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ID1618102700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/181 Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Dzembritzki (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ortwin Runde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19305 D 19307 C 19308 D 19310 C 19312 B 19313 C 19314 D 19315 D 19317 B 19318 A 19335 D 19336 A 19337 C 19339 D 19340 D 19342 B 19343 C 19345 C Deutscher B Stenografisch 181. Sitz Berlin, Dienstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Walter Riester . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Thomas Mahlberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afghanis- tan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grund- lage der Resolutionen 1386 (2001) und fol- gender Resolutionen, zuletzt Resolution 1833 (2008) vom 22. September 2008 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (Drucksache 16/10473) . . . . . . . . . . . . . . . . . T A B m D D J O D 19305 A 19305 B 19305 B Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Bernd Schmidbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 19319 B 19320 A undestag er Bericht ung 7. Oktober 2008 t : agesordnungspunkt 2: bgabe einer Regierungserklärung durch die undeskanzlerin: zur Lage auf den Finanz- ärkten r. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Hans Eichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . skar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . 19321 C 19324 D 19325 D 19328 A 19330 A 19330 B 19330 D 19333 B Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 19347 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 181. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 7. Oktober 2008 19305 (A) ) (B) ) 181. Sitz Berlin, Dienstag, den Beginn: 15.4
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 181. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 7. Oktober 2008 19347 (A) ) (B) ) Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 07.10.2008 Fograscher, Gabriele SPD 07.10.2008 Fornahl, Rainer SPD 07.10.2008 Kleiminger, Christian SPD 07.10.2008 Klimke, Jürgen CDU/CSU 07.10.2008 Anlage Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albach, Peter CDU/CSU 07.10.2008 Altmaier, Peter CDU/CSU 07.10.2008 Bahr (Münster), Daniel FDP 07.10.2008 Barnett, Doris SPD 07.10.2008 Barth, Uwe FDP 07.10.2008 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 07.10.2008 Dr. Berg, Axel SPD 07.10.2008 Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 07.10.2008 Binder, Karin DIE LINKE 07.10.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 07.10.2008 Bodewig, Kurt SPD 07.10.2008 Bollen, Clemens SPD 07.10.2008 Brandner, Klaus SPD 07.10.2008 Bülow, Marco SPD 07.10.2008 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 07.10.2008 Dörmann, Martin SPD 07.10.2008 Dr. Dressel, Carl- Christian SPD 07.10.2008 Edathy, Sebastian SPD 07.10.2008 Dr. h. c. Erler, Gernot SPD 07.10.2008 Ernstberger, Petra SPD 07.10.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 07.10.2008 Faße, Annette SPD 07.10.2008 Flach, Ulrike FDP 07.10.2008 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 07.10.2008 F F D G G G G G G G H H D H H H H H H H D J K A (C (D Anlage zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten ricke, Otto FDP 07.10.2008 ritz, Erich G. CDU/CSU 07.10.2008 r. Gerhardt, Wolfgang FDP 07.10.2008 leicke, Iris SPD 07.10.2008 loser, Günter SPD 07.10.2008 oldmann, Hans- Michael FDP 07.10.2008 radistanac, Renate SPD 07.10.2008 riefahn, Monika SPD 07.10.2008 riese, Kerstin SPD 07.10.2008 ünther (Plauen), Joachim FDP 07.10.2008 änsel, Heike DIE LINKE 07.10.2008 eil, Hubertus SPD 07.10.2008 r. Hemker, Reinhold SPD 07.10.2008 erlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.10.2008 erzog, Gustav SPD 07.10.2008 eß, Petra SPD 07.10.2008 iller-Ohm, Gabriele SPD 07.10.2008 ochbaum, Robert CDU/CSU 07.10.2008 off, Elke FDP 07.10.2008 umme, Christel SPD 07.10.2008 r. Jahr, Peter CDU/CSU 07.10.2008 ung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 07.10.2008 elber, Ulrich SPD 07.10.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 19348 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 181. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 7. Oktober 2008 (A) (C) (B) ) Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 07.10.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 07.10.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.10.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kröning, Volker SPD 07.10.2008 Dr. Küster, Uwe SPD 07.10.2008 Lange (Backnang), Christian SPD 07.10.2008 Lehn, Waltraud SPD 07.10.2008 Lenke, Ina FDP 07.10.2008 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 07.10.2008 Dr. Lippold, Klaus W. CDU/CSU 07.10.2008 Löning, Markus FDP 07.10.2008 Dr. Luther, Michael CDU/CSU 07.10.2008 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.10.2008 Mark, Lothar SPD 07.10.2008 Marks, Caren SPD 07.10.2008 Merz, Friedrich CDU/CSU 07.10.2008 Müntefering, Franz SPD 07.10.2008 Nahles, Andrea SPD 07.10.2008 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 07.10.2008 Pieper, Cornelia FDP 07.10.2008 Piltz, Gisela FDP 07.10.2008 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 07.10.2008 Reichenbach, Gerold SPD 07.10.2008 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 07.10.2008 Schäfer (Bochum), Axel SPD 07.10.2008 D S S D S S D D S S S S T U V D W D W Z Z Z Z (D r. Schavan, Annette CDU/CSU 07.10.2008 chieder, Marianne SPD 07.10.2008 chily, Otto SPD 07.10.2008 r. Schmidt, Frank SPD 07.10.2008 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 07.10.2008 cholz, Olaf SPD 07.10.2008 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 07.10.2008 r. Schwanholz, Martin SPD 07.10.2008 egner, Kurt CDU/CSU 07.10.2008 panier, Wolfgang SPD 07.10.2008 pieth, Frank DIE LINKE 07.10.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.10.2008 illmann, Antje CDU/CSU 07.10.2008 lrich, Alexander DIE LINKE 07.10.2008 oßhoff, Andrea Astrid CDU/CSU 07.10.2008 r. Wetzel, Margrit SPD 07.10.2008 icklein, Andrea SPD 07.10.2008 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 07.10.2008 istuba, Engelbert SPD 07.10.2008 apf, Uta SPD 07.10.2008 eil, Martin FDP 07.10.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 07.10.2008 öller, Wolfgang CDU/CSU 07.10.2008 S chauerte, Hartmut CDU/CSU 07.10.2008 181. Sitzung Berlin, Dienstag, den 7. Oktober 2008 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Bernd Schmidbauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich will feststellen: Der Verlauf der Debatte ist ein Er-
    gebnis vieler Beratungen in den Ausschüssen und im
    Deutschen Bundestag. Es gab wohl noch kein Thema,
    über das alle Fraktionen so ausführlich und mit so großer
    Übereinstimmung in den Ausschüssen debattiert haben.
    Das gilt auch im Hinblick auf die Opposition, die
    Grünen und die FDP. Wir haben die Argumente im Aus-
    schuss ausgetauscht, insbesondere die kritischen Argu-
    mente, die zum Einsatz in Afghanistan vorgetragen
    wurden. Ich finde, das ist eine hervorragende Ausgangs-
    situation für unsere Soldatinnen und Soldaten in Afgha-
    nistan. Sie können sicher sein, dass hier zu weit über
    90 Prozent Übereinstimmung über ihren Einsatz und
    ihre schwere Mission besteht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es hat sich
    sicher einiges getan, was die Sicherheit anbelangt, aber
    man darf nicht pauschal urteilen. Die Zahl der An-
    schläge im ganzen Land hat insgesamt zugenommen,
    wobei die Zahl der Anschläge im Süden des Landes um
    40 Prozent zugenommen hat, im Norden aber, wo wir

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    (C (D erantwortung tragen, nur 2 Prozent dieser Anschläge tattfinden. Das sage ich nicht zur Beruhigung, sondern ch will deutlich machen, wie sehr sich die Lage veränert und dass wir uns auf diese Situation einstellen müsen. Pakistan, diese fragile Atommacht, ist sicher ein beonders wichtiger Punkt, dem wir auf internationaler bene eine besondere Bedeutung beimessen müssen. er Herr Außenminister ist darauf eingegangen und hat esagt, dass es nicht nur Gespräche gibt, sondern auch reffen, und dass wir gemeinsam Fortschritte erreichen üssen; denn ohne eine Lösung der Probleme im afgha isch-pakistanischen Grenzgebiet werden wir nicht voankommen, ohne ein Ende des Terrors in den Grenzgeieten wird es keine Ruhe im Süden und Südosten fghanistans geben. Das sind Rückzugsgebiete für etwa 5 terroristische Gruppierungen. Es stellt sich auch die Frage, was sich eigentlich in nserem Land getan hat. Gewinnt die Propaganda des errors die Oberhand? Erzielt der Terror durch Propaanda und durch Drohungen gegen die Bundeswehr, urch das Aufbauen von Druck Erfolge? Werfen Wahlen n unserem Land – ein weiterer Aspekt – einen Schatten uf die anstehenden Entscheidungen? Der Populismus eht um. Wir hören die Schlagworte und haben diese uch heute wieder „genossen“. Ich finde, wir müssen uns inig sein. Das ist meine Einschätzung, das ist die Einchätzung unserer Fraktion, und das ist die Einschätzung er beiden verantwortlichen Minister. Ich bin besonders ankbar, dass in dieser Frage kein Blatt Papier zwischen ie Position der beiden Minister passt. Das ist gut so, nd das tut uns bei der kritischen Auseinandersetzung ut. Wir müssen unser Engagement verstärken. Es ist ichtig – das wurde vom Verteidigungsminister ausge ührt –, dass wir die Zusammenarbeit mit unseren Partern verstärken. Wir müssen eine bessere Kooperation it der afghanischen Regierung und den ISAF-Partnern nstreben. Dabei muss ich sagen, dass die Bemerkungen ber den Präsidenten – Stichwort „Schlafmohn“ – nicht um ersten Mal hier fallen. Es ist bewundernswert, dass iele Redner verschiedener Fraktionen dies in den Auschussberatungen noch viel deutlicher angesprochen haen. Es ist Propaganda, bei dem Stichwort „Schlafohn“ auf Kinder usw. zu verweisen. Wir brauchen eine trategie gegen den Drogenanbau. Wir haben in Südmerika gesehen, dass das oft nicht einfach ist. Ein wichtiger Punkt ist, dass wir noch größere Antrengungen bei der Ausbildung der Armee und der olizei unternehmen. Diesen Punkt habe ich hier schon ehrfach angesprochen. Frau Homburger hat gesagt, ie langsam das vorangeht, wie gering die Fortschritte ind und dass die Führung in diesem Bereich oft von eier Nation auf die andere übergeht. Wir müssen endlich n Zusammenarbeit mit den Partnern zu einer verstärkten usbildung kommen. Das ist notwendig. Wer über eine xitstrategie redet, muss wissen, dass wir uns militärisch ur dann zurückziehen können, wenn die Afghanen iese Arbeit selber in die Hand nehmen und für Sichereit sorgen können. Bernd Schmidbauer (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)





    (A) )


    (B) )


    Wenn wir über Exitstrategie reden, dann hoffe ich nicht,
    dass manche meinen, dass wir unsere zivilen Anstren-
    gungen beenden. Zivile Anstrengungen sind aber nur
    dann möglich, wenn sie in einem sicheren Umfeld erfol-
    gen. Nur dann können zivile Projekte vermehrt durchge-
    führt werden.

    Ein Schwerpunkt der Debatte betraf den Strategie-
    wechsel und die Minimierung des Risikos für unsere
    Soldaten. Es geht, sehr verehrter Herr Verteidigungs-
    minister, um eine bessere und vielleicht noch stärkere
    Aufklärung, insbesondere im Norden. Diese Komponente
    ist nur langsam verstärkt worden. Aber wer die Sprengfal-
    len und Anschläge beklagt, der muss auch sehen, dass
    diese durch eine verstärkte Aufklärung möglicherweise
    verhindert werden können. Wir haben hier sehr viel getan.
    In diesem Bereich sind inzwischen 40, 50 Soldaten als
    Aufklärer tätig; aber das ist noch viel zu wenig.

    Wir sollten uns nicht dem Druck des Terrors beugen
    oder uns durch Wahlen den klaren Blick trüben lassen
    und auf halbem Weg umkehren. Unser Fazit muss viel-
    mehr sein, dass der Terror bekämpft werden muss. Von
    dort gingen alle Anschläge, die im Westen erfolgt sind,
    aus; dadurch sind die meisten Todesopfer zu beklagen.
    Ich bin der Meinung, es war noch nie so wichtig wie
    heute, diese Brutstätten des Terrors zu bekämpfen.
    Afghanistan muss unsere ganze Solidarität spüren. Mit
    Schlagworten wie „Exitstrategie“ oder „Nichtbeteili-
    gung“ ist niemandem geholfen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird die Überweisung der Vorlage auf
der Drucksache 16/10473 an die in der Tagesordnung
aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Der Entschlie-
ßungsantrag auf der Drucksache 16/10479 soll an diesel-
ben Ausschüsse, jedoch nicht an den Haushaltsausschuss
überwiesen werden. Sind Sie damit einverstanden? –
Das ist offensichtlich der Fall. Dann sind die Überwei-
sungen so beschlossen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 2 auf:

Abgabe einer Regierungserklärung durch die
Bundeskanzlerin zur Lage auf den Finanz-
märkten

Interfraktionell ist vereinbart worden, dass die Aus-
sprache im Anschluss an die Regierungserklärung an-
derthalb Stunden dauern soll. – Ich höre hierzu keinen
Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

Das Wort zur Abgabe einer Regierungserklärung hat
die Frau Bundeskanzlerin.

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(C (D (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Angela Merkel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Lage

    uf den internationalen Finanzmärkten ist ernst. Sie ist in
    ieser Form noch nie da gewesen. Sie stellt vieles, was
    ls selbstverständlich galt, infrage. Sie bestätigt man-
    hes, was mit Gier, verantwortungsloser Spekulation
    nd Missmanagement im Finanzsektor verbunden wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Heute ist nicht die Stunde, die Lage schwarzzumalen.
    ber es ist wahrlich auch nicht die Stunde, die Lage

    chönzureden. Es ist die Stunde, zweierlei zu schaffen:
    um einen sehr kurzfristig zu denken, zu bewerten und
    ann zu entscheiden, also klassisches Krisenmanage-
    ent zu leisten, wie es die Bundesregierung zum Bei-

    piel mit dem Rettungsplan für die Hypo Real Estate ge-
    acht hat und macht und wozu wir auch weiter jederzeit

    ereit sein müssen. Zum anderen ist es die Stunde, über
    en Tag hinaus zu denken, zu bewerten und zu entschei-
    en, das heißt, eine neue Systematik für das Zusammen-
    irken aller im Finanzsektor Tätigen zu entwickeln, also

    ine Zukunftsperspektive zu gestalten und präventiv zu
    andeln.

    Beides, das klassische Krisenmanagement von Tag zu
    ag wie auch die Entwicklung der Zukunftsperspektive
    ber den Tag hinaus, macht die Bundesregierung. Ich
    öchte mich bei denen im Parlament, die dabei hilfreich

    ind, für die Unterstützung bedanken und auch für den
    eist, in dem wir die Unterrichtung der Fraktionen bis-
    er vorgenommen haben.

    Meine Damen und Herren, was stand am Anfang? In
    en USA wurden über Jahre hinweg in unverantwortli-
    her Weise Immobilienkredite an Bankkunden vergeben,
    ei denen keine Aussicht auf normale Rückzahlung des
    arlehens bestand. Alle Beteiligten verließen sich auf

    tändig steigende Immobilienpreise und niedrige Zinsen.
    ie Risiken aus diesen Krediten wurden weiterverkauft,
    eu verpackt, weltweit gestreut und waren damit der
    eim der weltweiten Finanzmarktkrise. Traditionsreiche

    nvestmentbanken mit klangvollen Namen sind in den
    SA von einem auf den anderen Tag vom Markt ver-

    chwunden. Aus der amerikanischen Immobilienkredit-
    rise ist inzwischen eine globale Finanzmarktkrise ge-
    orden. Das Vertrauen – die wichtigste Währung der
    inanzmärkte – ist verloren gegangen. Die Banken miss-

    rauen sich gegenseitig und gewähren sich kaum noch
    redite. Angesichts der besonders engen Verflechtung
    er Akteure im Finanzbereich sind inzwischen auch so-
    ide Institute von der Finanzmarktkrise betroffen, und
    eutschland ist davon nicht ausgenommen.

    In dieser Situation ist es von entscheidender Bedeu-
    ung, das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit der Fi-
    anzmärkte schnell und entschlossen zurückzugewin-
    en.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)







    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Dazu sind kurzfristige Maßnahmen notwendig. Wo-
    rum geht es bei diesen kurzfristigen Maßnahmen?

    Erstens ging es in Deutschland darum, die Hypo Real
    Estate in einer akuten Notlage zu retten. Nichts zu tun,
    hätte nicht nur für den Pfandbriefmarkt, sondern auch in
    viel tieferer Weise unabsehbare Schäden gehabt. Alle
    Fachleute haben uns gesagt, dass dies ein „systemisches
    Risiko“, wie man das in der Fachsprache nennt, hervor-
    rufen würde. Deshalb haben private Banken und vor al-
    lem die Bundesregierung eine Bürgschaft zur Verfügung
    gestellt. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit beim
    Haushaltsausschuss bedanken, der das Ganze sehr gut
    begleitet hat. Ich will allerdings noch darauf hinweisen,
    dass wir im Zusammenhang mit dieser Bürgschaft auch
    darauf Wert gelegt haben, dass dafür ein Entgelt genom-
    men werden kann. Das heißt, dass dieses Institut das
    Geld nicht einfach umsonst vom Staat bekommt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Es ging also darum, den Liquiditätsbedarf der HRE zu
    decken. Als am Wochenende noch einmal bislang unbe-
    kannte Liquiditätsbedarfe aufgetreten sind, mussten wir
    Neuverhandlungen beginnen, die allerdings so enden
    konnten, dass der Bürgschaftsrahmen, der in der vergan-
    genen Woche gegeben wurde, nicht überschritten wer-
    den musste. Das ist gelungen, weil die Bundesbank da-
    bei sehr hilfreich war.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Sehr wahr!)


    Meine Damen und Herren, wir haben dann darauf ge-
    drungen – wieder zusammen mit anderen –, dass das
    Management der HRE ausgewechselt wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Harald Leibrecht [FDP])


    Das ist heute geschehen. Wir glauben, dass das die not-
    wendige Voraussetzung dafür ist, dass wieder Vertrauen
    in dieses Institut entstehen kann. Wir setzen darauf, dass
    das auch gelingt.

    Ich will an dieser Stelle darauf hinweisen: Wir haben
    heute im Kabinett darüber gesprochen, dass es in
    Deutschland sehr wohl rechtliche Grundlagen gibt, um
    Manager und Aufsichtsräte in die Haftung zu nehmen.
    Wir stellen allerdings fest, dass diese gesetzlichen Rege-
    lungen so gut wie nicht genutzt werden. Ich glaube, wir
    alle sollten darauf schauen, wie wir es dazu bringen kön-
    nen, dass sie besser genutzt werden, oder wie wir Ge-
    setze so ändern, dass sie genutzt werden. Auch das halte
    ich für absolut zwingend.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben zweitens im akuten Krisenmanagement am
    Samstag ein Treffen der europäischen Mitglieder der
    G-8-Gruppe mit dem EZB-Präsidenten und Jean-Claude
    Juncker gehabt. Wir haben dabei die Übereinstimmung
    gefunden, dass die Europäische Zentralbank Liquidität
    in ausreichendem Maße zur Verfügung stellt. Das ist in
    diesen Zeiten ausgesprochen wichtig.

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    (C (D Wir haben uns in Paris drittens darüber geeinigt, dass ie Bilanzierungsregeln denen der amerikanischen tandards anzugleichen sind. (Ludwig Stiegler [SPD]: Sehr wahr! Und zwar schnell!)


    as ist eine der wichtigsten Maßnahmen für unsere Ban-
    institute gerade auch in Deutschland.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Sehr richtig!)


    ir haben im Augenblick keinen fairen Wettbewerb
    wischen dem amerikanischen Bereich und dem europäi-
    chen. Es wird jetzt darum gehen – denn es geht hier um
    age und nicht um Monate –, dass wir nicht über das
    ormale Rechtsetzungsverfahren – Richtlinie, Europäi-
    ches Parlament, nationale Umsetzung – vorgehen, son-
    ern einen Weg finden, dass die europäischen Staaten
    ies schnell anwenden können. Ich danke dem Finanz-
    inister, dass er die Bemühungen hierfür bereits begon-

    en hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Viertens wissen wir, dass wir in einem europäischen
    innenmarkt agieren. Natürlich stellt sich die Frage, wie
    ationale Aktionen mit europäischen zu verzahnen
    ind. Dazu will ich sagen, welche Wege aus meiner Sicht
    icht geeignet sind. Nicht geeignet ist der irische Weg,
    nabgestimmt eigene Bankinstitute unter einen Schirm
    u stellen, andere internationale Institute, die auch lange
    n Irland Steuern gezahlt haben, nicht in diesen Schirm

    iteinzubeziehen und damit natürlich Wettbewerbsver-
    erfungen hervorzurufen, die aus meiner Sicht im Bin-
    enmarkt nicht akzeptabel sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ein aus deutscher Sicht ebenfalls nicht akzeptabler
    eg ist, dass 27 Mitgliedstaaten einen Schirm spannen

    nd alle in einen Fonds einzahlen, um dann mit
    7 Staaten das entsprechende Krisenmanagement in den
    eweiligen Mitgliedstaaten zu betreiben. Ich glaube, das
    st der Fähigkeit zu schnellen Aktionen nicht zuträglich.
    eshalb lehnen wir diesen Weg ab.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir brauchen aber natürlich ein kohärentes, ein ge-
    einsames Vorgehen. Deshalb war es eine wichtige Bot-

    chaft des Ecofin-Rates, dass sich alle Mitgliedstaaten
    erpflichten, Finanzinstitutionen, die systemische Risi-
    en hervorrufen können, wenn sie in eine Schieflage ge-
    aten, im jeweiligen Mitgliedstaat und darüber hinaus zu
    tützen. Darauf müssen wir uns in Europa verlassen kön-
    en. Deshalb haben wir das bei der HRE gemacht, des-
    alb haben Frankreich und Belgien das bei der Dexia ge-
    acht, deshalb haben die Beneluxländer das bei Fortis

    emacht; ich könnte auch britische Beispiele aufzählen.
    as ist Verlässlichkeit in Europa, die wir natürlich drin-
    end brauchen.

    Fünftens. Im Zusammenhang mit dem Treffen in Pa-
    is hat die Kommission erklärt, dass sie in den Beihilfe-
    erfahren – zum Beispiel, wenn Landesbanken Stützun-
    en erhalten – die Spielräume voll und flexibel






    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    ausschöpfen will. Ich glaube, das ist in diesem Zusam-
    menhang ein ganz wichtiges Signal.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    All diese Maßnahmen dienen nicht etwa der Rettung
    von Institutionen als Selbstzweck – deshalb gibt es keine
    Blankoschecks – oder dem Schutz von Managern, die
    Fehlleistungen erbracht haben. Nein, alle diese Maßnah-
    men dienen dem Funktionieren unserer Wirtschaft und
    vor allen Dingen den Bürgerinnen und Bürgern in unse-
    rem Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Dazu gehört auch die am Sonntag vom Bundesfinanz-
    minister und mir abgegebene Erklärung im Namen der
    Bundesregierung, dass kein Sparer um seine Einlagen
    fürchten muss. Ich sage hier noch einmal: Diese Erklä-
    rung gilt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um das
    Vertrauen in unsere Wirtschafts- und Gesellschaftsord-
    nung. Die soziale Marktwirtschaft – das ist meine feste
    Überzeugung – ist das beste Wirtschafts- und Sozialmo-
    dell, das es gibt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von der LINKEN: Das sehen wir ja gerade!)


    Wie jede Krise bietet auch diese Krise des Finanzsektors
    eine Chance. Sie bietet die Chance, dass alle innerhalb
    und außerhalb Deutschlands die internationale Dimen-
    sion der sozialen Marktwirtschaft erkennen, verstehen
    lernen und den Anspruch erheben, sie gestalten zu wol-
    len. Dafür haben wir während unserer G-8-Präsident-
    schaft, konkret beim Gipfel in Heiligendamm, gekämpft.
    Damals – das muss man im Rückblick sagen – war es
    vergebens; jetzt erkennt aber eigentlich auch der Letzte,
    wie nötig es schon damals gewesen wäre, Vorschläge zu
    unterbreiten und Maßnahmen zu treffen. Deshalb sind
    die gleichen Vorschläge – natürlich ausgeweitet – Teil
    der Langfriststrategie der Bundesregierung für die Ge-
    staltung der sozialen Marktwirtschaft in ihrer internatio-
    nalen Dimension.

    Wir wissen – deshalb können wir hier nicht nur natio-
    nal handeln –, dass dafür ein abgestimmtes europäisches
    und internationales Handeln erforderlich ist. Dies haben
    wir immer wieder betont, zum Beispiel bei der Transpa-
    renzinitiative, vertreten durch die Finanzminister sowie
    die Staats- und Regierungschefs.

    Wir haben im September mit dem französischen
    Staatspräsidenten in einer gemeinsamen Erklärung
    Deutschlands und Frankreichs alle europäischen und in-
    ternationalen Positionen zur Lösung der Probleme fest-
    geklopft und sie dann in einem Treffen mit dem briti-
    schen Premierminister und dem italienischen
    Ministerpräsidenten konkretisiert.

    Wir haben uns für Maßnahmen im internationalen Be-
    reich eingesetzt. Dabei berufen wir uns in besonderer

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    (C (D eise auf das, was von den Finanzministern mit ausgerbeitet wurde: die Vorschläge, die das Forum für inanzmarktstabilität im April 2008 den G-7-Finanzinistern, die ein wenig an der Ausarbeitung beteiligt aren, vorgelegt hat. Daraus ergeben sich die entspre henden Ziele. Es geht um die Verbesserung des Liquiditätsmanageents. Es geht um die Behandlung außerbilanzieller isiken; wir haben bei der IKB schmerzhaft miterlebt, elche Folgen sich daraus ergeben. Es geht um die Beertung illiquider Vermögensgegenstände. Es geht um ransparenzregeln auf den Finanzmärkten, und es geht m den Umgang mit Ratings. Die G-8-Staatsund Regierungschefs haben im Juli 008 einen Fortschrittsbericht des Forums entgegengeommen und gebilligt. Allerdings muss ich sagen: Auch m Sommer war der Enthusiasmus über diese Regeln zumindest auf der Ebene der Staatsund Regierungs hefs – noch nicht so groß, wie er hätte sein müssen. Wir können allerdings feststellen, dass bei der Umsetung bereits erste und auch wesentliche Fortschritte zu erzeichnen sind. Zahlreiche weitere Vorschläge des Foums sollen bis Ende 2008 verwirklicht werden. Der undesfinanzminister wird in den nächsten Tagen nach merika reisen und diese Diskussion natürlich fortset en. Die Bundesregierung wird also an der Spitze derjeigen stehen, die solche Regelungen fordern. Bis Ende 2008 müssen vergleichbare Arbeiten auf euopäischer Ebene abgeschlossen werden. Dazu gehört nsbesondere die neue Regulierung von Ratingagentuen; denn diese haben einen erheblichen Anteil an den alschen Bewertungen, wie wir sie jetzt erleben. Man muss vor allem darauf achten, dass das Finanzystem selbst die richtigen Anreize setzt. Wir brauchen inanzmärkte und adäquate Mechanismen, die nicht nur us Regulierungen, sondern auch aus Anreizen bestehen. iese Anreize müssen so gesetzt werden, dass eine ein eitige Fokussierung der Banken auf kurzfristige Unterehmensstrategien verhindert werden. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Eine Ursache der Krise war, dass Kredite vergeben
    urden, die erst nach Jahren fällig waren. Die Bonus-

    ahlungen wurden aber bereits nach einem Jahr ausge-
    chüttet, ohne dass man wusste, ob für dieses Produkt
    ach seiner Bewährungsprobe überhaupt eine Zahlung
    ingeht. Das ist ein Unding und darf so nicht sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Daraus resultiert, dass für die Vergütung der Manager
    er langfristige Unternehmenserfolg und nicht die Kurz-
    riststrategie das entscheidende Kriterium sein sollte.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
    Ich bin zuversichtlich, dass durch die Umsetzung der
    Empfehlung des Forums, die Vorschläge der Europäi-
    schen Union und das Setzen richtiger Anreizstrukturen
    die Grundlage dafür geschaffen wird, dass eine ver-
    gleichbare Krise in Zukunft nicht mehr entstehen kann.
    Das heißt, dass wir eine Architektur bekommen, in der
    sich solche Fehler verbieten.

    Wir müssen in dieser Situation kritisch hinterfragen,
    ob die Bankenaufsicht ihren Aufgaben gerecht gewor-
    den ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir brauchen eine vorausschauende Aufsicht, die sich
    aufbauende Fehlentwicklungen rechtzeitig erkennt und
    die dann auch handelt. Dafür müssen Strukturen über-
    prüft und gegebenenfalls verbessert werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Das gilt für den nationalen Bereich, aber natürlich auch
    für den europäischen und für den internationalen Be-
    reich.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb wird die Bundesregierung überlegen – in Bezug
    auf die nationale Ebene –, ob das Zusammenspiel zwi-
    schen BaFin und Bundesbank noch effizienter gestaltet
    werden kann. Es muss auch sichergestellt werden, dass
    die internen Entscheidungsstrukturen schnelle Reaktio-
    nen möglich machen. Wir sollten an dieser Stelle keine
    Schnellschüsse machen, aber wir sollten konsequent an
    dieser Frage arbeiten.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Meine Damen und Herren, diese Krise bietet die
    Chance, besser zu verstehen, dass auf der einen Seite
    Freiheit und auf der anderen Seite Ordnung keine
    Gegensätze sind, sondern dass sie in der sozialen Markt-
    wirtschaft zusammengehören. Wir wollen die mensch-
    liche soziale Marktwirtschaft. Das ist eine Marktwirt-
    schaft, die dem Menschen und dem Einzelnen dient.

    Es gibt wahrlich nichts zu beschönigen. Dafür bietet
    die Lage keinen Anlass. Die langfristigen Auswirkun-
    gen der Finanzmarktkrise sind heute noch nicht abseh-
    bar. Das gilt auch für die Auswirkungen auf unser
    Wachstum und unser Land. Wir sind eine exportorien-
    tierte Wirtschaft. Wir müssen uns mit gestiegenen Ener-
    gie- und Nahrungsmittelpreisen auseinandersetzen.

    Ich sage in dieser schwierigen Stunde aber auch:
    Deutschland ist stark.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Deutschland hat sich in den letzten Jahren sehr gut auf-
    gestellt. Daran haben viele mitgewirkt. Deutschland ist
    für den globalen Wettbewerb gerüstet. Ich bin der festen
    Überzeugung, dass uns das helfen wird, die Folgen der

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    (C (D inanzmarktkrise, auch wenn es nicht einfach wird, zu eistern. Der Reformkurs der Bundesregierung war und ist daür unabdingbar, und er macht sich bezahlt. Das umfasst ie Haushaltskonsolidierung, die Senkung der Lohnzuatzkosten, die Reaktionen auf die demografischen Vernderungen unserer Gesellschaft – ich erinnere an die ente mit 67 – und die konsequenten Investitionen in ildung und Innovation. Ich glaube, dass auch die Erebnisse der Sitzung des Koalitionsausschusses in der etzten Woche ein weiterer Beleg dafür sind. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich sage ausdrücklich: Gerade in dieser Situation wer-
    en wir diesen Weg konsequent fortsetzen. Es wäre das
    llerfalscheste Signal, jetzt von dem Kurs abzuweichen.
    as Ziel ist, Vertrauen zurückzugeben, Vertrauen zu

    tärken; denn Vertrauen, das ist die Währung, in der ge-
    ahlt wird. Ich glaube, dass jeder von uns – wir in die-
    em Hause, vor allen Dingen aber die Akteure im Lande –
    inen Beitrag dazu leisten kann, dass Vertrauen wieder-
    ergestellt wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ie Bundesregierung ist entschlossen, diesen Weg ruhig
    nd besonnen, aber mit aller Entschlusskraft zu gehen.

    Lassen Sie mich zum Abschluss eines sagen: In die-
    en Tagen der Krise gibt es viele, die bis an den Rand der
    elastbarkeit arbeiten. Ich möchte all denen zum
    chluss dieser Regierungserklärung noch einmal ein
    ankeschön sagen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    b es in der Bankenaufsicht, in den Ministerien oder
    um Teil auch in den privaten Banken ist – wir brauchen
    kteure, die sich für unser Land einsetzen. Es ist gut,
    ass es sie gibt. Deshalb bin ich auch optimistisch, dass
    ir diesen Weg weitergehen können.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)