Rede:
ID1617700700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. erhält: 1
    4. nun: 1
    5. die: 1
    6. Kollegin: 1
    7. Kerstin: 1
    8. Andreae,Bündnis: 1
    9. 90/Die: 1
    10. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/177 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Bernhardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18875 D 18877 C 18879 D 18881 A 18883 C 18885 A 18886 A 18887 D 18888 D 18891 A 18909 A 18910 D 18911 C 18912 C 18914 C 18915 A 18916 A Deutscher B Stenografisch 177. Sitz Berlin, Freitag, den 19 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D O J D J D O P D 18873 A 18873 B 18873 B undestag er Bericht ung . September 2008 t : Schlussrunde Haushaltsgesetz 2009 r. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18892 B 18893 D 18896 D 18898 B 18900 D 18901 A 18901 C 18904 A 18908 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 177. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. September 2008 18873 (A) ) (B) ) 177. Sitz Berlin, Freitag, den 19 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 177. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. September 2008 18915 (A) ) (B) ) Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 19.09.2008 Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 19.09.2008* Kipping, Katja DIE LINKE 19.09.2008 Dr. Solms, Hermann Otto FDP 19.09.2008 Dr. Stadler, Max FDP 19.09.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 19.09.2008 Dr. Akgün, Lale SPD 19.09.2008 Beckmeyer, Uwe SPD 19.09.2008** Binder, Karin DIE LINKE 19.09.2008 Brüning, Monika CDU/CSU 19.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 19.09.2008 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 19.09.2008 Caspers-Merk, Marion SPD 19.09.2008 Dr. h.c. Erler, Gernot SPD 19.09.2008 Freitag, Dagmar SPD 19.09.2008 Gerster, Martin SPD 19.09.2008 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.09.2008 Griefahn, Monika SPD 19.09.2008 Gruß, Miriam FDP 19.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 19.09.2008 Haustein, Heinz-Peter FDP 19.09.2008 Heilmann, Lutz DIE LINKE 19.09.2008 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 19.09.2008 Hill, Hans-Kurt DIE LINKE 19.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 19.09.2008 Hoffmann (Wismar), Iris SPD 19.09.2008 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.09.2008 K K K K L L L L L L M M M N O R R R S S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten noche, Monika DIE LINKE 19.09.2008 örper, Fritz Rudolf SPD 19.09.2008 otting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.09.2008 ramer, Rolf SPD 19.09.2008 afontaine, Oskar DIE LINKE 19.09.2008 enke, Ina FDP 19.09.2008 eutert, Michael DIE LINKE 19.09.2008 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.09.2008 ink (Heilbronn), Michael FDP 19.09.2008** ips, Patricia CDU/CSU 19.09.2008 eierhofer, Horst FDP 19.09.2008 öller, Kornelia DIE LINKE 19.09.2008 üller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.09.2008 itzsche, Henry fraktionslos 19.09.2008 tto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 19.09.2008 aidel, Hans CDU/CSU 19.09.2008** ohde, Jörg FDP 19.09.2008 oth (Esslingen), Karin SPD 19.09.2008 chmidbauer, Bernd CDU/CSU 19.09.2008 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.09.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18916 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 177. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. September 2008 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 846. Sitzung am 4. Juli 2008 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Neuregelung des Wohngeldrechts und zur Änderung des Sozialgesetzbuches – Fünftes Gesetz zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch – Verbesserung der Ausbil- dungschancen förderungsbedürftiger junger Menschen – Achtes Gesetz zur Änderung des Gemeinde- finanzreformgesetzes – Gesetz zur verbesserten Einbeziehung der selbstge- nutzten Wohnimmobilie in die geförderte Alters- vorsorge (Eigenheimrentengesetz – EigRentG) – Gesetz zur Änderung des Bevölkerungsstatistik- gesetzes – Gesetz zur Ergänzung der Bekämpfung der Geld- wäsche und der Terrorismusfinanzierung (Geldwä- schebekämpfungsergänzungsgesetz – GwBekErgG) – Gesetz zur Einführung der nachträglichen Siche- rungsverwahrung bei Verurteilungen nach Ju- gendstrafrecht – Gesetz zu den Protokollen vom 12. Februar 2004 zur Änderung des Übereinkommens vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zu- satzprotokolls vom 28. Januar 1964 und des Pro- – – – – – – – – – – – – ß r i r s u Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.09.2008 Dr. Stinner, Rainer FDP 19.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.09.2008 Veit, Rüdiger SPD 19.09.2008 Wegener, Hedi SPD 19.09.2008** Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 19.09.2008** Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 19.09.2008 Zeil, Martin FDP 19.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D tokolls vom 16. November 1982 und zur Ände- rung des Zusatzübereinkommens vom 31. Januar 1963 zum Pariser Übereinkommen vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zu- satzprotokolls vom 28. Januar 1964 und des Pro- tokolls vom 16. November 1982 (Gesetz zu den Pariser Atomhaftungs-Protokollen 2004) Gesetz zur Änderung haftungsrechtlicher Vor- schriften des Atomgesetzes und zur Änderung sonstiger Rechtsvorschriften Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (Erneuerbare-Energien-Wärme- gesetz – EEWärmeG) Gesetz zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopp- lung Gesetz zur Öffnung des Messwesens bei Strom und Gas für Wettbewerb Erstes Gesetz zur Änderung des Seelotsgesetzes Gesetz zu dem Abkommen vom 8. November 2007 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Saudi-Arabien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steu- ern vom Einkommen und vom Vermögen von Luftfahrtunternehmen und der Steuern von den Vergütungen ihrer Arbeitnehmer Gesetz zu dem Abkommen vom 24. September 2005 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate über die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich Gesetz zu dem Fakultativprotokoll vom 18. De- zember 2002 zum Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder er- niedrigende Behandlung oder Strafe Viertes Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch Gesetz zur Modernisierung der Rahmenbedin- gungen für Kapitalbeteiligungen (MoRaKG) Gesetz zur Begrenzung der mit Finanzinvestitio- nen verbundenen Risiken (Risikobegrenzungsge- setz) Gesetz zur Neuregelung des Rechts der Erneuer- baren Energien im Strombereich und zur Ände- rung damit zusammenhängender Vorschriften Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Der Bundesrat teilt die Auffassung der Bundesregie- ung, dass die bewusste Aufteilung von Biogasanlagen n mehrere Einheiten zum Zwecke der Erlangung höhe- er Vergütungen dem Gesetzeszweck des EEG wider- pricht. Er verweist allerdings auf die Sorge vieler Investoren nd Betreiber bereits mehrere Jahre bestehender Biogas- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 177. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. September 2008 18917 (A) ) (B) ) anlagen, der Anlagenbegriff des § 19 EEG n. F. verän- dere sich in einer Weise, die beträchtliche negative wirt- schaftliche Folgen nach sich zöge und den Erfolg der Investitionen im Nachhinein gefährde. Dies kann im In- teresse der entstandenen Arbeitsplätze und des Vertrau- ensschutzes für erfolgte Investitionen nicht gewollt sein. Der Bundesrat hatte in diesem Zusammenhang in seiner Stellungnahme vom 15. Februar 2008 (Bundesratsdruck- sache 10/08 – Beschluss –, Ziffer 27) explizit darum ge- beten, die neue Formulierung des Anlagenbegriffs gemäß § 19 Abs. 1 nicht auf Bestandsanlagen zu erstre- cken. Diesem Wunsch ist die Bundesregierung nicht nachgekommen. Die Bundesregierung hat zu der Problematik im Sach- standsbericht des Bundesumweltministeriums zu § 19 Abs. 1 bestätigt, dass alle bekannten Anlagen von § 19 Abs. 1 ab 2009 so eingestuft würden, wie es bereits nach geltendem Recht der Fall sei. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, die Situation der Anlagen nach In- krafttreten des Gesetzes nochmals zu überprüfen und dem Bundesrat zu berichten. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zu Prüfbitten zur Änderung von Wahlrechts- vorschriften – Drucksachen 16/9253, 16/9517 Nr. 1.3 – Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 – Drucksachen 16/1246, 16/1476 Nr. 1.5 – – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 23. bis 27. Januar 2006 in Straßburg – Drucksachen 16/1253, 16/1476 Nr. 1.6 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 51. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 11. bis 15. November 2005 in Kopenha- gen, Dänemark – Drucksachen 16/1500, 16/1941 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- politik 2006/2007 – Drucksachen 16/7086, 16/7376 Nr. 2 – (C (D – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 25. bis 29. Juni 2007 in Straßburg – Drucksachen 16/8170, 16/8585 Nr. 1 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Evaluierungsbericht der Bundesregierung über die Er- fahrungen und Ergebnisse mit der Regulierung durch das Energiewirtschaftsgesetz – Drucksache 16/6532 – Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Spitzenverbände der Krankenkassen zur Evaluation der Ausnahmeregelungen von der Zuzah- lungspflicht – Drucksachen 16/8652, 16/8964 Nr. 2 – Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Erfahrungsbericht 2007 zum Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG-Erfahrungsbericht 2007) – Drucksachen 16/7119, 16/7793 Nr. 1.1 – Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Un- terzeichnung und Ratifikation europäischer Abkom- men und Konventionen durch die Bundesrepublik Deutschland für den Zeitraum Juli 2005 bis Juni 2007 – Drucksachen 16/5375, 16/5682 Nr. 3 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Bemühungen zur Stärkung der gesetzgeberischen Befugnisse des Europäischen Parlaments 2006 – Drucksachen 16/5402, 16/5682 Nr. 4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bilanz der deutschen EU-Ratspräsidentschaft – Europa gelingt gemeinsam – Drucksachen 16/6042, 16/6369 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- mediterranen Parlamentarischen Versammlung Dritte Plenartagung vom 16. bis 18. März 2007 in Tunis – Drucksache 16/8490 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Bemühungen zur Stärkung der gesetzgeberischen Befugnisse des Europäischen Parlaments 2007 – Drucksachen 16/8607, 16/8814 Nr. 5 – 18918 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 177. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. September 2008 (A) (C) (B) ) – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- mediterranen Parlamentarischen Versammlung Vierte Plenartagung am 26. und 27. März 2008 in Vouliagmeni (Athen), Griechenland – Drucksache 16/9183 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- mediterranen Parlamentarischen Versammlung Zweite Plenartagung am 26. und 27. März 2006 in Brüs- sel (Belgien) – Drucksache 16/9207 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Ratsdokument 13045/07 Drucksache 16/6865 Nr. 1.12 Ratsdokument 13046/07 Drucksache 16/6865 Nr. 1.13 Ratsdokument 13048/07 Drucksache 16/8983 Nr. A.11 Ratsdokument 7154/08 Drucksache 16/8983 Nr. A.12 Ratsdokument 7241/08 Drucksache 16/8983 Nr. A.13 Ratsdokument 7585/08 Drucksache 16/8983 Nr. A.14 Ratsdokument 7979/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.7 Ratsdokument 8049/08 Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 16/8983 Nr. A.2 Ratsdokument 7702/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.1 EuB-EP 1681; P6_TA-PROV(2008)0100 Drucksache 16/9169 Nr. A.2 Ratsdokument 8065/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.3 Ratsdokument 8167/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.4 Ratsdokument 8222/08 Drucksache 16/9169 Nr. A.5 Ratsdokument 8228/08 Finanzausschuss Drucksache 16/9394 Nr. A.3 Ratsdokument 8686/08 Haushaltsausschuss Drucksache 16/8815 Nr. A.11 Ratsdokument 7207/08 Drucksache 16/9394 Nr. A.4 Ratsdokument 8425/08 Drucksache 16/9538 Nr. A.5 Ratsdokument 8934/08 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/5681 Nr. 1.43 Ratsdokument 9860/07 Drucksache 16/6501 Nr. 1.1 EuB-EP 1540; P6_TA-PROV(2007)0326 Drucksache 16/6865 Nr. 1.10 Ratsdokument 13043/07 Drucksache 16/6865 Nr. 1.11 (D Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/8609 Nr. A.8 Ratsdokument 6295/08 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/8135 Nr. A.19 Ratsdokument 5089/08 Drucksache 16/8455 Nr. A.16 Ratsdokument 5862/08 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 16/8296 Nr. A.5 EuB-EP 1640; P6_TA-PROV(2008)0622 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/4258 Nr. 2.24 Ratsdokument 5261/07 Drucksache 16/4258 Nr. 2.43 Ratsdokument 5204/07 Drucksache 16/4258 Nr. 2.45 Ratsdokument 5214/07 Drucksache 16/4501 Nr. 2.27 Ratsdokument 5666/07 Drucksache 16/5505 Nr. 2.22 Ratsdokument 8754/07 Drucksache 16/7223 Nr. A.12 Ratsdokument 14238/07 Drucksache 16/7393 Nr. A.35 Ratsdokument 14523/07 Drucksache 16/7817 Nr. A.2 EuB-EP 1595; P6_TA-PROV(2007)0472 Drucksache 16/7817 Nr. A.17 Ratsdokument 15694/07 Drucksache 16/7817 Nr. A.18 Ratsdokument 15651/07 Drucksache 16/8135 Nr. A.18 Ratsdokument 16780/07 91, 1 0, T 177. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    erren! Es ist hochinteressant, Sie hier über die Zu-
    tände an den internationalen Finanzmärkten urteilen zu
    ören. Begriffe wie „Gier“, „diese Typen“ und „Wild-
    estmentalität“ hören wir schon mit Interesse. Ich will
    ie nur daran erinnern, mit welchen Zwischenrufen Sie
    olche Kritiken, wenn sie denn aus unserer Fraktion ka-
    en, bislang belegt haben.


    (Beifall bei der LINKEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Stiegler hat heute eine Haltetden-Dieb-Rede gehalten!)


    Ich glaube, die größte Fehleinschätzung, Herr Bun-
    esminister Glos, haben Sie mit den Worten getroffen:
    s war eine Krise. – Ich muss Sie daran erinnern, Herr
    undesminister Glos: Sie sind der Chef des Verwal-






    (A) )



    (B) )


    Roland Claus
    tungsrates der staatlichen Kreditanstalt für Wiederauf-
    bau.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die halbe Bundesregierung sitzt darin: Herr Steinbrück,
    Herr Tiefensee, Herr Steinmeier.


    (Dr. Rainer Wend [SPD]: Herr Lafontaine! – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oskar!)


    – Bei dem Namen Lafontaine geht Ihnen offenbar jedes
    Urteilsvermögen ab.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Erstens können Sie nicht einem Mitglied von 34 die Ver-
    antwortung zuweisen.


    (Lachen bei der CDU/CSU und der SPD)


    Zweitens hat gerade Herr Lafontaine Ihnen hier oft ge-
    nug bewiesen, dass er völlig andere Schlussfolgerungen
    aus der Situation gezogen hat als Sie.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber das hier ist natürlich ein maßgebliches Syndrom.


    (Ulrike Flach [FDP]: Er ist noch nicht einmal anwesend! Wo ist er denn?)


    Deshalb hätten wir erwartet, Herr Bundesminister, dass
    Sie über „diese Typen“ bei den Bankern nicht nur sinnie-
    ren, sondern dass Sie über Ihre Verantwortung als auf-
    sichtführendes Gremium sprechen. Dazu sagten Sie aber
    kein Wort. Das werden wir so nicht hinnehmen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Natürlich wird die Kreditanstalt für Wiederaufbau ge-
    braucht. Es gibt eine ganze Reihe von Mittelstandspro-
    grammen, über die hier bereits geredet wurde; ein Bei-
    spiel ist das Gebäudesanierungsprogramm. Die Verluste
    der KfW schmälern das Fördervolumen. Da können Sie
    doch nicht einfach zur Tagesordnung übergehen!

    Sie meinen wohl, dieses Problem mit einer pauscha-
    len Kapitalismuskritik, mit einer Kritik der Finanz-
    märkte übergehen zu können. Ich muss Ihnen sagen: So
    werden Sie dieses Problem nicht lösen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    So kann Wirtschafts- und Finanzpolitik nicht weiterge-
    hen.

    Wenn Sie in dieser Woche wirklich nicht aus dem
    Bundestag herausgekommen sein und nicht wahrgenom-
    men haben sollten, welch tiefe Enttäuschung und welche
    Empörung über diese Zustände in der Bevölkerung herr-
    schen, dann verwechseln Sie den Bundestag mit dem
    wirklichen Leben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Diese tiefe Enttäuschung treffen Sie natürlich auch in
    Bayern an. Natürlich können Sie vor der bayerischen
    Landtagswahl in der nächsten Woche Ihre Sprüche ma-
    chen. Aber ich frage Sie: Wo fing das Elend der aktu-
    ellen Finanzsituation denn an? Haben Sie etwa schon

    v
    s
    h

    r
    s
    w
    d

    i
    L
    s
    s
    d
    s
    g
    k

    d
    Z
    Z
    g
    l
    b
    s
    E
    e

    l
    t
    g
    d
    h
    d
    b
    r

    d
    d
    i
    k
    k
    d
    E
    z
    d
    a
    r

    (C (D ergessen, was bei der Bayerischen Landesbank gechehen ist? Ich sage Ihnen: Die Bayerinnen und Bayern aben das nicht vergessen. Herr Bundesminister Glos, eine radikale Kursändeung wäre notwendig. Ihr Etat ist aber ein Etat des chlichten „Weiter so“. Wir können Sie nur auffordern, irkliche Veränderungen herbeizuführen und nicht nur ie Aufsicht ein bisschen zu verbessern. Vielleicht können Sie dabei auch aus den Erfahrungen n den Regionen lernen. In meinem Wahlkreis hat die inke einen Antrag gestellt, in dem es heißt, Körperchaften des öffentlichen Rechts, zum Beispiel Abwaserund Abfallzweckverbände, sollten nicht spekulieren; iesen Antrag haben CDU und Linke im Kreistag bechlossen. Ich sage Ihnen: Das ist ein öffentliches Sinal, von dem die Bundesregierung jede Menge lernen ann. (Beifall bei der LINKEN – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha! Interessant! CDU und Linke! – Dr. Rainer Wend [SPD]: CDU und Linke gemeinsam? Na, so etwas! Das kann doch wohl nicht wahr sein!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie beschwören in Ihren Reden gerne die Förderung
    es Mittelstands, wir auch. Dafür haben Sie ein neues
    auberwort erfunden: Zentrales Mittelstandsprogramm,
    IM. Darüber haben wir schon in den Haushaltsberatun-
    en im vorigen Jahr geredet. Sie haben gesagt, Sie wol-
    en alles neu ordnen und eine Förderung aus einer Hand
    etreiben. Das hört sich super an. Ich habe dann die
    chlichte Frage gestellt, welche Telefonnummer diese
    inrichtung hat. Nach einem halben Jahr habe ich darauf
    ine Antwort bekommen.

    Als ich Ihre Verlautbarungen zu Ihrem Einzelplan ge-
    esen habe, dachte ich, ich könne meinen Augen nicht
    rauen. Darin heißt es, das am 1. Juli 2008 gestartete Pro-
    ramm werde viele Segnungen mit sich bringen. Von
    iesem Programm haben Sie schon in den letzten Haus-
    altsberatungen geredet. Sie haben es bis zum Sommer
    ieses Jahres aber nicht geschafft, es auf den Weg zu
    ringen. Das ist Augenwischerei. Das ist keine Förde-
    ung des Mittelstands.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zum Schluss muss ich Ihnen sagen: Auch hinsichtlich
    er Förderung der Wirtschaft in den neuen Bundeslän-
    ern ist Ihr Etat eine Fehlanzeige. Die CDU meint in
    hrem Grundsatzpapier, das Wesen der Ostförderung er-
    annt zu haben. Sie schreiben, dass die Lohnstück-
    osten ein Standortvorteil sind. Damit meinen Sie nie-
    rige Lohnstückkosten. Dazu kann ich Ihnen nur sagen:
    iner Politik, die meint, dem Osten mit Niedriglöhnen
    u helfen, geben die jungen Leute eine Antwort: Abwan-
    erung. Dort, wo es im Osten aufwärts geht, haben wir
    uch vernünftige Löhne. Ziehen Sie daraus endlich den
    ichtigen Schluss, und beenden Sie Ihre unselige Politik!


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) )



    (B) )



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun die Kollegin Kerstin Andreae,

Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Kerstin Andreae


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Wir führen heute eine wirtschaftspolitische De-
    batte zum Haushalt. Diese Gelegenheit möchte ich nut-
    zen, um einmal zu formulieren, was ich von einem Wirt-
    schaftspolitiker und von einem Kabinett insgesamt
    erwarte.

    Ich glaube, eine Grundvoraussetzung ist, dass Wirt-
    schaftspolitik und Finanzpolitik aufeinander abgestimmt
    sind. Seit längerem erleben wir allerdings ein böses
    Schauspiel: Die Vorschläge, die Wirtschaftsminister
    Glos macht, werden von anderen Kabinettsmitgliedern,
    allen voran von Finanzminister Steinbrück, regelmäßig
    kassiert. Das ist nicht das, was ich mir unter einem Wirt-
    schaftsminister vorstelle, der zukunftsweisende Vorschläge
    zur Lösung der großen Probleme und der Herausforde-
    rungen macht, vor denen wir stehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Beispiel Konjunkturprogramm, Beispiel Pendlerpau-
    schale, Beispiel Steuersenkungen, alles wieder einge-
    sammelt. Ich komme im Einzelnen noch darauf zurück.

    Die Krönung des Ganzen war der blaue Brief von Fi-
    nanzminister Steinbrück an Sie, Herr Glos. Ein blauer
    Brief, den ein Lehrer an die Eltern schreibt, ist damit
    verbunden, einmal richtig etwas auf die Finger zu be-
    kommen. Auf dieser Ebene hat sich der Umgang zwi-
    schen Finanzminister und Wirtschaftsminister bewegt.
    Aus meiner Sicht geht es nicht peinlicher.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Glos, meine Empfehlung lautet: Denken, rech-
    nen, dann reden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Der blaue Brief kam aber nicht von Herrn Glos!)


    Erstes Beispiel: Konjunkturprogramm. Die Presse
    schreibt: Der Finanzminister stufte die Entwürfe aus
    dem Hause Glos als wirkungslos ein. – Deutlicher geht
    es nicht. Wenn Sie schon nicht dem Finanzminister glau-
    ben, wenn Sie schon nicht Ihrer Kanzlerin glauben, dann
    sollte Ihnen wenigstens die Ausgabe des Handelsblatts
    vom 29. Juli 2008 zu denken geben, in der steht „Linke
    applaudieren Glos“. Das würde mir zu denken geben,
    wenn ich ein Konjunkturprogramm auf den Weg bringe.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Roland Claus [DIE LINKE]: Das soll auch nicht wieder vorkommen!)


    – Die Linke sagt, dass soll nicht wieder vorkommen. Das
    liegt wohl weniger an den Inhalten, als an der Frage, wie
    peinlich es ist, Glos zu loben.

    Was Sie vorgeschlagen haben, trägt nicht. Kurzfris-
    tige Maßnahmen machen keinen Sinn. Das beste Kon-
    junkturprogramm heute sind Strukturreformen, die die

    V
    g
    n

    D
    r
    g

    M
    s
    g
    v
    w
    E
    o
    s

    S
    i
    n
    D
    R
    c

    b
    H
    m
    i
    s
    r
    i

    f
    l
    s

    d
    h
    r
    g
    d
    k
    W
    l
    K
    d

    (C (D olkswirtschaft stabilisieren, um sie gegen Krisen wenier anfällig zu machen. Das sind aber langfristige Maßahmen. as sind Maßnahmen im Bereich der Bildung, im Beeich der Kinderbetreuung und im Bereich der nachhaltien Energieversorgung. (Zuruf von der CDU/CSU: Haben Sie die letzten drei Tage hier geschlafen?)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Nächster Vorschlag: Steuersenkungen. Mit der
    ehrwertsteuererhöhung haben Sie die Kaufkraft ge-

    enkt. Jetzt zu merken, dass die Kaufkraft empfindlich
    esunken ist, ist ein bisschen wenig. Sie machen sich
    om Acker und sagen: Eigentlich müssen wir das alles
    ieder zurückgeben. – Sie müssen sich entscheiden.
    ntweder Sie treiben via Steuern die Einnahmen nach
    ben, oder Sie versprechen Steuersenkungen. Beides zu-
    ammen geht aber nicht.

    In Ihrer Rede vor ziemlich exakt einem Jahr haben
    ie gesagt: Alles, was auf Pump finanziert wird, lehne

    ch natürlich ab. Prima, recht hat er. Was auf Pump fi-
    anziert wird, muss man ablehnen; denn das ist falsch.
    eshalb ist der Vorschlag, Steuersenkungen in den
    aum zu stellen, falsch, unseriös und ein leeres Verspre-
    hen, Herr Glos.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Völlig falsch!)


    Drittes Beispiel: Pendlerpauschale. Man muss sich
    ei den Vorschlägen immer fragen, ob jetzt Glos für
    uber schreibt oder ob Huber für Glos schreibt; denn Sie
    achen sich zum Verfechter der Pendlerpauschale. Das

    st das Lieblingsthema der Bayern. Ich bin so etwas von
    icher, dass das Thema Pendlerpauschale nach der baye-
    ischen Landtagswahl kein Thema mehr sein wird. Dann
    st das Thema versenkt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Huber ist dann auch kein Thema mehr!)


    Das heißt, dass Sie die Menschen für dumm verkau-
    en. Das werden sich die Menschen aber nicht gefallen
    assen. Ich schwöre Ihnen, dass Sie das in Bayern zu
    püren bekommen, Herr Glos.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 46 Prozent!)


    Ein guter Wirtschaftsminister entwirft eine Politik,
    ie Antworten gibt auf die Risiken, vor denen wir ste-
    en. Die großen Herausforderungen sind die Globalisie-
    ung, die demografische Entwicklung und vor allen Din-
    en Ökologie und Klimawandel. Um unter dem Druck
    er Globalisierung, dem wir ausgesetzt sind, bestehen zu
    önnen, brauchen wir Strukturreformen, um unsere
    ettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Das sind nun einmal

    angfristig ausgerichtete Strukturreformen bei Bildung,
    inderbetreuung und vor allem bei der Frage, wie wir
    ie vorhandenen Wissensressourcen nutzen können.






    (A) )



    (B) )


    Kerstin Andreae
    Eine dieser Hauptressourcen sind die Frauen. So leid
    es mir tut, meine Herren dieses Hauses: Die Frauen sind
    die Schlaueren, sie machen die besseren Schulab-
    schlüsse und die besseren Studienabschlüsse.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Die bessere Bundeskanzlerin!)


    Solange Sie aber nicht in der Lage sind, die „Ressource“
    Frauen für die Wirtschaft zu nutzen, weil es nicht ge-
    lingt, die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
    richtig auf den Weg zu bringen, stärken Sie uns nicht im
    Rahmen der Wettbewerbsfähigkeit und geben nicht die
    richtige Antwort.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Steffen Kampeter [CDU/ CSU])


    Anderes Thema: Bildung. Das Wort Bildungsrepu-
    blik ist ein großes und wichtiges Wort, wir müssen sie
    entwickeln. Wir haben nach wie vor die Situation, dass
    10 Prozent der Jugendlichen eines Jahrgangs die Schule
    ohne Schulabschluss verlassen. 25 bis 30 Prozent der Ju-
    gendlichen sind sogenannte sekundäre Analphabeten.
    Das sind diejenigen, die die Wörter vielleicht lesen kön-
    nen, aber den Text nicht verstehen. An dieser Stelle müs-
    sen Sie ansetzen. Jeder Jugendliche muss eine Chance
    bekommen und mitgenommen werden; denn sonst erhal-
    ten wir auch nicht unsere Wettbewerbsfähigkeit.


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Wir sind hier im Bundestag und nicht im Landtag!)


    – Landtag, Bundestag, Bildung, bei dem, was Sie in der
    Föderalismuskommission I gemacht haben, würde ich an
    Ihrer Stelle einmal ganz ruhig sein. Sie haben doch sel-
    ber Schuld daran, dass unsere Befugnisse beschnitten
    sind und wir nicht in der Lage sind, wirklich Einfluss auf
    die Bildungspolitik zu nehmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Föderativer Staat! Gott sei Dank!)


    Thema Klimawandel und Ökologie. Die beste Ant-
    wort auf hohe Ölpreise ist die Strategie „Weg vom Öl“.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Die beste Strategie gegen hohe Strompreise ist nicht
    „Atom“. Es ist müßig, zu sagen, dass die Strompreise in
    Bayern und Baden-Württemberg am höchsten sind, ob-
    wohl der Anteil der Atomenergie am Strom dort am
    höchsten ist. Das wissen wir inzwischen alle.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Sie sollten einmal lernen, dass Angebot und Nachfrage die Preise bestimmen! Ich gebe es auf!)


    Herr Glos, Sie sind hier auf einem Irrweg. Sie agieren als
    Lobbyist der Atomindustrie und rühren unermüdlich die
    Werbetrommel für die Atomenergie.

    Das Beste war Ihr Besuch auf einer finnischen AKW-
    Baustelle. Was ist unserem Wirtschaftsminister Glos
    dort eingefallen? Er hat sich geärgert, dass er das Eisbär-

    b
    w
    n
    e
    p



    H
    m
    d
    N
    E
    k
    s
    s
    k
    E

    l
    T
    n

    D
    a
    r
    c
    e
    d
    2
    n
    l
    n
    s

    s
    f

    W
    v
    N
    M
    e
    S

    g
    m
    e

    (C (D aby Flocke nicht dabei hat! Es wäre doch hübsch geesen, mit dem Eisbärbaby Flocke vor dem Neubau eies AKWs zu stehen, um einmal deutlich zu machen, wo s in unserer Zukunft hingehen soll. Herr Glos, das ist einlich. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – JochenKonrad Fromme [CDU/CSU]: Ihr Unverständnis von Grundkenntnissen der Marktwirtschaft ist peinlich!)


    Nein, nein.

    Noch einmal zum Bereich Energiewirtschaft. Der
    err Wirtschaftsminister Glos kämpft in Brüssel uner-
    üdlich gegen das Ownership-Unbundling, also gegen

    ie eigentumsrechtliche Trennung von Erzeugung und
    etz. Das ist deswegen interessant, weil die großen
    nergieversorgungsunternehmen ihre Netze schon ver-
    aufen wollen. Das ist ein Kampf gegen Mühlen, die
    chon lange nicht mehr stehen. Das tut unser Wirt-
    chaftsminister in Brüssel, anstatt sich wirklich Gedan-
    en darüber zu machen, wie man Wettbewerb auf dem
    nergiemarkt herbeiführt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Bürokratieabbau. Auch das ist eines Ihrer Lieb-
    ingsthemen. Es ist aber übrigens sehr auffällig, dass das
    hema Bürokratieabbau in den letzten Wochen und Mo-
    aten immer mehr in den Hintergrund gerutscht ist.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    as liegt ein bisschen daran, dass die gesamte Projekt-
    rchitektur, mit der sich die Bundesregierung diesen Bü-
    okratieabbau vorgenommen hat, von vornherein ein biss-
    hen falsch war. Jedes andere Land in Europa hat sich
    ine Legislaturperiode dafür vorgenommen, den Umfang
    er Informationspflichten für die Unternehmen um
    5 Prozent zu senken. Man beginnt im ersten Jahr, und
    ach vier Jahren soll das Ziel erreicht werden. Deutsch-
    and sagt: fünf Jahre und 12,5 Prozent. Das macht sonst
    ur noch die EU. Kein anderes EU-Land hat sich ein
    olch wenig ehrgeiziges Ziel gesetzt.

    Was wurde erreicht? Die Niederlande haben das ge-
    chafft. Sie haben den Umfang der Informationspflichten
    ür die Unternehmen um 25 Prozent gesenkt.


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Luxemburg und Malta auch!)


    issen Sie, was das ist? Das ist ein klarer Wettbewerbs-
    orteil für die Unternehmen und den Mittelstand in den
    iederlanden gegenüber den Unternehmen und dem
    ittelstand in Deutschland. Das ist aber das, was ich von

    inem Wirtschaftsminister erwarte: die wettbewerbliche
    ituation der Unternehmen in Deutschland zu stärken.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zuwanderung. Sie haben ein Gutachten in Auftrag
    egeben, in dem man zu der nicht ganz neuen, aber im-
    er wieder notwendigen Darstellung kommt, dass wir

    inen Fachkräftemangel haben. Im IT-Bereich fehlen uns






    (A) )



    (B) )


    Kerstin Andreae
    330 000 Akademiker. Was sagte der Wirtschaftsminister
    Glos am 13. September 2008 in Spiegel online? Er sagte,
    Deutschland könne nicht „massenhaft ausländische Ar-
    beitnehmer holen, nur weil wir sie im Moment gerade
    einmal brauchen“.


    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das ist unfassbar. Es ist für mich nicht begreiflich, wie
    ein Wirtschaftsminister im Hinblick auf die Zukunftsfä-
    higkeit und das Finden von wirklichen Lösungen für
    Probleme, die wir haben, solche kurzfristigen und klein-
    teiligen Antworten geben kann. Das erwarte ich nicht
    von einem Wirtschaftsminister, Herr Glos.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich komme zum Abschluss. Sie sagten 2005, dass die
    Konjunktur angezogen hat. Drei Jahre lang ging das gut.
    Jetzt wird es wieder ein bisschen schlechter. Warum
    hatte denn die Konjunktur angezogen? Meine Damen
    und Herren von der SPD, sie hat unter anderem deswe-
    gen angezogen, weil Rot-Grün dringend notwendige
    Reformen durchgeführt hat. Wir haben Strukturrefor-
    men durchgeführt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Zu denen muss man im Übrigen auch stehen. Das ist
    wirklich meine Botschaft an Sie.


    (Dr. Rainer Wend [SPD]: Mache ich! – Ulrich Kelber [SPD]: Das sollten Sie einmal den Grünen in meinem Wahlkreis erzählen!)


    Das waren notwendige Reformen. Ohne diese Reformen
    von Rot-Grün hätte Schwarz-Rot nicht auf diesen wirt-
    schaftspolitischen Aufschwung zurückschauen können.

    Seit Beginn der Großen Koalition warnen Wirt-
    schaftsforschungsinstitute und der Sachverständigenrat
    davor, den unter Rot-Grün begonnenen Reformkurs auf-
    zugeben. Genau das machen Sie aber. Sie geben den Re-
    formkurs auf, und nach drei Jahren wundern Sie sich,
    warum der Aufschwung nicht weitergeht und wir ins
    Stocken geraten.


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Sie schauen in die falsche Richtung!)


    Das entspricht nicht dem, was ich von einem Wirt-
    schaftsminister verlange. Ich verlange, dass er zukunfts-
    weisende Antworten gibt. Das tun Sie nicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)