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ID1617516900

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    Vokabeln: 3
    1. Herr: 1
    2. Kollege: 1
    3. Ruck!: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Christian Ruck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Auch als letzter Redner möchte ich noch einmal beto-
    nen, dass die Bundesregierung mit dem Haushaltsansatz
    2009 erneut die Bedeutung der Entwicklungspolitik als
    Instrument für eine friedliche und nachhaltige Entwick-
    lung in unserer Welt unterstreicht, und zwar sowohl als
    Beitrag unseres Landes zur Linderung von Not und
    Elend in anderen Ländern und Kontinenten als auch als
    Beitrag für die Sicherheit und das Wohlergehen der Bür-
    ger in unserem eigenen Land, in Deutschland.

    Der Haushalt geht mit seinen Hauptaugenmerken auf
    die besonderen internationalen Herausforderungen ein:
    die Stabilisierung und Transformation fragiler Staaten,
    Ernährungssicherheit, bessere Gesundheit, Klimawandel
    und das Auseinanderdriften von Arm und Reich. Zum
    vierten Mal in Folge steigt der Haushalt unter Bundes-
    kanzlerin Angela Merkel weit überproportional an. Mitt-
    lerweile haben wir ein Wachstum des Haushalts um die
    Hälfte des Betrags von 2005 erreicht. Dazu kommen
    noch Mittel im Rahmen der ODA-Quote, zum Beispiel
    aus dem Auswärtigen Amt und dem BMU.

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    (C (D Wir unterstützen auch die deutliche Aufstockung der ilfe für Afrika, die in den neuen Haushaltsansätzen trukturell vorhanden ist. Afrika hat besondere Schwieigkeiten, und Afrika hat eine besondere Nähe zu uns. ir unterstützen außerdem nachdrücklich den Aufuchs bei der ländlichen Entwicklung und bei der Bilung und Ausbildung. Das sind zwei Bereiche, die wir ls Union schon in den Koalitionsverhandlungen ganz assiv gegenüber der SPD angemahnt haben. Jetzt ist es en Koalitionären auch durch eine gemeinsame Anstrenung im AwZ gelungen, diese beiden wichtigen Themen nzuschieben. Natürlich unterstütze ich außerdem mit roßem Nachdruck den Aufwuchs beim internationalen limaschutz und Tropenwaldschutz. Jetzt möchte ich auf das eingehen, was Herr Hoppe esagt hat. Herr Hoppe, Sie haben nicht nur heute davon esprochen, dass man Versprechen halten muss. Sie haen auch in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung geagt, die Kanzlerin müsse aufpassen, dass sie sich nicht ächerlich mache. Das finde ich nicht sehr lustig. Wenn an sich anschaut, was zwischen 1998 und 2005 ge chehen ist, als die Grünen die Regierungsarbeit wesentich mitbestimmen wollten, dann sieht man genau das, as der Kollege Arnold Vaatz schon angesprochen hat: nter Ihrer Mitverantwortung ist der Haushalt in diesem ereich um 146 Millionen Euro gesunken. Unter Ihrer itverantwortung sind vor allem die Bereiche Klima chutz und Umwelt und Ressourcenschutz massiv eingerochen. Ich habe mir die Zahlen heraussuchen lassen. 998 lagen wir bei 425 Millionen Euro und im Jahr 2005 ei 193 Millionen Euro. Jetzt sind wir wieder bei fast 00 Millionen Euro. Das bedeutet zweierlei: Die Enticklungspolitik kann in der Tat glücklich sein – ich bin icher, die Ministerin Wieczorek-Zeul auch –, dass wir ngela Merkel statt Gerhard Schröder als Bundeskanz er haben. er Umweltund Klimaschutz kann glücklich sein, dass etzt die Union in Mitverantwortung ist und nicht mehr ie Grünen. Ich möchte Ihnen noch etwas sagen: Natürlich weiß uch ich, dass es ein gewisses Risiko ist, wenn wir saen, wir wollten das Versprechen, die ODA-Quote zu rfüllen, einhalten. Ich sage Ihnen auch: Ich stehe dazu, nd ich trage sicher die Mitverantwortung, wenn wir cheitern sollten. Aber im Gegensatz zu Ihnen haben wir s wenigstens versucht, im Gegensatz zu Ihnen haben ir wenigstens gekämpft, und zwar mit großem Erfolg. ie sind damals nicht einmal aus den Startlöchern heausgekommen. (Thilo Hoppe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auch wir haben gekämpft, und jetzt fehlen die Instrumente, um die Versprechen einzuhalten!)


    (Dr. Sascha Raabe [SPD]: Oh!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Herr Hoppe, ich verstehe nicht die Diskussion über die
    nnovativen Instrumente. Ich denke, es kann auch Ihnen
    icht entgangen sein, dass wir – auch die Umweltpoliti-
    er der Union waren daran maßgeblich beteiligt – ein in-
    ovatives Finanzierungsinstrument haben, nämlich den






    (A) )



    (B) )


    Dr. Christian Ruck
    Emissionshandel. Es gibt kein besseres Instrument, Um-
    weltpolitik mit Entwicklungspolitik zu verbinden, als
    den Emissionshandel. Es kann auch Ihnen nicht verbor-
    gen geblieben sein, dass die Einnahmen aus diesem
    Emissionshandel Jahr für Jahr steigen.


    (Thilo Hoppe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das reicht aber nicht aus!)


    Da haben Sie ein innovatives Instrument. Deswegen sind
    Ihre Anmahnungen überflüssig.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich möchte auch bestätigen, dass wir weiter für das
    Wachstum der EZ kämpfen werden. Genauso wichtig ist
    aber, das wir uns ständig fragen, ob die Qualität und die
    Effizienz stimmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    In diesem Zusammenhang ist die Doha-Runde ein
    wichtiger Punkt. So viel wie mit einer erfolgreichen
    Doha-Runde – erfolgreich auch für die Entwicklungslän-
    der – kann man mit Entwicklungshilfe gar nicht direkt
    erreichen. Hier kommt es auch darauf an, dass wir un-
    sere Hilfe für eine bessere Handelspolitik, für einen bes-
    seren Süd-Süd-Handel und vieles andere mehr in diesem
    Haushalt umsetzen.

    Ich denke an die Ergebnisse der Konferenz von Accra
    – oder auch an die Nichtergebnisse –, und ich denke da-
    ran, dass wir eine weitere, vielleicht noch wichtigere
    Konferenz in wenigen Wochen, auch in Doha, vor uns
    haben. Diese betrifft die Harmonisierung und Koordinie-
    rung und die Effizienz im internationalen Bereich. Es ist
    ein Gebot der Stunde, dass in der internationalen Politik
    endlich mehr Ordnung in das wachsende Chaos von
    staatlichen, internationalen, halbstaatlichen und privaten
    Geberstrukturen kommt. Es ist kontraproduktiv, dass
    manche Länder inzwischen von einer Unzahl von ver-
    schiedenen Helfermissionen völlig überfahren werden.
    Diese Ordnung hineinzubringen, ist noch viel wichtiger
    als die Frage, wie viel Geld es mehr im Haushalt gibt.

    Auch bei der Budgethilfe muss sich jeder fragen, ob
    diese für die Politik, die wir betreiben, ein Gewinn ist
    oder nicht. An dieser Frage kann man sich locker ent-
    langhangeln, wenn man sauber diskutiert. Man muss
    darüber diskutieren, was der Rechnungshof gesagt hat,
    welche positiven und welche negativen Beispiele es gibt,
    und dann können wir Kriterien aufstellen. Ich glaube,
    das ist eine ganz saubere Methode.

    Was ich aber nicht will, ist erstens, dass Budgethilfe
    dann zum Katalysator wird, wenn man Abflussprobleme
    hat – das ist geradezu irrsinnig –,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    und zweitens, dass man sagt: Das ist inzwischen gängige
    Praxis im Ausland. Das ist für mich auch kein Argu-
    ment;


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    denn gerade die Praxis in Europa ist für mich eher ab-
    schreckend als ein gutes Beispiel.

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    (C (D Worauf es ankommt, ist, dass wir eine bessere Areitsteilung finden. Es ist dringend notwendig, dass wir nsere Kräfte auf das Wesentliche konzentrieren. Wir aben einen Einstieg in die Diskussion über eine Konentration auf Länder gefunden. In Zeiten des Terrorisus und auch angesichts der Vorgänge in Georgien sage ch ganz ehrlich, dass für uns ein wichtiges Kriterium eben Fragen der Bedürftigkeit, neben Fragen der Signiikanz die Bedeutung der Partnerländer für die eigene icherheit ist, zum Beispiel gegenüber den Mittelmeer ändern, zum Beispiel gegenüber den Nachbarstaaten usslands. Dabei ist Afghanistan natürlich eine wichtige Bautelle; das wurde schon gesagt. Auch ich stehe dazu, dass an in den Haushalt dafür mehr Geld einstellt. Jetzt ird gefordert, sofort Summen von 200 Millionen Euro nd mehr zur Verfügung zu stellen. Angesichts dessen öchte ich schon sagen, dass gerade Afghanistan ein eispiel dafür ist, dass man genau abwägen muss, ob an einem Land mit mehr Geld wirklich etwas Gutes tut der ob es nicht besser wäre, darauf zu achten, dass das orhandene Geld besser eingesetzt wird. Es gibt Geber, um Beispiel die Vereinigten Staaten, die ein Vielfaches ehr als wir nach Afghanistan pumpen. Ich kann nicht ehen, dass damit mehr Effizienz erzielt wird, als wenn an den Geldzufluss an der Ausprägung der Absorp ionsfähigkeit eines Landes ausrichtet. (Beifall des Abg. Dr. Sascha Raabe [SPD] – Hellmut Königshaus [FDP]: Deshalb muss man hinfahren und gucken!)


    Das Gleiche gilt für Pakistan. Pakistan wird von
    anchen als ein noch größeres Risiko als Afghanistan

    ingeschätzt. Auch hier müssen wir uns gut überlegen,
    as wir zusätzlich machen. Für mich gibt es einen ganz
    laren Zusammenhang zwischen der Stärke der Taliban
    n den Nordwestprovinzen und der hohen Arbeitslosig-
    eit, die dort seit vielen Jahren herrscht und die immer
    rößer wird. Auch das ist für uns Entwicklungspolitiker
    in Hinweis auf das, was man in Pakistan zusätzlich tun
    önnte.

    Ich möchte im Rahmen dieser Haushaltsdebatte noch
    uf etwas zu sprechen kommen, was uns gerade im Hin-
    lick auf Afghanistan, Pakistan, aber auch Afrika sehr
    m Herzen liegt: Es kommt entscheidend darauf an, ent-
    icklungsfeindliche politische und gesellschaftliche
    trukturen zu überwinden


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Sascha Raabe [SPD])


    nd unsererseits Impulse zu setzen, dass dies aus der
    itte der jeweiligen Gesellschaften selbst geschieht.
    azu brauchen wir Instrumente, auch im vorpolitischen
    aum, die besser sein müssen als die bisherigen. Solche

    nstrumente sind zum Beispiel unsere Stiftungen, die an
    olchen Nahtstellen ganz entscheidend arbeiten. Da kön-
    en wir noch viel mehr tun. Wir können in mehr Ländern
    rbeiten und auch konzentrierter zu Werke gehen. Ich
    enke an die Kirchen, die völlig recht haben, wenn sie
    agen: Uns geht es nicht um die jeweiligen Länder, son-






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    Dr. Christian Ruck

    dern um die Individuen in den jeweiligen Ländern selbst
    und auch um Partnerschaften in der Wirtschaft.

    Für meine Fraktion sage ich: Ich habe keine Berüh-
    rungsängste, auch mit der deutschen Wirtschaft viel
    mehr zu arbeiten, und zwar aus zwei Gründen: Erstens.
    Wir können in der Öffentlichkeit sagen, dass unsere Ent-
    wicklungszusammenarbeit auch Arbeitsplätze im Inland
    sichert. Das ist so.

    Zweitens. Ich glaube, wir könnten Synergien herstel-
    len, indem wir zusammen mit der Wirtschaft viel mehr
    – zum Beispiel PPP-Projekte, aber auch anderes – auf
    die Beine stellen. Wir können es uns nicht leisten, diese
    Synergien einfach außen vor zu lassen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Kollege Ruck!


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Christian Ruck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Jawohl, ich weiß, was Sie sagen wollen. Ich schaue,

    dass ich zum Schluss komme.

    Wir werden in den Beratungsverfahren, die wir jetzt