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ID1617412100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/174 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18582 B Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18539 C 18539 D 18552 C 18554 D 18557 B 18559 C 18561 C 18563 C 18565 C 18566 B 18583 D 18584 D 18585 C 18586 A 18586 D 18589 B 18590 B Deutscher B Stenografisch 174. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Oskar Lafontaine, Erika Steinbach, Dr. Herta Däubler-Gmelin, Wolfgang Gehrcke, Jürgen Klimke, Michael Müller (Düsseldorf), Dr. Angelica Schwall-Düren, Brunhilde Irber und Maria Eichhorn . . . . . Wahl der Abgeordneten Diana Golze als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . H H W D U G D 18539 A, B 18539 B 18539 B Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . 18568 B 18569 C undestag er Bericht ung 6. September 2008 t : Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 18571 A 18572 D 18574 C 18576 B 18577 B 18578 C 18580 C 18581 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18592 B 18593 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksache 16/10207) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D W W N T a b D M D D O D N A L A Z A w T K 18595 B 18596 B 18598 A 18599 D 18600 C 18601 B 18602 C 18604 C 18605 D 18607 D 18609 A 18610 C 18611 A 18612 A 18613 D 18615 A 18616 A 18617 C 18618 B 18619 B 18620 C 18622 A 18622 B 18623 B r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/UN-Hybrid- Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Resolution 1769 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandatsverlängerungen durch den Si- cherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksache 16/10106) . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerungen durch den Si- cherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksache 16/10104) . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Herta Däubler-Gmelin (SPD) . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Aktives Wahlalter bei Bundestags- ahlen auf 16 Jahre absenken (172. Sitzung, agesordnungspunkt 30) laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18624 C 18625 D 18626 C 18627 C 18628 B 18628 C 18628 D 18629 C 18630 C 18631 C 18632 C 18633 B 18634 C 18635 A 18635 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 18539 (A) ) (B) ) 174. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 18635 (A) ) (B) ) ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Untersuchungen zu Einstellungen unter 18-Jähriger zu Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates A s t U t w r D t E n A a d s d g i v l t v d f m v p A l W v n e w V b H w z S a D w s d h W g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 16.09.2008 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 16.09.2008 Dreibus, Werner DIE LINKE 16.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 16.09.2008 Golze, Diana DIE LINKE 16.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 16.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 16.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 16.09.2008* Kramme, Anette SPD 16.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Lenke, Ina FDP 16.09.2008 Lintner, Eduard CDU/CSU 16.09.2008** Nitzsche, Henry fraktionslos 16.09.2008 Dr. Nüßlein, Georg CDU/CSU 16.09.2008 Dr. Schmidt, Frank SPD 16.09.2008 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 16.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Steppuhn, Andreas SPD 16.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Dr. Tabillion, Rainer SPD 16.09.2008 Zeil, Martin FDP 16.09.2008 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung des Antrags: Aktives Wahlalter bei Bundestagswahlen auf 16 Jahre absenken (172. Sitzung, Tagesordnungspunkt 30) Klaus Uwe Benneter (SPD): Wir Sozialdemokraten ind immer offen, wenn es darum geht, mehr Demokra- ie zu wagen – in Gesellschaft, Arbeitswelt, Schulen, niversitäten, Politik. Der Antrag, den wir heute disku- ieren, soll in diese Richtung gehen. Deshalb bekunden ir zunächst einmal Sympathie. Das allgemeine Wahl- echt, um das es hier geht, ist in der parlamentarischen emokratie das Hauptinstrument, um die politische Par- izipation der Bürger zu ermöglichen und zu garantieren. s ist in unserem demokratischen Staat das „vor- ehmste“ Recht des Bürgers, ein politisches Grundrecht. b wann die Bürger dieses Wahlrecht haben sollen, ist lso eine Frage von hoher Wichtigkeit. Aufgrund der Be- eutung der Frage ist das Wahlalter deshalb im Grundge- etz geregelt. Das Grundgesetz knüpft in Art. 38 das Wahlalter an ie Volljährigkeit. Das ist ganz sicher ein möglicher und ut vertretbarer Anknüpfungspunkt. Die Volljährigkeit st der Zeitpunkt, ab dem der Mensch zivilrechtlich in ollem Umfang handlungsfähig ist und für seine Wil- enserklärungen von seinen Mitmenschen voll in Haf- ung genommen werden kann. Mit der Volljährigkeit erliert der junge Mensch seine gesetzlichen Vertreter, ie bis zu diesem Zeitpunkt bedeutsame Rechtsgeschäfte ür ihn vorgenommen haben oder aber zumindest geneh- igen mussten. Der Volljährige gewinnt rechtlich seine olle Freiheit und Eigenverantwortung. An diesen Zeit- unkt auch das Wahlrecht anzuknüpfen, ist sinnvoll. ber es ist nicht zwingend. So wurde unter der sozial- iberalen Koalition von Willy Brandt 1970 das aktive ahlrecht erstmals durch eine Grundgesetzänderung on der Volljährigkeit abgekoppelt. Wählen konnte man ach dieser Änderung ab 18 Jahren, obwohl man damals rst mit 21 Jahren volljährig war. Fünf Jahre später urde die Volljährigkeit auf 18 Jahre abgesenkt, sodass olljährigkeit und Wahlrecht wieder zur gleichen Zeit egannen. Der Schritt damals war richtig. Eines der auptargumente damals – daran möchte ich erinnern – ar übrigens die Wehrpflicht. Denn das war nicht über- eugend: Ein junger Mann war zwar zum Dienst in den treitkräften oder zum Ersatzdienst verpflichtet, wurde lso für reif genug angesehen, im Verteidigungsfall für eutschland sein Leben einzusetzen, sollte aber nicht ählen dürfen? Dieser Widerspruch war kaum aufzulö- en. So wurde schließlich die Absenkung des Wahlalters er Vorreiter für die Absenkung der Volljährigkeit. Es gibt nun viele Argumente und Beobachtungen, die erangezogen werden, um eine weitere Absenkung des ahlalters zu begründen. Sie reichen von den Erfahrun- en mit dem kommunalen Wahlrecht ab 16 bis hin zu 18636 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 (A) (C) (B) (D) Demokratie und demokratischem System. Vieles lässt sich wirklich hören. So hat man herausgefunden, dass Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren zufriedener mit der Demokratie sind und mehr über das politische Sys- tem wissen als die meisten anderen Altersgruppen (weil sie es gerade erst in der Schule gelernt haben). Der An- teil der politisch Interessierten in dieser Altersgruppe ist zwar leicht unterdurchschnittlich, liegt aber immer noch höher als 50 Prozent. Sehr interessant ist auch, dass die Wahlbeteiligung der 16- bis 17-jährigen bei den bisheri- gen Kommunalwahlen in den Ländern, in denen ab 16 ge- wählt werden darf, stets deutlich über der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen lag. Dennoch ist mein persönlicher Eindruck, dass die be- stehende Regelung für das Wahlalter bei Bundestags- wahlen von der ganz überwiegenden Mehrheit in der Be- völkerung und auch von der ganz überwiegenden Mehrheit in der betroffenen Altersgruppe als angemes- sen und richtig betrachtet wird. Die bestehende Rege- lung stärkt auch das Bewusstsein, dass das Wahlrecht keine Bagatelle, sondern in einer Demokratie ein Recht von großer Tragweite ist. Die Logik, dass mit Volljährig- keit und Wehrpflicht auch das Wahlrecht beginnt, über- zeugt offenbar die Menschen. Jede Absenkung hätte deshalb nach meiner Meinung den Charakter von Belie- bigkeit. Hier müssen wir aufpassen. Der heutige Antrag möchte die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre, der Deutsche Bundesjugendring fordert die Absenkung des aktiven Wahlalters auf 14 Jahre. Manche fordern das Wahlrecht ab Geburt. Unterhalb der Volljährigkeit kom- men wir leicht in einen willkürlichen Bereich. Schließlich: Politisches Denken und Handeln muss nicht erst mit dem Wahlrecht beginnen. Es beginnt mit Gesprächen und Diskussionen in der Familie, setzt sich fort im politischen Unterricht in der Schule und kann von dort zu ersten politischen Betätigungen in Vereinen, Verbänden oder den Jugendorganisationen unserer Par- teien führen. Von daher kann ich mit der bestehenden Verfassungslage an sich gut leben. Wenn wir mit dem Kommunalwahlrecht ab 16 Jahren, das wir in fünf Bun- desländern ja bereits haben, allerdings auf Dauer gute Erfahrungen machen, sehe ich Chancen, dass sich die Einstellungen ändern. Und zwar sowohl bei den Jugend- lichen selbst als auch bei der „volljährigen“ Bevölke- rung. Wir werden da genau hinschauen. 91, 1 0, T 174. Sitzung Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Wieland


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir erin-

    nern uns:


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Sie erinnern sich?)


    Noch vor einem Jahr bat der Bundespräsident in seinem
    Sommerinterview fast flehentlich darum, doch einmal
    eine Atempause bei den aus dem Hause Schäuble vorge-
    tragenen Vorschlägen einzulegen, die damals nur so pur-
    zelten: Flugzeuge abschießen, Kriegsrecht einführen
    usw. usf. Demgegenüber war es diesen Sommer relativ
    ruhig. Ich will nun nicht spekulieren, ob es die Ruhe vor
    dem Sturm war, der jetzt im Herbst kommen wird.

    Ich stelle nur fest – ich bin selber etwas verwundert
    darüber –, dass bei einem Komplex aus dem Hause
    Schäuble fast gar nichts kam. Ich hätte aber gerne mehr
    zu dieser Kette von Datenschutzpannen, Datenschutz-
    skandalen und zu der Bespitzelungsaffäre gehört. Ich
    nenne die Stichworte Lidl, Telekom, Callcenter. Als
    Kommentar zu all diesen Geschehnissen aus den letzten
    Monaten gebrauchte der Innenminister Worte, die er
    sonst scheut wie der Teufel das Weihwasser, nämlich:
    Die bestehenden Gesetze reichten aus, und man könne
    nicht alles verhindern. Da war ein Flächenbrand, und der
    für die Löscharbeiten Zuständige erklärte sich zunächst
    einmal für nicht berührt. Das hat sich nun geändert. Es
    gab einen Datenschutzgipfel. Ich habe heute das erste
    Mal Herrn Schäuble in seiner Eigenschaft als Daten-
    schützer hier reden hören. Ich sage frank und frei: Über
    Spätbekehrte freut man sich immer ganz besonders.

    Aber zu dieser Geschichtsklitterung, dass wir alle von
    den Ereignissen überrascht worden wären, kann ich nur
    sagen: Ach du meine Güte! Jahrelang wurde von meiner
    Kollegin Stokar und von Frau Philipp im Innenausschuss
    danach gefragt, wo das Datenschutzaudit bleibt. Jahre-
    lang wurde gefragt, wo die generelle Überarbeitung des
    Bundesdatenschutzgesetzes bleibt, und zwar in toto. Das
    Datenschutzrecht, das wir haben, stammt ja noch aus der
    Karteikartenzeit. Doch zu keinem Zeitpunkt hat die
    Große Koalition etwas unternommen. Hätte es diesen
    Flächenbrand nicht gegeben, hätten Sie das Thema ver-
    schlafen. Es wäre vertagt worden, es wäre nichts gesche-

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    (C (D en, vielmehr wäre es bei der Doppelnulllösung geblieen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Last, but not least muss man auch einmal sagen – auch
    ie Kollegin Jelpke hat es schon gesagt –: Solange der
    taat selber mit Vorratsdatenspeicherung, mit Computer-
    acking, mit biometrischen Identifikationspapieren hier
    nd da seine Datengier gegenüber dem Bürger und ge-
    enüber der Bürgerin zeigt, solange er selber der größte
    atenstaubsauger ist, kommt er aus der Rolle des Die-
    es, der ruft: „Haltet den Dieb!“, nicht heraus, so lange
    st er nicht glaubwürdig gegenüber Industrie und Wirt-
    chaft und gibt selber ein schlechtes Beispiel. Das muss
    ufhören.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der FDP und der LINKEN – Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Quatsch!)


    Nein, genau so ist es. Sie sind der größte Datendealer.
    as ist das Problem, Herr Kollege Wiefelspütz. Die
    irtschaft bekommt vom Staat schlechte Beispiele ge-

    iefert.

    Wir haben darüber gestern bei den Beratungen im
    usschuss zum BKA-Gesetz gesprochen. Die Gutachter
    aben ihre Bedenken dazu geäußert. Wir haben das
    bkommen mit den USA über die Weitergabe von Da-

    en vorliegen. Es muss zwar noch ratifiziert werden, aber
    s stellt sich schon die Frage, was da vereinbart werden
    oll. Gemäß diesem Abkommen sollen sogar Daten wie
    ewerkschaftszugehörigkeit oder sexuelle Vorlieben
    icht etwa nicht übermittelt werden, sondern dürfen un-
    er bestimmten Voraussetzungen übermittelt werden.
    as Schlimme ist doch, dass unsere Daten sozusagen
    eltweit zum Floaten gebracht werden, dass es keinerlei
    inschränkungen gibt. Der Staat gibt hier – ich wieder-
    ole mich – ein ganz schlechtes Vorbild beim Umgang
    it Daten ab. Die Durchsetzung des Grundsatzes

    Meine Daten gehören mir“ ist bei dieser Bundesregie-
    ung also in ganz schlechten Händen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der FDP und der LINKEN)


    Auch zur Integrationspolitik muss man leider eini-
    es Kritisches sagen. Auf dem Papier lesen sich Begriffe
    ie Selbstverpflichtungen oder die im Integrationsplan

    nthaltenen Lobeshymnen darauf, was das Bundesinnen-
    inisterium alles vorhat, immer sehr gut. Der Haushalt

    piegelt das aber nicht wider. Für die Migrationserstbe-
    atung – wie gesagt, ein Grundpfeiler der Integrationspo-
    itik – werden keine Mittel bewilligt. In drei Jahren sind
    ,4 Millionen Euro weggefallen. Auch dieses Jahr
    ommt kein Ersatz dafür. Das Angebot wird schlicht
    usgehungert. Für Kurse für ausländische Frauen sind
    och ganze 1,2 Millionen Euro im Haushalt übrig.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Was?)


    eld ist bei der Integration wirklich nicht alles; das wis-
    en wir. Allerdings kann es nicht sein, dass man in der
    hrase groß ist, aber klein in der Finanzierung. Das über-
    eugt nicht; aber das ist Ihre Politik.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Wolfgang Wieland
    Offenbar gilt das Motto: Wenn schon wenig Geld,
    dann wenigstens viele Fragen beim Einbürgerungstest.
    Mit diesem Test blamieren sich doch nicht die Kandida-
    tinnen und Kandidaten; mit diesem Test blamiert sich die
    Bundesregierung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Wir haben beantragt, ihn vorher im Innenausschuss vor-
    zulegen. Da wurde gesagt: Das ist rein exekutives Han-
    deln; das geht euch nichts an. – Jetzt lacht die ganze Re-
    publik über Fragen, die falsch gestellt sind. Kollege
    Edathy hat sie alle aufgelistet, Fragen, die gar nicht be-
    antwortet werden können. Da sagt die Regierung: Das
    haben Wissenschaftler von einem unabhängigen Institut
    gemacht; was haben wir damit zu tun? – So stiehlt sie
    sich aus der Verantwortung. Dieser Test mag angemes-
    sen ridikül sein bei Beckmann, wenn man ein neues
    Spiel kreiert: „Deutschland sucht den Superstaatsbür-
    ger“. Aber er ist doch gegenüber den Integrationswilli-
    gen ein völlig falsches Signal, ein weiteres Nichtwill-
    kommenssignal. Deswegen ist er schädlich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Natürlich, Herr Kollege Brandt: Bei der Anhörung
    zum BKA-Gesetz hat wieder einmal jeder seine Sach-
    verständigen und seine Wirklichkeit gehört. Dennoch
    liste ich noch einmal kurz auf, was hier im Argen ist.
    Nach wie vor nicht geklärt ist die Zusammenarbeit zwi-
    schen Ländern und Bund; sie agieren nebeneinander her.
    Das Benehmen ist zu wenig. Der Generalbundesanwalt
    ist draußen vor der Tür. Das hätte der Kollege Schröder,
    der vorhin so schön zum Verhältnis von Staatsanwalt-
    schaft und Polizei geredet hat, sich einmal anhören sol-
    len. Der Generalbundesanwalt wird nicht einmal mehr
    informiert. Dazu kommt, dass der Begriff des internatio-
    nalen Terrorismus nicht definiert ist, sodass wir befürch-
    ten müssen, dass selbst Globalisierungskritiker darunter
    fallen werden.


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Das ist richtig falsch! Das wissen Sie!)


    Es findet ein nachgerade unverschämter Angriff auf die
    Berufsgeheimnisträger statt; selbst die besonders privile-
    gierten Gruppen, nämlich Seelsorger, Parlamentarier und
    Strafverteidiger, sollen auskunftspflichtig werden. So
    steht es noch in dem Entwurf. Das ist nicht richtig
    falsch; vielmehr ist das, was ich hier schildere, leider die
    Realität.

    Kurzum: Natürlich soll das geschehen, was der BKA-
    Präsident Ziercke hier immer abstreitet, nämlich dass ein
    deutsches FBI geschaffen wird, und zwar mit vollen ge-
    heimdienstlichen Zuständigkeiten. Dazu sagen wir nach
    wie vor: Das brauchen wir nicht, das wollen wir nicht,
    das ist schädlich für unseren Rechtsstaat.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der FDP und der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


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    (C (D Und was bleibt von der Trennung zwischen Polizei nd Geheimdiensten? Wir haben das gemeinsame Abörzentrum jetzt auch auf dem Verwaltungswege beommen. Polizei und Nachrichtendienste – zunächst erfassungsschutz, BND soll später dazukommen, benso die Bundesländer – sollen gemeinsam abhören, as gemeinsame Ohr für die Sicherheit. Den gemeinsaen Aktenschrank haben wir schon in der Frage Anti errordatei bekommen, auch zwischen Polizei und Nachichtendiensten. (Sebastian Edathy [SPD]: Das ist so nicht richtig, Herr Kollege!)


    uf diese Weise wird die Trennung immer mehr ausge-
    öhlt. Sie stirbt nicht zentimeterweise; es geht leider viel
    chneller. Am Ende wird hier nur noch eine leere Hülse
    brig bleiben.

    Wir erkennen an, Herr Kollege Edathy, dass Sie sich
    b und an bemühen, gegenzusteuern; Stichwort „Freiwil-
    igkeit“.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Wir bemühen uns, mitzusteuern, Herr Kollege!)


    Sie bemühen sich, mitzuregieren.

    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der FDP)

    as werden wir einmal in Ihr Zeugnis schreiben: Edathy
    at sich stets bemüht. Aber wir müssen hinzufügen: Es
    ar selten erfolgreich. Denn die Innenpolitik wird maß-
    eblich von dem Mann bestimmt, der immer noch Mili-
    äreinsätze im Inneren will, der immer noch von der Ver-
    ischung der Grenze zwischen innerer und äußerer
    icherheit redet, der in kriegsrechtlichen Kategorien
    enkt, der sich im asymmetrischen Krieg fühlt. Wenn
    ie, wie Tucholsky, fragen: „Wo bleibt das Positive?“:
    ür uns ist das Positive, dass wir die Hoffnung haben,
    ass dies der letzte Haushalt gewesen ist, den Wolfgang
    chäuble zu verantworten hat.


    (Helmut Brandt [CDU/CSU]: Die Hoffnung stirbt zuletzt!)


    Vielen Dank.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Dr. Michael Luther

on der CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Luther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    ollegen! Herr Wieland, ich finde, Sie haben eine sehr
    nteressante Rede gehalten. Am Anfang Ihrer Rede kam
    s mir allerdings so vor, als ob Sie es tief bedauerten,
    ass sich Herr Schäuble nicht zu den Dingen, zu denen
    r sich aus Ihrer Sicht am liebsten hätte äußern sollen,
    amit Sie dagegenhalten können, geäußert hat.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist mir unheimlich, ja!)


    as hat mich schon ein bisschen gewundert.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Luther
    Nun zum Bundeshaushalt. Herr Schäuble, Sie hatten
    es schon gesagt: Der Einzelplan umfasst 5,6 Milliarden
    Euro. Das sind 10,5 Prozent mehr als 2008. Wenn man
    das oberflächlich betrachtet, dann hat man nicht das Ge-
    fühl, dass es sich hier um besondere Sparsamkeit han-
    delt. Aber ich denke, der Haushalt ist wohlbegründet.
    Ich will in meinem Redebeitrag im Einzelnen darauf ein-
    gehen.

    Es ist richtig: Der größte Zuwachs betrifft die Perso-
    nalkosten. Immerhin sind im Bundesministerium des
    Innern mit seinen einzelnen Behörden – auch das muss
    man einmal sagen – über 50 000 Personen beschäftigt,
    ungefähr 40 000 allein in der Bundespolizei. Daher ist es
    natürlich nicht verwunderlich, wenn die Besoldungs-
    und Tarifsteigerungen gerade im Bundesinnenministe-
    rium zu einem höheren Ausgabenvolumen führen, was
    nicht sehr einfach zu handhaben ist.

    Ich will an dieser Stelle nicht die Besoldungs- und Ta-
    rifsteigerungen kritisieren. Ich denke, sie sind richtig
    und die Verhandlungen sind zu Recht abgeschlossen
    worden. Aber als Haushälter muss man sich natürlich
    damit befassen und auch damit, wie man das im Haus-
    halt im Einzelnen darstellen kann. Ein Teil der für die
    Tarifsteigerungen erforderlichen Mittel ist aus dem Ge-
    samthaushalt gekommen, ein Teil der Mittel konnte
    durch Auflösung einzelner Titel im Haushalt ausgegli-
    chen werden. Ein weiterer Teil, nämlich 40 Millionen
    Euro, findet sich leider als globale Minderausgabe wie-
    der. Sie werden verstehen, dass wir als Haushälter, die
    wir uns in den letzten Jahren bemüht haben, die hohe
    globale Minderausgabe auf null zu befördern, um Haus-
    haltswahrheit und -klarheit zu erreichen, von dieser Ent-
    wicklung nicht allzu sehr begeistert sind. Wir werden
    uns mit großer Sicherheit in den Haushaltsberatungen
    mit dieser Frage beschäftigen.

    Ein zweiter wichtiger Punkt ist – auch wenn das nach
    außen vielleicht nicht sehr dramatisch klingt; es ist aber
    ein für die Zukunft wichtiges Thema –, dass sich das
    Bundesinnenministerium vorbildlich darum bemüht hat,
    seine Immobilien der Bundesanstalt für Immobilienauf-
    gaben zu übergeben. Damit zahlt das Bundesinnenminis-
    terium Miete an den Bundesfinanzminister. Das Ganze
    ist zu Beginn haushaltsneutral. Aber wir versprechen uns
    natürlich davon über die Zeit positive Effekte; denn das
    Ministerium und die Behörden werden in Zukunft, wenn
    sie ihre Haushalte aufstellen, darauf achten, ob sie Geld
    für Immobilien benötigen oder nicht, und entsprechend
    sparsam mit den Mitteln umgehen. Ich denke, das ist ein
    wichtiger Schritt und zeigt, dass wir als Große Koalition
    es mit der sparsamen Haushaltsführung ernst nehmen.
    An dieser Stelle ist das BMI Vorreiter.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    Dafür meinen herzlichen Dank.

    Der BOS-Digitalfunk kostet viel Geld. Wir sind hier
    – das darf man an dieser Stelle schon einmal sagen – im
    Vergleich zu anderen Ländern eher Entwicklungsländer.
    Ich habe die Entwicklung seit Beginn dieser Legislatur-
    periode sehr intensiv verfolgt. Dank Herrn Schäuble und
    nicht zuletzt dank uns Haushältern ist es gelungen, dass

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    (C (D s jetzt endlich zu einem Durchbruch gekommen ist. 007 ist der Startschuss erfolgt. Jetzt beginnt sich das in er Fläche auszubreiten. 400 Millionen Euro für 2009 ind viel Geld. Es tut einem als Haushälter immer weh, enn Geld ausgegeben wird. Aber an dieser Stelle ist es, laube ich, gut ausgegebenes Geld. Im Zuge der Hausaltsberatungen sage ich aber auch: Wo viel Geld ausgeeben wird, kann man auch viel falsch machen. Wir aushälter haben uns vorgenommen, dort, wo viel Geld usgegeben wird und wo viele Fehler gemacht werden önnen, genau hinzuschauen. Wir werden uns in den aushaltsberatungen damit beschäftigen. Die Bundespolizei ist naturgemäß der größte Einzelosten innerhalb des gesamten Haushaltes. Wir haben it dem letzten Haushalt und damit dieses Jahr begin end die Bundespolizeireform auf den Weg gebracht. amit haben die Beschäftigten der Bundespolizei Si herheit; denn sie wissen, wo die Zukunft der Bundesolizei sein wird. Dass es gerade vor dem Hintergrund es Wegfalls der Schengen-Grenze Veränderungen geen muss, ist allen klar. Die Polizeireform ist auf jeden all haushaltswirksam. Ich denke an Umzugsund Trenungsgeld, aber auch an die Errichtung eines neuen Bunespolizeipräsidiums. All das sind Dinge, die man in iesem Jahr als Haushälter begleiten muss. Ich will ein weiteres Thema benennen: Die Sichereitslage an der ehemaligen Schengen-Außengrenze ollte uns nicht egal sein. Wir müssen die Menschen mitehmen, die mit der neuen Situation zurechtkommen üssen und sich darauf einstellen müssen. Da gibt es ngste. Der Bund muss einen klaren Beitrag dazu leis en, dass sich auch die Menschen an der Grenze zu schechien und Polen sicher fühlen. Die Menschen fühlen sich in Deutschland sicher. Das st, glaube ich, ein Erfolg der Sicherheitsbehörden in eutschland. Die Sicherheitsbehörde des Bundes ist das undesinnenministerium. Damit sich die Menschen uch in Zukunft sicher fühlen können, müssen wir uns en Herausforderungen der Zukunft rechtzeitig stellen. akt ist: Die Bedrohung durch den internationalen Terroismus bleibt unverändert bestehen und bedarf unserer esonderen Aufmerksamkeit. Deshalb ist es richtig, dass ir mit dem Haushalt 2009 Vorsorge für das sogenannte KA-Gesetz treffen, das kommen soll. Frau Piltz, Ihre Kritik zu diesem Punkt wundert mich. ie haben gesagt, dass das BKA zu wenig Geld hat. enn ich mir die Bibel der FDP anschaue – sie wird verutlich auch in diesem Jahr wieder eine vorlegen –, (Gisela Piltz [FDP]: Dass Sie das „Bibel“ nennen! Das ist eigentlich nur ein Sparbuch! Aber den Unterschied müssen Sie nicht kennen!)


    uss ich aber feststellen, dass die FDP vorschlägt, beim
    KA Mittel zu streichen. Das zeigt, dass das, was Sie sa-
    en, nicht glaubwürdig ist.

    Eine letzte Bemerkung: Die größte Freiwilligenorga-
    isation des Bundes ist das THW. Ich verspreche, dass
    ir auch in diesem Jahr sehr darauf achten werden, dass
    iese Freiwilligen angemessen ausgestattet bleiben.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Luther

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP – Norbert Barthle [CDU/CSU]: Das sind die blauen Engel!)


    Sicherheit kostet Geld. Ich glaube, wir werden das be-
    antragte Geld brauchen. Im Rahmen der Haushaltsbera-
    tungen werden wir aber trotzdem jeden einzelnen Titel
    kritisch hinterleuchten und fragen, ob die Ausgabe wirk-
    lich notwendig ist. Ich wünsche uns eine gute Haushalts-
    beratung.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)