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ID1617404100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/174 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18582 B Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18539 C 18539 D 18552 C 18554 D 18557 B 18559 C 18561 C 18563 C 18565 C 18566 B 18583 D 18584 D 18585 C 18586 A 18586 D 18589 B 18590 B Deutscher B Stenografisch 174. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Oskar Lafontaine, Erika Steinbach, Dr. Herta Däubler-Gmelin, Wolfgang Gehrcke, Jürgen Klimke, Michael Müller (Düsseldorf), Dr. Angelica Schwall-Düren, Brunhilde Irber und Maria Eichhorn . . . . . Wahl der Abgeordneten Diana Golze als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . H H W D U G D 18539 A, B 18539 B 18539 B Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . 18568 B 18569 C undestag er Bericht ung 6. September 2008 t : Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 18571 A 18572 D 18574 C 18576 B 18577 B 18578 C 18580 C 18581 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18592 B 18593 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksache 16/10207) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D W W N T a b D M D D O D N A L A Z A w T K 18595 B 18596 B 18598 A 18599 D 18600 C 18601 B 18602 C 18604 C 18605 D 18607 D 18609 A 18610 C 18611 A 18612 A 18613 D 18615 A 18616 A 18617 C 18618 B 18619 B 18620 C 18622 A 18622 B 18623 B r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/UN-Hybrid- Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Resolution 1769 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandatsverlängerungen durch den Si- cherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksache 16/10106) . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerungen durch den Si- cherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksache 16/10104) . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Herta Däubler-Gmelin (SPD) . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Aktives Wahlalter bei Bundestags- ahlen auf 16 Jahre absenken (172. Sitzung, agesordnungspunkt 30) laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18624 C 18625 D 18626 C 18627 C 18628 B 18628 C 18628 D 18629 C 18630 C 18631 C 18632 C 18633 B 18634 C 18635 A 18635 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 18539 (A) ) (B) ) 174. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 18635 (A) ) (B) ) ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Untersuchungen zu Einstellungen unter 18-Jähriger zu Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates A s t U t w r D t E n A a d s d g i v l t v d f m v p A l W v n e w V b H w z S a D w s d h W g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 16.09.2008 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 16.09.2008 Dreibus, Werner DIE LINKE 16.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 16.09.2008 Golze, Diana DIE LINKE 16.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 16.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 16.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 16.09.2008* Kramme, Anette SPD 16.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Lenke, Ina FDP 16.09.2008 Lintner, Eduard CDU/CSU 16.09.2008** Nitzsche, Henry fraktionslos 16.09.2008 Dr. Nüßlein, Georg CDU/CSU 16.09.2008 Dr. Schmidt, Frank SPD 16.09.2008 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 16.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Steppuhn, Andreas SPD 16.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Dr. Tabillion, Rainer SPD 16.09.2008 Zeil, Martin FDP 16.09.2008 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung des Antrags: Aktives Wahlalter bei Bundestagswahlen auf 16 Jahre absenken (172. Sitzung, Tagesordnungspunkt 30) Klaus Uwe Benneter (SPD): Wir Sozialdemokraten ind immer offen, wenn es darum geht, mehr Demokra- ie zu wagen – in Gesellschaft, Arbeitswelt, Schulen, niversitäten, Politik. Der Antrag, den wir heute disku- ieren, soll in diese Richtung gehen. Deshalb bekunden ir zunächst einmal Sympathie. Das allgemeine Wahl- echt, um das es hier geht, ist in der parlamentarischen emokratie das Hauptinstrument, um die politische Par- izipation der Bürger zu ermöglichen und zu garantieren. s ist in unserem demokratischen Staat das „vor- ehmste“ Recht des Bürgers, ein politisches Grundrecht. b wann die Bürger dieses Wahlrecht haben sollen, ist lso eine Frage von hoher Wichtigkeit. Aufgrund der Be- eutung der Frage ist das Wahlalter deshalb im Grundge- etz geregelt. Das Grundgesetz knüpft in Art. 38 das Wahlalter an ie Volljährigkeit. Das ist ganz sicher ein möglicher und ut vertretbarer Anknüpfungspunkt. Die Volljährigkeit st der Zeitpunkt, ab dem der Mensch zivilrechtlich in ollem Umfang handlungsfähig ist und für seine Wil- enserklärungen von seinen Mitmenschen voll in Haf- ung genommen werden kann. Mit der Volljährigkeit erliert der junge Mensch seine gesetzlichen Vertreter, ie bis zu diesem Zeitpunkt bedeutsame Rechtsgeschäfte ür ihn vorgenommen haben oder aber zumindest geneh- igen mussten. Der Volljährige gewinnt rechtlich seine olle Freiheit und Eigenverantwortung. An diesen Zeit- unkt auch das Wahlrecht anzuknüpfen, ist sinnvoll. ber es ist nicht zwingend. So wurde unter der sozial- iberalen Koalition von Willy Brandt 1970 das aktive ahlrecht erstmals durch eine Grundgesetzänderung on der Volljährigkeit abgekoppelt. Wählen konnte man ach dieser Änderung ab 18 Jahren, obwohl man damals rst mit 21 Jahren volljährig war. Fünf Jahre später urde die Volljährigkeit auf 18 Jahre abgesenkt, sodass olljährigkeit und Wahlrecht wieder zur gleichen Zeit egannen. Der Schritt damals war richtig. Eines der auptargumente damals – daran möchte ich erinnern – ar übrigens die Wehrpflicht. Denn das war nicht über- eugend: Ein junger Mann war zwar zum Dienst in den treitkräften oder zum Ersatzdienst verpflichtet, wurde lso für reif genug angesehen, im Verteidigungsfall für eutschland sein Leben einzusetzen, sollte aber nicht ählen dürfen? Dieser Widerspruch war kaum aufzulö- en. So wurde schließlich die Absenkung des Wahlalters er Vorreiter für die Absenkung der Volljährigkeit. Es gibt nun viele Argumente und Beobachtungen, die erangezogen werden, um eine weitere Absenkung des ahlalters zu begründen. Sie reichen von den Erfahrun- en mit dem kommunalen Wahlrecht ab 16 bis hin zu 18636 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 (A) (C) (B) (D) Demokratie und demokratischem System. Vieles lässt sich wirklich hören. So hat man herausgefunden, dass Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren zufriedener mit der Demokratie sind und mehr über das politische Sys- tem wissen als die meisten anderen Altersgruppen (weil sie es gerade erst in der Schule gelernt haben). Der An- teil der politisch Interessierten in dieser Altersgruppe ist zwar leicht unterdurchschnittlich, liegt aber immer noch höher als 50 Prozent. Sehr interessant ist auch, dass die Wahlbeteiligung der 16- bis 17-jährigen bei den bisheri- gen Kommunalwahlen in den Ländern, in denen ab 16 ge- wählt werden darf, stets deutlich über der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen lag. Dennoch ist mein persönlicher Eindruck, dass die be- stehende Regelung für das Wahlalter bei Bundestags- wahlen von der ganz überwiegenden Mehrheit in der Be- völkerung und auch von der ganz überwiegenden Mehrheit in der betroffenen Altersgruppe als angemes- sen und richtig betrachtet wird. Die bestehende Rege- lung stärkt auch das Bewusstsein, dass das Wahlrecht keine Bagatelle, sondern in einer Demokratie ein Recht von großer Tragweite ist. Die Logik, dass mit Volljährig- keit und Wehrpflicht auch das Wahlrecht beginnt, über- zeugt offenbar die Menschen. Jede Absenkung hätte deshalb nach meiner Meinung den Charakter von Belie- bigkeit. Hier müssen wir aufpassen. Der heutige Antrag möchte die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre, der Deutsche Bundesjugendring fordert die Absenkung des aktiven Wahlalters auf 14 Jahre. Manche fordern das Wahlrecht ab Geburt. Unterhalb der Volljährigkeit kom- men wir leicht in einen willkürlichen Bereich. Schließlich: Politisches Denken und Handeln muss nicht erst mit dem Wahlrecht beginnen. Es beginnt mit Gesprächen und Diskussionen in der Familie, setzt sich fort im politischen Unterricht in der Schule und kann von dort zu ersten politischen Betätigungen in Vereinen, Verbänden oder den Jugendorganisationen unserer Par- teien führen. Von daher kann ich mit der bestehenden Verfassungslage an sich gut leben. Wenn wir mit dem Kommunalwahlrecht ab 16 Jahren, das wir in fünf Bun- desländern ja bereits haben, allerdings auf Dauer gute Erfahrungen machen, sehe ich Chancen, dass sich die Einstellungen ändern. Und zwar sowohl bei den Jugend- lichen selbst als auch bei der „volljährigen“ Bevölke- rung. Wir werden da genau hinschauen. 91, 1 0, T 174. Sitzung Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Höfken-Deipenbrock


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich komme zum Schluss.

    Damit drücken Sie sich ganz klar vor der Verantwor-
    tung.


    (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Das glaubt doch keiner!)


    So werden wir nicht weiterkommen.

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    (C (D Am Sonntag haben die Imker in Bonn demonstriert. uf einem Wagen stand: Wer als Imker CSU wählt, der ann sein Kreuzchen gleich bei Monsanto machen. Dem st wohl nichts hinzuzufügen. Danke schön. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der CDU/CSU: Oh! – Julia Klöckner [CDU/CSU]: Die Erde ist eine Scheibe!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die Unionsfraktion spricht nun der Kollege Georg

chirmbeck.


(Beifall bei der CDU/CSU – Julia Klöckner [CDU/ CSU]: Das ist einer, der Ahnung hat!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Georg Schirmbeck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    erren! Ich hatte die Ehre, einen Augenblick auf dem
    tuhl des Fraktionsvorsitzenden zu sitzen.


    (Zurufe von der SPD: Oh!)


    ach dem, was die Oppositionspolitiker eben erzählt ha-
    en, meine ich, dass das gerechtfertigt war; denn eigent-
    ich ist unser Einzelplan der zentrale Einzelplan, und alle
    robleme dieser Republik müssen im Rahmen unseres
    inzelplans gelöst werden. Das ist mein Eindruck gewe-
    en. Hier sind bis hin zur Pendlerpauschale alle Pro-
    leme aufgezählt worden, die wir zu lösen haben.


    (Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Für den ländlichen Raum! – Julia Klöckner [CDU/ CSU]: Und das Klima! Und schlechte Laune!)


    Kennen Sie eigentlich einen Bauern persönlich? Der
    ormale Bauer wohnt auf seinem Hof. Wollen Sie jetzt
    ie Pendlerpauschale für denjenigen einführen, der auf
    ein Feld fährt?


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Für die Arbeitnehmer in der Landwirtschaft!)


    as Elend der ganzen Welt wird hier thematisiert.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Wir sind hier bei Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, nicht nur bei den Bauern!)


    Frau Höfken, ich will Ihnen ein Geheimnis erzählen.
    enn man in Deutschland unterwegs ist, mit Bauern

    pricht und die Veranstaltungen abends ruhig verlaufen,
    an aber Stimmung erzeugen will, dann braucht man

    ur von Dosenmaut und verdeckter Feldbeobachtung zu
    prechen und die Namen Trittin und Künast zu erwäh-
    en. Dann hat man Stimmung im Saal.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    ie Bauern wollen Sie überhaupt nicht wiederhaben. Es
    ützt auch nichts, wenn Sie bestellte Plakate anführen.
    ie Bauern wollen in die Zukunft schauen, sie wollen

    ine unternehmerische Landwirtschaft. Sie wollen keine
    lmosen oder etwas Ähnliches.






    (A) )



    (B) )


    Georg Schirmbeck
    Sie können hier eine Menge erzählen. Es gibt Punkte,
    über die sich CDU/CSU und SPD nicht einig sind. Aber
    das, was wir in den letzten drei Jahren gemeinsam auf
    den Weg gebracht haben, und das, was wir im nächsten
    Jahr auf den Weg bringen werden, ist wirklich vorzeig-
    bar. Darauf sind wir stolz.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Michael Goldmann und ich sind uns meistens bis auf
    Punkt und Komma einig. Das hört sich hier manchmal
    ein bisschen anders an; das hat aber etwas mit der Rolle
    zu tun, die wir hier zu spielen haben. Wir beide kommen
    aus einer landwirtschaftlich geprägten Region, die
    boomt. Osnabrück-Emsland, Südoldenburg, das sind er-
    folgreiche Regionen. Wir sind Abgeordnete in dieser Re-
    gion. Dass wir beide unterschiedliche Schwerpunkte set-
    zen müssen, das nehmen wir so hin.

    Michael, bei aller Kritik, die du an der einen oder an-
    deren Stelle vorbringen darfst und musst, könntest du
    natürlich auch sagen, dass wir mit der Ressortfor-
    schung ein gigantisches Werk auf den Weg gebracht ha-
    ben. Es müssen Hunderte von Menschen umziehen und
    ihren Arbeitsplatz wechseln. Das birgt ein hohes Kon-
    fliktpotenzial, ganz abgesehen von den Sachfragen. Dass
    wir das ohne große Aufwallung und Kritik hinbekom-
    men, ist eine gigantische Leistung. Alle, die später ein-
    mal in diesem Hohen Hause sind, sollten dankbar sein,
    dass wir diese schwierige Arbeit auf den Weg gebracht
    haben. So etwas kann vielleicht nur eine große Koali-
    tion. Darauf sind wir ein bisschen stolz.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Frau Höfken, jetzt sollten Sie einmal zuhören. Was
    Sie jetzt hören, sollten Sie erzählen, wenn Sie wieder zu
    Hause sind. Wissen Sie, was mich im landwirtschaftli-
    chen Bereich furchtbar stört – da ich aus der Szene
    komme, erlaube ich mir, das ganz offen zu sagen –: Wir
    nehmen zweimal 200 Millionen Euro zur langfristigen
    Sanierung der landwirtschaftlichen Unfallversicherung
    in die Hand. Kennen Sie eine einzige Verbandszeitung,
    in der steht, danke, Deutscher Bundestag, dass du diese
    400 Millionen Euro in die Hand genommen hast?


    (Beifall der Abg. Julia Klöckner [CDU/CSU])


    Auf der Grünen Woche hat einer Ihnen für Ihre heroi-
    sche Leistung gedankt; dabei haben Sie bei jeder Ab-
    stimmung dagegen gestimmt. Ich war ganz durcheinan-
    der, weil ich die personellen Zusammenhänge nicht
    kannte.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich kann Ihnen nur sagen: Wir bringen 400 Millionen
    Euro in unserem Einzelplan auf den Weg, um die land-
    wirtschaftliche Berufsgenossenschaft langfristig auf si-
    chere Füße zu stellen. Das ist eine gigantische Leistung,
    wenn Sie sehen, welchen Handlungsspielraum wir in
    diesem Zusammenhang haben.


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist eine heikle Geschichte! Das müssen Sie den Leuten erzählen, wenn sie alt sind!)




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    (C (D Das ist keine alte Geschichte. (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das müssen Sie den Leuten erzählen, wenn sie alt sind!)


    Die nächsten 200 Millionen Euro müssen in dem
    aushalt, über den wir reden, zur Verfügung gestellt
    erden. Der Unterschied zwischen mir und Ihnen ist,
    ass ich über den Haushalt 2009 spreche, Sie aber Mär-
    hen erzählt haben. Das hat doch mit der Realität unse-
    es Haushalts nichts zu tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Geschlampt haben wir in der Vergangenheit beim
    üstenschutz. Jetzt kann man natürlich sagen: Das hat
    it Klimaveränderung und all dem, was damit zusam-
    enhängt, zu tun. In Wirklichkeit ist dafür in den 90er-

    ahren und auch Anfang dieses Jahrhunderts zu wenig
    etan worden. Die Mittel, die dafür im Bundeshaushalt
    ur Verfügung standen, sind teilweise gar nicht abgeru-
    en worden, und jetzt kommen die Ministerpräsidenten
    er norddeutschen Länder und sagen: Der Bund muss
    ehr tun. Ich sage: Ihr müsst die Mittel abrufen, ihr
    üsst die Mittel gegenfinanzieren. Wir haben die Mittel

    ur Verfügung gestellt. Bundesminister Seehofer hat
    ittlerweile mit unserer Unterstützung dafür gesorgt,

    ass 25 Millionen Euro in einem Sonderplan zur Verfü-
    ung stehen. Wir als Bund stehen also zu unserer Ver-
    flichtung. Aber wenn die, die vor Ort wirklich zustän-
    ig sind, ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, dann
    önnen wir natürlich auch nicht helfen. Wir sind nicht
    ür alles Elend zuständig. Manche sind für das Elend,
    as sie beklagen, selber zuständig.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Gemeinschaftsaufgabe „Küstenschutz“: Jeder Abge-
    rdnete im ländlichen Raum hat doch unwahrscheinliche
    deen, was man alles machen kann. Wenn wir noch
    00 Millionen Euro hätten, könnten wir diese 300 Mil-
    ionen Euro doch sehr schnell ausgeben. Man kann mit
    eringfügigen Mitteln wirklich viele gesellschaftliche
    rojekte auf den Weg bringen; das ist überhaupt keine
    rage. Aber das muss auch insgesamt darzustellen sein.
    enn der Bundeshaushalt insgesamt eine Steigerung um

    ,8 Prozent erfährt, dann können wir doch nicht erwar-
    en, dass in diesen Bereich 20 Prozent mehr fließt. Das
    önnen wir zwar erzählen, das glaubt aber kein Mensch,
    nd es hilft auch draußen niemandem, dem wir wirklich
    elfen wollen. Aber die Trendwende, die wir bei dieser
    AK zu verzeichnen haben – 700 Millionen Euro stehen

    ur Verfügung –, das ist doch eine Hausnummer. Wir
    ollten hier keine unrealistischen Erwartungen wecken,
    ondern zeigen, was wir in diesem Zusammenhang ge-
    einschaftlich auf den Weg bringen!

    Ein ganz wichtiger Punkt ist soziale Sicherheit im
    ändlichen Raum. Wir stellen fest, dass das eine oder
    ndere Alterssicherungsprogramm jetzt abschmilzt, weil
    ie Klientel ganz einfach wegstirbt; so brutal ist die Welt
    ben. Wir stellen aber fest, dass es einen Bereich gibt, in
    em es einen Aufwuchs gibt: in der landwirtschaftlichen
    rankenversicherung. Das hat natürlich etwas mit der






    (A) )



    (B) )


    Georg Schirmbeck
    allgemeinen Gesundheitspolitik zu tun. Wir können den
    Menschen im ländlichen Raum sagen, dass wir zu unse-
    rer Verantwortung stehen und dass die Mittel entspre-
    chend aufwachsen. Wir haben dafür gesorgt, dass die
    Kinder der Bauern so behandelt werden wie alle Kinder
    in der Republik. Das ist eine Leistung. Das darf man hier
    doch einmal positiv herausstellen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    In der Großen Koalition gibt es einen Punkt, über den
    wir diskutieren – Ernst Bahr und ich versuchen immer,
    diese Diskussionen vorzubereiten –: den wirtschaftli-
    chen Verbraucherschutz. Es gibt unterschiedliche An-
    sätze.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Richtig!)


    Ich sage uns einmal voraus: Wir führen ein Bericht-
    erstattergespräch. Frau Drobinski-Weiß ist immer ängst-
    lich, wenn der wilde Schirmbeck da so zu Werke geht.
    Aber am Ende der Gespräche werden wir uns geeinigt
    und sachlich Gutes auf den Weg gebracht haben.

    Hier wurde gesagt: Es wird überhaupt nichts gegen die
    Fehlernährung, gegen die Unterernährung von Menschen
    und anderes getan. Wir müssen einmal zur Kenntnis neh-
    men, dass Minister Seehofer eine große Kampagne für
    gesunde Ernährung in den Schulen durchgeführt hat.
    Sie nehmen gar nicht zur Kenntnis, wie viel Positives in
    dieser Republik stattfindet. Nur wenn Sie das endlich
    einmal zur Kenntnis nähmen, könnten Sie die Kraft ha-
    ben, sich zukünftig um die Probleme zu kümmern, die
    wir noch nicht gelöst haben. Ich weiß gar nicht, wie Sie
    morgens aufstehen. Es muss Ihnen doch schon morgens
    Kopfschmerzen bereiten, wie grau der Tag wird, wenn
    Sie sich nicht über das freuen können, was Sie abends
    geleistet haben.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Lassen Sie mich schließlich und endlich eines sagen:
    Wir können uns hier über vieles unterhalten. Ich glaube
    aber, wenn man einmal mit offenen Augen durch die
    Welt fährt, dann stellt man fest: Es gibt einen riesigen
    Hunger nach gesunder, ausreichender Ernährung und
    nach Energie. Angesichts dessen sollten wir uns viel-
    leicht einmal gemeinsam fragen, wie wir unsere sämtli-
    chen gemeinsam gepflegten ideologischen Vorbehalte
    abbauen und die Kraft finden können, um zu sagen:
    Beim nächsten Mal nehmen wir einen Sonderplan
    „Grüne Gentechnik“ in Angriff.


    (Beifall der Abg. Dr. Christel Happach-Kasan [FDP])


    – Ich will gar keinen Beifall dafür haben. Ich möchte
    nur einmal anregen, darüber nachzudenken, ob das
    nicht zur Verantwortung eines Hochtechnologielandes
    wie Deutschland gehört. Wenn wir nicht den Mut ha-
    ben, uns da einzubringen, wer dann soll die Probleme
    in dieser Welt lösen?

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    (C (D (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihren Vorschlag würde ich jetzt einmal nach Bayern schicken!)


    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)