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ID1617505400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Trittin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ass Indien aber weiterhin die Gelegenheit hat, be-
    timmte Teile dieses Programms der Kontrolle zu entzie-
    en, indem zivile zu militärischen Bestandteilen erklärt
    erden, wodurch die Kontrolle ins Leere läuft, bestreitet

    uch al-Baradei nicht.

    Die Alternative zu dem von Ihrer Regierung abgeseg-
    eten Deal liegt auf der Hand. Indien hatte bei der nukle-
    ren Stromproduktion einen akuten Versorgungsengpass
    nd war darauf angewiesen, mit Uran beliefert zu wer-
    en. Sie haben es versäumt, das auszunutzen. Deswegen
    st und bleibt das, was Sie getan haben, im Hinblick auf
    as Abrüstungsregime ein Rückschritt. Hier hat die
    roße Koalition einen großen Fehler gemacht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Werner Hoyer [FDP])


    Gelegentlich kann man den Eindruck haben – hier
    ebe ich Herrn von Klaeden recht –, als gäbe es nicht
    ine deutsche Außenpolitik, sondern mehrere deutsche
    ußenpolitiken. Die eine ist für den Dalai-Lama, der an-
    ere für die chinesische Regierung zuständig. Was Sy-
    ien angeht, so streitet der Außenminister für eine Öff-
    ung, und die CDU/CSU kritisiert ihn dafür. Ich würde
    ie gerne fragen: Wie ist eigentlich die Position der
    egierung zur Stationierung weiterer US-Raketen in Eu-

    opa? Auch in dieser Frage hat die Regierung keine kon-
    istente und einheitliche Position.

    Als wäre diese Dissonanz zwischen der Kanzlerin
    nd dem Vizekanzler noch nicht genug, gibt es auch
    och Streitigkeiten zwischen den Koalitionsparteien,
    eilweise sogar innerhalb der Koalitionsparteien. Ich er-
    nnere mich noch gut daran, was los war, als es um das
    nselige, im Geiste Carl Schmitts geschriebene Strate-
    iepapier der CDU/CSU zur Sicherheitspolitik ging. Der
    taatsminister hat vernichtende Kritik an diesem Papier
    eübt. Fairerweise muss ich an dieser Stelle aber sagen,
    ass ihm der Kollege Polenz dafür wohl im Hintergrund
    nd still Beifall zollte.

    Ein anderes Beispiel sind die unterschiedlichen Posi-
    ionen von Herrn von Klaeden und Herrn Schockenhoff.
    err von Klaeden ist einer derjenigen, die McCains Vor-

    chläge hinsichtlich einer Allianz der Demokraten und
    ines Ausschlusses Russlands im Zweifelsfall zumindest
    erständlich finden, während der Russlandversteher
    chockenhoff hier und heute eine Rede gehalten hat, zu
    er ich sagen muss: Im Vergleich dazu waren die Bemer-
    ungen des Kollegen Gysi geradezu russlandkritisch.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP und des Abg. Volker Schneider [Saarbrücken] [DIE LINKE])







    (A) )



    (B) )


    Jürgen Trittin
    Ich glaube, diese konzeptionellen Widersprüche ma-
    chen Sie als Große Koalition auch an einem anderen
    Punkt außerordentlich schlecht handlungsfähig, und zwar
    wenn es um elementare Interessen der Bundesrepublik
    Deutschland geht und diese Interessen gegebenenfalls
    im Konflikt mit anderen und insbesondere im Konflikt
    mit den Vereinigten Staaten diskutiert, durchgestanden
    und vertreten werden müssen. Dann nützt es nichts, nach
    Obelix’schem Vorbild das eine oder andere Wildschwein
    gemeinsam zu verspeisen. Es war doch keine Bagatelle,
    die zu dem Widerspruch zwischen der Bundesrepublik
    Deutschland und Frankreich auf der einen und den USA
    auf der anderen Seite geführt hat. Vielmehr war es eine
    strategisch unterschiedliche Vorstellung darüber, wie
    man in einer multipolar gewordenen Welt künftig für Si-
    cherheit sorgen soll, ob über ideologisch motivierte
    Kriege gegen den Terrorismus oder über den Aufbau
    multilateraler Strukturen und Systeme gegenseitiger Si-
    cherheit. Das war der Konflikt, den wir um und mit dem
    Irakkrieg ausgetragen haben.

    Schauen wir uns einmal die Konflikte an, die in die-
    sen Tagen bis vor unsere Haustür ausgetragen werden.
    Ich gebe dem Außenminister recht, dass es eine große
    Leistung der Europäischen Union gewesen ist, diesen
    Konflikt beendet zu haben. Wir sind vollkommen damit
    einverstanden, wie sie dabei agiert hat. Das eigentliche
    Problem begann aber nicht mit dem Ausbruch der Feind-
    seligkeiten; das eigentliche Problem dieses Konflikts be-
    gann vorher.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wie konnte es eigentlich passieren, dass wir als Euro-
    päer zugelassen haben, dass direkt vor unserer Haustür
    – sozusagen im eigenen Patio – ein Kampf um Einfluss-
    sphären stattfindet, anstatt des Aufbaus einer Nachbar-
    schaft und verlässlicher Strukturen gemeinsamer Sicher-
    heit?


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Der Ikea-Katalog ist da!)


    – Wenn Sie das Wort „Patio“ nicht verstehen, dann kann
    ich das auch auf Deutsch übersetzen, liebe Kollegen.
    Patio heißt Innenhof.


    (Gerd Andres [SPD]: Es geht doch nichts über Lateiner!)


    Das Problem bleibt aber doch: Wollen wir als Euro-
    päer tatsächlich zulassen, dass ein Streit über Einfluss-
    sphären zu unseren Lasten in der Form ausgetragen
    wird, wie es im Konflikt zwischen Russland und
    Georgien passiert ist? Welche Signale setzen wir darauf-
    hin? Setzen wir das Signal, wie es de Hoop Scheffer die-
    ser Tage getan hat, dass derjenige, der einen Krieg ange-
    fangen oder zumindest provoziert hat, anschließend
    dafür auch noch belohnt wird, oder verabschieden wir
    uns endlich von einer Politik der Einflusssphären und
    kommen zurück zu den gemeinsamen Grundüberlegun-
    gen des Hauses Europa und einer gegenseitigen Sicher-
    heit? Das ist doch die Herausforderung.

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    (C (D (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des Abg. Dr. Werner Hoyer [FDP])


    Es gibt weitere Beispiele der Konfliktunfähigkeit.
    ine Agenda des vorsätzlichen Regimesturzes im Iran
    nd der Versuch, mit diesem Regime zu einer Vereinba-
    ung zu kommen, gehen nicht zusammen. Man muss
    ich entscheiden und gegenüber solchen Hardlinern, die
    icht eine Verhinderung des Atomprogramms, aber ei-
    en Regimewechsel betreiben wollen, Klartext reden.

    Ich glaube, über Afghanistan werden wir noch viele
    ebatten führen. Lieber Frank-Walter Steinmeier, wenn
    ie für einen Strategiewechsel in Afghanistan eintreten,
    ann frage ich Sie, was denn gerade in Pakistan pas-
    iert. In Pakistan wird nicht die Strategie gewechselt; in
    akistan bauen die USA jene Strategie aus, die in Afgha-
    istan spektakulär gescheitert ist. Das ist das Problem.
    ie können doch nicht sagen: Kritisiert uns doch nicht
    afür, was andere tun! – Die USA operieren dort nicht
    lleine. Es handelt sich, liebe Völkerrechtspartei, um ei-
    en durch die Vereinten Nationen mandatierten Einsatz
    er NATO. Ein NATO-Mitglied wiederholt in Pakistan
    lle Fehler, die es im Vietnamkrieg schon einmal ge-
    acht hat, und Sie sagen: Das geht uns nichts an. Da-

    über müssen wir uns nicht auseinandersetzen. – Ich
    age: Das geht uns sehr viel an,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    eil davon abhängt, ob die Ziele, die der Sicherheitsrat
    ieser Koalition vorgeschrieben hat, zum Beispiel der
    ufbau stabiler Verhältnisse in Afghanistan, tatsächlich
    mgesetzt werden. Deswegen kann und darf eine deut-
    che Regierung zu dem in Pakistan durch die USA prak-
    izierten Völkerrechtsbruch nicht schweigen. Hier
    auchen Sie regelmäßig ab. Das ist der große und grund-
    egende Fehler Ihrer Außenpolitik.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist nun der Kollege Walter Kolbow

ür die SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Walter Kolbow


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Frau Präsidentin!

    ieber Herr Kollege Trittin, neben nicht wenigen ande-
    en hier im Raum habe auch ich den Eindruck, dass auch
    ie schon im Wahlkampf sind und deswegen natürlich
    esonders auf das Gaspedal drücken. Das ist erlaubt, und
    s ist eine Freude, sich mit Ihnen auseinanderzusetzen.
    ie kennen Koalitionsverträge und die Abläufe in Koali-

    ionen, und Sie wissen genau, dass sich diese Koalition,
    ieser Außenminister und diese Frau Bundeskanzlerin
    ei der Außenvertretung unserer nationalen und der in-
    ernationalen Interessen nicht übertreffen lassen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben das Abkommen zwischen Indien und den
    SA über die nuklearen Entwicklungen intensiv stu-






    (A) )



    (B) )


    Walter Kolbow
    diert. Auch wir haben natürlich Bedenken, aber ich sage
    Ihnen, dass ein Kompromiss, wonach 75 Prozent der
    Nukleartätigkeit der Kontrolle unterzogen werden, bes-
    ser ist als das blanke Chaos ohne Kontrolle.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben erreicht, was möglich war. Dieses Thema
    muss aber weiterhin auf der Agenda stehen. Internatio-
    nal muss darum gerungen werden, dass der Atomtest-
    stoppvertrag wieder zu dem Maßstab gemacht wird, der
    er sein soll und muss, um international zu vertretbaren
    und gerechten Verhältnissen für diejenigen zu kommen,
    die ihn unterzeichnet haben. Wir müssen zudem auf die-
    jenigen einwirken, die ihn noch nicht unterzeichnet ha-
    ben, für die es aber höchste Zeit wird.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Im Übrigen ist es auch wichtig – das sage ich in Rich-
    tung des verehrten Koalitionspartners –, unsere Positio-
    nen im Inland, also bei uns, gemeinsam zu vertreten und
    keinen halben Außenminister, wie gestern das Handels-
    blatt titelte, zuzulassen. Herr Kollege zu Guttenberg, Sie
    sind ja gleich an der Reihe und können dazu auch einmal
    etwas sagen; denn ich bin immer dafür, am Ort der Aus-
    einandersetzung Ross und Reiter zu nennen und sich
    nicht über diese in der Tat auch wichtigen Blätter einzu-
    lassen. Kehren Sie also zurück zu einer vernünftigen Ge-
    meinsamkeit; die Sache verdient es, und der Außen-
    minister allemal.


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Außenminister, ich gratuliere Ihnen im Übrigen
    zu den strategischen Linien. In der SPD-Fraktion, in Ih-
    rer Fraktion, finden Sie personell und inhaltlich einen
    Resonanzboden. Ich gehe davon aus, dass die verantwor-
    tungsbewussten Fraktionen hier im Deutschen Bundestag
    – alle außer einer, versteht sich – bereit sind, sich mit Ih-
    nen einzulassen und mit uns darüber zu diskutieren, wie
    das von den Kollegen Hoyer, Trittin und Schockenhoff
    gerade verantwortungsbewusst getan wurde. Ein Streit
    lohnt sich allemal, aber es muss ein Ergebnis heraus-
    kommen, das Deutschland nützt und durch das die in-
    haltlichen Werte und Interessen der Außenpolitik reprä-
    sentiert werden.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich stimme den Rednerinnen und Rednern zu, die ge-
    sagt haben, dass wir sehr betrübt sein müssen, dass es
    überhaupt zu der Georgienkrise gekommen ist. Obwohl
    die Hängepartie seit 1992 bestand, waren wir nicht in der
    Lage, Stabilität zu entwickeln, sodass die Ereignisse an
    diesem 8. August 2008 hätten vermieden werden kön-
    nen. Das muss uns ernsthaft beschäftigen. Bei allem Lob
    an die Europäische Union: Wir müssen zu einer interna-
    tionalen Behandlung des Konflikts kommen. Die Kon-
    ferenz, die für den 15. Oktober 2008 in Genf vorgesehen
    ist, muss so vorbereitet werden – möglicherweise müs-
    sen auch Nachfolgekonferenzen stattfinden –, dass über
    die Internationalisierung eine regionale Stabilität er-
    reicht wird, die mit der Friedensfähigkeit der Beteiligten

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    (C (D erbunden ist. Die Aufgaben der Europäischen Union, ie Konfliktlinie nach einem Rückzug Russlands aus em kerngeorgischen Gebiet und der Pufferzone zu berwachen sowie den wirtschaftlichen Aufbau Georiens und eine umfassende, von mir gerade angesprohene Regionalpolitik mitzugestalten, gehören ganz ben auf die Agenda. Mich hat sehr beeindruckt, was in der heutigen Ausabe der Süddeutschen Zeitung vom Dekan der Fakultät ür Internationale Beziehungen, David Aprasidze, gechrieben worden ist. Für mich ist es wichtig, das hier zu itieren. Er schreibt: Georgien muss als moderner, westlicher Staat überleben. Es geht jetzt nicht mehr um Saakaschwili und seine Regierung. Es geht auch nicht mehr um Konflikte mit Südossetien und Abchasien. Es geht um eine Frage, die für viele Nationen in der Welt von höchster Relevanz ist, vor allem für diejenigen auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion: Welchen way of life wollen sie, und dürfen sie souverän darüber entscheiden? abei müssen wir Georgien helfen. Wir müssen auch der Ukraine dabei helfen. Kollege Grund, Sie wissen darüber wie Frau Kofler ehr gut Bescheid. – Aber die Ukraine muss sich auch elber helfen. Sie muss ihre inneren Spaltungen überinden und aus Gründen der nationalen Bedeutung end ich zur konstruktiven Gemeinsamkeit in ihrem eigenen and kommen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Die SPD-Bundestagsfraktion – ich gehe davon aus,
    ass dies auch für andere gilt – wird Delegationen in
    iese, aber auch in andere Länder schicken, die in diese
    onflikte eingewoben und davon betroffen sind. Wir
    ollen auch nach Schweden fahren. Ich hoffe nicht,
    ass Carl Bildt seine eigene Agenda über die politische
    tellt. Es ist schon interessant, zu sehen, dass sich dort
    egen die Ostseepipeline Gegner formiert haben, die mit
    olchen Konflikten in Zusammenhang gebracht werden.

    anchmal denke ich, das beste NATO-Mitglied für die-
    enigen, die dort ihre Interessen verfolgen, nämlich die
    ereinigten Staaten von Amerika, ist das Nicht-NATO-
    itglied Schweden. Auch dies müssen wir aufzuarbei-

    en versuchen.

    Der Beitrag Deutschlands auf dieser internationalen
    onferenz mit dem Außenminister und der Kanzlerin
    ird zeigen, dass wir stabil genug sind, die Sache in den
    ittelpunkt zu stellen und den Wahlkampf hintanzustel-

    en. Die Zeit bis zur Wahl wird eh immer kürzer. Juli,
    ugust und September geht es richtig los. Franz
    üntefering ist gerade mitten unter uns.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich will in der verbleibenden Zeit darauf hinweisen
    gleich wird mich Kollege Weisskirchen für die SPD-
    raktion bewährt ergänzen –, dass wir über das Afgha-






    (A) )


    )

    Walter Kolbow
    nistan-Mandat – darin stimme ich Kollegen Trittin zu –
    noch sehr viel diskutieren müssen. Diese Arbeit müssen
    wir auf der Grundlage leisten, dass das, was wir bisher
    getan haben, richtig ist. Dieses Mandat muss natürlich
    aufgrund unserer Erfahrungen modifiziert werden.
    Wichtig ist, dass wir die Afghaninnen und Afghanen
    nicht alleinlassen können. All das, was auf afghanischer
    Seite von Autoritäten und Zuständigkeiten bei der Koor-
    dinierung, aber auch auf internationaler Ebene an Feh-
    lern gemacht worden ist, muss aufgearbeitet werden.
    Wir müssen schauen, was andere bisher falsch gemacht
    haben, und ihnen in geeigneter Weise sagen, wie wir ver-
    hindern können, dass Menschen bei diesen schlimmen,
    aber manchmal notwendigen Auseinandersetzungen zu
    Schaden kommen. Wir werden die Debatten um Afgha-
    nistan inhaltlich zu führen haben, und zwar konstruktiv
    und mit dem Willen, in der internationalen Gemeinschaft
    unsere Rolle zu spielen und das Problem einer Lösung
    zuzuführen.

    Ich danke.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)