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ID1617515100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Thilo Hoppe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

(Beifall bei der SPD)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Bärbel Kofler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Es ist auch erfreulich, dass die Entwicklungszusam-
    enarbeit nicht nur in unserem eigenen Ressort, im
    undesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
    nd Entwicklung, sondern auch in anderen Ressorts Fuß
    asst und greifen kann. Ich halte es für wichtig, dass an-
    ere Ressorts in die Entwicklungszusammenarbeit ein-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Bärbel Kofler
    bezogen werden. Das hat etwas mit Politikkohärenz und
    mit einem vernünftigen Mitteleinsatz in den verschiede-
    nen Ressorts zu tun. Es bedarf allerdings einer ordentli-
    chen Abstimmung der Ressorts untereinander und der
    Erkenntnis, dass Entwicklungspolitik eine Querschnitts-
    aufgabe ist, die in allen Politikbereichen von enormer
    Bedeutung ist.

    Lassen Sie mich zu einem Punkt Stellung nehmen,
    der sehr kritisch angemerkt worden ist. Das Thema der
    Budgethilfe geistert seit Wochen, Monaten und Jahren
    durch unsere Debatten. Es ist erstaunlich, mit welcher
    Hartnäckigkeit man manchmal an lieb gewordenen Vor-
    urteilen festhält, auch wenn man es besser wissen
    könnte.


    (Zuruf von der SPD: Manche sind eben unbelehrbar!)


    Ich beziehe mich auf eine Anfrage, die Herr Kollege
    Koppelin gestellt hat. In dieser fragt er die Bundesregie-
    rung zur Budgethilfe mit Kamerun, ob es richtig sei, die
    von Ihnen zitierten 34 Millionen Euro bis zum Jahr 2010
    als Budgethilfe auszugeben. Die Bundesregierung ant-
    wortet mit Nein; dies treffe nicht zu. Die Bundesregie-
    rung erläutert detailliert, dass die gesamte Zusammen-
    arbeit mit Kamerun 34 Millionen Euro ausmache,
    22 Millionen Euro finanzielle Zusammenarbeit, 12 Mil-
    lionen Euro TZ. Im Rahmen der finanziellen Zusam-
    menarbeit sei dies eine Frage der sektoralen Budgethilfe;
    man muss hier sehr sauber trennen. Für die Forstpolitik
    wird geprüft, ob man das in diesem Bereich so umsetzen
    kann.

    Ich finde es unlauter, wenn mit Beispielen gegen das
    Instrument der finanziellen Zusammenarbeit argumen-
    tiert wird, obwohl man ganz andere Zahlen, ganz andere
    Informationen und ganz andere Antworten vorliegen hat.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Sascha Raabe [SPD]: Und das wollen Haushälter sein! Gut, dass die nicht an der Regierung sind!)


    Das Gleiche gilt für die Frage, ob wir eine Budget-
    hilfe für Afghanistan leisten. Auch das tun wir nicht. Das
    möchte ich bei dieser Gelegenheit nur einmal feststellen.

    Vielleicht ist es notwendig, noch einmal einige Takte
    zum Thema der Budgethilfe generell zu sagen.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Sehr gut!)


    Niemand behauptet, dass Budgethilfe das allein selig
    machende Mittel der Entwicklungszusammenarbeit ist.
    Das Ganze ist aber in einem internationalen Kontext mit
    Partnern abgestimmt worden. Herr Kollege Hoppe hat
    die Diskussion auf internationaler Ebene geschildert.
    Die Budgethilfe ist ein vernünftiges Instrumentarium zur
    Zusammenarbeit mit Ländern, die man auswählt und bei
    denen man genau prüft, ob mit ihnen eine solche Form
    der Zusammenarbeit möglich ist.


    (Dr. Karl Addicks [FDP]: Das haben Sie bei Kamerun aber nicht getan!)


    – Herr Kollege Addicks, ich habe gerade erläutert, was
    wir hinsichtlich Kamerun tun. Es wäre schön, wenn Sie
    irgendwann auch einmal zuhören würden.


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    (C (D (Jürgen Koppelin [FDP]: Wie war das mit Kamerun? – Dr. Karl Addicks [FDP]: Noch einmal zurück zu Kamerun, Frau Kollegin!)


    Stellen Sie eine Frage, oder lassen Sie mich weiterre-
    en.


    (Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Bloß keine Frage mehr!)


    Unsere bilaterale Durchführungsorganisation sagt,
    ass dort ein ganz anderer und wesentlich entspannterer
    mgang mit dem Thema Budgethilfe herrscht, als Sie

    hn hier geschildert haben. Warum ist das so? Das ist so,
    eil die meisten Maßnahmen, die wir durchführen, or-
    entlich begleitet werden. In Kamerun gibt es zum Bei-
    piel einen Mitarbeiter der GTZ, der die Regierung im
    ereich der Forstpolitik berät


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Ich habe jetzt nicht von Kamerun gesprochen!)


    die Kollegin Koczy und ich haben ihn kennengelernt
    nd mit ihm und dem Forstminister gesprochen – und
    ür eine ordentliche begleitende Technical Assistance
    orgt, wie das bei solchen Projekten, bei Projekten der
    llgemeinen und sektoralen Budgethilfe und bei soge-
    annten PGF-Programmen, im Allgemeinen auch üblich
    st.

    Was ist das Wesentliche an der Budgethilfe? Ich
    inde, man sollte den Dialog auf Augenhöhe suchen.

    as machen wir denn in der Entwicklungspolitik? Be-
    timmen wir, wie die Entwicklung in anderen Ländern
    uszusehen hat, weil wir alleine das Wissen haben und
    ort Projekte auflegen? Haben wir so unsere Entwick-
    ungspolitik zu gestalten? Nein, das Gegenteil ist der
    all. Wir haben ein Instrumentarium, mit dem man auch
    emeinsam mit den Partnern notwendige Strukturverän-
    erungen angehen und besprechen sowie Strukturpolitik
    etreiben kann. Ich glaube, auch das ist ein wichtiges
    ennzeichen moderner Entwicklungspolitik, die im
    brigen vor zehn Jahren durch Rot-Grün eingeleitet
    orden ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Natürlich wird die Budgethilfe kontrolliert. Selbstver-
    tändlich ist es auch möglich, die Budgethilfe für Länder
    u beenden, wenn entsprechende Voraussetzungen nicht
    egeben sind:


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Das hat der Rechnungshof aber anders festgestellt!)


    iehe Nicaragua. Das ist eines der Beispiele.

    Ich denke, wenn wir über den Entwicklungshaushalt
    iskutieren, dann ist es ganz entscheidend, auch darüber
    u diskutieren, wie wir die Mittel verwenden wollen, wie
    ie Entwicklungspolitik in den nächsten Jahren generell
    estaltet und strukturiert werden soll und welche Defi-
    ite man noch sieht. In Accra wurde aufgezeigt, dass die
    oordination aller Beteiligten sicher verbessert werden
    ann: im Sinne von mehr Wirksamkeit und mehr Effi-
    ienz in der Entwicklungszusammenarbeit.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Bärbel Kofler
    Ich glaube aber auch, dass es an der Zeit ist, von rück-
    wärtsgewandten Ideen und Diskussionen, die in den Me-
    dien manchmal herumgeistern, in denen zum Beispiel
    von einer Entscheidungsbefugnis hinsichtlich der bilate-
    ralen EZ und einer Übertragung dieser Befugnis auf die
    deutschen Botschaften gesprochen wird, Abstand zu
    nehmen, weil das einer Entwicklungspolitik, die sich als
    Strukturpolitik im Zusammenwirken mit den Partnerlän-
    dern versteht, einfach nicht gerecht wird und weil man
    mit solchen Ideen nicht auf der Höhe der Zeit ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Christian Ruck [CDU/CSU])


    Wir brauchen ein Mehr an Dialog auf Regierungs-
    ebene, auf Parlamentsebene und zwischen den zivilge-
    sellschaftlichen Institutionen der Länder und ein Mehr
    an Transparenz. Auch dafür kann mit der viel gescholte-
    nen Budgethilfe durchaus der eine oder andere Anreiz
    gegeben werden. Wir brauchen beim Aufbau der Struk-
    turen eine Unterstützung unserer Partnerländer.

    In den Zeitungen war ein sehr schönes Zitat des
    Staatspräsidenten von Ghana darüber zu lesen, wie er die
    Entwicklungszusammenarbeit sieht. Dort stand: Ent-
    wicklungszusammenarbeit muss die Kapazitäten von
    Regierungen und Verwaltungen stärken und in den Emp-
    fängerländern ökonomische Muskeln aufbauen lassen. –
    Ich finde, das ist eine sehr richtige Aussage. Damit wird
    ausgesagt, dass nicht nur Veränderungen bei Projekten,
    die im Einzelnen sehr sinnvoll sein können – das möchte
    ich nicht bestreiten –, sondern auch der Strukturen ange-
    gangen werden müssen, der Strukturen, die dazu führen,
    dass Menschen in Armut leben, die in den Ländern
    selbst nicht nachhaltig bekämpft werden kann. Hierfür
    müssen wir geeignete Instrumentarien und geeignete
    Mittel finden.


    (Beifall des Abg. Dr. Sascha Raabe [SPD] – Dr. Karl Addicks [FDP]: Die Wirtschafterländer stärken!)


    – Um auf den Zwischenruf einzugehen: Die Wirtschaf-
    terländer kann man nur stärken, indem die Gesamtstruk-
    tur der einzelnen Länder in einem vernünftigen Maße
    gestärkt wird. Dazu müssen zuvor Verwaltungen ge-
    stärkt und ein Rechtssystem aufgebaut werden, die ver-
    nünftig funktionieren.

    Das kann man am Beispiel Ghana erkennen, wenn
    man sich das dortige Justizwesen anschaut und sich die
    Diskussionen über die Boden- und Landrechtsreform so-
    wie darüber anhört, welche begleitenden Beiträge man
    hier wirklich leisten kann, damit die Streitfragen in die-
    sem Land zum Wohle der Bürger beantwortet werden
    können und – das ist nichts Ehrenrühriges; dagegen hat
    ja niemand etwas – damit in diesen Ländern später auch
    investiert werden kann.

    Im Rahmen der Debatte um den Strukturaufbau
    sollte man den Blick auch auf Ruanda richten. Die Kol-
    legen, die an der Reise teilgenommen haben und viel-
    leicht mit einigen neuen Erkenntnissen nach Hause ge-
    kommen sind, können bestätigen, dass Ruanda ein Land
    ist, das sehr viel dafür tut, seine eigenen Strukturen zu

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    (C (D erändern, um die Armut aus eigener Kraft und nachhalig bekämpfen zu können. Das Land braucht auf dem eg dorthin Unterstützung und Hilfe. Dazu gehören die ermittlung von Know-how, Beratung und finanzielle owie humanitäre Unterstützung. Was passiert dort? Durch den Besuch des Landes onnten wir es beobachten: Durch das Know-how und ie Mittel, die wir Ruanda bereitstellen, werden Steuerehörden, Rechnungshöfe und eine dezentrale Verwalung aufgebaut. Außerdem werden Parlamente gestärkt nd eingerichtet. Dies ist ein ganz elementares Zeichen afür, dass es eine Regierung mit der Armutsbekämpung ernst meint. Außerdem wird das notwendige Personal in den entprechenden Bereichen bereitgestellt. Dies ist gar nicht o einfach, da qualifiziertes Personal benötigt wird. Das urde uns vom Rechnungshof berichtet: Man braucht ualifizierte Mitarbeiter, die so gut bezahlt sind, dass sie eim Rechnungshof bleiben und nicht von anderen Firen abgeworben werden. Diese Mitarbeiter werden ge raucht, damit die eben genannten Institutionen aufgeaut werden können. Das muss allerdings finanziert erden. Diese Institutionen sind die Basis dafür, dass Länder hre eigenen Einnahmen steigern können. In Ruanda das möchte ich nebenbei einmal erwähnen – hat man n den letzten zehn Jahren eine Versechsfachung der teuereinnahmen verzeichnet, weil die Basis für Steuerinnahmen mittlerweile eine andere ist. Außerdem stellt sich folgende Frage – da geht es um achhaltige Armutsbekämpfung –: Wie geben diese änder die Mittel aus? Es muss überprüft werden, ob in inem Land vernünftige Ansätze gewählt werden, zum eispiel die sogenannte Community-based Insurance. Es uss untersucht werden, ob soziale Versicherungssys eme auf das ganze Land ausgedehnt werden, sodass die 5 Prozent der im informellen Sektor beschäftigten enschen in Ruanda etwas davon haben. Für die Men chen wäre das eine Absicherung. Außerdem würde daurch der soziale Frieden im Land aufgebaut und stabiliiert. Ich bin sehr stolz, dass es der SPD-Fraktion, aber uch insgesamt den Koalitionsfraktionen im letzten Jahr elungen ist, die sozialen Sicherungssysteme durch eien gemeinsamen Antrag voranzubringen. Ich bin stolz arauf, dass er vom Ministerium im Haushalt aufgegrifen worden ist. Man kann an vielen Ländern in Ansätzen ehen, wie man an dieser Stelle zu einer positiven Weierentwicklung kommt. Man kann es an vielen Beispielen sehen: Entwickungspolitik ist wesentlich mehr als nur Nothilfe; dies ollte man an dieser Stelle deutlich machen. Der Haushaltsplan ist aus meiner Sicht sehr positiv zu ewerten. Zu vielen Punkten wird es spannende und länere Diskussionen geben. Ich finde es sehr schön, dass er Zivile Friedensdienst deutlich mehr Mittel zur Verügung gestellt bekommt. Ich weiß, dass durch diesen Dr. Bärbel Kofler Beitrag nicht alle Konflikte in den Konfliktregionen gelöst werden können. Ich war vor kurzem im Ostkongo. Mir ist sehr wohl bewusst, dass dadurch die Probleme bezüglich der Verteilung von Ressourcen, der Verteilung von Armut und Reichtum, der Rechtlosigkeit und Rechtsstaatlichkeit sowie der Rebellenbewegungen nicht gelöst werden können. Aber es gilt auch Folgendes zu beachten, was uns von einem Wissenschaftler eines Instituts in Goma gesagt wurde: Der Krieg hat die Psyche der Menschen nachhaltig verändert und geschädigt. Bevor wir mit irgendwelchen Arbeiten beginnen können, müssen wir den Menschen, die nicht mehr dieselben sind wie vor dem Krieg, helfen, damit sie wieder unter menschlichen Bedingungen, einschließlich einer gesunden Psyche, einer gesunden Seele, leben können. Gerade in diesem Bereich leistet der Zivile Friedensdienst, auch in so schwierigen Regionen wie dem Ostkongo, eine sehr gute Arbeit. Ich bin sehr froh, dass der Etat in diesem Bereich deutlich aufgestockt wurde. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD)





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