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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/174 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18582 B Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18539 C 18539 D 18552 C 18554 D 18557 B 18559 C 18561 C 18563 C 18565 C 18566 B 18583 D 18584 D 18585 C 18586 A 18586 D 18589 B 18590 B Deutscher B Stenografisch 174. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Oskar Lafontaine, Erika Steinbach, Dr. Herta Däubler-Gmelin, Wolfgang Gehrcke, Jürgen Klimke, Michael Müller (Düsseldorf), Dr. Angelica Schwall-Düren, Brunhilde Irber und Maria Eichhorn . . . . . Wahl der Abgeordneten Diana Golze als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . H H W D U G D 18539 A, B 18539 B 18539 B Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . 18568 B 18569 C undestag er Bericht ung 6. September 2008 t : Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 18571 A 18572 D 18574 C 18576 B 18577 B 18578 C 18580 C 18581 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18592 B 18593 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksache 16/10207) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D W W N T a b D M D D O D N A L A Z A w T K 18595 B 18596 B 18598 A 18599 D 18600 C 18601 B 18602 C 18604 C 18605 D 18607 D 18609 A 18610 C 18611 A 18612 A 18613 D 18615 A 18616 A 18617 C 18618 B 18619 B 18620 C 18622 A 18622 B 18623 B r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/UN-Hybrid- Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Resolution 1769 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandatsverlängerungen durch den Si- cherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksache 16/10106) . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerungen durch den Si- cherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksache 16/10104) . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Herta Däubler-Gmelin (SPD) . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Aktives Wahlalter bei Bundestags- ahlen auf 16 Jahre absenken (172. Sitzung, agesordnungspunkt 30) laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18624 C 18625 D 18626 C 18627 C 18628 B 18628 C 18628 D 18629 C 18630 C 18631 C 18632 C 18633 B 18634 C 18635 A 18635 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 18539 (A) ) (B) ) 174. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 18635 (A) ) (B) ) ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Untersuchungen zu Einstellungen unter 18-Jähriger zu Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates A s t U t w r D t E n A a d s d g i v l t v d f m v p A l W v n e w V b H w z S a D w s d h W g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 16.09.2008 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 16.09.2008 Dreibus, Werner DIE LINKE 16.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 16.09.2008 Golze, Diana DIE LINKE 16.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 16.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 16.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 16.09.2008* Kramme, Anette SPD 16.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Lenke, Ina FDP 16.09.2008 Lintner, Eduard CDU/CSU 16.09.2008** Nitzsche, Henry fraktionslos 16.09.2008 Dr. Nüßlein, Georg CDU/CSU 16.09.2008 Dr. Schmidt, Frank SPD 16.09.2008 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 16.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Steppuhn, Andreas SPD 16.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.09.2008 Dr. Tabillion, Rainer SPD 16.09.2008 Zeil, Martin FDP 16.09.2008 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung des Antrags: Aktives Wahlalter bei Bundestagswahlen auf 16 Jahre absenken (172. Sitzung, Tagesordnungspunkt 30) Klaus Uwe Benneter (SPD): Wir Sozialdemokraten ind immer offen, wenn es darum geht, mehr Demokra- ie zu wagen – in Gesellschaft, Arbeitswelt, Schulen, niversitäten, Politik. Der Antrag, den wir heute disku- ieren, soll in diese Richtung gehen. Deshalb bekunden ir zunächst einmal Sympathie. Das allgemeine Wahl- echt, um das es hier geht, ist in der parlamentarischen emokratie das Hauptinstrument, um die politische Par- izipation der Bürger zu ermöglichen und zu garantieren. s ist in unserem demokratischen Staat das „vor- ehmste“ Recht des Bürgers, ein politisches Grundrecht. b wann die Bürger dieses Wahlrecht haben sollen, ist lso eine Frage von hoher Wichtigkeit. Aufgrund der Be- eutung der Frage ist das Wahlalter deshalb im Grundge- etz geregelt. Das Grundgesetz knüpft in Art. 38 das Wahlalter an ie Volljährigkeit. Das ist ganz sicher ein möglicher und ut vertretbarer Anknüpfungspunkt. Die Volljährigkeit st der Zeitpunkt, ab dem der Mensch zivilrechtlich in ollem Umfang handlungsfähig ist und für seine Wil- enserklärungen von seinen Mitmenschen voll in Haf- ung genommen werden kann. Mit der Volljährigkeit erliert der junge Mensch seine gesetzlichen Vertreter, ie bis zu diesem Zeitpunkt bedeutsame Rechtsgeschäfte ür ihn vorgenommen haben oder aber zumindest geneh- igen mussten. Der Volljährige gewinnt rechtlich seine olle Freiheit und Eigenverantwortung. An diesen Zeit- unkt auch das Wahlrecht anzuknüpfen, ist sinnvoll. ber es ist nicht zwingend. So wurde unter der sozial- iberalen Koalition von Willy Brandt 1970 das aktive ahlrecht erstmals durch eine Grundgesetzänderung on der Volljährigkeit abgekoppelt. Wählen konnte man ach dieser Änderung ab 18 Jahren, obwohl man damals rst mit 21 Jahren volljährig war. Fünf Jahre später urde die Volljährigkeit auf 18 Jahre abgesenkt, sodass olljährigkeit und Wahlrecht wieder zur gleichen Zeit egannen. Der Schritt damals war richtig. Eines der auptargumente damals – daran möchte ich erinnern – ar übrigens die Wehrpflicht. Denn das war nicht über- eugend: Ein junger Mann war zwar zum Dienst in den treitkräften oder zum Ersatzdienst verpflichtet, wurde lso für reif genug angesehen, im Verteidigungsfall für eutschland sein Leben einzusetzen, sollte aber nicht ählen dürfen? Dieser Widerspruch war kaum aufzulö- en. So wurde schließlich die Absenkung des Wahlalters er Vorreiter für die Absenkung der Volljährigkeit. Es gibt nun viele Argumente und Beobachtungen, die erangezogen werden, um eine weitere Absenkung des ahlalters zu begründen. Sie reichen von den Erfahrun- en mit dem kommunalen Wahlrecht ab 16 bis hin zu 18636 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 (A) (C) (B) (D) Demokratie und demokratischem System. Vieles lässt sich wirklich hören. So hat man herausgefunden, dass Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren zufriedener mit der Demokratie sind und mehr über das politische Sys- tem wissen als die meisten anderen Altersgruppen (weil sie es gerade erst in der Schule gelernt haben). Der An- teil der politisch Interessierten in dieser Altersgruppe ist zwar leicht unterdurchschnittlich, liegt aber immer noch höher als 50 Prozent. Sehr interessant ist auch, dass die Wahlbeteiligung der 16- bis 17-jährigen bei den bisheri- gen Kommunalwahlen in den Ländern, in denen ab 16 ge- wählt werden darf, stets deutlich über der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen lag. Dennoch ist mein persönlicher Eindruck, dass die be- stehende Regelung für das Wahlalter bei Bundestags- wahlen von der ganz überwiegenden Mehrheit in der Be- völkerung und auch von der ganz überwiegenden Mehrheit in der betroffenen Altersgruppe als angemes- sen und richtig betrachtet wird. Die bestehende Rege- lung stärkt auch das Bewusstsein, dass das Wahlrecht keine Bagatelle, sondern in einer Demokratie ein Recht von großer Tragweite ist. Die Logik, dass mit Volljährig- keit und Wehrpflicht auch das Wahlrecht beginnt, über- zeugt offenbar die Menschen. Jede Absenkung hätte deshalb nach meiner Meinung den Charakter von Belie- bigkeit. Hier müssen wir aufpassen. Der heutige Antrag möchte die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre, der Deutsche Bundesjugendring fordert die Absenkung des aktiven Wahlalters auf 14 Jahre. Manche fordern das Wahlrecht ab Geburt. Unterhalb der Volljährigkeit kom- men wir leicht in einen willkürlichen Bereich. Schließlich: Politisches Denken und Handeln muss nicht erst mit dem Wahlrecht beginnen. Es beginnt mit Gesprächen und Diskussionen in der Familie, setzt sich fort im politischen Unterricht in der Schule und kann von dort zu ersten politischen Betätigungen in Vereinen, Verbänden oder den Jugendorganisationen unserer Par- teien führen. Von daher kann ich mit der bestehenden Verfassungslage an sich gut leben. Wenn wir mit dem Kommunalwahlrecht ab 16 Jahren, das wir in fünf Bun- desländern ja bereits haben, allerdings auf Dauer gute Erfahrungen machen, sehe ich Chancen, dass sich die Einstellungen ändern. Und zwar sowohl bei den Jugend- lichen selbst als auch bei der „volljährigen“ Bevölke- rung. Wir werden da genau hinschauen. 91, 1 0, T 174. Sitzung Berlin, Dienstag, den 16. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Wir kommen nun zum Geschäftsbereich des Bundes-

    inisteriums für Ernährung, Landwirtschaft und
    erbraucherschutz, Einzelplan 10.






    (A) )



    (B) )


    Vizepräsidentin Petra Pau
    Das Wort hat der Bundesminister für Ernährung,
    Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Horst Seehofer.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Horst Seehofer, Bundesminister für Ernährung,
    Landwirtschaft und Verbraucherschutz:

    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-
    legen! Der Haushalt 2009 rundet die Wahlperiode ab. Er
    setzt die richtigen Akzente. Wenn ich mir die einzelnen
    Positionen ansehe, kann ich für die Bereiche der Land-
    wirtschaftspolitik und der Verbraucherschutzpolitik sa-
    gen, dass die Regierungskoalition in dieser Legislatur
    alle Punkte, die wir zu Beginn der Legislatur vereinbart
    hatten, auf Punkt und Komma erfüllt hat. Das drückt die-
    ser Haushalt aus.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Haushalt 2009 enthält wichtige neue Akzente.
    Besonders freut mich nach der jahrelangen Kürzung der
    Mittel für den ländlichen Raum und der Gemein-
    schaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des
    Küstenschutzes“ das Aufwachsen dieser Mittel auf
    700 Millionen Euro im Jahre 2009. Es waren einmal
    über 800 Millionen Euro; sie sind von meiner Vorgänge-
    rin kräftig gekürzt worden. Wir sind jetzt wieder bei
    700 Millionen Euro mit den Schwerpunkten Küsten-
    schutz im Norden unserer Republik und Breitbandverka-
    belung im ländlichen Raum in der ganzen Republik. Das
    sind wichtige Schwerpunkte, die rechtfertigen, dass wir
    diese Mittelaufstockung durchgeführt haben. Ich denke,
    die Koalition zeigt, dass wir über die Attraktivität ländli-
    cher Gebiete als Wirtschafts- und Lebensräume nicht nur
    reden, sondern auch die notwendigen Finanzmittel zur
    Verfügung stellen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das ist ein ganz wichtiger Schwerpunkt.

    Der zweite wichtige Schwerpunkt ist die landwirt-
    schaftliche Sozialpolitik. Ich nehme für diese Regie-
    rung in Anspruch, dass seit der deutschen Einheit keine
    Regierung im Amt war, die die landwirtschaftliche So-
    zialversicherung und die Zuschüsse des Bundes dazu
    nicht gekürzt, sondern erhöht hat. Wir als Bund stellen
    insgesamt 3,7 Milliarden Euro für die verschiedenen
    landwirtschaftlichen Sozialversicherungszweige zur Ver-
    fügung. Was die Koalitionsfraktionen bei der Reform der
    landwirtschaftlichen Unfallversicherung geleistet haben,


    (Peter Bleser [CDU/CSU]: Mit Hilfe des Ministers!)


    ist ein großes positives Beispiel für Reformen in der So-
    zialversicherung insgesamt.

    Wir alle wissen: Die Bevölkerung hat immer die
    Sorge, dass, wenn man von Reformen spricht, es an-
    schließend immer etwas schwieriger ist als vorher. Ich
    denke, uns ist eine Reform der landwirtschaftlichen Un-
    fallversicherung gelungen, die für viele Sozialreformen
    in der Zukunft beispielhaft sein kann. Wir sollten auf
    diesem Weg weitergehen. Diese Reform hat sich in der

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    (C (D raxis als Renner und als Beitragsstabilisator für die andwirtschaft herausgestellt. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Als dritten Schwerpunkt nenne ich die Reform der
    essortforschung; sie war ein Kraftakt. Dafür stellen
    ir 288 Millionen Euro zur Verfügung. Ich möchte beto-
    en, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
    n den Ressortforschungseinrichtungen der Republik
    ine vorzügliche Arbeit leisten. In Deutschland gibt es
    ine Reihe weltweit führender Institute, beispielsweise
    as Institut auf der Insel Riems,


    (Peter Bleser [CDU/CSU]: Weltweit Spitze!)


    as ich ohne Übertreibung als auf der ganzen Welt füh-
    end bezeichnen möchte. Vor diesem Hintergrund bin ich
    em Haushaltsausschuss sehr dankbar, dass er erwägt,
    ie Investitionskosten, die dort benötigt werden, über
    ehrere Jahre verteilt zur Verfügung zu stellen. Auch in

    en anderen Bereichen der Ressortforschung sind wir
    uf einem guten Weg, in Deutschland Exzellenzfor-
    chung zu erreichen, die keinen internationalen Ver-
    leich zu scheuen braucht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Mit diesem Teil der Landwirtschaftspolitik bin ich,
    ofern er sich in Haushaltszahlen ausdrücken lässt, hoch-
    ufrieden. Ich denke, wir haben für die Agrarwirtschaft
    ehr verlässliche Investitionsgrundlagen geschaffen.

    ichtig ist vor allem, dass wir die deutsche Landwirt-
    chaftspolitik wieder zu einer Einheit gemacht haben;
    as gilt für die 16 Bundesländer und für den Bund. Viel-
    alt in der Landwirtschaft ist gut. Uns ist es allerdings
    elungen, das ehemals unselige Gegeneinander von gro-
    en und kleinen Betrieben, von Norden, Osten und Sü-
    en, von Biolandwirtschaft, konventioneller sowie re-
    ionaler Landwirtschaft und dem Weltmarkt in eine
    artnerschaft zu gießen. Das Sich-gegenseitig-Ausspie-

    en ist nun zu Ende.

    Die Agrarwirtschaft in Deutschland hat insgesamt ge-
    onnen. Dass sie leistungsstark ist, zeigt sich daran,
    ass Deutschland noch nie zuvor neben dem Boom in
    er Biolandwirtschaft, der regionalen Bewirtschaftung
    nd der regionalen Vermarktung zusätzliche Welt-
    arktanteile gewonnen hat. Das spricht für die Qualität

    nserer landwirtschaftlichen Produkte. Außerdem waren
    nsere Exportanteile in der Agrarwirtschaft noch nie so
    och wie im abgelaufenen Wirtschaftsjahr.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich bin froh, dass uns auch der vierte Schwerpunkt,
    en wir gesetzt haben, mit Ihrer Unterstützung gut ge-
    ungen ist. Wir haben weltweit Verträge geschlossen, zu-
    etzt mit China, durch die die Exportmöglichkeiten unse-
    er Landwirtschaft deutlich verbessert werden. So viel
    u dem einen Standbein unseres Ministeriums.

    Nun zum anderen Standbein, dem Verbraucher-
    chutz. Meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Horst Seehofer
    jetzt nicht alle 28 Maßnahmen vortragen, die wir in den
    letzten drei Jahren zugunsten der Verbraucher – und
    zwar nicht durch verbale Kraftmeierei, sondern durch
    ganz konkrete Verbesserungen – durchgeführt haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Auch wenn wir für den Verbraucherschutz nicht allein
    zuständig sind – hier handelt es sich oft um ein Zusam-
    menspiel verschiedener Ressorts –,


    (Peter Bleser [CDU/CSU]: Ja! Aber wir schieben an! – Gegenruf des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP]: Da stimmt wohl die Weiche nicht!)


    möchte ich stichwortartig einige Erfolge erwähnen, die
    wir in den letzten Wochen erzielt haben.

    Wir haben die unerlaubte Telefonwerbung einge-
    schränkt und die Fahrgastrechte bei der Deutschen Bahn
    gestärkt; ich bin sehr glücklich darüber, dass wir den un-
    seligen Bedienungszuschlag in Höhe von 2,50 Euro ver-
    hindert haben.


    (Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Das stimmt!)


    Außerdem haben wir die Nährwertkennzeichnung im In-
    teresse der Verbraucher deutlich verbessert, das Label
    „Ohne Gentechnik“ eingeführt und den Nichtraucher-
    schutz in öffentlichen Gebäuden des Bundes auf die
    Höhe der Zeit gebracht.


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bei diesem Thema sind Sie ja wirklich wahnsinnig „erfolgreich“!)


    Wir haben den großen Wunsch der Bevölkerung er-
    füllt und dafür gesorgt – hier sind wir zumindest auf ei-
    nem guten Wege –, dass persönliche Daten nicht ohne
    ausdrückliche Zustimmung der Betroffenen gegen Ent-
    gelt gewerblich genutzt werden dürfen.


    (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Richtig!)


    Darüber hinaus haben wir den sehr erfolgreichen Ak-
    tionsplan IN FORM, der in sehr großem Umfang ange-
    nommen wird, und einen Aktionsplan gegen Allergien
    auf den Weg gebracht.


    (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Pläne alleine reichen aber nicht!)


    Das waren nur einige Beispiele für das, was wir in
    den letzten Wochen getan haben. Daran wird deutlich,
    dass wir auch mit Blick auf unser zweites Standbein er-
    folgreich waren. Wir haben den Verbraucherschutz ge-
    stärkt. Wir definieren den mündigen Verbraucher in der
    Weise, dass wir ihm Informationen, Aufklärung und
    Hinweise zukommen lassen und dann die souveräne Ent-
    scheidung des Verbrauchers akzeptieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, insgesamt möchte ich sa-
    gen, dass die deutsche Landwirtschaft sehr gut in Form
    ist. Wir haben den Verbraucherschutz gestärkt. Die Ver-
    braucher sind jetzt auf der gleichen Augenhöhe wie
    große und mächtige Wirtschaftsunternehmen. Wir wer-

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    (C (D en auch in Zukunft eine verlässliche Politik betreiben: m Hinblick auf die Gesundheitsüberprüfung der euroäischen Agrarpolitik, die Situation der Milchbauern nd den Abbau der Bürokratie. Ich trete entschieden daür ein, dass die Regierungskoalition weiterhin den Voratz hat, keine neuen Paragrafen mehr zu zimmern, die ür die Betroffenen Belastungen zur Folge haben. eshalb bin ich hochzufrieden mit der Gesamtkonzepion dieser vier Jahre, die sich in diesem Haushaltsntwurf 2009 sozusagen abrundet. Wie gesagt, wir haen all unsere Koalitionsziele erreicht. Alle Prognosen, ass Schluss mit Biobauern sei, wenn ein Schwarzer andwirtschaftsminister ist, waren Schall und Rauch. as Gegenteil ist eingetreten. Wir haben Wort gehalten. Dies war nur durch die Unterstützung der beiden Kolitionsfraktionen möglich. Deshalb möchte ich mich bei eiden Arbeitsgruppen bedanken und natürlich auch bei en Berichterstattern im Haushaltausschuss, die immer autlos dafür gesorgt haben, dass das, was wir uns poliisch vorgenommen haben, auf eine solide finanzielle rundlage gestellt worden ist. Da meine Fraktion immer die Sorge hat, dass ich ihr edezeit wegnehme, wenn ich auftrete, möchte ich nun einer Fraktion eine Minute Redezeit zur Verfügung tellen. (Beifall bei der CDU/CSU – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Er hat nichts mehr zu sagen!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die FDP-Fraktion hat nun Herr Kollege Hans-
ichael Goldmann das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Michael Goldmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    ollegen! Es ist eigentlich richtungweisend, dass Sie bei
    hrem frühzeitigen Abgang den meisten Beifall bekom-
    en haben.


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Er hatte nichts mehr zu sagen!)


    Herr Minister Seehofer, ich hatte mich schon darauf
    ingestellt, dass Sie Ihre Bilanz schönreden.


    (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Was schön ist, muss schön bleiben!)


    ass Sie aber derartig aus dem Ruder laufen, das hätte
    ch fast nicht für möglich gehalten.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Ich schon!)


    ovon reden Sie eigentlich? Von welcher Wahrneh-
    ungswelt reden Sie? Muss es sein, dass wir uns zehn
    age vor der Wahl in Bayern dieses Agrargesülze von
    hnen ohne jede Faktenlage anhören?


    (Beifall bei der FDP – Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Peter Bleser [CDU/ CSU]: Herr Goldmann, nicht Ihr Niveau!)







    (A) )



    (B) )


    Hans-Michael Goldmann
    Es kann doch nicht Ihr Ernst sein, was Sie hier abziehen.
    Das ist doch eine Beleidigung der Landwirte, der Ernäh-
    rungswirtschaft und der Verbraucher, die eine Antwort
    haben wollen.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie haben sich auf der Grünen Woche und auf der
    Agritechnica damit gebrüstet, dass das Konjunktur- und
    Investitionsbarometer Agrar nach oben gegangen sei.
    Nehmen Sie aber nicht zur Kenntnis, dass im Juni dieses
    Jahres dieser Index von 34 Zählern auf 19 Zähler zu-
    rückgegangen ist, weil niemand Ihrer Politik mehr ver-
    traut, weil die Bürgerinnen und Bürger sowie die Land-
    wirte nicht wissen, in welche Richtung dieser Mensch
    mit seiner politischen Arbeit marschiert?


    (Beifall bei der FDP – Zuruf von der CDU/ CSU: Ey, ey, ey!)


    – Das ist nicht „ey, ey, ey“, das ist Fakt. Sie haben dem
    Begriff „PPP“ eine völlig neue Dimension gegeben. Was
    Sie machen, ist populistisch. Was Sie machen, ist plan-
    wirtschaftlich. Vor allen Dingen beklage ich, dass Sie
    dem Ganzen einen parteipolitischen Touch geben vor
    dem Hintergrund der Wahlen in Bayern.


    (Beifall bei der FDP)


    Das halte ich für eine Katastrophe für die demokratische
    Auseinandersetzung; das will ich einmal sehr deutlich
    sagen.

    Was bei der Milch passiert ist, ist strikt abzulehnen,
    weil Sie vorgegaukelt haben, dass Sie etwas regeln kön-
    nen, was aber überhaupt nicht möglich ist. Sie haben den
    Bauern 40 Cent versprochen. Das war aber rein populis-
    tisch; denn Sie wissen ganz genau, dass das nicht zu er-
    zielen ist. Sie führen einen Milchgipfel durch, dessen Er-
    gebnisse minimal sind. Nun weigern Sie sich, eine
    Lösung auf den Weg zu bringen, weil in Bayern Wahlen
    anstehen.

    Wenn Sie sagen, Sie würden für die gesamte Land-
    wirtschaft in Deutschland eine Politik des Ausgleichs
    bzw. eine Politik betreiben, die hochzufriedenstellend
    sei, dann kann ich dazu nur sagen: Mit dem, was Sie in
    der Milchpolitik gemacht haben, ist niemand in Deutsch-
    land zufrieden, weder die Bauern in Bayern noch die
    Bauern in Norddeutschland.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie haben einen planwirtschaftlichen Eingriff vorgenom-
    men. Im Grunde genommen haben Sie einen parteipoliti-
    schen Kniefall auf Kosten der Agrarwirtschaft und ins-
    besondere auf Kosten der Milchwirtschaft begangen.

    Das geht so weiter. Was meinen Sie denn, wenn Sie
    sagen, die Leute hätten Planungssicherheit? Sie haben
    jetzt eine Modulationsregelung auf den Weg gebracht,
    die dazu führt, dass die Direktzahlungen an die Bauern
    vor dem Jahr 2013 in einem Maße gekürzt werden, wie
    man es nicht erwarten durfte.

    Zunächst sagen Sie, es bleibe alles beim Alten. Dann
    heißt es, dass Sie die Modulationsmittel einsetzen wol-
    len, um einen schleichenden Milchausstieg zu realisie-

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    (C (D en. Bei dieser Frage stehen wir nicht nur im völligen iderspruch zur europäischen Ebene, sondern auch in erhalb der Koalition. Die SPD will etwas völlig anderes ls die CDU/CSU. Man muss doch einfach einmal zur enntnis nehmen, dass Sie sich in allen zentralen Punk en überhaupt nicht durchsetzen. ie seichtern in der Gegend herum: hier ein bisschen laern, da ein bisschen labern. Wenn es aber um die Faken geht, stehen Sie nicht zu den Dingen. Stichwort Erbschaftsteuer. Wo ist denn Ihr Einsatz für ie mittelständischen Betriebe im Agrarbereich? Wo ist hr Veto gegen das, was hier von der Koalition, insbeondere von der SPD, auf den Weg gebracht wird? Sie sagen, im Bereich Ernährung hätten Sie Weichen estellt. Im Grunde genommen kann ich mich nur totlahen. Genauso ist das; lieber Manfred Zöllmer, darin sind ir uns einig, also erzähle nichts. – Sie waren auf der nuga. Auf der Anuga wurde erklärt: Die Ampel wäre ine Dummheit; Mittelständler, macht euch freiwillig uf den Weg. Was machen Sie jetzt? Jetzt wollen Sie geau die Ampel durchsetzen, die Sie vor kurzer Zeit noch ls Dummheitsregelung bezeichnet haben. ie erklären, Sie hätten eine Umfrage gemacht, und in er Umfrage hätten die Leute gesagt, dass ein bisschen arbe auf dem Etikett doch nicht verkehrt ist. Plötzlich ommt Herr Seehofer und sagt holterdiepolter: Macht ine Ampel, das ist doch auch ganz hübsch. (Julia Klöckner [CDU/CSU]: So hat er das nicht gesagt! – Mechthild Rawert [SPD]: Das war eine gute Entscheidung von ihm!)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    (Zurufe von der SPD: Oh!)


    (Manfred Zöllmer [SPD]: Wir sind lernfähig!)


    as ist keine substanzielle Politik. Nein, hier haben Sie
    ichts zu bieten.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie sind mit der Milchquote und den Biokraftstoffen
    escheitert. Sie wollen eins zu eins umgesetzt haben?
    ch lache mich tot. Fragen Sie doch einmal die Bauern,
    o Sie eins zu eins umgesetzt haben. Die Modulation ist
    escheitert. Die Probleme mit der Biotechnologie wird
    rau Happach-Kasan noch ansprechen.

    Das schärfste Stück, was es überhaupt gibt, ist die
    hne-Gentechnik-Kennzeichnung. Es steht „Ohne
    entechnik“ drauf, enthalten sind aber 0,9 Prozent Gen-

    echnik. Das sollte man sich einmal in einem anderen
    ereich erlauben. Wenn „Ohne Alkohol“ drauf steht und
    ,9 Prozent Alkohol drin sind, dann würden alle auf-
    chreien. Herr Seehofer bringt solche Dinge aber auf den
    eg und verkauft sie auch noch als Erfolg.


    (Beifall bei der FDP)







    (A) )



    (B) )


    Hans-Michael Goldmann
    Beim Verbraucherschutz möchte ich einmal zwei
    Dinge herausgreifen: Die Regelung hinsichtlich der Cold
    Calls wurde nun wirklich höchste Zeit. Darin sind wir
    uns ja einig.

    Liebe Julia Klöckner, wie ist aber die Situation bei
    den Fahrgastrechten? Wie war das denn?


    (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Wir haben gekämpft!)


    Was wurde denn hinsichtlich der Fahrgastrechte gefor-
    dert, und was wurde erreicht? Es entstand eine europäi-
    sche Pseudoregelung, durch die der Bahn im Grunde
    genommen die Möglichkeit gegeben wird, über eine
    Stunde verspätet zu sein, ohne einen Schadensausgleich
    an den Kunden leisten zu müssen.


    (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Sehr bedauerlich!)


    Das sollen Fahrgastrechte sein? Das ist eine Fürsorge-
    haltung. Das ist ein Kniefall vor einem Monopolisten,
    der seinen Kram nicht in den Griff bekommt.


    (Beifall bei der FDP)


    Hätten Sie sich an das gehalten, was die FDP auf den
    Weg gebracht hat, dann wären wir jetzt viel weiter.


    (Manfred Zöllmer [SPD]: Was wollt ihr denn? Erzählt doch mal!)


    Letzter Punkt – Manfred Zöllmer, du bist sicherlich
    wieder einer Meinung mit mir –: Du willst doch nicht
    ernsthaft behaupten, dass durch das Verbraucherinfor-
    mationsgesetz das erreicht wird, was den Menschen
    versprochen wurde. Es ist zu eng gefasst. Derjenige, der
    die Regelungen in Anspruch nimmt, muss erst einmal
    50 Euro oder mehr auf den Tisch legen, bevor er eine
    Auskunft erhält.


    (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht!)


    Das ist Ihr Verbraucherinformationsgesetz. In meinen
    Augen ist das eine Verbraucherverhohnepipelung, um
    hier ein Wort zu benutzen, das auch noch ins Parlament
    passt.

    Herr Seehofer, Ihre Bilanz ist vernichtend, und die
    Antwort darauf geben die Landwirte.


    (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Nein, sie ist ordentlich!)