Plenarprotokoll 16/164
– zu dem Antrag der Abgeordneten
Horst Friedrich (Bayreuth), Patrick
Döring, Joachim Günther (Plauen),
weiterer Abgeordneter und der Frak-
tion der FDP: Bahnprivatisierung zü-
gig und konsequent beschließen
– zu dem Antrag der Abgeordneten
Winfried Hermann, Fritz Kuhn, Dr.
Anton Hofreiter, weiterer Abgeordne-
ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN: Keine Bahnprivati-
sierung am Parlament vorbei
– zu dem Antrag der Abgeordneten
Winfried Hermann, Bettina Herlitzius,
Peter Hettlich, weiterer Abgeordneter
und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN: Zukunft des Schienen-
verkehrs sichern
tion DIE LINKE: Zukunft der Bahn für die
Menschen sichern – Bahnprivatisierung
stoppen
(Drucksache 16/9306) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . .
Dr. Klaus W. Lippold (CDU/CSU) . . . . . . . .
Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/
17337 D
17338 A
17338 D
17339 D
17341 B
17342 D
17345 A
17345 D
Deutscher B
Stenografisch
164. Sitz
Berlin, Freitag, den
I n h a l
Zur Geschäftsordnung . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . .
Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . .
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . .
Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 29:
a) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadt-
entwicklung
– zu dem Antrag der Fraktionen der
CDU/CSU und der SPD: Zukunft der
Bahn, Bahn der Zukunft – Die
Bahnreform weiterentwickeln
b
i
Z
A
E
L
17333 A
17333 B
17334 B
17335 A
17336 A
17336 B
(Drucksachen 16/9070, 16/8774, 16/8046,
16/9071, 16/9362) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17337 B
undestag
er Bericht
ung
30. Mai 2008
t :
) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadt-
entwicklung zu dem Antrag der Abgeord-
neten Winfried Hermann, Fritz Kuhn,
Peter Hettlich, weiterer Abgeordneter und
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN: Schieneninfrastruktur ist öffentli-
che Aufgabe – Moratorium für die Pri-
vatisierung der Deutsche Bahn AG
(Drucksachen 16/5270, 16/6813) . . . . . . .
n Verbindung mit
usatztagesordnungspunkt 7:
ntrag der Abgeordneten Dr. Dagmar
nkelmann, Dorothée Menzner, Dr. Gesine
ötzsch, weiterer Abgeordneter und der Frak-
17337 C
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
17347 B
17349 C
II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008
Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Klaus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Martin Burkert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Karl-Heinz Daehre, Minister
(Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . .
Enak Ferlemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . .
Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatztagesordnungspunkt 8:
a) Wahlvorschläge der Fraktionen CDU/
CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wahl von
Mitgliedern in den Stiftungsrat der
„Stiftung zur Aufarbeitung der SED-
Diktatur“
(Drucksache 16/9352) . . . . . . . . . . . . . . . .
b) Wahlvorschlag der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN: Wahl eines Mit-
glieds des Gremiums gemäß § 3 des
Bundesschuldenwesengesetzes
(Drucksache 16/9353) . . . . . . . . . . . . . . . .
c) Wahlvorschlag der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN: Wahl eines vom
Deutschen Bundestag zu entsendenden
Mitglieds der gemeinsamen Kommis-
sion zur Modernisierung der Bund-
Länder-Finanzbeziehungen
(Drucksache 16/9354) . . . . . . . . . . . . . . . .
d) Wahlvorschlag der Fraktion der CDU/
CSU: Wahl eines Mitglieds des Verwal-
tungsrates der Deutschen Nationalbiblio-
thek gemäß § 6 Abs. 1 Nummer 1 des
Gesetzes über die Deutsche National-
bibliothek
(Drucksache 16/9355) . . . . . . . . . . . . . . . .
e) Wahlvorschlag der Fraktion der CDU/
CSU: Wahl eines Mitglieds des Verwal-
tungsrates der Filmförderungsanstalt
gemäß § 6 des Filmförderungsgesetzes
(FFG)
(Drucksache 16/9356) . . . . . . . . . . . . . . . .
f) Wahlvorschlag der Fraktion der CDU/
CSU: Wahl eines Mitglieds des Stif-
tungsrates der „Deutschen Stiftung
Friedensforschung (DSF)“
(Drucksache 16/9357) . . . . . . . . . . . . . . . .
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1
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a
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17351 B
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17355 D
17357 A
17358 A
17358 D
17360 C, D
17362 C, 17364 D
17361 B
17361 C
17361 C
17361 D
17361 D
17361 D
agesordnungspunkt 28:
eschlussempfehlung und Bericht des Aus-
chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak-
orsicherheit
zu dem Antrag der Abgeordneten Michael
Kauch, Gudrun Kopp, Angelika
Brunkhorst, weiterer Abgeordneter und
der Fraktion der FDP: Vorschlag der EU-
Kommission für den Emissionshandel
nach 2012 überarbeiten – Klima schüt-
zen, Stromverbraucher entlasten, Wett-
bewerb stärken
zu der Unterrichtung durch die Bundesre-
gierung: Vorschlag für eine Richtlinie
des Europäischen Parlaments und des
Rates zur Änderung der Richtlinie
2003/87/EG zwecks Verbesserung und
Ausweitung des EU-Systems für den
Handel mit Treibhausgasemissionszer-
tifikaten (inkl. 5862/08 ADD 1 bis 5862/
08 ADD 3)
KOM (2008)16 endg.; Ratsdok. 5862/08
Drucksachen 16/8075, 16/8455 Nr. A.16,
6/9334) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
agesordnungspunkt 30:
) Antrag der Abgeordneten Winfried
Hermann, Bettina Herlitzius, Peter
Hettlich, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Ambitionierte europäische Emissions-
normen für mehr Klimaschutz im Stra-
ßenverkehr
(Drucksache 16/9105) . . . . . . . . . . . . . . .
) Antrag der Abgeordneten Winfried
Hermann, Fritz Kuhn, Peter Hettlich, wei-
terer Abgeordneter und der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Klima-
schutz im Verkehr – Kfz-Steuer schnellst-
möglich auf CO2-Bezug umstellen
(Drucksache 16/8538) . . . . . . . . . . . . . . .
) Antrag der Abgeordneten Winfried
Hermann, Bärbel Höhn, Bettina Herlitzius,
weiterer Abgeordneter und der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Vorbild-
funktion der Politik für Klimaschutz
ernst nehmen – Für eine nachhaltige
Senkung verkehrsbedingter CO2-Emis-
sionen des Deutschen Bundestages
(Drucksache 16/9009) . . . . . . . . . . . . . . .
) Antrag der Abgeordneten Lutz Heilmann,
Eva Bulling-Schröter, Hans-Kurt Hill,
weiterer Abgeordneter und der Fraktion
DIE LINKE: Wirksame Begrenzung des
CO2-Ausstoßes neuer Personenkraft-
wagen
(Drucksache 16/9307) . . . . . . . . . . . . . . .
17362 A
17367 A
17367 A
17367 A
17367 B
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008 III
e) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadt-
entwicklung zu dem Antrag der Abgeord-
neten Winfried Hermann, Peter Hettlich,
Dr. Anton Hofreiter, weiterer Abgeordne-
ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN: Klimaschutzmaßnahmen im
Luftverkehr ergreifen
(Drucksachen 16/5967, 16/9119) . . . . . . .
Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Michael Müller, Parl. Staatssekretär
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Dr. Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . . .
Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Martin Burkert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
Christian Carstensen (SPD) . . . . . . . . . . . . . .
Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . .
Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 31:
a) Antrag der Abgeordneten Dr. Peter
Gauweiler, Eckart von Klaeden, Monika
Grütters, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge-
ordneten Monika Griefahn, Gert
Weisskirchen (Wiesloch), Niels Annen,
weiterer Abgeordneter und der Fraktion
der SPD: Deutsches Auslandsschulwe-
sen stärken und weiterentwickeln
(Drucksache 16/9303) . . . . . . . . . . . . . . . .
b) Antrag der Abgeordneten Harald
Leibrecht, Patrick Meinhardt, Jens
Ackermann, weiterer Abgeordneter und
der Fraktion der FDP: Qualität des
Deutschunterrichtes an deutschen Aus-
landsschulen und Partnerschulen si-
cherstellen – Kompetenzen zwischen
Auslandsschulen und Goethe-Institu-
ten eindeutig zuweisen
(Drucksache 16/8775) . . . . . . . . . . . . . . . .
Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister AA . . . .
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17367 B
17367 C
17370 A
17372 A
17373 B
17375 A
17376 B
17378 A
17379 B
17380 C
17382 A
17383 B
17384 A
17385 A
17386 B
17386 B
17386 C
17387 C
17388 B
17389 D
17391 A
onika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
ngelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . .
agesordnungspunkt 32:
) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel
Happach-Kasan, Hans-Michael Goldmann,
Dr. Edmund Peter Geisen, weiterer Abge-
ordneter und der Fraktion der FDP: Zulas-
sung von gentechnisch veränderten
Organismen auf wissenschaftliche
Grundlage stellen – Agrarischen Vered-
lungsstandort Deutschland sichern
(Drucksache 16/8929) . . . . . . . . . . . . . . .
) Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken,
Cornelia Behm, Nicole Maisch, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN: Zulassung von
gentechnisch veränderten Organismen –
Verflechtung zwischen den Behörden
und der Agro-Gentechnik-Industrie be-
enden und wissenschaftliche Grundla-
gen verbessern
(Drucksache 16/9314) . . . . . . . . . . . . . . .
r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . .
r. Max Lehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . .
lrike Höfken (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
agesordnungspunkt 33:
eschlussempfehlung und Bericht des Aus-
ärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Ab-
eordneten Paul Schäfer (Köln), Monika
noche, Inge Höger, Oskar Lafontaine und
er Fraktion DIE LINKE: Für ein sofortiges
erbot von Streumunition in Deutschland
Drucksachen 16/7767, 16/9152) . . . . . . . . . .
ndreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . .
infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 1
iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
nlage 2
rklärung des Abgeordneten Volker Beck
Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur
17391 D
17393 A
17394 A
17394 A
17394 B
17395 C
17397 B
17398 B
17399 A
17399 B
17400 C
17401 C
17402 C
17403 D
17405 A
IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008
Abstimmung über die Entschließung zu der
Unterrichtung durch die Bundesregierung:
Vorschlag für eine Richtlinie des Europäi-
schen Parlaments und des Rates zur Änderung
der Richtlinie 2003/87/EG zwecks Verbesse-
rung und Ausweitung des EU-Systems für den
Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten
(inkl. 5862/08 ADD 1 bis 5862/08 ADD 3)
(Tagesordnungspunkt 28) . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 3
Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
Klaus Uwe Benneter und Dr. Peter Danckert
(beide SPD) zur namentlichen Abstimmung
über die Beschlussempfehlung zu dem An-
trag: Zukunft der Bahn, Bahn der Zukunft –
Die Bahnreform weiterentwickeln (Tagesord-
nungspunkt 29 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 4
Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
Christine Lambrecht und Michael Roth (He-
ringen) (beide SPD) zur namentlichen Ab-
stimmung über die Beschlussempfehlung zu
dem Antrag: Zukunft der Bahn, Bahn der Zu-
kunft – Die Bahnreform weiterentwickeln
(Tagesordnungspunkt 29 a) . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 5
Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
Dr. Axel Berg und Steffen Reiche (Cottbus)
(beide SPD) zur namentlichen Abstimmung
über die Beschlussempfehlung zu dem An-
trag: Zukunft der Bahn, Bahn der Zukunft –
Die Bahnreform weiterentwickeln (Tagesord-
nungspunkt 29 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 6
Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
Monika Griefahn, Dr. Lale Akgün, Ulla
Burchardt, Wolfgang Gunkel, Heinz Schmitt
(Landau) und Ewald Schurer (alle SPD) zur
namentlichen Abstimmung über die Beschluss-
empfehlung zu dem Antrag: Zukunft der Bahn,
Bahn der Zukunft – Die Bahnreform weiterent-
wickeln (Tagesordnungspunkt 29 a) . . . . . . . .
Anlage 7
Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
Klaus Barthel, Angelika Graf (Rosenheim),
Renate Gradistanac, Gabriele Hiller-Ohm,
Christian Kleiminger, Dr. Bärbel Kofler,
Lothar Mark, Hilde Mattheis, Ottmar
Schreiner, Andreas Steppuhn, Rüdiger Veit
u
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D
17406 B
17406 B
17406 C
17406 D
17409 B
nd Dr. Wolfgang Wodarg (alle SPD) zur na-
entlichen Abstimmung über die Beschluss-
mpfehlung zu dem Antrag: Zukunft der
ahn, Bahn der Zukunft – Die Bahnreform
eiterentwickeln (Tagesordnungspunkt 29 a)
nlage 8
rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
eter Friedrich, Elvira Drobinski-Weiß, Elke
erner, Gabriele Frechen, Klaus Hagemann,
ichael Hartmann (Wackernheim),
r. Reinhold Hemker, Iris Hoffmann (Wis-
ar), Johannes Jung (Karlsruhe), Rolf
ramer, Jürgen Kucharczyk, Dirk
anzewski, Maik Reichel, Dr. Ernst Dieter
ossmann, Dr. Hermann Scheer, Frank
chwabe, Wolfgang Spanier, Jörg Tauss,
imone Violka, Dr. Marlies Volkmer und Gert
eisskirchen (Wiesloch) (alle SPD) zur na-
entlichen Abstimmung über die Beschluss-
mpfehlung zu dem Antrag: Zukunft der
ahn, Bahn der Zukunft – Die Bahnreform
eiterentwickeln (Tagesordnungspunkt 29 a)
nlage 9
u Protokoll gegebene Rede zur Beratung der
nträge:
Deutsches Auslandsschulwesen stärken
und weiterentwickeln
Qualität des Deutschunterrichtes an deut-
schen Auslandsschulen und Partnerschu-
len sicherstellen – Kompetenzen zwischen
Auslandsschulen und Goethe-Instituten
eindeutig zuweisen
Tagesordnungspunkt 31 a und b)
atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 10
u Protokoll gegebene Rede zur Beratung der
nträge:
Zulassung von gentechnisch veränderten
Organismen auf wissenschaftliche Grund-
lage stellen – Agrarischen Veredlungs-
standort Deutschland sichern
Zulassung von gentechnisch veränderten
Organismen – Verflechtung zwischen den
Behörden und der Agro-Gentechnik-In-
dustrie beenden und wissenschaftliche
Grundlagen verbessern
Tagesordnungspunkt 32 a und b)
r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . .
17410 C
17412 A
17412 D
17413 D
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008 V
Anlage 11
Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der
Beschlussempfehlung und des Berichts: Für
ein sofortiges Verbot von Streumunition in
Deutschland (Tagesordnungspunkt 33)
Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 12
Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
17415 A
17416 A
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008 17333
(A) )
(B) )
164. Sitz
Berlin, Freitag, den
Beginn: 9.0
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008 17405
(A) )
(B) )
Kortmann, Karin SPD 30.05.2008 Dr. Schwanholz, Martin SPD 30.05.2008
DIE GRÜNEN
Klug, Astrid SPD 30.05.2008
Schultz (Everswinkel),
Reinhard
SPD 30.05.2008
Anlage 1
Liste der entschuldigt
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Dr. Addicks, Karl FDP 30.05.2008
Andres, Gerd SPD 30.05.2008
Beck (Bremen),
Marieluise
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
30.05.2008
Blumenthal, Antje CDU/CSU 30.05.2008
Bodewig, Kurt SPD 30.05.2008
Brüderle, Rainer FDP 30.05.2008
Brunkhorst, Angelika FDP 30.05.2008
Bülow, Marco SPD 30.05.2008
Dörmann, Martin SPD 30.05.2008
Drobinski-Weiß, Elvira SPD 30.05.2008
Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
30.05.2008
Ernst, Klaus DIE LINKE 30.05.2008
Flach, Ulrike FDP 30.05.2008
Gabriel, Sigmar SPD 30.05.2008
Gleicke, Iris SPD 30.05.2008
Golze, Diana DIE LINKE 30.05.2008
Grund, Manfred CDU/CSU 30.05.2008
Gruß, Miriam FDP 30.05.2008
Hänsel, Heike DIE LINKE 30.05.2008
Hauer, Nina SPD 30.05.2008
Hinz (Essen), Petra SPD 30.05.2008
Höger, Inge DIE LINKE 30.05.2008
Hoff, Elke FDP 30.05.2008
Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ 30.05.2008
K
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L
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A
(C
(D
Anlagen zum Stenografischen Bericht
en Abgeordneten
urth (Quedlinburg),
Undine
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
30.05.2008
r. Lammert, Norbert CDU/CSU 30.05.2008
ehn, Waltraud SPD 30.05.2008
eutheusser-
Schnarrenberger,
Sabine
FDP 30.05.2008
opez, Helga SPD 30.05.2008
eierhofer, Horst FDP 30.05.2008
r. h.c. Michelbach,
Hans
CDU/CSU 30.05.2008
r. Miersch, Matthias SPD 30.05.2008
aumann, Kersten DIE LINKE 30.05.2008
itzsche, Henry fraktionslos 30.05.2008
flug, Johannes SPD 30.05.2008
iltz, Gisela FDP 30.05.2008
achel, Thomas CDU/CSU 30.05.2008
ix, Sönke SPD 30.05.2008
r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 30.05.2008
r. Schavan, Annette CDU/CSU 30.05.2008
chiewerling, Karl CDU/CSU 30.05.2008
chily, Otto SPD 30.05.2008
chmidbauer, Bernd CDU/CSU 30.05.2008
r. Schmidt, Frank SPD 30.05.2008
chmidt (Nürnberg),
Renate
SPD 30.05.2008
chmidt (Fürth),
Christian
CDU/CSU 30.05.2008
bgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
17406 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008
(A) )
(B) )
Anlage 2
Erklärung
des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über
die Entschließung zu der Unterrichtung durch
die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richt-
linie des Europäischen Parlaments und des Ra-
tes zur Änderung der Richtlinie 2003/87/EG
zwecks Verbesserung und Ausweitung des EU-
Systems für den Handel mit Treibhausgasemis-
sionszertifikaten (inkl. 5862/08 ADD 1 bis 5862/08
ADD 3) (KOM (2008)16 endg.; Ratsdok. 5862/08)
(Tagesordnungspunkt 28)
Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen, dass unser Votum „Nein“ lautet.
Anlage 3
Erklärung nach § 31 GO
der Abgeordneten Klaus Uwe Benneter und
Dr. Peter Danckert (beide SPD) zur namentli-
chen Abstimmung über die Beschlussempfeh-
lung zu dem Antrag: Zukunft der Bahn, Bahn
der Zukunft – Die Bahnreform weiterentwi-
ckeln (Drucksachen 12/9070 und 12/9362) (Ta-
gesordnungspunkt 29 a)
Ich stimme dem Antrag der Koalitionsfraktionen
heute nur aus einem Grund zu, weil durch einen Mehr-
heitsbeschluss der Fraktionen dieses Abstimmungsver-
halten erwartet wird. Die Frage der Zustimmung zu dem
oben erwähnten Antrag ist keine Gewissensentschei-
dung.
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Dr. Solms, Hermann
Otto
FDP 30.05.2008
Dr. Spielmann, Margrit SPD 30.05.2008
Dr. Stinner, Rainer FDP 30.05.2008
Thiele, Carl-Ludwig FDP 30.05.2008
Dr. Troost, Axel DIE LINKE 30.05.2008
Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 30.05.2008
Widmann-Mauz,
Annette
CDU/CSU 30.05.2008
Wolff (Rems-Murr),
Hartfrid
FDP 30.05.2008
Wright, Heidi SPD 30.05.2008
Zeil, Martin FDP 30.05.2008
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
(C
(D
Es gibt aber tausend Gründe, die mit dem Antrag ein-
eleitete Teilprivatisierung in den Bereichen Verkehr
nd Logistik abzulehnen. Seit nahezu zehn Jahren lehne
ch die Privatisierung in allen Varianten, die zwischen-
eitlich vorgelegt worden sind, ab.
Ich bin der Überzeugung, dass der Antrag nicht dem
eschluss des Hamburger Parteitages vom 27. Oktober
007 entspricht.
nlage 4
Erklärung nach § 31 GO
der Abgeordneten Christine Lambrecht und
Michael Roth (Heringen) (beide SPD) zur na-
mentlichen Abstimmung über die Beschluss-
empfehlung zu dem Antrag: Zukunft der Bahn,
Bahn der Zukunft – Die Bahnreform weiterent-
wickeln (Drucksachen 12/9070 und 12/9362)
(Tagesordnungspunkt 29 a)
Wir stimmen dem Antrag nicht zu.
Wir haben an den Stellen, an denen es uns möglich
ar, unsere Kritik an der Privatisierung der Bahn AG ar-
ikuliert und durch Stimmverhalten deutlich gemacht.
ir haben zum Ausdruck gebracht, dass wir die Bahn
ür einen unverzichtbaren Teil der öffentlichen Daseins-
orsorge halten. Insbesondere die Begrenzung der priva-
en Beteiligung auf 24,9 Prozent halten wir für nicht zu-
unftsfähig abgesichert.
Wir sind auch der Auffassung, dass der vorliegende
ntrag nicht mit den Beschlüssen des Hamburger Partei-
ags der SPD vereinbar ist.
Die Mehrheit unserer Fraktion hat sich dennoch ent-
chlossen, dem Antrag zuzustimmen. Die Bahnprivati-
ierung ist keine Gewissensentscheidung. Um nicht
egen unsere Fraktion zu stimmen, haben wir uns ent-
chlossen, uns der Stimme zu enthalten.
nlage 5
Erklärung nach § 31 GO
der Abgeordneten Dr. Axel Berg und Steffen
Reiche (Cottbus) (beide SPD) zur namentlichen
Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu
dem Antrag: Zukunft der Bahn, Bahn der Zu-
kunft – Die Bahnreform weiterentwickeln
(Drucksachen 12/9070 und 12/9362) (Tagesord-
nungspunkt 29 a)
Ich stimme dem Antrag der Koalitionsfraktionen
eute zu, obwohl meines Erachtens viele plausible
ründe dagegen sprechen, die Teilprivatisierung an den
ereichen Verkehr und Logistik der Deutschen Bahn AG
n Form der Transportgesellschaft DB Mobility & Logis-
ics (M&L AG) zu organisieren. Insbesondere folgende
berlegungen sind bei diesem Schritt zu beachten:
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008 17407
(A) )
(B) )
Die Bundestagsfraktionen der Großen Koalition wur-
den nicht ausreichend in eine Grundsatzdiskussion über
mögliche Folgen einer Privatisierung miteinbezogen,
sondern sollen dem Beschluss des Koalitionsausschusses
nur zustimmen. Eine breite öffentliche Diskussion über
die grundsätzliche Entscheidung, ob eine Privatisierung
Sinn macht, fand allenfalls nachholend statt. Die von der
SPD postulierten Bedingungen konnten nicht vollständig
erfüllt werden; ein Vorgehen, das in meinen Augen unse-
rem demokratischen Verständnis nicht gerecht wird.
Dies hätte durch eine offene Debatte verhindert werden
können, auch mit einem positiven Ausgang für eine Pri-
vatisierung.
Das nun angedachte Modell weist in meinen Augen
inhaltlich sowohl positive als auch negative Aspekte auf.
Im Vergleich zu dem Eigentumssicherungsmodell des
Ministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat
das Holdingmodell den zentralen Vorteil, die Eisenbahn-
infrastrukturunternehmen (EID) der DB AG von der Pri-
vatisierungsmasse fernzuhalten. Damit unterliegt die
steuerfinanzierte Schieneninfrastruktur nicht dem erhöh-
ten Renditedruck des Kapitalmarktes, der verkehrspoli-
tisch verheerende Konsequenzen für die Gewährleis-
tungsaufgaben des Bundes gehabt hätte. Auch das
absurde Konstrukt des Wertausgleichs entfällt, demzu-
folge der Bund die Schieneninfrastruktur im Fall einer
Rückabwicklung zweimal hätte bezahlen müssen. Offen
kommuniziert werden muss, dass das Holdingmodell der
Einstieg in die Vollprivatisierung der Transportgesell-
schaften ist. Am Ende dieses Prozesses wird die
Trennung von Netz und Transport stehen. Dass die soge-
nannte rote Linie von 24,9 Prozent maximalem Anteils-
verkauf lediglich ein Provisorium darstellt, wird nur auf
Nachfrage eingestanden. Ebenso deutlich ist, dass der
Struktursicherungs-Tarifvertrag der Gewerkschaften Trans-
net und GDBA überwiegend symbolischer Natur ist,
weil er hinreichend große Schlupflöcher bereithält, zum
Beispiel für die geplante Ausgründung von 30 Töchtern
im Regionalverkehr.
Am Ende dürfte es zur Vollprivatisierung kommen
mit dem Argument, Transporte von A nach B seien keine
Staatsaufgabe. Dem kann man ja zustimme; nur sollte
dies vorab klar gesagt werden.
Perspektivisch bricht das Holdingmodell nicht an der
vertikalen Nahtstelle von Netz und Transport als erstes
auseinander, sondern horizontal innerhalb der privati-
sierten M&L AG, die ein Konzern im Konzern wird. Prä-
misse hierfür ist, dass der private Investor mit zuneh-
mender Dauer seines Engagements die Erkenntnis
gewinnt, die Summe der Teile sei werthaltiger als das
Ganze. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist hoch, da Per-
sonen- und Güterverkehr außer der Nutzung einer zen-
tralen Vorleistung – der Trassen – so gut wie nichts mit-
einander gemein haben. Dies ist auch die Ursache für die
empirische Beobachtung, dass im globalen Maßstab au-
ßer den Staatsbahnen praktisch kein privates Eisenbahn-
verkehrsunternehmen (EVU) beide Sparten zusammen
betreibt oder bestenfalls in einem äußerst dezentralen
Verbund (Veolia). Sollte von vornherein ein strategischer
Investor gesucht werden, stellt sich die Frage, ob sich
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her Logistiker interessieren, die den Personenverkehr
ähneknirschend mitkaufen, um ihn später abzustoßen,
der umgekehrt. Wahrscheinlicher ist die erste Variante.
Wer also sind die potenziellen Investoren? Infrage
ommen ausländische Staatsfonds oder aktivistische
hareholder wie bei der Deutschen Börse AG, die Priva-
isierungen weitertreiben. Mehr als 3,5 bis 4 Milliarden
uro sind meines Erachtens bei der aktuell geplanten
usschüttung nicht zu erwarten. Beim Einstieg in die
ollprivatisierung dürfte allerdings der Personen- vom
üterverkehr getrennt werden.
Stellt man den Vorzügen die zu erwartenden Nach-
eile des Holdingmodells in seiner bisher bekannten
usprägung gegenüber, verwandelt sich der anfänglich
ositive Eindruck ins Gegenteil. Im Einzelnen sind fol-
ende Schwächen anzumerken:
Der Personenverkehr ist diejenige Transportsparte,
ie von den Folgen der Privatisierung am stärksten be-
ührt wird. Ursächlich ist die chronische Margenschwä-
he, die der Anteilseigner Bund über Jahre kritiklos hin-
immt, der private Investor jedoch nicht. Im Vorgriff auf
ie gehobenen Ansprüche hat die DB AG in ihrer Pla-
ung die Messlatte signifikant nach oben geschraubt.
er Fernverkehr soll seinen schmalen Gewinn von
10 Millionen Euro binnen vier Jahren mehr als verfünf-
achen.
Dekliniert man die unternehmerischen Handlungsop-
ionen durch, die einen Gewinnsprung von 460 Millio-
en Euro erwirken können, wird deutlich, dass dies nur
it einschneidenden Maßnahmen möglich ist. Weder
ann die DB AG im großen Stil andere Fernverkehrsbe-
reiber zukaufen, noch sind die Chancen groß, in anderen
ändern der jeweiligen Staatsbahn Marktanteile streitig
u machen. Auch der wichtige Parameter „Auslastungs-
rad“, auf den die Erlösseite sehr sensibel reagiert,
ommt nicht vom Fleck. Zuletzt sank der Wert von
3 auf 42,1 Prozent (2007) und ist von der Zielmarke
0 Prozent weit entfernt. Am Ende verbleiben zwei In-
trumente, die zumindest einigen Erfolg in Aussicht stel-
en: die Preis- und die Angebotsmengenpolitik. Die DB
G wird das durchschnittliche Preisniveau Jahr für Jahr
berhalb der Teuerungsrate steigern müssen. Zudem
üssen die Preise stärker differenziert werden. Darüber
inaus wird sie den mit der Streichung des InterRegio
ingeschlagenen Kurs noch konsequenter als bisher fort-
etzen müssen, un- oder schwach rentable Fernverkehrs-
erbindungen streichen und das wirtschaftliche Risiko
öglichst auf die Länder im Nahverkehr abwälzen.
Betriebswirtschaftlich ist der DB AG kein Vorwurf zu
achen. Die Kapitalmarktlogik gebietet es, die Rendite-
orgaben auf jedes einzelne Produkt hier auf eine Linie
erunterzubrechen. Was sich mittelfristig nicht rechnet,
liegt aus dem Programm. Dies dürfte ein Großteil der
eutigen IC-Verbindungen sein, die heute noch geduldet
erden, weil das Fahrzeugmaterial abgeschrieben ist.
obald aber die Aufwendungen der Neubeschaffungen
erdient werden müssen, dreht sich die Linienerfolgs-
echnung ins Minus. Dies ist keine Panikmache, sondern
konomische Mechanik.
17408 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008
(A) )
(B) )
Dazu gehört auch, dass sich der Vorstand aktienrecht-
lich strafbar macht, wenn er nicht auch den Fernverkehr
nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten betreibt.
Das bedeutet, dass der ICE-Verkehr gestrafft werden
muss und es zu einer Zusammenstreichung von bis zu
50 Prozent des ICE-Verkehrs kommen kann. Die wegfal-
lenden Fernverkehre müssen dann durch Regionalver-
kehre substituiert werden, die von den Ländern bezahlt
werden und die hohe Ersatzinvestitionen haben.
Dabei muss auch beachtet werden, inwieweit mögli-
che Doppelmandate der Spitzenmanager in der Gesamt-
konstruktion der DB AG verhindert werden müssen und
inwieweit diese zugelassen werden können. Zwar sind
Doppelmandate grundsätzlich zulässig – aber bedenk-
lich, denn die Vorstände brauchten eine „gespaltene“
Persönlichkeit, um ihrem jeweils aktuellen Mandat ge-
recht zu werden. Haftungsrechtlich dürfte es sich hierbei
um einen verdeckten Beherrschungsvertrag handeln, der
die DB AG beispielsweise für einen von Schenker in
China verschuldeten Schaden in die volle Haftung
bringt.
Eine weitere gravierende Gefahr des Holdingmodells
für den Bundeshaushalt wurzelt in der Vereinbarung
zwischen Bund und Transnet/GDBA, bis 2030 auf priva-
tisierungsbedingte Entlassungen zu verzichten. Zwar ist
im Grundsatz nichts gegen den konzerninternen Arbeits-
markt der DB AG einzuwenden. Kritisch wird er jedoch
dann, wenn die privaten Investoren sämtlichen Nutzen
dieser Regelung ziehen, während die Kosten beim Steuer-
zahler sozialisiert werden. Das jetzige Konstrukt ver-
führt alle Beteiligten der M&L AG, die Politik der „Hei-
dekrautbahn“ flächendeckend zu fahren, also Personal
rigide einzusparen, das auf die EID der DB AG übertra-
gen wird. Mithin drohen die EID zu Beschäftigungsge-
sellschaften zu werden, die als Monopolisten ihre erhöh-
ten Kosten problemlos auf die Nachfrager überwälzen.
Eine Situation wie im Energiebereich, wo wir im Mo-
ment versuchen, mit sehr großen Mühen einen wirkli-
chen Wettbewerb zu schaffen, droht auch im Schienen-
verkehr. Haushaltspolitisch bedeutet dies, dass der Bund
seinen Dividendenanteil kaum oder nicht zu Gesicht be-
kommen dürfte. Womöglich wird hiermit von vornherein
kalkuliert, da der Bund seit jeher auf Dividendenaus-
schüttung verzichtet.
Die nötige Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung
(LuFV) sowie der Schienenzustandsbericht müssen der
Kontrolle des Parlamentes unterliegen. Dadurch kann
eine kontrollierte langfristige Infrastrukturqualität eher
aufrechterhalten werden. Hierbei muss die Zielvorstel-
lung immer sein, mehr Verkehr auf die Schiene zu brin-
gen. Die aktuelle LuFV ermöglicht es allerdings der
Deutschen Bahn AG, 5 Prozent der Verkehre zu strei-
chen, ohne dass sie weniger Geld vom Bund bekommt.
Noch größere Streichungen sind auch möglich, aller-
dings sind dann vorher „Verhandlungen“ zu führen. Dies
ist eine kaum zu akzeptierende Regelung, da sie jeg-
licher Nachhaltigkeit im Verkehr zuwiderläuft. Die Leis-
tungs- und Finanzierungsvereinbarung als zentrales
Steuerungsinstrument für die Qualität des Bestandsnetzes
und der Stationen ist in ihrer gegenwärtigen Entwurfs-
fassung (13. Mai 2008) nach wie vor unbrauchbar. Es
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rängt sich der Eindruck auf, dass der Bund letztlich gar
icht verkehrspolitisch steuern möchte und alles dem in-
ustriepolitischen Ziel unterordnet, die DB AG nicht zu
ehelligen. Anders ist es nicht zu erklären, warum das
nlagenalter als Frühwarnindikator für Netzvernachläs-
igung ausgeblendet wird, die Sanktionen nicht kumulie-
en sollen, die DB AG selbst die Qualitätsparameter än-
ern kann (Bund darf nur bei wichtigem Grund
idersprechen) und die heutige Qualität nicht strecken-/
eilnetzscharf ausgewiesen wird. Vollkommen unver-
tändlich ist das Ansinnen, die Grundlagen der LuFV
icht gesetzlich zu verankern. Alle diese Mängel könn-
en zwar auch nachträglich behoben werden, doch wird
ies nach der Privatisierung gegen den Willen des Inves-
ors im Konzernverbund kaum mehr möglich sein.
Der Gefahr, die EIU als personelles Auffangbecken
u missbrauchen, könnten Bundestag und Bundesregie-
ung begegnen, indem die Bundesnetzagentur (BNetzA)
ersonell wie gesetzlich gestärkt und eine echte Anreiz-
egulierung in Verbindung mit einer Qualitätsregulie-
ung eingeführt wird, die vor Verwaltungsgerichten
estehen kann. Die Anreizregulierung würde den Spiel-
aum der EIU beschränken, Mehrkosten einfach auf den
achfrager weiterzureichen. Eine solche Regulierungs-
rundlage ist jedoch nicht in Sicht, obwohl sie in ande-
en Netzsektoren selbstverständlich ist. Das Allgemeine
isenbahn-Gesetz (AEG) ordnet faktisch die Kostenzu-
chlagsregulierung an, bei der die BNetzA letztlich alles
enehmigen muss, was der Netzbetreiber plausibel nach-
eist. Mit moderner Regulierung, die einen effizienten
ollkostenpfad definiert, hat dies nichts zu tun.
Insgesamt ist das Holdingmodell wie schon sein Vor-
änger darauf ausgerichtet, die Gewinne zu privatisieren
nd die Kosten zu sozialisieren. Die Risiken tragen pri-
är die Länder und die Steuerzahler. Die Länder sehen
ich politisch genötigt, wegbrechende Fernverkehre
urch Bestellungen im Schienenpersonennahverkehr
SPNV) zumindest partiell zu kompensieren; zudem fi-
anzieren sie den Löwenanteil der Infrastrukturkosten,
hne hierauf Einfluss zu haben. Der Steuerzahler springt
ann ein, wenn der Bund auf die Dividende verzichtet
nd der Bund auf Druck des Investors zusätzliche Mittel
inspeisen muss.
Da das Renditeinteresse im Holdingmodell sich allein
uf die Transportebene verlagert, ist davon auszugehen,
ass die EVU der DB AG nicht länger bereit sind, den
IU über Umlagen sogenannte Eigenmittel zukommen
u lassen. Die Eigenmittelquote sinkt, im Ergebnis
ürfte das System nach der Privatisierung staatslastiger
enn je werden.
Das Holdingmodell schneidet in der verkehrspoliti-
chen Analyse bedeutend besser ab als das Eigentums-
odell, weil die Schieneninfrastruktur nicht unter un-
ittelbaren Renditedruck gerät. Es ist grundsätzlich
eversibel und weiterentwicklungsfähig. Dennoch ist es
n seiner geplanten Ausformung – soweit bekannt – weit
avon entfernt, ein Gütesiegel zu verdienen.
Der tiefer liegende Grund für die skizzierten Schwä-
hen ist die fortgesetzte Weigerung der Bundesregie-
ung, an erster Stelle ihren originären Auftrag zu erfül-
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008 17409
(A) )
(B) )
len, das heißt nach verkehrspolitischen Erwägungen mit
dem Fokus auf der Schienenverkehrsbranche zu han-
deln. Stattdessen wird alles dem Ziel untergeordnet, das
Unternehmen DB AG als nationalen Champion aufzu-
stellen. Eine solche Privatisierung ist als „unstrukturiert“
zu bezeichnen, weil sie nicht vom Markt her ansetzt,
sondern von einem einzelnen Spieler, ohne die Folgen
umfassend zu überdenken.
Die Strategie der nationalen Champions ist schon im
Energiebereich am Scheitern. Die Herausbildung starker
nationaler Unternehmen gebiert Begehrlichkeiten, die
von kapitalstarken und übernahmefreudigen transnatio-
nalen Konzernen und Fondsgesellschaften mit massivem
finanziellen Einsatz bedient werden. Im internationalen
Wettbewerb ist diese Strategie keine Sicherheit gegen
Übernahmen. Meine Befürchtung ist, Bund und Länder
verlieren an Einfluss, müssen zukünftig jedoch mehr
finanzielle Mittel für den Nahverkehr (Regionalisie-
rungsmittel) und für die Infrastruktur aufbringen. Die
Privatisierung bringt wenig ein, kostet aber in Zukunft
Milliarden, wenn statt eines öffentlichen ein privates
Quasimonopol geschaffen wird. Die Deutsche Bahn AG
und ihre Töchter beherrschen nach wie vor den Markt.
Der Anteil ihrer Verkehrsleistungen betrug Ende 2004
noch rund 95 Prozent. Die öffentliche Hand wird nach
wie vor die Kosten der Schieneninfrastruktur tragen. Der
Staat soll in Zukunft zusammen mit den Kunden der DB
AG noch zusätzlich eine Kapitalrendite für die privaten
Anteilseigner erwirtschaften; Verkehrsdienstleistungen
werden damit teurer oder eingeschränkt, obwohl die Be-
deutung des Bahnverkehrs eher gestärkt werden müsste.
Trotz all dieser Überlegungen stimme ich dem Antrag
der Koalitionsfraktionen zu, da meines Erachtens nur so
die noch schlechtere Lösung eines Eigentumssiche-
rungsmodells zu verhindern war.
Anlage 6
Erklärung nach § 31 GO
der Abgeordneten Monika Griefahn, Dr. Lale
Akgün, Ulla Burchardt, Wolfgang Gunkel, Heinz
Schmitt (Landau) und Ewald Schurer (alle
SPD) zur namentlichen Abstimmung über die
Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Zukunft
der Bahn, Bahn der Zukunft – Die Bahnreform
weiterentwickeln (Drucksache 12/5070 und
12/9362) (Tagesordnungspunkt 29 a)
Ich kann dem Antrag „Zukunft der Bahn, Bahn der
Zukunft – Die Bahnreform zügig weiterentwickeln“ von
CDU/CSU und SPD (Bundestagsdrucksache 16/9070)
nach reiflicher Überlegung und nach bestem Wissen und
Gewissen nicht zustimmen. Bei allem Respekt für die
getroffene Mehrheitsentscheidung meiner Fraktion habe
ich mich aus folgenden Gründen für diesen Schritt ent-
schlossen.
Das Schienennetz und die Infrastruktur gehören mei-
nes Erachtens als Netzwirtschaft (natürliches Monopol)
direkt in staatliche Hand, und zwar unmittelbar, nicht als
Tochtergesellschaften der DB AG.
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Die geplante Unternehmensstruktur der Deutschen
ahn AG schränkt den Wettbewerb auf der Schiene ein.
ie Eisenbahninfrastruktur (Infrastrukturunternehmen mit
chienennetz, Bahnhöfen etc.) geht nach dem Modell
er Arbeitsgruppe Bahnreform nicht an den Bund über,
ondern verbleibt weiterhin als l00-prozentige Tochter in
er Deutschen Bahn AG, die damit weiterhin ein inte-
rierter Bahnkonzern ist. Damit verbleibt das Netz als
in Diskriminierungspotenzial bei einem marktbeherr-
chenden Unternehmen, das nicht mehr 100 Prozent
taatlich, sondern bei seinen konzernangehörigen Töch-
rn/Eisenbahnverkehrsunternehmen in Zukunft gemischt-
irtschaftlich ist. Hier entstehen Interessenkollisionen
wischen Eisenbahnverkehrsunternehmen und Eisen-
ahninfrastrukturunternehmen, die in einem Konzern
chwierig auszugleichen sind und dann möglicherweise
ulasten der öffentlichen Eigentümer und Interessen ge-
en.
Es entsteht mit der „DB Mobility Logistics AG“ ein
unehmend in privatem Eigentum stehender Güterver-
ehrs- und Bahnkonzern (Konzern im Konzern), der mit
er Logistik auf der Straße, Schienengüterverkehr, Per-
onenfernverkehr und Personennahverkehr alles unter
inem Dach vereint und über eine marktbeherrschende
tellung in vielen Bereichen verfügt, die er – vergleich-
ar mit der Situation im Energiesektor – ausnutzen kann.
Die Privatisierung droht entweder zu steigenden Kos-
n im schienengebundenen Personennahverkehr (SPNV),
der aber zu einem verschlechterten Angebot zu führen,
a in Zukunft zusätzlich eine beträchtliche Unterneh-
ensrendite (5 bis 25 Prozent) für die privaten Anteils-
igner erwirtschaftet werden muss. Dabei ist es nicht un-
ahrscheinlich, dass im Zuge dessen die Beschäftigten
iedrigere Löhne hinnehmen müssen. Die Folgen des
ingeschränkten Wettbewerbs trägt dabei der Bund, der
owohl die Infrastruktur als auch den SPNV über Regio-
alisierungsmittel weiterhin finanzieren muss und wird.
Der zu erwartende Privatisierungserlös steht in kei-
em Verhältnis zu dem Wert des Unternehmens und den
eiterhin entstehenden Kosten. Unter anderem wegen
er verbleibenden 75,l Prozent Beteiligung des Bundes
ird der Privatisierungserlös unter den Erwartungen
leiben und damit schnell verbraucht sein. Der geplante
erkaufserlös, der zwischen 5 und 8 Milliarden Euro lie-
en soll, wäre in der Summe vergleichbar mit einer einzi-
en jährlichen Zahlung an Regionalisierungsmitteln des
undes an die Länder (rund 7 Milliarden Euro pro anno,
ergleiche PRIMON-Gutachten Langfassung, Seite 54).
Zum jetzigen Zeitpunkt stimmt der Bundestag über
läne zur Bahnreform ab, ohne dass die genauen Verträge
isher vorliegen. Nach der Privatisierung jedoch sinkt der
olitische Einfluss auf die Bahnentwicklung und damit
uch die parlamentarische Kontrolle. Der Bund kann in
ukunft seiner Gewährleistungsverantwortung für den
chienenverkehr schlechter und nur eingeschränkt nach-
ommen.
Ein teilprivatisierter DB-Konzern wird in der Zukunft
ein Interesse mehr haben, in das Netz zu investieren.
ie Bahn hat in der Vergangenheit rund 1 Milliarde Euro
ährlich in die Infrastruktur investiert. Es erscheint frag-
17410 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008
(A) )
(B) )
lich, ob private Anteilseigner in Zukunft ebenfalls ein
Interesse am Erhalt und Ausbau der Schieneninfrastruk-
tur haben oder ob die Renditemaximierung im Vorder-
grund steht. Gegebenenfalls müsste der Bund dann diese
Kosten zusätzlich tragen, oder es entsteht mittel- bis
langfristig ein Investitionsrückstau – zulasten der Allge-
meinheit. Schon jetzt war zu bemerken, dass die DB AG
Investitionen verzögert, um sich optimal für den Börsen-
gang aufzustellen und gute Bilanzen vorlegen zu kön-
nen.
Bei einer Privatisierung von 24,9 Prozent der zukünf-
tigen „DB Mobility Logistics AG“, in der das gesamte
operative Geschäft im Bereich Verkehr, Transport/Logis-
tik und Dienstleistungen zusammengefasst ist, wird es
nicht bleiben. Eine beträchtliche Zahl von Abgeordneten
des Deutschen Bundestages hat jetzt bereits angekün-
digt, sich für den Verkauf weiterer Anteile einsetzen zu
wollen. Es ist des Weiteren nicht ausgeschlossen, dass
das Unternehmen in Abhängigkeit von einseitigen Inte-
ressen von Finanzinvestoren gerät. Das Beispiel Railtrack
aus Großbritannien zeigt, dass dort von dem privatisier-
ten Eisenbahnunternehmen sogar dann noch (im Jahr
2001) eine hohe Dividende ausgeschüttet wurde, als das
Unternehmen schon direkt auf die Insolvenz zusteuerte.
Die im Ausland gemachten Erfahrungen sprechen
samt und sonders gegen eine Bahnprivatisierung. Groß-
britannien und Neuseeland haben sehr schlechte Erfah-
rungen mit Bahnprivatisierungen gemacht; Neuseeland
verstaatlicht gerade wieder das dortige Bahnunterneh-
men. Umgekehrt ist die Schweiz sehr erfolgreich mit ih-
rem öffentlichen Bahnunternehmen.
Es gibt Alternativen zur jetzt geplanten Bahnprivati-
sierung. Um Geld für Investitionen in das Schienennetz
und andere Zwecke zu gewinnen, stünde beispielsweise
auch die Möglichkeit zur Verfügung, Unternehmen zu
verkaufen, die mit der staatlichen Gewährleistungsver-
antwortung für den Schienenverkehr und der Eisenbahn-
infrastruktur nichts zu tun haben.
Mein Fazit der jetzt geplanten Bahnprivatisierung lau-
tet daher: Bund und Länder verlieren an Einfluss, müssen
zukünftig jedoch mehr finanzielle Mittel für den Nahver-
kehr (Regionalisierungsmittel) und für die Infrastruktur
aufbringen. Die Privatisierung bringt wenig ein, kostet
aber in Zukunft Milliarden, wenn statt eines öffentlichen
ein privates Quasimonopol geschaffen wird. Die Deut-
sche Bahn AG und ihre Töchter beherrschen nach wie
vor den Markt. Der Anteil ihrer Verkehrsleistungen be-
trug Ende 2004 noch rund 95 Prozent. Die öffentliche
Hand wird nach wie vor die Kosten der Schieneninfra-
struktur tragen. Der Staat soll in Zukunft zusammen mit
den Kunden der DB AG noch zusätzlich eine Kapitalren-
dite für die privaten Anteilseigner erwirtschaften; Ver-
kehrsdienstleistungen werden damit teurer oder einge-
schränkt, obwohl die Bedeutung des Bahnverkehrs eher
gestärkt werden müsste.
Aus den genannten Gründen kann ich der geplanten
Bahnprivatisierung nicht zustimmen.
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Erklärung nach § 31 GO
der Abgeordneten Klaus Barthel, Angelika
Graf (Rosenheim), Renate Gradistanac, Gabriele
Hiller-Ohm, Christian Kleiminger, Dr. Bärbel
Kofler, Lothar Mark, Hilde Mattheis, Ottmar
Schreiner, Andreas Steppuhn, Rüdiger Veit und
Dr. Wolfgang Wodarg (alle SPD) zur namentli-
chen Abstimmung über die Beschlussempfeh-
lung zu dem Antrag: Zukunft der Bahn, Bahn
der Zukunft – Die Bahnreform weiterentwi-
ckeln (Drucksachen 12/9070 und 12/9362) (Ta-
gesordnungspunkt 29 a)
Die geplante Kapitalprivatisierung der Deutschen
ahn stellt für uns einen gravierenden Schritt von grund-
ätzlicher Bedeutung dar, den wir aus folgenden Grün-
en ablehnen:
Die Deutsche Bahn stellt das größte und wichtigste
och verbliebene Unternehmen in öffentlicher Hand.
er Wiederbeschaffungswert liegt deutlich über
50 Milliarden Euro. Jeder Aus- und Neubau von Stre-
ken, der heute getätigt wird, vermittelt mit seinen im-
ensen Kosten einen Eindruck für den tatsächlichen
ert des Unternehmens. Dieser Wert kann auf den Kapi-
almärkten überhaupt nicht abgebildet werden, da dort
ur nach Ertragswerten gehandelt wird.
Die Bahn ist ein wesentlicher Teil der „Daseinsvor-
orge“ in einer Gesellschaft, in der Mobilität volks- und
etriebswirtschaftlich sowie für die individuellen Lebens-
hancen von zentraler Bedeutung ist. Die Bahn ist auch
in Schlüssel für die umwelt- und klimaverträgliche Be-
ältigung der wachsenden Verkehrsströme der Zukunft.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die bisherigen In-
trumente und finanziellen Mittel für die verkehrliche
ntwicklung, vor allem für die Bahn, nicht ausreichend
nd nicht immer sachgerecht waren. Liberalisierung und
rivatisierung geben jedoch für sich genommen keine
ntwort auf die Probleme und Defizite, sondern können
iese letztlich noch verschärfen. Dies gilt auch und ge-
ade für den im Antrag formulierten Weg der Kapitalpri-
atisierung der DB AG.
In keinem Land der Welt gibt es positive Erfahrungen
it der Privatisierung der Bahnsysteme. Die Beispiele in
roßbritannien und jüngst in Neuseeland zeigen in dras-
ischer Weise, dass nach Privatisierungen heute die Staa-
en dort sowohl vor heruntergewirtschafteten Bahnen
ie vor immensen Lasten für die öffentlichen Haushalte
tehen.
Der vorgelegte Antrag beschönigt die Entwicklung
nd die Situation der Deutschen Bahn und formuliert
iele und Ansprüche, die durch den aufgezeigten Weg
icht einlösbar sind. Im Einzelnen geht es dabei um fol-
ende Punkte:
Erstens. Selbst die optimistisch erwarteten Einnah-
en stehen mit 4 bis 8 Milliarden Euro in keinem ange-
essenen Verhältnis zum Wert des Unternehmens und
en enormen Risiken und Nachteilen der Privatisierung.
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008 17411
(A) )
(B) )
Zweitens. Diese Einnahmen reichen nicht ansatz-
weise dazu aus, den im Antrag proklamierten Investi-
tionsbedarf zu decken, zumal ein Drittel dem Bundes-
haushalt zum Schuldenabbau und ein Drittel dem
Eigenkapital der DB AG zugeführt werden sollen. Letz-
teres wird größtenteils der Umsetzung der globalen Lo-
gistikstrategie des Unternehmensvorstands, also Zukäu-
fen im Ausland, dienen. Der verbleibende Rest erreicht
als Einmalbetrag etwa die Höhe von einem Zehntel der
jährlichen Aufwendungen des Bundes für die Regionali-
sierungsmittel und Investitionszuschüsse des Bundes für
die Infrastruktur, stellt also eine zu vernachlässigende
Größe dar.
Drittens. Der von den Antragsbefürwortern erweckte
Eindruck, nur durch eine Privatisierung von Unterneh-
mensanteilen könnte überhaupt „frisches Geld“ für die
Schiene erlöst werden, ist falsch. Die durchschnittlich
erwirtschaftete Rendite eines börsennotierten Unterneh-
mens aus Dividenden und Kurssteigerungen liegt derzeit
mehr als doppelt so hoch wie die Kosten für traditionelle
Finanzierungsformen, zum Beispiel Anleihen. Ohne an-
gemessene Rendite bzw. Renditeerwartung findet eine
börsennotierte Aktiengesellschaft keine Käufer für ihre
Aktien. Somit ist der Börsengang im Falle der Bahn aus
der Sicht des Staates die teuerste Finanzierungsform für
künftige Investitionen.
Viertens. Die Hereinnahme privater Aktionäre, sei es
auch nur mit Minderheitsbeteiligung und nur in Kon-
zernteilen, verändert mit dem Zwang zur maximalen
Renditeerwirtschaftung ein Unternehmen in seinem
Kern und Wesen, auch dann, wenn der Staat die Anteils-
mehrheit behält. Wenn gegen Renditeziele verstoßen
wird, zum Beispiel zur Wahrung gesellschaftlicher Er-
wartungen wie der Daseinsvorsorge oder Beschäfti-
gungssicherung, entstehen Entschädigungsansprüche je-
des einzelnen Aktionärs.
Fünftens. Zukünftig bestimmen die Interessen priva-
ter Anteilseigner über den Gesamtkonzern. Da kein Ge-
winnabführungs- und Beherrschungsvertrag zwischen
der Holding und der Verkehrs- und Logistikgesellschaft,
VuL, bestehen soll, dominieren aufgrund des Aktienge-
setzes die Anlegerinteressen die VuL direkt und den In-
frastrukturbereich vermittelt.
Sechstens. Der Antrag setzt – entgegen der Be-
schlusslage und den nicht verhandelbaren Zielen der
SPD – keine Obergrenze von 24,9 Prozent für die zu pri-
vatisierenden Anteile. Im Gegenteil: Er ermöglicht für
die VuL einen Verkauf von 49,9 Prozent, für deren Töch-
ter oder Teilen davon sogar einen vollständigen Verkauf.
Auch der Struktursicherungs-Tarifvertrag schließt dies
nicht aus. Ohne präzise gesetzliche Regelung ist letztlich
auch ein totaler Verkauf der VuL nicht ausgeschlossen,
ebenso wenig wie der von Teilen der Infrastruktur, bei-
spielsweise von weiteren Bahnhöfen, Immobilien oder
Energieversorgungsbetrieben.
Siebtens. Es gibt keine belastbaren Beschäftigungsga-
rantien, weder im Antrag noch im Struktursicherungs-
Tarifvertrag. Der Tarifvertrag zwischen Transnet/GDBA
und DB AG enthält nur Zusagen zu Verhandlungen.
Diese sollen bis spätestens September 2010 aufgenom-
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en werden. Eine feste Zusage zur Verlängerung der
eschäftigungssicherung oder gar den Ausschluss be-
riebsbedingter Kündigungen enthält diese Regelung
icht. Damit bestätigt sich der Verdacht, dass die Be-
chäftigten der DB AG und ihre Gewerkschaften
insichtlich der Sicherheit ihrer Arbeitsplätze und Ar-
eitsbedingungen dauerhaft erpressbar sind. Das Ver-
ragswerk sieht auch keine Mechanismen vor, die den
ntegrierten Arbeitsmarkt über die zersplitterten Gesell-
chaften hinweg wirksam sichern. Daran ändert auch die
echtliche Ermöglichung von Arbeitskampfmaßnahmen
ichts, da im Gegenzug zu Beschäftigungsgarantien stets
n anderer Stelle nachgegeben werden muss. Auch be-
iehen sich alle Beschäftigungszusagen lediglich auf pri-
atisierungsbedingten Arbeitsplatzabbau. In der Praxis
ird es jedoch kaum möglich sein, den Wegfall von Ar-
eitsplätzen im Einzelnen auf die Privatisierung zurück-
uführen.
Achtens. Steuerliche Lasten sollen auf die Beschäftig-
en abgewälzt werden. Der Tarifvertrag sieht vor, dass
ie Beschäftigten herangezogen werden, um steuerliche
ehrbelastungen auszugleichen, die sich aus der neuen
onzernstruktur ergeben.
Neuntens. Der Bund übernimmt zusätzliche und
eue Haushaltsrisiken großen Ausmaßes, auch weil die
estehenden Schulden der DB AG sowie „überzähli-
es“ Personal weitestgehend bei der Holding geparkt
erden, für die der Bund zu 100 Prozent geradesteht.
er Bund muss im Gegenzug für mindestens zehn
ahre insgesamt rund 25 Milliarden Euro an Verpflich-
ungsermächtigungen für die Absicherung der Infra-
truktur im Rahmen der Leistungs- und Finanzierungs-
ereinbarung, LuFV, leisten. Hinzu kommen finanzielle
isiken für die Leistung von Nachteilsausgleichen bei
ffentlichen Vorgaben für die Aufrechterhaltung von
chienenfernverkehren und die finanzielle Absiche-
ung der Beschäftigungssicherung, da laut Tarifvertrag
achteilsausgleichsansprüche gegenüber Konzerntoch-
ergesellschaften, also der privatisierten VuL AG, aus-
eschlossen werden – § 1 letzter Satz. Insgesamt ent-
teht ein dauerhafter Lastentransfer auf den Bund
ugunsten der privatisierten Konzernteile.
Zehntens. Das System Schiene entgleitet noch mehr
ls bisher der demokratischen und parlamentarischen
ontrolle und Beeinflussbarkeit. Die aktuell geplanten
rivatisierungsschritte werden keinem gesetzgeberi-
chen Verfahren unterzogen. Damit ist dies auch für die
ünftigen Schritte vorgezeichnet. Weder der Beteili-
ungsvertrag des Bundes mit der DB AG noch die Pläne
ber die internen Strukturen des Bahnkonzerns – zum
eispiel hinsichtlich Beherrschungs-, Weisungs- und
ewinnabführungsverhältnissen und personeller Ver-
lechtungen – noch die Leistungs- und Finanzierungs-
ereinbarung, LuFV, liegen dem Deutschen Bundestag
um Zeitpunkt seiner Grundentscheidung vor. Auch ist
icht geplant, das Parlament als Ganzes später damit zu
efassen oder auch einzelnen Ausschüssen wirksame
itwirkungsmöglichkeiten zu gewähren – mit der Aus-
ahme: einmalige Zustimmung des Haushalts- und Ver-
ehrsausschusses zu LuFV. Danach wird es nur noch Be-
ichtspflichten der Bundesregierung geben.
17412 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008
(A) )
(B) )
Daher können die Befürchtungen hinsichtlich einer
Ausdünnung des Personenfernverkehrs – zum Beispiel
Streichung von IC- und ICE-Verbindungen –, des Ein-
zelwagenverkehrs im Güterbereich, weitere Einsparun-
gen bei Bahnhöfen, des Outsourcings von Tochterunter-
nehmen für den Wettbewerb im Nahverkehr, forcierten
Abbaus von Beschäftigung und Arbeitsbedingungen und
vieles mehr nicht ausgeräumt werden.
Anlage 8
Erklärung nach § 31 GO
der Abgeordneten Peter Friedrich, Elvira
Drobinski-Weiß, Elke Ferner, Gabriele Frechen,
Klaus Hagemann, Michael Hartmann (Wa-
ckernheim), Dr. Reinhold Hemker, Iris
Hoffmann (Wismar), Johannes Jung (Karls-
ruhe), Rolf Kramer, Jürgen Kucharczyk, Dirk
Manzewski, Maik Reichel, Dr. Ernst Dieter
Rossmann, Dr. Hermann Scheer, Frank
Schwabe, Wolfgang Spanier, Jörg Tauss,
Simone Violka, Dr. Marlies Volkmer und Gert
Weisskirchen (Wiesloch) (alle SPD) zur na-
mentlichen Abstimmung über die Beschluss-
empfehlung zu dem Antrag: Zukunft der Bahn,
Bahn der Zukunft – Die Bahnreform weiterent-
wickeln (Drucksache 12/9070 und 12/9362)
(Tagesordnungspunkt 29 a)
Wir stimmen dem vorliegenden Entschließungsantrag
entsprechend des Mehrheitsbeschlusses der SPD-Bun-
destagsfraktion zur Weiterführung der Bahnreform zu,
da mit diesem Antrag aus unserer Sicht zentrale Punkte
klargestellt sind:
Erstens. Die Infrastruktur bleibt dauerhaft und voll-
ständig bei der Deutschen Bahn AG (DB AG) und damit
im vollständigen Besitz des Bundes. Der direkte Zugriff
privater Investoren auf die Infrastruktur der DB AG ist
somit ausgeschlossen. Damit kann der Bund die ihm mit
Art. 87 e unseres Grundgesetzes aufgegebene staatliche
Infrastrukturverantwortung des Verkehrsträgers Schiene
unter Wahrnehmung seiner umfassenden Einfluss- und
Kontrollmöglichkeiten vollumfänglich wahrnehmen. Dazu
gehört, dass der Deutsche Bundestag und seine zuständi-
gen Ausschüsse die Überwachung der Einhaltung einer
noch abzuschließenden Leistungs- und Finanzierungs-
vereinbarung zwischen der Bundesregierung und der DB
AG dauerhaft als seine Aufgabe ansehen.
Zweitens. Die Beteiligung privater Investoren an den
Bereichen Verkehr und Logistik der DB AG in Höhe von
24,9 Prozent stellt in unseren Augen die maximale Be-
teiligungshöhe dar, bis zu der ein unternehmensbestim-
mender Einfluss privater Investoren auf den Kernbereich
der Unternehmenspolitik der Deutschen Bahn AG wirk-
sam ausgeschlossen werden kann. Damit dokumentiert
der Deutsche Bundestag mit Mehrheit, dass er keinen
Einfluss privater Investoren auf das Kerngeschäft der
DB AG wünscht.
Drittens. Ein zentrales Argument für die mit dem vor-
liegenden Entschließungsantrag gefundene Organisations-
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truktur der DB AG liegt in der Sicherstellung des kon-
erninternen Arbeitsmarktes. Wir gehen davon aus, dass
ie DB AG sowie die Bundesregierung als alleiniger Ei-
entümer der DB AG diese Verantwortung dauerhaft ge-
ährleistet.
Viertens. Durch die Beteiligung privater Investoren
n den Bereichen Verkehr und Logistik der DB AG wird
er gemeinwohlorientierte Auftrag der flächendecken-
en Schienenverkehrsinfrastruktur in Deutschland nicht
efährdet, solange Bund und Länder durch die Regiona-
isierungsmittel und die Leistungs- und Finanzierungs-
ereinbarung die hierfür notwendigen Verkehrsleistun-
en und Infrastrukturmaßnahmen beauftragen.
Fünftens. Wir stimmen dem Entschließungsantrag in
em Wissen zu, dass Personenidentitäten einzelner Vor-
tandspositionen der DB AG und der Verkehrs- und Lo-
istikgesellschaft höchstens für die anfängliche Über-
angszeit vom Bund akzeptiert werden.
Sechstens. Der jetzt gefundene Weg einer Weiterent-
icklung der Bahnreform setzt die Wahrnehmung der
olitischen Gestaltungsmöglichkeiten und der demokra-
ischen Verantwortung bezüglich der Schienenverkehrs-
nfrastruktur und der Sicherstellung einer flächende-
kenden Schienenverkehrsversorgung in Deutschland
urch den Bund voraus. Wir gehen davon aus, dass sich
er Bund dieser Herausforderung auch mit den neuen
eteiligungs-, Steuerungs- und Kontrollinstrumenten,
ie ihm durch die Leistungs- und Finanzierungsverein-
arung und den Beteiligungsvertrag gegeben werden,
tärker stellt.
nlage 9
Zu Protokoll gegebene Rede
zur Beratung der Anträge:
– Deutsches Auslandsschulwesen stärken und
weiterentwickeln
– Qualität des Deutschunterrichtes an deut-
schen Auslandsschulen und Partnerschulen
sicherstellen – Kompetenzen zwischen Aus-
landsschulen und Goethe-Instituten eindeu-
tig zuweisen
(Tagesordnungspunkt 31 a und b)
Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
EN): Das deutsche Auslandsschulwesen ist ein wesent-
icher Bestandteil der auswärtigen Kultur- und Bildungs-
olitik und vereint in seiner Funktion gleich mehrere
iele, die wir mit unserer Außenkulturarbeit erreichen
öchten: Unsere Schulen im Ausland können neben ih-
em zentralen Bildungsauftrag einen Beitrag zur Vermitt-
ung eines positiven und modernen Deutschlandbildes
eisten, Aushängeschild für den Bildungs- und Wissen-
chaftsstandort Deutschland sein, zum Dialog mit ande-
en Kulturen beitragen und Schulabsolventen, Studie-
ende und Nachwuchswissenschaftler für die deutsche
ultur öffnen, ihr Interesse wecken und Grundlage für
angfristige Beziehungen zu Deutschland sein.
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008 17413
(A) )
(B) )
Wir freuen uns, dass das Auswärtige Amt mit seiner
Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ in diesem Jahr
einen bildungspolitischen Schwerpunkt in der Auswärti-
gen Kultur- und Bildungspolitik setzt und das Netz der
deutschen Auslandsschulen ausweiten und stärken will.
Heute beraten wir über die Anträge der Koalitionsfrak-
tionen und der FDP zu den deutschen Auslandsschulen,
auf die ich im Folgenden genauer eingehen möchte.
Wir begrüßen den Antrag von CDU/CSU und SPD
zur Stärkung und Weiterentwicklung des deutschen Aus-
landsschulwesens und halten die darin enthaltenen An-
sätze im Großen und Ganzen für gelungen. Zu begrüßen
ist ferner, dass sich in dem Antrag auch umfassendere
Aspekte zum Stellenwert der deutschen Schulen im Aus-
land finden lassen und beispielsweise auch öffentlich-
private Partnerschaften, die Verknüpfung des Auslands-
schulwesens mit dem Studien- und Wissenschaftsstand-
ort Deutschland sowie die Stärkung der Alumni-Arbeit
Berücksichtigung finden.
Allerdings hätten wir uns an manchen Stellen weiter-
gehende Überlegungen und Forderungen gewünscht, so
zum Beispiel bezüglich der Kooperation der Auslands-
schulen mit anderen Mittlerorganisationen der auswärti-
gen Kultur- und Bildungspolitik. Gerade im Bereich der
Lehrerfortbildung und der Vermittlung von interkulturel-
ler Kompetenz spielt das Goethe-Institut eine wesentliche
Rolle. Eine verstärkte Zusammenarbeit der deutschen
Auslandsschulen mit dem Goethe-Institut – und nicht
Konkurrenzdenken – ist deshalb notwendig und nützlich.
Auch die stärkere Vernetzung mit anderen internatio-
nalen, vor allem europäischen Auslandsschulen und lo-
kalen Kultureinrichtungen ist für uns ein wichtiger As-
pekt, der in dem Koalitionsantrag etwas zu kurz kommt.
Denn ein positives Deutschlandbild, an dem auch in be-
sonderem Maße die Auslandsschulen beteiligt sind, lässt
sich nicht alleine dadurch vermitteln, dass deutsche Ziel-
gruppen im Ausland angesprochen, sondern gerade auch
Akteure des kultur- und bildungspolitischen Bereiches in
den jeweiligen Ländern einbezogen werden. Wenn wir
die Attraktivität des Bildungs-, Studien- und Wissen-
schaftsstandortes Deutschland und das Interesse an unse-
rem Land steigern wollen, wenn wir den kulturellen
Austausch und den Dialog mit anderen Kulturen fördern
wollen, müssen die deutschen Schulen ihre Aktivitäten
in gleichem Maße auf die ausländischen Akteure und
nicht alleine auf die deutsche Community im Ausland
ausrichten.
Dies bringt mich zum nächsten Punkt, der uns in dem
Antrag zu wenig konkret erscheint. Zwar befürwortet die
Koalition die Förderung von Kindern aus einkommens-
schwachen Familien und führt in diesem Zusammen-
hang auch zu Recht die ODA-anrechenbaren Leistungen
im Bildungsbereich an. Der Frage, wie man aber Kinder
des Gastlandes aus ärmeren Familien überhaupt errei-
chen und bei ihnen das Interesse an Deutschland wecken
kann, wird nicht nachgegangen. Hier hätten wir uns Vor-
schläge zum Erreichen dieser noch zu wenig berücksich-
tigten Zielgruppen gewünscht.
Der Forderung, dass deutsche Unternehmen mehr auf
das Potenzial von Absolventen deutscher Auslandsschu-
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en zurückgreifen sollten, stimmen wir zu. Aber auch hier
äre es sinnvoll, den Gedanken auf internationale Unter-
ehmen auszudehnen. Wenn deutsche Auslandsschulen
ür internationale Unternehmen ein Qualitätssiegel hin-
ichtlich der Kompetenzen der Absolventen bedeuten,
ann sich dies auch auf andere Bereiche staatlicher, bila-
eraler Beziehungen sowie auf ein allgemein gutes Re-
ommee deutscher Fachkräfte im internationalen Kontext
uswirken. Diese Einbettung weiterführender strategi-
cher Überlegungen zum deutschen Auslandsschulwesen
nnerhalb der Außenkulturpolitik – jenseits einer zu star-
en deutschen Zielgruppenorientierung – fehlt im Koali-
ionsantrag, zu dem wir uns deshalb enthalten.
Ich hatte bereits auf die notwendige Zusammenarbeit
wischen den Mittlerorganisationen und den deutschen
chulen hingewiesen. Wir kritisieren am Antrag der
DP besonders die künstlich aufgebaute Konkurrenzsi-
uation zwischen dem Goethe-Institut und den deutschen
chulen. Denn einerseits waren sich bisher alle Fraktio-
en – also auch die FDP – darin einig, dass das Kultur-
ittlernetzwerk erweitert und die Zusammenarbeit der
kteure verbessert werden soll, andererseits wird eine
ermeintliche Konkurrenz des Goethe-Instituts zu den
uslandsschulen unterstrichen. Sogar von einem Zwei-
lassensystem im deutschen Auslandsschulwesen ist die
ede, und eine klare Kompetenzabgrenzung wird gefor-
ert. Das halten wir für falsch. Denn erstens übernimmt
as Goethe-Institut andere Aufgaben als die Auslands-
chulen wie zum Beispiel die Curricula- und Lehrwerks-
ntwicklung, die Aus- und Fortbildung von lokalen
eutschlehrern oder die Verbreitung IT-basierter Lern-
rogramme. Zweitens kann dem Goethe-Institut nicht die
hrelang erworbene Kompetenz in der Vermittlung der
eutschen Sprache und der Fortbildung von pädagogi-
chen Fachkräften abgesprochen werden. Die Erfahrung
eigt doch, dass für eine effektive Außenkulturarbeit
ine funktionierende Zusammenarbeit aller Beteiligten
nabdinglich ist.
nlage 10
Zu Protokoll gegebene Rede
zur Beratung der Anträge:
– Zulassung von gentechnisch veränderten
Organismen auf wissenschaftliche Grund-
lage stellen – Agrarischen Veredlungsstand-
ort Deutschland sichern
– Zulassung von gentechnisch veränderten
Organismen – Verflechtung zwischen den
Behörden und der Agro-Gentechnik-Indus-
trie beenden und wissenschaftliche Grundla-
gen verbessern
(Tagesordnungspunkt 32 a und b)
Dr. Matthias Miersch (SPD): Die SPD-Fraktion hat
n den vergangenen Debatten zum Thema Agro-Gentech-
ik stets darauf hingewiesen, dass mit der Novellierung
es Gentechnikrechts die Diskussion über zahlreiche of-
ene Punkte nicht beendet sein dürfe. Als Stichworte
17414 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008
(A) )
(B) )
seien exemplarisch genannt: Anbauverbote für nicht ko-
existenzfähige Pflanzen, Entwicklung spezifischer Nach-
weismethoden für GVO, Erweiterung der Kennzeich-
nungsmöglichkeiten oder die rechtliche Absicherung
gentechnikfreier Regionen. Auch die Überarbeitung des
EU-Zulassungsverfahrens gehört in den Katalog der Ar-
beitsfelder, sodass die vorliegenden Anträge einen unter
vielen Aspekten darstellen, die in den entsprechenden
Ausschüssen weiter beraten werden sollten.
Allerdings bin ich davon überzeugt, dass wir die be-
reits in den früheren Diskussionen erkennbaren deutli-
chen Unterschiede zwischen den Fraktionen wohl nicht
beseitigen werden. Das sage ich natürlich in erster Linie
an die FDP gerichtet.
Möglicherweise schaffen wir es aber in der Großen
Koalition, in weiteren Bereichen auf diesem Gebiet
wichtige Entscheidungen noch in dieser Legislaturperio-
de zu erreichen. Der Bundeslandwirtschaftsminister hat
hier in vergangenen Reden zum Beispiel selbst auf die
Fragen der mangelnden Koexistenzfähigkeit bestimmter
Pflanzenarten oder auch auf die notwendige Überprü-
fung des Zulassungsverfahrens hingewiesen. Und wenn
es in einem Brief führender CSU-Politiker heißt – ich zi-
tiere –:
Nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung kommen
wir zu dem Ergebnis, dass es für einen Einsatz der
Grünen Gentechnik in unserem Landkreis mit der
kleinteiligen Agrarstruktur und den empfindlichen
und wertvollen Naturräumen zu viele offene Fragen
und kaum abschätzbare Risiken gibt, dann hoffe
ich, dass uns nun der Kollege Ramsauer maßgeb-
lich unterstützen wird, wenn es zum Beispiel um
die rechtliche Absicherung gentechnikfreier Regio-
nen geht.
Allerdings macht das Zitat zugleich deutlich, dass
auch die Kollegen der CSU der in Ihrem Antrag zum
Ausdruck kommenden blinden Technikgläubigkeit, liebe
Kolleginnen und Kollegen der FDP, nicht folgen. Sie
fordern, dass das Zulassungsverfahren auf eine wissen-
schaftliche Grundlage gestellt werden müsse. Sie tun so,
als ob die Frage der Agro-Gentechnik eine rein wissen-
schaftliche und keine politische Frage sei, und Sie sug-
gerieren, dass ausreichendes wissenschaftliches Material
bereits vorliegt.
Zunächst stellt sich die Frage, ob Wissenschaft und Po-
litik zu trennen sind. Als nachhaltigkeitspolitischer Spre-
cher der SPD-Fraktion möchte ich darüber hinaus darauf
verweisen, dass stets wirtschaftliche, soziale und ökolo-
gische Auswirkungen in eine Entscheidung einbezogen
werden müssen, wenn das Vertrauen der Menschen in
eine neue Technik gewonnen werden soll. Die FDP
scheint dagegen eine äußerst einseitige Betrachtung vor-
ziehen zu wollen. Es geht bei der Zulassung der Agro-
Gentechnik aber nicht um die Genehmigung eines wis-
senschaftlichen Experiments in steriler Umgebung, son-
dern um weitaus komplexere Fragestellungen. Schließ-
lich geht es beim Zulassungsverfahren um eine für die
Natur irreversible Ausbringung des Materials in den Le-
bensraum. Deshalb müssen zum Beispiel Auswirkungen
auf die Landwirtschaft, auf traditionelle Anbauformen,
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uf den Wettbewerb, auf die Naturschutzgebiete und auf
ulturlandschaften unbedingt berücksichtigt werden.
ie, liebe Kolleginnen und Kollegen der FDP, verkennen
ll diese Aspekte vollständig oder wollen Sie bewusst
usblenden.
Wenn Sie darüber hinaus behaupten, dass bislang
chäden an Natur und Umwelt nicht festgestellt worden
nd auch keine Beeinträchtigungen in der Gesundheit
on Tier und Mensch bekannt seien, so ist dies nun wirk-
ich eine unglaubliche Behauptung. Natürlich gibt es
tudien über organische Veränderungen bei Lebewesen,
ber Krankheitssymptome; natürlich gibt es Studien
ber die Folgen von Auskreuzungen etc. Aber natürlich
ind auch all diese Studien in der Wissenschaft umstrit-
en, wie auch die von Ihnen immer wieder angeführten
tudien hochumstritten sind. Deshalb sprechen die CSU-
ollegen nicht umsonst im oben genannten Schreiben
on zu vielen offenen Fragen und von kaum abschätzba-
en Risiken.
Liebe Kolleginnen und Kollegen der FDP, Sie selbst
cheinen für die von Ihnen wohl favorisierten Wissen-
chaftler jedoch noch ein Hintertürchen offenhalten zu
ollen, wenn Sie darauf hinweisen, dass „bisher“ die
on Ihnen beschriebenen Auswirkungen nicht vorlägen.
a, und genau hier liegt das weitere Problem, weshalb
hre eingeengte Sichtweise bei der Ausgestaltung eines
ünftigen Zulassungsverfahrens keinesfalls Realität wer-
en darf. Es geht schließlich um die irreversible Aus-
ringung einer Risikotechnologie in die Natur.
Ein künftiges Zulassungsverfahren wird jedoch nur
ann Vertrauen bei den Menschen schaffen können und
en Herausforderungen gerecht werden können, wenn es
eben den von mir angesprochenen Aspekten vor allein
ransparent, nachvollziehbar und kontrollierbar ausge-
taltet wird. In diesem Zusammenhang sind die im An-
rag der Grünen aufgezeigten Fragestellungen im Hin-
lick auf mögliche Verflechtungen zwischen Industrie,
ntscheidungsträgern in den Behörden und in der Wis-
enschaft aufzuklären. Ich gehe davon aus, dass wir in
en anstehenden Ausschussberatungen über all diese
ragen intensiv diskutieren und die notwendigen Infor-
ationen erhalten.
Da in beiden Anträgen aber auch der Import von
VO-Material in die EU angesprochen wird, möchte ich
bschließend noch auf einen anderen Aspekt hinweisen,
er ebenfalls etwas mit der Frage der Unabhängigkeit,
er Nachvollziehbarkeit und der Transparenz von Ent-
cheidungen zu tun hat. Denn gerade bei der Frage des
mports von GVO spielen die Frage des Welthandels und
ie dortigen Gesetzmäßigkeiten eine ganz wichtige
olle. Die EU hat dies im Zusammenhang mit dem An-
riff auf das damalige Moratorium schmerzhaft spüren
üssen. Wenn ich mir Institutionen der WTO, die Mit-
lieder der dortigen Gremien und das dort gewählte Ver-
ahren angucke so kommen mir doch erhebliche Zwei-
el, ob man hier von einer Instanz sprechen kann, die den
riterien der Unabhängigkeit, der Transparenz und der
achvollziehbarkeit entsprechen. Gerade hier muss je-
och angesetzt werden.
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008 17415
(A) )
(B) )
Die Debatte über die Grüne Gentechnik wird uns wei-
ter beschäftigen. Wahlfreiheit und Koexistenz müssen
dabei feste Größen sein, an denen alle Entscheidungen
auszurichten sind. In diesem Sinn wird die SPD-Fraktion
auch die kommenden Beratungen mit all den von mir ex-
emplarisch genannten Fragen und Aspekten führen so-
wie für die damit verbundenen notwendigen Entschei-
dungen werben.
Anlage 11
Zu Protokoll gegebene Rede
zur Beratung der Beschlussempfehlung und des
Berichts: Für ein sofortiges Verbot von Streu-
munition in Deutschland (Tagesordnungspunkt 33)
Florian Toncar (FDP): Der heute zu beratende An-
trag der Linken behandelt ein Thema, welches seit über
zwei Jahren intensiv im Deutschen Bundestag debattiert
wird. Es geht um ein Verbot von Streumunition. Dabei
handelt es sich um Bomben oder Raketen, die sich noch
vor dem Aufschlag öffnen und eine sehr große Zahl klei-
ner Sprengladungen freisetzen, die sich über einem Ge-
biet großflächig verteilen. Leider ist diese Munition
chronisch unzuverlässig, sodass viele dieser Sprengla-
dungen als Blindgänger am Boden liegen bleiben. Auch
lange nach dem Ende von Kampfhandlungen stellen sie
eine unkalkulierbare Gefährdung der ansässigen Bevöl-
kerung dar. Besonders Kinder sind betroffen, die arglos
und neugierig diese unbekannten Objekte aufheben und
so zur Explosion bringen. Die Folgen sind schrecklich.
Ferner lähmt die Angst vor Blindgängern nach dem
Ende der Kampfhandlungen den Wiederaufbau und ver-
hindert die Nutzung von Landwirtschaftsflächen, Wohn-
flächen und Verkehrswegen.
In der politischen Diskussion hat sich in den vergan-
genen Jahren das Bewusstsein entwickelt, dass diese
grausamen Waffen verboten werden müssen. Die Versu-
che, im Rahmen der Vereinten Nationen, VN, zu einem
Abkommen zu gelangen, waren nicht erfolgreich. Daher
hat sich eine Gruppe von gleichgesinnten Staaten zusam-
mengefunden, um außerhalb der VN ein Verbot voranzu-
treiben. Dieser Prozess begann vor fast eineinhalb Jah-
ren in Oslo. Derzeit endet im irischen Dublin eine
internationale Konferenz zum Verbot von Streumunition.
Just vor zwei Tagen, am 28. Mai 2008, einigten sich die
Verhandlungsparteien auf einen Vertragstext. Damit
steht einer formellen Unterzeichnung eines Abkommens
nichts mehr im Wege. Die gefundene Einigung ist ein
großer Erfolg zur Minderung der humanitären Folgen
von Konflikten. Es handelt sich um einen ausgewogenen
Kompromiss, der zum einen die sicherheitspolitischen
Interessen der Staaten berücksichtigt. Nur so war es
machbar, möglichst viele Länder einzubinden. Zum an-
deren wird in absehbarer Zeit eine ganze Kategorie von
Waffen geächtet. Dies ist ein gelungener Durchbruch
nach langen, zähen Verhandlungen.
Bereits im Herbst 2006 fand im Deutschen Bundestag
eine fundierte Debatte über das Verbot von Streumuni-
tion statt. Damals brachten die Koalitionsfraktionen, die
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rünen sowie die FDP Anträge zur Streumunitionspro-
lematik ein. Seitdem hat sich in dieser Diskussion viel
ewegt. Ohne an dieser Stelle die gesamte Debatte der
etzten zwei Jahre zu wiederholen, will ich doch einen
esentlichen Fortschritt herausstellen: Auch die Bun-
esregierung hat erkannt, dass ihr damaliges Konzept, an
treumunition mit einer Blindgängerrate von unter ei-
em Prozent festhalten zu wollen, nicht praktikabel ist.
n der Zwischenzeit hat sie ihre Bereitschaft erklärt,
chnellstmöglich nach Alternativen für Streumunition zu
uchen, um mittelfristig ab 2015 auf diese Munition ver-
ichten zu können. Das ist erfreulich und entspricht dem
nsatz, den die FDP von Anfang an vertreten hat. Diese
osition hat auch Einzug in den jüngst beschlossenen
ertragstext gefunden.
Reichlich verspätet hat nun auch Die Linke die Bedeu-
ung dieses Themas erkannt. Inhaltlich leistet der Antrag
er Linken keine sinnvollen Beiträge zur Diskussion. Im
egenteil: Es wird augenscheinlich, dass die Linken ei-
em Thema hinterherlaufen, dessen Wichtigkeit sie zuvor
icht erkannt hatten. Während die Linken dem Wähler
ine Vorreiterrolle bei der Abschaffung von Streumuni-
ion vorgaukeln wollen, sind sie in Wahrheit das Schluss-
icht. Alle anderen Fraktionen waren früher dran. Unser
DP-Antrag, Bundestagsdrucksache 16/2780, aus dem
ahr 2006 ist weiterhin gültig, da er insbesondere auch die
chtung der verbliebenen Landminen fordert.
Auch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem
ntrag der Fraktion Die Linke fördert Schwächen zu-
age. So fordern Sie unter anderem in Forderung Nr. 6,
en Streitkräften unserer Verbündeten die Lagerung und
en Transport von Streumunition in Deutschland zu ver-
ieten. Selbstverständlich kann und sollte Deutschland
ei Verbündeten wie den USA eindringlich für einen
erzicht auf Streumunition werben. Aber den Besitz von
treumunition für die in Deutschland stationierten Streit-
räfte unserer NATO-Partner zu verbieten, würde dem in
ublin ausgehandelten Kompromiss widersprechen. Es
äre politisch nicht vermittelbar, wenn Deutschland ein-
eitig aus diesem Kompromiss ausscheren würde. Aber
ben darauf läuft Ihre Forderung hinaus.
Wer ein ernsthaftes Interesse am Verbot von Streumu-
ition hat, ist besser beraten, sich an den ausgehandelten
ertragstext zu halten. Er ist ein Meilenstein auf dem
eg in eine Welt ohne Streumunition. Jetzt steht der for-
ellen Unterzeichnung eines Abkommens in Oslo Ende
es Jahres nichts mehr im Wege. Auch wenn es noch
ange dauern wird, bis alle Streumunitionsblindgänger
eräumt sind, wird ein Verbot den weltweiten Handel
it dieser Munition stark diskreditieren. Das Ottawa-
bkommen über das Verbot von Anti-Personen-Minen,
as maßgeblich vom liberalen Außenminister Klaus
inkel geprägt wurde, bietet ein positives Beispiel. Im
nteresse der Menschen in Konfliktgebieten müssen die
11 am Oslo-Prozess beteiligten Staaten jetzt handeln
nd das beschlossene Vertragswerk bald unterzeichnen
nd umsetzen. Leider haben einige wichtige Hersteller-
nd Nutzerstaaten von Streumunition wie China, Indien,
ussland, die USA oder Israel bisher keine Bereitschaft
u einem Verzicht auf Streumunition gezeigt. Auch diese
taaten müssen umdenken und ernsthafte Anstrengun-
17416 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008
(A) )
(B) )
gen für einen Beitritt zu diesem humanitären Abkommen
unternehmen. Deutschland bleibt daher in der Pflicht,
diese Staaten von der Notwendigkeit des Verbots von
Streumunition zu überzeugen.
Anlage 12
Amtliche Mitteilungen
Der Bundesrat hat in seiner 844. Sitzung am 23. Mai
2008 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu-
stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des
Grundgesetzes nicht zu stellen:
– Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 23,
45 und 93)
– Gesetz über die Ausweitung und Stärkung der
Rechte des Bundestages und des Bundesrates in
Angelegenheiten der Europäischen Union
– Gesetz zur Änderung des Stammzellgesetzes
– Gesetz zur Verbesserung der Durchsetzung von
Rechten des geistigen Eigentums
– Gesetz zur Neuregelung des Verbots der Verein-
barung von Erfolgshonoraren
– Gesetz zur Erleichterung familiengerichtlicher
Maßnahmen bei Gefährdung des Kindeswohls
– Gesetz zu dem Abkommen vom 15. Dezember
2003 über Politischen Dialog und Zusammenar-
beit zwischen der Europäischen Gemeinschaft
und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der An-
dengemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten (Boli-
vien, Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela)
andererseits
– Gesetz zu dem Beschluss des Rates vom 7. Juni
2007 über das System der Eigenmittel der Euro-
päischen Gemeinschaften
– Gesetz zu dem Vertrag vom 22. November 2004
über das Europäische Korps und die Rechtsstel-
lung seines Hauptquartiers zwischen der Franzö-
sischen Republik, der Bundesrepublik Deutsch-
land, dem Königreich Belgien, dem Königreich
Spanien und dem Großherzogtum Luxemburg
(Straßburger Vertrag)
– Gesetz zum Vertrag von Lissabon vom 13. Dezem-
ber 2007
Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie-
ßung gefasst:
I.
1. Der Bundesrat unterstützt den Vertrag von Lissabon
nachdrücklich als einen Gesamtkompromiss, der die
Handlungsfähigkeit der EU stärkt und die EU demo-
kratischer, transparenter und bürgernäher gestaltet,
auch wenn das Vertragswerk nicht alle seine Anliegen
berücksichtigt. Er verweist insoweit auf seine umfas-
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sende Stellungnahme vom 15. Februar 2008 (Bundes-
rats-Drucksache 928/07 [Beschluss]).
. Der Vertrag von Lissabon bietet eine gute Grundlage
für die weitere Entwicklung der EU. Die EU muss die
verbesserte vertragliche Grundlage dazu nutzen, die
großen übergreifenden Herausforderungen der Globa-
lisierung, der Stärkung der Wettbewerbsfähigkei Eu-
ropas und des europäischen Sozialmodells, der
Bekämpfung von Terrorismus, schwerer grenzüber-
schreitender Kriminalität und illegaler Einwanderung,
der Energieversorgungssicherheit sowie des Umwelt-
und Klimaschutzes effektiv anzugehen und die Werte
und Interessen Europas im internationalen Rahmen
wirksam zu vertreten.
. Der Bundesrat erwartet, dass die neuen Bestimmungen
zur Stärkung des Subsidiaritätsprinzips konkrete Aus-
wirkungen in der EU-Praxis haben. Nötig ist ein Para-
digmenwechsel hin zu einer echten Subsidiaritätskul-
tur in Europa. Der Bundesrat wird seine neuen Rechte
der Subsidiaritätsrüge und Subsidiaritätsklage nach
dem Vertrag von Lissabon dazu nutzen, die Einhaltung
der Kompetenzordnung und des Subsidiaritätsprinzips
einzufordern. Nach Auffassung des Bundesrates muss
auch ein Verstoß gegen die Kompetenzordnung von
den nationalen Parlamenten mit einer Subsidiaritäts-
rüge bzw. -klage geltend gemacht werden können.
Zum einen ist das Vorliegen einer ausreichenden EU-
Kompetenz eine notwendige Vorfrage für die Frage,
ob die Ausübung dieser Zuständigkeit dem Subsidiari-
tätsprinzip entspricht. Außerdem wäre es wider-
sprüchlich und den nationalen Parlamenten auch poli-
tisch nicht vermittelbar, wenn sie zwar Verstöße gegen
das Subsidiaritätsprinzip, nicht aber den noch schwe-
rer wiegenden Eingriff in ihre Rechte, den ein Handeln
der EU ohne Zuständigkeit darstellt, rügen könnten.
Zudem weist der Bundesrat darauf hin, dass ein Ver-
stoß gegen das Prinzip der Verhältnismäßigkeit viel-
fach zugleich einen Verstoß gegen das Subsidiaritäts-
prinzip darstellen wird.
. Der Bundesrat begrüßt, dass die Kommission – seiner
Bitte entsprechend – ihre seit September 2006 geübte
Praxis der direkten Einbindung der nationalen Parla-
mente in die europäische Politikgestaltung, die ihnen
die fristungebundene Möglichkeit einer umfassenden
Stellungnahme zu allen Vorschlägen und Konsulta-
tionspapieren der Kommission gibt, fortsetzen wird.
II.
. Der Bundesrat begrüßt, dass es bei den Gesprächen
zwischen Bund und Ländern zur Überarbeitung der
Bund-Länder-Vereinbarung über die Zusammenarbeit
in Angelegenheiten der Europäischen Union gelun-
gen ist, eine Verständigung über zentrale Anliegen der
Länder zu erzielen.
Mit der Einigung zum Begriff des EU-Vorhabens
wurde klargestellt, dass die Informations- und Mit-
wirkungsrechte der Länder sich nicht auf rechtsver-
bindliche Handlungsinstrumente der EU beschränken,
sondern sich auch auf Grünbücher, Weißbücher, Ak-
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008 17417
(A) )
(B) )
tionsprogramme, Mitteilungen und Empfehlungen er-
strecken. Der vereinbarte Konfliktlösungsmechanis-
mus für die Fälle, in denen strittig ist, ob durch ein
EU-Vorhaben im Schwerpunkt Länderkompetenzen
betroffen und somit Bundesrats-Stellungnahmen von
der Bundesregierung maßgeblich zu berücksichtigen
sind, wird dazu beitragen, eine übereinstimmende
Haltung zu erzielen. In den Bereichen, in denen die
Länder das (mit der Föderalismusreform neu geschaf-
fene) Recht der Abweichungsgesetzgebung haben, ist
eine übereinstimmende Haltung anzustreben. Schließ-
lich wurde eine stärkere Einbindung der Länder in
Beitrittsverhandlungen erreicht. Die Bundesregierung
informiert den Bundesrat künftig über einen beab-
sichtigten Beschluss zur Aufnahme von Beitrittsver-
handlungen und unterrichtet über ihre Willensbil-
dung. Außerdem informiert die Bundesregierung auf
Verlangen den Ausschuss für Fragen der Europäi-
schen Union des Bundesrates über die Entwicklung
von Beitrittsverhandlungen.
Nach Auffassung des Bundesrates bietet die neue
Bund-Länder-Vereinbarung eine gute Grundlage für
die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit zwi-
schen Bund und Ländern in EU-Angelegenheiten im
Interesse einer effektiven Vertretung der deutschen
Interessen in Brüssel.
6. Der Bundesrat begrüßt, dass das „Gesetz über die
Ausweitung und Stärkung der Rechte des Bundesta-
ges und des Bundesrates in Angelegenheiten der Eu-
ropäischen Union“ weitgehend unverändert die Be-
stimmungen des entsprechenden Begleitgesetzes
übernimmt, das im Rahmen der Ratifizierung des Ver-
trags über eine Verfassung für Europa im Jahr 2005
von Deutschem Bundestag und Bundesrat angenom-
men worden war. Es enthält Regelungen, die dem
Deutschen Bundestag und dem Bundesrat die effek-
tive Ausübung der durch den Vertrag von Lissabon
eingeräumten Rechte der Subsidiaritätsrüge und der
Subsidiaritätsklage ermöglichen. Es regelt auch die
Ausübung des Vetorechts, das den nationalen Parla-
menten gegen die Inanspruchnahme der Brückenklau-
sel zusteht, die es dem Europäischen Rat ermöglicht,
einstimmig den Übergang von der Einstimmigkeit zu
Mehrheitsentscheidungen in noch der Einstimmig-
keit unterliegenden Fällen zu beschließen. Außerdem
werden Deutscher Bundestag und Bundesrat künftig
an der Benennung der deutschen Richter und Gene-
ralanwälte des EuGH sowie der deutschen Mitglieder
des Gerichts der Union beteiligt. Der Bundesrat be-
grüßt, dass das Begleitgesetz – wie von ihm gefordert –
um eine Regelung ergänzt wurde, wonach die Bun-
desregierung vor der Zustimmung zu einem Be-
schluss des Rates über die Zusammensetzung des
Ausschusses der Regionen das Einvernehmen mit
dem Bundesrat herstellt. Der Bundesrat unterstützt
die verfassungsrechtliche Absicherung der Regelun-
gen des Begleitgesetzes durch das „Gesetz zur Ände-
rung des Grundgesetzes (Artikel 23, 45 und 93)“.
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Gesetz zur Änderung des Gesetzes über Einheiten
im Messwesen und des Eichgesetzes, zur Aufhe-
bung des Zeitgesetzes, zur Änderung der Einhei-
tenverordnung und zur Änderung der Sommer-
zeitverordnung
Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie-
ung gefasst:
Der Bundesrat begrüßt, dass die Bundesregierung in
hrer Gegenäußerung (vergleiche Bundestagsdruck-
ache 16/8308 vom 28. Februar 2008) zur Stellung-
ahme des Bundesrates klargestellt hat, dass mit den Re-
elungen des Einheiten- und Zeitgesetzes die Aufgaben
er Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) nicht
ber den bisherigen Umfang erweitert werden sollen.
it dieser Klarstellung wird der Sorge der Länder Rech-
ung getragen, dass über eine Erweiterung eichrechtli-
her Befugnisse der PTB in die Länderzuständigkeiten
ingegriffen wird. Der Bundesrat geht davon aus, dass
ie PTB auf Basis der derzeitigen Rechtslage und nach
em Grundsatz der Subsidiarität nur bei entsprechendem
edarf im Bereich des Vollzugs tätig wird.
Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben
itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2
er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den
achstehenden Vorlagen absieht:
Finanzausschuss
– Unterrichtung durch die Bundesregierung
Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver-
genzprogramme 2007/2008 der EU-Mitgliedstaaten
– Drucksachen 16/8740, 16/8964 Nr. 4 –
– Unterrichtung durch die Bundesregierung
Bericht der Bundesregierung zur Steuerbegünstigung
von Biokraft- und Bioheizstoffen 2007
– Drucksachen 16/8309, 16/8585 Nr. 2 –
Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz
– Unterrichtung durch die Bundesregierung
Dritter Bericht der Bundesregierung über Erfahrungen
mit dem Gentechnikgesetz
– Drucksache 16/8155 –
Ausschuss für Bildung, Forschung und
Technikfolgenabschätzung
– Unterrichtung durch die Bundesregierung
Berufsbildungsbericht 2008
– Drucksache 16/8750 –
Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben
itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni-
nsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer
eratung abgesehen hat.
17418 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008
(A) (C)
(B) )
Auswärtiger Ausschuss
Drucksache 16/7817 Nr. A.15
Ratsdokument 15667/07
Drucksache 16/7817 Nr. A.20
Ratsdokument 14784/07
Drucksache 16/8815 Nr. A.1
EuB-EP 1649; P6_TA-PROV(2008)0016
Drucksache 16/8815 Nr. A.2
EuB-EP 1650; P6_TA-PROV(2008)0017
Drucksache 16/8815 Nr. A.3
Ratsdokument 7249/08
Innenausschuss
Drucksache 16/7393 Nr. A.2
EuB-EP 1567; P6_TA-PROV(2007)0414
Drucksache 16/7393 Nr. A.3
EuB-EP 1568; P6_TA-PROV(2007)0415
Drucksache 16/7393 Nr. A.24
Ratsdokument 14491/07
Drucksache 16/7575 Nr. A.11
Ratsdokument 14922/07
Drucksache 16/8135 Nr. A.41
EuB-EP 1554; P6_TA-PROV(2007)0374
Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz
Drucksache 16/8455 Nr. A.7
Ratsdokument 5942/08
Drucksache 16/8983 Nr. A.15
Ratsdokument 7538/08
Ausschuss für Arbeit und Soziales
Drucksache 16/7817 Nr. A.23
Ratsdokument 15914/07
Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung
Drucksache 16/722 Nr. 1.19
Ratsdokument 5835/06
Ausschuss für die Angelegenheiten der
Europäischen Union
Drucksache 16/1101 Nr. 2.17
Ratsdokument 7068/06
Drucksache 16/7070 Nr. A.9
Ratsdokument 13829/07
Haushaltsausschuss
Drucksache 16/8815 Nr. A.12
Ratsdokument 7323/08
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
Drucksache 16/7575 Nr. A.10
Ratsdokument 14872/07
Drucksache 16/7575 Nr. A.26
Ratsdokument 15365/07
Drucksache 16/7575 Nr. A.27
Ratsdokument 15371/07
Drucksache 16/7575 Nr. A.28
Ratsdokument 15387/07
Drucksache 16/7575 Nr. A.29
Ratsdokument 15408/07
Drucksache 16/7575 Nr. A.30
Ratsdokument 15379/07
Drucksache 16/7817 Nr. A.12
Ratsdokument 15458/07
Drucksache 16/8815 Nr. A.14
Ratsdokument 5938/08
(D
Drucksache 16/7575 Nr. A.5
Ratsdokument 14721/07
Drucksache 16/7575 Nr. A.6
Ratsdokument 14724/07
Drucksache 16/7575 Nr. A.7
Ratsdokument 14725/07
Drucksache 16/7575 Nr. A.8
Ratsdokument 14835/07
Drucksache 16/7575 Nr. A.9
Ratsdokument 14871/07
Drucksache 16/7575 Nr. A.20
Ratsdokument 15126/07
Drucksache 16/7905 Nr. A.13
Ratsdokument 16599/07
Drucksache 16/8455 Nr. A.20
Ratsdokument 6150/08
Drucksache 16/8455 Nr. A.21
Ratsdokument 6161/08
Ausschuss für Kultur und Medien
Drucksache 16/7905 Nr. A.1
EuB-EP 1611; P6_TA-PROV(2007)0497
91, 1
0, T
164. Sitzung
Berlin, Freitag, den 30. Mai 2008
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12