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ID1617510800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Peter Bartels


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Wir kennen ja die daran beteiligte Industrie. Ich emp-

    fehle, dass wir einmal darüber reden, ob wir beim
    A400M von der Industrie Konventionalstrafen fordern
    wollen. Mit der gleichen Industrie reden wir auch da-
    rüber, wie das Eurofighter-Programm in Zukunft gestal-
    tet sein soll.

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    (C (D Es gibt vertragliche Klauseln, durch die es uns schwer emacht wird. „Schwer“ bedeutet aber nicht „unmögich“. Wir müssen jetzt über keine Zahl abstimmen. Ich laube, wir können eine Lösung finden, die für alle Beeiligten – die Industrie und die vier Nationen – besser st, als wenn wir das Programm einfach nur durchlaufen assen würden. Es gibt auch Bedürfnisse der flugzeugbauenden Inustrie in Europa, neue Programme auch wieder aus unerem Haushalt und den Haushalten der Partnernationen inanziert zu bekommen. Genauso gibt es das Interesse nderer Länder an Lösungen, die ich auch für uns vorchlage und mir vorstellen kann. Das wird also eine Verandlungssache sein. Sie haben aber recht: Darüber ist noch keine Einigkeit ergestellt. Wir werden aber darüber reden können. Desalb sage ich, dass die Beratung über den Haushalt eine ute Gelegenheit dazu bietet. (Hellmut Königshaus [FDP]: Habt Ihr eigentlich noch einen Koalitionsausschuss? Warum müsst Ihr das hier verhandeln?)


    Abschließend noch ein paar Sätze zur Wehrpflicht,
    ber die wir an der einen oder anderen Stelle auch schon
    twas gehört haben. Wir Sozialdemokraten erkennen an,
    ass der Verteidigungsminister absolut problembewusst
    st. Die Wehrgerechtigkeit ist ein Problem, wenn fast die
    älfte eines Jahrgangs aus gesundheitlichen Gründen

    usgemustert wird. Wir glauben aber, dass es keine Dau-
    rlösung sein kann, dann einfach ein paar Tausend Wehr-
    flichtige außerhalb der Struktur zusätzlich einzuziehen.
    ie notwendigen Mittel dafür sollten wir lieber in die
    erbesserung der Attraktivität des Dienstes in der Bun-
    eswehr investieren. Hier müssen wir in Zukunft mehr
    un. Darüber besteht in diesem Hause große Einigkeit.


    (Birgit Homburger [FDP]: Aber nicht in der SPD!)


    Um die Wehrpflicht, die wir gemeinsam wollen, Herr
    inister, auf Dauer verfassungsfest zu sichern, brauchen
    ir ein neues Wehrpflichtmodell. Die SPD hat Vor-

    chläge dafür gemacht. Lassen Sie uns auf dieser Grund-
    age einen neuen Konsens finden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Weitere Wortmeldungen zu diesem Einzelplan liegen

icht vor.

Ich unterbreche an dieser Stelle die Haushaltsberatun-
en und rufe Tagesordnungspunkt 4 auf:

– Beratung der Beschlussempfehlung und des

(3. Ausschuss)


Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter
deutscher Streitkräfte an der United Nations
Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf
Grundlage der Resolutionen 1701 (2006)







(A) )



(B) )


Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms
und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der
Vereinten Nationen vom 11. August 2006
bzw. 27. August 2008

– Drucksachen 16/10207, 16/10240 –

Berichterstattung:
Abgeordnete Eckart von Klaeden
Niels Annen
Dr. Werner Hoyer
Wolfgang Gehrcke
Jürgen Trittin


(8. Ausschuss)


– Drucksache 16/10241 –

Berichterstattung:
Abgeordnete Norbert Barthle
Lothar Mark
Jürgen Koppelin
Dr. Gesine Lötzsch
Omid Nouripour

Hierzu liegt ein Entschließungsantrag der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen vor. Über die Beschlussempfeh-
lung werden wir später namentlich abstimmen.

Ich mache darauf aufmerksam, dass bei dem darauf-
folgenden Tagesordnungspunkt über zwei weitere Be-
schlussempfehlungen ebenfalls namentlich abzustimmen
ist, sodass wir heute insgesamt drei namentliche Abstim-
mungen durchführen werden.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. Gibt es Wi-
derspruch? – Das ist nicht der Fall. Dann ist das so be-
schlossen.

Ich eröffne die Aussprache und erteile als erstem Red-
ner dem Kollegen Dr. Rolf Mützenich von der SPD-
Fraktion das Wort.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rolf Mützenich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

    Anwesenheit deutscher Soldaten vor der libanesischen
    Küste ist nicht selbstverständlich. Angesichts der deut-
    schen Vergangenheit bleibt die Stationierung deutscher
    Soldaten an Israels Grenzen ein Wagnis. Deshalb lehnten
    einige Kolleginnen und Kollegen meiner Fraktion vor
    zwei Jahren den Einsatz deutscher Soldaten ab. Wenige
    Abgeordnete werden dies heute wieder tun. Ich respek-
    tiere deren Entscheidung. Gleichwohl komme ich bei der
    Gewichtung der Argumente zu einem anderen Ergebnis.

    Wir wissen, dass gewaltsam ausgetragene Konflikte
    nur politisch befriedet können werden. Vorher müssen
    aber die Waffen schweigen. Nach meinem Verständnis
    ist die Absicherung der Waffenruhe der Kernauftrag von
    UNIFIL.

    Die Mission im Libanon bleibt gefährlich. Rund
    50 Soldaten der internationalen Schutztruppe kamen in
    den vergangenen zwei Jahren ums Leben oder wurden
    verletzt. Im Südlibanon sterben weiterhin Menschen

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    (C (D urch Minen und Streubomben. Das ist das schreckliche rbe eines Krieges, den unverantwortliche Männer prooziert und geführt haben. Die politische Bilanz von UNIFIL ist gemischt: Der affenschmuggel wurde nicht unterbunden, und die age an der Blauen Linie bleibt angespannt. Israel hält ebiete im Libanon weiterhin besetzt und überfliegt lianesisches Hoheitsgebiet. Das Grenzmanagement steckt och in den Anfängen. Dennoch gibt es Erfolge: Es konnte vor allem ein iederaufflammen der Kämpfe verhindert werden, lüchtlinge kehrten zurück, Kriegsschäden wurden beeitigt und Minen geräumt. Die Menschen müssen nicht tündlich um ihr Leben fürchten. Die Kinder gehen wieer zur Schule. Der mühsame Alltag gewinnt neue Konuren. Die Libanesen hoffen auf eine bessere Zukunft. Das hat UNIFIL nicht allein geschafft. Doch ohne die riedensmission wären diese Fortschritte kaum möglich ewesen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Erst vor wenigen Wochen konnte der Libanon eine
    efährliche innenpolitische Krise bewältigen. Zahlreiche
    lutige Anschläge, die Unfähigkeit gewaltbereiter liba-
    esischer Politiker zum Kompromiss und der Einfluss
    xterner Akteure brachten das Land an den Abgrund ei-
    es neuen Bürgerkrieges.

    Heute hat der Libanon eine begrenzte Stabilität er-
    eicht. Obwohl die Lage angespannt bleibt, sind die

    ahl eines Staatspräsidenten und die Bildung einer All-
    arteienregierung wichtige positive Signale. Die größten
    erausforderungen aber bleiben eine handlungsfähige
    nd verantwortungsvolle Regierung in Beirut, der Wille
    ur Verständigung und die Demilitarisierung des Alltags
    owie gewaltbereiter Gruppen. Ich setze große Hoffnun-
    en in den nationalen Dialog und die bevorstehenden
    arlamentswahlen.

    In diesem Zusammenhang möchte ich mit Erlaubnis
    es Präsidenten einige Kolleginnen und Kollegen aus
    em Libanon ganz herzlich begrüßen, die auf Einladung
    er Bundesregierung im Rahmen des Gästeprogramms
    nsere heutige Debatte auf der Zuschauertribüne verfol-
    en.


    (Beifall)


    ch freue mich, dass sie gerade zum Thema Wahlrechts-
    eform bei uns sind. Es ist wichtig, dass wir unsere Hoff-
    ungen äußern und den Libanon unterstützen.

    Eine wichtige Voraussetzung für das Aufweichen der
    lockaden im Nahen Osten war ein Umdenken in den
    SA. Nach Jahren der Gleichgültigkeit engagiert sich
    ie Regierung in Washington wieder mit diplomatischen
    itteln und Initiativen. Auch die Verantwortlichen in
    ashington mussten akzeptieren, dass es ohne Syrien

    eine Fortschritte geben kann. Die Einladung einer syri-
    chen Delegation nach Annapolis war daher folgerichtig
    nd notwendig.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Rolf Mützenich
    Es war der deutsche Außenminister, der seine ameri-
    kanische Kollegin von dieser Geste überzeugen konnte,
    und es war Frank-Walter Steinmeier, der in Syrien für
    eine konstruktive Mitarbeit geworben hat.


    (Beifall bei der SPD – Volker Kauder [CDU/ CSU]: Supertyp!)


    Das waren kluge, starke und ausgewogene Botschaf-
    ten. Sie waren nicht ohne Risiko. Doch eine Außenpoli-
    tik, die nur auf schöne Bilder setzt, schafft keine Verän-
    derungen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn man sich in der Politik an Kriterien wie Zunei-
    gung/Abneigung oder gut/böse ausrichtet, verleitet dies
    zu Fehlurteilen, gerade im Nahen Osten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    In Zeiten neuer Spannungen brauchen wir eine Politik,
    die zur Entspannung beiträgt. Deshalb hätte ich mir ge-
    wünscht, dass Frank-Walter Steinmeier von Anfang an
    die Unterstützung der gesamten Bundesregierung gehabt
    hätte.


    (Beifall bei der SPD)


    Vor wenigen Wochen haben Syrien und der Libanon
    die Absicht geäußert, diplomatische Beziehungen zu-
    einander aufzunehmen; das ist eine gute Nachricht.
    Mehr noch: Syrien und Israel verhandeln unter Vermitt-
    lung der Türkei über Frieden. Hätte die Waffenruhe im
    Länderdreieck nicht gehalten, wären solche Fortschritte
    unwahrscheinlich gewesen. UNIFIL hat hier politische
    Lösungen mit ermöglicht.

    Bei uns haben einige die Mission allein mit Sicher-
    heitsinteressen Israels begründet. Diese Aussage ist aus
    meiner Sicht missverständlich und engt den Handlungs-
    spielraum der Politik ein. Zweifellos fördert die Waffen-
    ruhe auch die Sicherheit Israels. Aber das Mandat ist
    ebenso ein Instrument, um die Integrität und die Souve-
    ränität des Libanon zu stärken. Ohne UNIFIL hätte Is-
    rael die Seeblockade nicht beendet. Erst die internatio-
    nale Mission hat der libanesischen Innenpolitik neue
    Spielräume eröffnet.

    Im Übrigen wird Israel erst dann Sicherheit finden,
    wenn es mit seinen Nachbarn in Frieden lebt. Dafür
    braucht es politischen Willen und Mut sowie die Fähig-
    keit zum Kompromiss auf allen Seiten.

    UNIFIL ist im Kern eine klassische Blauhelmmis-
    sion. Das Mandat unterstreicht die Verantwortung der
    Vereinten Nationen als Hüter der internationalen Sicher-
    heit. Deshalb war ich vor zwei Jahren enttäuscht, als die
    FDP nahezu geschlossen das Mandat ablehnte. Es waren
    damals ganz offensichtlich innenpolitische Gründe, die
    ihr Nein motivierten. Ihr Spielraum, ihr Verhalten heute
    zu ändern, ist deshalb begrenzt. Das ist bedauerlich;
    denn UNIFIL hätte eine breite Mehrheit im deutschen
    Parlament verdient.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


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    (C (D Auch die Linke hätte UNIFIL zum Beginn eines auenpolitischen Lernprozesses machen können. Andere inksparteien hatten dem Mandat von Beginn an zugetimmt. Im Gegensatz zu Ihnen wissen diese Parteien, ass UN-Friedenstruppen dann sinnvoll sind, wenn sie as Töten stoppen und den Rahmen für Stabilität bilden. ie Linke wird an dieser grundsätzlichen Frage nicht orbeikommen. Konstruktiver Pazifismus erschöpft sich icht im Antimilitarismus. Begrenzte militärische Beiräge können den Aufbau ziviler Strukturen und Mentaliäten erleichtern. Das kann aber nur erkennen, wer erantwortlich handeln will. Doch die Linke ist die Geangene eines Mannes, der Verantwortung scheut. (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Bundeswehrangehörigen, die im Rahmen von
    NIFIL ihre Arbeit tun, tragen Verantwortung. Wir kön-
    en ihnen die Last nicht abnehmen. Wir können aber
    azu beitragen, dass die Mission breite Akzeptanz fin-
    et. Wenn es dann noch gelingt, zu helfen, den Libanon
    u stabilisieren und Frieden im Nahen Osten zu fördern,
    ann haben wir die Chancen der UNIFIL-Mission ge-
    utzt. Deshalb ist die Verlängerung des Mandats um
    eitere 15 Monate gerechtfertigt. Ich bitte um Ihre Zu-

    timmung.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)