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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/182 rungsgesetz – FMStG) Olaf Scholz, Bundesminister (Drucksache 16/10600) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Norbert Lammert, Präsident . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister 19349 B 19349 B 19351 D 19352 C 19354 C 19358 C 19361 D 19365 A 19366 D 19367 D 19369 B 19376 D 19378 D 19379 A 19380 C 19380 C 19381 A 19381 B 19381 C Deutscher B Stenografisch 182. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung ei- nes Maßnahmenpakets zur Stabilisierung des Finanzmarktes (Finanzmarktstabilisie- N D T B n z n B n g O D 19349 A 19349 B Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19372 D undestag er Bericht ung 15. Oktober 2008 t : ina Hauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 1: efragung der Bundesregierung: Entwurf ei- es Gesetzes zur Senkung des Beitragssat- es zur Arbeitsförderung und Entwurf ei- er Verordnung über die Erhebung von eiträgen zur Arbeitsförderung nach ei- em niedrigeren Beitragssatz; weitere Fra- en zur Kabinettsitzung laf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19373 D 19374 D 19376 B 19376 C BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 19381 D 19382 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 16/10519) . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 2 Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vorlage eines Langzeitsicherheitsnachwei- ses für Gorleben und Bewertung der Aus- sage der Bundeskanzlerin zu alternativen Standorten Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 3 Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Bürgerbeteiligung bei weiteren Maßnah- men zu Asse II Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 4 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Gespräche und Ergebnisse zwischen der Bundesregierung und den Energieversor- gungsunternehmen zur verstärkten Beteili- gung dieser Branche an den Kosten zur Entsorgung von deutschem Atommüll Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Z S M P S s s H S A A M Z P M P E m t F A M Z P M C V d Z n H r i r A A Z C K 19382 D 19383 A 19383 B 19383 C 19383 C 19383 D 19384 C 19384 B 19384 D 19385 A 19385 B usatzfragen ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 5 eter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) chriftwechsel zwischen dem Niedersächsi- chen Ministerium für Umwelt und Klima- chutz und der Rechtsanwaltskanzlei einemann & Partner bezüglich der chließung des Forschungsbergwerkes sse II ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen eter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 6 eter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) xistenz von Akten oder Gesprächsver- erken zur Erarbeitung eines Sonderbe- riebsplans 18 im Zusammenhang mit dem orschungsbergwerk Asse II ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen eter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 7 ornelia Hirsch (DIE LINKE) ereinbarkeit des Vorschlags zur Grün- ung einer offenen Universität mit dem iel der flächendeckenden Hochschulöff- ung auch für Bewerber ohne klassische ochschulzugangsberechtigung und Be- ücksichtigung einer solchen Einrichtung m Haushaltsentwurf der Bundesregie- ung für 2009 ntwort ndreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19385 C 19386 A 19386 A 19386 C 19386 C 19387 A 19387 A 19387 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 III Mündliche Frage 8 Cornelia Hirsch (DIE LINKE) Bereitstellung von Informationen über den Erarbeitungsprozess des Deutschen Quali- fikationsrahmens durch das Bundesminis- terium für Bildung und Forschung zur Er- möglichung eines breiten Dialogs Antwort Andreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 9 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zur Erhö- hung der Zinssätze für KfW-Studien- kredite zum 1. Oktober 2008 sowie Konse- quenzen für die Hochschulpolitik der Bundesregierung Antwort Andreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 10 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Existenz von Schweigeklauseln in den Ver- trägen zwischen dem Helmholtz-Zentrum München und mit dem Forschungsberg- werk Asse II befassten Mitarbeitern und Einflussnahme der Bundesregierung auf eine Aufhebung dieser Klauseln Antwort Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D D M P V A n t d d A P Z P M W G m i n s s A P Z W J M M V z B R 2 B g A P Z M K S 19388 B 19388 C 19389 B 19389 C 19390 B 19390 C 19391 A 19391 B 19391 D 19392 B 19392 C 19392 D 19393 B 19393 C r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . ündliche Frage 11 etra Pau (DIE LINKE) erantwortliche für das unvermummte uftreten von Elitepolizisten der GSG 9 ach ihrem Einsatz zur Befreiung entführ- er Geiseln in der Sahara und Maßnahmen er Bundesregierung zur Gewährleistung er Sicherheit dieser Elitepolizisten ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Fragen 12 und 13 olfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) eplante Grundgesetzesänderung zur Er- öglichung des Einsatzes der Bundeswehr m Innern; Grad der Konkretisierung ei- er Gefahr oder Bedrohung für den Ein- atz der Bundeswehr im Innern und Ent- cheidungsbefugnis eines Bundeslandes ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen olfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 14 anuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) orbehalte der tschechischen Regierung um Richtlinienvorschlag zur europäischen luecard auf der Sitzung des Europäischen ates der Justiz- und Innenminister am 6. September 2008 sowie Reaktion der undesregierung und der übrigen Mit- liedstaaten ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen anuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19393 D 19394 A 19394 C 19394 C 19395 B 19395 C 19396 B 19396 D 19397 A 19397 B 19397 D IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 Mündliche Frage 16 Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) Umsetzung der aus dem Jahr 2004 stam- menden EU-Empfehlungen zur Regulie- rung der Managergehälter in nationales Recht Antwort Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 17 Mechthild Dyckmans (FDP) Bedenken gegen die Übernahme der anglo- amerikanischen Fair-Value-Bewertung an- stelle des deutschen Vorsichtsprinzips im Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz Antwort Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Mechthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Fragen 18 und 19 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Verhinderung einer unbeschränkten Aus- weitung der Strafbarkeit von rechtsgutneu- tralen Handlungen im geplanten neuen § 89 a Strafgesetzbuch; Differenzen zwi- schen dem Bundesminister des Innern und der Bundesministerin der Justiz zur Vorlage eines Gesetzentwurfes zum neuen § 89 a Strafgesetzbuch Antwort Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 20 Carl-Ludwig Thiele (FDP) Prüfung der Hypo Real Estate durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs- aufsicht (BaFin) A N Z C M C F b F d A N Z C M K B H r d i A N Z K M S K d K B Z d d A H Z S N A L 19398 C 19399 A 19399 C 19399 D 19400 A 19400 B 19401 A 19401 D 19402 A 19402 D ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen arl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 21 arl-Ludwig Thiele (FDP) ehlende Prüfung der Deutschen Pfand- riefbank AG durch die Bundesanstalt für inanzdienstleistungsaufsicht nach Erwerb urch die Hypo Real Estate ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen arl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 28 ornelia Möller (DIE LINKE) enennung der größten Gläubiger der ypo Real Estate Holding und eigentums- echtliche Beziehung dieser Gläubiger zu en an der Auffanglösung für dieses Geld- nstitut beteiligten Banken ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ündliche Fragen 43 und 44 ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) onsequenzen der Bundesregierung aus er Entwendung von mehr als 17 Millionen undendaten der Deutschen Telekom im ereich der Mobilfunksparte T-Mobile, eitpunkt der Inkenntnissetzung der Bun- esregierung sowie Haltung zum Umgang er Telekom mit diesem Vorfall ntwort artmut Schauerte, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 19403 C 19403 C 19404 A 19404 B 19405 A 19405 B 19406 A 19406 C 19407 D 19409 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 V Anlage 2 Mündliche Frage 1 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Zeitpunkt der Vorlage des Antrags zur wei- teren Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Operation Enduring Freedom (OEF) zur Beratung im Deutschen Bundestag Antwort Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Mündliche Frage 15 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Bewertung der Empfehlungen des ehemali- gen BKA-Mitarbeiters Dieter Schenk in seinem Buch „BKA – Polizeihilfe für Folterregime“ zur Ausbildungs- bzw. Aus- stattungshilfe an Staaten mit fragiler Menschenrechtslage; Maßnahmen der Bundesregierung zur Verringerung der Folter in anderen Staaten Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Mündliche Frage 22 Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) Beteiligung der Bundesanstalt für Finanz- dienstleistungsaufsicht oder der Bundesre- gierung an der Prüfung der Bücher von Töchtern der Hypo Real Estate AG in der 40. Kalenderwoche Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 5 Mündliche Frage 23 Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) Rettung systemisch relevanter Finanzinsti- tutionen bei möglichst vollständiger Kos- tenübernahme des privaten Finanzsektors Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Mündliche Frage 24 Werner Dreibus (DIE LINKE) N B d t b E A N A M W V n H e u A N A M D S a B v d B A N A M U L u H A N A M D H v P 19409 D 19410 A 19410 C 19410 D ame der in einem Schreiben von der aFin und der Deutschen Bundesbank an en Bundesminister der Finanzen genann- en, mit der Bewertung der nicht noten- ankfähigen Sicherheiten der Hypo Real state betrauten „namhaften Bank“ ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 7 ündliche Frage 25 erner Dreibus (DIE LINKE) erantwortung der mit der Bewertung der icht notenbankfähigen Sicherheiten der ypo Real Estate betrauten Bank im Falle iner Überbewertung dieser Sicherheiten nd hieraus resultierender Verluste ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 8 ündliche Fragen 26 und 27 r. Axel Troost (DIE LINKE) chuldner der DEPFA BANK plc Irland us dem öffentlichen oder nichtöffentlichen ereich; Zusammensetzung des Geschäfts- olumens und der offenen Forderungen er DEPFA-Bank im Hinblick auf die onität der Schuldner ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 9 ündliche Fragen 29 und 30 lla Lötzer (DIE LINKE) iquidität stellende und bürgende Banken nd Institutionen im Rettungspaket für die ypo Real Estate ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 10 ündliche Frage 31 r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) öhe der für die staatlichen Bürgschaften on der Hypo Real Estate zu zahlenden rovision 19411 A 19411 A 19411 B 19411 C VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 11 Mündliche Frage 32 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Abberufung der Aufsichtsräte der Hypo Real Estate Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 12 Mündliche Frage 33 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) Zeitpunkt der Beendigung der vom Bund im Zusammenhang mit der Auffanglösung für die Hypo Real Estate eingegangenen Bürgschaftsverpflichtungen Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 13 Mündliche Frage 34 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) Auswirkungen eines Zusammenbruchs der Hypo Real Estate auf die private Altersver- sorgung und insbesondere auf die Riester- Rente Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 14 Mündliche Frage 35 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Rechtliche Verbindlichkeit der Aussagen der Bundeskanzlerin zur Absicherung der Spareinlagen der Bürger im Zusammen- hang mit der aktuellen Finanzkrise Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15 Mündliche Fragen 36 und 37 Sabine Zimmermann (DIE LINKE) H B g c s t A N A M C R S b s A A N A M H P r F r A N A M H G q s A N A M M A k d 19412 A 19412 A 19412 B 19412 B 19412 C öhe der durch die Garantieerklärung der undeskanzlerin vom 5. Oktober 2008 ab- edeckten privaten Bankeinlagen, entspre- hende Risiken für den Bundeshaushalt owie geplante Untermauerung der Garan- ieerklärung durch ein Gesetz ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 16 ündliche Fragen 38 und 39 hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) echtsverbindliche Art und Weise der icherung der Sichteinlagen von Sparern ei den Banken durch die Bundesregierung owie hierbei berücksichtigte Banken und nlageformen ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 17 ündliche Frage 40 ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) räventive Maßnahmen der Bundesregie- ung für den Fall eines Übergreifens der inanzmarktkrise auf den Kreditversiche- ungsderivatemarkt ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 18 ündliche Frage 41 ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) eplante Novellierung des Biokraftstoff- uotengesetzes hinsichtlich der Beimi- chungsquote sowie der Steuersätze ntwort icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 19 ündliche Fragen 46 und 47 ichael Leutert (DIE LINKE) uswirkungen der gegenwärtigen Finanz- rise auf die Finanzierung des Mittelstan- es und Haltung der Bundesregierung zur 19412 D 19413 B 19413 C 19414 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 VII Empfehlung einer Finanzierung mit Wag- niskapital vor dem Hintergrund der ak- tuellen Situation Antwort Hartmut Schauerte, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 20 Mündliche Fragen 48 und 49 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Erforderliche Maßnahmen zur Gewähr- leistung der vollen Teilhabe am Leben, der medizinischen Versorgung sowie der Al- terssicherung für Menschen mit Conter- ganschädigungen unter Einbeziehung der Angehörigen sowie geplante Umsetzung in dieser Wahlperiode Antwort Klaus Brandner, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 21 Mündliche Frage 50 Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) Schlussfolgerungen der Bundesregierung aus dem am 9. Oktober 2008 vom Europäi- schen Parlament gebilligten Bericht zur Förderung der sozialen Integration und die Bekämpfung der Armut, einschließlich der Kinderarmut, in der EU, insbesondere hin- sichtlich der in dem Bericht formulierten Ziele der EU-weiten Einführung von Min- destlöhnen und Mindesteinkommen Antwort Klaus Brandner, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 22 Mündliche Frage 51 Elke Reinke (DIE LINKE) Konsequenzen der Bundesregierung aus der Studie „Was fehlt bei Hartz IV?“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsfor- schung (IAB); Maßnahmen der Bundesre- gierung zur zukünftig stärkeren Teilhabe von Hartz-IV-Betroffenen am sozialen und kulturellen Leben Antwort Klaus Brandner, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A M M H s u z g t d k A U A M D U r d A U A M J B Z G t e d Z t s A D A M I V g 19414 B 19414 C 19415 A 19415 C nlage 23 ündliche Frage 52 anuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) altung der Bundesregierung zu den Vor- chlägen der Europäischen Kommission nd des Europäischen Parlaments be- üglich einer Bereitstellung überschüssi- er Gelder aus dem Agrarhaushalt zur Un- erstützung der Entwicklungsländer bei eren Bekämpfung der Nahrungsmittel- rise ntwort rsula Heinen, Parl. Staatssekretärin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 24 ündliche Fragen 53 und 54 r. Christel Happach-Kasan (FDP) mfang und Ursachen der Überwinte- ungsverluste bei den Bienenvölkern nach em Winter 2007/2008 ntwort rsula Heinen, Parl. Staatssekretärin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 25 ündliche Fragen 55 und 56 örn Wunderlich (DIE LINKE) edingungen für die öffentlich zugesagte ahlung von 50 Millionen Euro der Firma rünenthal GmbH an die Conterganstif- ung sowie geschätzte Höhe des davon steu- rlich absetzbaren Betrags; Maßnahmen er Bundesregierung zur Verbesserung der usammensetzung der Gremien der Con- erganstiftung zugunsten der Contergange- chädigten ntwort r. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 26 ündliche Frage 57 na Lenke (FDP) orlage des Berichts über die Auswirkun- en des Bundeselterngeldgesetzes 19415 D 19416 A 19416 C VIII Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 27 Mündliche Fragen 58 und 59 Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) Baufreigabe für die B 173 zwischen Lich- tenfels und Kronach durch den Bundesmi- nister für Verkehr, Bau und Stadtentwick- lung Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 28 Mündliche Fragen 60 und 61 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Gründe für die Wettbewerbsrelevanz der geschätzten Kosten für Betrieb und Wartung bei konventionellem Bau des A-Modells (Betreibermodell für den mehr- streifigen Autobahnausbau) an den Bundesautobahnen 1, 4 und 8 und der vo- raussichtlichen Verkehrsstärke an maut- pflichtigen Lkw über 12 Tonnen auf der A 8 und zukünftige Mauteinnahmen auf den A-Modell-Abschnitten der A 1 und A 4 Antwort Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19416 D 19417 A 19417 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 19349 (A) ) (B) ) 182. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.3
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    Die Antworten auf die Frage 45 lag bei Redaktionsschluss nicht vor und wird deshalb im Plenarprotokoll der 183. Sitzung veröffent- licht. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 19409 (A) ) (B) ) ligung an OEF am 29. Oktober 2008 im Kabinett zu tung rechtzeitig vor Mandatsablauf steht die reguläreRohde, Jörg FDP 15.10.2008 beschließen. So kann die 1. Lesung des Antrags entspre- chend dem Beschluss des Ältestenrats des Deutschen Bundestages an dem als Sitzungstag vorgesehenen 4. No- vember 2008 stattfinden. Für die abschließende Bera- Meierhofer, Horst FDP 15.10.2008 Raidel, Hans CDU/CSU 15.10.2008*** Anlage 1 Liste der entschuldigt * ** ** A d d D s 1 d Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Akgün, Lale SPD 15.10.2008 Albach, Peter CDU/CSU 15.10.2008 Bodewig, Kurt SPD 15.10.2008** Dreibus, Werner DIE LINKE 15.10.2008 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 15.10.2008 Friedrich (Bayreuth), Horst FDP 15.10.2008 Gruß, Miriam FDP 15.10.2008 Gunkel, Wolfgang SPD 15.10.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 15.10.2008 Haibach, Holger CDU/CSU 15.10.2008 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 15.10.2008 Hempelmann, Rolf SPD 15.10.2008 Dr. Hendricks, Barbara SPD 15.10.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 15.10.2008 Höfer, Gerd SPD 15.10.2008* Jung (Karlsruhe), Johannes SPD 15.10.2008 Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 15.10.2008* Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 15.10.2008 Lintner, Eduard CDU/CSU 15.10.2008* Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.10.2008 R R D S S D Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO * für die Teilnahme an der 119. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union nlage 2 Antwort es Staatsministers Dr. h. c. Gernot Erler auf die Frage es Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/10519, Frage 1): Warum legt die Bundesregierung den Antrag zur weiteren Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Operation Enduring Freedom (OEF) nicht so rechtzeitig vor, dass im Deutschen Bundestag noch in dieser Sitzungswoche die erste Beratung erfolgen kann, und wie erklärt sie dieses Verhalten vor dem Hintergrund, dass keine Beschlüsse internationaler Gremien (zum Beispiel NATO-Rat, UN-Sicherheitsrat) abgewartet werden müssen, da das Mandat eine „Coalition of the willing“ betrifft und auch noch sieben Jahre nach dem 11. September 2001 allein auf dem Selbstverteidigungsrecht der USA ge- gründet wird? Wie Sie wissen, endet das laufende Mandat des Deut- chen Bundestages für die Beteiligung an OEF zum 5. November 2008. Die Bundesregierung hat entschie- en, ihren Antrag auf Verlängerung der deutschen Betei- oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.10.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 15.10.2008 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 15.10.2008 chily, Otto SPD 15.10.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.10.2008 r. Wodarg, Wolfgang SPD 15.10.2008* eil, Martin FDP 15.10.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 19410 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 (A) ) (B) ) Sitzungswoche vom 10. bis 14. November 2008 zur Ver- fügung. Eine – für die Behandlung in der laufenden Sitzungs- woche notwendige – Beschlussfassung im Kabinett mehr als einen Monat vor Mandatsende würde bedeuten, dass das Kabinett mögliche für die Mandatsentscheidung relevante Entwicklungen nicht mehr berücksichtigen könnte. Ein so früher Beschluss dürfte daher auch nicht im Interesse des Parlamentes liegen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/10519, Frage 15): Wie bewertet die Bundesregierung vor ihrem anstehendem Jahresbericht über die Menschenrechtslage in Deutschland für den UN-Menschenrechtsrat die Empfehlungen des ehemali- gen Bundeskriminalamtmitarbeiters Dieter Schenk in seinem gerade erschienenen Buch „BKA – Polizeihilfe für Folter- regime“ zur Verringerung dahin gehender Praxis, unter anderem Bundeskriminalamt und Bundesministerium der Ver- teidigung regelmäßig über geleistete Ausbildungs- bzw. Aus- stattungshilfe an Staaten mit fragiler Menschenrechtslage be- richten zu lassen, und welche sonstigen Maßnahmen wird die Bundesregierung selbst ergreifen, um Folterpraxis in anderen Staaten, deutsche Unterstützung dessen sowie Nutznießung an unter Folter erlangten Erkenntnissen zu vermeiden? Die Bundesregierung steht für die verfassungsrecht- lich geschützten Grundsätze einer freiheitlichen, rechts- staatlichen und demokratischen Grundordnung unter Achtung der Menschenrechte sowie der Wahrung der Menschenwürde. Sie berücksichtigt deren Einhaltung auch bei der Entscheidung zur Gewährung von Ausbil- dungs- und Ausstattungshilfe für andere Staaten. Die Ausbildungs- und Ausstattungshilfe bildet einen festen Bestandteil der internationalen Zusammenarbeit und dient unter anderem dazu, den Auf- und Ausbau demo- kratischer und rechtsstaatlicher Strukturen in den Emp- fängerländern zu fördern. Erkenntnisse der Bundesregie- rung zu Menschenrechtsverletzungen und Folter fließen in die Bewertung der Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Staaten ein. Die Intention und Unterstellungen der Empfehlungen des ehemaligen Bundeskriminalamtsmitarbeiters Dieter Schenk in seinem Buch „BKA – Polizeihilfe für Folter- regime“ werden von der Bundesregierung nicht geteilt. Die Bundesregierung sieht keinen Anlass, die Ausfüh- rungen von Herrn Schenk bei der Abfassung des deut- schen Staatenberichts im Rahmen des neuen Staaten- überprüfungsverfahrens (Universal Periodic Review, UPR) zu berücksichtigen. Im Hinblick auf die ausdrücklich in der Mündlichen Frage erwähnten Berichtspflichten wird mitgeteilt, dass die Bundesregierung im Rahmen des parlamentarischen Fragerechts regelmäßig gegenüber dem Deutschen Bun- destag über die Grundsätze und einzelnen Maßnahmen der polizeilichen Ausbildungs- und Ausstattungshilfe schriftlich und mündlich berichtet. q M s n s e W e c u g u m d A d d ( n t a g e h z m A d d ( n d i t e b ö W m n H (C (D Zudem engagiert sich die Bundesregierung konse- uent und kontinuierlich im Kampf gegen Folter und isshandlung. Zusammen mit den Partnern der Europäi- chen Union tritt sie ein für eine Stärkung der internatio- alen Mechanismen, zum Beispiel des Antifolteraus- chusses der Vereinten Nationen, und bringt regelmäßig ntsprechende Resolutionen in die VN-Gremien mit ein. ährend der deutschen EU-Ratspräsidentschaft wurde in Global-Action-Plan, der eine weltweite flächende- kende Demarchenaktion zur Bekämpfung von Folter nd anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedri- ender Behandlung oder Strafe vorsieht, in 56 Ländern mgesetzt. Die Bundesregierung weist entschieden den it der Frage implizierten Vorwurf einer deutschen Dul- ung von Folteraktivitäten zurück. nlage 4 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage es Abgeordneten Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) Drucksache 16/10519, Frage 22): Wie war die BaFin oder die Bundesregierung gegebenen- falls an der Prüfung der Bücher der Hypo-Real-Estate-Töchter durch die Deutsche Bank in der 40. Kalenderwoche beteiligt, bei der festgestellt wurde, dass das erste Rettungspaket nicht ausreicht, und, wenn die BaFin oder die Bundesregierung nicht beteiligt war, warum nicht? Die fragliche Bank hat die Bewertung für ihre inter- en Zwecke vorgenommen, um ihre eigene Risikoposi- ion im Fall einer Teilnahme an der Rettung der HRE zu nalysieren. Die Bank hat ihre Bewertung der Bundesre- ierung und der Bundesbank zur Verfügung gestellt, da ine eigene Bewertung der Sicherheiten angesichts der ohen Dringlichkeit, Maßnahmen zur Rettung der HRE u ergreifen, in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht öglich war. nlage 5 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage es Abgeordneten Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) Drucksache 16/10519, Frage 23): Wie möchte die Bundesregierung vor dem Hintergrund, dass sie ein „Konzept für ein strukturierteres Handeln“ plant, um „systemisch relevante Finanzinstitutionen“ zu retten, er- reichen, dass die Kosten möglichst vollständig vom privaten Finanzsektor getragen werden, und in welchem Umfang? Im Einklang mit den Vereinbarungen auf internatio- aler Ebene (Erklärung der Finanzminister und Präsi- enten der Zentralbanken der G 7 am 10. Oktober 2008 n Washington; Beschluss des ECOFIN-Rates am 7. Ok- ober 2008 in Luxemburg) und außerdem in Über- instimmung mit den Vorgaben nach dem EU-Wett- ewerbsrecht legt die Bundesregierung auf eine die ffentlichen Gelder möglichst schonende Lösung großen ert. Gemäß der Begründung im Entwurf eines Finanz- arktstabilisierungsgesetzes sollte daher das für die Über- ahme von Garantien erhobene Entgelt grundsätzlich eine öhe von 2 Prozent im Jahr nicht unterschreiten. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 19411 (A) ) (B) ) Anlage 6 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage des Abgeordneten Werner Dreibus (DIE LINKE) (Drucksache 16/10519, Frage 24): Welche in dem Schreiben von der BaFin und der Deut- schen Bundesbank an den Bundesminister der Finanzen vom 29. September 2008 zum Rettungspaket für die Hypo Real Estate Holding genannte „namhafte“ Bank bewertete die nicht notenbankfähigen Sicherheiten der Hypo Real Estate Holding in Höhe eines Nominalwertes von 42 Milliarden Euro mit ei- nem Beleihungswert von 15 Milliarden Euro? Die Bank kann aus Gründen der Verschwiegenheit nicht genannt werden. Die Bewertung durch diese Bank wurde von einer weiteren namhaften Bank nachvollzo- gen und durch die Bundesbank für ihre Zwecke geprüft. Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage des Abgeordneten Werner Dreibus (DIE LINKE) (Drucksache 16/10519, Frage 25): Wie wird für den Fall einer Überbewertung dieser Sicher- heiten und hieraus resultierender Verluste die „namhafte“ Bank, die diese Bewertung vorgenommen hat, in die Verant- wortung genommen, und, wenn sie nicht in die Verantwortung genommen wird, warum nicht? Die fragliche Bank hat die Bewertung für ihre inter- nen Zwecke vorgenommen, um ihre eigene Risikoposi- tion im Fall einer Teilnahme an der Rettung der HRE zu analysieren. Diese Bewertung wurde unter Zugrundele- gung sehr konservativer Annahmen bereits vor der Zu- sage der Bundesregierung über die Bundesgarantie durchgeführt. Die Bank hat ihre Bewertung der Bundes- regierung und der Bundesbank zur Verfügung gestellt, da eine eigene Bewertung der Sicherheiten angesichts der hohen Dringlichkeit, Maßnahmen zur Rettung der HRE zu ergreifen, in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich war. Eine Haftung der Bank gegenüber der Bundesregie- rung lässt sich aus einem derartigen internen Papier nicht ableiten. Anlage 8 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Axel Troost (DIE LINKE) (Drucksache 16/10519, Fragen 26 und 27): Ist es zutreffend, dass die Schuldner der Hypo-Real- Estate-Tochter DEPFA BANK plc Irland ausschließlich öf- fentliche Institutionen und Staaten sind, wenn nein, wer sind die nichtöffentlichen Schuldner der DEPFA BANK? Wie setzt sich das Geschäftsvolumen der DEPFA-BANK im Hinblick auf die Bonität ihrer Schuldner zusammen, und wie hoch ist der Anteil der offenen Forderungen der DEPFA- BANK gegen Schuldner hoher und höchster Bonität? Z f n D U l f j S Z a S s 8 r R ü m A d d s D H F d w c s L ( H d t 3 w v r d t z a t z (C (D u Frage 26: Nein, diese Aussage ist nicht zutreffend. Neben öf- entlichen Institutionen und Staaten zählen auch Unter- ehmen und Finanzinstitutionen zu den Schuldnern der EPFA BANK plc. Die Gläubigerstruktur eines privaten nternehmens sind vertrauliche Daten, bei denen Be- ange Dritter betroffen sind. Weiter hat die Bank auch In- rastrukturprojekte finanziert. Insgesamt überwiegen edoch sehr deutlich die öffentlichen Institutionen und taaten bzw. diesen nahe stehende Schuldner. u Frage 27: Nahezu sämtliche Forderungen der DEPFA BANK plc n ihre Schuldner sind mit einem Rating versehen. Zum tand 31. August 2008 entfallen von der Gesamtbilanz- umme in Höhe von rund 287 Milliarden Euro etwa 4,8 Milliarden Euro auf das Höchstrating AAA. Weitere und 181 Milliarden Euro Forderungen sind mit einem ating aus dem A-Bereich versehen. Dies bedeutet, dass ber 92 Prozent der Forderungen der DEPFA BANK plc it einem Rating im A-Bereich versehen sind. nlage 9 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Fragen er Abgeordneten Ulla Lötzer (DIE LINKE) (Druck- ache 16/10519, Fragen 29 und 30): Welche Banken bzw. Institutionen stellen die 50 Milliar- den Euro Liquidität im gesamten Rettungspaket für die Hypo Real Estate bereit, und welche Banken bzw. Institutionen bür- gen aufgeschlüsselt nach Anteilen für diese Summe? Welche Anteile haben die Banken bzw. Institutionen an der Bereitstellung von Liquidiät und Bürgschaften aufge- schlüsselt nach dem ersten und zweiten Rettungspaket? Die Bundesregierung informiert die Mitglieder des eutschen Bundestages kontinuierlich im Rahmen des aushaltsauschusses über das Rettungspaket. Auch die raktion Die Linke ist dort mit Mitgliedern vertreten. Die Bundesregierung, die Deutsche Bundesbank und ie Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht so- ie die Spitzenvertreter der deutschen Kredit- und Versi- herungswirtschaft haben am 5. Oktober 2008 eine Lö- ung für die in den Tagen davor zusätzlich entstandenen iquiditätserfordernisse der Hypo Real Estate Group HRE) erzielt. Hierüber hat der Finanzminister den aushaltsausschuss am 7. Oktober informiert. Dafür wird der Finanzsektor der HRE-Gruppe neben en von der Deutschen Bundesbank und dem Finanzsek- or zur Verfügung gestellten Kreditlinien in Höhe von 5 Milliarden Euro gegenüber dem ersten Paket einen eiteren, ebenfalls besicherten Liquiditätskredit in Höhe on 15 Milliarden Euro gewähren. Der vom Bund zur Verfügung gestellte Bürgschafts- ahmen von bis zu 35 Milliarden Euro bleibt unverän- ert. Bis zu einer Gesamthöhe von 14,2 Milliarden Euro rägt der Finanzsektor 60 Prozent und der Bund 40 Pro- ent der möglichen finanziellen Belastungen, die sich us einer Inanspruchnahme der Garantie ergeben könn- en. Der Finanzsektor hat bekräftigt, Verluste in Höhe bis u 8,5 Milliarden Euro zu tragen. 19412 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 (A) ) (B) ) Bei der konkreten Aufschlüsselung, bezogen auf ein- zelne Unternehmen, handelt es sich um vertrauliche Da- ten, bei denen Rechte Dritter betroffen sind. Anlage 10 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/10519, Frage 31): Wie hoch ist die Provision, die die Hypo Reale Estate für die staatlichen Bürgschaften zahlen muss? Die Hypo Real Estate bezahlt für die ihr gewährten Subventionsvorteile ein von der Kommission akzeptier- tes übermarktgerechtes Entgelt. Anlage 11 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/10519, Frage 32): Trifft es zu, dass die Aufsichtsräte der Hypo Reale Estate noch im Amt sind, und, wenn ja, warum? Kurt Viermetz ist als Vorsitzender des insgesamt zwölfköpfigen Aufsichtsrates am 10. Oktober 2008 zu- rückgetreten. Über den Verbleib der übrigen Aufsichts- räte werden die Eigentümer zu entscheiden haben. Anlage 12 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage der Abgeordneten Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) (Drucksache 16/10519, Frage 33): Wann enden die durch den Bund im Zusammenhang mit der Auffanglösung der Hypo Real Estate Holding eingegange- nen Bürgschaftsverpflichtungen? Nach Angaben der Hypo Real Estate Holding und Be- stätigung durch die Bankenaufsicht bestehen akute Li- quiditätsschwierigkeiten bei der Institutsgruppe bis in das Jahr 2009. Weitere Schritte werden gegenwärtig vor- bereitet. Anlage 13 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage der Abgeordneten Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) (Drucksache 16/10519, Frage 34): In welchem Umfang hätte die private Altersvorsorge in Deutschland durch einen Zusammenbruch der Hypo Real Estate Holding Schaden genommen, und wäre im Falle einer Insolvenz der Hypo Real Estate Holding durch die Zertifizie- rungsvoraussetzungen der sogenannten Riester-Rente sicher- gestellt gewesen, dass Riester-Anleger keine finanziellen Ein- bußen hätten hinnehmen müssen? U t d R A d d N f s v n d c r G B l s g s w v g b t b d S A d d ( (C (D Der Bundesregierung ist nicht bekannt, in welchem mfang die von der Hypo Real Estate Holding verwalte- en Mittel der privaten Altersvorsorge in Deutschland ienen. Im Übrigen ist die Holding kein Anbieter von iester-Verträgen. nlage 14 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage es Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/10519, Frage 35): Welche Schritte wird die Bundesregierung unternehmen, damit die Aussagen der Bundeskanzlerin am 5. Oktober 2008 („Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein.“) und am 7. Oktober 2008 im Deutschen Bundestag („Diese Erklä- rung gilt“) nicht bloß politische Absichtserklärungen ohne re- alen Wert für die Sparerinnen und Sparer bleiben, sondern zu einer entsprechenden rechtsverbindlichen Garantieerklärung mit einem notfalls gegen den Bund einklagbaren Anspruch der betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden, und wie sol- len nach Auffassung der Bundesregierung Zahlungsverpflich- tungen zulasten des Bundes, die dadurch in Milliardenhöhe entstehen können, bezahlt werden? Die Erklärung der Bundeskanzlerin und des Bundes- inanzministers vom 5. Oktober 2008 stellt eine politi- che Erklärung dar, mit welcher die Bundesregierung ersichert, dass die privaten Spareinlagen der Bürgerin- en und Bürger auch im äußerst unwahrscheinlichen Fall es Versagens der bestehenden Sicherungssysteme gesi- hert sind. Hieraus lässt sich für die Bürger keine- echtsverbindliche und damit selbstständig einklagbare arantieerklärung ableiten. Allerdings wird sich die undesregierung an dieser politischen Zusage festhalten assen und geeignete Maßnahmen ergreifen, sofern und obald dies erforderlich wird. Wie Ihnen bekannt ist, sind die Sparer in Deutschland rundsätzlich doppelt abgesichert. Die Sicherheit ergibt ich zum einen durch das gesetzliche Sicherungssystem, elches den Sparern eine Mindestabsicherung in Höhe on 90 Prozent der Einlagen, begrenzt auf 20 000 Euro ewährt. Darüber hinaus besteht in Deutschland ein ewährtes System von freiwilligen Sicherungseinrich- ungen der Sparkassen, der Volksbanken und Raiffeisen- anken sowie der privaten Banken, welches bis heute en Inhabern von Spareinlagen einen vollumfänglichen chutz gewährt hat. nlage 15 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Fragen es Abgeordneten Sabine Zimmermann (DIE LINKE) Drucksache 16/10519, Fragen 36 und 37): Wie hoch ist der Bestand privater Bankeinlagen, der von der Garantieerklärung der Bundeskanzlerin vom 5. Oktober 2008 erfasst wird, weil er über das Maß der bereits bestehen- den Sicherungssysteme der privaten, genossenschaftlichen und öffentlich-rechtlichen Banken hinausgeht? Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 19413 (A) ) (B) ) Wie hoch schätzt die Bundesregierung die Risiken für den Bundeshaushalt ein, die sich aus der Garantieerklärung der privaten Einlagen seitens der Bundeskanzlerin ergeben, und schließt die Bundesregierung weiterhin aus, diese Garantie- erklärung durch Gesetz zu untermauern? Zu Frage 36: Die Erklärung der Bundeskanzlerin und des Bundes- finanzministers vom 5. Oktober 2008 betrifft private Spareinlagen der Bürgerinnen und Bürger und damit sämtliche privaten Sparkonten, Girokonten und Termin- einlagen einschließlich der Sparbriefe von natürlichen Personen. Damit geht die Zusage nicht über den Umfang der im Rahmen der freiwilligen Einlagensicherungssys- teme der Kreditindustrie abgesicherten Einlagen hinaus. Zu Frage 37: Die Bundesregierung sieht derzeit nicht das Risiko, dass durch die Erklärung der Bundesregierung finan- zielle Risiken für den Bundeshaushalt entstehen. Bis heute haben die Bürger durch einen Entschädigungsfall keinen Euro ihrer Einlagen verloren, da sämtliche Fälle von den bestehenden Einlagensicherungseinrichtungen abgedeckt wurden. Es besteht derzeit kein Anlass anzu- nehmen, dass die Einlagensicherungssysteme in der Zu- kunft nicht mehr leistungsfähig sein werden. Anlage 16 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Fragen der Abgeordneten Christine Scheel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/10519, Fragen 38 und 39): Auf welche rechtsverbindliche Art und Weise sichert die Bundesregierung die Sichteinlagen von Sparern bei den Ban- ken, und welche Banken werden nicht berücksichtigt? Welche Anlageformen werden von der Garantieerklärung der Bundesregierung berücksichtigt, und welche Anlagefor- men sind ausgeschlossen? Zu Frage 38: Die Erklärung der Bundeskanzlerin und des Bundesfi- nanzministers vom 5. Oktober 2008 stellt eine politische Erklärung dar, mit welcher die Bundesregierung versi- chert, dass die privaten Spareinlagen der Bürgerinnen und Bürger auch im äußerst unwahrscheinlichen Fall des Versagens der bestehenden Sicherungssysteme gesichert sind. Hieraus lässt sich für die Bürger noch keine rechts- verbindliche und damit selbstständig einklagbare Garan- tieerklärung ableiten. Allerdings wird sich die Bundesre- gierung an diese politische Zusage halten. Im Fall des Versagens der gegenwärtig bestehenden Sicherungsein- richtungen wird die Bundesregierung daher geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Spareinlagen zu schützen. Berücksichtigt werden hiervon alle privaten Spareinlagen bei denjenigen Banken, die einer gesetzlichen Siche- rungseinrichtung in Deutschland zugeordnet sind. Zu Frage 39: Die Erklärung der Bundesregierung betrifft private Spareinlagen der Bürgerinnen und Bürger und damit s e A d d G n t f o L i B t c r s D M v p g z H t C t T r B d A u t F s n w 5 i s K w s (C (D ämtliche privaten Sparkonten, Girokonten und Termin- inlagen einschließlich Sparbriefen. nlage 17 Antwort er Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage es Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/10519, Frage 40): Welche präventiven Maßnahmen hat die Bundesregierung für den Fall ergriffen, dass es auf dem Kreditversicherungsde- rivatemarkt, credit default swaps – cds, der auf 54 Billionen US-Dollar geschätzt wird, zu einer krisenhaften Entwicklung kommt, wie sie aktuell in anderen Segmenten des Kapital- marktes zu beobachten ist, und für wie wahrscheinlich hält es die Bundesregierung, dass die Finanzmarktkrise auf den Kre- ditversicherungsderivatemarkt übergreift? Kreditderivate, CDS – credit default swaps, werden icht an Börsen, sondern unter professionellen Markt- eilnehmern, Banken, Versicherungen, Fonds, Hedge- onds, direkt gehandelt, sogenanntes OTC-Geschäft, ver the counter. Die Geschäfte werden überwiegend in ondon und New York getätigt. Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich, BIZ, n Basel und das Joint Forum, internationale Gruppe der ank-, Versicherungs- und Wertpapier-Aufseher, arbei- en an der Problematik der Intransparenz. Dazu wird si- herlich auch der Aufbau von Handelsstrukturen gehö- en müssen. Das Forum für Finanzstabilität, FSF, hatte bereits in einem Bericht vom April 2008 die Over-the-Counter- erivatehändler aufgefordert, die Infrastruktur der OTC- ärkte zu verbessern. Wie das FSF in seinem Bericht om 10. Oktober 2008 zu den Fortschritten bei der Im- lementierung der Empfehlungen vom April 2008 fest- estellt hat, sind hier bereits erste wichtige Fortschritte u verzeichnen. Trotz dieser Fortschritte hat das FSF die ändler erneut aufgefordert, möglichst umgehend zen- rale Kontrahenten, sogenanntes „central counterparty learing“, einzurichten. Die Einrichtung zentraler Kon- rahenten wäre ein wichtiger Schritt zur Erhöhung der ransparenz und zur Verminderung des Kontrahenten- isikos. Darüber hinaus wird das FSF auf Anregung des undesfinanzministeriums und der Deutschen Bun- esbank in einem weiteren neuen Arbeitsstrang die ngemessenheit des Regulierungsrahmens für bisher nregulierte Institutionen, Instrumente und Märkte un- ersuchen. In diesem Zusammenhang gilt es auch die rage zu beurteilen, ob CDS künftig über regulierte Bör- en anstatt over the counter gehandelt werden sollten. Es ist derzeit schwer zu ermitteln, welche Institutio- en letztlich die übertragenen Bankrisiken halten und in elcher Höhe sie bestehen. Die genannte Zahl von circa 4 Billionen Dollar ist nicht aussagekräftig. Zu ermitteln st ein Nettobetrag, der sich gegenseitig aufhebende Ri- iken berücksichtigt. Unternehmen des Finanzsektors, denen infolge von reditderivaten finanzielle Schwierigkeiten entstehen, erden die im Finanzmarktstabilisierungsgesetz vorge- ehenen Hilfen beanspruchen können. Die mit dem 19414 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 (A) ) (B) ) Finanzmarktstabilisierungsgesetz in Deutschland sowie durch vergleichbare Ansätze in anderen Staaten getroffe- nen Maßnahmen werden im Übrigen mittelbar dazu bei- tragen, auch den CDS-Markt zu stabilisieren. Anlage 18 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage des Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/10519, Frage 41): Welche Änderungen beabsichtigt die Bundesregierung beim Biokraftstoffquotengesetz – insbesondere hinsichtlich der Beimischungsquote sowie der Steuersätze – für die einzel- nen Biokraftstoffe für die nächsten Jahre? Die Bundesregierung plant, die Biokraftstoffquote für das Jahr 2009 von derzeit 6,25 Prozent energetisch auf 5,25 Prozent energetisch zu senken. Für die Jahre 2010 bis 2014 wird die Biokraftstoffquote auf einer Höhe von 6,25 Prozent energetisch eingefroren. Die steuerliche Belastung von reinem Biodiesel wird gegenüber der geltenden gesetzlichen Regelung jährlich um jeweils 3 Cent je Liter gesenkt. Danach sinkt die Steuerbelastung im Jahr 2009 von 21,41 Cent je Liter auf 18,29 Cent je Liter, im Jahr 2010 von 27,42 Cent je Liter auf 24,50 Cent je Liter, im Jahr 2011 von 33,33 Cent je Liter auf 30,41 Cent je Liter und im Jahr 2012 von 45,06 Cent je Liter auf 42,22 Cent je Liter. Anlage 19 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Schauerte auf die Fra- gen des Abgeordneten Michael Leutert (DIE LINKE) (Drucksache 16/10519, Fragen 46 und 47): Welche Auswirkungen hat die gegenwärtige Finanzkrise nach Ansicht der Bundesregierung auf die Finanzierung des Mittelstandes? Hält die Bundesregierung vor dem Hintergrund der gegen- wärtigen Finanzkrise an ihrem Kurs fest, kleinen und mittle- ren Unternehmen eine Finanzierung mit Wagniskapital zu empfehlen und diese steuerlich zu fördern, und wie begründet sie ihre Antwort? Zu Frage 46: Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen funktioniert die Finanzierung des Mittelstandes nach wie vor gut. Eine Kreditverknappung ist bisher nicht festzustellen. Im Gegenteil: Der Bestand an kurz- und mittelfristigen Unternehmenskrediten ist derzeit mit über einer Billion Euro so hoch wie noch nie. Auch die zinsgünstigen För- derkredite des Bundes, ERP und KfW, die vor allem an den Mittelstand vergeben werden, sind im l. Halbjahr 2008 um 3 Prozent angestiegen und damit ein Beleg für die noch immer zufriedenstellende Kreditsituation für den Mittelstand; allenfalls bei den Konditionen kann ein gewisses Anziehen festgestellt werden. Die Bundes- regierung wird die Entwicklung weiterhin im Auge be- halten. Z a tu f i a d A n A d d ( Z p f d s b S C B t s g b G d F Z d A g (C (D u Frage 47: Die Finanzierung mit Wagniskapital ist für viele, vor llem junge innovative Unternehmen mit großem Wachs- mspotenzial ohne Alternative, weil eine Fremdkapital- inanzierung bei diesen Unternehmen sehr häufig nicht nfrage kommt. Wagniskapital ist für diese Unternehmen uch deshalb vorteilhaft, weil – anders als bei Bankkre- iten – dafür keine Sicherheiten verlangt werden. Das usfallrisiko der Finanzierung trägt der Kapitalgeber, icht das finanzierte Unternehmen. nlage 20 Antwort es Parl. Staatssekretärs Klaus Brandner auf die Fragen es Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Drucksache 16/10519, Fragen 48 und 49): Was ist aus Sicht der Bundesregierung erforderlich, um den Menschen mit Conterganschädigungen die volle Teilhabe am Leben in der Gesellschaft, umfassende medizinische Ver- sorgung und angemessene Alterssicherung zu gewährleisten, und was wird die Bundesregierung – auch mit Blick auf die Vorschläge und Forderungen aus der Anhörung des Ausschus- ses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages zum Thema Contergan am 28. Mai 2008 – dies- bezüglich in dieser Wahlperiode noch tun? Was unternimmt die Bundesregierung – auch mit Blick auf die Vorschläge und Forderungen aus der Anhörung des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deut- schen Bundestages zum Thema Contergan am 28. Mai 2008 – zur Verbesserung der Situation der Angehörigen von Conter- gangeschädigten, insbesondere hinsichtlich der Gewährleistung einer angemessenen Alterssicherung trotz erheblicher beruflicher Einschränkungen infolge der jahrzehntelangen Betreuung und Pflege ihrer Kinder? u Frage 48: Das System der sozialen Sicherung in der Bundesre- ublik Deutschland gewährleistet umfangreiche und dif- erenzierte Leistungen, die sich an der jeweiligen Be- arfslage der einzelnen Menschen orientieren. Diese ind insbesondere in den Regelungen der Sozialgesetz- ücher, SGB, V, IX, XI und XII festgeschrieben. Dieses icherungssystem gilt gleichermaßen für Menschen mit onterganschädigungen. Darüber hinaus erhalten Contergangeschädigte in der undesrepublik Leistungen nach dem Conterganstif- ungsgesetz. Die Leistungen nach diesem Gesetz sind teuer- und anrechnungsfrei. Ob darüber hinaus besondere Maßnahmen oder Re- elungen infolge alters-, gesundheits- und behinderungs- edingter Veränderungen erforderlich sind, ist derzeit egenstand intensiver Beratungen der zuständigen Bun- esressorts mit Betroffenen und Experten verschiedener achrichtungen. u Frage 49: Die Unterstützung derjenigen Personen, die Pflegebe- ürftigen helfen, ist eine wichtige gesellschaftspolitische ufgabe, die in den zurückliegenden Jahrzehnten einen esellschaftlichen Wandel erfahren hat. Bereits das Ren- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 19415 (A) ) (B) ) tenreformgesetz von 1992 hat dies berücksichtigt und für Pflegepersonen Verbesserungen gebracht. So können Pfle- gepersonen, die einen Pflegebedürftigen – auch einen pflegebedürftigen Contergangeschädigten – mindestens 10 Stunden wöchentlich häuslich pflegen, anfallende Pflegezeiten mit Pflichtbeiträgen versichern lassen oder sie – ohne Beitragszahlung – als Berücksichtigungszei- ten anerkennen lassen. Pflegeberücksichtigungszeiten können nur anerkannt werden, wenn bei dem Pflegebedürftigen ein bestimmter Grad der Pflegebedürftigkeit vorliegt und die von der Pflegeperson geleistete Pflege einen bestimmten zeitli- chen Umfang erreicht. Es ist gegenwärtig nicht daran gedacht, zugunsten der Pflegepersonen, die Contergangeschädigte betreuen, über die bereits mit dem Pflegegesetz ermöglichten Entlas- tungen der Pflegepersonen, hinauszugehen. Anlage 21 Antwort des Parl. Staatssekretärs Klaus Brandner auf die Frage der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) (Drucksache 16/10519, Frage 50): Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus dem am 9. Oktober 2008 vom Europäischen Parlament gebil- ligten Bericht zur „Förderung der sozialen Integration und die Bekämpfung der Armut, einschließlich der Kinderarmut, in der EU“ (2008/2034 INI), insbesondere hinsichtlich der in dem Bericht formulierten Ziele der EU-weiten Einführung von Mindestlöhnen und Mindesteinkommen? Die Bundesregierung nimmt die Empfehlung des Euro- päischen Parlaments zur „Förderung der sozialen Inte- gration und die Bekämpfung der Armut, einschließlich der Kinderarmut in der EU“ zur Kenntnis. Die Bundes- regierung setzt die unter den Mitgliedstaaten vereinbar- ten Prinzipien der Zusammenarbeit im Bereich der so- zialen Integration fort. Mit der Offenen Methode der Koordinierung Sozialschutz und soziale Eingliederung und mit der Lissabon-Strategie sowie mit dem Sozial- schutz- und dem Beschäftigungsausschuss stehen geeig- nete Instrumente bzw. Foren der Zusammenarbeit und des Monitorings zur Verfügung. Die Bundesregierung spricht sich auch gegen eine Orientierung von Mindestsicherungsleistungen am Durchschnittseinkommen aus. In Deutschland definieren die Mindestsicherungsleistungen das soziokulturelle Existenzminimum, das sich an den Ausgaben der unte- ren 20 Prozent der Einkommensbezieher orientiert. Die- ser Maßstab, der regelmäßig angepasst wird, gibt an, was für ein menschenwürdiges Leben in unserer Gesell- schaft mindestens erforderlich ist. Mindestsicherungs- leistungen EU-weit anhand der statistischen Messgröße von 60 Prozent des Durchschnittseinkommens festzule- gen, widerspricht dem Subsidiaritätsprinzip. Soweit eine EU-Vorgabe für Mindestlöhne gefordert wird, ist auf Art. 137 Abs. 5 des EG-Vertrags zu verwei- sen. Danach liegt die Zuständigkeit für das Arbeitsent- gelt allein bei den Mitgliedstaaten. Eine EU-Vorgabe auf diesem Gebiet wäre daher europarechtlich unzulässig. A d d s d d k f D k m b G „ n e g G „ w z ih A d v g w g s t a A d d D (C (D nlage 22 Antwort es Parl. Staatssekretärs Klaus Brandner auf die Frage er Abgeordneten Elke Reinke (DIE LINKE) (Druck- ache 16/10519, Frage 51): Welche politischen Konsequenzen zieht die Bundesregie- rung aus der unter anderem am 5. Oktober 2008 im FOCUS- Online-Artikel „Kranken Hartz-IV-Empfängern drohen Kür- zungen“ zitierten Studie („Was fehlt bei Hartz IV?“, Informa- tionsdienst Soziale Indikatoren 40, Juli 2008, S. 7 ff.) von Bernhard Christoph vom Institut für Arbeitsmarkt- und Be- rufsforschung, IAB, welches bekanntermaßen eine eigene Dienststelle der Bundesagentur für Arbeit ist, und wie ge- denkt die Bundesregierung Hartz-IV-Betroffenen zukünftig eine stärkere Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben zu garantieren? Die Bundesregierung teilt die in der Studie zum Aus- ruck kommende Einschätzung, dass das Sicherungsziel es Arbeitslosengeldes II als erreicht angesehen werden ann; insofern besteht derzeit kein Handlungsbedarf. Die Studie wertet die Relevanz verschiedener Güter ür den Lebensstandard in der Gesamtbevölkerung aus. iese Güter entsprechen nicht denjenigen, die der Ein- ommens- und Verbrauchsstichprobe und damit der Be- essung der Regelleistung zugrunde gelegt werden. Da- ei wurden die unter dem Begriff „Teilhabe“ erfassten üter auf einer Skala von „unbedingt notwendig“, wünschenswert“ und „verzichtbar“ von weniger als ei- em Drittel der Befragten als „unbedingt notwendig“ mpfunden. Dieser Aussage entspricht es, wenn Arbeitslosen- eld-II-Empfänger angeben, dass sie aus finanziellen ründen nicht über die in der Studie genannten Güter der Teilhabe“ verfügen. Es ist anzunehmen und auch ge- ollt, dass auch Arbeitslosengeld-II-Empfänger die ihnen ur Verfügung stehenden finanziellen Mittel entsprechend ren Prioritäten einsetzen. Daher ist es plausibel, wenn rbeitslosengeld-II-Empfänger entsprechend ihren indivi- uellen Bedürfnissen überproportional viel Geld für die on ihnen stark präferierten Güter und entsprechend weni- er für subjektiv verzichtbare Güter ausgeben. Über die Verteilung der Ausgaben für „unbedingt not- endige“, „wünschenswerte“ und „verzichtbare“ Güter ibt die Studie keine Auskunft, sodass keine Rück- chlüsse dazu gezogen werden können, ob die Regelleis- ung die Teilhabe am kulturellen und sozialen Leben usreichend berücksichtigt. nlage 23 Antwort er Parl. Staatssekretärin Ursula Heinen auf die Frage es Abgeordneten Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/10519, Frage 52): Ist es zutreffend, dass die Bundesregierung nicht den Vor- schlägen der Europäischen Kommission und des Europäi- schen Parlaments folgen will, als Reaktion auf die Nahrungs- mittelkrise in Entwicklungsländern überschüssige Gelder in Höhe von einer Milliarde Euro aus dem Agrarhaushalt bereit- zustellen bzw. eine Revision des Haushalts vorzunehmen, und inwiefern würden alternative Vorschläge der Bundesregierung auf Kosten anderer Projekte der deutschen oder europäischen Entwicklungszusammenarbeit gehen? 19416 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 (A) ) (B) ) Die Bundesregierung begrüßt grundsätzlich die Initia- tive der Kommission für eine Fazilität zur Unterstützung der von der Nahrungsmittelkrise besonders betroffenen Entwicklungsländer. Diese Fazilität soll jedoch den Vor- gaben des Europäischen Rates entsprechend im Rahmen der geltenden Finanziellen Vorausschau finanziert wer- den. Dies ist nach Auffassung der Bundesregierung und weiterer Mitgliedstaaten durch den gegenwärtigen Vor- schlag der Kommission nicht erfüllt. Die Bundesregie- rung sowie weitere Mitgliedstaaten haben deshalb die Kommission aufgefordert, einen Finanzierungsvorschlag vorzulegen, der die oben angegebene Vorgabe des Euro- päischen Rates erfüllt. Die Bundesregierung begrüßt insoweit den Ansatz der französischen Ratspräsident- schaft, gemeinsam Finanzierungsalternativen zu unter- suchen. Deren Auswirkungen können erst nach Vorlage entsprechender Vorschläge geprüft werden. Anlage 24 Antwort der Parl. Staatssekretärin Ursula Heinen auf die Fragen der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) (Drucksache 16/10519, Fragen 53 und 54): Wie hoch waren die Überwinterungsverluste bei den Bie- nenvölkern nach dem Winter 2007/2008? Was waren die Ursachen für die Überwinterungsverluste? Zu Frage 53: Die Überwinterungsverluste bei den Bienenvölkern nach dem Winter 2007/2008 in Deutschland belaufen sich auf etwa 20 Prozent im Durchschnitt. Die Überwinterungsverluste 2007/2008 lagen somit über den Überwinterungsverlusten des vorletzten Win- ters 2006/2007 (14 Prozent). Allerdings traten über die einzelnen Erhebungszeit- räume jeweils starke regionale Schwankungen und auch starke Schwankungen innerhalb einzelner Regionen auf. Zu Frage 54: Es wird vermutet, dass es sich um multifaktorielle Be- lastungseinflüsse handelt, die auf die jeweiligen Bienen- völker wirken und zu Überwinterungsverlusten bei den Bienenvölkern fuhren. Als eine wesentliche Ursache wird allgemein die pa- rasitäre Belastung der Honigbiene, im Besonderen mit der Varroa-Milbe, gesehen. Dabei ist die Varroa-Milbe auch ein bedeutender Überträger von pathogenen Viren, Bakterien sowie anderen Parasiten. Diese und verschie- dene weitere immunsupprimierende Faktoren sind ver- antwortlich für eine zusätzliche Schwächung der Bie- nenvölker. In Deutschland wurde im Jahr 2007 bereits im Sommer ein außergewöhnlich hoher Varroa-Befall mit bereits ers- ten Varroa-Schäden im Juni festgestellt. Diese sehr hohe Varroa-Vorbelastung führte dann regional (zum Beispiel in Teilen Süddeutschlands) zu teilweise erheblichen Ver- lusten von über 30 Prozent. m le S A d g ( Z l f d r I l S f G h t d k Z s s e s p g w d r A d F 1 (C (D Die strukturbedingten Probleme im Haltungsmanage- ent von Honigbienen scheinen zumindest in einigen Tei- n Deutschlands einen weiterhin bedeutenden Faktor im euchengeschehen bei der Honigbiene darzustellen. nlage 25 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Fra- en des Abgeordneten Jörn Wunderlich (DIE LINKE) Drucksache 16/10519, Fragen 55 und 56): Welche Übereinkünfte, Regelungen, Bedingungen gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung für die Zahlung der von der Firma Grünenthal GmbH öffentlich zugesagten Zahlung von 50 Millionen Euro an die Conterganstiftung, und wie hoch schätzt die Bundesregierung die Summe, die die Firma Grünenthal GmbH davon wieder steuerlich geltend machen kann? Was wird die Bundesregierung tun, um die Zusammenset- zung der Gremien der Conterganstiftung (zurzeit steht nur ein Sitz von 15 im Stiftungsbeirat den Betroffenen zu – er wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bestellt bzw. berufen) dahin gehend zu verändern, dass künftig eine Mehrheit der Sitze von Contergangeschädigten und ihren Verbänden selbst in Anspruch genommen werden kann? u Frage 55: Die von der Firma Grünenthal GmbH zugesagte Zah- ung von 50 Millionen Euro an die Conterganstiftung er- olgt als Gesamtsumme und ist an das Inkrafttreten des erzeit in Vorbereitung befindlichen Zweiten Ände- ungsgesetzes zum Conterganstiftungsgesetz gebunden. n diesem Änderungsgesetz sollen unter anderem Rege- ungen zur Ausschüttung der vorgesehenen jährlichen onderzahlungen an die Contergangeschädigten getrof- en werden. Eine schriftliche Zusicherung der Firma rünenthal vom 9. September 2008 liegt vor. Darüber inaus besteht Konsens über die Abgabe einer Verpflich- ungserklärung. Eine Aussage dazu, welche Summe von er Firma Grünenthal steuerlich geltend gemacht werden ann, ist der Bundesregierung nicht möglich. u Frage 56: Die maßgeblichen Gremien der Conterganstiftung ind Vorstand und Stiftungsrat. Im dreiköpfigen Vor- tand werden die Contergangeschädigten bislang durch in Mitglied vertreten. Änderungen sind hier nicht beab- ichtigt. Der Stiftungsrat soll dagegen durch das ge- lante Zweite Änderungsgesetz zum Conterganstiftungs- esetz auf vier bis maximal sechs Mitglieder verkleinert erden, davon ein Vertreter der Betroffenen. Durch iese Straffung erhält der Vertreter der Betroffenen ein elativ größeres Gewicht. nlage 26 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die rage der Abgeordneten Ina Lenke (FDP) (Drucksache 6/10519, Frage 57): Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 182. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 19417 (A) (C) (B) ) Warum hat die Bundesregierung dem Deutschen Bundes- tag bisher nicht den Bericht über die Auswirkungen des Bun- deselterngeldgesetzes nach § 25 des Bundeselterngeld- und Elternteilzeitgesetzes zugeleitet, der laut Gesetz bereits am 1. Oktober 2008 vorgelegt werden sollte, und bis wann ge- denkt die Bundesregierung dies nachzuholen? seine Priorität im Vergleich zu anderen Bauvorhaben in Abhängigkeit von den künftig verfügbaren Haushalts- mitteln einen Baubeginn erlaubt. Zur Erstellung des Berichts über die Auswirkungen des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes sowie über die gegebenenfalls notwendige Weiterentwicklung die- ser Vorschriften waren umfangreiche und aufwendige Arbeiten erforderlich. Die Erarbeitung hat sich geringfü- gig verzögert. Letzte Abstimmungen erfolgen noch im Oktober. Derzeit findet die abschließende Überarbeitung statt. Die Kabinettbefassung ist für den 29. Oktober 2008 vorgesehen. Unmittelbar danach wird der Bericht an den Deutschen Bundestag überwiesen. Anlage 27 Antwort der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Hans Michelbach (CDU/CSU) (Drucksache 16/10519, Fragen 58 und 59): Trifft es zu, dass der Bundesrechnungshof gegenüber dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung lediglich durch seine Argumente und Empfehlungen auf ein wirtschaftliches und sparsames Handeln der Verwaltung hin- wirken kann, und wenn ja, aus welchem Grunde wurde vor dem Hintergrund, dass der Bundesrechnungshof in seiner Prü- fungsmitteilung vom 16. August 2007 einen vierstreifigen Ausbau der Bundesstraße 173 zwischen Lichtenfels und Kro- nach nicht infrage gestellt, sondern lediglich eine Reduzie- rung des zunächst geplanten vierstreifigen Sonderquer- schnitts 23 auf den Regelquerschnitt 20 vorgeschlagen hat, von Seiten des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadt- entwicklung trotz dem Bundesrechnungshof gegenüber durch das Bundesministerium mitgeteilten Festhaltens am ursprüng- lich geplanten Sonderquerschnitt 23 die Baufreigabe für die Bundesstraße 173 in den Abschnitten zwischen Lichtenfels und Kronach noch nicht erteilt? Wann wird der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung eine Baufreigabe für den Bau der Bundes- straße 173 zwischen Lichtenfels und Kronach bezüglich der bereits durch die Straßenbaubehörde geplanten Streckenab- schnitte erteilen? Zu Frage 58: Die Baufreigabe für die planfestgestellte Teilstrecke südlich Kronach konnte bisher nicht erfolgen, da deren Querschnitt an den Querschnitt der noch in Planung be- findlichen Teilabschnitte anzugleichen ist. Dies ist nach der Entscheidung über den Querschnitt der Gesamt- strecke noch planungsrechtlich abzusichern. Zu Frage 59: Die Freigabe des Baubeginns setzt voraus, dass die planungsrechtliche Absicherung mit der für die Gesamt- strecke vorgesehenen Querschnittsbreite erfolgt und A d F ( F t r d V f l i d z l m r z d t a n v ö s k e g (D nlage 28 Antwort es Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die ragen des Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/10519, ragen 60 und 61): Aus welchen Gründen erklärt die Bundesregierung die Kosten für den Betriebsdienst sowie die Erhaltungsarbeiten, die beim konventionellen Bau der A-Modelle (Betreibermo- dell für den mehrstreifigen Autobahnausbau) für die Konzes- sionsstrecke über den Konzessionszeitraum von 30 Jahren zu erwarten gewesen wären, für wettbewerbsrelevant (Antwort zu Frage 3 auf Bundestagsdrucksache 16/10001), und aus welchen Gründen erklärt die Bundesregierung die voraus- sichtlichen Verkehrsstärken an mautpflichtigen Lkw über 12 Tonnen auf der Bundesautobahn 8 in den Jahren 2008, 2010, 2015, 2020, 2025 und 2030 für wettbewerbsrelevant (Antwort zu Frage 5 auf Bundestagsdrucksache 16/10001)? Aus welchen Gründen erklärt die Bundesregierung die Kosten, die beim konventionellen Bau der A-Modelle an den Bundesautobahnen 1 und 4 angefallen wären, für wettbe- werbsrelevant (Antwort zu Frage 4 auf Bundestagsdruck- sache 16/10234), und aus welchen Gründen erklärt die Bun- desregierung die zukünftigen Mauteinnahmen auf den A-Mo- dell-Abschnitten der Bundesautobahnen 1 und 4 in 5, 10, 15, 20 und 30 Jahren für wettbewerbsrelevant (Antwort zu Frage 7 auf Bundestagsdrucksache 16/10234)? Gegenstand der A-Modelle ist regelmäßig die Über- ragung einer Baukonzession. Der Konzessionsnehmer efinanziert das Projekt im Wesentlichen durch die auf er Strecke anfallenden Mauterlöse und trägt damit das erkehrsmengenrisiko. Wie die Bieter im Vergabever- ahren die Verkehrs- und damit auch die Erlösentwick- ung über den Konzessionszeitraum einschätzen, bleibt hnen überlassen. Ebenso obliegt es dem Bieter, die über en Konzessionszeitraum anfallenden Kosten abzuschät- en und zu beurteilen, ob die seinerseits erwarteten Er- öse zur Refinanzierung sowie zur Erzielung eines ange- essenen Gewinns ausreichen werden. Dieses Verfahren hat seinen Zweck nicht zuletzt da- in, den Wettbewerb der Bieter zum einen untereinander, um anderen allerdings auch mit Blick auf die seitens er Verwaltung zugrunde gelegten Kosten einer konven- ionellen Beschaffung bis zum Abschluss des Verfahrens ufrecht zu erhalten. Die seitens der Verwaltung insoweit getroffenen An- ahmen bzw. sonstigen Ansätze sind wettbewerbsrele- ant, da Rückschlüsse zum Beispiel auf die aus Sicht der ffentlichen Hand bestehende Wirtschaftlichkeits- chwelle der PPP-Variante nicht ausgeschlossen werden önnen. Die damit wiederum verbundene Möglichkeit iner Wettbewerbsbeschränkung im Vergabeverfahren ilt es zu vermeiden. 182. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17 Anlage 18 Anlage 19 Anlage 20 Anlage 21 Anlage 22 Anlage 23 Anlage 24 Anlage 25 Anlage 26 Anlage 27 Anlage 28
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    amen und Herren! Auch ich möchte mit einem Dank
    n alle Fraktionen dafür beginnen, dass wir dieses Ge-
    etz zur Stabilisierung der Finanzmärkte quasi in einem
    print auf den Weg bringen können. Ich weiß, das ist
    ine Zumutung; aber in ungewöhnlichen Zeiten, in de-
    en wir sind, und bei dem Problemdruck, unter dem wir
    tehen, sind ungewöhnliche Verfahren erforderlich. Ich
    öchte meinen Respekt äußern und betonen, dass diese
    ereitschaft aller Fraktionen, wie ich finde, schon Aus-
    ruck eines gemeinsamen Verantwortungsbewusstseins
    er Politik ist und in der Tat die Handlungsfähigkeit de-
    okratischer Institutionen in diesem Lande bestätigt und

    ie demokratischen Institutionen wieder aufwertet.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    asselbe gilt übrigens auch mit Blick auf die häufig ge-
    choltene mangelhafte Handlungsfähigkeit und Zeitöko-
    omie Europas. Auch hier machen wir die Erfahrung,
    ass sich Europa in einer solchen Krise doch als sehr viel
    andlungsfähiger und entscheidungsfähiger erweist, als
    ir das je angenommen haben.

    Ich stehe nicht an, zu sagen, dass wir es mit einer der
    efährlichsten Krisen oder der gefährlichsten Krise auf
    en Weltfinanzmärkten seit 80 Jahren zu tun haben. Es
    eht daher um Gefahrenabwehr, es geht darum, Scha-
    en von unserem Lande abzuwehren. Herr Westerwelle,
    n diesem Zusammenhang wäre ich sehr vorsichtig, mit
    egriffen wie Notverordnung auf eine unsägliche histo-

    ische Epoche anzuspielen,


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    eil Sie definitiv falsche Assoziationen wecken könn-
    en;


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Ja!)


    enn in der Zeit von 1930 bis 1933 haben diese Notver-
    rdnungen zu nichts anderem als der Ausschaltung des
    arlaments gedient. Darüber reden wir heute definitiv
    icht.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie der Abg. Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich will sofort zur Sache kommen. Es geht nicht da-
    um – das sage ich vor allen Dingen allen Bürgerinnen
    nd Bürgern, die uns zuhören oder zuschauen können –,
    ass es Gratifikationen für den Bankensektor geben soll
    der dass Bankmanager vor dem Ruin bewahrt werden
    ollen, sondern es geht in Deutschland und anderswo um
    tabile, funktionierende Finanzmärkte. Diese stabilen
    nd funktionsfähigen Finanzmärkte gehören nicht den
    anken; sie gehören auch nicht den Bankern. Sie sind
    ielmehr, um ein Stichwort von Herrn Röttgen aus der






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Peer Steinbrück
    letzten Debatte aufzugreifen, ein öffentliches Gut. Sie
    sind unverzichtbar. Sie sind unverzichtbar für jeden
    Handwerker, der einen Betriebsmittelkredit haben möchte,
    sie sind unverzichtbar für jedes große Unternehmen, das
    arbeitsplatzerhaltende oder arbeitsplatzerweiternde In-
    vestitionen vornehmen möchte, sie sind unverzichtbar
    für jede Kommune, wenn sie Kassenkredite braucht, sie
    sind unverzichtbar für Infrastrukturfinanzierungen in
    Deutschland, sie sind unverzichtbar für alle Menschen,
    die für das Alter sparen und damit ein auskömmliches
    Einkommen im Alter haben möchten, sie sind unver-
    zichtbar für alle Sparerinnen und Sparer in Deutschland,
    die einen wettbewerbsfähigen Finanzsektor brauchen,
    auch um die günstigsten Konditionen zu bekommen.
    Das ist der Charakter dieses öffentlichen Gutes, um den
    es geht.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Man muss mit Bildern und Begriffen, wie ich selber
    gerade kritisch angemerkt habe, vorsichtig sein. Aber ich
    scheue mich nicht, zu sagen, dass es Momente gegeben
    hat, in denen wir international mit Blick auf die eskalie-
    rende Finanzmarktkrise in den Abgrund geschaut haben.
    Bei der Betrachtung und Bewertung bitte ich nachzuvoll-
    ziehen, dass es nach Wahrnehmung aller Fachleute, auch
    derjenigen, die ich am letzten Wochenende in Washing-
    ton gesprochen habe, eine Wasserscheide gibt, die sich
    danach definiert, was vor und was nach der Insolvenz
    von Lehman Brothers passiert ist. Dies begründet auch
    manche Einlassungen, Herr Westerwelle, die in den Zei-
    ten davor gemacht worden sind. Man kann im Rückblick
    nicht ganz unberücksichtigt lassen, welche Zeitläufe es
    seitdem gegeben hat. Sie verändern Einschätzungen; das
    gilt für mich und für viele andere auch.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und der Abg. Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir haben insbesondere bei dem Gespräch mit Finanz-
    marktakteuren in Deutschland am Montagabend bei der
    Bundeskanzlerin noch einmal von vielen die Einschät-
    zung gehört, dass die Insolvenz von Lehman Brothers so
    etwas wie ein GAU gewesen ist, weil darüber eine Er-
    schütterungsdynamik ausgelöst worden ist, die Effekte
    auch in Europa gehabt hat. Bei diesem Unternehmen mit
    einer Bilanzsumme von 800 Milliarden waren ungefähr
    400 Milliarden, also die Hälfte, Europa zugeordnet. Da-
    rüber ist fast in einer Art Dominoeffekt unter anderen
    auch die Hypo Real Estate Bank zum Einsturz oder je-
    denfalls in eine sehr schwierige Lage gebracht worden.

    Der Staat musste in dieser Situation handeln; auch die
    Staatengemeinschaft musste in dieser Situation handeln.
    Wenn es auf den Weltfinanzmärkten brennt, meine Da-
    men und Herren, dann muss gelöscht werden, auch wenn
    es sich um Brandstiftung handelt. Anschließend müssen
    die Brandstifter aber daran gehindert werden, so etwas
    wieder zu tun.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


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    (C (D ie Brandbeschleuniger müssen verboten werden, und s muss für einen besseren Brandschutz gesorgt werden. as heißt, wir reden auf der einen Seite über eine systeische Antwort auf die derzeitige Krise – das ist das ak uelle Krisenmanagement – und auf der anderen Seite arüber, dass wir parallel dazu Vorsorge treffen müssen, amit sich eine solche Finanzmarktkrise, jedenfalls nicht n dieser Dimension und Tiefenschärfe, wiederholt. Daach handeln wir. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Bundesregierung kann für sich in Anspruch neh-
    en, dass Deutschland dieses Thema der Krisenpräven-

    ion als einer der ersten G-7-Staaten und als eines der
    rsten Länder in der Euro-Gruppe und im Ecofin aufge-
    riffen hat. Ich will nicht alles im Einzelnen wieder-
    olen; aber ich erinnere daran, dass es diese Bundesre-
    ierung während ihrer G-7-Präsidentschaft gewesen
    st, die im Oktober des Jahres 2007 das Financial Stabi-
    ity Forum nicht nur um eine Analyse, sondern um kon-
    rete Vorschläge gebeten hat, und dass diese Vorschläge
    n Sitzungen im April verabschiedet worden sind. Die
    eschlüsse reichten bis hin zu einer Ecofin-Roadmap
    nd werden in einem Hunderttageprogramm umgesetzt.
    ies schließt nicht aus, dass noch mehr hinzukommen
    uss, unter anderem auch von mir in Vorbereitung der

    etzten G-7-Konferenz in acht Punkten formuliert, in de-
    en auch die Fragen enthalten sind, ob wir nicht zu ei-
    em Verbot von Leerverkäufen kommen müssen und ob
    s nicht auf Dauer verboten werden sollte, dass Bank-
    nstitute anderen Finanzdienstleistern Kreditrisiken ein-
    ach zu 100 Prozent in Form von Derivaten weiterrei-
    hen können.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich will aus Zeitgründen auf die anderen Maßnahmen
    icht eingehen, sondern nur darauf hinweisen, dass die
    aßnahmen dieses Gesetzes zur Finanzmarktstabilität,
    ie die Kanzlerin ausgeführt hat, international weit ab-
    estimmt sind. Weltweit werden die notwendigen Maß-
    ahmen getroffen, um die Stabilität und die Funktionsfä-
    igkeit des Finanzsystems zu gewährleisten. Vielleicht
    üsste man erst einmal sagen: wiederherzustellen, was

    erloren gegangen ist. Aus den Gesprächen, die wir An-
    ang der Woche bei der Bundeskanzlerin sowohl mit den
    inanzmarktakteuren in Deutschland als auch mit den
    ertretern der sogenannten Realwirtschaft geführt ha-
    en, habe ich eine eindeutige Bestätigung dafür bekom-
    en, dass es jetzt Zeit zum Handeln war, und zwar nicht

    m Sinne einer Von-Fall-zu-Fall-Regelung – IKB, Lan-
    esbanken, Hypo Real Estate –, sondern im Sinne einer
    ystemischen Antwort auch für die Bundesrepublik
    eutschland. Dies haben wir getan, und das wird breit

    nerkannt.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, von unserem Paket profi-
    ieren alle Geldinstitute und Versicherungen in Deutsch-
    and, die sich unter den Schutzschirm der neuen staatli-
    hen Garantien stellen wollen. Aber dies erfolgt unter






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Peer Steinbrück
    sehr strengen Bedingungen. Leistung – Gegenleistung,
    wie die Kanzlerin gesagt hat, ist das Prinzip, nach dem
    wir handeln. Wer sich unter diesen Schirm stellt, wer die
    Garantien, die Leistungen dieses Sondervermögens,
    staatliche Hilfe und damit möglicherweise auch Steuer-
    gelder, in Anspruch nehmen möchte, muss dafür eine
    ganze Reihe von Gegenleistungen erbringen und eine
    Reihe von Bedingungen erfüllen.

    Erster Punkt: Als Gegenleistung erhält der Staat in
    dem Augenblick, in dem er Unternehmen und Finanz-
    dienstleister in Deutschland rekapitalisiert, Aktien, Vor-
    zugsaktien, stille Einlagen oder Beteiligungen. Er kauft
    sich also ein. Dadurch erwirbt er Rechte und die Option,
    diese Beteiligungen später mit der Aussicht zu veräu-
    ßern, darüber möglicherweise ein Einkommen zu erzie-
    len, das mögliche Verluste abdeckt.

    Dies ist im Fall von Schweden gelungen. Die Schwe-
    den haben eine ganz ähnliche Lösung, fast eine Art
    Blaupause für das geliefert, was wir heute beraten, und
    damit waren sie durchaus erfolgreich. Der schwedische
    Zentralbankgouverneur hat mir am Wochenende gesagt,
    dass nach Liquidation der Assets, die der Staat übernom-
    men hat, eine schwarze Null herausgekommen ist. Das
    heißt, es besteht kein Automatismus, dass Steuergelder
    in Anspruch genommen werden. Aber die Ehrlichkeit
    gebietet es, darauf hinzuweisen, dass dies auch nicht
    auszuschließen ist.

    Zweiter Punkt: Der Staat wird für diese Garantien Ge-
    bühren erheben. Er wird auch das Recht bekommen, auf
    die Geschäftspolitik Einfluss zu nehmen, und zwar ins-
    besondere mit Blick darauf, dass die geförderten Banken
    nicht über eine Bilanzverkürzung ihre Kredittätigkeit ge-
    genüber dem Mittelstand in Deutschland reduzieren.
    Dies ist nicht die Absicht, die wir mit diesen Förderleis-
    tungen verbinden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es geht auch um die Frage, ob bei dieser Gelegenheit
    nicht das in Gang gesetzt wird, was bisher der Banken-
    aufsicht in Deutschland definitiv nicht möglich war,
    nämlich die Überprüfung von Geschäftsmodellen, weil
    dies der Kreditsektor verweigert hat. Dies geschah übri-
    gens auch bei manchen gesetzlichen Initiativen aus
    diesem Haus – sie wurden anschließend von den interes-
    sierten Verbänden so attackiert, dass es nicht zur Be-
    schlusslage gekommen ist –, die unter anderem die Zu-
    ständigkeit der deutschen Bankenaufsicht zum Inhalt
    hatten, die Geschäftsmodelle zu überprüfen. Manche
    Kritik, die Sie an der Bankenaufsicht geäußert haben,
    richtet sich, wie ich glaube, an die falsche Adresse. Lei-
    der hat die Bankenaufsicht bisher nicht die Zuständig-
    keit, Geschäftsmodelle zu überprüfen. Die entschei-
    dende Frage ist, ob bei dieser Gelegenheit, wenn
    Unternehmen und Finanzdienstleister diese Abschir-
    mung in Anspruch nehmen, das Institut, das als Teil der
    Bankenaufsicht das Sondervermögen verwalten soll,
    nicht auch in den Stand versetzt wird, die Geschäfts-
    modelle zu überprüfen.

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    (C (D Es geht aber um mehr als das. Es geht um weitere Beingungen, die sich darauf erstrekken, dass sich mit dieer Leistung des Staates zum Beispiel ein Verbot von bfindungen, Bonuszahlungen und auch von Dividenenausschüttungen verbinden. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    ch will bei dieser Gelegenheit aus aktienrechtlichen
    ründen keinen Irrtum aufkommen lassen. Das Verbot
    on Dividendenausschüttungen muss sich damit ver-
    inden, dass es über die Spielräume, die die Dividenden-
    usschüttungen sonst hergeben, zu einer Stärkung der
    igenkapitalbasis der Unternehmen kommt. Das ist ein
    ntscheidender Punkt.

    Ich will im Einzelnen nicht erneut die Maßnahmen
    uflisten, sondern darauf hinweisen, dass wir es im We-
    entlichen mit vier entscheidenden Aktivitäten zu tun ha-
    en. Herr Westerwelle hat recht:


    (Beifall des Abg. Burkhardt Müller-Sönksen [FDP])


    ußerhalb dieses Paketes hat das Thema Bilanzierungs-
    egelungen Priorität, Bilanzierungsregelungen, die nicht
    rozyklisch wirken und die die Unternehmen in der der-
    eitigen Situation nicht noch weiter unter Wasser ziehen,
    ls bisher geschehen. Wir sind mit Blick auf dieses
    hema – es erstreckt sich auf den Aspekt der Bewer-

    ungsmethoden und darauf, dass man zu einer größeren
    lexibilisierung in der Bilanzierung zwischen dem Ban-
    enbuch und dem Handelsbuch kommen muss – auf ei-
    em sehr guten Weg.

    Ich glaube, wir werden Ende dieser Woche konstatie-
    en können, dass in internationaler Abstimmung die
    eutschen Kreditinstitute und darüber hinaus einige Un-
    ernehmen in der Realwirtschaft, die Derivate in ihren
    ilanzen haben, in den Stand gesetzt werden, in dieser
    rweiterten Interpretation der Bilanzierungsregelungen
    as dritte Quartal bilanzieren zu können. Das ist von
    normer Bedeutung. Dies wird häufig unterschätzt, weil
    s sehr technokratisch anmutet; da gebe ich Ihnen völlig
    echt. Aber auch in den Gesprächen, die wir seitens der
    undesregierung mit vielen Vertretern geführt haben,
    nd zwar sowohl aus der Realwirtschaft wie auch aus
    er Kreditwirtschaft, wurde deutlich, dass dies von au-
    erordentlicher Bedeutung ist.

    Der erste Punkt im Rahmen dieses Paketes – untech-
    isch und, ich hoffe, verständlich und umgangssprach-
    ich dargestellt – ist die Beseitigung einer Liquiditäts-
    nge. Wir haben es im Augenblick damit zu tun, dass
    ich der Bankensektor untereinander nicht mehr vertraut.
    iejenigen, die Liquidität haben, sitzen auf dieser Liqui-
    ität und reichen sie nicht aus an diejenigen, die sie drin-
    end brauchen, die am Verdursten sind, weil sie befürch-
    en, dass sie das ausgeliehene Kapital – möglicherweise
    chon in Tagesfrist oder in Wochenfrist – nicht zurück-
    ekommen.

    Wir haben es mit dem fast perversen Zustand zu tun,
    ass diejenigen, die Liquidität haben, sie im Augenblick
    icht ausleihen an andere Kreditinstitute, sondern zum






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Peer Steinbrück
    Zentralbanksystem bringen, und zwar zu Zinskonditio-
    nen, die sie früher sofort abgelehnt haben: 2 Prozent.
    Der Zentralbanksektor befindet sich in der Situation,
    dass er vor dem Hintergrund des enormen Durstes nach
    Liquidität diese Liquidität weiterreichen kann – teil-
    weise zu 10 oder 11 Prozent – an diejenigen, die sie drin-
    gend brauchen. Dies ist ein ungeheurer Missstand und
    führt dazu, dass darüber ein Bankensystem kollabieren
    kann. Deshalb ist es so wichtig, mit den 400 Milliarden
    Euro eine Garantie zu schaffen, die nicht haushaltswirk-
    sam ist, die aber zu verstehen gibt, dass man im Zwei-
    felsfalle den Unternehmen eine Sicherheit bietet, die be-
    reit sind, Liquidität auszureichen, weil sie wissen, dass
    in dem Augenblick, wo ihr Marktpartner ausfällt, diese
    Garantie gezogen werden kann. Darüber werden wir,
    wie ich erwarte, diese Liquiditätsenge beseitigen kön-
    nen.

    Der zweite wichtige Punkt ist, dass wir es bei einigen
    Unternehmen in Deutschland nicht nur mit einem Liqui-
    ditätsengpass zu tun haben, sondern auch mit einem In-
    solvenzrisiko in Abhängigkeit von Eigenkapitalquoten,
    die gefährlich niedrig werden können. Deshalb ist dieser
    zweite Punkt, die Rekapitalisierung dieser Unterneh-
    men in Deutschland, von entscheidender Bedeutung.
    Welche Bedeutung das hat, können Sie gerade daran
    feststellen, dass der amerikanische Schirm von 700 Mil-
    liarden Dollar konzeptionell geändert wird. Er war bis-
    her – nicht vergleichbar mit dem, was wir machen – aus-
    schließlich darauf gerichtet, Problemaktiva aufzukaufen.
    Jetzt fängt man an, zu sagen: Das ist nicht das Hauptpro-
    blem; es ist übrigens sehr kompliziert, sehr gefährlich.
    Jetzt wird vielmehr dazu übergegangen, mit einem Be-
    trag von 250 Milliarden Dollar von diesen 700 Milliar-
    den Dollar das zu tun, was in der zweiten Stufe bei uns
    unter der Überschrift einer Rekapitalisierung der Unter-
    nehmen Bedeutung hat. Fast bin ich bereit, abzuwarten,
    bis sie den ersten Schritt von uns auch nachvollziehen,
    mit Blick auf die Garantieposition, die wir einnehmen.

    Erst in der Kaskade im dritten Effekt besteht der
    Spielraum, dass das Sondervermögen, dieser Finanz-
    marktstabilisierungsfonds, auch genutzt werden kann für
    den Aufkauf von illiquiden Assets, von Problemaktiva.
    Aber in der Tat – in der Bestätigung dessen, was die
    Kanzlerin gesagt hat –: Dies ist für uns von nachrangiger
    Bedeutung und verbindet sich mit einer ganzen Reihe
    von Problemen, die ich nicht in Abrede stellen möchte.

    Dass es darüber hinaus mittelfristig auch darum geht,
    die Einlagensicherung und die nationale Aufsicht – ich
    füge hinzu: auch die europäische und internationale Auf-
    sicht – zu verbessern, ist unabweisbar richtig. Ich bitte
    nur, gelegentlich zu registrieren, welche Fortschritte es
    schon gegeben hat. Warum soll sich die Politik unter
    Wert verkaufen mit Blick auf das, was uns schon gelun-
    gen ist? Wir müssen uns ja nicht immer nur defizitär dar-
    stellen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir sind in Europa einen ganzen Schritt weiter mit
    Blick auf die Einführung von Gruppenaufsichten für
    grenzüberschreitende Tätigkeiten von Bankinstituten.

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    (C (D ch werde die französische EU-Präsidentschaft dabei unerstützen, dass dies auch im Versicherungsbereich eineführt wird. Wir sind einen ganzen Schritt weiter mit er Einführung von sogenannten Colleges of Superisors auf der europäischen Ebene, und wir sind einen anzen Schritt weiter mit Blick auf die Aufwertung des nternationalen Währungsfonds. Ich bin in der Tat berzeugt, dass er zukünftig eine sehr viel stärkere unktion haben könnte, wenn es darum geht, Verkehrsegeln im internationalen Finanzbereich zu verabreden dazu muss er ein Mandat haben – und gleichzeitig iese Verkehrsregeln zu überwachen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    as sagt sich relativ leicht. Wenn man ein Gespräch mit
    em jetzigen Managing Director des IMF, mit Dominique
    trauss-Kahn, hatte, dann weiß man, dass das auf eine
    morganisation des IMF hinausläuft, auf ein ganz ande-

    es Personal, auch mit anderen Qualifikationen, auf die
    nderung von Statuten und, wie ich glaube, letztlich auf
    ie Mandatierung auf einer vertraglichen Basis, womit
    utomatisch verbunden ist, dass souveräne Rechte an
    ine solche supranationale Einrichtung abgetreten wer-
    en müssen.

    Derjenige übrigens, der dieses Thema im IMF als Ers-
    er angesprochen hat – das bitte ich als Kompliment zu
    erstehen –, war Bundespräsident Köhler in seiner da-
    aligen Rolle als Managing Director des IMF. Diesen
    eg fortzuschreiben, ist die wesentliche Herausforde-

    ung, vor der wir auf internationaler Ebene stehen. Die
    anzlerin wird dieses Thema in ihren Gesprächen auf-
    reifen, die für, glaube ich, November auf Ebene der
    -7-Staats- und Regierungschefs geplant sind.

    Ich will zum Schluss auf zwei Stichworte eingehen,
    ie Herr Westerwelle angesprochen hat. Wir haben es in-
    wischen mit deutlichen Abwärtsrisiken bei der Kon-
    unktur zu tun. Etwas anderes zu sagen, wäre Schönfär-
    erei. Der erkennbare Abwärtstrend ist aber nicht allein
    urch die Finanzmarktkrise verursacht. Wenn man mit
    irtschaftswissenschaftlern oder Analytikern spricht,

    rfährt man: Auch ohne die Finanzmarktkrise würde die
    ntwicklung in 2009 nicht mehr so schön sein, wie sie in
    en letzten Jahren gewesen ist, aber die Finanzmarkt-
    rise wird diesen Trend verstärken. In welchem Aus-
    aß, das wird Ihnen niemand sagen können, auch nicht
    it Blick auf das, was wir als Stabilisierungspaket ver-

    bschieden werden. Warum? Ich kann Ihnen nicht sagen,
    n welchem Ausmaß die Garantien zu tatsächlichen Aus-
    ällen führen, sondern ich kann nur darauf hinweisen,
    ass wir mit 5 Prozent eine Vorsorge für solche Ausfälle
    reffen. Ich halte diesen Prozentsatz vor dem Hinter-
    rund der schwedischen Erfahrung für angemessen. Dort
    at man ursprünglich 10 Prozent Ausfälle veranschlagt
    nd nachher 0 Prozent festgestellt. Da liegen wir mit
    Prozent, wie ich finde, in einer ziemlich pragmatisch

    egründbaren Mitte.

    Dass die Realwirtschaft eingetrübt wird, hat eher et-
    as mit einer weltweiten Entwicklung zu tun. Das resul-

    iert auch aus Effekten, die sehr viel zu tun haben mit der
    nergie- und Rohstoffpreisentwicklung, aber auch mit






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Peer Steinbrück
    der Nahrungsmittelpreisentwicklung und einer ökonomi-
    schen Entwicklung in den USA, die immer noch – wenn
    auch immer weniger – auch die europäischen Partner-
    staaten trifft. Die sogenannte Entzerrungsthese oder De-
    coupling-These, die einige debattieren, nach der Europa
    sich zunehmend von dem abkoppeln kann, was in den
    USA passiert, vertrete ich nicht. Es gibt dynamische
    Weltregionen, die im Sinne einer Stabilisierung der welt-
    wirtschaftlichen Entwicklung zunehmend substitutiv
    eine Rolle spielen. Aber machen wir uns nichts vor: Wir
    werden in eine sehr schwierige Zeit 2009 hineingehen.

    Dies bedeutet für mich nicht die Aufgabe des Konso-
    lidierungskurses,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    definitiv nicht.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)


    Ich wäre nur nicht ehrlich zu Ihnen und zur Bevölke-
    rung, wenn ich nicht sagte, dass im Lichte der konkreten
    Entwicklung des Jahres 2009 die Leitplanken auf der
    Zeitachse gegebenenfalls anders gesetzt werden müssen.
    Damit lade ich nicht zu Forderungen ein, sondern nur zu
    Realismus, nicht mehr und nicht weniger.

    In dieser Situation ist die Bundesregierung gut bera-
    ten, als Antwort auf die erkennbare Entwicklung vier
    Dinge zu beachten: erstens keine Investitionskürzung,
    zweitens keine Kürzung von Sozialleistungen, drittens
    keine Mehrbelastung der Bevölkerung bei ausfallenden
    Einnahmen des Gesamtstaats. Viertens wird es darum
    gehen, eventuell über die KfW, über die Europäische In-
    vestitionsbank Förderprogramme sehr gezielt auszuwei-
    ten, größer zu dimensionieren, damit sie einen antizykli-
    schen Effekt haben.


    (Beifall bei der SPD)


    Im Übrigen erinnere ich daran, dass die Bundesregie-
    rung vor kurzem schon ein Paket verabschiedet hat. Die
    Elemente – sie sind von der Kanzlerin genannt worden –
    führen bei voller Jahreswirksamkeit zu einer Entlastung
    der Bürgerinnen und Bürger in der Größenordnung von
    14 bis 15 Milliarden Euro.

    Ich glaube, dass sich über die Finanzmarktkrise – da-
    mit komme ich in die Schlusskurve – vieles verändern
    wird. Wir reden inzwischen über internationale Ver-
    kehrsregeln. Wir reden über ein neu ausbalanciertes Ver-
    hältnis von Staat und Markt. Ihre Einlassung, Herr
    Westerwelle, dass der Staat viel mehr Geld als der pri-
    vate Bereich hat,


    (Ute Berg [SPD]: Lächerlich!)


    konnte ich nicht so gut verstehen. Ich habe eher den Ein-
    druck, dass die These von einer öffentlichen Armut nach
    wie vor jedenfalls nicht ganz falsch ist, wenn wir das mit
    der Vermögensbildung im privaten Bereich vergleichen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


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    (C (D Ich bin davon überzeugt, dass das richtig ist, was ein früherer italienischer Kollege Tommaso Padoachioppa gesagt hat: Es ist nicht der Kapitalismus oder die Marktwirtschaft, die zusammenbricht … Was einstürzt, ist die Illusion, dass eine Marktwirtschaft ohne Regeln funktionieren kann. Es ist das Fehlurteil, dass die Finanzmärkte im Stande seien, sich selbst zu regulieren. enn wir das lernen, dann könnte die soziale Marktwirtchaft aus dieser Krise umso chancenreicher und umso ttraktiver hervorgehen. Vielen Dank. (Anhaltender Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nächster Redner ist der Kollege Oskar Lafontaine,

raktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Oskar Lafontaine


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    en! Zu Beginn der Debatte möchte ich noch einmal fest-
    tellen, dass das Problem, mit dem wir heute konfrontiert
    ind, aus unserer Sicht nicht mit dem Begriff Finanz-
    arktkrise beschrieben werden kann. Ich möchte in Er-

    nnerung rufen, dass wir der Meinung sind, dass es sich
    m eine Krise der Demokratie und der Wirtschafts- und
    ozialordnung handelt.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Um zu begründen, dass es sich um eine Krise der
    emokratie handelt, will ich den Mann zitieren, den die
    anzlerin zu ihrem Ratgeber bei der Bewältigung der
    inanzmarktkrise erklärt hat, nämlich Herrn Tietmeyer,
    en Vorsitzenden des Kuratoriums der Initiative Neue
    oziale Marktwirtschaft. Er sagte auf dem Weltwirt-
    chaftsforum in Davos am 3. Februar 1996 – ich zitiere –:

    Ich habe bisweilen den Eindruck, dass sich die
    meisten Politiker immer noch nicht darüber im Kla-
    ren sind, wie sehr sie bereits heute unter der Kon-
    trolle der Finanzmärkte stehen und sogar von die-
    sen beherrscht werden.

    iese Analyse könnte man auch auf unsere heutige De-
    atte übertragen; denn wir stehen immer noch unter der
    ontrolle der Finanzmärkte, oder besser gesagt: Wir
    erden immer noch von ihnen beherrscht. Das Problem
    ei Herrn Tietmeyer ist nur, Frau Bundeskanzlerin, dass
    r dies für richtig hielt. Er war insofern ein Marktfunda-
    entalist, als er glaubte, es sei richtig, über die Märkte

    ie Politik außer Kraft zu setzen. Deshalb ist er der fal-






    (A) )



    (B) )


    Oskar Lafontaine
    scheste Ratgeber, den Sie in diesem Fall heranziehen
    konnten.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Wir haben doch gar keine andere Wahl, als das Fi-
    nanzmarktsystem – wie es so schön heißt – schleunigst
    wieder in Gang zu bringen. Insofern ist das, was Sie
    technisch machen, in der Sache nicht zu kritisieren.
    Selbstverständlich muss das Interbankengeschäft wieder
    funktionieren, und selbstverständlich müssen die Ban-
    ken über ausreichendes Kapital verfügen, um nicht plei-
    tezugehen. Das steht alles außer Frage. Es spricht auch
    einiges dafür, die Bilanzierungsregeln zu ändern; aber
    – das muss gesagt werden – es birgt große Risiken, wenn
    man den Banken einen großen Spielraum bei der Bewer-
    tung von faulen Papieren einräumt. Das möchte ich an
    dieser Stelle betonen, weil es heute noch nicht angespro-
    chen wurde.

    Ich komme nun darauf zu sprechen, warum Herr
    Tietmeyer mit seiner Analyse der Kronzeuge dafür ist,
    dass sich unsere demokratische Ordnung und unsere
    Wirtschafts- und Sozialordnung in einer Krise befinden.
    Das beginnt bei den Weltfinanzmärkten. Die entschei-
    dende Frage ist, ob es die Möglichkeit gibt, weltweit Re-
    geln zu vereinbaren, in deren Rahmen sich dann die
    Wirtschaftstätigkeit aller Staaten vollzieht.

    Ich mache auf die Analyse aufmerksam, die ein ehe-
    maliger Finanzminister der Vereinigten Staaten, Larry
    Summers, vorgetragen hat. Er sagte, dass es zwei Theo-
    rien gibt: Die eine Theorie ist, dass die Krise eine Krise
    rein „made in USA“ ist – darauf komme ich noch zu
    sprechen –; die andere Theorie besagt, dass es eine Krise
    der Liquidität und der Qualität der Finanzprodukte ist.
    Wahrscheinlich kommen alle drei Faktoren zusammen.
    Denn die Frage ist: Wer hat den Ordnungsrahmen, den
    viele gefordert haben, bisher verhindert? Schon vor
    20 Jahren gab es eine Kommission, die Bretton-Woods-
    Kommission, die genau das gefordert hat, was heute auf
    der Tagesordnung steht. Wenn diese Forderungen nicht
    erfüllt werden, haben wir keine Chance, das Kasino in
    den Griff zu bekommen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Ich möchte ergänzend zu dem, was Sie hier völlig un-
    zureichend vorgetragen haben, noch einmal darauf auf-
    merksam machen, was die Kommission damals unter
    dem Vorsitz von Paul Volkker – für diejenigen, die da-
    mals noch nicht politisch gearbeitet haben: Beteiligt wa-
    ren Leute wie Pöhl und sogar Lambsdorff – gefordert
    hat. Sie hat ein festes Wechselkursregime und Zielzo-
    nen gefordert, damit Währungsspekulationen in der Ur-
    sache bekämpft werden können; die Zielzonen würden
    benötigt, weil es für alle Volkswirtschaften der Welt
    nicht verkraftbar ist, wenn die Währungskurse ständig
    schwanken und bestimmte Margen überschreiten. – Das
    ist die erste Forderung, die ich für meine Fraktion erhe-
    ben möchte. Ohne eine solche Regulierung wird die Spe-
    kulation auf den Weltfinanzmärkten munter weiterge-

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    (C (D en. Es gibt derzeit Währungskrisen, von denen noch gar icht die Rede ist, die aber in einigen Monaten auch hier in Thema sein werden. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Zweiter Punkt. Wir brauchen eine verbindliche Regu-
    ierung der internationalen Kapitalströme. Wenn
    elbst Spekulanten wie Soros das fordern, dann sollten
    ir zumindest zuhören. Wenn sogar diejenigen, die von
    en Kapitalströmen profitiert haben, eine Kontrolle for-
    ern, dann sollten wir nach Wegen suchen, eine Regulie-
    ung der internationalen Kapitalströme, Kapitalverkehrs-
    ontrollen auch international auf den Weg zu bringen.

    Die wichtigste Forderung ist bisher noch gar nicht an-
    esprochen worden. Ich möchte sie Ihnen allen nach-
    rücklich empfehlen: Wenn die Vereinigten Staaten
    icht zustimmen, dass die Steueroasen endlich ausge-
    rocknet werden, dann können Sie so viel regeln, wie Sie
    ollen; dann suchen sich alle ihre Inseln und machen
    eiterhin, was sie wollen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    eshalb ist das Austrocknen der Steueroasen eine Con-
    itio sine qua non. Wenn dies nicht angegangen wird,
    erden wir nicht weiterkommen.

    Ich komme nun zu der Frage der Finanzprodukte,
    ie von Larry Summers aufgeworfen wurde: Made in
    SA. Er hatte insoweit recht, als die Vereinigten Staaten
    allerdings auch Großbritannien – sich diesen Regeln
    mmer wieder entgegengestellt haben. Kommen wir also
    u den Finanzprodukten, die laut Joseph Stiglitz nie-
    and mehr versteht. Wenn Banker Produkte verkaufen,

    ie sie nicht mehr verstehen, wie soll das zu einem Er-
    olg führen? Es geht nicht darum, die Arbeit der Rating-
    genturen zu verbessern. Nein, es geht um das, was be-
    eits Adam Smith in seinem Wohlfahrt der Nationen
    efordert hat: dass der Bankensektor reguliert werden
    uss. Das heißt, die Ratingagenturen gehören in öffent-

    iche Kontrolle.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    ch sage für meine Fraktion: Anders ist das nicht zu ma-
    hen.

    Nun kommen wir zur europäischen Ebene. Es ist
    ut, dass sich in blitzartiger Geschwindigkeit jetzt For-
    erungen durchsetzen, die lange Jahre abgelehnt worden
    ind. Ich begrüße es, dass die französische Ratspräsi-
    entschaft das Vorgehen der Staaten auf der europäi-
    chen Ebene koordiniert hat. Es ist eine Art Wirtschafts-
    egierung, wie sie von Jacques Delors schon zu Beginn
    einer Präsidentschaft in der Europäischen Kommission
    efordert wurde.

    Gerade jetzt hat sich wieder gezeigt, dass man nicht
    inen einzigen Währungsraum und gleichzeitig 10 oder
    0 Regierungen haben kann, die Gegensätzliches ma-
    hen. Wir brauchen eine Koordinierung der Wirtschafts-






    (A) )



    (B) )


    Oskar Lafontaine
    und Finanzpolitik und letztendlich auch der Tarifpolitik
    auf europäischer Ebene.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Es ist gut, dass die französische Präsidentschaft diesen
    Punkt angesprochen hat.

    Es ist ein Vergnügen, dass man jetzt erkannt hat, dass
    der Stabilitätspakt, den wir oft kritisiert haben, weil er
    eine antizyklische Finanzpolitik unterbindet, im Kon-
    sens der europäischen Regierungen als im Moment nicht
    anwendbar gilt. Es ist richtig, dass wir heute nicht mehr
    am Ziel der Haushaltskonsolidierungen in der bisherigen
    Planung festhalten. Ansonsten hätten wir überhaupt
    keine Chance, die sich jetzt anbahnende Rezession anzu-
    gehen und zu bewältigen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Nun komme ich zur Kernfrage, die noch gar nicht dis-
    kutiert worden ist: Wie konnte sich diese große Liquidi-
    tät aufbauen? Es stehen alle in der Verantwortung. Man
    kann nicht nur von Marktversagen sprechen. Beides ist
    festzustellen: Es handelt sich um Marktversagen und um
    Staatsversagen. Beides zusammen muss man sehen.
    Wenn vonseiten der Bankenwelt gefordert wird, dass
    sich einige zu entschuldigen haben, ist folgende Frage an
    alle Parlamente und Regierungen zu richten: Was ist mit
    denjenigen, die dieses Karussell parlamentarisch und ge-
    setzlich nicht unterbunden haben?


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Die Frage, die wir uns stellen, ist: Wie konnte sich
    diese große Liquidität aufbauen? Hier möchte ich einen
    anderen Standpunkt vorbringen. Sie brauchen nur in den
    Jahreswirtschaftsbericht Ihrer Regierung und der Vor-
    gängerregierung zu schauen. Auf der drittletzten Seite
    finden Sie die Antwort auf die Frage, warum sich diese
    Liquidität aufgebaut hat. Sie hat sich aufgebaut, weil das
    eintritt, was Sie in jedem Bericht schreiben: Zuwächse
    an Einkommen haben nicht die Arbeitnehmer. Zuwächse
    an Einkommen haben nicht die Rentnerinnen und Rent-
    ner. Zuwächse an Einkommen haben nicht diejenigen,
    die soziale Leistungen empfangen. Zuwächse an Ein-
    kommen haben ausschließlich diejenigen, die Gewinn
    und Vermögenseinkommen haben.

    Dadurch dass der gesamte Zuwachs der Volkswirt-
    schaft durch Gewinn und Vermögenseinkommen abge-
    schöpft wurde, hat man den Aufbau der Liquidität und
    die internationale Spekulation in Gang gesetzt. Nur
    durch eine nachhaltige Reform unserer Wirtschafts-
    und Sozialordnung werden wir überhaupt in der Lage
    sein, diese Liquidität wieder abzubauen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Wir müssen nun an diejenigen denken, die immer
    wieder sagen: Gebt uns mehr für Hartz IV. Gebt etwas
    mehr für Rentnerinnen und Rentner. Lasst doch zu, dass
    die Löhne etwas höher werden. – Diesen Menschen wird

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    (C (D esagt: Es ist kein Geld da. – Das Volk sitzt jetzt stauend vor dem Fernseher und sieht auf einmal, dass 00 Milliarden Euro bereitgestellt werden, um Krisen zu ewältigen, und vorher haben wir uns um ein paar Hunert Millionen gezankt. Das Volk versteht das nicht ehr. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos] – Thomas Oppermann [SPD]: Aber Sie verstehen es doch, oder?)


    ch finde es gut, dass sie sich getroffen fühlen und zur
    ehr setzen, und ich hoffe, dass die Bilder dies rüber-

    ringen.

    Ich möchte Ihnen sagen: Wir werden die Rezession,
    ie sich jetzt anbahnt, nicht in den Griff bekommen,
    enn wir nicht auch die Nachfrageseite unserer Volks-
    irtschaft im Auge behalten. Denn was sich jetzt ab-

    eichnet, sind die Einbrüche im Exportbereich. Wer jetzt
    icht gegensteuert, der handelt sträflich und fahrlässig.
    eshalb brauchen wir eine Stabilisierung der Nachfrage

    uf dem Binnenmarkt. Das ist die prioritäre Forderung
    einer Fraktion.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Unsere Vorschläge werden so schnell akzeptiert, dass
    ir damit gar nicht mehr nachkommen. Wenn jetzt selbst
    ie Forschungsinstitute, die in den letzten Jahren über-
    iegend eher angebotspolitische Empfehlungen gegeben
    aben, sagen: „Wir brauchen eine Stabilisierung der
    achfrage“, dann ist das zu begrüßen. Aber über Steuer-

    rleichterungen ist das nicht zu machen. Lösen Sie sich
    ndlich von diesem Irrtum, weil Sie damit große Teile
    er Bevölkerung – einen großen Teil der Rentnerinnen
    nd Rentner, die Hartz-IV-Empfänger und 30 Prozent
    er Lohnempfänger – überhaupt nicht erfassen! Wir
    rauchen eine Verbesserung bei den Renten, wir brau-
    hen eine Verbesserung bei Hartz IV, und wir brauchen
    ine Verbesserung bei den Löhnen. Das sind die drei
    orderungen unserer Fraktion zur Stabilisierung der Bin-
    ennachfrage.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Wir brauchen natürlich auch etwas, das dem Volk das
    efühl gibt, dass wir uns wieder um Gerechtigkeit be-
    ühen. Ich bin nicht so naiv, zu glauben, es würde sich

    n den nächsten Wochen nachhaltig an dem etwas verän-
    ern, was sich an falschen Denk- und Entscheidungs-
    trukturen über 20 Jahre aufgebaut hat. Diese Hoffnung
    abe ich nicht. Aber man kann zumindest teilweise et-
    as tun. Deshalb ist die Frage berechtigt, die in der
    resse gestellt wird: Welchen Beitrag leisten eigentlich
    ie Banker, die dieses Geld in den letzten Jahren ver-
    ockt haben und die sich mit Millionengehältern bedient
    aben? Wir brauchen eine Millionärs- und Milliardärs-
    teuer in Deutschland. Das ist die Forderung meiner
    raktion; ich will das in aller Klarheit einmal sagen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])







    (A) )



    (B) )


    Oskar Lafontaine
    Ansonsten wird das Volk an unserem Gefühl für Gerech-
    tigkeit zweifeln.

    Wir brauchen eine Erneuerung der Demokratie; ich
    will einmal mit Amerika beginnen. Der Historiker Fritz
    Stern, den viele hier gepriesen haben, hat einmal gesagt:
    Amerika ist eine fundamentalistische Plutokratie. Was
    meinte er damit? Er meinte damit, dass in Amerika eben
    nicht die Mehrheit der Bevölkerung bestimmt, welche
    Politik gemacht wird, sondern die Minderheit der Wohl-
    habenden. Ich halte diese Analyse für richtig. Diese
    Analyse wird im System offenkundig; denn beispiels-
    weise müssen Spenden in Millionenhöhe eingesammelt
    werden, um jemandem zu ermöglichen, als Präsident zu
    kandidieren. Aber diese Millionen werden nicht ohne
    eine entsprechende Erwartungshaltung gegeben; ich will
    das in aller Klarheit sagen. Die Wall Street, die die Präsi-
    dentschaftskandidaten immer wieder finanziert hatte, er-
    wartete von ihnen, dass sie das Kasino nicht beendeten.
    Wir werden daher erst dann eine demokratische Ord-
    nung haben, wenn der Kauf der Politik ausgeschlossen
    wird. Das ist der Kern des Anliegens, das wir heute hin-
    sichtlich der Krise auf den internationalen Finanzmärk-
    ten vorbringen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Demjenigen, der meint, das sei nur ein Problem der
    Vereinigten Staaten, möchte ich vorschlagen, einmal die
    Veröffentlichung des Herrn Parlamentspräsidenten sorg-
    fältig zu studieren und die Zahlen zu saldieren. Daraus
    ergibt sich schon die eine oder andere Frage. Es muss
    jetzt aufhören, dass Lobbyisten der Finanzindustrie in
    der Regierung sitzen und dort Verordnungen machen.
    Das ist doch eine Katastrophe.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dann darf man sich nicht wundern, wenn solche Ge-
    schichten passieren, wie sie jetzt passiert sind.

    Wir brauchen tatsächlich eine neue Wirtschafts- und
    Sozialordnung, wie sie von allen Parteien bei der Grün-
    dung der Westrepublik gefordert wurde. Eine neue Wirt-
    schafts- und Sozialordnung stand am Anfang der Grün-
    dung der Bundesrepublik, in der eben nicht eine
    Minderheit derjenigen, die Vermögen und Geld besitzen,
    demokratische Entscheidungen beeinflussen sollten. De-
    mokratie heißt nun einmal eine Gesellschaftsordnung, in
    der die Entscheidungen so getroffen werden, dass sich
    die Interessen der Mehrheit durchsetzen. Das ist das
    Verständnis von Demokratie. Eine Hartz-IV-Demokra-
    tie, eine Rentenkürzungs-Demokratie und eine Demo-
    kratie mit fallender Lohnquote gibt es nicht; sie ist ein
    Widerspruch in sich.

    Deshalb möchte ich für meine Fraktion sagen: Demo-
    kratie gibt es erst dann wieder, wenn die Interessen der
    Mehrheit tatsächlich zur Geltung kommen und wenn das
    Volk nicht erleben muss, dass auf der einen Seite Hun-
    derte von Milliarden für die „Bankster“ ausgegeben wer-
    den, auf der anderen Seite kein Geld für Hartz-IV-Emp-
    fänger, für Rentner und für Lohnempfänger da ist. Das
    ist nicht Demokratie.


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    (C (D (Beifall bei der LINKEN – Zuruf von der CDU/CSU: Das ist polemisch!)


    Sie meinen, das sei Polemik? Ich will Ihnen mal etwas
    ber Polemik sagen: Als wir hier eine Begrenzung der
    anagergehälter gefordert haben, wurden wir von der
    egierungsbank und von der großen Mehrheit des Hau-

    es als Populisten beschimpft.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie waren doch Finanzminister! Sie sind doch abgehauen! So einer muss uns hier nicht zutexten!)


    ch habe 600 000 Euro als Grenze vorgeschlagen. Jetzt
    at der Finanzminister 500 000 Euro als Begrenzung
    orgeschlagen. Willkommen im Klub der Populisten,
    err Bundesfinanzminister!


    (Beifall bei der LINKEN)


    ie sind an dieser Stelle nicht gerade glaubwürdig. Wis-
    en Sie, warum Sie diesen Vorschlag machen? Weil das
    m Moment populär ist.


    (Ute Berg [SPD]: Was machen Sie denn?)


    agegen haben wir noch nicht einmal etwas. Aber wir
    aben etwas dagegen, dass Sie diesen Vorschlag auch
    eswegen machen, um sich Ihrer eigenen Verantwortung
    icht stellen zu müssen. Für die Finanzmarktkrise ist
    uch die Mehrheit dieses Hauses mit verantwortlich, um
    as in aller Klarheit zu sagen.


    (Anhaltender Beifall bei der LINKEN)