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ID1617505600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Walter Kolbow


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Frau Präsidentin!

    ieber Herr Kollege Trittin, neben nicht wenigen ande-
    en hier im Raum habe auch ich den Eindruck, dass auch
    ie schon im Wahlkampf sind und deswegen natürlich
    esonders auf das Gaspedal drücken. Das ist erlaubt, und
    s ist eine Freude, sich mit Ihnen auseinanderzusetzen.
    ie kennen Koalitionsverträge und die Abläufe in Koali-

    ionen, und Sie wissen genau, dass sich diese Koalition,
    ieser Außenminister und diese Frau Bundeskanzlerin
    ei der Außenvertretung unserer nationalen und der in-
    ernationalen Interessen nicht übertreffen lassen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben das Abkommen zwischen Indien und den
    SA über die nuklearen Entwicklungen intensiv stu-






    (A) )



    (B) )


    Walter Kolbow
    diert. Auch wir haben natürlich Bedenken, aber ich sage
    Ihnen, dass ein Kompromiss, wonach 75 Prozent der
    Nukleartätigkeit der Kontrolle unterzogen werden, bes-
    ser ist als das blanke Chaos ohne Kontrolle.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben erreicht, was möglich war. Dieses Thema
    muss aber weiterhin auf der Agenda stehen. Internatio-
    nal muss darum gerungen werden, dass der Atomtest-
    stoppvertrag wieder zu dem Maßstab gemacht wird, der
    er sein soll und muss, um international zu vertretbaren
    und gerechten Verhältnissen für diejenigen zu kommen,
    die ihn unterzeichnet haben. Wir müssen zudem auf die-
    jenigen einwirken, die ihn noch nicht unterzeichnet ha-
    ben, für die es aber höchste Zeit wird.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Im Übrigen ist es auch wichtig – das sage ich in Rich-
    tung des verehrten Koalitionspartners –, unsere Positio-
    nen im Inland, also bei uns, gemeinsam zu vertreten und
    keinen halben Außenminister, wie gestern das Handels-
    blatt titelte, zuzulassen. Herr Kollege zu Guttenberg, Sie
    sind ja gleich an der Reihe und können dazu auch einmal
    etwas sagen; denn ich bin immer dafür, am Ort der Aus-
    einandersetzung Ross und Reiter zu nennen und sich
    nicht über diese in der Tat auch wichtigen Blätter einzu-
    lassen. Kehren Sie also zurück zu einer vernünftigen Ge-
    meinsamkeit; die Sache verdient es, und der Außen-
    minister allemal.


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Außenminister, ich gratuliere Ihnen im Übrigen
    zu den strategischen Linien. In der SPD-Fraktion, in Ih-
    rer Fraktion, finden Sie personell und inhaltlich einen
    Resonanzboden. Ich gehe davon aus, dass die verantwor-
    tungsbewussten Fraktionen hier im Deutschen Bundestag
    – alle außer einer, versteht sich – bereit sind, sich mit Ih-
    nen einzulassen und mit uns darüber zu diskutieren, wie
    das von den Kollegen Hoyer, Trittin und Schockenhoff
    gerade verantwortungsbewusst getan wurde. Ein Streit
    lohnt sich allemal, aber es muss ein Ergebnis heraus-
    kommen, das Deutschland nützt und durch das die in-
    haltlichen Werte und Interessen der Außenpolitik reprä-
    sentiert werden.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich stimme den Rednerinnen und Rednern zu, die ge-
    sagt haben, dass wir sehr betrübt sein müssen, dass es
    überhaupt zu der Georgienkrise gekommen ist. Obwohl
    die Hängepartie seit 1992 bestand, waren wir nicht in der
    Lage, Stabilität zu entwickeln, sodass die Ereignisse an
    diesem 8. August 2008 hätten vermieden werden kön-
    nen. Das muss uns ernsthaft beschäftigen. Bei allem Lob
    an die Europäische Union: Wir müssen zu einer interna-
    tionalen Behandlung des Konflikts kommen. Die Kon-
    ferenz, die für den 15. Oktober 2008 in Genf vorgesehen
    ist, muss so vorbereitet werden – möglicherweise müs-
    sen auch Nachfolgekonferenzen stattfinden –, dass über
    die Internationalisierung eine regionale Stabilität er-
    reicht wird, die mit der Friedensfähigkeit der Beteiligten

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    (C (D erbunden ist. Die Aufgaben der Europäischen Union, ie Konfliktlinie nach einem Rückzug Russlands aus em kerngeorgischen Gebiet und der Pufferzone zu berwachen sowie den wirtschaftlichen Aufbau Georiens und eine umfassende, von mir gerade angesprohene Regionalpolitik mitzugestalten, gehören ganz ben auf die Agenda. Mich hat sehr beeindruckt, was in der heutigen Ausabe der Süddeutschen Zeitung vom Dekan der Fakultät ür Internationale Beziehungen, David Aprasidze, gechrieben worden ist. Für mich ist es wichtig, das hier zu itieren. Er schreibt: Georgien muss als moderner, westlicher Staat überleben. Es geht jetzt nicht mehr um Saakaschwili und seine Regierung. Es geht auch nicht mehr um Konflikte mit Südossetien und Abchasien. Es geht um eine Frage, die für viele Nationen in der Welt von höchster Relevanz ist, vor allem für diejenigen auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion: Welchen way of life wollen sie, und dürfen sie souverän darüber entscheiden? abei müssen wir Georgien helfen. Wir müssen auch der Ukraine dabei helfen. Kollege Grund, Sie wissen darüber wie Frau Kofler ehr gut Bescheid. – Aber die Ukraine muss sich auch elber helfen. Sie muss ihre inneren Spaltungen überinden und aus Gründen der nationalen Bedeutung end ich zur konstruktiven Gemeinsamkeit in ihrem eigenen and kommen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Die SPD-Bundestagsfraktion – ich gehe davon aus,
    ass dies auch für andere gilt – wird Delegationen in
    iese, aber auch in andere Länder schicken, die in diese
    onflikte eingewoben und davon betroffen sind. Wir
    ollen auch nach Schweden fahren. Ich hoffe nicht,
    ass Carl Bildt seine eigene Agenda über die politische
    tellt. Es ist schon interessant, zu sehen, dass sich dort
    egen die Ostseepipeline Gegner formiert haben, die mit
    olchen Konflikten in Zusammenhang gebracht werden.

    anchmal denke ich, das beste NATO-Mitglied für die-
    enigen, die dort ihre Interessen verfolgen, nämlich die
    ereinigten Staaten von Amerika, ist das Nicht-NATO-
    itglied Schweden. Auch dies müssen wir aufzuarbei-

    en versuchen.

    Der Beitrag Deutschlands auf dieser internationalen
    onferenz mit dem Außenminister und der Kanzlerin
    ird zeigen, dass wir stabil genug sind, die Sache in den
    ittelpunkt zu stellen und den Wahlkampf hintanzustel-

    en. Die Zeit bis zur Wahl wird eh immer kürzer. Juli,
    ugust und September geht es richtig los. Franz
    üntefering ist gerade mitten unter uns.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich will in der verbleibenden Zeit darauf hinweisen
    gleich wird mich Kollege Weisskirchen für die SPD-
    raktion bewährt ergänzen –, dass wir über das Afgha-






    (A) )


    )

    Walter Kolbow
    nistan-Mandat – darin stimme ich Kollegen Trittin zu –
    noch sehr viel diskutieren müssen. Diese Arbeit müssen
    wir auf der Grundlage leisten, dass das, was wir bisher
    getan haben, richtig ist. Dieses Mandat muss natürlich
    aufgrund unserer Erfahrungen modifiziert werden.
    Wichtig ist, dass wir die Afghaninnen und Afghanen
    nicht alleinlassen können. All das, was auf afghanischer
    Seite von Autoritäten und Zuständigkeiten bei der Koor-
    dinierung, aber auch auf internationaler Ebene an Feh-
    lern gemacht worden ist, muss aufgearbeitet werden.
    Wir müssen schauen, was andere bisher falsch gemacht
    haben, und ihnen in geeigneter Weise sagen, wie wir ver-
    hindern können, dass Menschen bei diesen schlimmen,
    aber manchmal notwendigen Auseinandersetzungen zu
    Schaden kommen. Wir werden die Debatten um Afgha-
    nistan inhaltlich zu führen haben, und zwar konstruktiv
    und mit dem Willen, in der internationalen Gemeinschaft
    unsere Rolle zu spielen und das Problem einer Lösung
    zuzuführen.

    Ich danke.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Für die FDP-Fraktion spricht nun der Kollege Jürgen

Koppelin.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Zunächst einmal finde ich es sehr erfreulich, dass es in
    der heutigen Diskussion zum Einzelplan 05 eine sehr
    große Übereinstimmung der Fraktionen der Sozialdemo-
    kraten, von Bündnis 90/Die Grünen, Union und auch der
    FDP in der Außenpolitik gibt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Das halte ich nicht nur für die Arbeit des Bundesaußen-
    ministers, sondern auch für das Auswärtige Amt und
    seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für wichtig.

    Erlauben Sie mir an dieser Stelle eine ganz persönli-
    che Bemerkung. Ich habe bewusst die Linken nicht mit
    eingeschlossen, obwohl ich weiß, dass der eine oder an-
    dere sich gerne an dem Konsens beteiligen würde. Ich
    bin froh darüber, dass ich in meiner Fraktion immer die
    Möglichkeit gehabt habe, zu begründen, warum ich nicht
    für den Afghanistan-Einsatz bin. Wir tauschen die Ar-
    gumente aus. Aber so, wie Sie argumentieren, Kollegin
    Knoche – das muss ich leider feststellen –, schämt man
    sich fast, so abgestimmt zu haben. Ich sage Ihnen ganz
    offen: So geht es nicht. Ich habe immer Respekt vor den-
    jenigen gehabt, die zu einer anderen Entscheidung ge-
    kommen sind, weil ich davon überzeugt bin, dass es in
    der Frage des Afghanistan-Einsatzes kein Schwarz-Weiß
    gibt. Insofern fand ich Ihren Beitrag ausgesprochen
    peinlich. Ich weiß, dass andere dies besser könnten. Ihre
    Fraktion sollte sich überlegen, ob Sie bei solchen The-
    men noch einmal ans Rednerpult geschickt werden.

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    (C (D (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Unsere Botschaften und Generalkonsulate – wir ha-
    en weltweit 148 Botschaften, 53 Generalkonsulate und
    5 Konsulate – arbeiten hervorragend. Trotzdem ist
    das liegt zum Teil daran, was in der Vergangenheit in

    hrem Amt gelaufen ist, Herr Bundesaußenminister; ich
    ill an dieser Stelle nur andeuten, dass dafür ein Staats-

    ekretär zuständig war, der jetzt woanders Dienst tut –
    ei den Botschaften Personal abgebaut worden, aus
    elchen Gründen auch immer. Ich könnte sie Ihnen nen-
    en. Es kann nicht angehen, dass in unseren Botschaften
    nd Konsulaten fast mehr Ortskräfte beschäftigt sind als
    eutsche Mitarbeiter.

    Ich will ein weiteres Beispiel nennen. Wir alle loben
    ie dafür, dass Sie sich sehr für die auswärtige Kultur-
    nd Bildungspolitik engagieren. Auch das wurde schon
    ehrfach angesprochen, zum Beispiel von der Kollegin
    riefahn im Zusammenhang mit dem Etat des Bundes-
    anzleramts. Ihr Engagement ist zu begrüßen. Aber ha-
    en Sie auch die kleinen Botschaften vor Augen? Wer
    oll sich denn in diesen kleinen Botschaften, von denen
    s viele gibt, bei einer so knappen personellen Besetzung
    it der auswärtigen Kulturpolitik befassen? Sie würden

    iese Aufgabe unglaublich gerne wahrnehmen, aber es
    ehlt an notwendigem Personal. Insofern wäre ich sehr
    ankbar, wenn Sie bei dem, was Sie erreichen wollen,
    uch das im Blick hätten. Sie sollten sich fragen, ob das,
    as Sie wollen, auch umgesetzt werden kann oder ob die
    itarbeiter das in ihrem Tagesablauf gar nicht schaffen

    önnen.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich nenne ein anderes Beispiel. Ich bitte Sie, Herr
    undesaußenminister, bei den kommenden Beratungen
    er Frage nachzugehen, ob das noch akzeptabel ist. Im
    uswärtigen Amt gibt es 150 Stellen im einfachen
    ienst, deren Besoldung beschämend ist. Ich wäre Ih-
    en sehr dankbar, wenn in Ihrem Haus überlegt würde,
    as in diesem Bereich geändert werden kann. Die Be-

    chäftigten sind genauso engagiert wie alle anderen. In
    iesem Bereich muss dringend etwas geschehen. Das
    ann nicht so bleiben.

    Ich nenne noch einen anderen Bereich. Wir haben
    iele Botschaften aus den 50er- und 60er-Jahren, und wir
    aben viele Liegenschaften aus der ehemaligen DDR
    bernommen. Hierfür müssen unglaublich schnell
    norme Mittel eingesetzt werden. Außerdem muss ge-
    lärt werden, wie wir uns in diesem Bereich engagieren
    ollen, ob weiter gemietet werden soll, ob die Häuser re-
    ovierungsbedürftig sind, ob sie gekauft werden sollen.

    Ich bitte Sie sehr herzlich, Herr Bundesaußenminister
    vielleicht haben Sie trotz Ihres vollen Programms die
    öglichkeit dazu –, ein ernsthaftes Gespräch mit Ihrer
    auabteilung zu führen. Vieles geht nicht an. Ich will
    as an einem Beispiel verdeutlichen. In einem asiati-
    chen Land gibt es eine kleine Botschaft mit einem Feu-
    rlöschteich, der aus Sicherheitsgründen dringend erwei-
    ert werden müsste. Was meinen Sie, wie viele Leute aus
    er Bauabteilung schon erschienen sind, um sich diesen

    (B)







    (A) )



    (B) )


    Jürgen Koppelin
    kleinen Löschteich anzusehen? Es darf doch nicht wahr
    sein, dass so viele Leute damit beschäftigt sind. Man
    muss doch nur ein paar tausend Euro einsetzen, damit
    die Erweiterung finanziert werden kann.

    Die Beispiele ließen sich fortsetzen. Es gibt Bürokra-
    tie noch und noch, leider auch in Ihrem Hause. Das
    werfe ich Ihnen nicht vor, aber ich will Sie darauf hin-
    weisen. Vielleicht können Sie einen Staatssekretär be-
    auftragen, sich um diese Fragen zu kümmern.

    Für wichtig halte ich vor allem, dass wir uns mit der
    Besoldung unserer Mitarbeiter in den Botschaften befas-
    sen. Gerade dann, wenn sich die Konjunktur gut entwi-
    ckelt, stehen wir in Konkurrenz zur Wirtschaft. Wir wol-
    len schließlich nach wie vor gute Leute bekommen.

    Hier können Sie mit unserem Engagement rechnen.
    Wenn wir gute Leute haben wollen, dann müssen wir sie
    auch angemessen bezahlen. Die Berichterstatter zum
    Einzelplan 05 sind gerne bereit, in den Auswärtigen
    Ausschuss – Herr Kollege Polenz ist heute anwesend –
    zu kommen. Ich bitte aber um eine gute Zusammenarbeit
    und darum, uns nicht zu lange warten zu lassen.

    Wir sind bereit, zusammen mit Ihnen und dem Aus-
    wärtigen Ausschuss alles für die Angehörigen des Aus-
    wärtigen Dienstes herauszuholen, was geht. Nach wie
    vor bin ich der Auffassung, dass der Etat des Auswärti-
    gen Amtes im Vergleich zum Gesamtetat viel zu klein ist.
    Seine großen Aufgaben spiegeln sich nicht im Etat wider.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP)