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ID1617508900

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    9. derCDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rainer Arnold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    Seit knapp zehn Jahren ist die Bundeswehr in einem
    schwierigen Umgestaltungsprozess. In dieser Zeit haben
    200 000 Soldaten ihren Dienst im Einsatz für Stabilität
    und Frieden geleistet. Dieser Auftrag bestimmt bei der
    Bundeswehr das Denken, die Konzepte, die Ausbildung,
    die Organisation und die Ausrüstung. Der diesjährige
    Haushalt mit einer Erhöhung von 1,6 Milliarden Euro
    trägt dem Rechnung, auch wenn es richtig ist, dass ein
    großer Teil des Geldes für zusätzliche personelle Maß-
    nahmen und Gehaltserhöhungen notwendig ist. Den-
    noch: Die Mittel reichen aus, damit die Bundeswehr so-
    wohl die Transformation weiterführen als auch ihren
    internationalen Verpflichtungen gerecht werden kann.

    Gelegentlich ist es schon so, dass die Wirtschaft zum
    Helfer wird, damit das Geld reicht. Das freut uns nicht,
    sondern das ist ein Ärgernis. Jahr für Jahr fließen für
    wichtige große Vorhaben Mittel, die die Soldaten drin-
    gend bräuchten, nicht ab, weil die Wirtschaft ihre Ver-
    einbarungen nicht einhält. Dies macht uns sehr ernst-
    hafte Sorgen, und das muss man auch ganz deutlich
    ansprechen. Ich glaube, wir sollten uns alle in diesem
    Haus einig sein, dass Vertragstreue keine Einbahnstraße
    ist. Aber falsch ist, Frau Kollegin Homburger, dass das
    Geld für den Schutz der Soldaten fehlt. Jeder Soldat
    und jeder Bürger in Deutschland muss wissen: All das,
    was die Bundeswehr an Anforderungen zur Sicherheit
    und zum Schutz der Soldaten gestellt hat und was auch
    beschaffbar war, weil es auf den Märkten verfügbar war,
    ist nie am Deutschen Bundestag gescheitert. Diese Zu-
    sage gilt auch für die Zukunft.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dennoch: Einfach die Augen zumachen und die
    Transformation immer nur weiterführen, wird in der Tat
    nicht ausreichen. Es ist Zeit, zu reflektieren, wo nachjus-
    tiert werden muss. Das gilt für Material, das vor
    15 Jahren bestellt wurde und das wir heute möglicher-

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    (C (D eise nicht mehr in dem Umfang brauchen. Es gilt für ie innere Organisation der Bundeswehr. Das gilt für inernationale Organisationen, wenn ich an die NATOesponse-Force denke. Das gilt im Übrigen auch für die ehrpflicht, die im Grundsatz die richtige Ansage ist, ie aber in einer veränderten Sicherheitswelt und einer eränderten Arbeitsund Ausbildungswelt für junge enschen selbstverständlich so weiterentwickelt werden uss, dass sie in Zukunft überhaupt tragen kann und ak eptiert wird. Dazu haben die Sozialdemokraten Vorchläge gemacht. Bei all diesen technischen Debatten ist eines entscheiend: Die Bundeswehr wird in erster Linie von den enschen, die bei ihr Dienst tun, geprägt. Es gibt Solda en, die zehnmal in einem Auslandseinsatz waren. Das erändert Menschen, das verändert deren familiäre ituation, deren Einbettung in das lokale soziale Gefüge. arüber sollten wir uns an erster Stelle Gedanken ma hen. Das Materielle ist zweifellos wichtig. Aber klar ist: en Beruf eines Soldaten wird niemand nur mit Blick uf die Gehaltsstruktur des öffentlichen Dienstes wähen. Die Menschen, die wir kennenlernen, haben viel ehr immer noch andere Beweggründe, sich dieser Verntwortung zu stellen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir ie Attraktivität der Bundeswehr im Auge haben. Noch gehören der Bundeswehr Jahr für Jahr 60 000 Personen an. In zehn Jahren werden es nur noch 50 000 sein. Wir haben eine veränderte Arbeitsmarktituation – auch wegen der Reformen, die Sozialdemoraten vorangebracht haben. Die Bundeswehr steht in eiem härteren Wettbewerb um kluge und qualifizierte öpfe. Deshalb ist es höchste Zeit, dass die Weichen neu estellt werden. Ich bedauere es sehr, dass die Verbände, ie die Soldaten vertreten, sich unserer Idee einer S-Beoldung nicht nähern konnten. Ich bin ziemlich sicher, ass das allgemeine Beamtenrecht nicht mehr zu einer rmee im Einsatz passt. Die Große Koalition könnte ine Chance bieten, in dieser Sache weiterzukommen. ir werden darüber nachdenken müssen. Der Minister at den Vorschlag gemacht – wir begrüßen ihn –, dass es ür Soldaten auf Zeit ähnliche Mechanismen gibt, eine usätzliche Altersversorgung zu bekommen, wie für enschen im zivilen Berufsleben. Kollege Kahrs hat deutlich gemacht, wie wichtig es st, die Infrastruktur voranzubringen. Ich glaube, es ist ut, dass es das Sonderprogramm „Sanierung Kasernen est“ gibt. Wir müssen allerdings schauen, dass es auch ut umgesetzt wird. Sechs-Mann-Stuben entsprechen icht mehr dem Standard, den junge Menschen heute on ihrem Arbeitsplatz erwarten. Natürlich gehört auch ie Bereithaltung von Pendlerwohnungen dazu. Nach diesem engagierten Vortrag des Kollegen Kahrs ls Haushälter sage ich sehr gelassen: Wenn alle Hausälter dies so sähen wie du, Johannes, dann müssten wir as miteinander hinbekommen und bewerkstelligen könen. Ich glaube, das ist ein Angebot. Wir sollten in den Rainer Arnold nächsten Wochen versuchen, das eine oder andere in Form von Anträgen in die Diskussion zu bringen. Zu dieser Überprüfung der Transformation gehört natürlich auch, dass die Frage der Einsätze stets zu überprüfen ist. Nun haben die Linken heute in dieser und in der Debatte über den Etat des Auswärtigen Amtes ein Bild abgegeben, das deutlich macht: Sie wollen Deutschland in die außenund sicherheitspolitische Isolation führen. (Katrin Kunert [DIE LINKE]: So ein Quatsch!)


    (Beifall bei der SPD)





    (A) )


    (B) )


    Herr Kollege Schäfer, Sie reden davon, dass die NATO
    zu einem kooperativen Sicherheitsinstrument weiterent-
    wickelt werden muss. Was anderes ist denn die NATO
    sowohl von ihren Verträgen als auch vom Urteil des Ver-
    fassungsgerichtes her? Das Bundesverfassungsgericht
    hat genau diesen Punkt herausgegriffen und bestätigt,
    dass die NATO ein kooperatives Sicherheitsinstrument
    ist.


    (Zuruf des Abg. Paul Schäfer [Köln] [DIE LINKE])


    – Nein, Sie wollen die NATO abschaffen. Sie wollen am
    Ende auch die Bundeswehr abschaffen.

    Um es auf den Punkt zu bringen: Sie sind mit dieser
    Position in der Berliner Politik nicht einmal ein Partner
    für ernsthafte Gespräche in der Sicherheits- und Außen-
    politik.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Zur Debatte darüber, ob wir uns in Afghanistan in ei-
    nem Krieg befinden, die hier auch eine Rolle gespielt
    hat: Die Kollegin Knoche hat es innerhalb weniger
    Sekunden geschafft, den Begriff „Krieg“ circa 10- bis
    15-mal zu verwenden. Auch der Chef des Bundeswehr-
    Verbandes hat darüber reflektiert. Ich glaube, dass es bei
    den Menschen in der Bundeswehr wichtigere Sorgen
    gibt, dass die Menschen, die durch die Einsätze Leid er-
    fahren und Angehörige verlieren, keine Debatte über
    Krieg und Frieden benötigen.


    (Zuruf des Abg. Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE])


    – Passen Sie einmal auf. – Wir müssen in der Wortwahl
    präzise bleiben. Da ist doch ganz klar: Weder nach unse-
    rer Verfassung noch nach dem internationalen Völker-
    recht befinden wir uns im Krieg.

    Man kann darüber reden, wie wir mit dem Wort
    „Krieg“ im Alltagssprachgebrauch umgehen. Da ist es
    schon gut, dass wir Deutsche nicht den Weg der Anglo-
    amerikaner gehen, die ganz schnell Krieg gegen alles
    Mögliche führen, sondern dass der Begriff „Krieg“ in
    unserem Sprachalltag immer mit den Bildern und den
    Erinnerungen, was Krieg in Deutschland und in der Welt
    wirklich bedeutet hat, verwoben bleiben wird. Das unter-
    scheidet uns von anderen Ländern, und so soll das auch
    bleiben. Ich fürchte, wer ständig von Krieg redet und ei-
    ner Gesellschaft einredet, sie befinde sich im Krieg, der
    wird am Ende die Gesellschaft, die Politik und auch die

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    (C (D treitkräfte durch seine Rhetorik verändern. Das wäre alsch. Das wollen wir nicht. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Bei unserem Einsatz in Afghanistan können wir uns
    atürlich nicht aussuchen, ob deutsche Soldaten kämp-
    en oder Aufbauhilfe leisten. Das wird uns von Aufstän-
    ischen aufgezwungen. Damit das ganz klar ist: Das ist
    in Kampf gegen Aufständische. Das ist die richtige Be-
    rifflichkeit. Das ist kein Krieg. Die Bundeswehr ist aber
    uch kein bewaffnetes Technisches Hilfswerk. Die
    inge sind nicht wirklich kompliziert.

    Wir debattieren hier immer wieder über Afghanistan
    nd die sogenannte Exit-Strategie. Natürlich gibt es für
    fghanistan immer wieder neue Konzepte und Strate-
    ien: von den Petersberger Beschlüssen über den in Lon-
    on beschlossenen Afghanistan-Compact über die Paris-
    onferenz bis zur NATO-Tagung in Bukarest. Ich
    laube nicht, dass wir eine völlig neue Strategie suchen
    üssen. Wir müssen es vielmehr schaffen, das als richtig
    rkanntes zu unterfüttern und in Afghanistan mit aller
    onsequenz umzusetzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    as gilt für den zivilen wie den militärischen Bereich
    nd für den Aufbau der Polizei gleichermaßen. Das ist in
    fghanistan angesagt. Das ist das Entscheidende.

    Ich glaube, dass wir die Position, die Deutschland be-
    üglich des Kampfes gegen den Drogenanbau bisher
    ertreten hat, überdenken müssen. Wenn im Norden, wo
    ie Deutschen Verantwortung tragen, die Afghanen in
    rster Linie selbst gegen den Drogenanbau vorgehen,
    nd die Deutschen nur logistisch unterstützen, dann ist
    as ein guter Weg. Wenn wir aber erkennen, dass die
    rogenwirtschaft im Süden und Osten des Landes nicht
    ur die Terroristen von morgen nährt, sondern diese sich
    uch zunehmend im afghanischen Staatsapparat breitma-
    hen, und die Polizei im Süden und Osten gleichzeitig
    och nicht in der Lage ist, für Sicherheit zu sorgen, dann
    uss in der NATO in der Tat eine ernsthafte Debatte da-

    über geführt werden dürfen, ob die ISAF nicht doch
    zusammen mit den Afghanen – mehr Verantwortung

    ür diesen Bereich erhalten sollte.

    Eine letzte Bemerkung dazu: Aufgrund der vielen zi-
    ilen Opfer, die es in Afghanistan gegeben hat – übri-
    ens wurden 800 Soldaten von Terroristen umgebracht –,
    erden wir nie einfach zur Tagesordnung übergehen
    önnen. Afghanistan muss ständig auf der Tagesordnung
    er NATO stehen. Ich weiß, dass unser Außen- und un-
    er Verteidigungsminister dafür sorgen. Die NATO muss
    lles Menschenmögliche tun, um zivile Opfer zu vermei-
    en.

    Heute wurde den Soldaten häufig gedankt. Das ist
    ehr wichtig. Ich glaube aber, dass es in einer Parla-
    entsarmee auch um etwas anderes geht, nämlich um
    irkliches Vertrauen, um Vertrauen in zwei Richtun-
    en. Bei meinen vielen Gesprächen mit Soldaten in
    nternationalen Einsätzen habe ich den Eindruck gewon-






    (A) )



    (B) )


    Rainer Arnold
    nen, dass wir Parlamentarier täglich neu um das Ver-
    trauen der Soldaten werben müssen. Sie müssen sehen,
    dass wir bei den Entscheidungen über Einsätze mit uns
    ringen, dass sich jeder von uns diese Entscheidung nicht
    einfach macht. Wir müssen die Soldaten besuchen und
    uns ihre Sorgen anhören. All dies geschieht.

    Andererseits haben wir aber auch allen Grund, den
    Menschen, die bei der Bundeswehr Dienst tun, zu ver-
    trauen. Mit 255 000 Soldaten ist das eine große Organi-
    sation. Da wird es immer einzelne Fehler geben. Für
    diese Fehler gibt es eine große demokratische Errungen-
    schaft: Soldaten können sich im Zweifelsfall unter das
    Regime des deutschen Rechtsstaates stellen.

    Es ist etwas Neues, es ist Teil der jüngeren deutschen
    Geschichte, dass Soldaten, die für Deutschland in der
    Welt unterwegs sind, das Ansehen der Bundesrepublik in
    der Welt mehren.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Thomas Silberhorn von der

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Silberhorn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Im Einzelplan 14 des Haushaltsentwurfs 2009
    legen wir ein klares Bekenntnis zur Bundeswehr ab.
    Auch wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden können,
    wird doch die notwendige finanzielle Ausstattung der
    Bundeswehr gesichert. Das ist bei den Personalausgaben
    der Fall. Das betrifft die Übernahme des Tarifabschlus-
    ses im öffentlichen Dienst – das ist schon erwähnt wor-
    den –, die Wehrsolderhöhung und die Angleichung der
    Besoldung zwischen Ost und West. Es ist aber auch bei
    Betrieb und Investitionen der Fall. Ich darf Ihnen, Frau
    Homburger, mitgeben, dass Ihr Vorwurf, es würde nicht
    ausreichend lange Trennungsgeld gezahlt, aufgenommen
    wurde und sich das Problem auf dem Weg zu einer guten
    Lösung befindet.


    (Birgit Homburger [FDP]: Das ist schon ein Jahr!)


    Der Bundesverteidigungsminister hat auf den Weg ge-
    bracht, dass über die gesamte Einsatzdauer Trennungs-
    geld gezahlt wird.

    Der Haushaltsentwurf ist insgesamt ein Beitrag dazu,
    die begonnene Modernisierung und Transformation
    der Streitkräfte fortzusetzen. Das ist von besonderer
    Bedeutung für unsere Auslandseinsätze. Unterschätzen
    wir jenseits mancher Vorwürfe in diesem Hause nicht,
    dass es eine breite öffentliche Unterstützung dafür gibt,
    dass unsere Soldaten im Einsatz bestmöglich ausgerüstet
    und ausgestattet werden. Dem trägt dieser Haushaltsent-
    wurf Rechnung.

    Am Beispiel Afghanistans lässt sich besonders he-
    rausstellen, welche Bedeutung bestmögliche Ausrüstung

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    (C (D nd Ausstattung unserer Soldaten haben. Dazu, dass uns ier Grüne und FDP vorwerfen, wir wollten aus wahlaktischen Gründen nicht über Afghanistan diskutieren, ann ich nur sagen: Wenn Sie in der Sache einen Beitrag azu leisten wollten, dann hatten Sie die Gelegenheit azu. (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann legt doch das Mandat vor, wenn es kein Wahlkampfthema ist!)


    ch will die Gelegenheit nutzen und ausführlich Stellung
    azu nehmen. Die Lage in Afghanistan ist sicherlich
    chwieriger geworden. Sie ist in weiten Teilen des Lan-
    es instabil. Ich meine, dass es jetzt notwendig ist, dass
    ir unsere Erfolge, die wir etwa im Bildungswesen oder

    m Gesundheitssektor durchaus erreicht haben, nicht ge-
    ährden. Deshalb müssen alle Bemühungen darauf ge-
    ichtet sein, für unser Engagement in Afghanistan das
    ertrauen der dortigen Bevölkerung zu erhalten und zu
    ertiefen.

    Wir haben eine sehr klare Zielvorstellung für unser
    fghanistanengagement, die im ISAF-Mandat des letz-

    en Jahres deutlich formuliert ist – ich zitiere –: Es geht
    arum, „die afghanischen Sicherheitskräfte zu befähi-
    en, Sicherheit im eigenen Lande zu gewährleisten.“ Es
    eht darum, die Verantwortung in afghanische Hände
    bergeben zu können und die Voraussetzungen dafür zu
    chaffen.

    Dazu gehört, dass wir auch die afghanische Regie-
    ung stärker in die Pflicht nehmen. Wir dürfen sie als
    mpfänger umfangreicher Hilfen nicht aus der Verant-
    ortung entlassen, aus eigener Kraft Drogenanbau, Kri-
    inalität und Korruption zu bekämpfen und demokrati-

    che und rechtsstaatliche Strukturen aufzubauen. Wir
    rinnern uns: Die Bundeswehr ist auf Einladung der af-
    hanischen Regierung dort im Land. Deswegen muss
    iese Regierung das Ihre zur Stabilisierung und zum
    iederaufbau des eigenen Landes beitragen.

    Deutschland leistet als drittgrößter Truppensteller ei-
    en substanziellen Beitrag zur Stabilisierung Afghanis-
    ans, der im Übrigen von der dortigen Bevölkerung hoch
    eschätzt wird. Aber wir wissen: Afghanistan ist mit
    ilitärischen Mitteln allein nicht zu stabilisieren. Eine

    inseitige Betonung der militärischen Komponente
    ürde Widerstände in der Bevölkerung provozieren und
    en Taliban möglicherweise in die Hände spielen. Des-
    egen vertreten wir übereinstimmend einen vernetzten
    nsatz. Ich glaube, dass es wichtig ist, mit der anstehen-
    en Mandatsverlängerung dafür Sorge zu tragen, dass
    er Umfang der zivilen Hilfe nun annähernd in Einklang
    it dem militärischen Beitrag gebracht wird.

    Ich halte es auch für notwendig, dass wir nicht nur in
    fghanistan, sondern bei allen Auslandseinsätzen der
    undeswehr eine schlüssige Gesamtkonzeption vorle-
    en. Ich denke, dass das Afghanistan-Konzept der Bun-
    esregierung, das vor wenigen Tagen vorgestellt worden
    st, ein Schritt in die richtige Richtung ist. Mir fällt auf,
    ass, wenn ich es richtig sehe, erstmals alle beteiligten
    essorts als Autoren des Afghanistan-Konzepts benannt
    erden und dass für jede Aufgabe, die wir dort überneh-






    (A) )



    (B) )


    Thomas Silberhorn
    men wollen, Ziele formuliert worden sind. Das ist kei-
    neswegs eine Marginalie, sondern konzeptionell und
    qualitativ ein Fortschritt, bei dem wir aber nicht stehen-
    bleiben dürfen.

    Ich halte es für notwendig, dass wir bei der Formulie-
    rung des Afghanistanmandats und aller weiteren Man-
    date genauso vorgehen, nämlich bei der Erarbeitung die-
    ser Mandate alle Ressorts einbeziehen. Es ist keineswegs
    nur eine Angelegenheit des Verteidigungsministeriums
    und des Auswärtigen Amtes. Das Innenministerium und
    das BMZ müssen genauso in die Erarbeitung der Man-
    date einbezogen werden. Die zivile Komponente muss
    ebenso wie die militärische in dem Mandat, das uns im
    Bundestag zur Beschlussfassung vorgelegt wird, Be-
    rücksichtigung finden.

    Ein Weiteres: Ich meine, dass sich jedes einzelne Res-
    sort auf messbare Zielvorgaben verständigen sollte, die
    wir dann auch mit Haushaltsmitteln unterlegen können
    und die wir uns im nächsten Jahr, wenn die Mandatsver-
    längerung nochmals ansteht, wieder vorlegen können,
    um überprüfen zu können, ob die Ziele, die sich die Bun-
    desregierung selbst gesetzt hat, tatsächlich erreicht wor-
    den sind.

    Eine letzte Bemerkung zu diesem Thema. Ich finde,
    dass wir unseren zivil-militärisch vernetzten Ansatz
    auch in der öffentlichen Debatte über die Auslandsein-
    sätze der Bundeswehr zum Tragen bringen müssen.
    Dazu gehört, dass wir nicht allein über die Anzahl der
    Soldaten streiten, sondern den ganzheitlichen Ansatz un-
    seres Einsatzes in Afghanistan und an anderen Orten der
    Welt auch in der Kommunikation über unser militäri-
    sches und ziviles Engagement deutlich machen sollten.

    Ich möchte allen Soldatinnen und Soldaten, aber auch
    den zivilen Wiederaufbauhelfern ausdrücklich für ihren
    Einsatz danken. Sie genießen für ihren Dienst internatio-
    nal höchste Reputation. Ich denke, für ihre gefährliche
    Aufgabe verdienen sie auch den geschlossenen Rückhalt
    unserer Bevölkerung und des Deutschen Bundestages.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich diese Ge-
    legenheit nutzen, in wenigen Sätzen einige Ausführun-
    gen zum komplexen Thema Georgien zu machen. Ich
    halte es für wichtig, darauf hinzuweisen, dass es sich
    hierbei nicht um einen neuen Ost-West-Konflikt handelt.
    Gerade die Reaktion der Shanghai-Gruppe zeigt, dass
    wir es mit einem internationalen Konflikt zu tun haben.
    Die internationale Gemeinschaft muss ungeachtet der je-
    weiligen Verantwortlichkeiten der Beteiligten ihren An-
    spruch deutlich machen, dass ihre Rechtsgrundlagen ge-
    achtet und durchgesetzt werden.

    Es ist begrüßenswert, dass die Europäische Union
    nach der Eskalation in Georgien die Initiative ergriffen
    hat: mit dem Sechspunkteplan der französischen Ratsprä-
    sidentschaft, der Einsetzung einer zivilen Beobachtermis-
    sion und der Ernennung eines Georgienbeauftragten, aber
    auch mit der Forderung nach einer unabhängigen interna-
    tionalen Untersuchungskommission. Das geschlossene
    Auftreten der Europäischen Union stärkt ihre Rolle im
    Rahmen des internationalen Krisenmanagements. Das

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    (C (D ind die Aufgaben, für die wir die Europäische Union rauchen, nicht für eine Nabelschau, die immer neue orschriften zur Folge hat. Nach diesem Exkurs möchte ich auf den Haushalt zuückkommen. Im Entwurf des Haushalts 2009 werden ie richtigen Prioritäten gesetzt. Wir leisten einen Beirag zur Stärkung der Bundeswehr und zum Schutz unseer Sicherheitsinteressen. Damit bleiben wir handlungsähig. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von der LINKEN: Dann ist ja alles in Ordnung!)