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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/174 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18582 B Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18539 C 18539 D 18552 C 18554 D 18557 B 18559 C 18561 C 18563 C 18565 C 18566 B 18583 D 18584 D 18585 C 18586 A 18586 D 18589 B 18590 B Deutscher B Stenografisch 174. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Oskar Lafontaine, Erika Steinbach, Dr. Herta Däubler-Gmelin, Wolfgang Gehrcke, Jürgen Klimke, Michael Müller (Düsseldorf), Dr. Angelica Schwall-Düren, Brunhilde Irber und Maria Eichhorn . . . . . Wahl der Abgeordneten Diana Golze als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . H H W D U G D 18539 A, B 18539 B 18539 B Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . 18568 B 18569 C undestag er Bericht ung 6. September 2008 t : Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 18571 A 18572 D 18574 C 18576 B 18577 B 18578 C 18580 C 18581 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18592 B 18593 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksache 16/10207) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D W W N T a b D M D D O D N A L A Z A w T K 18595 B 18596 B 18598 A 18599 D 18600 C 18601 B 18602 C 18604 C 18605 D 18607 D 18609 A 18610 C 18611 A 18612 A 18613 D 18615 A 18616 A 18617 C 18618 B 18619 B 18620 C 18622 A 18622 B 18623 B r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/UN-Hybrid- Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Resolution 1769 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandatsverlängerungen durch den Si- cherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksache 16/10106) . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerungen durch den Si- cherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksache 16/10104) . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Herta Däubler-Gmelin (SPD) . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Aktives Wahlalter bei Bundestags- ahlen auf 16 Jahre absenken (172. Sitzung, agesordnungspunkt 30) laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18624 C 18625 D 18626 C 18627 C 18628 B 18628 C 18628 D 18629 C 18630 C 18631 C 18632 C 18633 B 18634 C 18635 A 18635 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 18539 (A) ) (B) ) 174. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 18635 (A) ) (B) ) ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Untersuchungen zu Einstellungen unter 18-Jähriger zu Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates A s t U t w r D t E n A a d s d g i v l t v d f m v p A l W v n e w V b H w z S a D w s d h W g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 16.09.2008 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 16.09.2008 Dreibus, Werner DIE LINKE 16.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 16.09.2008 Golze, Diana DIE LINKE 16.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 16.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 16.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 16.09.2008* Kramme, Anette SPD 16.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Lenke, Ina FDP 16.09.2008 Lintner, Eduard CDU/CSU 16.09.2008** Nitzsche, Henry fraktionslos 16.09.2008 Dr. Nüßlein, Georg CDU/CSU 16.09.2008 Dr. Schmidt, Frank SPD 16.09.2008 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 16.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Steppuhn, Andreas SPD 16.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Dr. Tabillion, Rainer SPD 16.09.2008 Zeil, Martin FDP 16.09.2008 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung des Antrags: Aktives Wahlalter bei Bundestagswahlen auf 16 Jahre absenken (172. Sitzung, Tagesordnungspunkt 30) Klaus Uwe Benneter (SPD): Wir Sozialdemokraten ind immer offen, wenn es darum geht, mehr Demokra- ie zu wagen – in Gesellschaft, Arbeitswelt, Schulen, niversitäten, Politik. Der Antrag, den wir heute disku- ieren, soll in diese Richtung gehen. Deshalb bekunden ir zunächst einmal Sympathie. Das allgemeine Wahl- echt, um das es hier geht, ist in der parlamentarischen emokratie das Hauptinstrument, um die politische Par- izipation der Bürger zu ermöglichen und zu garantieren. s ist in unserem demokratischen Staat das „vor- ehmste“ Recht des Bürgers, ein politisches Grundrecht. b wann die Bürger dieses Wahlrecht haben sollen, ist lso eine Frage von hoher Wichtigkeit. Aufgrund der Be- eutung der Frage ist das Wahlalter deshalb im Grundge- etz geregelt. Das Grundgesetz knüpft in Art. 38 das Wahlalter an ie Volljährigkeit. Das ist ganz sicher ein möglicher und ut vertretbarer Anknüpfungspunkt. Die Volljährigkeit st der Zeitpunkt, ab dem der Mensch zivilrechtlich in ollem Umfang handlungsfähig ist und für seine Wil- enserklärungen von seinen Mitmenschen voll in Haf- ung genommen werden kann. Mit der Volljährigkeit erliert der junge Mensch seine gesetzlichen Vertreter, ie bis zu diesem Zeitpunkt bedeutsame Rechtsgeschäfte ür ihn vorgenommen haben oder aber zumindest geneh- igen mussten. Der Volljährige gewinnt rechtlich seine olle Freiheit und Eigenverantwortung. An diesen Zeit- unkt auch das Wahlrecht anzuknüpfen, ist sinnvoll. ber es ist nicht zwingend. So wurde unter der sozial- iberalen Koalition von Willy Brandt 1970 das aktive ahlrecht erstmals durch eine Grundgesetzänderung on der Volljährigkeit abgekoppelt. Wählen konnte man ach dieser Änderung ab 18 Jahren, obwohl man damals rst mit 21 Jahren volljährig war. Fünf Jahre später urde die Volljährigkeit auf 18 Jahre abgesenkt, sodass olljährigkeit und Wahlrecht wieder zur gleichen Zeit egannen. Der Schritt damals war richtig. Eines der auptargumente damals – daran möchte ich erinnern – ar übrigens die Wehrpflicht. Denn das war nicht über- eugend: Ein junger Mann war zwar zum Dienst in den treitkräften oder zum Ersatzdienst verpflichtet, wurde lso für reif genug angesehen, im Verteidigungsfall für eutschland sein Leben einzusetzen, sollte aber nicht ählen dürfen? Dieser Widerspruch war kaum aufzulö- en. So wurde schließlich die Absenkung des Wahlalters er Vorreiter für die Absenkung der Volljährigkeit. Es gibt nun viele Argumente und Beobachtungen, die erangezogen werden, um eine weitere Absenkung des ahlalters zu begründen. Sie reichen von den Erfahrun- en mit dem kommunalen Wahlrecht ab 16 bis hin zu 18636 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 (A) (C) (B) (D) Demokratie und demokratischem System. Vieles lässt sich wirklich hören. So hat man herausgefunden, dass Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren zufriedener mit der Demokratie sind und mehr über das politische Sys- tem wissen als die meisten anderen Altersgruppen (weil sie es gerade erst in der Schule gelernt haben). Der An- teil der politisch Interessierten in dieser Altersgruppe ist zwar leicht unterdurchschnittlich, liegt aber immer noch höher als 50 Prozent. Sehr interessant ist auch, dass die Wahlbeteiligung der 16- bis 17-jährigen bei den bisheri- gen Kommunalwahlen in den Ländern, in denen ab 16 ge- wählt werden darf, stets deutlich über der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen lag. Dennoch ist mein persönlicher Eindruck, dass die be- stehende Regelung für das Wahlalter bei Bundestags- wahlen von der ganz überwiegenden Mehrheit in der Be- völkerung und auch von der ganz überwiegenden Mehrheit in der betroffenen Altersgruppe als angemes- sen und richtig betrachtet wird. Die bestehende Rege- lung stärkt auch das Bewusstsein, dass das Wahlrecht keine Bagatelle, sondern in einer Demokratie ein Recht von großer Tragweite ist. Die Logik, dass mit Volljährig- keit und Wehrpflicht auch das Wahlrecht beginnt, über- zeugt offenbar die Menschen. Jede Absenkung hätte deshalb nach meiner Meinung den Charakter von Belie- bigkeit. Hier müssen wir aufpassen. Der heutige Antrag möchte die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre, der Deutsche Bundesjugendring fordert die Absenkung des aktiven Wahlalters auf 14 Jahre. Manche fordern das Wahlrecht ab Geburt. Unterhalb der Volljährigkeit kom- men wir leicht in einen willkürlichen Bereich. Schließlich: Politisches Denken und Handeln muss nicht erst mit dem Wahlrecht beginnen. Es beginnt mit Gesprächen und Diskussionen in der Familie, setzt sich fort im politischen Unterricht in der Schule und kann von dort zu ersten politischen Betätigungen in Vereinen, Verbänden oder den Jugendorganisationen unserer Par- teien führen. Von daher kann ich mit der bestehenden Verfassungslage an sich gut leben. Wenn wir mit dem Kommunalwahlrecht ab 16 Jahren, das wir in fünf Bun- desländern ja bereits haben, allerdings auf Dauer gute Erfahrungen machen, sehe ich Chancen, dass sich die Einstellungen ändern. Und zwar sowohl bei den Jugend- lichen selbst als auch bei der „volljährigen“ Bevölke- rung. Wir werden da genau hinschauen. 91, 1 0, T 174. Sitzung Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Fritz Rudolf Körper


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Ströbele, wenn ich Ihre Fraktion mit dem Thema

    atenschutz in Verbindung bringe, dann fällt mir eines
    in: Sie hatten ein großes Interesse beim Datenschutz,
    ämlich dass das Amt des Datenschutzbeauftragten
    us Ihren Reihen besetzt wird.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war eine gute Besetzung!)


    as war eine Forderung, die mit Vehemenz vorgetragen
    orden ist.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Jetzt kommt es raus! Nur Posten!)


    ir sind ihr sogar nachgekommen. Der Datenschutzbe-
    uftragte ist auch heute noch im Amt. Ich bin der Auf-
    assung: Er macht seine Sache gut.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Hans-Peter Uhl [CDU/ CSU]: Pensionsberechtigung für Grüne!)


    Lieber Herr Uhl, man sollte allen ihre Pensionsberech-
    igung gönnen.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Auch Herrn Ströbele!)


    a sollten wir uns zurückhalten. – Ich bin auch der Auf-
    assung, dass dieser Datenschutzbeauftragte seine Arbeit
    ehr ordentlich erledigt.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Die einen sagen so, die anderen sagen so!)


    as sollte man der Fairness halber sagen und da keine
    ebelkerzen werfen.

    Beim Thema Datenschutz sind zwei Punkte ganz
    ichtig, einmal die Datenweitergabe nur nach aktiver
    inverständniserklärung der Betroffenen. Das ist die
    mkehr der bisherigen Praxis und kann viel helfen. Was

    in Datenschutzaudit anbelangt, scheint mir sehr wichtig
    u sein, über die Frage zu diskutieren, ob freiwillig, nur
    reiwillig oder inwieweit verpflichtend. Es gibt jetzt
    uch das Eckpunktepapier. Ich bin sicher: Wir werden
    us diesen Vorstellungen heraus eine gute Entscheidung
    reffen. Der Innenminister hat ein ehrgeiziges Ziel. Es
    ird von uns ausdrücklich unterstützt. Er will eine Vor-






    (A) )



    (B) )


    Fritz Rudolf Körper
    lage bis Ende November kabinettsreif machen. Wir von-
    seiten der SPD werden unsere Unterstützung leisten;
    denn der Datenschutz ist eine wichtige Aufgabe. Ihr
    müssen wir nachkommen, für die Bürgerinnen und Bür-
    ger.


    (Dr. Max Stadler [FDP]: Darf ich Sie damit zitieren?)


    Die Menschen haben es verdient.

    In diesem Sinne herzlichen Dank für die Aufmerk-
    samkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Ulla Jelpke von der

Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulla Jelpke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr In-

    nenminister, ich denke, Freiheit stirbt auch durch immer
    mehr Sicherheit. Selbst wenn Sie sich heute an die
    Spitze der Bewegung für den Datenschutz stellen, so
    muss man doch eindeutig sagen: Sie haben in den letzten
    Jahren erheblich dazu beigetragen, dass der Datenschutz
    und Grundrechte abgebaut wurden.


    (Beifall der LINKEN)


    Auch der vorliegende Haushaltsentwurf der Bundesre-
    gierung zeigt, dass Sie Ihren Weg eindeutig fortsetzen,
    wenn es darum geht, Grundrechte von Bürgerinnen und
    Bürgern abzubauen.

    Die Bundesregierung forciert die Überwachung jedes
    Einzelnen im Namen des angeblichen Antiterrorkamp-
    fes, aber sie vernachlässigt gleichzeitig die Gefahr, die
    vor allen Dingen von rechtsextremistischen Gewalttätern
    droht.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Wo bleiben die linken?)


    Die Linke wird deshalb auch diesen Haushaltsplan
    ablehnen, weil er nicht nur falsche Signale setzt, sondern
    weil er regelrecht unverantwortlich ist.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das Budget, das hier angesprochen wurde, steigt in
    der Tat um eine halbe Milliarde Euro. Man sollte glau-
    ben, dass dabei einige Milliönchen übrig wären, um end-
    lich das umzusetzen, was der Bundestag schon vor sie-
    ben Jahren beschlossen hat, nämlich die Einrichtung
    einer unabhängigen Stelle zur Beobachtung von
    Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.
    Wie gesagt, das war vor sieben Jahren. Die Grünen, die
    SPD, aber auch die Union haben es bisher nicht für nötig
    gehalten, diesen Beschluss umzusetzen. Ich meine, das
    ist sehr beschämend für diesen Bundestag. Eine solche
    Beobachtungsstelle würde beispielsweise zeigen, was
    NGOs recherchiert haben: Inzwischen gibt es 141 Men-
    schen, die durch rassistische Gewalttäter ums Leben ge-

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    (C (D ommen sind. In Ihrer Statistik sind nur ein Drittel dieer Menschen wiederzufinden. Deshalb brauchen wir iese Stelle. Ich möchte daran erinnern, dass gerade in en letzten Wochen in Berlin, in Templin, in Magdeburg nd in Bernburg solche Morde verübt worden sind. Daer müssen durch den Haushalt mehr Signale in diese ichtung gegeben werden. (Zuruf von der CDU/CSU: Wer regiert denn in Berlin?)


    err Schäuble, realisieren Sie endlich, dass in dieser
    ntwicklung eine ganz zentrale Herausforderung liegt,
    enn inzwischen haben wir die Situation, dass diese
    azischläger in die Kommunalparlamente und in die
    andtage eingezogen sind und dort entsprechend wirken
    önnen.

    Noch immer müssen Projekte darum kämpfen, aus
    em Haushalt Gelder zu bekommen. Die beantragten
    elder für diese Projekte übersteigen die zugebilligten
    elder bei weitem. Die Bundesprogramme werden bei-

    pielsweise vor allen Dingen umorganisiert. Sie werden
    ür ihre Arbeit immer ineffektiver ausgestattet. Deshalb
    ordert die Linke auch ein Sofortprogramm für den
    ampf gegen Rechtsextremismus.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Beratungs- und Beobachtungsstelle habe ich be-
    eits genannt. Vor allen Dingen aber wollen wir die Stär-
    ung lokaler Aktionsteams und eine Verbesserung der
    undeszentrale für politische Bildung erreichen. Wir
    ollen, dass die Bekämpfung des Rechtsextremismus
    riorität erhält. Diese muss sich auch im Haushalt nie-
    erschlagen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich sagte es schon, die Bundesregierung finanziert
    ber lieber, dass Grundrechte abgebaut werden. Hierzu
    enne ich einige Beispiele: 18,5 Millionen Euro sollen
    usätzlich für den Verfassungsschutz ausgegeben wer-
    en. Ich frage Sie: Wofür? Dafür, dass Sie sinnlose Dos-
    iers über die Linke anlegen, dafür, dass Sie die V-Leute,
    ie in der NPD arbeiten, nicht abziehen und dadurch ein
    erbot nicht zum Erfolg gebracht werden kann? Sie ver-
    iteln dieses Verbotsverfahren im Grunde, wenn die
    -Leute weiter dort bleiben. Fragen Sie Ihre Innenminis-

    er, die wissen das auch.

    Genauso überflüssig sind die Mehrausgaben beim
    undeskriminalamt. Fast 25 Millionen Euro sind für
    ersonal und Technik vorgesehen, die man künftig für
    nlinedurchsuchungen, Lauschangriffe, Videoüberwa-

    hungen und Wohnungsüberwachungen zu brauchen
    laubt. Ich sagte es schon: Diese Angriffe auf die Grund-
    echte werden von uns entschieden abgelehnt.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zum Schluss will ich noch ein Wort zu den Migran-
    innen und Migranten sagen: Auch hier haben wir immer
    ieder kritisiert, dass die Gelder für sogenannte Inte-
    rationsmaßnahmen nicht ausreichen. Nach wie vor
    erden Menschen aus diesen Kursen ausgegrenzt, es
    erden nur die Neueinwanderinnen und Neueinwande-






    (A) )



    (B) )


    Ulla Jelpke
    rer berücksichtigt. Wir halten an unseren Forderungen
    fest und werden auch hierzu wieder einen Antrag ein-
    bringen. Ich kann nur sagen: Der Bundestag wird ganze
    7 Millionen Euro ausgeben, um im nächsten Jahr das
    Staatsjubiläum der Verfassung zu feiern. Das feiert man
    eigentlich nicht mit einer Regierung, die Grundrechte
    abbaut. Deshalb kann ich Herrn Schäuble nur auffor-
    dern, endlich damit aufzuhören, damit man auch wirk-
    lich etwas zu feiern hat.


    (Beifall bei der LINKEN)