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ID1617509100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Thomas Silberhorn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Im Einzelplan 14 des Haushaltsentwurfs 2009
    legen wir ein klares Bekenntnis zur Bundeswehr ab.
    Auch wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden können,
    wird doch die notwendige finanzielle Ausstattung der
    Bundeswehr gesichert. Das ist bei den Personalausgaben
    der Fall. Das betrifft die Übernahme des Tarifabschlus-
    ses im öffentlichen Dienst – das ist schon erwähnt wor-
    den –, die Wehrsolderhöhung und die Angleichung der
    Besoldung zwischen Ost und West. Es ist aber auch bei
    Betrieb und Investitionen der Fall. Ich darf Ihnen, Frau
    Homburger, mitgeben, dass Ihr Vorwurf, es würde nicht
    ausreichend lange Trennungsgeld gezahlt, aufgenommen
    wurde und sich das Problem auf dem Weg zu einer guten
    Lösung befindet.


    (Birgit Homburger [FDP]: Das ist schon ein Jahr!)


    Der Bundesverteidigungsminister hat auf den Weg ge-
    bracht, dass über die gesamte Einsatzdauer Trennungs-
    geld gezahlt wird.

    Der Haushaltsentwurf ist insgesamt ein Beitrag dazu,
    die begonnene Modernisierung und Transformation
    der Streitkräfte fortzusetzen. Das ist von besonderer
    Bedeutung für unsere Auslandseinsätze. Unterschätzen
    wir jenseits mancher Vorwürfe in diesem Hause nicht,
    dass es eine breite öffentliche Unterstützung dafür gibt,
    dass unsere Soldaten im Einsatz bestmöglich ausgerüstet
    und ausgestattet werden. Dem trägt dieser Haushaltsent-
    wurf Rechnung.

    Am Beispiel Afghanistans lässt sich besonders he-
    rausstellen, welche Bedeutung bestmögliche Ausrüstung

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    (C (D nd Ausstattung unserer Soldaten haben. Dazu, dass uns ier Grüne und FDP vorwerfen, wir wollten aus wahlaktischen Gründen nicht über Afghanistan diskutieren, ann ich nur sagen: Wenn Sie in der Sache einen Beitrag azu leisten wollten, dann hatten Sie die Gelegenheit azu. (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann legt doch das Mandat vor, wenn es kein Wahlkampfthema ist!)


    ch will die Gelegenheit nutzen und ausführlich Stellung
    azu nehmen. Die Lage in Afghanistan ist sicherlich
    chwieriger geworden. Sie ist in weiten Teilen des Lan-
    es instabil. Ich meine, dass es jetzt notwendig ist, dass
    ir unsere Erfolge, die wir etwa im Bildungswesen oder

    m Gesundheitssektor durchaus erreicht haben, nicht ge-
    ährden. Deshalb müssen alle Bemühungen darauf ge-
    ichtet sein, für unser Engagement in Afghanistan das
    ertrauen der dortigen Bevölkerung zu erhalten und zu
    ertiefen.

    Wir haben eine sehr klare Zielvorstellung für unser
    fghanistanengagement, die im ISAF-Mandat des letz-

    en Jahres deutlich formuliert ist – ich zitiere –: Es geht
    arum, „die afghanischen Sicherheitskräfte zu befähi-
    en, Sicherheit im eigenen Lande zu gewährleisten.“ Es
    eht darum, die Verantwortung in afghanische Hände
    bergeben zu können und die Voraussetzungen dafür zu
    chaffen.

    Dazu gehört, dass wir auch die afghanische Regie-
    ung stärker in die Pflicht nehmen. Wir dürfen sie als
    mpfänger umfangreicher Hilfen nicht aus der Verant-
    ortung entlassen, aus eigener Kraft Drogenanbau, Kri-
    inalität und Korruption zu bekämpfen und demokrati-

    che und rechtsstaatliche Strukturen aufzubauen. Wir
    rinnern uns: Die Bundeswehr ist auf Einladung der af-
    hanischen Regierung dort im Land. Deswegen muss
    iese Regierung das Ihre zur Stabilisierung und zum
    iederaufbau des eigenen Landes beitragen.

    Deutschland leistet als drittgrößter Truppensteller ei-
    en substanziellen Beitrag zur Stabilisierung Afghanis-
    ans, der im Übrigen von der dortigen Bevölkerung hoch
    eschätzt wird. Aber wir wissen: Afghanistan ist mit
    ilitärischen Mitteln allein nicht zu stabilisieren. Eine

    inseitige Betonung der militärischen Komponente
    ürde Widerstände in der Bevölkerung provozieren und
    en Taliban möglicherweise in die Hände spielen. Des-
    egen vertreten wir übereinstimmend einen vernetzten
    nsatz. Ich glaube, dass es wichtig ist, mit der anstehen-
    en Mandatsverlängerung dafür Sorge zu tragen, dass
    er Umfang der zivilen Hilfe nun annähernd in Einklang
    it dem militärischen Beitrag gebracht wird.

    Ich halte es auch für notwendig, dass wir nicht nur in
    fghanistan, sondern bei allen Auslandseinsätzen der
    undeswehr eine schlüssige Gesamtkonzeption vorle-
    en. Ich denke, dass das Afghanistan-Konzept der Bun-
    esregierung, das vor wenigen Tagen vorgestellt worden
    st, ein Schritt in die richtige Richtung ist. Mir fällt auf,
    ass, wenn ich es richtig sehe, erstmals alle beteiligten
    essorts als Autoren des Afghanistan-Konzepts benannt
    erden und dass für jede Aufgabe, die wir dort überneh-






    (A) )



    (B) )


    Thomas Silberhorn
    men wollen, Ziele formuliert worden sind. Das ist kei-
    neswegs eine Marginalie, sondern konzeptionell und
    qualitativ ein Fortschritt, bei dem wir aber nicht stehen-
    bleiben dürfen.

    Ich halte es für notwendig, dass wir bei der Formulie-
    rung des Afghanistanmandats und aller weiteren Man-
    date genauso vorgehen, nämlich bei der Erarbeitung die-
    ser Mandate alle Ressorts einbeziehen. Es ist keineswegs
    nur eine Angelegenheit des Verteidigungsministeriums
    und des Auswärtigen Amtes. Das Innenministerium und
    das BMZ müssen genauso in die Erarbeitung der Man-
    date einbezogen werden. Die zivile Komponente muss
    ebenso wie die militärische in dem Mandat, das uns im
    Bundestag zur Beschlussfassung vorgelegt wird, Be-
    rücksichtigung finden.

    Ein Weiteres: Ich meine, dass sich jedes einzelne Res-
    sort auf messbare Zielvorgaben verständigen sollte, die
    wir dann auch mit Haushaltsmitteln unterlegen können
    und die wir uns im nächsten Jahr, wenn die Mandatsver-
    längerung nochmals ansteht, wieder vorlegen können,
    um überprüfen zu können, ob die Ziele, die sich die Bun-
    desregierung selbst gesetzt hat, tatsächlich erreicht wor-
    den sind.

    Eine letzte Bemerkung zu diesem Thema. Ich finde,
    dass wir unseren zivil-militärisch vernetzten Ansatz
    auch in der öffentlichen Debatte über die Auslandsein-
    sätze der Bundeswehr zum Tragen bringen müssen.
    Dazu gehört, dass wir nicht allein über die Anzahl der
    Soldaten streiten, sondern den ganzheitlichen Ansatz un-
    seres Einsatzes in Afghanistan und an anderen Orten der
    Welt auch in der Kommunikation über unser militäri-
    sches und ziviles Engagement deutlich machen sollten.

    Ich möchte allen Soldatinnen und Soldaten, aber auch
    den zivilen Wiederaufbauhelfern ausdrücklich für ihren
    Einsatz danken. Sie genießen für ihren Dienst internatio-
    nal höchste Reputation. Ich denke, für ihre gefährliche
    Aufgabe verdienen sie auch den geschlossenen Rückhalt
    unserer Bevölkerung und des Deutschen Bundestages.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich diese Ge-
    legenheit nutzen, in wenigen Sätzen einige Ausführun-
    gen zum komplexen Thema Georgien zu machen. Ich
    halte es für wichtig, darauf hinzuweisen, dass es sich
    hierbei nicht um einen neuen Ost-West-Konflikt handelt.
    Gerade die Reaktion der Shanghai-Gruppe zeigt, dass
    wir es mit einem internationalen Konflikt zu tun haben.
    Die internationale Gemeinschaft muss ungeachtet der je-
    weiligen Verantwortlichkeiten der Beteiligten ihren An-
    spruch deutlich machen, dass ihre Rechtsgrundlagen ge-
    achtet und durchgesetzt werden.

    Es ist begrüßenswert, dass die Europäische Union
    nach der Eskalation in Georgien die Initiative ergriffen
    hat: mit dem Sechspunkteplan der französischen Ratsprä-
    sidentschaft, der Einsetzung einer zivilen Beobachtermis-
    sion und der Ernennung eines Georgienbeauftragten, aber
    auch mit der Forderung nach einer unabhängigen interna-
    tionalen Untersuchungskommission. Das geschlossene
    Auftreten der Europäischen Union stärkt ihre Rolle im
    Rahmen des internationalen Krisenmanagements. Das

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    (C (D ind die Aufgaben, für die wir die Europäische Union rauchen, nicht für eine Nabelschau, die immer neue orschriften zur Folge hat. Nach diesem Exkurs möchte ich auf den Haushalt zuückkommen. Im Entwurf des Haushalts 2009 werden ie richtigen Prioritäten gesetzt. Wir leisten einen Beirag zur Stärkung der Bundeswehr und zum Schutz unseer Sicherheitsinteressen. Damit bleiben wir handlungsähig. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von der LINKEN: Dann ist ja alles in Ordnung!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Als letzter Redner zu diesem Einzelplan hat der Kol-

ege Dr. Hans-Peter Bartels von der SPD-Fraktion das
ort.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Peter Bartels


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    ine Haushaltsdebatte im Parlament ist dazu da, die Un-
    erschiede zwischen Regierung und Opposition und

    anchmal auch die Unterschiede zwischen Parlaments-
    ehrheit und Regierung deutlich zu machen.


    (Elke Hoff [FDP]: Und zwischen sich selbst und dem Koalitionspartner!)


    nverändert gilt nämlich das Struck’sche Gesetz, dass
    eine Vorlage den Bundestag so verlässt, wie sie von der
    egierung eingebracht wurde. Manchmal war allerdings
    uch die Regierung klüger, wenn sie aus dem Bundestag
    erauskam.

    Vorweg: Dieser Verteidigungsetat weist einen tüchti-
    en Zuwachs aus. Das ist notwendig, aber nicht selbst-
    erständlich. Mein Dank gilt den verantwortlichen
    inistern Jung und Steinbrück. Sie haben gemeinsam

    ine vernünftige Linie gefunden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    In der Bundeswehr hört man die Klage, dass das Geld
    ennoch nicht ausreicht, insbesondere nicht für alle nur
    enkbaren Beschaffungsprogramme. Das ist wahr, aber
    nvermeidlich und war nie anders. Das zwingt uns dazu,
    rioritäten zu setzen. Dafür bilden die heutige sicher-
    eitspolitische Bedrohungsanalyse und die tatsächlich
    tattfindenden Einsätze den Maßstab, nicht irgendeine
    tückzahlkalkulation von 1997.

    Wenn das Geld nicht für alles reicht, gibt es drei Mög-
    ichkeiten, damit umzugehen: erstens, mehr Geld zu be-
    orgen; zweitens, die Strukturen der Realität anzupassen
    nd dabei auch europäisch zu denken; drittens, zu fra-
    en, wo immer noch Mittel verschwendet werden, von
    er Materialerhaltung über die Infrastruktur bis hin zu
    innlosbeschaffungen. Das sind die Möglichkeiten, die
    an hat. Ich empfehle, die zweite und die dritte Mög-

    ichkeit nicht zu vernachlässigen.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Hans-Peter Bartels
    Jetzt möchte ich etwas zum Thema Verschwendung
    sagen. Die Beschaffung von Zusatzausrüstung für vier
    vorhandene Airbusse der Luftwaffe, die zur militäri-
    schen Luftbetankung eingesetzt werden sollen, kostet
    uns 210 Millionen Euro. Diese Zusatzausrüstung sollte
    ab 2003 zur Verfügung stehen. Bis heute ist sie aber
    nicht über das Versuchsstadium hinaus. In vier oder fünf
    Jahren müsste allerdings der A400M, der ebenfalls über
    die Fähigkeit der Luftbetankung verfügt, bereitstehen.
    Da fragt man sich: Brauchen wir diese Übergangslösung
    jetzt noch? Müssen wir dieses Geld wirklich zahlen?

    Anderes Beispiel: P-3C ORION, der Seefernaufklärer
    der Marine. International fliegen 500 Maschinen dieses
    Typs. Sie werden weltweit in drei Servicezentren gewar-
    tet. Deutschland baut nun ein eigenes viertes Wartungs-
    zentrum auf, exklusiv für unsere acht Flugzeuge. Die
    erste Instandsetzung dauert 14 Monate. Zudem wird es
    richtig teuer. Für solche Sonderwege haben wir eigent-
    lich kein Geld übrig.

    Ein dritter Fall: Die Marine wollte ursprünglich auf
    ein einziges Hubschraubermuster umrüsten, den sagen-
    umwobenen MH-90. Alle diese Hubschrauber sollten
    auf einem Fliegerhorst stationiert werden, weil das ef-
    fektiv ist.

    Gegenwärtig gibt es zwei Hubschraubertypen und
    zwei Stützpunkte. Weil nun aber immer noch kein Proto-
    typ des MH-90 existiert, werden trotzdem schon einmal
    alle 43 Hubschrauber – SEA LYNX und SEA KING
    plus acht ORION – auf einem Platz zusammengefasst.
    Man baut dann eben fürs Erste Provisorien – man kann
    auch sagen: Investitionsruinen – und schaut, was die Zu-
    kunft bringt. Hauptsache teuer umziehen, war ja lange
    geplant. Herr Minister, ich meine, das sollten Sie sich
    noch einmal anschauen.

    Das gilt auch für das Eurofighter-Programm als sol-
    ches. Wir Sozialdemokraten meinen, dass die Hälfte der
    dritten Tranche für Deutschland ausreichend wäre. Wir
    hätten dann 146 hochmoderne, zweirollenfähige Kampf-
    flugzeuge in vier statt in fünf Geschwadern. Über den
    Rest der dritten Tranche müsste eine Einigung mit den
    Partnernationen sowie den Herstellern möglich sein. Das
    Zauberwort heißt Anrechnung des Exports. Wenn das für
    Großbritannien und Italien gehen sollte, warum dann
    nicht für alle, also auch für uns?

    Weil die alten Preise nicht mehr auskömmlich sind,
    werden wir neue Verträge beschließen müssen.