Rede:
ID1617703100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Für: 1
    2. die: 1
    3. CDU/CSU-Fraktion: 1
    4. spricht: 1
    5. nun: 1
    6. der: 1
    7. Kollegeochen-Konrad: 1
    8. Fromme.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/177 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Bernhardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18875 D 18877 C 18879 D 18881 A 18883 C 18885 A 18886 A 18887 D 18888 D 18891 A 18909 A 18910 D 18911 C 18912 C 18914 C 18915 A 18916 A Deutscher B Stenografisch 177. Sitz Berlin, Freitag, den 19 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D O J D J D O P D 18873 A 18873 B 18873 B undestag er Bericht ung . September 2008 t : Schlussrunde Haushaltsgesetz 2009 r. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18892 B 18893 D 18896 D 18898 B 18900 D 18901 A 18901 C 18904 A 18908 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 177. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. September 2008 18873 (A) ) (B) ) 177. Sitz Berlin, Freitag, den 19 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 177. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. September 2008 18915 (A) ) (B) ) Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 19.09.2008 Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 19.09.2008* Kipping, Katja DIE LINKE 19.09.2008 Dr. Solms, Hermann Otto FDP 19.09.2008 Dr. Stadler, Max FDP 19.09.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 19.09.2008 Dr. Akgün, Lale SPD 19.09.2008 Beckmeyer, Uwe SPD 19.09.2008** Binder, Karin DIE LINKE 19.09.2008 Brüning, Monika CDU/CSU 19.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 19.09.2008 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 19.09.2008 Caspers-Merk, Marion SPD 19.09.2008 Dr. h.c. Erler, Gernot SPD 19.09.2008 Freitag, Dagmar SPD 19.09.2008 Gerster, Martin SPD 19.09.2008 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.09.2008 Griefahn, Monika SPD 19.09.2008 Gruß, Miriam FDP 19.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 19.09.2008 Haustein, Heinz-Peter FDP 19.09.2008 Heilmann, Lutz DIE LINKE 19.09.2008 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 19.09.2008 Hill, Hans-Kurt DIE LINKE 19.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 19.09.2008 Hoffmann (Wismar), Iris SPD 19.09.2008 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.09.2008 K K K K L L L L L L M M M N O R R R S S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten noche, Monika DIE LINKE 19.09.2008 örper, Fritz Rudolf SPD 19.09.2008 otting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.09.2008 ramer, Rolf SPD 19.09.2008 afontaine, Oskar DIE LINKE 19.09.2008 enke, Ina FDP 19.09.2008 eutert, Michael DIE LINKE 19.09.2008 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.09.2008 ink (Heilbronn), Michael FDP 19.09.2008** ips, Patricia CDU/CSU 19.09.2008 eierhofer, Horst FDP 19.09.2008 öller, Kornelia DIE LINKE 19.09.2008 üller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.09.2008 itzsche, Henry fraktionslos 19.09.2008 tto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 19.09.2008 aidel, Hans CDU/CSU 19.09.2008** ohde, Jörg FDP 19.09.2008 oth (Esslingen), Karin SPD 19.09.2008 chmidbauer, Bernd CDU/CSU 19.09.2008 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.09.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18916 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 177. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. September 2008 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 846. Sitzung am 4. Juli 2008 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Neuregelung des Wohngeldrechts und zur Änderung des Sozialgesetzbuches – Fünftes Gesetz zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch – Verbesserung der Ausbil- dungschancen förderungsbedürftiger junger Menschen – Achtes Gesetz zur Änderung des Gemeinde- finanzreformgesetzes – Gesetz zur verbesserten Einbeziehung der selbstge- nutzten Wohnimmobilie in die geförderte Alters- vorsorge (Eigenheimrentengesetz – EigRentG) – Gesetz zur Änderung des Bevölkerungsstatistik- gesetzes – Gesetz zur Ergänzung der Bekämpfung der Geld- wäsche und der Terrorismusfinanzierung (Geldwä- schebekämpfungsergänzungsgesetz – GwBekErgG) – Gesetz zur Einführung der nachträglichen Siche- rungsverwahrung bei Verurteilungen nach Ju- gendstrafrecht – Gesetz zu den Protokollen vom 12. Februar 2004 zur Änderung des Übereinkommens vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zu- satzprotokolls vom 28. Januar 1964 und des Pro- – – – – – – – – – – – – ß r i r s u Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.09.2008 Dr. Stinner, Rainer FDP 19.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.09.2008 Veit, Rüdiger SPD 19.09.2008 Wegener, Hedi SPD 19.09.2008** Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 19.09.2008** Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 19.09.2008 Zeil, Martin FDP 19.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D tokolls vom 16. November 1982 und zur Ände- rung des Zusatzübereinkommens vom 31. Januar 1963 zum Pariser Übereinkommen vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zu- satzprotokolls vom 28. Januar 1964 und des Pro- tokolls vom 16. November 1982 (Gesetz zu den Pariser Atomhaftungs-Protokollen 2004) Gesetz zur Änderung haftungsrechtlicher Vor- schriften des Atomgesetzes und zur Änderung sonstiger Rechtsvorschriften Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (Erneuerbare-Energien-Wärme- gesetz – EEWärmeG) Gesetz zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopp- lung Gesetz zur Öffnung des Messwesens bei Strom und Gas für Wettbewerb Erstes Gesetz zur Änderung des Seelotsgesetzes Gesetz zu dem Abkommen vom 8. November 2007 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Saudi-Arabien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steu- ern vom Einkommen und vom Vermögen von Luftfahrtunternehmen und der Steuern von den Vergütungen ihrer Arbeitnehmer Gesetz zu dem Abkommen vom 24. September 2005 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate über die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich Gesetz zu dem Fakultativprotokoll vom 18. De- zember 2002 zum Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder er- niedrigende Behandlung oder Strafe Viertes Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch Gesetz zur Modernisierung der Rahmenbedin- gungen für Kapitalbeteiligungen (MoRaKG) Gesetz zur Begrenzung der mit Finanzinvestitio- nen verbundenen Risiken (Risikobegrenzungsge- setz) Gesetz zur Neuregelung des Rechts der Erneuer- baren Energien im Strombereich und zur Ände- rung damit zusammenhängender Vorschriften Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Der Bundesrat teilt die Auffassung der Bundesregie- ung, dass die bewusste Aufteilung von Biogasanlagen n mehrere Einheiten zum Zwecke der Erlangung höhe- er Vergütungen dem Gesetzeszweck des EEG wider- pricht. Er verweist allerdings auf die Sorge vieler Investoren nd Betreiber bereits mehrere Jahre bestehender Biogas- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 177. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. September 2008 18917 (A) ) (B) ) anlagen, der Anlagenbegriff des § 19 EEG n. F. verän- dere sich in einer Weise, die beträchtliche negative wirt- schaftliche Folgen nach sich zöge und den Erfolg der Investitionen im Nachhinein gefährde. Dies kann im In- teresse der entstandenen Arbeitsplätze und des Vertrau- ensschutzes für erfolgte Investitionen nicht gewollt sein. Der Bundesrat hatte in diesem Zusammenhang in seiner Stellungnahme vom 15. Februar 2008 (Bundesratsdruck- sache 10/08 – Beschluss –, Ziffer 27) explizit darum ge- beten, die neue Formulierung des Anlagenbegriffs gemäß § 19 Abs. 1 nicht auf Bestandsanlagen zu erstre- cken. Diesem Wunsch ist die Bundesregierung nicht nachgekommen. Die Bundesregierung hat zu der Problematik im Sach- standsbericht des Bundesumweltministeriums zu § 19 Abs. 1 bestätigt, dass alle bekannten Anlagen von § 19 Abs. 1 ab 2009 so eingestuft würden, wie es bereits nach geltendem Recht der Fall sei. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, die Situation der Anlagen nach In- krafttreten des Gesetzes nochmals zu überprüfen und dem Bundesrat zu berichten. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zu Prüfbitten zur Änderung von Wahlrechts- vorschriften – Drucksachen 16/9253, 16/9517 Nr. 1.3 – Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 – Drucksachen 16/1246, 16/1476 Nr. 1.5 – – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 23. bis 27. Januar 2006 in Straßburg – Drucksachen 16/1253, 16/1476 Nr. 1.6 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 51. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 11. bis 15. November 2005 in Kopenha- gen, Dänemark – Drucksachen 16/1500, 16/1941 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- politik 2006/2007 – Drucksachen 16/7086, 16/7376 Nr. 2 – (C (D – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 25. bis 29. Juni 2007 in Straßburg – Drucksachen 16/8170, 16/8585 Nr. 1 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Evaluierungsbericht der Bundesregierung über die Er- fahrungen und Ergebnisse mit der Regulierung durch das Energiewirtschaftsgesetz – Drucksache 16/6532 – Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Spitzenverbände der Krankenkassen zur Evaluation der Ausnahmeregelungen von der Zuzah- lungspflicht – Drucksachen 16/8652, 16/8964 Nr. 2 – Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Erfahrungsbericht 2007 zum Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG-Erfahrungsbericht 2007) – Drucksachen 16/7119, 16/7793 Nr. 1.1 – Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Un- terzeichnung und Ratifikation europäischer Abkom- men und Konventionen durch die Bundesrepublik Deutschland für den Zeitraum Juli 2005 bis Juni 2007 – Drucksachen 16/5375, 16/5682 Nr. 3 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Bemühungen zur Stärkung der gesetzgeberischen Befugnisse des Europäischen Parlaments 2006 – Drucksachen 16/5402, 16/5682 Nr. 4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bilanz der deutschen EU-Ratspräsidentschaft – Europa gelingt gemeinsam – Drucksachen 16/6042, 16/6369 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- mediterranen Parlamentarischen Versammlung Dritte Plenartagung vom 16. bis 18. März 2007 in Tunis – Drucksache 16/8490 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Bemühungen zur Stärkung der gesetzgeberischen Befugnisse des Europäischen Parlaments 2007 – Drucksachen 16/8607, 16/8814 Nr. 5 – 18918 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 177. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. September 2008 (A) (C) (B) ) – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- mediterranen Parlamentarischen Versammlung Vierte Plenartagung am 26. und 27. März 2008 in Vouliagmeni (Athen), Griechenland – Drucksache 16/9183 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- mediterranen Parlamentarischen Versammlung Zweite Plenartagung am 26. und 27. März 2006 in Brüs- sel (Belgien) – Drucksache 16/9207 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Ratsdokument 13045/07 Drucksache 16/6865 Nr. 1.12 Ratsdokument 13046/07 Drucksache 16/6865 Nr. 1.13 Ratsdokument 13048/07 Drucksache 16/8983 Nr. A.11 Ratsdokument 7154/08 Drucksache 16/8983 Nr. A.12 Ratsdokument 7241/08 Drucksache 16/8983 Nr. A.13 Ratsdokument 7585/08 Drucksache 16/8983 Nr. A.14 Ratsdokument 7979/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.7 Ratsdokument 8049/08 Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 16/8983 Nr. A.2 Ratsdokument 7702/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.1 EuB-EP 1681; P6_TA-PROV(2008)0100 Drucksache 16/9169 Nr. A.2 Ratsdokument 8065/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.3 Ratsdokument 8167/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.4 Ratsdokument 8222/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.5 Ratsdokument 8228/08 Finanzausschuss Drucksache 16/9394 Nr. A.3 Ratsdokument 8686/08 Haushaltsausschuss Drucksache 16/8815 Nr. A.11 Ratsdokument 7207/08 Drucksache 16/9394 Nr. A.4 Ratsdokument 8425/08 Drucksache 16/9538 Nr. A.5 Ratsdokument 8934/08 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/5681 Nr. 1.43 Ratsdokument 9860/07 Drucksache 16/6501 Nr. 1.1 EuB-EP 1540; P6_TA-PROV(2007)0326 Drucksache 16/6865 Nr. 1.10 Ratsdokument 13043/07 Drucksache 16/6865 Nr. 1.11 (D Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/8609 Nr. A.8 Ratsdokument 6295/08 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/8135 Nr. A.19 Ratsdokument 5089/08 Drucksache 16/8455 Nr. A.16 Ratsdokument 5862/08 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 16/8296 Nr. A.5 EuB-EP 1640; P6_TA-PROV(2008)0622 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/4258 Nr. 2.24 Ratsdokument 5261/07 Drucksache 16/4258 Nr. 2.43 Ratsdokument 5204/07 Drucksache 16/4258 Nr. 2.45 Ratsdokument 5214/07 Drucksache 16/4501 Nr. 2.27 Ratsdokument 5666/07 Drucksache 16/5505 Nr. 2.22 Ratsdokument 8754/07 Drucksache 16/7223 Nr. A.12 Ratsdokument 14238/07 Drucksache 16/7393 Nr. A.35 Ratsdokument 14523/07 Drucksache 16/7817 Nr. A.2 EuB-EP 1595; P6_TA-PROV(2007)0472 Drucksache 16/7817 Nr. A.17 Ratsdokument 15694/07 Drucksache 16/7817 Nr. A.18 Ratsdokument 15651/07 Drucksache 16/8135 Nr. A.18 Ratsdokument 16780/07 91, 1 0, T 177. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Otto Fricke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    egen! Es ist interessant. Wir hören hier eine schöne
    ede mit vielen Zahlen. Zum schlimmsten Thema, also
    azu, was die Große Koalition im Zusammenhang mit
    er IKB und der KfW in finanzieller Sicht gegenwärtig
    emacht hat, wird nichts gesagt. Aber ich bin mir sicher,
    er Minister wird uns, nachdem er schon auf einen spä-






    (A) )



    (B) )


    Otto Fricke
    teren Rednerplatz ausgewichen ist, nachher noch einiges
    dazu erklären.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Die Mitgliedschaft von Herrn Koppelin im Verwaltungsrat war auch nicht förderlich!)


    Der Minister hat am Dienstag in seiner Einführungs-
    rede zum Haushalt einiges dazu gesagt, wie die Lage in
    Deutschland aussieht. Es klang staatstragend und verant-
    wortungsvoll, aber er hat keine Konsequenzen gezogen.
    Dabei hätten Sie doch die drei oder vier kleinen Schritte
    erklären können, die die Folgen dieser Bankenkrise für
    uns im Haushalt 2009 sein werden. Die Bankenkrise
    wird sich auf die Realwirtschaft auswirken, die Real-
    wirtschaft wird sich auf das Wirtschaftswachstum aus-
    wirken, das Wirtschaftswachstum wird sich auf die Steu-
    erzahlungen auswirken, und die Steuerzahlungen werden
    sich dann leider auf den Haushalt auswirken. Wir wer-
    den, wenn wir so weitermachen und wenn Sie, Herr Mi-
    nister, nicht anfangen, ehrlich zuzugeben, dass das Wirt-
    schaftswachstum sinken wird, spätestens nach der
    Bundestagswahl einen Crash erleben.

    Wir haben im Juli, als der Haushalt vom Kabinett ver-
    abschiedet worden ist, erlebt, wie man lächelnd sagte:
    Wir haben den Haushalt im Griff, wir bauen die Neuver-
    schuldung weiter ab. So ging man im Juli bei schönem
    Wetter auseinander. Inzwischen hat sich das Wetter ver-
    ändert, nicht nur draußen, sondern eben auch in der
    Wirtschaft.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Da redet wohl ein Wettervogel und nicht Otto Fricke!)


    Von Westen kommen dunkle Wolken. Was ist nun mit
    dem Regierungsschiff? Kapitän Merkel und Steuermann
    Steinbrück stehen weiterhin auf dem Schiff und sagen
    zwar, dass da, wo sie hinwollen, Wolken sind, aber sie
    denken weder an Regenmäntel noch an Rettungswesten.
    Sie steuern einfach weiter, und die Minister verteilen
    weiterhin Sonnencreme und Sonnenschirme. So sieht es
    doch bei der Regierung im Moment aus.


    (Beifall bei der FDP)


    Wer die Debatte der letzten Tage verfolgt hat, konnte
    feststellen: Kein Minister hat gesagt, dass sein Ressort
    weniger Mittel bekommen hat. Jeder Minister hat ge-
    sagt: Mein Ressort hat etwas mehr Geld bekommen,
    aber eigentlich hätte ich gerne noch mehr. – Gemeint ist
    übrigens: mehr Geld von dir, lieber Steuerzahler. Das
    wird aber nie laut ausgesprochen.


    (Beifall bei der FDP)


    Wie sieht Ihre Schönwetterpolitik aus? Seitdem die
    Regierung an der Macht ist, fällt das Wirtschaftswachs-
    tum von Jahr zu Jahr geringer aus: 2006 lag es bei
    2,9 Prozent, 2007 bei 2,5 Prozent, 2008 wird es voraus-
    sichtlich bei 1,7 Prozent liegen – es könnte allerdings
    auch weniger werden –, und für 2009 rechnen manche
    Institute mit nur noch 0,2 Prozent.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das hört sich an, als würden Sie sich über ein sinkendes M r w u D t t s g Ü k t m g d g d W s s – M v f n e t s p s V m n s a l b v a (C (D Wirtschaftswachstum regelrecht freuen, Herr Kollege!)


    it anderen Worten: Jedes Jahr, das die Große Koalition
    egiert, bedeutet für den Bürger weniger Wirtschafts-
    achstum und mehr Zukunftsrisiken.


    (Beifall bei der FDP)


    Die Risiken werden von Ihnen völlig ausgeblendet
    nd nicht erwähnt. Welche Risiken gibt es eigentlich?
    ie Industrieproduktion geht zurück. Die Zahl der Auf-

    ragseingänge sinkt seit Monaten. Die jeweiligen Quar-
    alszahlen zum Wirtschaftswachstum fallen immer
    chlechter aus. Die Inflationsgefahr, die angeblich nicht
    roß war, ist weiterhin vorhanden, wird aber ignoriert.
    ber die kalte Progression freut sich der Minister sogar
    lammheimlich. Er sagt sich wohl: Ein bisschen Infla-
    ion schadet nie. Denn dann kann ich mehr Geld einneh-
    en, und niemand merkt es. – Das sind keine Bedingun-

    en, unter denen man versuchen kann, die Situation in
    iesem Staat zu verbessern.


    (Beifall bei der FDP)


    Hinzu kommt die Bankenkrise. Keiner von uns weiß
    enau, was dabei herauskommt – keine Frage. Aller-
    ings muss man sagen: Die KfW, die Kreditanstalt für
    ertverlust, und die IKB, das Institut kranker Bilanzen,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das hört sich jetzt eher wie Brüderle an, nicht wie Fricke!)


    ind nur ein Teil des großen Problems, allerdings ein we-
    entlicher Teil. Denn in beide Banken


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Beide Banken sind voll von Liberalen!)


    das gilt übrigens auch für die Landesbanken, die heute
    orgen ebenfalls gemeldet haben, dass sie Milliarden-

    erluste zu verzeichnen haben – hat sich der Staat in um-
    angreichster Weise eingemischt, und er meint immer
    och, sich dort weiterhin einmischen zu müssen.


    (Beifall bei der FDP – Joachim Poß [SPD]: Ja, Herr Koppelin im Verwaltungsrat!)


    Anstatt „Raus mit der Politik!“ zu sagen, setzt man
    in paar Verwaltungschefs und ein paar kleine Mitarbei-
    er vor die Tür. Politische Verantwortung wird an die-
    er Stelle aber nicht übernommen. Im Hinblick auf die
    olitische Verantwortung bei der KfW/IKB muss man
    agen: Es gibt nach wie vor ein Aufsichtsgremium, einen
    erwaltungsrat, der riesengroß ist, dem man kaum Infor-
    ationen zukommen lässt, und, wenn überhaupt, dann

    ur so spärlich, dass dort gar keine vernünftigen Ent-
    cheidungen mehr getroffen werden können.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Trotzdem hat die FDP auf ihren Sitz nicht verzichtet, Herr Kollege! Warum eigentlich nicht?)


    Denken wir einmal daran zurück, was gesagt wurde,
    ls es vor ein paar Jahren um die IKB ging; es wird näm-
    ich häufig völlig vergessen, wo das eigentliche Problem
    ei der IKB lag. Im Jahre 2001 hieß es, übrigens auch
    on Herrn Stiegler: Wir dürfen die IKB auf keinen Fall
    n eine Heuschrecke verkaufen! Das war übrigens die






    (A) )



    (B) )


    Otto Fricke
    Royal Bank of Scotland. Was machen Sie jetzt, Herr
    Stiegler? Was ist gestern beschlossen worden? Es wurde
    vereinbart, die IKB an eine der größten Heuschrecken
    überhaupt zu verkaufen, an Lone Star. Wer hat dem zu-
    gestimmt? SPD und Union. Das ist, mit Verlaub, eine
    Verhohnepipelung der Wähler!


    (Beifall bei der FDP – Ludwig Stiegler [SPD]: Sagen Sie das lieber einmal der deutschen Wirtschaft, zum Beispiel Herrn Thumann, aber auch all den anderen! Das sind doch alles Liberale!)


    Man hätte die IKB nicht kaufen dürfen. Das wollen
    Sie aber nicht wahrhaben. Diesen Fehler wollen Sie ver-
    decken. Mein Vorwurf an die Große Koalition ist: Im
    Jahre 2005 hätten Sie feststellen müssen, dass wir die
    IKB noch immer haben. Wenn die CDU/CSU wirklich
    noch ein ordnungspolitisches Gewissen hat, hätte sie sa-
    gen müssen: Wir wollen die IKB nicht. Dann hätte man
    noch genug Zeit gehabt, sie zu verkaufen.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Sehr richtig!)


    Gab es irgendeinen Versuch, die IKB zu verkaufen?


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Nein!)


    Nein. Man hat alles so belassen, wie es war. Denn es ist
    ja schön, sich auch ein bisschen auf dem Privatsektor zu
    betätigen.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Sie Schlaumeier!)


    Hätte man die IKB verkauft, hätten wir jetzt höhere
    Privatisierungserlöse und geringere Zinsverluste. Vor al-
    len Dingen hätten wir jetzt nicht all die Zuschusspflich-
    ten und wären nicht mit den Risiken konfrontiert, die uns
    in den nächsten Jahren erwarten.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Sehr richtig!)


    Das ist einer der größten Fehler, die die Große Koalition
    gemacht hat. Jetzt versucht sie, ihn zu verdecken, indem
    sie sagt: Eigentlich können wir nichts dafür. Es liegt am
    Weltbankenmarkt.


    (Beifall bei der FDP)


    Der Staat muss sich aus dem Bankenmarkt so weit
    wie möglich heraushalten. Natürlich brauchen wir mit
    Blick auf die Daseinsvorsorge des Staates eine Grund-
    versorgung der Banken; das ist keine Frage. Das ist ein
    Teil der sozialen Marktwirtschaft. Aber angesichts all
    dessen, was bei der KfW nach wie vor getan wird und
    was mit staatlicher Daseinsvorsorge wirklich nichts zu
    tun hat, müssen wir schleunigst, allerdings nicht vor-
    schnell, versuchen, zu privatisieren und dafür Erlöse zu
    bekommen, anstatt zuzulassen, dass die Politik weiterhin
    den Finger darauf hat.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Das sollten Sie noch lauter sagen, damit es alle hören!)


    Man muss ganz klar feststellen: Kaum bricht der Ban-
    kenmarkt zusammen, fällt auch die KfW in sich zusam-
    men.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Die KfW fällt nicht in sich zusammen!)


    I
    w
    h
    l
    n
    R
    s
    m

    m
    A
    i


    v
    g
    a
    r
    m
    k
    u
    s

    S
    z
    G
    B
    d

    s
    b
    n

    E
    M
    R
    a
    a
    s
    s
    w
    m
    K
    z

    B
    s
    Z
    g
    b

    (C (D ch frage mich immer wieder: Was wird wohl geschehen, enn einmal die Wirtschaft schwächelt? Sie haben biser immer nur Schönwetterhaushalte vorgelegt; denn ales lief gut. Wenn Sie im Hinblick auf den Haushalt geauso agieren, wie Sie bei der KfW agieren, wenn so die eaktion der Großen Koalition auf schlechtere wirt chaftliche Zahlen im Jahre 2009 aussieht, dann kann an nur sagen: Gute Nacht, Deutschland! Ich möchte auf ein anderes Thema zu sprechen komen. Herr Minister, Sie haben etwas Schönes gesagt: lle Kinder sind gleich. – Ich sage Ihnen: Jedes Kind ist ndividuell, alle Kinder sind unterschiedlich. (Peer Steinbrück, Bundesminister: Sie sollen für den Staat alle gleich sein!)


    Sie sollen für den Staat alle gleich sein. Das ist noch
    iel besser. Herr Steinbrück, dann frage ich mich Fol-
    endes: Weshalb ist es so, dass das Kind eines Fach-
    rbeiters kostenlos in der gesetzlichen Krankenversiche-
    ung mitversichert ist, der kleine Unternehmensgründer
    it drei Mitarbeitern jedoch, der in der privaten Kran-

    enversicherung ist, pro Monat 100 Euro bezahlen darf
    nd dies noch nicht einmal steuerlich absetzen kann? Wo
    ind da dem Staat alle Kinder gleich?


    (Beifall bei der FDP)


    Hinzu kommt, dass die Große Koalition sagt: Lieber
    teuerzahler, der du deine Kinder privat versicherst, bitte
    ahle noch zusätzliches Steuergeld für den sogenannten
    esundheitsfonds, den die CSU inzwischen auch liebt.
    itte zahle noch Steuergeld, damit wir die anderen Kin-
    er kostenlos versichern können.

    Das ist keine Gleichbehandlung. Sie machen Unter-
    chiede. Sie sagen: Die einen sind gut, die anderen sind
    öse, den Guten helfen wir, und den Bösen brauchen wir
    icht zu helfen. – Das kann doch nicht wahr sein.


    (Beifall bei der FDP)


    Schauen wir uns einmal an, wie dieser 4-Milliarden-
    uro-Zuschuss wirkt. Die Ministerin wehrt sich über
    onate und Jahre hinweg gegen eine Prüfung durch den
    echnungshof. Werden die gesetzlichen Krankenkassen
    uch nur einmal an der Oberfläche geprüft, folgt Skandal
    uf Skandal. Die Chefs bekommen ihr Geld. Es gibt
    chöne Versorgungspöstchen. Es gibt hier noch ein Zu-
    atzsalär und da noch ein Zusatzsalär. Ich bin gespannt,
    ie viel Prozent der Beitragssatzsteigerungen der kom-
    enden Jahre auf diesen Dschungel bei den gesetzlichen
    rankenkassen zurückzuführen sind. Bezahlen wird dies

    ukünftig auch noch der Steuerzahler.


    (Beifall bei der FDP)


    Frau Bundeskanzlerin, Sie haben einen auf den ersten
    lick richtigen Satz gesagt: Die CDU habe aus der Ver-

    chuldung gelernt. Aus Fehlern zu lernen, ist immer gut.
    um Thema Lernen haben Sie sich in letzter Zeit sehr
    ut erkundigt. Interessant ist jedoch, ob Sie wirklich
    eim Thema Verschuldung gelernt haben.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie sollten Respekt vor der Kanzlerin lernen!)







    (A) )



    (B) )


    Otto Fricke
    Das können Sie nicht bei Schönwetterhaushalten oder
    bei einem Wahlkampfhaushalt, wie er jetzt vorliegt, ma-
    chen. Die Frage, ob Sie aus der Vergangenheit gelernt
    haben, wird sich beim Haushalt erst dann beantworten
    lassen, wenn schwierigere Zahlen vorliegen und wenn
    Sie dann versuchen, einen Haushalt gut hinzubekom-
    men, ohne dass Sie bei den Leuten abkassieren und ih-
    nen immer mehr Geld aus der Tasche ziehen. Dann wird
    sich zeigen, ob Sie gelernt haben.


    (Beifall bei der FDP)


    Frau Bundeskanzlerin, zudem hat mich verwundert,
    dass der Finanzminister – ich bin sehr froh darüber – den
    Franzosen deutlich gesagt hat, was er von Konjunktur-
    programmen hält, nämlich nichts. Das ist auch richtig
    so. Nur, Frau Bundeskanzlerin, ich habe nicht gehört
    – vielleicht habe ich es überhört, lese es dann gerne
    nach, oder Sie bestätigen es vielleicht jetzt –, dass Sie ab
    Februar, wenn richtiger Wahlkampf herrscht, nicht zu
    großen Konjunkturprogrammen ansetzen werden.

    Die FDP wird Ihnen ganz genau auf die Finger
    schauen,


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Da wird sie aber zittern!)


    ob Sie Versuche von Konjunkturprogrammen und von
    Wählerberuhigungen machen, ob Sie Versuche unter-
    nehmen, wie sie die CSU gegenwärtig in Bayern unter-
    nimmt, die 19 Mal die Steuern erhöht und ein Mal bei
    den Skiliften senkt und jetzt sagt: Tut uns leid, wir haben
    es gar nicht so gewollt. – Das kann nicht die Politik sein,
    die in den kommenden Monaten gerade bei diesem
    knappen Haushalt kommen wird.


    (Beifall bei der FDP)


    Für den Fall, dass die Frage gestellt wird, was wir an-
    ders machen würden: Wir werden ein Sparbuch vorle-
    gen. Wir werden die sozialen Sicherungssysteme durch
    die Umsetzung unserer Vorschläge wieder auf gesunde
    Beine stellen. Wir werden für niedrige Steuern und dafür
    sorgen, dass das Steuersystem einfach und gerecht ist.
    Wir werden den Staat an den Stellen zurücknehmen, an
    denen er nicht notwendig ist.

    Ich habe manchmal das Gefühl, dass Sie nur deshalb
    versuchen, die Steuern zu erhöhen, damit Sie wieder
    neue Bereiche haben, in denen Sie dann Ihre politischen
    Hände walten lassen können, obwohl die Bürger dies
    selbst viel besser könnten.

    Wir brauchen mehr Freiheit, aber auch – Herr
    Stiegler, Sie wissen ganz genau, dass das zur Freiheit da-
    zugehört – mehr Verantwortung. Damit das klar ist:
    Dieser blödsinnige einfache Versuch ist nicht in Ord-
    nung, zu sagen, dass all das, was liberal ist, gewissenlos
    sei. Nein, alles, was liberal ist, bedeutet auch immer,
    dass man Verantwortung hat. Gewissenlos sind die
    Leute, denen eine ethische Grundlage fehlt. Ich habe das
    Gefühl, dass das die Leute sind, die mit Steuergeldern
    nicht richtig umgehen können, genauso wie die Leute,
    die mit Privatgeldern nicht richtig umgehen können.

    m
    V
    w
    m
    m
    G
    m
    n

    A
    d
    t

    n
    t
    d
    r
    C
    m

    d
    k
    i
    d
    s

    H
    r

    J

    H
    n
    w
    d
    r

    s
    L
    f
    S
    s
    S
    s

    (C (D (Beifall bei der FDP – Ludwig Stiegler [SPD]: Es sind viele Liberale dabei!)


    Wir verzeichnen weiterhin hohe Steuermehreinnah-
    en. Ist es dieser Bundesregierung mit dem Abbau der
    erschuldung aber wirklich ernst? Man hört jetzt schon,
    egen der Steuermehreinnahmen im Jahr 2008 müsse
    an mit der Privatisierung nicht so schnell vorankom-
    en. Na ja, nach den schlechten Erfahrungen, die Rot-
    rün mit der Privatisierung der Bundesdruckerei ge-
    acht hat, wäre ich froh, wenn diese Bundesregierung

    icht so viel privatisieren würde.

    Jetzt aber ernsthaft: Privatisierung kann doch nicht in
    bhängigkeit von der Höhe der jeweiligen Neuverschul-
    ung angegangen werden. Wenn die Privatisierung rich-
    ig ist, dann muss ich sie machen, und wenn sie falsch ist
    wie etwa bei der Bundesdruckerei –, dann darf ich sie
    icht machen. Sehen Sie also zu, dass Sie mit der Priva-
    isierung in diesem Jahr schon weiter fortfahren; denn je-
    er vernünftige Euro, den Sie aufgrund einer Privatisie-
    ung erzielen, bedeutet gleichzeitig mindestens einen
    ent an Zinsen weniger, den die Steuerzahler bezahlen
    üssen.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich komme zum Schluss. Wir sollten viel mehr daran
    enken, wie wir die soziale Marktwirtschaft stärken
    önnen. Mehr soziale Marktwirtschaft wagen – das ist
    m Moment unsere Verantwortung. Die Betonung liegt
    abei auf „soziale“, aber es muss eben eine Marktwirt-
    chaft sein.

    Es ist eine alte Weisheit, dass die meisten Unfälle im
    aushalt passieren. Sie sind mit dem Haushalt 2009 ge-

    ade dabei, dies wieder zu beweisen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Für die CDU/CSU-Fraktion spricht nun der Kollege

ochen-Konrad Fromme.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jochen-Konrad Fromme


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    err Kollege Fricke, ich bin sehr gespannt auf die Alter-
    ativen, die Sie uns im Laufe der Beratungen vortragen
    erden, und ich hoffe, dass die Qualität gegenüber der
    er bisherigen Sparbücher, die ja keine Sparbücher wa-
    en, deutlich steigt.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Das ist doch Ihr Lieblingsband!)


    Ich glaube, durch die bisherigen Beratungen wurde
    chon einiges deutlich gemacht, insbesondere, dass die
    inken langsam die Katze aus dem Sack und ihre Maske

    allen lassen. Wie das Beispiel Schaeffler zeigt, wollen
    ie nämlich eine andere Gesellschaftsordnung und Ver-
    taatlichungen. Sie wollen eine steigende Staatsquote.
    ie sollten den Bürgerinnen und Bürgern dann aber bitte
    chön auch sagen, was das Ergebnis ist. Das Ergebnis ist






    (A) )



    (B) )


    Jochen-Konrad Fromme
    nämlich eine Staatswirtschaft, wie es sie 40 Jahre lang
    in einem Teil unseres Vaterlandes gab.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Genau!)


    Sie sind doch erst zufrieden, wenn die Leute am Ersten
    jedes Monats alles abgeben und Sie zuteilen können. Wo
    das hinführt, haben wir gesehen.

    Sie sollten dann auch einmal deutlich machen, dass
    fast die Hälfte der Zinsen nicht für die Kosten der Wie-
    dervereinigung gezahlt werden müssen, sondern dafür,
    dass wir das, was Sie lange kaputt gemacht haben, wie-
    der aufbauen mussten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Was könnten wir mit diesen 20 Milliarden Euro im Jahr
    nicht alles Gutes und Schönes machen!

    Die Grünen klagen hier ständig ein, wir müssten die
    Armut bekämpfen, und sie zitieren den Armutsbericht.
    Ich darf zum Ersten sagen, dass der Armutsbericht für
    den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2005 erstellt wurde.
    Er ist also Ihre Schlussbilanz, nicht unsere augenblickli-
    che Bilanz.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Zum Zweiten sollten wir uns darüber im Klaren sein,
    dass in dem Armutsbericht die relative Armut beschrie-
    ben wird. Wenn wir es mithilfe der Steuerpolitik der Lin-
    ken schaffen würden, die Reichen aus Niedersachsen zu
    vertreiben, dann gäbe es plötzlich keinen Armen mehr,
    obwohl sich für die Menschen gar nichts geändert hätte.
    Umgekehrt: Wenn Bill Gates seinen Wohnsitz plötzlich
    nach Deutschland verlegen würde, dann würde das
    durchschnittliche Einkommen steigen und es gäbe mehr
    Arme, ohne dass sich für die Menschen etwas geändert
    hätte. Seien Sie deswegen etwas vorsichtig.

    Ich kann Ihnen nur sagen: Durch den neuesten Be-
    richt des DIW wird deutlich, dass Ihr Popanz wie eine
    Seifenblase zerplatzt ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es stellt sich jetzt nämlich heraus, dass sich die Dinge
    verbessert haben. Deutschland ist durch unsere Politik
    ein Stück gerechter geworden;


    (Lachen bei Abgeordneten der LINKEN)


    denn was ist denn besser für einen Arbeitslosen, als dass
    er einen Arbeitsplatz bekommt? Es nützt ihm doch über-
    haupt nichts, wenn ich irgendeinem, der ein höheres Ein-
    kommen erzielt, ein bisschen weniger gebe oder ihm
    mehr wegnehme. Davon hat der einzelne Arbeitslose gar
    nichts. Sie sollten sich also auch einmal mit den Fakten
    beschäftigen.

    Sie sagen, dass unsere Politik unsozial ist. Das ist
    eben falsch. Ich erinnere nur an das, was in der Debatte
    angesprochen wurde: Wohngeld, BAföG, mehr für die
    Familien. Schauen Sie sich einmal die Ausgabenblöcke
    unseres Haushalts an. Allein der Sozialhaushalt hat ei-
    nen Umfang von 125 Milliarden Euro. Davon sind

    7
    d
    l
    n

    S

    D
    d

    W
    f
    h
    c


    A

    W
    s
    Ü
    g
    Ü
    V
    k

    m
    a
    B
    z
    m
    d

    b
    g
    d
    M
    S

    D
    g
    D
    w

    s

    (C (D 9 Milliarden Euro für die Rente, 4 Milliarden Euro für ie Krankenkassen und 6 Milliarden Euro für die Famiien. Wenn das keine Sozialpolitik ist, dann weiß ich icht, was Sozialpolitik sein soll. Lieber Kollege Hase – – Ach nein, ich meine ja Herrn tiegler. (Otto Fricke [FDP]: Deswegen ist er auch weg!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    as, was Sie hier vorgetragen haben, war wirklich neben
    er Sache.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wo ist der Hase?)


    er im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen wer-
    en. Deswegen haben Sie sich jetzt auch verzogen. Sie
    aben nämlich gemerkt, dass ich Sie hier einmal anspre-
    hen wollte.


    (Joachim Poß [SPD]: Was? Er soll Angst vor Ihnen haben?)


    Ja, das merkt man doch. Hasen haben in der Regel
    ngst. Das ist eben so.


    (Joachim Poß [SPD]: Ach!)


    as er zur Energiepolitik gesagt hat, ist völliger Un-
    inn. Wenn aufgrund von Knappheit oder mangelnder
    bereinstimmung von Angebot und Nachfrage stei-
    ende Preise zu verzeichnen sind, dann müssen wir das
    bel an der Wurzel packen und das Angebot-Nachfrage-
    erhältnis verändern. Subventionen oder Ähnliches sind
    eine Lösung.

    Wenn Sie sagen, dass Niedersachsen mit dem Atom-
    üll nicht alleingelassen werden soll, sondern Bayern

    uch etwas tun sollte, dann frage ich Sie, ob Sie für jedes
    undesland ein Endlager wollen. Wer soll das denn be-
    ahlen? Das ist völliger Unsinn. Wir müssen uns viel-
    ehr darum bemühen, dass die Länder mit Standorten

    afür einen Ausgleich erhalten.

    Sie haben die Grundlagen der Marktwirtschaft nicht
    egriffen, wenn Sie meinen, dass günstige Strompreise
    ewährleistet sind, solange es Atomkraft gibt. Solange
    as Angebot kleiner ist als die Nachfrage, bestimmt der
    arkt den Preis, völlig unabhängig von der Art der

    tromerzeugung und deren Kosten.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der Markt bestimmt immer den Preis! Es gibt schließlich die Strombörse! Wo kommt die denn her? Das ist doch der Witz!)


    eshalb wäre es sinnvoller, die Laufzeiten zu verlän-
    ern, weil dadurch sofort das Angebot gesteigert würde.
    iese Maßnahme könnte verhindern, dass die Preise
    eiter steigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir sollten auch die Risiken dieses Haushalts berück-
    ichtigen. Deswegen stelle ich an die Adresse aller Gut-






    (A) )



    (B) )


    Jochen-Konrad Fromme
    menschen – damit meine ich das ganze Haus, aber be-
    sonders die Umverteiler der Linken – gerichtet fest: Wir
    sind gerade mal in der Lage, aus unseren Einnahmen die
    Zinsen, die in der Vergangenheit entstanden sind, zu be-
    zahlen. Jeder sollte sich darüber im Klaren sein, dass wir
    zunächst einmal die Einnahme- und die Ausgabeseite in
    Einklang bringen müssen, um auf Dauer nachhaltige
    Finanzpolitik zu betreiben. Anders geht es nicht.

    Ich bedaure es sehr, dass sich derzeit viele in der
    Föderalismuskommission von der Schuldenbremse ver-
    abschieden wollen. Wenn es uns nicht gelingt, geeignete
    Instrumente zu schaffen, um uns zu disziplinieren, dann
    kommen wir niemals vorwärts. Politiker sind Menschen.
    Menschen sind schwach und versuchen in Extremsitua-
    tionen immer, auszuweichen.


    (Otto Fricke [FDP]: Ja! Sehr gut!)


    Wir brauchen eine wirksame Schuldenbremse, um
    dieses Thema in den Griff zu bekommen. Die erste Maß-
    nahme muss darin bestehen, dass Bund und Länder da-
    mit beginnen, die Tilgung ihrer Schulden in Angriff zu
    nehmen. Das unterscheidet uns von der kommunalen
    Ebene: Sie sind nicht besser, weil sie bessere Politiker
    sind, sondern sie sind in einer besseren Lage, weil wir
    sie immer gezwungen haben, ihre Schulden zu tilgen.

    Wenn Sie uns auf diesem Weg folgen, dann tun wir
    etwas für die langfristige Entwicklung. Ich lade alle ein,
    mit konstruktiven Vorschlägen zu einer Verbesserung
    dieses Haushaltes beizutragen. Aber es müssen tragfä-
    hige Vorschläge sein, die die Ursachen an der Wurzel pa-
    cken. Wir brauchen keine Scheingefechte oder einen
    Wettbewerb um Wählerstimmen, in dem wir uns sozusa-
    gen gegenseitig überbieten. Wir brauchen eine solide
    Haushaltspolitik. Der Entwurf ist ein richtiger Ansatz.
    Helfen Sie uns auf diesem Weg! Machen Sie mit! Aber
    lassen Sie Sprechblasen, die nur die Wähler verunsi-
    chern!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Eine sehr gute Rede!)