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ID1617514300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Arnold Vaatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Meine sehr verehr-

    ten Damen und Herren! Frau Ministerin, zunächst
    möchte ich mich uneingeschränkt dem Lob anschließen,
    das der Herr Kollege Koppelin für Sie zu formulieren
    wusste, denn ich halte es in der Tat für ein sehr wichtiges
    Zeichen, dass beide Parteien der Großen Koalition in
    Bezug auf die Menschenrechtssituation in China ein kla-
    res Zeichen gesetzt haben. Ich finde es auch gut, wie Sie
    auf die öffentliche Diskussion zu dem Thema Schwel-
    lenländer in unserer Entwicklungspolitik reagiert haben.
    Hierzu sage ich noch einmal: Mein Kompliment!

    Ich glaube, wir haben etwas Wichtiges zu konstatie-
    ren, wenn wir über den Entwicklungshilfehaushalt re-
    den. Bei der Veränderung der internationalen Land-
    schaft, bei der Veränderung des Charakters der
    internationalen Herausforderungen, der Konflikte und
    der Art, wie sie ausgetragen werden, zeigt sich immer
    deutlicher, dass die Entwicklungszusammenarbeit nach
    und nach zu einem unserer wichtigsten vertrauensbil-
    denden Instrumente in der Außenpolitik wird. Demzu-
    folge müssen wir ganz besonders sorgsam damit umge-
    hen. Es ist meines Erachtens ein außerordentlich
    wichtiges Signal, dass der Haushalt des BMZ zusammen
    mit dem der Bildungspolitik von allen unseren Berei-
    chen die höchste Steigerungsrate ausweist. Ich denke,
    das ist ein richtiges Zeichen. Ich denke allerdings auch,
    dass damit eine große Verantwortung verbunden ist.


    (Dr. Karl Addicks [FDP]: Damit haben Sie recht!)


    Ernährungssicherung, globale Sozialstandards, welt-
    weiter Klimaschutz, Hilfe zur Selbsthilfe, insbesondere
    auch im landwirtschaftlichen Bereich, Unterstützung auf
    dem Weg zu Good Governance, Stabilisierung von Ge-

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    (C (D undheitssystemen, Implementierung von Antikorrupionsmechanismen und vieles andere mehr sind Aufgaen der Zeit. Wir können unsere Motivation eigentlich icht mehr allein aus vielen allgemeinen Solidaritätsflichten ableiten. Es ist zunehmend eine Überlebensrage unserer gesamten Gesellschaft, ob uns das gelingt der nicht. Daraus zieht der Entwicklungshilfeetat meies Erachtens den richtigen Schluss. Er räumt der Enticklungskooperation künftig einen noch höheren Stel enwert als im Vorjahr ein. Die Mittelausstattung ist ämlich gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Meine Damen und Herren, damit die Harmonie hier icht allzu sehr überhandnimmt, lassen Sie mich sagen: as war nicht immer so. In der Zeit von Rot-Grün, also on 1998 bis 2005, ist der Haushaltsansatz für das Enticklungshilfeministerium, für das BMZ, um 130 Mil ionen Euro gesunken. Auch daran sollten wir uns einal erinnern. Das kann man allerdings nicht Ihnen, Frau inisterin, anlasten. Sie haben damals mit demselben ngagement wie heute für Ihren Haushalt gefochten. as sich geändert hat, ist die Besetzung des Bundes anzleramtes. ir können nun feststellen, dass Ihnen mit unserer Buneskanzlerin Angela Merkel eine Mitstreiterin erwachen ist, die sich ganz enorm für die Entwicklungszusamenarbeit als wesentliches Element der Politik einsetzt. Ich denke, das gibt uns auch perspektivisch eine ganz esondere Sicherheit. Es zeigt sich nämlich, dass Frau erkel die Verpflichtung zur Entwicklungszusammenar eit nicht als Lippenbekenntnis betrachtet. Ich kann mir orstellen, dass aus ihrer eigenen Biografie heraus, aus er Kenntnis der Lage, wie wir sie 1990 gehabt haben, ass man Hilfe von außen braucht, ihre ganz besondere erantwortung für diesen Politikbereich erwächst, und as ist gut so. Die Bundesregierung hat also in nur vier Jahren die nsätze für den BMZ-Haushalt um 1,85 Milliarden Euro esteigert. Dazu kommen natürlich auch noch erhebliche teigerungen bei auf die ODA-Quote anrechenbaren ositionen in den anderen Ressorts. Das muss auch einal gesagt werden. So kann die Bundesregierung im ahre 2009 fast 2,5 Milliarden Euro mehr für Entwickungshilfe ausgeben als noch 2005. Wir sind damit inwischen das Land mit den zweithöchsten Entwickungsausgaben weltweit. Das halte ich für eine Tatsache, uf die wir in diesem Hause stolz sein können. llein im letzten Jahr haben wir gut 12,2 Milliarden USollar in die Entwicklungszusammenarbeit gegeben. ur die USA haben sich mit 21,7 Milliarden US-Dollar och mehr engagiert. Meine Damen und Herren, wichtig ist allerdings nicht llein, dass wir mehr Geld bereitstellen. Viel wichtiger st, wofür wir die bereitgestellten Mittel einsetzen, ob Arnold Vaatz wir sie effizient einsetzen und ob sie wirklich bei den Menschen, für die sie gedacht sind, ankommen. Da sind natürlich solche Nachrichten, wie sie der Kollege Koppelin vorhin vorgetragen hat, keineswegs vertrauensfördernd. Die Politik muss deshalb danach trachten, dass solche Fehler unterbleiben. Wo wir solche feststellen, müssen wir dafür sorgen, dass sie in Zukunft nicht mehr geschehen. Wenn wir das nicht tun, wird die Entwicklungspolitik in eine Legitimationskrise kommen, die sich in erster Linie nachteilig auf unsere Empfänger, also die armen Länder in der Welt, auswirkt. Deshalb muss es möglich sein, kritisch über die Dinge zu reden, die uns einer Kritik wert erscheinen. Das BMZ gibt für das sogenannte Instrument der programmorientierten Gemeinschaftsfinanzierung mittlerweile mehr als 560 Millionen Euro pro Jahr aus. So wird zum Beispiel direkt in die Staatshaushalte von Uganda, Tansania, Ruanda, Benin, Mosambik, Liberia und Äthiopien eingezahlt. Auch Peru, Guatemala und Vietnam werden bedacht. Ich will überhaupt nicht abstreiten, dass es durchaus vorzeigbare Fälle gibt, bei denen diese Finanzierung Positives für die Empfängerländer bewirkt hat. Aber mit Afghanistan erhält zum Beispiel ein Land Budgethilfe, das im Bertelsmann Transformation Index zur wirtschaftlichen und politischen Entwicklung auf Platz 119 von insgesamt 125 untersuchten Staaten liegt. Liberia und Äthiopien sind kaum besser eingestuft. Es ist deshalb aus meiner Sicht sehr bedenklich, dass wir in Haushalte von Ländern einzahlen, in denen es offensichtlich keine ausreichende Kontrolle über die Staatsfinanzen gibt. Wir werden hier sehr intensiv darüber diskutieren müssen, welche Konsequenzen, ohne dabei das Kind mit dem Bade auszuschütten, aus den ersten Erfahrungen mit diesem umstrittenen Instrument zu ziehen sind. Richtig ist zunächst einmal, dass sich das Parlament jetzt jede einzelne geplante Budgethilfe vom BMZ zur Prüfung vorlegen lässt. Das halte ich auch für gut. Bei der Frage, wie wir das Geld am besten einsetzen, müssen wir uns Gedanken machen, wie wir die bilaterale Zusammenarbeit weiter stärken können; denn das ist ein sehr erfolgreiches Instrument der Entwicklungszusammenarbeit. Wenn vom Erfolg der Entwicklungszusammenarbeit auch andere Interessen, die wir in der deutschen Politik haben, etwa im Umweltschutz, abhängen, müssen wir unsere Mittel für Vorhaben einsetzen, auf deren Ausgestaltung wir später Einfluss nehmen können. Bei multilateralen Institutionen ist das eher selten der Fall. Das gilt umso mehr, als kaum noch eine Weltkonferenz ins Land gehen kann, ohne dass am Ende ein neuer Fonds gegründet wird. Zum Teil ist die Abgrenzung zwischen Aktion und Aktionismus da nicht immer ganz einfach. Die Folge ist: Die multilaterale Institutionenlandschaft wird immer unübersichtlicher und handlungsunfähiger. Allein für den globalen Klimaund Umweltschutz gibt es schon heute gut zwei Handvoll multilaterale Fonds, und ein Ende des Aufwuchses ist nicht absehbar. Unsere Hauptaufgabe s c m S n s s w s r a w i t z c b e M h S z s s s w i c d n b s d w s t B ü S W d l Ü d d t z i R u R (C (D cheint mir daher zu sein, die heutige Entwicklungsarhitektur zu reformieren. Die multilateralen Institutionen üssen endlich schlagkräftiger werden. Ein erster chritt dazu ist, die Zuständigkeiten eindeutig zuzuorden und sie auf wenige Stellen zu konzentrieren. Vor dieem Hintergrund werden wir, glaube ich, in Zukunft orgfältig prüfen müssen, ob und in welchem Umfang ir uns an immer neuen multilateralen Fonds beteiligen ollen und an welcher Stelle wir künftig mehr auf bilateale Kooperation setzen wollen. Eine wichtige Eigenschaft des EZ-Haushaltes ist uch, dass er flexibel sein muss. Er muss auf neue Enticklungen reagieren können. Er muss vor allen Dingen n der Lage sein, auch andere Kräfte in eine Koordinaion zu bringen, wenn ein koordiniertes Vorgehen in Beug auf ein Weltproblem notwendig ist. Ich will das an einem einzigen Beispiel deutlich mahen, der Lage in Simbabwe. Wir beobachten das Prolem seit vielen Jahren. In jüngster Zeit haben wir dort inen Fortschritt beobachten können: Es gibt jetzt eine achtteilung zwischen Regierung und Opposition. Ich alte es für notwendig und wichtig, dass wir an dieser telle prüfen können, inwieweit wir diese Situation nuten können, um den Demokratisierungsprozess dort zu tabilisieren und diesem Land zu einer wirklichen Perpektive zu verhelfen. Das muss unsere haushaltspolitiche Grundkonstruktion hergeben. Ich halte es für notendig, dass wir die Lage dort so einschätzen, wie sie st, ganz bestimmt ohne allzu viel Optimismus. Es ist siher so, dass Herr Mugabe sich offenbar gedacht hat, ass er am besten handelt, indem er seinem Rivalen eiige unlösbare Aufgaben aufgibt, um ihn dann öffentlich loßstellen zu können. Aber gerade diesen Misserfolg ollte der demokratische MDC nicht haben. Wenn wir azu beitragen können, ihn abzuwenden, dann sollten ir das tun. Wenn unsere entwicklungspolitischen Instrumente so ind, dass sie es eher schwierig machen, in solchen Siuationen zu reagieren, dann sollten wir sie überprüfen. udgethilfe beispielsweise nützt in einem solchen Fall berhaupt nichts. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)





    (A) )


    (B) )


    (Hellmut Königshaus [FDP]: Ja!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    tattdessen müssen wir die Lage im Land analysieren.
    ir müssen insbesondere den Rat der politischen Kräfte,

    ie wir unterstützen wollen, aus dem Land selbst einho-
    en, zur Kenntnis nehmen und ihn zur Grundlage unserer
    berlegungen machen. Das ist nicht allein eine Frage
    es Geldes; vielmehr ist es eine Frage der Einstellung,
    er Flexibilität und der Fantasie.

    Ich denke, Frau Ministerin, es wird uns in den nächs-
    en Wochen und Monaten glükken, dieses Problem lösen
    u helfen. Ansonsten hoffe ich, dass unser Haushalt auch
    n anderen Fragen eine gute Grundlage für die Arbeit im
    est der Legislaturperiode eröffnet. Ich will Sie bei allen
    nseren Vorhaben, insbesondere bei der institutionellen
    eform, so weit, wie uns das möglich ist, unterstützen.






    (A) )



    (B) )


    Arnold Vaatz

    (Hellmut Königshaus [FDP]: Wenn Sie können! – Jürgen Koppelin [FDP]: Wie weit ist es denn möglich?)


    Ich hoffe, wir kommen zu einem vernünftigen Ende.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat der Kollege Hüseyin-Kenan Aydin,

Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hüseyin-Kenan Aydin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Wir beraten heute über den Etat des Entwicklungs-
    hilfeministeriums für das Jahr 2009. Er soll um
    12 Prozent steigen. Das haben wir mit Freude zur Kennt-
    nis genommen.

    Herr Vaatz, die viel gelobte Frau Merkel hat in Heili-
    gendamm die Verpflichtung, die ODA-Quote bis zum
    Jahr 2010 auf 0,51 Prozent und bis zum Jahr 2015 auf
    0,7 Prozent zu erhöhen, feierlich bekräftigt. Aufgrund
    der in den letzten beiden Jahren und derzeit geltenden
    0,37 Prozent – dies gilt im Jahre 2009 ebenfalls – wird
    allerdings im Jahr 2010 festgestellt werden, dass diese
    Bundesregierung einen Wortbruch begangen hat, weil
    die vorgesehenen 0,51 Prozent mit der jetzt geplanten
    Steigerung des Etats nicht zu erreichen sein werden.
    Dementsprechend empfehle ich Ihnen, mehr Anstren-
    gungen zu unternehmen, damit die zugesagten Quoten
    erreicht werden, um glaubwürdig gegenüber den Ent-
    wicklungsländern zu sein.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zudem ist es so – das habe ich von diesem Pult aus
    schon mehrfach kritisiert –, dass auf die ODA-Quote die
    Schuldenerlasse, Studienplatzkosten für Studierende und
    sogar die Kosten für die Abschiebung unerwünschter
    Asylbewerber angerechnet werden. Ich halte das für ei-
    nen Skandal. Dies sollte die Bundesregierung dringend
    korrigieren. Zumindest die Kosten für abgeschobene
    Asylbewerber sollten nicht in die ODA-Quote einge-
    rechnet werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Entwicklungszusammenarbeit muss sich daran
    messen lassen, ob sie tatsächlich eine Armutsverminde-
    rung erreicht. Die bisherigen Mittel und Instrumente be-
    wirken leider das Gegenteil. Das hat uns die Hunger-
    katastrophe in diesem Jahr ganz deutlich gezeigt. Zu
    Beginn dieses Jahres haben sich die Preise für lebensnot-
    wendige Grundnahrungsmittel wie Reis und Getreide in
    nur drei Monaten verdoppelt, verdreifacht und vervier-
    facht.

    Was waren die Folgen? Ein direkter Anstieg der Zahl
    der Hungernden auf mehr als 900 Millionen Menschen,
    Hungerrevolten, Fluchtwellen und Angst vor einer unge-
    wissen Zukunft. Es ist mittlerweile unbestritten, dass es

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    (C (D ehr als genug Nahrung für alle auf der Welt gibt. Laut er UN-Ernährungsorganisation FAO reicht die vorhanene Nahrungsmittelproduktion für die Ernährung von 2 Milliarden Menschen aus, wenn man 2 700 Kilokaloien pro Tag zugrunde legt. Das sind fast doppelt so viele enschen, wie derzeit auf dieser Welt überhaupt leben. Warum waren alle von dieser Krise so überrascht? Es ab Ernteausfälle und leere Getreidespeicher; davor haen viele Wissenschaftler schon längst gewarnt. Auch ie steigenden Energiepreise haben einiges dazu beigeragen. Die strukturellen Ursachen der Ernährungskrise aren jedoch schon lange bekannt. Sie sind auf politi che Fehleinschätzungen und eine verfehlte Agrarund andelspolitik zurückzuführen. Die Liberalisierungsolitik und die Marktöffnung für Agrarprodukte haben afür gesorgt, dass lokale Märkte im Süden zerstört wuren. Die Exportsubventionen haben zu Dumpingpreisen on EU-Produkten geführt. Staaten wie Haiti, Burkina Faso, Ägypten oder auch exiko sind nun von Nahrungsmittelimporten abhängig. in Beispiel: Der Milchkonzern Campina hat in den letzen fünf Jahren allein in Deutschland Agrarbeihilfen in öhe von 12,7 Millionen Euro geschenkt bekommen. ugleich wurden seit den 80er-Jahren in Westafrika un er dem Druck von WTO, IWF und Weltbank, aber auch er Regierungen der reichen Länder die Zölle auf Milchrodukte fast völlig auf null gesetzt. Folge: 2005 ostete in Burkina Faso 1 Liter Milch auf Basis subvenionierten europäischen Milchpulvers 30 Cent, die rischmilch der heimischen Viehhirten 45 Cent. Jetzt ra en Sie einmal, was passiert: Pulvermilch erobert die ärkte; die Produktion von Frischmilch und damit die eimische Marktentwicklung werden mit diesen Politien ganz klar zerstört. Das führt nicht zu einer besseren ntwicklung und trägt auch nicht zur Ernährungssouve änität dieser Länder bei. Ein anderes Beispiel: Haiti hat den Import von Reis wischen 1992 und 2003 um mehr als 150 Prozent geteigert. 95 Prozent der Importe kommen aus den USA. uch das ist subventionierter Reis. Seit Mitte der 80er ahre ist dadurch die Nahrungsmittelproduktion in Haiti ro Kopf um ein Drittel geschrumpft. Das sind die Ursahen des Hungers. Ein weiterer Faktor, der sträflich vernachlässigt urde, ist der Agrarsektor. Frau Ministerin, es hat mich ehr gefreut, dass Sie darauf eingegangen sind. Im Auschuss haben wir des Öfteren darüber debattiert. Die örderung der Landwirtschaft im globalen Süden wurde ährend der letzten 20 Jahre komplett vernachlässigt. as ist umso erstaunlicher, als der Kampf gegen Hunger nd Armut das erste und wichtigste der sogenannten illenniumsziele ist. Doch zwischen dem seither wie erholt bekräftigten Anspruch und der Wirklichkeit lafft eine große Lücke. Der Anteil der Landwirtschaftsörderung an der Entwicklungshilfe der Industrieländer st von 17 Prozent im Jahre 1980 auf 3,7 Prozent im ahr 2007 gesunken. Das sind die Tatsachen. Die Agrarreibstoffe haben die Preise für Nahrungsmittel in die öhe getrieben. Das ist unbestritten. Deutschland hat it seiner Quotenpolitik massiv dazu beigetragen, die Hüseyin-Kenan Aydin Anbauflächen für Palmöl, Mais und Soja auszudehnen. Das ist keine kohärente Entwicklungspolitik. Ich möchte auf ein weiteres Gebiet der Zusammenarbeit verweisen, das die Regierung in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt hat: die Sicherstellung einer obligatorischen, gebührenfreien und qualitativ guten Grundschulbildung. Frau Ministerin, es freut mich, dass Sie gerade auch auf diesen Punkt eingegangen sind. Die Zahl der Kinder, die zur Schule gehen, ist in den letzten Jahren zwar gestiegen, sie sagt aber nichts über die Qualität der Schulbildung aus. Die Tatsache, dass nur 20 bis 30 Prozent dieser Kinder einen Schulabschluss erwerben, hat mit der Ausstattung mit Lehrmaterialien und Lehrkräften zu tun. Es bedarf größerer Anstrengungen. Hierzu haben wir einen Antrag in den Bundestag eingebracht, über den wir in den nächsten Wochen beraten. Er wird, wie ich hoffe, dank Ihrer Zustimmung beschlossen, damit wir vorankommen. Es gäbe viel zum entwicklungspolitischen Haushalt zu sagen, den wir in den nächsten Wochen im Ausschuss beraten werden, ich will aber nur noch einen weiteren Punkt kurz ansprechen: Entwicklungspolitik soll Prävention sein. Wenn Entwicklungspolitik Prävention sein und einen längerfristigen, nachhaltigen Frieden sicherstellen soll, dann muss manchen Projekten von Entwicklungspolitikern eine Absage erteilt werden. Vor allem der CDU/CSU-Fraktion rufe ich zu: Mit dem Bau des IlisuStaudamms in der Türkei, der mit Hermesbürgschaften der Bundesregierung sichergestellt wird, verstößt man nicht nur gegen soziale Standards und gegen die Menschenrechte der Menschen am Tigris; der Staudamm in der Türkei wird auch dazu führen, dass das Wasser für die Iraki und die Syrer im Jahr 2020 oder 2030 möglicherweise so knapp sein wird, dass aufgrund dessen ein Flächenkrieg in der Region entsteht. Dafür werden Sie mit zur Verantwortung gezogen. Das tue ich hiermit. Ich hoffe, das macht Sie nachdenklich. Ich hoffe, dass die CDU/CSU bei ihrem Wirtschaftsminister interveniert, damit die Hermesbürgschaft endlich entzogen wird. (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dieses Projekt in der Türkei, das Menschenrechte ver-
    letzt, Sozialstandards ad absurdum führt und die Ursache
    eines möglichen Krieges darstellt, muss endlich beendet
    werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])



    (Abg. Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU] meldet sich zu einer Zwischenfrage)