Rede:
ID1617506200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Nächster: 1
    2. Redner: 1
    3. ist: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Gert: 1
    7. Weisskirchenfür: 1
    8. die: 1
    9. SPD-Fraktion.LzskfgGgvWdfdHazorastAtdPnskvPgufUBlsnhsdgIKrdstMsnh\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gerda Hasselfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Nächste Rednerin ist die Kollegin Kerstin Müller für

    die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

    Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    NEN):

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Sehr ge-
    ehrter Herr Kollege Leutert, ich möchte noch etwas zu
    Ihrem Beitrag sagen. Wenn ich mich richtig erinnere, ge-
    hören die Beiträge an die Vereinten Nationen übrigens
    auch zum Einzelplan, den wir hier beraten. Diese Bei-
    träge als „Militarisierung der deutschen Außenpolitik“
    zu bezeichnen, ist, finde ich, für eine Völkerrechtspartei
    schon ziemlich danebengegriffen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Gerd Andres [SPD]: Die ganze Rede war doch Quatsch!)


    Ich hätte noch ein paar andere Stellen – zivile Konflikt-
    prävention und Ähnliches – nehmen können.

    Ich möchte mich in meinem Beitrag auf Afghanistan
    konzentrieren. Wenn es hier um die Grundlinien der
    deutschen Außenpolitik geht, dann ist das ein Thema,
    das wir nicht nur im Zusammenhang mit der Mandats-
    verlängerung diskutieren sollten. Die eher schlechten
    Nachrichten häufen sich in letzter Zeit. Im Zeitraum
    vom 6. bis zum 31. August kam es auch im deutschen
    Verantwortungsbereich, im Norden, zu Anschlägen. Es
    gab zwei IED-Anschläge und ein Selbstmordattentat auf
    Patrouillen der deutschen Soldaten, bei dem ein Soldat
    starb, sowie den schrecklichen Vorfall an einem Check-
    point, bei dem eine Frau und zwei Kinder ums Leben ka-
    men.

    Das zeigt: Die Sicherheitslage in Afghanistan, auch
    im Norden des Landes, verschärft sich. Ich glaube, da
    gibt es nichts zu beschönigen. Liebe Frau Kollegin

    K
    S
    f
    A

    u
    u
    E
    r

    g

    d
    a
    d
    e
    t
    s
    D
    d
    n

    n
    k
    a
    b
    g
    f

    r
    m
    v
    e
    n
    d
    a
    a
    s
    G
    t
    e

    d
    s
    w
    c
    n
    m
    t

    t
    B
    s
    i

    (C (D noche, ich finde es dennoch – auch gegenüber unseren oldaten – absolut unangemessen, dass Sie diese Vorälle sofort für Ihre immer gleiche Forderung nach einem bzug aus Afghanistan instrumentalisieren (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Werner Hoyer [FDP])


    nd damit diesen Tod junger Soldaten dazu benutzen,
    m in der Bevölkerung weiter Stimmung gegen diesen
    insatz zu machen. Ich finde es unerträglich, das ausge-

    echnet immer an dieser Stelle zu tun.

    Auch wenn es eine Verschärfung der Sicherheitslage
    ibt, ist es falsch und unverantwortlich, zu behaupten
    auch das will ich hier sehr klar sagen –, deutsche Sol-

    aten würden im Norden Krieg führen. Jeder, der sich
    us vermeintlich noch so guten Gründen in der Art an
    ieser Debatte beteiligt – das sind nicht nur die Linken;
    s gibt auch andere in der Gesellschaft, die das tun –,
    rägt meiner Meinung nach nicht zur Aufklärung bei,
    ondern erweist der ganzen Sache einen Bärendienst.
    as war jedenfalls ganz klar das Ergebnis einer Reise,
    ie der Herr Kollege Nachtwei und ich im August unter-
    ommen haben.

    Die Bundeswehr führt im Norden nach wie vor kei-
    en Krieg gegen Aufständische – aggressive Gegnerbe-
    ämpfung, Terroristenjagd, das findet im deutschen Ver-
    ntwortungsbereich unter ISAF nicht statt –, sondern sie
    emüht sich um Gewalteindämmung und leistet, übri-
    ens immer häufiger, schlicht Sicherheitsunterstützung
    ür die afghanische Armee, die ANA.

    Allerdings – das will ich an die Adresse der Bundes-
    egierung sagen – geht die verschärfte Sicherheitslage
    it einer extrem schlechten Stimmungslage in der Be-

    ölkerung einher – das will ich von unserer Reise hier
    inmal zur Kenntnis geben; das muss man sehr ernst
    ehmen –, einer schlechten Stimmungslage gegenüber
    er Regierung Karzai und damit verbunden zunehmend
    uch gegenüber der internationalen Gemeinschaft. Von
    nfänglicher Aufbaueuphorie ist also nichts mehr zu
    püren. Der Vorwurf „massive Korruption“ ist in jedem
    espräch ein Thema, ebenso der Vorwurf „Kollabora-

    ion mit den Warlords“. Auch wird beklagt, dass kaum
    twas von den Aufbaumitteln vor Ort ankommt.

    Deshalb sage ich an uns alle und aus der Sicht einer,
    ie den Einsatz deutscher Soldaten im Grundsatz unter-
    tützt und will, dass er erfolgreich wird, sehr klar: Wenn
    ir angesichts der Dynamik von sich verschärfender Si-

    herheitslage und sich verschlechternder Stimmungslage
    icht endlich einen Kurswechsel einleiten, dann – das ist
    eine ganz große Befürchtung – wird dieser Afghanis-

    an-Einsatz scheitern.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb ist es meiner Meinung nach – um es vorsich-
    ig zu formulieren – nicht klug, dass die Antwort der
    undesregierung, etwa mit dem letzte Woche beschlos-

    enen Afghanistan-Konzept, ein schlichtes „Weiter so“
    st.


    (Hüseyin-Kenan Aydin [DIE LINKE]: Ja!)







    (A) )



    (B) )


    Kerstin Müller (Köln)

    Meiner Meinung nach fährt man damit den Einsatz vor
    die Wand.

    Herr Außenminister, Sie haben auf der Geberkonfe-
    renz im Juni in Paris noch einmal klar gesagt, ein „Wei-
    ter so“ dürfe es in Afghanistan nicht geben.


    (Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister: Gibt es auch nicht!)


    – Doch. An den meisten Stellen gibt es das. Deshalb will
    ich erneut sagen, was unserer Meinung nach „Kurswech-
    sel“ bedeutet.

    Gestern haben die UN noch einmal erklärt: Es gab
    noch nie so viele zivile Opfer wie im August, und ich er-
    innere an den Vorfall in Schindand, wo 90 Zivilisten, da-
    von 60 Kinder durch Luftangriffe starben. Sie sagen, der
    Strategiewechsel habe stattgefunden. Ich kann Ihnen
    von unserer Reise nur berichten: Dieser Strategiewech-
    sel hat am Boden nicht stattgefunden.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es!)


    Ich finde es falsch, zu sagen: Wir dürfen anderen
    nicht vorhalten, was sie in ihrem Einsatzbereich viel-
    leicht falsch oder anders machen. – Glauben Sie nicht,
    dass die Afghanen im Norden oder im Westen oder in
    Kabul nicht ganz genau beobachten, was im Süden und
    im Osten passiert? In jedem Gespräch bekommen Sie
    genannt, was wieder passiert ist, dass es zivile Opfer ge-
    geben hat. Deshalb glaube ich, dass es ganz entschei-
    dend ist, den Kurswechsel, der innerhalb der NATO viel-
    leicht diskutiert wurde, aber im Süden und im Osten von
    einigen Partnern offensichtlich nicht umgesetzt wird,
    vorzunehmen. Diesen Kurswechsel müssen Sie von den
    anderen Partnern in der internationalen Gemeinschaft
    dringend einfordern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der zweite Punkt beim Kurswechsel ist, dass der zi-
    vile Aufbau endlich Priorität bekommen und ins Zen-
    trum des Unterstützungsmandats von ISAF gestellt wer-
    den muss. Nur erwähnen möchte ich – wir werden es im
    Rahmen der Diskussion des Mandats noch ausführlicher
    darlegen –: Wenn wir zu einer sich selbst tragenden Si-
    cherheit kommen wollen, dann muss der Aufbau von Ar-
    mee und Polizei ins Zentrum. Armee, das ist eine rela-
    tive Erfolgsgeschichte – das bekommt man überall zu
    hören –; die Polizei, das ist immer noch ein Desaster.
    Wir haben Interesse daran, dass die Polizei in Afghanis-
    tan aufgebaut wird. Die EUPOL-Mission ist immer noch
    nicht auf der richtigen Schiene. Wir sind massiv dafür,
    dass das bilaterale Polizeiprojekt, das gut, aber immer
    noch zu klein ist, ganz intensiv ausgebaut wird. Das ist
    entscheidend, wenn es in naher Zukuft um eine Exit-
    Strategie gehen und wenn dieser Einsatz erfolgreich sein
    soll.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Gert Weisskirchen

für die SPD-Fraktion.

L
z
s
k
f
g
G
g
v
W
d
f
d
H
a

z
o
r
a
s
t
A
t
d
P
n
s
k
v
P

g
u
f
U
B
l

s
n
h
s
d
g
I
K
r
d
s
t
M
s
n
h

(C (D Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! iebe Kerstin Müller, ein Blick in den Haushaltsentwurf eigt, dass ein Plus von 170 Millionen Euro bereitgetellt wird, um genau das zu untermauern und zu bestären, was der Herr Außenminister hier sagt, nämlich daür zu sorgen, dass der zivile Aufbau in Afghanistan estärkt und unterstützt wird und weitere Projekte in ang gesetzt werden. Das ist die Absicht, wenn wir saen, wir müssen im Land selbst einen Strategiewechsel oranbringen. Das betrifft die Bereiche Polizei, Schulen, asserprojekte, Elektrizität und Verkehr. Es geht darum, ie Infrastruktur zu stärken und zu unterstützen und daür mehr Finanzmittel in die Hand zu nehmen. Genau as ist der Strategiewechsel, der sich jetzt zusätzlich im aushaltsentwurf, den wir später verabschieden werden, bzeichnet. Ich möchte noch einen Gedanken des Kollegen u Guttenberg aus seiner Rede von vorhin zu werterientierter Außenpolitik aufgreifen. Man kann dies hetorisch immer wunderbar beschreiben. Es kommt ber immer darauf an, was das konkret bedeutet. Ich age mit aller Klarheit: Wer zum Beispiel durch die Mitel des Bundeshaushalts, durch die Unterstützung des ußenministers und beispielsweise auch durch die Un erstützung der SPD und der SPD-Bundestagsfraktion afür gesorgt hat, dass Boris Tadic eine Chance hat, als räsident gewählt zu werden, der ist dann auch derjeige, der versucht hat, die Demokratie und den europäichen Gedanken in Serbien zu unterstützen, zu verstären und nachher auch zu einem politischen Sieg zu erhelfen. Ich darf zurückfragen: Wer hat Kostunica als artner in der eigenen Parteifamilie? Liebe Kollegin Beck, Sie wissen es genauso gut, es eht immer darum, das konkret und präzise zu machen nd sich dann richtig für die Kräfte der Demokratie und ür die Kräfte zu entscheiden, die in die Europäische nion führen. Das kann man immer nur an konkreten eispielen machen. In Serbien haben wir das sehr deut ich gemacht. Das ist werteorientierte Außenpolitik. Lassen Sie mich noch einmal auf den Konflikt im üdlichen Kaukasus zurückkommen. Wir alle haben eien Moment lang in den Abgrund geblickt, als wir saen, was Anfang August dort stattgefunden hat. Ja, es ist o, Südossetien und Abchasien sind Teile eines ineinaner verhakten Bündels von ungelösten, nationalistisch egeneinander gerichteten und aufgeladenen Konflikten. n den 90er-Jahren wurde der Begriff „eingefrorene onflikte“ erfunden. Welche Verharmlosung! Diese wa en nicht eingefroren, sondern sie waren immer fast an er Oberfläche. Im Inneren gab es immer die Angst, dass ie explodieren könnten. Es ist der internationalen Staaengemeinschaft leider nicht gelungen – weder der insk-Gruppe der OSZE noch anderen –, das Bewusstein dafür, dass dort etwas explodieren kann, so ernst zu ehmen, dass wir darauf eine andere Antwort gegeben ätten, als wir sie gegeben haben. Gert Weisskirchen Das ist ein Versäumnis gewesen. Vielleicht sollten wir in der Außenpolitik zu den 90er-Jahren zurückkommen. Damals wurde immer versucht, Balance zu halten. Da, wo Länder das Recht haben, Mitglied der NATO zu werden, konnte immer ausgeglichen werden, denn es wurden Balancesysteme entwickelt, sodass Russland eine Chance hatte, sich politisch daran zu beteiligen. Ein Beispiel dafür ist der NATO-Russland-Rat. Ab einem bestimmten Zeitpunkt der Entwicklung ist dies versäumt worden. Deswegen gibt es jetzt einen Widerspruch. Wir unterstützen und unterstreichen unsere Politik vollständig berechtigt mit Absichten. Das sind natürlich die Absichten, die ausdrücken, dass wir der festen Überzeugung sind, dass die NATO-Mitgliedschaft auch im Interesse Russlands ist. Aber es gibt umgekehrt auch eine Art Perzeption in Russland, dass sich diese Entwicklung gegen die Interessen Russlands richtet. Es ist leider so. Wir müssen nun einerseits diesen Widerspruch erkennen und außenpolitisch andererseits versuchen – Kollege Hoyer hat vorhin indirekt darauf hingewiesen, ohne dass er den Namen der entsprechenden Person genannt hat –, dass die andere Seite, also Saakaschwili, zu einer Politik zurückkehrt, die Hans-Dietrich Genscher folgendermaßen charakterisiert hat: Außenpolitik ist kein Abenteuerspielplatz. Außenpolitik ist also kein Abenteuerspielplatz, bei der jeder einmal seine Muskeln zeigt. Wir alle müssen mithelfen, dass alle Beteiligten und alle Akteure auch die Interessen der anderen berücksichtigen und daraus richtige und vernünftige Schlüsse ziehen. Ich bin dankbar dafür, dass von der Bundeskanzlerin und vom Außenminister sich leidenschaftlich darum bemüht wurde, dafür zu sorgen, dass in dieser Krise alle zur Vernunft zurückkehren. Hier gibt es eine Gemeinsamkeit des Denkens und Handelns, die den Willen deutlich macht, dass die Europäer in solchen Krisensituationen vernünftig handeln, um zu versuchen, die gefährliche Gewaltspirale zu durchbrechen und in solchen Situationen dem Frieden eine Chance zu geben. Ich bin dankbar dafür, dass die Frau Bundeskanzlerin und der Außenminister in der entscheidenden Situation das Richtige getan haben. Herr Kollege, darf ich Ihren Redefluss unterbrechen? Mir liegt die Bitte nach einer Zwischenfrage der Kollegin Beck vor. Gerne. Marieluise Beck GRÜNEN)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gert Weisskirchen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der SPD)





    (A) )


    (B) )


    (Dr. Werner Hoyer [FDP]: So ist es!)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)