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    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Börnsen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Verehrte Kollegin, ich möchte mich zuerst bei mei-

    em Kollegen Hans-Joachim Otto für die kollegiale Un-
    erstützung bedanken.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Du brauchst sie!)


    ch möchte mich aber auch bei Dir, Monika, für Dein
    erständnis bedanken, doch eine Zwischenfrage zuzu-

    assen.

    Es klang ein wenig an – deswegen möchte ich nach-
    ragen –, dass einige mit dem Aufschwung in diesem
    ereich in den letzten drei Jahren nicht zufrieden sind.

    st es nicht zutreffend, dass gerade der Kulturbereich mit
    inem Zuwachs von 7,6 Prozent in den letzten drei Jah-
    en, also in jedem Jahr eine Zulage, die Unterstützung
    er Großen Koalition und ganz besonders der Kanzlerin
    rfahren hat und dass gerade die Kanzlerin in ihrer Re-
    ierungserklärung deutlich gemacht hat, welchen Stel-
    enwert die Kulturpolitik bei der Großen Koalition hat?






    (A) )



    (B) )



Rede von Monika Griefahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich bin sehr dankbar – das habe ich am Anfang gesagt –,

dass wir hier einen Zuwachs zu verzeichnen haben. Die
Kanzlerin war heute Morgen die Einzige, die zu diesem
Themenkomplex etwas gesagt hat. Das finde ich richtig
und das ist auch gut so.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


Ich glaube, hier haben wir in der Großen Koalition gute
Arbeit geleistet. Ich habe hervorgehoben, dass wir als
Bund diesen Bereich hochhalten. Aber ihr müsst euren
Ministerpräsidenten sagen, dass sie hier noch einmal
nachbessern müssen; genau das ist der Punkt.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD – HansJoachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Alle Ministerpräsidenten, liebe Frau Kollegin! Nordrhein-Westfalen hat sogar aufgestockt!)


– In den drei Ländern, die ich aufgeführt habe, sind die
Ausgaben für Kultur sehr niedrig.

Ich komme zur Initiative Musik. Hier stellen wir seit
zwei Jahren Mittel zur Verfügung. Inzwischen ist einiges
in Gang gekommen. Für das nächste Jahr erwarte ich die
in unserem Antrag geforderte Evaluation der Initiative,
damit wir prüfen können, ob den Zielen des Bundestages
mit den Förderrichtlinien entsprochen wird. Was noch
fehlt, ist der Spielstättenprogrammpreis, der insbeson-
dere an Jazzspielstätten vergeben werden soll. In dem
Antrag haben wir hierzu noch weitere Wünsche formu-
liert. Ich erwarte da entsprechende Signale. Ich hoffe,
dass wir auch bei diesem Punkt weiterkommen. Ich
freue mich, dass wir im nächsten Etat auch die Medien-
forschung verankert haben. Hier muss man sicherlich se-
hen, was aus diesen Mitteln konkret finanziert wird.

Ganz besonders freue ich mich – das habe ich am An-
fang schon gesagt –, dass nach einer langen Durststrecke
mit unserem Bundesaußenminister Frank-Walter
Steinmeier seit 2005 endlich das Interesse und die Wert-
schätzung von Kunst und Kultur wieder in die Außen-
politik der Bundesregierung eingekehrt sind. Wie ge-
sagt, wir haben in diesem Haushaltstitel eine Steigerung
von 7,5 Prozent zu verzeichnen. Ich möchte mich an die-
ser Stelle beim Außenminister ganz herzlich für sein per-
sönliches Engagement bedanken; denn er hat das Ganze
wirklich vorangebracht.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie des Abg. Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP])


Er hat im Ausland die Wertschätzung für diesen Bereich
vorangetrieben, zum Beispiel die gemeinsame Neuauf-
stellung des Goethe-Instituts und die Stärkung der deut-
schen Schulen im Ausland. Das wollen wir im nächsten
Jahr mit einem Jahr der Außenwissenschaft fortführen.
Der Dialog mit anderen Kulturen funktioniert ganz ent-
scheidend über die Brücken von Studium und Wissen-
schaft. Dieser Schwerpunkt rundet das Engagement in
diesem Bereich ab.

Ich denke, auf diesen großen Schritt können wir stolz
sein. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit
den Kolleginnen und Kollegen, weil wir gerade im Kul-
turausschuss ein gutes Team sind. Wir beschließen sehr

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(C (D iel einvernehmlich. Daher werden wir auch die letzten ürden für die Lösung der anderen Probleme noch überinden. Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Weitere Wortmeldungen zu diesem Einzelplan liegen

    icht vor.

    Wir kommen nun zum Geschäftsbereich des Auswär-
    igen Amtes, Einzelplan 05.

    Das Wort hat der Bundesminister des Auswärtigen,
    r. Frank-Walter Steinmeier.


    (Beifall bei der SPD)


    Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister des
    uswärtigen:
    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    erren Abgeordneten! In Deutschland und in Europa
    erden Frieden und Stabilität als etwas empfunden,
    as so selbstverständlich wie der Sonnenaufgang und
    as tägliche Brot ist. In vielen Teilen der Welt – das wis-
    en Sie – ist das leider nicht der Fall. Die Neuvermes-
    ung der Welt, wie ich das nenne und wie Sie es alle er-
    eben, geht leider mit neuen Unsicherheiten, Unruhe und
    ielen neuen, auch gewaltsam ausgetragenen Konflikten
    inher.

    Ja, es ist richtig: Allgemeingültige Rezepte, nach de-
    en wir fragen und suchen, um Frieden und Stabilität zu
    ewährleisten oder schnellstmöglich wieder herzustel-
    en, gibt es leider nicht. Deshalb muss sich kluge Außen-
    olitik aus meiner Sicht noch mehr als in der Vergangen-
    eit darauf konzentrieren, vorausschauend Risiken zu
    inimieren und Chancen zu erkennen und zu ergreifen,
    o immer die Verhinderung eines Konflikts möglich ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Was braucht man dazu? Vor allen Dingen braucht
    an richtige Analysen und – wo immer möglich – ein

    nabhängiges Urteil. Dabei bedarf es der Fähigkeit, bei
    er ganzen Flut von Informationen und – das haben wir
    erade in der letzten Zeit wieder erlebt – Desinforma-
    ionen die Übersicht zu behalten. In dieser immer un-
    bersichtlicher werdenden Welt ist das in der Tat eine
    on Jahr zu Jahr immer anspruchsvollere Aufgabe. Das
    iegt daran, dass sozusagen die zynischen Gewissheiten
    es Kalten Krieges nicht mehr bestehen und die USA als
    inzig verbliebene Supermacht an Ansehen eingebüßt
    aben und aus den heute bereits genannten Gründen mit-
    en in einer Finanzkrise stecken. Wie auch immer der
    ächste Präsident der USA heißen wird, er wird jeden-
    alls die Führungsrolle der USA neu definieren und
    darin bin ich mir sicher – verloren gegangene Autorität

    urückgewinnen müssen.

    Daneben gibt es neue Mächte. Wir reden von China
    nd Indien. Wer ein bisschen in der Welt herumkommt,






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. Frank-Walter Steinmeier
    weiß, dass das verkürzt ist. Hinzu kommen Mexiko und
    Brasilien, langfristig vielleicht auch Südafrika und Viet-
    nam. Alle diese neuen Mächte suchen nach einer neuen
    Rolle jenseits der alten Gewissheit in ständig neuen Inte-
    ressenkonstellationen. Das macht gegenwärtig vieles so
    schwer voraussehbar.

    Hinzu kommt, dass wir uns in einer sehr dynamischen
    Wachstumsphase befinden – deren Vorteile haben wir
    heute Morgen beschrieben; deren Nachteile sehen wir
    derzeit kraft mangelnder Regelungen für die internatio-
    nalen Finanz- und Kapitalmärkte –, die aber unzweifel-
    haft neben den Chancen auch Risiken vom Klimawandel
    bis hin zur Knappheit und Verteuerung von Energie und
    Rohstoffen mit sich bringt.

    Das führt uns in der Situation, in der wir jetzt – im
    September 2008 – miteinander diskutieren, zu der Fest-
    stellung: Eine neue und tragfähige Balance für Frieden
    und Stabilität in diesem Jahrhundert ist uns noch nicht
    gelungen. Daran müssen wir noch arbeiten. Ich sage das
    bewusst in einer Generaldebatte jenseits der Einzelthe-
    men, über die wir noch diskutieren werden, etwa im Zu-
    sammenhang mit der Verlängerung des Afghanistan-
    Mandats. Ich sage also vorweg, dass es mein Anspruch
    an die deutsche Außenpolitik ist, dass wir uns nicht in
    der Unübersichtlichkeit des täglichen Klein-Kleins er-
    schöpfen, sondern die langfristigen Linien und Heraus-
    forderungen in Erinnerung behalten. Ich wäre froh, wenn
    wir Gelegenheiten wie diese dazu nutzen würden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Bei den Auseinandersetzungen im südlichen Kauka-
    sus in diesen Tagen ist mir jedenfalls gewiss geworden,
    dass das, was an Herausforderungen in der Außenpolitik
    auf uns zukommt, auch die menschliche Vernunft lang-
    fristig auf die Probe stellen wird. Sie ist nicht immer in
    so reichem Maße vorhanden, wie ich mir das wünsche.

    Wenn wir mit Vernunft an die Außenpolitik herange-
    hen, dann kann uns, glaube ich, etwas gelingen, was die
    neue Herausforderung mit sich bringt, nämlich neue
    Mächte zu integrieren. Wir brauchen eine Außenpolitik,
    die neue Formen der Zusammenarbeit erprobt, neue For-
    mate entwickelt und neue Instrumente bereitstellt. Wir
    dürfen nicht verdrängen – das ist sozusagen meine Bot-
    schaft –, dass es neue Mächte auf der internationalen
    Bühne gibt. Selbst wenn wir manchmal verzweifelt um
    Lösungen ringen, dürfen wir nicht auf Lösungsmuster
    zurückgreifen, die seit Ende des Kalten Krieges nicht
    mehr zur Verfügung stehen. Das wäre eine trügerische
    Scheinsicherheit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es hilft nichts – ich kenne den beschwerlichen Weg –,
    wir müssen das erreichen, was ich eine globale Verant-
    wortungspartnerschaft nenne. Auf dieses Ziel müssen
    wir Schritt für Schritt hinarbeiten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich komme zu den wichtigsten Linien, die ich im Au-
    genblick erkenne und die die Politik in den nächsten Jah-

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    (C (D en prägen werden. Einige wenige Sätze zu Europa: Die ertragsmisere, die Tatsache, dass uns die Ratifizierung es Lissabon-Vertrags – sie ist weiterhin notwendig – icht gelungen ist, darf uns nicht den Blick dafür verstelen, dass die Europäische Union von den Außengrenzen er betrachtet nach wie vor das leuchtende Beispiel für ersöhnung, Stabilität, Zivilität, sozialen Ausgleich und nneren Frieden ist. Richard Sennett hat das gestern in inem längeren Interview mit der Süddeutschen Zeitung us der amerikanischen Perspektive geschildert. Wenn ich mir die jüngere Geschichte der Europäichen Union anschaue, dann stelle ich fest, dass uns in er Tat einiges nicht gelungen ist, an dem wir gearbeitet aben. Aber nachdem ich vor ein paar Tagen Boris Tadic etroffen und mir vor Augen geführt habe, wie wir über as Verhältnis der Europäischen Union zum westlihen Balkan und insbesondere zu Serbien diskutiert aben, und heute sehe, dass es mit einer ganz klugen und usgewogenen Politik sowie sehr mutigen Demokraten uf der serbischen Seite gelungen ist, nicht nur Europa um Kernpunkt der innenpolitischen Auseinandersetungen in Serbien zu machen, sondern auch den gegenber Europa aufgeschlossenen Demokraten zum Wahlieg zu verhelfen, und dass nun Stabilität in dem größten and auf dem westlichen Balkan hergestellt wurde, dann inde ich, dass das eigentlich ein guter Weg ist. Dieser äre ohne Europa nicht zustande gekommen. Trotzdem bleibt die vielfach geäußerte Mahnung richig: Am Ende wird die Stimme der Europäischen Union ur gehört werden, wenn es uns gelingt, mit einer timme zu sprechen. Daher ist in der Tat die Frage beechtigt: Sind wir schon so weit? Ist die Definition der emeinsamen Interessen so weit fortgeschritten, dass sie ns wirklich zum gemeinsamen Handeln befähigt? Das st nach wie vor eine berechtigte Frage, wie ich finde. ir haben gerade im Kaukasus-Konflikt erlebt – alle, ie an den Lösungen und Befriedungen beteiligt waren, aben das erfahren –, wie schwierig und anspruchsvoll as in einem Konflikt ist, in dem sozusagen über Nacht n wenigen Stunden Menschen zu Opfern wurden und hr Hab und Gut verloren haben. Wenn wir ehrlich sind, aben viele von uns befürchtet, dass sich dieser Regioalkonflikt zu einem Flächenbrand zumindest im gesamen Kaukasus ausweitet. Ich will in aller Bescheidenheit nd angesichts der Kritik an der europäischen Außenolitik, die ich gut kenne, darauf hinweisen, dass dieser onflikt und das Sterben von Menschen im südlichen aukasus beendet wurden, weil sich Europa der Sache ngenommen hat, atürlich nicht ohne Unterstützung anderer; das weiß ich ehr wohl. Aber man muss sich in Erinnerung rufen, dass s für den französischen Präsidenten als EU-Ratspräsient weiß Gott keine Selbstverständlichkeit war – aus einer Sicht war es eher ein Risiko –, ohne jegliche Er olgsgarantien nach Tiflis und Moskau zu fahren und zu ersuchen, über Eckpunkte für einen Waffenstillstand zu erhandeln. Ich finde es angesichts dessen schäbig – das abe ich schon im Ausschuss gesagt –, in welcher Form Bundesminister Dr. Frank-Walter Steinmeier an dem zwischen Herrn Sarkozy und Herrn Medwedew ausgehandelten Sechspunkteplan herumgemäkelt wird. Natürlich war er unvollständig; das sehen wir. Aber ist es nicht zynisch, zu argumentieren, die Europäer hätten noch ein bisschen weiterverhandeln können und vielleicht wären in drei bis vier Wochen die letzten Details bereinigt und geklärt gewesen, während die Menschen in dieser Zeit weiter gestorben wären? Ich jedenfalls bin froh darüber, dass jemand hingefahren ist, dass es ein Europäer war und dass der Sechspunkteplan zum Ausgangspunkt dafür wurde, dass wir heute die Lücken in dem Dokument – allerdings bei Schweigen der Waffen – füllen können. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)





    (A) )


    (B) )


    Ich will da nichts beschönigen. Die Stationen und Si-
    tuationen, die wir in den letzten drei, vier Wochen durch-
    lebt haben, haben wie in einem Brennglas gezeigt, dass
    die 27 europäischen Mitgliedstaaten immer noch 27 na-
    tionale, emotionale und sehr unterschiedliche Erzählun-
    gen von der Geschichte ihrer Völker haben. Da wirkt die
    Geschichte vergangener Jahrhunderte, insbesondere des
    letzten Jahrhunderts, die Erinnerung an Kriege, an Be-
    satzung, an systemischen und ideologischen Zwang so-
    wie an die Verhinderung von Eigenständigkeit und
    Selbstständigkeit. All das spielt eine Rolle beim Zusam-
    menwirken in Europa, und das wird uns noch eine ge-
    raume Zeit lang, über Jahre und Jahrzehnte, begleiten.
    Es wird Teil der europäischen Außenpolitik sein, dies al-
    les zu wissen und gleichwohl immer wieder eine
    gemeinsame europäische Außenpolitik neu zu kon-
    struieren.

    Die zweite lange Linie betrifft das Verhältnis zu
    Amerika. Die Vereinigten Staaten von Amerika werden
    unser wichtigster Verbündeter bleiben. Was wir schon in
    Bezug auf andere gesagt haben, gilt erst recht für die
    USA. Wir werden die USA für die Lösung aller im Au-
    genblick erkennbaren wichtigen Probleme brauchen,
    auch für unsere gemeinsame Sicherheit. Weil das so ist,
    wünsche ich gerade mir eine besonders tragfähige, zu-
    kunftsfähige Beziehung zu den Vereinigten Staaten mit
    einer Agenda einer – wie ich das einmal genannt habe –
    erneuerten transatlantischen Partnerschaft, in der Sicher-
    heit nach wie vor ihre wichtige und zentrale Rolle haben
    wird, in der wir aber auch alle wichtigen und zentralen
    Zukunftsfragen vereinbaren werden, von einer Techno-
    logiepartnerschaft im Klimaschutz über Regeln auf den
    internationalen Finanz- und Kapitalmärkten bis hin zu
    einer gemeinsamen Abrüstungspolitik. Ich trete dafür
    ein, dass wir diese neue transatlantische Agenda mög-
    lichst bald mit viel Leben erfüllen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des Abg. Dr. Werner Hoyer [FDP])


    Die neuen Partner in der Weltordnung – China, In-
    dien und viele andere – beanspruchen ihren Platz in der
    Weltgemeinschaft, und zwar einen Platz, der mindestens
    ihrem gewachsenen ökonomischen Gewicht entspricht.
    Wir brauchen viel außenpolitische Klugheit und Weit-

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    (C (D icht, um die Ausbalancierung dieser neuen Gewichte ut hinzubekommen. Ich sage das nicht deshalb, weil ich ie Aufgabe unterschätze, sondern weil ich voraussehe, ass wir Deutsche – die deutsche Außenpolitik – bei dieer Ausbalancierung gefragt sein werden, manchmal soar jenseits unserer Leistungsmöglichkeiten. Wir kommen als Partner für diese neue Ausbalancieung offenbar auch deshalb in Betracht, weil wir erstens irtschaftlich viel zu bieten haben, zweitens über Erfah ung in einer Friedensordnung, als die die Europäische nion begriffen wird, verfügen und drittens – das ist für iele Länder Afrikas wichtig – keinen Schatten einer eienen deutlichen kolonialen Vergangenheit mit uns heumschleppen. Das lässt erwarten, dass wir bei der Ausalancierung dieser neuen Gewichte mehr denn je efragt sein werden. Ich habe den Satz von Karl Lamers in Erinnerung, der esagt hat: Außenpolitik bedeutet, die Welt mit den Auen des anderen zu sehen. – (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    ch sage ähnlich: Um kluge Außenpolitik zu machen,
    uss man nicht die Perzeption des Gegenübers überneh-
    en, aber man muss sie jedenfalls kennen und in die ei-

    ene Positionierung mit einbauen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    er das beherzigt – davon bin ich ganz fest überzeugt –,
    er gibt nicht etwa irgendetwas auf, sondern der kann zu
    einen Prinzipien und Positionen stehen, ohne anderen
    ölkern vom hohen Ross aus zu begegnen.

    Das führt mich zur letzten Schlüsselfrage, die ich hier
    urz ansprechen will: Terrorismus. Der Terrorismus
    irgt hier, in einer offenen Gesellschaft, Risiken, die wir
    lle uns gegenseitig viele Male beschrieben haben. Ich
    ill nicht auf Afghanistan im Einzelnen zu sprechen
    ommen, aber daran erinnern, dass der Terrorismus der
    rund ist – der Jahrestag des 11. September liegt erst
    enige Tage hinter uns –, warum deutsche Soldatinnen
    nd Soldaten nach wie vor in Afghanistan sind. Meine
    itte ist einfach – ich sage das mit Blick auf die Bemer-
    ungen von Fritz Kuhn von heute Morgen –, dass wir
    iese Debatte hier im Hohen Hause ehrlich miteinander
    ühren. Ich gehe davon aus, dass in keiner der Fraktionen

    andate ein Selbstläufer sind. Jede Fraktion muss diese
    rage sorgfältig diskutieren, aber mit den richtigen Ar-
    umenten. Wir entscheiden über den deutschen Beitrag,
    nd deshalb bitte ich Sie erstens, nicht das entgegenzu-
    alten, was nach Ihrer Ansicht andere bei ihren Einsät-
    en möglicherweise anders oder falsch machen. Zwei-
    ens bitte ich, in der Debatte, die wir im Detail noch zu
    ühren haben, nicht entgegenzuhalten, dass man deshalb
    en Mandaten keine Zustimmung geben kann, weil wir
    ine neue Strategie brauchen. Wir haben oft – auch hier
    n diesem Platz – über eine neue Strategie gesprochen.
    ch will vorab nur sagen: Für diese neue Strategie mit ei-
    er deutlichen Betonung unseres Engagements für den
    ivilen Aufbau ist diese Bundesregierung gemeinsam
    ingetreten, auch in den NATO-Räten. Das kann ich für






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. Frank-Walter Steinmeier
    Franz Josef Jung wie für mich sagen. Wir haben diese
    Strategieänderung hinbekommen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie ist ablesbar, Fritz Kuhn, nicht nur in unseren eigenen
    Haushalten. Wenn man sich bei all den Mitgliedsländern
    umschaut, die in Afghanistan engagiert sind, wird man
    feststellen, dass der Anteil der Mittel für den zivilen
    Wiederaufbau deutlich angestiegen ist. Deshalb sage ich:
    Lasst uns doch nicht einfach immer nur die alten Argu-
    mente und Vorwürfe wiederholen, sondern lasst uns da-
    von ausgehen, dass gelernt ist, dass militärische Präsenz
    allein die Probleme in Afghanistan nicht beseitigen wird,
    sondern dass wir Engagement beim zivilen Wiederauf-
    bau brauchen, und dieser findet statt. Wir brauchen aller-
    dings, soweit ich das sehe, für die nächste Zeit weiterhin
    militärische Präsenz, um die Sicherheit und die Rahmen-
    bedingungen zu garantieren.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Natürlich!)


    Ich komme zur Abrüstung. Ich spreche sie deshalb
    an,


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Indien!)


    weil ich ahne, dass jemand gleich das Thema Indien auf-
    rufen wird.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist das Gegenteil von Abrüstung!)


    – Eben nicht, lieber Kollege Trittin. Ganz im Gegenteil. –
    Sie wissen von mir, dass ich engagiert dafür eintrete,
    dass wir das Thema Abrüstung auf die internationale Ta-
    gesordnung zurückholen. Das ist uns gelungen,


    (Beifall bei der SPD)


    nicht nur bei Kleinwaffen und bei Streumunition; auch
    im Bereich der atomaren Abrüstung haben Sie Vor-
    schläge von mir für die Internationalisierung des Brenn-
    stoffkreislaufes gesehen, die jedenfalls bei der Interna-
    tionalen Atomenergiebehörde und den beteiligten
    Staaten auf großes Interesse gestoßen sind. Ich habe da-
    mals bei der ersten Auseinandersetzung zu dem Nuklear-
    handel mit Indien, die wir hier in diesem Hause hatten,
    schon gesagt: Das, was wir üblicherweise zu der Frage
    der Bedeutung multilateraler Einbindung austauschen,
    gilt auch in diesem Fall.

    Mit anderen Worten – das habe ich damals gesagt,
    und daran halte ich mich –: Wenn die IAEO und wenn
    al-Baradei, mit dem wir auch bei verschiedenen anderen
    Konflikten eng zusammenarbeiten, es durch den Ab-
    schluss eines Safeguard-Abkommens zustande bringen,
    Indien näher an die Zusammenarbeit mit der internatio-
    nalen Atomaufsicht heranzuführen, dann ist das auch für
    mich ein Argument, das ich in die Bewertung über-
    nehme. Deshalb ist Indien nicht weiter entfernt oder
    wird nicht etwa belohnt für eine Missachtung des Atom-
    sperrvertrags; vielmehr wird es mit geeigneten Mitteln
    näher an die Kontrolle durch die Internationale Atom-
    energiebehörde herangeholt.

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    (C (D (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: In keiner Weise!)


    as gilt zwar nicht für 100 Prozent, aber für etwa zwei
    rittel seiner Anlagen. Ich jedenfalls bin froh darüber,
    ass der Konsens auch unter denjenigen, die, Jürgen
    rittin, noch kritischer als wir waren, in der Nuclear
    uppliers Group am Ende gefunden worden ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Jetzt wird Monika Griefahn zum Abschluss wieder
    agen: Nun haben wir über viele Themen gesprochen,
    ber nicht über die Kultur. Deshalb möchte ich einige
    bschließende Sätze dazu sagen. Ich habe in den vergan-
    enen Haushaltsberatungen immer gesagt: Zu den Ver-
    nderungen in dieser Welt, die ich beschrieben habe, ge-
    ört auch, dass wir an uns selbst den Anspruch stellen
    üssen, uns mit unseren Argumenten, mit unserer Hal-

    ung besser verständlich zu machen. Dazu gehört die
    uswärtige Kultur- und Bildungspolitik. Ich freue mich,
    ass wenigstens festgestellt wird, dass uns beim Goethe-
    nstitut eine Wende gelungen ist, dass wir nicht mehr
    ber die Schließung von Goethe-Instituten reden, son-
    ern – dank Ihrer Hilfe – heute dabei sind, von einer
    onsolidierten Basis aus über eine Erweiterung unseres
    ngagements zu reden.

    Wir haben in den letzten Jahren viel bei deutschen
    uslandsschulen getan. Wenn ich sage „viel getan“,
    eißt das nicht nur „staatliches Geld bereitstellen“, son-
    ern auch, Kooperationen mit der Wirtschaft zu suchen,
    ort Überzeugungsarbeit zu leisten, sodass diejenigen,
    ie ihre Abschlüsse auf deutschen Schulen machen,
    ann auch eine Perspektive haben für ein Praktikum, für
    in Studium, für eine Lehre in Deutschland. Ich freue
    ich, dass das auf gutem Wege ist.

    Herzlichen Dank Ihnen allen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie des Abg. Harald Leibrecht [FDP])