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    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Ich gebe das Wort dem Kollegen Hüseyin-Kenan

    ydin, Fraktion Die Linke.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Hüseyin-Kenan Aydin
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kol-

egen! Der Krieg in Darfur ist mit der Sommeroffensive
er Regierung in eine neue, verschärfte Runde gegan-
en. Luftangriffe, Kämpfe und gezielte Gewalt aller be-
affneten Gruppen gegen die Zivilbevölkerung haben

ine neue humanitäre Katastrophe heraufbeschworen.

Die Gründe für die neue Eskalation sind vielfältig.
ie Regionalisierung des Konflikts, die fortschreitende
ersplitterung der Konfliktparteien und die mangelnde






(A) )



(B) )


Hüseyin-Kenan Aydin
Gesprächsbereitschaft der Akteure sind die wichtigsten
internen Gründe. Externen Friedensbemühungen fehlten
tragfähige Konzepte, politischer Wille und Geschlossen-
heit.

Vor diesem Hindergrund ist die schlecht ausgestattete
Hybridmission von AU und UNO, UNAMID, fast
zwangläufig zwischen die Fronten geraten. Auch im Sü-
den eskalierten im Mai Gefechte zwischen der Regie-
rungsarmee und der SPLM, die sich an der umstrittenen
Grenzziehung in der ölreichen Abyei-Region entzünde-
ten. Die vorerst entschärfte Krise hat uns die Instabilität
des im Jahre 2005 initiierten Friedensprozesses zwi-
schen Nord und Süd klar vor Augen geführt.

Die Lage im Sudan ist der Bundesregierung bekannt.
Doch die heute zur Abstimmung vorliegenden Anträge
zu UNAMID und UNMIS zeigen, dass sie falsche
Schlussfolgerungen gezogen hat. Die Linke wird keinem
der Anträge zustimmen; denn beide stehen für ein militä-
risches „Weiter so“. Die veränderten politischen Bedin-
gungen wurden nicht ausreichend reflektiert.

In Bezug auf UNMIS vermissen wir ein angepasstes
Konzept zur Unterstützung des Friedensprozesses, der in
seine entscheidende und kritische Phase tritt. Unsere Ab-
lehnung des UNAMID-Antrags ist grundlegender. Hier
fehlt jeder Hinweis darauf, wie sich die Mission in eine
politische Konfliktbearbeitungsstrategie einfügen soll.
Damit ist die entscheidende Voraussetzung nicht erfüllt.
Denn durch Militäreinsätze, auch durch solche mit
UNO-Mandat, werden Konflikte nicht gelöst.


(Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


UNAMID trägt nicht zur Lösung des Darfur-Kon-
flikts bei. Daran wird auch eine Aufstockung der Mis-
sion nichts ändern. Denn ihre entscheidenden Probleme
sind die fehlende politische Grundlage und die man-
gelnde Akzeptanz durch die Konfliktparteien.


(Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


Das Darfur-Friedensabkommen von 2006, das von wich-
tigen Rebellengruppen nie unterzeichnet wurde, ist poli-
tisch tot, und die seither eingeleiteten Vermittlungspro-
zesse sind gescheitert.

Die Blockadeversuche des Baschir-Regimes und die
zunehmenden Angriffe von Rebellengruppen und Mili-
zen belegen, dass UNAMID vor Ort als Kriegspartei
wahrgenommen wird. Daher ist eine Fortsetzung des
Einsatzes aus unserer Sicht kontraproduktiv.


(Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


Der Linken und der Friedensbewegung wird wegen
der Ablehnung von Kriegseinsätzen oft Verantwortungs-
losigkeit vorgeworfen. Ich sage Ihnen aber: Verantwor-
tung zu übernehmen heißt, die nötigen Konsequenzen
aus dem gescheiterten militärischen Engagement zu zie-
hen. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon unterstrich in
seinem letzten Missionsbericht, dass UNAMID kein Er-
satz für einen politischen Prozess sein darf.

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(C (D Wir fordern die Bundesregierung auf, die Initiative zu rgreifen und den politischen Prozess wiederzubeleben. u unseren Forderungen gehören Waffenstillstandsund riedensgespräche auf der nationalen, der regionalen nd der lokalen Konfliktebene, in denen auch zivilgeellschaftliche Kräfte Gehör finden; hier gibt es bereits ewegung. Unerlässlich sind eine verbesserte Verzahnung und oordination der Initiativen durch permanent tätige Verittler der AU und der UNO sowie die stärkere Einbe iehung der Arabischen Liga. Vermittlung erfordert glaubwürdigen politischen ruck auf Rebellenführer, Regierungsmitglieder und ilitärs. In diesem Zusammenhang plädiere ich in Über instimmung mit Kräften der sudanesischen Opposition ür ein vorläufiges Aussetzen weiterer Ermittlungen des nternationalen Strafgerichtshofes gegen al-Baschir. ies ist nach Art. 16 der Römischen Statuten zulässig nd politisch geboten, wenn sich al-Baschir in Richtung riedensprozess bewegt. Parallel zu den Friedensgesprächen muss unter Beteiigung lokaler Kräfte ein Entwicklungsplan für den geamten Sudan erarbeitet werden, um die sozioökonomichen Konfliktursachen zu überwinden. Meine Damen und Herren, Betätigungsfelder für ein ktives und wirksames friedenspolitisches Engagement m Sudan gibt es genug. Die Beteiligung an UNAMID ehört nicht dazu. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


(Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Ich gebe das Wort der Kollegin Kerstin Müller, Bünd-

    is 90/Die Grünen.

    Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    EN):
    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrter Herr

    ydin, da Sie, obwohl Sie zu den Enthaltern Ihrer Frak-
    ion gehören, doch wieder die gesamte Antikriegsrheto-
    ik bemüßigt haben, kann ich es Ihnen nicht ersparen, zu
    eginn kurz aus einem Brief zu zitieren, den Ihr Kol-

    ege, Herr Schäfer, nach einer Reise in den Sudan an Sie
    lle geschrieben hat, und zwar zu den UNMIS- und
    NAMID-Mandaten. Dort heißt es:

    Die UNMIS-Mission hat dort erheblich zur Stabili-
    sierung des Friedensprozesses … beigetragen. Ihre
    Präsenz wird wohl auch in den nächsten Jahren not-
    wendig sein, da die Sicherheitslage nach wie vor
    sehr labil ist.

    s heißt:

    Eine Verlängerung des UNMIS-Mandats erscheint …
    unproblematisch.






    (A) )



    (B) )


    Kerstin Müller (Köln)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Er begründet in diesem Brief übrigens – auch das will
    ich nicht verheimlichen – seine Enthaltung damit, „eine
    kategorische Ablehnung von UNMIS ist gerade unter
    friedens- und abrüstungspolitischen Vorzeichen nicht zu
    begründen und nicht zu verantworten.“ Meine Damen
    und Herren, dem können wir nur aus vollem Herzen zu-
    stimmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Ich denke, diese Rhetorik ist hier völlig fehl am
    Platze. Wir müssen uns mit der Lage im Sudan auseinan-
    dersetzen. Meine Fraktion wird den Anträgen der Bun-
    desregierung zustimmen. Wir halten die Mandate für
    einen notwendigen, aber in keinem Fall für einen hinrei-
    chenden Beitrag – das sage ich auch sehr deutlich –, um
    das Leiden der Menschen in Darfur endlich zu beenden.

    UNAMID kann die Menschen vor allen Dingen in
    Darfur immer noch nicht schützen, weil die internatio-
    nale Gemeinschaft und die Bundesregierung ihre Zusa-
    gen nicht einhalten und der Aufbau zu schleppend vo-
    rangeht.

    An dieser Stelle muss ich leider auch etwas zu dem
    deutschen Beitrag sagen, der sich in der Theorie – wir
    stellen für UNAMID 250 Soldaten und Lufttransporte –
    gut anhört, in der Praxis aber leider nicht viel mehr als
    ein symbolischer Beitrag ist. In dem Brief vom August,
    den der Außenminister und der Verteidigungsminister an
    die Fraktionsvorsitzenden geschrieben haben, wird uns
    berichtet, dass ein deutscher Soldat als Transportplaner
    seinen Dienst im UNAMID-Headquarter in al-Faschir
    tut. Es wird ausgeführt:

    Damit wird Deutschland unter den europäischen
    Nationen zu den größten Truppenstellern gehören.

    Das ist leider nicht zum Lachen. Ich finde, das ist – um
    mit den Worten von Kofi Annan aus einem Interview der
    vergangenen Woche zu sprechen – angesichts von Völ-
    kermord und der verheerenden Situation in Darfur be-
    schämend.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es kann doch nicht sein, dass in einer solchen Situa-
    tion weder die Europäer noch die Mitglieder des Sicher-
    heitsrates noch andere Mitglieder der UNO, die alle
    diese Mission beschlossen haben, in der Lage sind, den
    Aufwuchs dieser Mission zu gewährleisten. Sie sind
    noch nicht einmal in der Lage, zwölf dringend benötigte
    Hubschrauber zur Verfügung zu stellen. Das darf nicht
    sein. Wir fordern, dass das endlich passiert.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Kofi Annan hat der internationalen Gemeinschaft
    mangelnden politischen Willen vorgeworfen. Wir brau-
    chen endlich Gespräche mit den Partnern, wie die Statio-

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    (C (D ierung von UNAMID vorangehen kann. Wir brauchen ber auch endlich – da gebe ich Frau Kollegin Schuster echt – den Dreiklang aus Friedensmission, Waffenstilltand und Friedensgesprächen. Uns ist völlig klar, dass ine Friedensmission allein keinen Frieden schaffen ird. Das behauptet übrigens niemand und hat auch nieand behauptet. Wir fordern aber – und das ist wichtig –, ass dieser Friedensprozess endlich wieder aufgenomen wird; denn das DPA, das Friedensabkommen für arfur, wird allgemein als gescheitert betrachtet. Desalb brauchen wir ganz dringend einen neuen Anlauf. Ich glaube – Fachleute sagen das auch –, dass es im oment aus verschiedenen Gründen ein Window of Op ortunity gibt, unter anderem übrigens auch aufgrund es Haftbefehls gegen al-Baschir. Dies ist meines Erachens ein richtiger und konsequenter Schritt. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    ch sehe auch die Schwierigkeit; ich weiß, dass dies zu
    ehr Spannungen im Land und im Verhältnis zum Su-

    an geführt hat. Von den Befürchtungen ist aber nicht
    iel wahr geworden. Es ist sogar eine neue Dynamik ent-
    tanden, durch die der Verhandlungsdruck auf die Kon-
    liktparteien erhöht werden kann. Ich meine, dass die
    nternationale Gemeinschaft dieses Window of Opportu-
    ity endlich nutzen muss.

    Wir fordern, dass sich die Bundesregierung innerhalb
    er UNO und auch im Rahmen des in Lissabon be-
    chlossenen EU-Afrika-Dialogs für eine neue Sudan-
    riedensinitiative einsetzt und sich vielleicht einmal
    berlegt, einen Sudan-Beauftragten einzusetzen, wie es
    ndere Länder schon lange getan haben. Es geht hier um
    ölkermord, um die schwerste humanitäre Krise welt-
    eit. Die Menschen werden seit 2005 alleingelassen.
    ir brauchen mehr Engagement. Wir dürfen das nicht

    ulassen; wir müssen diesen Völkermord beenden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)