ist eine Solidarisie-
    rung: Es werden diejenigen zusammengebracht, die man
    bei einer vernünftigen Antiterrorpolitik eigentlich aus-
    einanderbringen müsste.

    Zweitens. Entsprechende Personen werden auf Ver-
    dacht liquidiert. Noch vor kurzem habe ich im ISAF-
    Headquarter gehört, dass der Unterschied zwischen
    ISAF und OEF wesentlich ist; OEF tötet auf groben Ver-
    dacht.

    Drittens. Bei OEF-Einsätzen sind überproportional
    oft Zivilopfer zu beklagen. Zudem kommen OEF-Opera-
    tionen immer wieder ISAF-Operationen in die Quere;
    das habe ich kürzlich von Kommandeuren in Uruzgan,
    Südafghanistan, gehört.

    Was die Wirksamkeit angeht, fasse ich zusammen:
    OEF soll zur Eindämmung von Terrorismus beitragen.
    Alle Hinweise, die wir haben, deuten auf das Gegenteil
    hin, nämlich darauf, dass islamistische Militanz, Gewalt
    und Terror dadurch angefacht werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Norman Paech [DIE LINKE])


    OEF steht – das sollte man nicht außer Acht lassen –
    für den Global War on Terrorism, für den Irrglauben,
    nicht nur mit Militär, sondern ausdrücklich mit Krieg
    Terrorismus besiegen zu können. Aufschlussreich sind
    jüngste Veröffentlichungen aus den USA, insbesondere
    eine RAND-Studie mit dem Titel „How terrorist groups
    end – lessons for countering Al Qa’ida“. Das Ergebnis
    ist äußerst interessant. Es wurden zwischen 1968 und
    2006 über 600 Terrorgruppen untersucht. Die allermeis-
    ten davon wurden aufgelöst, weil sie in den politischen
    Prozess einbezogen wurden. Das zweitbeste Mittel zur
    Auflösung waren polizeiliche und geheimdienstliche
    Maßnahmen. Am allerwenigsten haben militärische
    Maßnahmen gewirkt. Die Schlussfolgerung dieser Stu-
    die ist – gerichtet an die alte und an die neue Regierung –:
    Hört auf mit dem War on Terrorism! – Die Alternativen
    liegen eindeutig auf der Hand.

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    (C (D Ich komme zum Schluss. Ich habe alle Mandatsentcheidungen, die im Bundestag seit 1994 getroffen wuren, mitbekommen. Als alter Oppositioneller war ich mmer wieder überrascht, wie sorgfältig diese Diskussioen geführt wurden. Allerdings muss ich sagen: Die iskussionen der letzten Jahre über Enduring Freedom aren Tiefpunkte der parlamentarischen Beratungen und n Sachen Parlamentsbeteiligung. Herr Minister teinmeier, ich habe heute von Staatsminister Erler Antorten auf von mir gestellte Fragen zur Wirksamkeit on Enduring Freedom usw. erhalten. Ich kann sie Ihnen leich einmal geben. Diese Antworten sind eine Frecheit. Ich glaube, Sie werden sich für diese Antworten chämen. So geht das nicht weiter. Herr Kollege, Sie müssen zum Ende kommen. Heute findet die Wahl eines neuen US-Präsidenten tatt, die wir wohl alle mit großen Hoffnungen begleiten. er Deutsche Bundestag steht gegenüber der US-Admiistration meiner Meinung nach in der Pflicht, ein klares nd aktives Zeichen gegen den „Krieg gegen den Teror“, für einen kooperativen Multilateralismus, für die ückkehr zum Völkerrecht und zur Achtung der Men chenrechte zu setzen, und zwar auch bei der Bekämpung des Terrorismus. Danke schön. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)