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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/160 Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Umwelt, Naturschutz und Re- aktorsicherheit – zu dem Antrag der Abgeordneten Cajus Caesar, Marie-Luise Dött, Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Heinz Schmitt (Lan- dau), Marco Bülow, Dirk Becker, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weltnaturschutzgipfel 2008 in Bonn – Biologische Vielfalt schüt- zen, nachhaltig und gerecht nutzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Angelika Brunkhorst, Michael Kauch, Deutschland – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt (Drucksachen 16/8756, 16/8878, 16/8890, 16/8077, 16/7082, 16/9106) . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Ab- geordneten Angelika Brunkhorst, Michael Kauch, Birgit Homburger, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Allge- meine Grundsätze für den Naturschutz in Deutschland (Drucksachen 16/3099, 16/7278) . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Lutz Heilmann, 16802 C 16802 D Deutscher B Stenografisch 160. Sitz Berlin, Donnerstag, I n h a l Hilfe für Birma nach dem Zyklon „Nargis“ . . . Begrüßung des Präsidenten des litauischen Parlaments, Herrn Česlovas Juršėnas . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Margrit Spielmann . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 10 . . . Zur Geschäftsordnung Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 16799 A 16799 B 16799 B 16799 C 16801 A 16801 B 16802 A Horst Meierhofer, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der FDP: Leitli- nien für den internationalen Arten- undestag er Bericht ung den 8. Mai 2008 t : und Lebensraumschutz im Rahmen des Übereinkommens über die biolo- gische Vielfalt – zu dem Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Undine Kurth (Qued- linburg), Ulrike Höfken, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Erhalten, was uns erhält – Die UN-Konferenzen zur biologischen Sicherheit und zum Übereinkommen über die biologi- sche Vielfalt zum Erfolg machen – zu dem Antrag der Abgeordneten Angelika Brunkhorst, Michael Kauch, Horst Meierhofer, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Natur- schutz praxisorientiert voranbrin- gen – Entwicklung der Wildtiere in Eva Bulling-Schröter, Hans-Kurt Hill, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: UN-Biodiversitätsgipfel II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 durch Vorreiterrolle beim Schutz der biologischen Vielfalt und fairen Nord- Süd-Ausgleich zum Erfolg führen (Drucksache 16/9066) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Thilo Hoppe, Bärbel Höhn, Undine Kurth (Quedlinburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Tropen- waldschutz braucht solide Finanzierung – Entwaldung vermeiden, Klima- und Biodiversität schützen (Drucksache 16/9065) . . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Schmitt (Landau) (SPD) . . . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst, Hüseyin-Kenan Aydin, Dr. Lothar Bisky, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Förderung der Altersteil- zeit durch die Bundesagentur für Ar- beit fortführen (Drucksache 16/9067) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Schneider (Saarbrücken), Klaus Ernst, Hüseyin-Kenan Aydin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Altersteilzeit fortentwickeln – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Schneider (Saarbrücken), Klaus Ernst, Hüseyin-Kenan Aydin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE V D D E B G J A D A D W T a b c d 16803 A 16803 A 16803 B 16804 C 16806 A 16807 B 16809 D 16811 C 16814 D 16814 D 16816 B 16817 C 16818 C 16819 C 16820 C 16821 B 16821 D 16823 A LINKE: Rente mit 67 – Berichts- pflicht zum Arbeitsmarkt nicht ver- wässern – Bestandsprüfungsklausel konkretisieren (Drucksachen 16/4552, 16/4553, 16/6749) olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . itta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Rohde (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ndrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ndrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 27: ) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Heimkehrerstiftungsaufhebungsge- setzes (Drucksache 16/9058) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 24. Sep- tember 2005 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Vereinigten Arabi- schen Emirate über die Zusammenar- beit im Sicherheitsbereich (Drucksache 16/9039) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Bevölkerungssta- tistikgesetzes (Drucksachen 16/9040, 16/9079) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Kerstin Andreae, Dr. Thea Dückert, Dr. Wolfgang 16823 A 16823 B 16825 B 16827 B 16828 B 16829 A 16830 C 16832 A 16832 D 16833 D 16835 A 16835 B 16836 C 16837 B 16838 B 16838 D 16839 A 16840 C 16842 C 16842 C 16842 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 III Strengmann-Kuhn, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Vergaberecht reformie- ren – Rechtssicherheit schaffen – Eck- punkte für die Reform des Vergabe- rechts (Drucksache 16/8810) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Ost- seeparlamentarierkonferenz: 16. Jahresta- gung der Ostseeparlamentarierkonfe- renz vom 27. bis 28. August 2007 in Berlin (Drucksache 16/7809) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Seelotsgesetzes (Drucksache 16/9037) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der grenzüber- schreitenden Forderungsdurchsetzung und Zustellung (Drucksache 16/8839) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Klaus Hofbauer, Dirk Fischer (Hamburg), Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Heinz Paula, Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zwölf-Tage-Rege- lung in Europa wieder einführen (Drucksache 16/9076) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Daniel Bahr (Münster), Heinz Lanfermann, Dr. Konrad Schily, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verbesserung der Fi- nanzsituation der Krankenhäuser (Drucksache 16/9057) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Birgitt Bender, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kranken- häuser zukunftsfähig machen (Drucksache 16/9008) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes b c d Z A d B c r u D K M G D R 16842 D 16843 A 16843 A 16843 A 16843 B 16843 B 16843 C zur Errichtung einer Stiftung „Erinne- rung, Verantwortung und Zukunft“ (Drucksachen 16/8870, 16/9109) . . . . . . . ) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Conterganstiftungsgesetzes (Drucksachen 16/8743, 16/9025) . . . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Ersten Gesetzes zur Än- derung des Conterganstiftungsgeset- zes (Drucksachen 16/8653, 16/9025) . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/9026) . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu dem Antrag der Ab- geordneten Mechthild Dyckmans, Hans- Michael Goldmann, Jens Ackermann, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlamentes und des Ra- tes über den Schutz der Verbraucher im Hinblick auf bestimmte Aspekte von Teilzeitnutzungsrechten, langfristigen Urlaubsprodukten sowie des Wieder- verkaufs und Tausches derselben (Drucksachen 16/8187, 16/9115) . . . . . . . ) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 398, 399, 400, 401, 402, 403, 404, 405 und 406 zu Petitionen (Drucksachen 16/8894, 16/8895, 16/8896, 16/8897, 16/8898, 16/8899, 16/8900, 16/8901, 16/8902) . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen er CDU/CSU und der SPD: Wachstum und eschäftigung als Grundlage wirtschaftli- her Sicherheit – Haltung der Bundesregie- ung zur Entwicklung des Arbeitsmarktes nd zu den Wachstumsperspektiven für eutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Brandner, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . artin Zeil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU) . . . . r. Herbert Schui (DIE LINKE) . . . . . . . . . . olf Stöckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16843 C 16843 D 16844 A 16844 A 16844 B 16844 C 16845 C 16845 C 16846 C 16847 C 16848 D 16849 C IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Meckelburg (CDU/CSU) . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Zukunft der Bahn, Bahn der Zu- kunft – Die Bahnreform weiterentwickeln (Drucksache 16/9070) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Patrick Döring, Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Bahnprivatisierung zügig und konsequent beschließen (Drucksache 16/8774) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Winfried Hermann, Bettina Herlitzius, Peter Hettlich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Zukunft des Schie- nenverkehrs sichern (Drucksache 16/9071) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . D U E T a b K D P O I A V A M T B m – 16850 D 16851 D 16852 D 16854 A 16855 B 16856 A 16858 A 16859 A 16860 C 16860 C 16860 D 16861 A 16862 D 16864 D 16867 B 16869 C 16871 D 16872 A 16873 A 16874 D Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . nak Ferlemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Rentenanpassung 2008 (Drucksachen 16/8744, 16/9100) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/9108) . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Volker Schneider (Saarbrücken), Klaus Ernst, Dr. Lothar Bisky, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Rente um vier Prozent erhöhen – Dämpfungsfaktoren abschaffen (Drucksache 16/9068) . . . . . . . . . . . . . . . laus Brandner, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . skar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Wolfgang Meckelburg (CDU/CSU) . . . . . rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ericht des Ausschusses für Gesundheit ge- äß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu dem von den Abgeordneten Jens Ackermann, Dr. Karl Addicks, Christian Ahrendt und weiteren Abgeordneten ein- 16875 B 16876 B 16878 A 16879 D 16880 C 16881 D 16881 D 16882 A 16882 A 16884 A 16884 C 16885 A 16886 C 16887 A 16888 C 16889 C 16890 B 16891 C 16893 B 16893 D 16894 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 V gebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Betäubungsmittelgeset- zes und anderer Vorschriften – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Birgitt Bender, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Gesetzliche Voraussetzungen für heroingestützte Behandlung Schwerst- abhängiger schaffen – zu dem Antrag der Abgeordneten Monika Knoche, Ulla Jelpke, Frank Spieth, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Heroinmodell in die Regelver- sorgung überführen und Therapiefrei- heit der Ärztinnen und Ärzte schützen – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Daniel Bahr (Münster), Heinz Lanfermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Kontrollierte He- roinabgabe in die Regelversorgung auf- nehmen (Drucksachen 16/4696, 16/2075, 16/2503, 16/3840, 16/8886) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der Bundesregierung . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Margrit Spielmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Jugend- schutzgesetzes (Drucksachen 16/8546, 16/9024) . . . . . . . . . . Antje Blumenthal (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Christoph Waitz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Kucharczyk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T B s – – – ( 1 D H K D N T B s – – ( J H 16895 C 16896 A 16896 D 16898 C 16899 C 16900 D 16901 C 16902 A 16902 C 16903 B 16903 C 16905 A 16906 B 16907 A 16907 D 16908 D agesordnungspunkt 9: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Wirtschaft und Technologie zu dem Antrag der Abgeordneten Hans- Joachim Otto (Frankfurt), Christoph Waitz, Christian Ahrendt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Notwendige Verbesserungen am Telemediengesetz jetzt angehen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Lothar Bisky, Ulla Lötzer, Dr. Petra Sitte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Telemediengesetz verbes- sern – Datenschutz und Verbraucher- rechte stärken zu dem Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Fehlende Verbraucherschutzregeln und Rechts- unsicherheiten im Telemediengesetz be- seitigen Drucksachen 16/5613, 16/6772, 16/6394, 6/8099) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Martina Krogmann (CDU/CSU) . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . laus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 8: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Wirtschaft und Technologie zu dem Antrag der Abgeordneten Laurenz Meyer (Hamm), Peter Bleser, Julia Klöckner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Elvira Drobinski-Weiß, Dr. Rainer Wend, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der SPD: Sicheres Spielzeug für unsere Kinder zu dem Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Ulrike Höfken, Cornelia Behm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: EU-Spiel- zeugrichtlinie modernisieren und Ver- braucherschutz ausbauen Drucksachen 16/8496, 16/7837, 16/8977) . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . 16910 C 16911 A 16913 A 16914 A 16915 C 16916 A 16916 C 16917 D 16918 A 16918 D VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Kucharczyk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 11: Beschlussempfehlung und Bericht des Innen- ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Petra Pau, Kersten Naumann, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Entschädigung für Opfer national- sozialistischer Verfolgung (Drucksachen 16/3536, 16/7950) . . . . . . . . . . Günter Baumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Maik Reichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung der Bundesnotarordnung (Neurege- lung des Zugangs zum Anwaltsnotariat) (Drucksache 16/4972) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Große Anfrage der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Die europäische Zukunft Bosniens und Herzegowinas (Drucksachen 16/4796, 16/6313) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Rainer Stinner, Michael Link (Heilbronn), Dr. Karl Addicks, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Eigenverantwor- c M H D D W T E g z d k ( H F G U W T A ( D t n r d ( T B t H 16920 A 16921 A 16921 D 16922 D 16923 C 16924 C 16924 C 16925 D 16926 B 16927 B 16927 D 16929 A 16930 A 16930 D 16931 A 16932 B 16933 C 16934 B 16935 A 16935 D 16936 C tung Bosnien-Herzegowinas stärken – Amt des Hohen Repräsentanten ab- schaffen – Notstandsrecht international absichern (Drucksache 16/8541) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Rainder Steenblock, Dr. Uschi Eid, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Euro- päische Verantwortung für Bosnien- Herzegowina ernst nehmen (Drucksache 16/9069) . . . . . . . . . . . . . . . arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . etlef Dzembritzki (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 16: rste Beratung des von der Bundesregierung ein- ebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergän- ung der Bekämpfung der Geldwäsche und er Terrorismusfinanzierung (Geldwäschebe- ämpfungsergänzungsgesetz – GwBekErgG) Drucksachen 16/9038, 16/9080) . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . rank Hofmann (Volkach) (SPD) . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 15: ntrag der Abgeordneten Joachim Günther Plauen), Horst Friedrich (Bayreuth), Patrick öring, weiterer Abgeordneter und der Frak- ion der FDP: Einführung einer elektro- isch lesbaren Chipkarte für den Baube- eich – Wirksames Mittel zur Bekämpfung er Schwarzarbeit Drucksache 16/4208) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Ältes- enrates zu dem Antrag der Abgeordneten ans-Josef Fell, Bärbel Höhn, Sylvia Kotting- 16936 C 16936 C 16936 D 16938 A 16939 A 16939 D 16941 A 16942 D 16943 B 16944 A 16944 B 16945 A 16945 D 16947 B 16948 A 16948 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 VII Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag zum Vorbild für die sparsame und klimafreundliche Stromversorgung machen (Drucksachen 16/7529, 16/8820) . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Technologie zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann, Kornelia Möller, Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Arbeitgeberzusammenschlüsse zur Stärkung ländlicher Räume (Drucksachen 16/4806, 16/8262) . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Alexander Bonde, Markus Kurth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Oslo-Prozess zum Erfolg führen – Jegliche Streumunition ächten (Drucksache 16/8909) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Rainder Steenblock, Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion B e ( B H A E R N A L A E E ü r S n A E D ü u G t A E H s z p A E K H H J n M S S S G o 16949 A 16949 B 16950 C 16951 C 16952 B 16952 D 16953 C 16953 D 16954 D 16955 D 16956 B 16957 B 16957 D 16958 A 16960 A 16961 B 16962 B 16962 D 16964 A ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einführung ines Europäischen Tags der Meere Drucksache 16/8213) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olger Ortel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . ainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung der Abgeordneten Dr. Dagmar nkelmann (DIE LINKE) zur Abstimmung ber die Nr. 5 der Beschlussempfehlung: Unter- ichtung durch die Bundesregierung: Nationale trategie zur biologischen Vielfalt (Tagesord- ungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den von den Fraktionen der CDU/CSU nd SPD eingebrachten Entwurf eines Ersten esetzes zur Änderung des Conterganstif- ungsgesetzes (Tagesordnungspunkt 28 b) . . . nlage 4 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten ans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) zur Ab- timmung über den Entwurf eines Gesetzes ur Rentenanpassung 2008 (Tagesordnungs- unkt 5 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 5 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten erstin Griese, Siegmund Ehrmann, Michael artmann (Wackernheim), Nina Hauer, Iris offmann (Wismar), Josip Juratovic, Johannes ung (Karlsruhe), Christian Lange (Back- ang), Caren Marks, Ursula Mogg, Katja ast, Gesine Multhaupt, Dr. Carola Reimann, ilvia Schmidt (Eisleben), Rita Schwarzelühr- utter, Rolf Stöckel und Andreas Weigel (alle PD) zur Abstimmung über den Entwurf eines esetzes zur Rentenanpassung 2008 (Tages- rdnungspunkt 5 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16964 C 16964 D 16965 C 16966 D 16967 A 16967 D 16968 D 16969 A 16969 C 16969 D 16970 B 16970 C VIII Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 Anlage 6 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Antrags: Einführung einer elektronisch lesbaren Chipkarte für den Baubereich – Wirk- sames Mittel zur Bekämpfung der Schwarzar- beit (Tagesordnungspunkt 15) Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Andreas Steppuhn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Kranz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16971 B 16972 D 16973 D 16974 C 16975 B 16975 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 16799 (A) ) (B) ) 160. Sitz Berlin, Donnerstag, Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 16969 (A) ) (B) ) terganstiftungsgesetzes zu in der Erwartung, dass dies die seit einem halben Jahrhundert mit ihren schweren Behinderungen leben, eine Verdoppelung des bestehen- den Nachteilausgleichs zuzubilligen. Wir stimmen dem Gesetz zur Änderung des Con- Müntefering, Franz SPD 08.05.2008 Nitzsche, Henry fraktionslos 08.05.2008 Raidel, Hans CDU/CSU 08.05.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt A u A H r s n d z Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albach, Peter CDU/CSU 08.05.2008 Bodewig, Kurt SPD 08.05.2008 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 08.05.2008 Dörmann, Martin SPD 08.05.2008 Ernst, Klaus DIE LINKE 08.05.2008 Gleicke, Iris SPD 08.05.2008 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.05.2008 Golze, Diana DIE LINKE 08.05.2008 Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.05.2008 Heil, Hubertus SPD 08.05.2008 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 08.05.2008 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.05.2008 Irber, Brunhilde SPD 08.05.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 08.05.2008 Kunert, Katrin DIE LINKE 08.05.2008 Lenke, Ina FDP 08.05.2008 Leutert, Michael DIE LINKE 08.05.2008 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 08.05.2008 Merz, Friedrich CDU/CSU 08.05.2008 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.05.2008 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 08.05.2008 S S D U W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage2 Erklärung der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) zur Abstimmung über die Nr. 5 der Beschlussempfehlung: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt (Tagesordnungspunkt 3 a, Drucksache 16/9106) Ich erkläre im Namen der Fraktion DIE LINKE, dass nser Votum „Nein“ lautet. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Ersten Gesetz zur Änderung des Conterganstiftungsgesetzes (Tagesordnungs- punkt 28 b) Es ist selten, vielleicht sogar erstmalig in diesem aus, dass ein Gesetzentwurf, der wirkliche Verbesse- ungen für Menschen mit Behinderungen bringt, so chnell beraten und dann auch noch einstimmig ange- ommen wird. Die Linke und ich auch ganz persönlich stimmen gern em Gesetz zur Änderung des Conterganstiftungsgeset- es zu, weil es überfällig war, den circa 2 700 Menschen, chily, Otto SPD 08.05.2008 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 08.05.2008 r. Sitte, Petra DIE LINKE 08.05.2008 lrich, Alexander DIE LINKE 08.05.2008 olff (Rems-Murr), Hartfrid FDP 08.05.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 08.05.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 16970 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 (A) ) (B) ) als ein erster Schritt auf einem längeren Weg – gemein- sam mit den Betroffenen – begriffen wird, auf dem das Prinzip des Nachteilausgleichs tatsächlich so ausgebaut wird, wie es erforderlich ist. Wir stimmen dem Gesetz zur Änderung des Con- terganstiftungsgesetzes zu in der Erwartung, dass eine offizielle Entschuldigung von Bundestag und Bundesre- gierung für das Versagen der Politik und Justiz in dem Conterganskandal bei den Betroffenen und ihren Ange- hörigen folgt. Wir stimmen dem Gesetz zur Änderung des Con- terganstiftungsgesetzes zu in der Erwartung, dass auch die Firma Grünenthal endlich einen deutlichen finanziel- len Beitrag für die Betroffenen bereitstellt. Wir stimmen dem Gesetz zur Änderung des Con- terganstiftungsgesetzes zu in der Erwartung, dass wei- tere Maßnahmen folgen werden, die allen Contergange- schädigten die volle Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ermöglichen. Hier geht es um Menschen- rechte, wie sie in der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen festgeschrieben sind, und nicht um Gnadenakte für ein paar Bedürftige. Wir stimmen dem Gesetz zur Änderung des Con- terganstiftungsgesetzes zu in der Erwartung, dass die Diskussion über die Lebenssituation der Contergange- schädigten genutzt wird, um die zukünftige Behinderten- politik insgesamt hinsichtlich der Teilhabeermöglichung für alle Menschen mit Behinderungen und ihre Angehö- rigen zu verändern. Zur Ermöglichung selbstbestimmter Lebensführung und umfassender Teilhabe gehören Bar- rierenbeseitigung und der Ausgleich behinderungsbe- dingter Nachteile. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Rentenanpassung 2008 (Ta- gesordnungspunkt 5 a) Auf Seite 2 Punkt D ist zu den finanziellen Auswir- kungen auf die öffentlichen Haushalte ausgeführt: „Die mit dem Entwurf des Gesetzes zur Rentenanpassung 2008 verbundenen Mehrausgaben werden bis einschließ- lich 2010 im Einzelplan 11 erwirtschaftet, für das Jahr 2011 im Einzelplan 11 (globale Minderausgabe von 1 Milliarden Euro) und im Gesamthaushalt.“ Die vorgesehene Erwirtschaftung durch eine „globale Minderausgabe“ trage ich nicht mit. Es ist eine titel- scharfe Ausplanung vorzunehmen. Dies entspricht den Haushaltsgrundsätzen von Haushaltswahrheit und Haus- haltsklarheit. Wird dies nicht berücksichtigt, ist es eine Vorbelastung der Haushaltsdiskussion im Jahr 2010 für Maßnahmen, die 2008 veranlasst wurden. Sosehr anzuerkennen ist, dass die Haushaltsbelastung nicht durch Schuldaufnahme ausgeglichen werden soll, so wenig ist akzeptabel, die Haushaltsdiskussion im Jahr 2 i h i s z d d g w g d A e V s r j w r s W d s D G t R n z B 2 B V z n i (C (D 010 mit der Auflösung einer globalen Minderausgabe n der Größenordnung von 1 Milliarde Euro zu belasten. Dieses Haushaltsgebaren entspricht nicht dem haus- altspolitischen Verantwortungsbewusstsein, von dem ch mich leiten lasse. Einen in drei Jahren absehbaren Finanzbedarf in die- er Größenordnung durch globale Minderausgaben aus- ugleichen, schränkt die Entscheidungsmöglichkeiten erjenigen zu stark ein, die im Jahr 2010 die Entschei- ungen zu treffen haben. Daher kann ich diese Gegenfinanzierung nicht mittra- en. Da ich aber die Rentenanpassung, wie im Gesetzent- urf vorgesehen, unterstütze, werde ich mich als Mit- lied einer der Koalitionsfraktionen bei der zweiten und ritten Lesung des Gesetzes enthalten. nlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Kerstin Griese, Siegmund Ehrmann, Michael Hartmann (Wackernheim), Nina Hauer, Iris Hoffmann (Wismar), Josip Juratovic, Johannes Jung (Karlsruhe), Christian Lange (Backnang), Caren Marks, Ursula Mogg, Katja Mast, Gesine Multhaupt, Dr. Carola Reimann, Silvia Schmidt (Eisleben), Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Stöckel und Andreas Weigel (alle SPD) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Rentenan- passung 2008 (Tagesordnungspunkt 5 a) Die öffentliche Debatte ist geprägt von der Kritik an iner zu geringen Rentenerhöhung einerseits und der erschiebung der finanziellen Lasten durch die vorge- chlagene Rentenerhöhung zulasten der künftigen Gene- ationen andererseits. Die Frage der Rentenerhöhung ist edoch zuerst eine Frage der Lohnentwicklung, deshalb ollen wir einen Mindestlohn. Das Prinzip der gesetzlichen Rentenversicherung be- uht aber auch darauf, dass ausreichend in diese Ver- icherung eingezahlt wird. Durch den demografischen andel geht dieser Grundsatz immer weniger auf. Denn ie demografische Entwicklung hat einen erheblichen trukturellen Wandel unserer Gesellschaft zur Folge. urch die steigende Lebenserwartung und die niedrigen eburtenzahlen altert die Bevölkerung in Deutschland. Dadurch verändert sich das Verhältnis zwischen Bei- ragszahlern und Beitragszahlerinnen und Rentnern und entnerinnen. 1950 wurde die Rente eines Rentners och durch die Beiträge von vier Erwerbstätigen finan- iert, heute sind es noch dreieinhalb Beitragszahler und eitragszahlerinnen pro Rentner und Rentnerinnen. 040 werden es lediglich noch zwei Beitragszahler und eitragszahlerinnen sein, und bereits 2050 beträgt das erhältnis unter gleichbleibenden Bedingungen fast eins u eins. Außerdem beziehen die Rentner und Rentnerin- en durch die gestiegene Lebenserwartung immer länger hre Renten. Seit 1980 ist die durchschnittliche Renten- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 16971 (A) ) (B) ) bezugsdauer im Westen bei Männern von elf Jahren auf 15,2 Jahre und bei Frauen von 13,8 (West) auf 19 Jahre gestiegen. Bereits jetzt werden die Lücken in der Rentenkasse mit jährlich 80 Milliarden Euro Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt gedeckt. Die Zahlen zur demografi- schen Entwicklung verdeutlichen, dass sich das Finan- zierungsdefizit der gesetzlichen Rentenversicherung ab- sehbar nicht verbessern wird. Die Renten der heute jungen Generationen werden also deutlich niedriger aus- fallen als die jetzigen Renten. Um im Alter nicht auf die Unterstützung des Staates angewiesen zu sein, müssen junge Menschen deshalb deutlich mehr als die heutige Rentnergeneration private Vorsorge betreiben. Durch die Aussetzung des Riesterfaktors in der Rentenformel wird die private Vorsorge aber erschwert. Denn als Folge der Rentenerhöhung wird sich die geplante Senkung der Rentenversicherungsbeiträge von heute 19,9 auf 19,3 Prozent um mehrere Jahre verzögern. Populistische Rentenpolitik, wie sie in Teilen der Uni- onsfraktion zu hören ist, lehnen wir ab. Höhere Renten für Geringverdiener zu fordern, gleichzeitig aber durch den Widerstand gegen Mindestlöhne Arbeitsverdienste zu verhindern, die zu höheren Renten führen, ist verlo- gen. Probleme, die am Arbeitsmarkt entstehen, können nicht über das Rentensystem gelöst werden. Um die ge- setzliche Rentenversicherung zukunftssicher zu machen und den jüngeren Generationen ausreichend Spielraum für private Vorsorge zu lassen, muss stattdessen der de- mografische Riesterfaktor in der Rentenformel nach zwei Jahren wieder wirksam werden. Uns ist bewusst, dass es viele Rentner und Rentnerin- nen gibt, die wenig Geld zur Verfügung haben und für die die geplante Erhöhung deshalb hilfreich ist. Dies al- les bedenkend stimmen wir dem Gesetz zur Rentenan- passung 2008 zu. Anlage 6 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Antrags: Einführung einer elektronisch lesbaren Chipkarte für den Baube- reich – Wirksames Mittel zur Bekämpfung der Schwarzarbeit (Tagesordnungspunkt 15) Paul Lehrieder (CDU/CSU): Die Erbringung von Eigenleistung bei Erstellung eines Bauvorhabens ist für sich betrachtet genauso wenig verwerflich wie die Mit- hilfe von Familienangehörigen oder die einmalige kolle- giale Nachbarschaftshilfe. Die Grenze zur Schwarzarbeit ist jedoch da überschritten, wo regelmäßig nachhaltig und nicht nur vorübergehend eine vermeintliche Hilfe geleistet werden soll und hierfür auch ein regelmäßiges berechnetes Entgelt gezahlt wird. Viele haben sich gleichwohl in unserer Gesellschaft daran gewöhnt, mit der Schwarzarbeit zu leben, und da- bei vergessen, was diese eigentlich für sich betrachtet wirklich ist: eine Form der Steuerhinterziehung, die der V m l t u u m T z 3 B a N p D z g S H C s m „ d n n w S A s r B o W d ü B s s A d D C u e t v c S t s a f (C (D olkswirtschaft schadet und in unserem Land leider im- er noch viel zu häufig vorkommt. Über die Höhe des volkswirtschaftlichen Schadens iegen nur ungefähre Schätzungen mit hohen Bandbrei- en vor. Unabhängig davon steht fest, dass Schwarzarbeit nd illegale Beschäftigung gesetzestreue Unternehmer nd Arbeitnehmer schädigen und beträchtliche Einnah- eausfälle bei der Sozialversicherung verursachen. Das Institut für angewandte Wirtschaftsforschung in übingen schätzt das Volumen der Schattenwirtschaft, u der der auch die Schwarzarbeit gehört, auf 49 Milliarden Euro allein für das Jahr 2007. Gerade im ereich der Bauwirtschaft sind die Folgen von Schwarz- rbeit und Schattenwirtschaft besonders gravierend. ach Schätzungen der Verbände gibt es in der Bundesre- ublik circa 300 000 Schwarzarbeiter in diesem Bereich. ies hat zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen und um Abbau von circa 180 000 regulären Arbeitsplätzen eführt. Ein entscheidender Punkt bei der Bekämpfung der chwarzarbeit ist eine Verbesserung der Beweislage. ier wurde die Einführung einer fälschungssicheren hipkarte als eine Möglichkeit angesehen, illegale Be- chäftigung gerade auch auf den Baustellen einzudäm- en. Sie weisen in Ihrem Antrag auch auf das Pilotprojekt Chipkarte“ für die Region Berlin-Brandenburg hin, auf as sich CDU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag geei- igt hatten. Wenn Sie aber behaupten, es sei bislang ichts in dieser Richtung geschehen, so ist dies nicht ahr. In den vergangenen Jahren hat die Berliner CDU den enat der Stadt Berlin immer wieder dazu gedrängt, das ngebot der Bundesregierung anzunehmen und die fäl- chungssichere Chipkarte als Modellversuch im Baube- eich einzuführen. Gescheitert sind alle Vorstöße an der eratungsresistenz der PDS-Fraktion im Berliner Abge- rdnetenhaus und ihrem Wirtschaftssenator Harald olf. Parallel dazu hat eine Arbeitsgruppe aus Vertretern es Bundesarbeits- und des Bundesfinanzministeriums berprüft, inwieweit es sinnvoll ist, eine Chipkarte im aubereich einzuführen. Eine echte Verbesserung wäre ie dann, wenn auf diese Weise ein schneller Abgleich ozialversicherungsrelevanter Daten möglich wäre. Die rbeitsgruppe ist aber zu dem Schluss gekommen, dass ie Finanzkontrolle Schwarzarbeit dies bereits jetzt per atenbankabgleich leisten kann. Die Einführung der hipkarte im Baubereich wäre dem gegenüber zu teuer nd auch zu kompliziert. Sie wäre außerdem nicht aktu- ll genug und hätte im Ergebnis auch keine andere Funk- ion als die gängigen Ausweispapiere. Es genügt deshalb öllig, eine Mitführungspflicht für Ausweise in Bran- hen einzuführen, die wie der Baubereich besonders von chwarzarbeit betroffen sind. Bauverbände wie der Zen- ralverband des Deutschen Baugewerbes haben bereits ignalisiert, dass diese Lösung anstelle einer Chipkarte usreichend sei. Mit dem Vorstoß der CDU Berlin und der Überprü- ung durch die Bundesregierung ist meines Erachtens al- 16972 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 (A) ) (B) ) les getan worden, um dem selbst gestellten Auftrag aus dem Koalitionsvertrag nachzukommen. Die Chipkarte ist also längst nicht das Wundermittel gegen Schwarzar- beit, für das man sie nach Lektüre des FDP-Antrages halten könnte. Die wirksame Bekämpfung von Schwarz- arbeit setzt immer eine Kombination aus präventiven und repressiven Mitteln voraus. Mit differenzierten Maßnahmen zur direkten Bekämpfung der Schwarzar- beit und nachhaltiger Wirtschaftspolitik, die ihr das Was- ser abgräbt, ist die Regierungskoalition diesen Voraus- setzungen bereits jetzt wirkungsvoll nachgekommen. Es gilt, finanzielle Anreize für Schwarzarbeit abzu- bauen, um reguläre Arbeit günstiger zu machen. Hier sei nur die bessere steuerliche Absetzbarkeit von haushalts- nahen Dienstleistungen zu nennen. Des Weiteren muss die Staatsquote gesenkt werden, damit sich die Wirtschaft entfalten kann und die Belas- tungen für die Unternehmen sinken. Anreize für mehr le- gale Beschäftigungsverhältnisse bietet zum Beispiel die Absenkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, durch die sich die Arbeitskosten verringern lassen. Ver- weisen möchte ich darüber hinaus auch auf die im Mai 2007 verabschiedete Unternehmensteuerreform, die un- ter anderem mittelständische Unternehmen deutlich ent- lasten wird. Damit verbunden muss Schwarzarbeit dort, wo sie Teil der organisierten Kriminalität ist, in den Straftatbe- ständen auch benannt werden und sich strafverschärfend auswirken. Zur direkten Bekämpfung illegaler Beschäf- tigung sind vonseiten der Bundesregierung bereits diffe- renzierte Maßnahmen auf den Weg gebracht worden. Es ist verständlich, dass diese nach ihrer Einführung erst greifen müssen, bevor sie ihre Wirkung entfalten. Mitt- lerweile haben sie sich als sehr viel effektiver erwiesen, als es uns die FDP glauben machen will. Ich nenne einige Beispiele: Im Kampf gegen illegale Beschäftigung wurden und werden auf Bundes- und re- gionaler Ebene Aktionsbündnisse gegen Schwarzarbeit geschlossen. Bereits 2004 schlossen sich im Bereich der Bauwirtschaft die Gewerkschaft Bau-Agrar-Umwelt, das Bundesfinanzministerium, der Hauptverband der deut- schen Bauindustrie und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe zu einem solchen Bündnis zusammen. Von zentraler Bedeutung ist die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern. So arbeitet die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung seit 2005 eng mit den Landesfinanzministerien zusammen. Qualität und Quan- tität des gegenseitigen Informationsaustausches konnten seither erheblich gesteigert werden. Allein im Zeitraum zwischen Juli 2006 bis Mai 2007 leitete die Finanzkon- trolle Schwarzarbeit mehr als 13 000 Informationen an die Landesfinanzbehörden weiter und erhielt ihrerseits 9 000 Hinweise. Insbesondere durch das große Echo in den Medien er- zielen Schwerpunktprüfungen über die eigentliche Kon- trollfunktion hinaus eine erhebliche präventive Wirkung. 2007 wurden derartige Prüfungen unter anderem im Baugewerbe, im Speditions-, Transport- und Logistikge- werbe, in der Fleischbranche und im Gebäudereiniger- handwerk durchgeführt. Die Schadenssumme im Rah- m i E d r d g b e r d d s k d s w g t d t v s K t B a w g d g – d 2 P k M p u b A d u t d s s b t d P z g m (C (D en straf- und bußgeldrechtlicher Ermittlungen nahm m Vergleich zum Vorjahr von 603,6 auf 561,8 Millionen uro und damit um 6,93 Prozent ab. Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit werden azu missbraucht, die Regelungen der Sozialversiche- ung, der Steuer und des Arbeitsrechts zu umgehen. Aus iesem Grund wurde im März 2005 von der Bundesre- ierung die Task Force zur Bekämpfung des Miss- rauchs der Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit ingerichtet. Auch nach dem Willen der neuen Bundes- egierung werden die Arbeiten der Task Force unter Fe- erführung des Bundesministeriums der Finanzen und es Bundesministeriums für Arbeit und Soziales fortge- etzt. Die Task Force verfolgt das Ziel, die Rechtmäßig- eit der Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit urch die Einhaltung der Übergangsregelungen im Zu- ammenhang mit dem EU-Beitritt sicherzustellen. Dazu urden unter anderem der Dialog mit den neuen Mit- liedstaaten verstärkt und die Kontrollen der Finanzkon- rolle Schwarzarbeit intensiviert. Außerdem wurde bei er Datenstelle der Rentenversicherungsträger eine zen- rale Datenbank eingerichtet. In ihr werden die Daten der on den ausländischen Sozialversicherungsträgern über- andten Entsendebescheinigungen E 101 erfasst. Die ontrollbehörden können auf diese Datenbank automa- isch zugreifen. Dies ist nur eine Auswahl der Maßnahmen, die die undesregierung bereits zur Bekämpfung der Schwarz- rbeit ergriffen hat. Wenn man von deren Erfolg reden ill, sollte man immer vor Augen haben, dass sich ille- ale Beschäftigung nicht exakt messen lässt. Es liegt in er Natur der Sache, dass Schwarzarbeit sich im Verbor- enen abspielt. Empirische Studien belegen jedoch trotz ihrer methodisch bedingten Unsicherheitsmargen –, ass die Schwarzarbeit in den vergangenen Jahren seit 004 deutlich zurückgegangen ist. Wir sind mit unserer olitik auf diesem Feld einen großen Schritt vorange- ommen. Auch weiterhin werden wir alle vorhandenen ittel verbessern und auch neue – wie die Chipkarte – rüfen, um der Schwarzarbeit Herr zu werden. Andreas Steppuhn (SPD): Illegale Beschäftigung nd Schwarzarbeit sind nach wie vor gravierende Pro- leme für die deutsche Wirtschaft mit äußerst negativen uswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt. Ich enke, darüber sind wir uns einig. Mit der Schaffung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit nd den erweiterten Kontrollbefugnissen sind die Struk- uren deutlich effektiver geworden. Sie tragen erheblich azu bei, dass wir bei der Bekämpfung von illegaler Be- chäftigung und Schwarzarbeit erfolgreicher geworden ind. Das seit dem 1. August 2004 bestehende Schwarzar- eitsbekämpfungsgesetz hat neben der FKS auch erwei- erte Prüfungsmöglichkeiten geschaffen, die zum einen ie örtliche Ebene stärken sollen und zum anderen die rozess- und Ergebnisverantwortung präzisiert. Das eigt: Wir haben die Bedeutung erkannt und den Kampf egen diese Art der Wirtschaftskriminalität aufgenom- en. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 16973 (A) ) (B) ) Damit will ich nicht sagen, es sei alles perfekt. Es gibt noch genug zu tun. Die Bekämpfung der illegalen Be- schäftigung und Schwarzarbeit hat für uns und für die Bundesregierung eine hohe Priorität. Von daher mutet es schon ein wenig seltsam an, dass die FDP in ihrem An- trag den Deutschen Bundestag auffordert, festzustellen, dass illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit den Staat, die sozialen Sicherungssysteme und die Baubetriebe schädigen. Es scheint mir, als wenn die FDP nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist. Vielleicht liegt dies aber auch da- ran, dass der Antrag, den wir hier heute behandeln, ein Antrag aus dem vergangenen Jahr ist; genauer gesagt: vom 31. Januar 2007. Denn wie bekannt ist, haben die zuständigen Bundesministerien für Finanzen und für Ar- beit und Soziales festgestellt, dass die Einführung einer elektronischen Chipkarte auf dem Bau uns nicht unbe- dingt bei der Bekämpfung von illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit weiterbringt. Zu der im Koalitionsvertrag vereinbarten Prüfung der Einführung einer Chipkarte im Baubereich wurde am 13. Juni 2006 zwischen dem BMAS und den BMF eine Arbeitsgruppe eingerichtet, von der mittlerweile auch der Abschlussbericht vorliegt. Das Ergebnis lautet: Die Einführung einer Chipkarte zur Identifikation ist nicht zur Verbesserung der Datenzugriffe geeignet. Vielmehr wird empfohlen, von diesem Vorhaben aufgrund seiner bürokratischen Unpraktikabilität Abstand zu nehmen, da die Einführung einer Chipkarte nicht zur Verbesserung der Datenzugriffe geeignet ist. Hinzu kommt: Sie verur- sacht mehr Kosten, mehr Bürokratie und einen erhöhten Aufwand für die Herstellung und Ausgabe der Karte. Zudem kann die Fälschungssicherheit der Karte nicht garantiert werden. Ebenso stellt sich die Frage der Aktua- lität der Daten auf der Karte. Das bedeutet: Erfolg unbe- kannt. Bei der derzeitigen Kontrolle durch die FKS liegen die Defizite nicht bei dem Zugriff auf Datenbanken, son- dern der größte Aufwand erfolgt durch die Identifikation der Personen. Daher wäre es sinnvoller, eine verbesserte Mitführungspflicht von Ausweis oder Reisepass in allen Branchen gesetzlich zu verankern. Eine Vielzahl anderer Maßnahmen, wie zum Beispiel die eben genannte Mit- führungspflicht des Personalausweises und die Möglich- keit, direkt auf der Baustelle mit Behörden die Daten ab- zugleichen, ersetzt vieles von dem, was die elektronische Chipkarte leisten sollte. Dennoch muss man überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, gerade mit Blick auf Großprojekte, Systeme zu ent- wickeln, die eine wirksame Kontrolle von Arbeitsver- hältnissen, das bedeutet, die Abführung von ordnungsge- mäßen Sozialversicherungsbeiträgen, sicherstellen. Um Schwarzarbeit zu bekämpfen, sollten wir einen Schritt weiter denken und nach praktikablen Lösungen suchen, um diese Kriminalität einzudämmen. Dazu gehört mehr Personal bei der FKS, dazu gehört eine erhöhte Präsenz auf den Baustellen, dazu gehört die verstärkte Zusam- menarbeit mit den Ländern. Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich in den letzten Wochen und Monaten mit dem Thema Bekämpfung von i A s t M n a s d e g r n a m b d G l F t s B f m a z d n s J E l B k a n B 1 s w n S s r s d S g F g m S g (C (D llegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit sowie mit der rbeit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit intensiv be- chäftigt. Angesichts der Tatsachen, dass die Finanzkon- rolle Schwarzarbeit obendrein die Aufgabe hat, die indestlöhne zu kontrollieren, und dass auch hierbei eue Bereiche wie das Gebäudereinigerhandwerk und uch die Postdienstleistungen hinzugekommen sind, tellt sich für uns die Frage, ob nicht eine Aufstockung es Personals bei der FKS notwendig ist. Gleichzeitig ist s für uns wichtig, die Strukturen zur Erreichung eines rößeren Erfolgs weiterzuentwickeln. Die Bundesregie- ung arbeitet derzeit an einem Maßnahmenpaket, das ge- au das beinhaltet. Ich denke, wir sind uns darüber einig, dass Schwarz- rbeit und illegale Beschäftigung, gerade wenn sie auch it krimineller Energie betrieben wird, an den Wurzeln ekämpft werden müssen. Daher glaube ich, dass wir in en kommenden Wochen in den Ausschüssen reichlich elegenheit haben werden, uns diesem Thema zu stel- en. Von daher: Wir als Sozialdemokraten sind in der rage schon weiter und sehen deshalb in der sogenann- en Chipkarte nicht mehr das Allheilmittel. Im Übrigen ind wir uns hierbei mit den Tarifvertragsparteien in der auwirtschaft auch weitestgehend darin einig, dass wir ür die Zukunft bei den noch zu ergreifenden Maßnah- en auf die Erfahrungen, die von den Behörden, aber uch von den Sozialpartnern gesammelt worden sind, urückgreifen. Ernst Kranz (SPD): Durch Schwarzarbeit entgehen em Staat jedes Jahr enorme Steuereinnahmen. Nach ei- er Studie des Instituts für Angewandte Wirtschaftsfor- chung Tübingen erreichte die Schattenwirtschaft im ahr 2007 ein Volumen in Höhe von 349 Milliarden uro. Das sind 14,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die rot-grüne Bundesregierung hatte seinerzeit Rege- ungen auf den Weg gebracht, um den Weg in die legale eschäftigung attraktiver zu gestalten, wie die Absen- ung des Eingangsteuersatzes von 25,9 Prozent in 1998 uf 15 Prozent in 2005, die Reform der Handwerksord- ung, die gerade Kleinstunternehmer von unnötigen arrieren befreit hat, die Abzugsmöglichkeit von 0 Prozent der Aufwendungen bei haushaltsnahen Be- chäftigungsverhältnissen, und für den Baubereich urde 2002 ein Generalunternehmerhaftung eingeführt, ach der der Generalunternehmer für die Abführung der ozialversicherungsbeiträge seiner Subunternehmer ein- tehen muss. Mit dem 2004 verabschiedeten Gesetz zur Intensivie- ung der Bekämpfung der Schwarzarbeit und damit zu- ammenhängender Steuerhinterziehung wurde insbeson- ere die Kompetenz der Zollverwaltung gestärkt. In das trafgesetzbuch wurde die Nichtabführung von Arbeit- eberanteilen an die Sozialversicherung aufgenommen. erner muss der private Empfänger sämtliche Rechnun- en über Leistungen, die mit seinem Grundstück zusam- enhängen, zwei Jahre lang aufbewahren, damit chwarzarbeit gegebenenfalls auch im Nachhinein fest- estellt werden kann. Und schließlich darf seitdem der 16974 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 (A) ) (B) ) Unfallversicherungsträger für seine wegen Schwarzar- beit entgangenen Beiträge Regress fordern. Es wurde eine Vielzahl von Maßnahmen getroffen, die Anreize enthalten, Sanktionen vorsehen und damit auch präventi- ven Charakter haben. Hinzu kam die Gründung von Aktionsbündnissen, in denen sich die Verbände und Gewerkschaften zur Be- kämpfung der Schwarzarbeit und illegaler Beschäfti- gung verpflichtet haben. Die Baubranche zählt dazu. Die hier gegründeten regionalen Bündnisse setzen soge- nannte Baustellenläufer ein, die aufgrund ihrer Milieu- kenntnisse sehr erfolgreich sind. Der Bericht des Bundesrechnungshofes aus diesem Frühjahr über die Organisation und Arbeitsweise der „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ hat mit seiner Kritik auf viele Unzulänglichkeiten hingewiesen. Auch wenn das BMF die Kritik teilweise zurückweist, so ist den- noch ein weiterer Handlungsbedarf gegeben. Auch für mich war die Chipkarte auf dem Bau eine Möglichkeit, Schwarzarbeit im Baubereich zu bekämp- fen. Ich beschäftige mich nun seit über zwei Jahren da- mit. Weil sowohl Arbeitgebervertreter als auch Arbeit- nehmervertreter die Chipkarte wollen, schienen die Voraussetzungen dafür günstig zu sein. Inzwischen liegt uns der Bericht von BMAS und BMF zur „Einführung einer Sozialkarte zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung“ vor. Ich denke, dass auch Sie von der FDP den Bericht bereits gelesen haben. Dann werden Sie die Problematiken mit einer möglichen Einführung bereits kennen. Deshalb brauche ich an die- ser Stelle das Für und Wider nicht noch einmal darzule- gen. Es gäbe allerdings eine Reihe von anderen Maßnah- men, die die Kontrolle erleichtern: So würde es ausrei- chen, eine bußgeldbewehrte Mitführungspflicht von Per- sonalausweisen bzw. Pässen gesetzlich zu verankern. Hier ist die Mitwirkung des Innenministeriums gefragt. Im Gegenzug kann die Mitführungspflicht des Sozial- versicherungsausweises abgeschafft werden. Hier muss auch der Arbeitgeber in die Pflicht genommen werden, wenn seine Mitarbeiter sich nicht ausweisen können und mit Sanktionen rechnen. Ansonsten tauscht er die betrof- fenen Arbeitnehmer lediglich aus und deren Nachfolger trifft dasselbe Problem. Damit wäre das Problem aller- dings nicht gelöst. Weiterführend wäre auch die Einfüh- rung einer besonderen Meldung zur Sozialversicherung mit Beginn einer Beschäftigung. Es ist eine flächende- ckende, länderweite Einrichtung von Schwerpunkt- staatsanwaltschaften erforderlich. Hier sind die Länder gefragt, die das bislang abgelehnt haben. Es braucht ge- eignete Strukturen für die Umsetzung der Gesetze auch im staatsanwaltschaftlichen Bereich. So könnte die „Fi- nanzkontrolle Schwarzarbeit“ Kleinfälle übernehmen und die Staatsanwaltschaft von vielen zeitraubenden kleinen Ermittlungsverfahren entlasten. Darüber hinaus ist ein funktionierendes System der justiziellen Zusam- menarbeit im Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht in Europa erforderlich, sodass Geldstrafen und Bußgelder auch über die Grenzen hinweg vollstreckt werden kön- nen. Hierzu Bedarf es Änderungen im Völkerrecht. Es w S p h s d d B k z k a K d w t d n m k s w i m i t d s a a J m T h d t b t d h v G f s g u s v d T B j n k (C (D äre hilfreich, Bedienstete der „Finanzkontrolle chwarzarbeit“ auf Großbaustellen permanent und damit räventiv einzusetzen. Hier müsste allerdings der Bau- err zustimmen. Die Verbände selbst können verstärkt ogenannte Bauläufer einsetzen, die verdächtige Fälle er „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ melden. Liebe Kolleginnen und Kollegen von der FDP, ich enke, das Thema „Einführung einer Chipkarte auf dem au“ ist intensiv erörtert worden. Jetzt gilt es, jene wir- ungsvolleren Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die ur besseren Bekämpfung der Schwarzarbeit beitragen önnen. Wichtig ist dabei die institutionelle Zusammen- rbeit zwischen Bundes- und Länderebene, damit die ontrolle und auch der juristische Vollzug gestärkt wer- en. Wobei ich mir sicher bin: In geraumer Zeit werden ir noch einmal über die effektive Anwendung der digi- alen technischen Möglichkeiten, auch zur Bekämpfung er Schwarzarbeit, reden müssen. Joachim Günther (Plauen) (FDP): Große Koalitio- en lösen große Probleme – das denken zumindest im- er noch einige Bürger unseres Landes. Wenn es um leinere Probleme geht, dann scheint es unendlich chwierig zu sein, innerhalb einer Großen Koalition eine enigstens kleine Mehrheit auf den Weg zu bringen. Das Thema „Chipkarte und Schwarzarbeit“, vor allem m Baubereich, ist so eine unendliche Geschichte. Ich öchte nur an die Vielzahl von Podiumsdiskussionen er- nnern, an denen Mitglieder dieses Hauses vor der letz- en Bundestagswahl teilgenommen haben. „Wir werden ie Chipkarte einführen.“, war von den roten und chwarzen Genossen zu hören. Jetzt sind sie in einer Ko- lition vereint, und was ist geschehen? Nichts – aber uch rein gar nichts! Das ist die Antwort von fast drei ahren große Koalition. Nun kann man sich die Arbeit machen und noch ein- al alles aufzählen, wer, wo, was gesagt und warum das hema Schwarzarbeit eine so große Bedeutung erlangt at. Die meisten kennen diese Zahlen. Ich möchte trotz- em speziell für den Baubereich noch einmal die wich- igsten Eckpunkte aufzeigen: Die Kosten für legale Ar- eit sind hoch. Steuern, Sozialabgaben und andere arifliche Vereinbarungen verdoppeln bis vervierfachen iese gegenüber der Schwarzarbeit. Die Bauwirtschaft at in den letzten Jahren einen großen Beschäftigungs- erlust erfahren, der im Osten bis zu 27 Prozent erreicht. eltende Vorschriften, wie das Schwarzarbeiterbekämp- ungsgesetz sowie die Vorschriften über den Sozialver- icherungsausweis haben nicht den erwünschten Erfolg ebracht. Auf vielen Konferenzen innerhalb von Verbänden nd Landtagen wurde ausführlich über dieses Thema ge- prochen. Sogar in dem nicht gerade dünnen Koalitions- ertrag ist wortwörtlich zu lesen: „Da vermutet wird, ass Schwarzarbeit besonders häufig auf Baustellen, im axigewerbe und in der Gastronomie auftritt, wird die undesregierung die Ergebnisse des geplanten Pilotpro- ektes der Region Berlin-Brandenburg, bei dem Arbeit- ehmer in diesen Branchen verpflichtet werden, Chip- arten sichtbar zu tragen, die sie als regulär Beschäftigte Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 16975 (A) ) (B) ) ausweisen, prüfen und die Chipkarten gegebenfalls bun- desweit einführen.“ Dieser Absatz hat bei einigen Verbänden der ange- sprochenen Branchen sofort Jubel ausgelöst. Jubel – aber keinerlei Umsetzung ist das Fazit von heute. Auch im Berliner Senat müsste man denken, dass die Einführung der Chipkarte Formsache sei, wenn man die beiden Volksparteien hört. So erklärte 2005 der damalige wirtschaftspolitische Sprecher der CDU, Kai Wegner: „Die Schwarzarbeit bleibt auch weiterhin eine der größ- ten arbeitsmarktpolitischen Geißeln in Deutschland … Mit der Einführung einer elektronisch lesbaren und fäl- schungssicheren Chipkarte soll zukünftig der Sozialver- sicherungsausweis ersetzt werden.“ Im gleichen Jahr erklärte SPD-Fraktionschef Michael Müller zur Einfüh- rung der Chipkarte: „Gedacht ist dieses Instrument da- für, dass Kontrolleure schnell und eindeutig feststellen können, wer sich zum Beispiel auf Baustellen legal auf- hält – und wer dies illegal tut …“. Verbunden damit seien „notfalls Sanktionen, vor allem auch gegen die je- weiligen Arbeitgeber, falls der ein oder andere ohne Chipkarte angetroffen werden sollte.“ Ich glaube, diese Beispiele reichen aus, um die Wil- lensbildung wiederzugeben. Der Zeitraum von 2005 bis heute müsste selbst für eine Große Koalition lang genug sein, um sich erfolgreich zu verständigen. Wir wollen Ihnen heute ein Angebot machen: Stim- men Sie unserem Vorschlag nach den Beratungen im Ausschuss zu, und schon haben Sie sich geeinigt und et- was Glaubwürdigkeit wiederhergestellt. Werner Dreibus (DIE LINKE): Wir stimmen den Antragstellern zu, wenn sie schreiben, dass illegale Be- schäftigung den Staat schädigt, seine sozialen Siche- rungssysteme und die Baubetriebe, die sozialversiche- rungspflichtige Arbeitnehmer beschäftigen. Richtig ist auch, dass die bestehenden gesetzlichen Maßnahmen – das Gesetz gegen illegale Beschäftigung sowie die Vorschriften über den Sozialversicherungsausweis – nicht ausreichen, die illegale Beschäftigung zu bekämp- fen. Die Forderung nach zusätzlichen gesetzlichen In- strumenten ist daher eine aktuelle Forderung. Nicht aktuell ist die Forderung nach einer Chipkarte für den Baubereich. Das Pro und Kontra eines elektro- nisch lesbaren Versicherungsausweises wurde in den vergangenen Monaten von den zuständigen Arbeitgeber- verbänden, der Gewerkschaft IG BAU und den Ministe- rien für Arbeit und Soziales sowie Finanzen eingehend erörtert. Ergebnis: Alle Beteiligten erwarten von einer Chipkarte keine Beschleunigung der Prüfung, ob Be- schäftigte illegal oder legal beschäftigt werden. Offensichtlich weiß die FDP-Fraktion über diese De- batte und ihre Ergebnisse nichts. Anders ist nicht zu er- klären, dass sie sich in ihrem Antrag ausschließlich auf den Koalitionsvertrag bezieht, und der stammt bekannt- lich aus dem Jahr 2005. Diese Nachlässigkeit schadet dem Anliegen, illegale Arbeit besser zu bekämpfen. Es schadet auch dem Ansehen der Politik, weil der Ein- druck entsteht, sie sei nicht auf der Höhe der Zeit. A V a d g O a m k d Z d n b s e v b h t s s V g P v k z i D t G D t F g ß B d B m z F n r l u A T B R v m (C (D Auf der Höhe der Zeit ist die einmütige Präferenz von rbeitgebervertretern, Gewerkschaftsvertretern und den ertretern der beiden Ministerien, die Mitführung eines mtlichen Personaldokuments auf Baustellen oder an an- eren Arbeitsstätten zur Pflicht zu machen. Beim heuti- en Stand der Technik könnten die Kontrollbehörden an rt und Stelle anhand der personenbezogenen Daten auf lle relevanten Datenbanken zugreifen. Die Frage, ob je- and illegal oder legal beschäftigt ist, würde sofort ge- lärt. Notwendig ist weiterhin – das betonen die IG BAU, er Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der entralverband des Deutsches Baugewerbes gemeinsam –, as Schlupfloch der nachträglichen Meldung eines euen Beschäftigungsverhältnisses durch den Arbeitge- er zu schließen. Heute ist es zulässig, ein neues Be- chäftigungsverhältnis bis zu sechs Wochen nach dem igentlichen Beginn der Beschäftigung bei der Sozial- ersicherung zu melden. Die Baufirma etwa, die illegal eschäftigt, kann sich bei Kontrollen so immer darauf inausreden, dass ein noch nicht gemeldeter Beschäftig- er gerade erst eingestellt worden sei und die Meldung elbstverständlich noch erfolge. Diese Lücke muss ge- chlossen werden. Zukünftig muss die Anmeldung beim ersicherungsträger vor Beginn der Beschäftigung erfol- en. Die Forderungen nach der Mitführungspflicht eines ersonaldokuments und der Meldung der Beschäftigung or Arbeitsantritt dürften wohl auch der Koalition be- annt sein. Aktiv geworden ist sie bisher noch nicht. Deshalb wird meine Fraktion in Kürze einen Antrag u diesen und anderen Maßnahmen vorlegen, mit denen llegale Beschäftigung wirksamer bekämpft und die urchsetzung von tariflichen Mindeststandards erleich- ert wird. Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Im runde kann ich es mit meiner Rede sehr kurz machen: er Antrag der FDP-Fraktion legt den Finger in die rich- ige Wunde, und deshalb unterstützen wir auch seine orderungen. Schließlich warten wir alle schon seit län- erem auf eine offizielle Verlautbarung seitens der Gro- en Koalition, wie sie es denn mit der Chipkarte für den aubereich oder einem Modellversuch in Berlin-Bran- enburg tatsächlich hält. Natürlich ist mir der Bericht der Arbeitsgruppe des MAS und des BMF vom Januar 2008 bekannt, aber ich uss zu diesem Bericht sagen, dass er mich nicht über- eugt hat und sich letztlich in seinem Fazit in nebulösen ormulierungen im Ungefähren verliert. Da wird von ei- er weiteren „vertieften“ Erörterung und von Optimie- ung bereits vorhandener Initiativen fabuliert, was letzt- ich nichts anders aussagt als: Wir lassen es, wie es ist, nd wir werden auch keine Initiative mehr ergreifen. – ber täglich grüßt uns das Murmeltier, wenn es um das hema Schwarzarbeit geht. Hier ist weit und breit keine esserung zu erkennen und bei der weiterhin inaktiven egierung auch nicht zu erwarten. Ich frage mich und or allem die Große Koalition, was eigentlich passieren uss, damit Bund und Länder endlich energischer gegen 16976 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 160. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 (A) (C) (B) (D) diesen Missbrauch vorgehen. Denn die Schwarzarbeit schadet nicht nur dem Staat sondern, vor allem vielen ehrlichen Handwerksbetrieben und klein- und mittel- ständischen Bauunternehmen, und sie verzerrt die Wett- bewerbssituation gerade und besonders im Baugewerbe. Es ist gar nicht auszudenken, über welche steuerli- chen Entlastungen – Achtung, liebe Kollegen von der CSU: genau hinhören – wir tatsächlich und ehrlich spre- chen könnten, wenn nur ein Teil der entgangenen Steuer- einnahmen aus der Schwarzarbeit generiert werden könnte. Die Einführung einer Chipkarte für den Baube- reich wäre zumindest den Versuch wert gewesen, auch wenn sie natürlich keine Erfolgsgarantie geben kann. Aber ohne einen Versuch werden wir es auch nie erfah- ren. Hier gilt wie in den guten alten Spontizeiten der Spruch: Wir wissen nicht, ob es besser wird, wenn es an- ders wird, aber wir wissen, dass es anders werden muss, damit es besser wird. Die Große Koalition und die Bundesregierung knei- fen, vertrauen auf die Zukunft – worauf eigentlich? –, und wir dürfen dann mit Spannung wieder den nächsten Bericht zum Stand der Schwarzarbeit und ihrer Bekämp- fung erwarten. Gerade der Union sei gesagt, dass sie dann auch nicht mehr das Recht hat, auf ihren diversen Homepages – siehe zum Beispiel Berliner CDU – die Einführung der Chipkarte unverdrossen zu fordern, sich aber dann im konkreten Fall vom Acker zu machen. Das ist Etikettenschwindel. Ich fordere Sie daher auf: Erklären Sie uns hier und heute, dass Sie sich dem Bericht der Arbeitsgruppe in- haltlich voll anschließen, oder stellen sie den Bericht strittig! Ansonsten sehe ich nicht ein, warum wir in Zu- kunft bei Ihnen in öffentlichen Diskussionen um die Be- kämpfung der Schwarzarbeit noch Nachsicht walten las- sen sollten. Geben Sie sich einen Ruck, und trauen Sie sich wenigstens einmal den Versuch in Berlin-Branden- burg zu! Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf. 160. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 8. Mai 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)





    (A) )


    (B) )


    Interfraktionell wird Überweisung der Vorlage auf
    Drucksache 16/4208 an die in der Tagesordnung aufge-
    führten Ausschüsse vorgeschlagen, wobei die Vorlage
    federführend vom Ausschuss für Arbeit und Soziales be-
    raten werden soll. Sind Sie damit einverstanden? – Das
    ist der Fall. Dann ist die Überweisung so beschlossen.

    Ich rufe den Tagesordnungspunkt 18 auf:

    Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-
    richts des Ältestenrates zu dem Antrag der Abge-
    ordneten Hans-Josef Fell, Bärbel Höhn, Sylvia
    Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der
    Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Den Deutschen Bundestag zum Vorbild für die
    sparsame und klimafreundliche Stromversor-
    gung machen

    – Drucksachen 16/7529, 16/8820 –

    Berichterstattung:
    Abgeordneter Dr. Norbert Lammert

    Auch hier sollen die Reden zu Protokoll genommen
    werden. Es handelt sich um die Reden der Kollegen
    Bernhard Kaster, CDU/CSU, Iris Gleicke, SPD, Ernst
    Burgbacher, FDP, Hans-Kurt Hill, Die Linke, und Hans-
    Josef Fell, Bündnis 90/Die Grünen.



Rede von Bernhard Kaster
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

In der heutigen Debatte haben wir uns mit einem An-

trag auseinanderzusetzen, der suggeriert, der Bundestag
habe erheblichen Nachholbedarf, was die sparsame und
klimafreundliche Stromversorgung für den Bundestag an-
geht. Tatsächlich ist dieser Antrag lediglich der durch-
sichtige Versuch, sich öffentlichkeitswirksam zu profilie-
ren. Ein typischer Schaufensterantrag. Der Deutsche
Bundestag ist längst ein Vorbild für sparsame und klima-
freundliche Stromversorgung.

Die Entscheidung Anfang der 90er-Jahre, mit Parla-
ment und Regierung von Bonn nach Berlin umzuziehen,
hat der damalige Deutsche Bundestag zum Anlass ge-
nommen, bei den Bundestagsneubauten zukunftswei-
sende, umweltpolitisch verantwortungsvolle und vorbild-
liche Energiekonzepte zu realisieren. Bereits in der
13. Wahlperiode, im November 1995, haben die Koali-
tionsfraktionen CDU/CSU und FDP gemeinsam mit der
SPD und Bündnis 90/Die Grünen den Antrag auf Bundes-
tagsdrucksache 13/3042 „Ökologische Konzepte für die
Parlaments- und Regierungsbauten in Berlin“ im Bun-

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g1) Anlage 6

(C (D estag eingebracht und im Januar 1997 einstimmig bechlossen. In dem Antrag heißt es unter anderem: „Die lanung der Hauptstadt Berlin – mit dem Umbau des eichstagsgebäudes, den Neubauten in den Dorotheenlöcken und im Spreebogen … – ist eine einzigartige olitische Chance für ein beispielhaftes Signal für eine mweltfreundliche Bauweise und Nutzung der Gebäude owie für eine architektonisch integrierte Nutzung erneurbarer Energien.“ Die damalige unionsgeführte Bundesregierung als auherr hat bereits 1994, das heißt vor 18 Jahren, erlärt, dass sie ihre Anstrengungen fortsetzen werde, in en Liegenschaften der Bundesressorts den Energieverrauch vorbildlich zu senken sowie den Einsatz erneuerarer Energien zu verstärken. Bei den Bauvorhaben in er Bundeshauptstadt Berlin widmete die damalige Bunesregierung dem Aspekt der rationellen Energienutzung nd dem Einsatz erneuerbarer Energien besondere Auferksamkeit. Im Zuge der Neubauten des Bundestages in Berlin urden – parallel zur Sicherung einer hohen energeti chen Qualität der Gebäude – bei der Anlagentechnik oderne und innovative Lösungen verfolgt, die den An orderungen der Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit, niediger Schadstoffemissionen und eines hohen Regenerativnteils Rechnung tragen. Der Bundestag betreibt seit dem Regierungsumzug auseigene Blockheizkraftwerke in Kraft-Wärme-Kälteopplung, die der Erzeugung regenerativer Energie dieen. Der Anteil des erzeugten Gesamtbedarfs aller Lieenschaften des Deutschen Bundestages beträgt in bhängigkeit von der Verfügbarkeit der Anlagen derzeit ährlich bereits 30 bis 40 Prozent. Der Bedarf des Bunestages an Elektrizität, der nicht durch die Energieereugung gedeckt werden kann, wird über den Zukauf von trom aus dem Verbundnetz kompensiert. In diesem gelieerten Strommix ist auch ein Anteil regenerativ erzeugter nergie enthalten, der für den Bundestag bei circa 7 Prozent liegt. Mit der Fertigstellung der Verlängerung des Marielisabeth-Lüders-Hauses ist eine Fortschreibung des biserigen Energiekonzeptes vorgesehen. Das wird den Aneil an regenerativ erzeugtem Strom noch erhöhen. Die eiter gehenden Vorschläge in dem Antrag von Bündis 90/Die Grünen haben wir in der Raumund Baukomission völlig zu Recht abgelehnt. Die Bundestagsveraltung hatte zuvor die Vorschläge intensiv geprüft und er Raumund Baukommission eine ausführliche Stelungnahme vorgelegt. Darin kommt sie zu dem Ergebnis, ass die von Bündnis 90/Die Grünen vorgeschlagenen aßnahmen entweder bereits umgesetzt sind, sich nicht msetzen lassen oder mit einem Kostenaufwand verbunen sind, der in keinem vertretbaren Verhältnis zum Errag stehen. Die Parlamentarische Geschäftsführerin von Bündis 90/Die Grünen; Dr. Thea Dückert, warf den anderen raktionen nach der Entscheidung der Raumund Bauommission in einer Pressemeldung dennoch vor, sie häten immer noch so ihre Probleme, wenn es konkret darum ehe, dass sie selbst Treibhausgase einsparen sollten. Dies ist der gezielte und zugleich peinliche Versuch, die Öffentlichkeit über die Realitäten zu täuschen. Es wird verschwiegen, dass die weiter gehenden Forderungen von Bündnis 90/Die Grünen aus sachlichen Gründen schlichtweg nicht umsetzbar sind. So fordern Bündnis 90/Die Grünen beispielsweise die Einspeisung von überschüssigem Strom des Bundestages in das Berliner Elektrizitätsnetz. Tatsächlich wird aber die in den bundestagseigenen Blockheizkraftwerken produzierte Energie in vollem Umfang zur Bedarfsdeckung des Deutschen Bundestages benötigt. Eine Einspeisung von Strom in das Berliner Elektrizitätsnetz ist deshalb gar nicht möglich. Bündnis 90/Die Grünen fordern weiter die Umstellung der Gasversorgung auf Biogas. Für die Lieferung mit Gas besteht zwischen dem Deutschen Bundestag und dem örtlichen Netzbetreiber ein entsprechender Vertrag. Über das Netz wird derzeit ausschließlich Erdgas bereitgestellt. Die vorhandenen Marktteilnehmer besitzen nach Auskunft des Fachverbandes Biogas e. V. aber noch gar nicht genügend Kapazitäten, um eine Grundversorgung mit Biogas sicherzustellen. Ein funktionierender Markt für den Handel von Biogas existiert derzeit überhaupt nicht. Bündnis 90/Die Grünen fordern schließlich noch, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundestages regelmäßig über energiesparendes Verhalten im Büro und Fahrdienst zu informieren und entsprechend zu schulen sind. Offensichtlich trauen die Grünen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundestages nur ein geringes ökologisches Bewusstsein zu. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Hauses nicht ständig Belehrungen über energiesparendes Verhalten brauchen. Sie sind längst ausreichend sensibilisiert. Die Bundestagsverwaltung hat im Mai 2006 eine Umweltfibel mit Tipps zu energiesparendem Verhalten veröffentlicht. Die Inhalte dieser Hausmitteilung sind jederzeit über das Intranet des Bundestages abrufbar; im Übrigen auch für die Damen und Herren Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen. Sie scheinen sie ja noch nicht zu kennen. Bündnis 90/Die Grünen hätten frühzeitig durch einfache Nachfrage bei der Bundestagsverwaltung klären können, wie realitätsfern die von Ihnen erhobenen Forderungen im Einzelnen sind. Offensichtlich wollte man das nicht; dann hätte sich ihr Antrag nämlich erübrigt. Lassen Sie mich zum Schluss noch darauf hinweisen, dass der Deutsche Bundestag die Verwaltung beauftragen wird, den im Herbst auslaufenden Stromliefervertrag neu auszuschreiben, und zwar auf der Grundlage des Konzepts des BMU für die Lieferung von Ökostrom mit der Laufzeit von einem Jahr und einer einjährigen Verlängerungsoption. Wir werden uns dabei sehr genau anschauen müssen, ob und gegebenenfalls welche zusätzlichen Kosten für den Bundestag für den Bezug von Ökostrom entstehen. Daran werden wir unsere zukünftigen Entscheidungen zur Energieversorgung des Bundestages auszurichten haben. Der Bundestag hat sehr wohl eine Vorbildfunktion, in ökologischer und ökonomischer Hinsicht. 2 a a i Ö g w s d a d d u u r l D e 1 a c E d E t d W z v d i w B s n U d k c d d p E v t s a t z s Zu Protokoll ge (C (D Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich im Herbst 007 in einem Positionspapier zur Energiepolitik dafür usgesprochen, erneuerbare Energien kostenbewusst uszubauen. Wir müssen auch bei der Energieversorgung m Bundestag einen angemessenen Ausgleich zwischen konomie und Ökologie im Auge behalten. Dazu sind wir egenüber dem Steuerzahler verpflichtet. Davon müssen ir uns auch in Zukunft leiten lassen. Der Ältestenrat hat in seiner Sitzung am 10. April be chlossen, den externen Strombedarf des Deutschen Bunestages durch Strom aus erneuerbaren Energien, also us Wasserund Windkraftkraft, Sonne oder Biomasse zu ecken. Das ist eine gute Entscheidung. Wir verbessern amit erneut die Umweltbilanz des deutschen Parlaments nd bleiben bundesweit Vorbild. Zugleich tragen wir dem nter der von Gerhard Schröder geführten Bundesregieung beschlossenen Atomausstieg weiter Rechnung. Gerade auch vor dem Hintergrund der Klimaverhandungen auf europäischer Ebene will die Bundesrepublik eutschland den Anteil erneuerbarer Energien am End nergieverbrauch von 8,5 Prozent im Jahr 2007 bis auf 8 Prozent im Jahr 2020 erhöhen. Auch hier leisten wir ls Parlament unseren Beitrag. Der Bundestag verfügt bereits jetzt über ein vorbildlihes und einzigartiges zukunftsweisendes ökologisches nergiekonzept. Von Anfang an wurde bei den Planungen er Parlamentsbauten darauf geachtet, die neuesten nergietechnologien zu nutzen. So ist der Bundestag un er anderem mit zwei Blockheizkraftwerken, die mit Bioiesel betrieben werden, ausgestattet. Außerdem sorgen ärmeund Kältespeicher für ein energiesparendes Hei en und Kühlen. Zusätzlich wurde seinerzeit eine Fotooltaikanlage installiert. Mit dieser Anlage produziert er Bundestag selber – auf seinem Dach – Ökostrom, der n vollem Umfang in das hauseigene Netz eingespeist ird. Mit diesen Beispielen will ich deutlich machen: Der undestag hat von Anfang an das Reichstagsgebäude und eine umliegenden Bundestagsbauten mit umweltschoender und ressourcensparender Technik ausgestattet. nd es ist vollkommen klar, dass mit dem Fortschreiten er technischen Möglichkeiten diese positive Energieonzeption überarbeitet wird und ständig weiterentwikelt werden muss. Es wird unsere Daueraufgabe auch in er Baukommission des Ältestenrates bleiben, uns mit iesen neuen Technologien auseinanderzusetzen und zu rüfen, wie diese zusätzliche positive Effekte für unsere nergiebilanz generieren können und ob und wie sie mit ertretbarem Aufwand umgesetzt werden können. Weil das so ist und weil wir uns alle dieser Verantworung bewusst sind, konnten die über die Ökostromauschreibung hinausgehenden Teile des Grünen-Antrages ls erledigt abgelehnt werden. Mit der nun geplanten Umstellung des Stromlieferverrages wird der Deutsche Bundestag – künftig jedenfalls – u 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgt. Wir etzen damit sowohl ökologisch als auch ökonomisch ein Bernhard Kaster gebene Reden Zeichen. Wir sind nämlich davon überzeugt, dass eine nachhaltige Energieversorgung problemlos möglich und auch wirtschaftlich umsetzbar ist. Der neue Stromliefervertrag wird auf der Grundlage des 2003 und 2006 erfolgreich umgesetzten Konzepts des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit der Laufzeit von einem Jahr und einer einjährigen Verlängerungsoption für den Deutschen Bundestag ausgeschrieben. Diese europaweite Ausschreibung ist notwendig, um einerseits die europarechtlichen Vorgaben einzuhalten. Andererseits wird damit sichergestellt, dass nur Strom aus erneuerbaren Energien eingespeist wird. Atomstromanbieter erhalten damit keine Chancen. Übrigens: Pro Jahr spart das Bundesumweltministerium, welches seit 2004 Ökostrom bezieht, mit seinen nachgelagerten Behörden rund 4 400 Tonnen Kohlendioxid ein. Lieferant ist hier nach der europaweiten Ausschreibung ein deutsches Unternehmen aus Hamburg. Es zeigt sich also: Ökooder auch grüner Strom ist wettbewerbsfähig. Die 13 in Bonn untergebrachten Institutionen der Vereinten Nationen, darunter auch das Klimasekretariat UNFCCC, beziehen seit dem 1. Januar 2007 ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien. Rechnerisch werden dadurch die CO2-Emissionen um 60 Prozent oder 3 100 Tonnen pro Jahr gesenkt. Dies im Übrigen auf Anregung und Beratung des BMU. Neben dem Preis war bei dieser Ausschreibung auch die Höhe der tatsächlichen CO2-Minderung maßgebend für den Zuschlag. Das Angebot der Firma Lichtblick wies mit der Lieferung von Strom aus Biomasse das beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Ein Preisvergleich mit konventionell erzeugtem Strom zeigt darüber hinaus: Die Kosten der reinen Stromlieferung ohne Netznutzungsgebühren für Ökostrom liegen nur wenig höher – im Fall dieser Ausschreibung laut Umweltministerium bei knapp 2,2 Prozent. In der Ausschreibung von 2003 lagen die zusätzlichen Kosten noch bei etwa 10 Prozent. Trotzdem: Mit der vorläufigen Begrenzung der Ausschreibung auf ein Jahr tragen wir auch unserer Verantwortung gegenüber den Steuerzahlern Rechnung. Trotz der positiven Entwicklung müssen auch wir die Preisentwicklung der kommenden Jahre beobachten und daraus Rückschlüsse für die weitere Sicherung des Energiebedarfes des deutschen Parlamentes gewinnen. Ich sagte es bereits: Umweltschutz ist eine Daueraufgabe für uns alle. Deshalb ist es gut, dass es mehrere Initiativen aus den Reihen des Parlamentes gegeben hat. Mit dem heutigen Beschluss, den zusätzlichen Strombedarf zukünftig aus erneuerbaren Energien zu beziehen, setzt der Bundestag, insbesondere auch auf Initiative der SPD, ein deutliches Zeichen, seine Umweltbilanz stetig zu verbessern. Das ist das richtige Signal für unser Ziel der nachhaltigen Energieversorgung. Und der Bundestag bleibt seiner Vorbildfunktion im Klimaschutz treu. Der Einkauf von erneuerbarer und somit saubererer Energie heißt nicht, dass wir uns alle, ob Abgeordnete oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zufrieden zurücklehnen dürfen. Wir alle können weitere Beiträge zum effizienten Umgang mit Energie in diesem Hause liefern. Das betrifft beispielsweise das ständig auf Stand-by stehende T r u n g M r d Ö t B w W A U u e v u Z s s h A e s n e d D a E g i z r e t l k d m w i s D s s e p h h w s Zu Protokoll ge (C (D V-Gerät ebenso wie Kopierer oder Licht in leeren Büroäumen. Wir alle können hier mit ein wenig Achtsamkeit nd manchmal nur ganz kleinen technischen Hilfsmitteln och viel mehr tun. Wir wissen doch, dass es nicht nur die roßen Investitionen sind, sondern die vielen kleinen aßnahmen, die uns dem Klimaschutzziel auch an unse em Arbeitsplatz näher bringen. Zum Schluss noch ein Tipp für alle, die darüber nachenken, den Stromanbieter zu wechseln: Das Vorurteil, kostrom sei nur etwas für Besserverdiener und deutlich eurer, ist längst überholt. Schon heute gibt es zahlreiche eispiele dafür, dass Strom aus erneuerbaren Energien ie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und der Kraftärme-Kopplung nicht teurer sein müssen als Strom aus tomoder Kohlekraftwerken. Verbraucherzentralen und mweltverbände wie BUND oder Greenpeace beraten nd helfen gerne weiter. In zumindest dreierlei Hinsicht sind wir uns wohl alle inig. Erstens. Wir wollen die Treibhausgasemissionen erringern und den Klimaschutz voranbringen; dem dient nter anderem Strom aus erneuerbaren Energien. weitens. Die Nutzung erneuerbarer Energien ist untertützenswert, weil die erneuerbaren Energien zur Verorgungssicherheit beitragen, indem sie einseitige Abängigkeiten bei der Energieversorgung verringern. ußerdem handelt es sich um Zukunftstechnologien für ine nachhaltige, also das Klima schonende Energieverorgung. Drittens verbindet uns wohl alle der Wunsch, eiem Parlament anzugehören, das von den Menschen als in Vorbild wahrgenommen wird. In diesem Sinne stimmt ie FDP mit dem vorliegenden Antrag überein: Der eutsche Bundestag hat eine wichtige Vorbildfunktion – uch beim Klimaschutz und beim Einsatz erneuerbarer nergien. Vorbild sein bedeutet allerdings mehr, als ein Symbol uten Willens abzugeben. Im Lexikon steht: Ein Vorbild st ein bedingungslos gutes Beispiel, das die Menschen um Nachahmen einlädt und mit dem man sich identifizieen kann. Wer für andere ein Vorbild sein will, sollte sein igenes Verhalten deshalb mit besonderer Selbstkritik berachten. Unkritische Prahlerei mit eigenen Ideen, Veriebtheit in eigene Konzepte und Eigenlob sind meist eine Hilfe auf dem mühevollen Weg, ein Vorbild für anere zu werden. Wer anderen ein Vorbild sein will, sollte indestens zwei Dinge beherzigen. Erstens. Niemand ird selbst schon allein dadurch zum Vorbild für andere, ndem er beschließt, dies sei nun so. Parlamentarisch bechließen können wir lediglich ein bestimmtes Verhalten. as letzte Wort darüber werden wir den Menschen schon elbst überlassen müssen. Zweitens. Wir Abgeordnete bechließen über die Verwendung von Steuergeldern. Da ist s leicht, eine Vorbildfunktion zu beschließen. Als Vorbild wahrgenommen wird vor allem der, der ersönlich Verantwortung übernimmt und auch in treuänderischer Verantwortung für die Interessen anderer andelt. Deswegen müssen wir sehr genau darauf achten, as wir mit dem Geld machen, dem Geld, das die Men chen zuvor erarbeitet und uns dann anvertraut haben. Iris Gleicke gebene Reden Das Mindeste, was ein Bundestag mit Vorbildambitionen leisten muss, ist, transparente und klare Entscheidungen zu treffen, bei denen schon im Vorhinein eindeutig klar ist, was eine Maßnahme kostet. Das ist bei den heutigen Ausschreiberegeln aber nicht klar. Die Mehrkosten sind nicht genau bezifferbar, welche entstehen, wenn der Stromzusatzbedarf des Bundestages durch Ausschreibung unter allen Umständen bei einem „Ökostrom-Anbieter“ gedeckt würde. Zweitens ist keineswegs sicher, dass die Nutzung jeder beliebigen Art von „Ökostrom“ wirklich zum Klimaschutz beiträgt. Die jüngste Debatte über die energetische Nutzung von Biomasse hat gerade in diesen Tagen deutlich vor Augen geführt, dass hier eine gewisse Skepsis mehr als angebracht ist. Die gutgemeinte Symbolik des vorliegenden Antrags wäre im schlechtesten Fall also nicht nur – auf dem Rücken der Steuerzahler – teuer erkauft, sondern möglicherweise und unter bestimmten Umständen noch nicht einmal ein echter Vorteil für Umwelt und Klimaschutz, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass der Bundestag bereits über ein ökologisch außerordentlich anspruchsvolles und international vielfach als mustergültig gewürdigtes Gesamtenergiekonzept verfügt. Einen Teil unseres Stroms produzieren wir selbst mit erneuerbaren Energien. Darauf kann der Steuerzahler mit Recht stolz sein. Angesichts der genannten Bedenken werden wir uns der Stimme enthalten. Der Wechsel des Stromanbieters ist einfach. Die Wahl freiheit hat große Vorteile. Ich kann mich nicht nur für ein günstigeres Angebot entscheiden. Vielmehr kann ich auch meine Macht als Verbraucher nutzen. So kann sich jede Bürgerin und jeder Bürger gegen gefährlichen Atomstrom, für das heimische Stadtwerk oder für mehr Klimaschutz entscheiden, indem er Ökostrom nutzt. Dadurch entsteht ein echter Wettbewerb zwischen den rund 930 Stromanbietern in Deutschland – nicht nur um Preise, sondern auch um die Qualität der elektrischen Versorgung. Diesem Prinzip folgt nun auch der Bundestag, er wird zukünftig ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien kaufen. Dass sich ausgerechnet die FDP als einzige Fraktion hier im Hause dieser Wettbewerbsentscheidung verweigern will, kann man nur als Witz bezeichnen. Dass sich die Liberalen innovativen und zukunftsfähigen Entwicklungen im Energiemarkt entgegenstellen, ist aber nicht neu. Sie lehnen das EU-weit wirksamste Klimaschutzinstrument, das Erneuerbare-Energien-Gesetz, genauso ab wie die Förderung hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Stattdessen reden sie der riskanten Atomenergie das Wort, einer wettbewerbsfernen Technologie, die zwangsläufig zu Energiekartellen führt, nicht hantierbaren Strahlenmüll erzeugt und zu militärischem Missbrauch verleitet. Ich fordere die FDP deshalb auf, endlich ihre Verweigerungshaltung aufzugeben und sich der vorliegenden Entschließung anzuschließen. Übrigens: In Berlin sind ganze acht Ökostromtarife billiger als der Standardtarif des Monopolisten Vattenfall. D n f B s s L s v d f s v w w u g A n s d i t s A n e a E g s 1 g n d u b g w M l d a g s w ü d v s Zu Protokoll ge (C (D Der Antrag der Grünen, der die Grundlage für diese iskussion lieferte, hat sich allerdings erledigt. Zum eien wird die Hauptforderung, Ökostrom zu beziehen, erüllt. Zum anderen ließ der Antrag außer Acht, dass der undestag bereits zahlreiche Maßnahmen zum Energieparen und zum Klimaschutz umsetzt und stetig verbesert. So werden zunehmend Bewegungsmelder zur ichtschaltung und Energiesparleuchten installiert. Abchaltbare Steckdosen können problemlos bei der Hauserwaltung bestellt werden. Man muss also feststellen, ass in vielen Bereichen einzelne Forderungen schon erüllt werden. Um die Vorbildfunktion des Bundestages bei Klimachutz, Energieeffizienz und erneuerbaren Energien zu erdeutlichen, sollte das aber besser kommuniziert erden. Die Linksfraktion informiert übrigens über ww.linksfraktion.de/energie auch die Mitarbeiterinnen nd Mitarbeiter über Energieeffizienz und Stromwechsel. Eine Ausrichtung der Ausschreibungen des Bundestaes hin zum Klimaschutz ist ein zunehmend wichtiger spekt. Der größte Fortschritt wäre – und das ist wohl eies der großen Defizite hier im Hause – sicherlich beim pritschluckenden Fuhrpark zu erreichen. Hier könnte er CO2-Ausstoß um ein Drittel gesenkt werden. Wenn der Bundestag nun den Stromanbieter wechselt, st aber darauf zu achten, dass nicht Strom mit sogenannen RECS-Zertifikaten ins Angebot kommt. Diese „Persilcheine“ nutzen deutsche Stromversorger, um Kohleund tomstrom an der Börse gegen Wasserkraft aus Skandiavien zu tauschen, ohne selbst erneuerbare Energien zu rzeugen. Mindestvoraussetzung ist eine Orientierung m „Grüner-Strom-Label“. Dieses garantiert, dass die rträge in den Ausbau heimischer erneuerbarer Enerien fließen. Die Linke stimmt der Beschlussempfehlung zu. Der Bundestag wird vollkommen auf Ökostrom umge tellt. Das ist ein wichtiges Zeichen des Parlaments. Eine 00-prozentige Stromversorgung aus erneuerbaren Enerien ist möglich. Dies haben bereits viele Bürger und eiige Regionen bewiesen. Die vollständige Umstellung es Bundestages auf Ökostrom ist ein wichtiger Teilerfolg nseres Antrages „Den Deutschen Bundestag zum Vorild für die sparsame und klimafreundliche Stromversorung machen“, Drucksache 16/7529. Im Vergleich dazu urde letztes Jahr unser Antrag abgelehnt, sämtliche inisterien und das Kanzleramt auf Ökostrom umzustel en. Union, SPD und FDP hatten damals dafür gestimmt, ass die Häuser der Bundesregierung ihren Strom weiter us Kohleund Atomkraftwerken beziehen. Die Kanzlerin eht wie die meisten ihrer Minister damit weiter mit chlechtem Beispiel voran. Wir werden dranbleiben und eiter einfordern, dass die Bundesregierung nicht nur ber Klimaschutz redet, sondern auch selbst handelt. Bislang wurde bereits die Eigenversorgung des Bunestages mit erneuerbaren Energien bereitgestellt. Leider erbraucht der Bundestag mehr Strom als er selbst hertellt. Es war höchste Zeit, dass auch der Strombezug aus Ernst Burgbacher gebene Reden Hans-Josef Fell sauberen Quellen kommt. Jetzt ist es entscheidend, dass der eingekaufte Ökostrom auch tatsächlich Ökostrom ist und nicht nur im grünen Mäntelchen getarnter Kohleund Atomstrom. Ökostrom auf der Basis von RECS-Zertifikaten lehnen wir daher strikt ab. Wir werden da ganz genau hinschauen. Die Bundestagsverwaltung muss bei ihrer Ausschreibung strenge Maßstäbe anlegen. Nur dann wird der Bundestag seiner Vorreiterrolle gerecht. Die FDP hat die Umstellung auf Ökostrom abgelehnt. Nun, die Ablehnung der erneuerbaren Energien durch die FDP ist ja nichts Neues. Gespannt bin ich auf die Begründung in der Rede der FDP. So schön die Botschaft ist, dass der Bundestag jetzt auf Ökostrom setzt, so bedauernswert ist die Ablehnung der anderen Punkte unseres Antrages. Anstatt diese Punkte offen aufzugreifen, wurde einfach behauptet, dass man das alles schon mache oder eben nicht machen könne. Leider haben die anderen Fraktionen sich diese höchst konservative Position der Verwaltung zueigen gemacht. Ich möchte nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen, sondern anhand einiger Beispiele zeigen, was möglich gewesen wäre. Der Antrag hatte vorgesehen, dass der Bundestag seine Gasversorgung von Erdgas auf Biogas umstellt. Hier hätte der Deutsche Bundestag die Möglichkeit, weltweit Vorreiter zu sein. So etwas gibt es in keinem anderen Parlament. Es wurde nicht einmal versucht, an Biogas ranzukommen. Dabei würde sich garantiert jeder Biogasanbieter über eine Anfrage des Bundestages freuen und die Füße in die Hand nehmen, um dem Bundestag ein gutes Angebot machen zu können. Ich fordere die Bundestagsverwaltung auf, ihre Blockadehaltung zu überdenken. Die Bundestagsverwaltung behauptet, alle möglichen Einsparmaßnahmen schon getroffen zu haben. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Jeder Abgeordnete und Mitarbeiter braucht doch nur unter seinen Schreibtisch zu schauen und wird feststellen, dass die Bundestagsverwaltung noch eine Menge Hausaufgaben vor sich hat. Unter der Schreibtischplatte werden Sie einen Trafo mit einem riesigen Stand-by-Verbrauch für die Schreibtischlampe entdecken. Diese total veralteten Trafos fressen immens viel Strom. Wir wettern im Umweltausschuss und im Plenum fraktionsübergreifend jahrein, jahraus gegen Stand-by-Verluste und leisten uns ganzjährig eine Sitzheizung mit dem Lampentrafo. Ein Trafoaustausch würde sich bereits in ein, zwei Jahren amortisieren und dem Bundestag schnell jährlich einige Zehntausend Euro einsparen. Gewinner wären die Steuerzahler und die Umwelt. Ich fordere Sie und Ihre Mitarbeiter auf: Ziehen sie selbst den Stecker! Warten Sie nicht darauf, dass die Verwaltung neue Trafos einbaut! Gehen Sie mit gutem Beispiel voran! Die Grüne Fraktion hatte im Ältestenrat zugestimmt, den Antrag für erledigt zu erklären. Sonst wäre der Antrag in Gänze abgelehnt worden. Hiermit wäre auch der Punkt mit dem Ökostrom tot gewesen. Damit der Bundestag sich ernsthaft auch mit den anderen Vorschlägen auseinandersetzt, werden wir den Antrag neu auflegen. Dann müssen die anderen Fraktionen Farbe beken n M s d 1 B g n c ß f B n E M D D n u w R d u L s d l A K D d r s s (C (D en. Wir müssen beim Klimaschutz Vorreiter sein. achen Sie mit. Schluss mit der Blockade! Wir kommen zur Abstimmung. Der Ältestenrat empfiehlt unter Nr. 1 seiner Bechlussempfehlung auf Drucksache 16/8820, den Antrag er Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 6/7529 für erledigt zu erklären. Wer stimmt für diese eschlussempfehlung? – Gegenstimmen? – Enthaltunen? – Die Beschlussempfehlung ist einstimmig angeommen. Unter Nr. 2 seiner Beschlussempfehlung auf Drucksahe 16/8820 empfiehlt der Ältestenrat, eine Entschlieung anzunehmen. Wer stimmt für diese Beschlussempehlung? – Gegenstimmen? – Enthaltungen? – Die eschlussempfehlung ist mit den Stimmen aller Fraktioen bei Enthaltung der FDP-Fraktion angenommen. Ich rufe den Tagesordnungspunkt 17 auf: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Beschlussfassung Ausschusses für Wirtschaft und Technologie dem Antrag der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann, Kornelia Möller, Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE Arbeitgeberzusammenschlüsse zur Stärkung ländlicher Räume – Drucksachen 16/4806, 16/8262 – Berichterstattung: Abgeordnete Andrea Wicklein Die Reden sollen zu Protokoll genommen werden. s handelt sich um die Reden der Kollegen Philipp ißfelder, CDU/CSU, Andrea Wicklein, SPD, r. Edmund Peter Geisen, FDP, Dr. Kirsten Tackmann, ie Linke, sowie Ulrike Höfken, Bündnis 90/Die Grüen. Bei der Betrachtung dieses Antrages drängt sich mir nweigerlich der Eindruck auf, dass die Linke gerade ieder auf dem Weg ist, die Kollektivierung in ländlichen äumen einführen zu wollen. Ich kann es zwar verstehen, ass die Abgeordneten der Linkspartei den Kolchosen nd landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, PGs, nachtrauern, nur wird sich durch solche planwirtchaftlichen Strukturen die Situation im ländlichen Raum efinitiv nicht verbessern lassen. Deshalb haben wir den Antrag der Linkspartei abgeehnt. Und nicht nur wir sehen die Linke hier im Irrtum. uch die Bundesregierung hat in der Antwort auf deren leine Anfrage zu Arbeitgeberzusammenschlüssen, rucksache 16/8936, unmissverständlich festgestellt, ass es gar keine Notwendigkeit gibt, hier gesetzgebeisch tätig zu werden. Wenn es die Notwendigkeit geben ollte, dass sich verschiedene Arbeitgeber zusammenchließen wollen, so können sie das bereits heute in der Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechtes, einer GmbH oder einer eingetragenen Genossenschaft. Deshalb ist dieser Antrag auch überflüssig und reaktionär. Was wir brauchen, sind marktwirtschaftliche Strukturen. Beispiele wie Ostbayern oder das Oldenburger Münsterland zeigen, wie ehemals unterentwickelte Regionen durch eine richtige marktwirtschaftliche Ausrichtung von den Armenhäusern Deutschlands zu Boomregionen werden konnten. So ist beispielsweise das Oldenburger Münsterland heute die am stärksten wachsende Region in Niedersachen. Das muss unser Weg sein, nicht die Kollektivierung. Denn es wird auch der Linken nicht entgangen sein, dass sich der ländliche Raum in einer Aufbruchsund Investitionsstimmung befindet. Es findet derzeit eine „grüne Revolution“ statt, die sich durch eine breite Auffächerung des Arbeitsspektrums auszeichnet. Heute ist der ländliche Raum nicht mehr ausschließlich für die Nahrungsmittelproduktion zuständig, sondern ebenso als Energieund Rohstofflieferant sowie als Dienstleister für Freizeit, Erholung, Tourismus und Urlaub. Hier ergeben sich gerade ganz neue Erwerbsmöglichkeiten, die inzwischen dazu führen, dass die in Zeiten der Lebensmittelüberproduktion stillgelegten Flächen wieder reaktiviert werden. Die Probleme ländlicher Räume sind in der Vergangenheit vielfältig gewesen und bieten deshalb heute auch Anlass, aus früheren Fehlern zu lernen: Wenn früher Kommunen geglaubt haben, eine Schule aus Kostengründen schließen zu müssen, hat dies häufig dazu geführt, dass auch die Eltern irgendwann in Ballungsräume gezogen sind, weil sie nicht wollten, dass ihre Kinder täglich über weite Strecken zur nächsten Schule befördert werden mussten. Der Schlüssel für die Entwicklung des ländlichen Raumes ist demnach die Infrastruktur. Dazu gehört besonders die Entwicklung des Mittelstandes und der Informationstechnologie, damit der ländliche Raum in Zukunft nicht alleine ein Lieferant von Rohstoffen und Nahrungsmitteln, sondern ebenso von Ideen und Dienstleistungen wird. Deshalb müssen wir dafür sorgen, mit einer flächendeckenden Breitbandnutzung die nötige Infrastruktur in der Informationsgesellschaft zu schaffen. Ich bin der festen Überzeugung, dass durch die Breitbandversorgung bis in den letzten Winkel unseres Landes der ländliche Raum eine neue und bisher nicht gekannte Attraktivität bekommen wird, die alle Vorteile ländlicher Räume, wie gesunde Natur und vergleichsweise günstigen Wohnraum, mit den rasanten Errungenschaften der modernen Informationsgesellschaft verbindet. Deshalb bin ich der Bundesregierung und insbesondere unserem Wirtschaftsminister Michael Glos dankbar, dass er die Schließung der sogenannten weißen Flecken in der Versorgung mit schnellem Internet zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht hat. Hier liegen noch enorme Potenziale brach, die in den nächsten Jahren erschlossen werden können. Unser Ziel ist es dabei, dass in Deutschland jede Person, egal wo sie lebt, Zugang zu Downloads und Uploads im Megabitbereich erhält. Dies ist ein ehrgeiziges Ziel, an dessen Umsetzung wir aber intensiv arbeiten. Immerhin reden wir von etwa 65 Prozent der Bevölkerung, die in Deutschland im ländlichen Raum w w d W N A s c n h r M s f n v A k d A a „ n v d d d A I w t F d k z s z V a l n e K k m r r s l l t w l P B d Zu Protokoll ge (C (D ohnen und ganz selbstverständlich in die Lage versetzt erden müssen, von ihrem Wohnzimmer aus Anschluss an as weltweite Netz zu haben und ein Teil des globalen irtschaftsund Arbeitsmarktes zu sein. Ein wichtiger und aktueller Sachverhalt ist dabei die utzung der sogenannten digitalen Dividende. Durch die bschaltung der analogen Rundfunkfrequenzen werden ich Spielräume ergeben, die zwingend für die flächendekende Funkversorgung mit breitbandigem Internet geutzt werden müssen. Hier sind sowohl die bisherigen Inaber der Funkfrequenzen, vor allem der öffentlichechtliche Rundfunk, als auch die Serviceprovider und die obilfunkanbieter in der Pflicht, eine sinnvolle und wirt chaftliche Lösung zu finden. Wir plädieren ganz klar daür, die frei werdenden Frequenzen für die dringend beötigte Breitbandversorgung des ländlichen Raums zu erwenden. Ungeachtet dieser aktuellen politischen ufgabe, wie die digitale Dividende genutzt werden ann, hat die Bundesregierung bereits ein ganzes Bünel von Maßnahmen auf den Weg gebracht und wird ihre nstrengungen weiter intensivieren. Ich möchte hier nur ls ein Beispiel die Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, GA, ennen. Hier wird im Rahmen der Infrastrukturförderung on Gewerbegebieten deren Anbindung ans Netz oder an en nächsten Knotenpunkt gefördert. Bis zu 90 Prozent er anfallenden Kosten sind förderfähig. Das sind die für ie Anbindung notwendigen Kosten, die über die eines nschlusses bei einem Breitbandanbieter hinausgehen. m Rahmen der gewerblichen Wirtschaftsförderung ird außerdem auch der Breitbandzugang einzelner Un ernehmen innerhalb eines Gewerbegebietes gefördert. örderfähig sind dabei die Anschlusskosten. Der Förerhöchstsatz hängt davon ab, in welcher Fördergebietsategorie sich das begünstigte Unternehmen befindet. Dies soll nur eines von zahlreichen Beispielen sein, die eigen, dass wir die Entwicklung des ländlichen Raumes ehr ernst nehmen und unsere Anstrengungen darauf konentrieren, jeden Ort in Deutschland im internationalen ergleich konkurrenzfähig zu machen. Und das ist es uch, worauf es ankommt: die Zukunftsfähigkeit unserer ändlichen Räume. Dazu sagt der Antrag der Linken gar ichts. Er propagiert kollektivistisches Gedankengut, das indeutig und nachvollziehbar in seiner Ausformung der olchose oder LPG gescheitert ist. Wenn das die Zuunftsvision für unser Land sein soll, zeigt dies einmal ehr, wie sehr die Linke eine fortschrittsfeindliche und estaurative Partei ist. Die Konzepte der Linken sind beeits einmal gescheitert. Das hat jeder vor Augen. Sie ollte uns deshalb in Zukunft mit derartigen rückschrittichen und unzeitgemäßen Konzepten verschonen. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, vor allem in ändlichen, strukturschwachen Räumen ist ein sehr wichiges Anliegen der Regierungskoalition. Deshalb haben ir in unserem Antrag „Unsere Verantwortung für die ändlichen Räume“ vom Juli letzten Jahres deutlich die robleme ländlicher Gebiete beschrieben. Wir haben die undesregierung aufgefordert, gemeinsam mit den Bunesländern einen sektorund ressortübergreifenden An Philipp Mißfelder gebene Reden satz zu wählen, der der breitgefächerten Problematik der ländlichen Räume gerecht wird. Ziel muss es sein, die Wirtschaftskraft und die Attraktivität ländlicher Regionen als gleichberechtigte und gleichwertige Lebensräume zu entwickeln. Auch über die Gemeinschaftsaufgaben werden Bund und Länder in Zukunft gemeinsam Verantwortung für die Entwicklung der Regionen übernehmen. Wir haben sie daher bei der Reform der bundesstaatlichen Ordnung erhalten. Wir haben bis 2011 die Bundesmittel für die Gemeinschaftsaufgabe „Regionale Wirtschaftsstruktur“ auf jährlich rund 600 Millionen Euro festgeschrieben und sichern damit die Förderung von Investitionen in der gewerblichen Wirtschaft und in wirtschaftsnahe Infrastruktur. Wir haben die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ weiterentwickelt. So ist inzwischen die Förderung der Breitbandversorgung in ländlichen Räumen möglich. Auch Investitionen von Erzeugergemeinschaften können unterstützt werden. Wir haben die Bedeutung der Biomasse für die Entwicklung ländlicher Räume erkannt. Durch unsere Klimapolitik und die darin enthaltene Schwerpunktsetzung auf regenerative Energien bieten wir den ländlichen Regionen neue Perspektiven und Beschäftigungschancen. Zum Beispiel sind in der Branche der erneuerbaren Energien allein in Ostdeutschland bis 2006 235 000 Arbeitsplätze entstanden. Zahlreiche Initiativen stärken ländliche Räume als Produktionsstätte der Biomasse und ihre Verwertung für Energie und Kunststoffe. Wir schenken dem Tourismus in ländlichen Räumen große Beachtung. Wir haben daher bei der Investitionszulage Ost das Beherbergungsgewerbe förderfähig gemacht. Die Investitionszulage muss auch weiterhin als wichtiges Förderinstrument für die ländlichen Räume erhalten bleiben. Natürlich können solche Entwicklungsstrategien nicht allein „von oben“ verordnet werden. Sie bedürfen der Umsetzung und Koordination in den ländlichen Regionen selbst. Regionale Entwicklungskonzepte sind notwendig, um die Akteure vor Ort zusammenzubringen und Entwicklungschancen zu identifizieren. Auch Arbeitgeberzusammenschlüsse, wie sie im Antrag der Linksfraktion beschrieben werden, können Teil regionaler Strategien für mehr Beschäftigung sein. Es ist ausdrücklich zu begrüßen, wenn regional verankerte landwirtschaftliche Betriebe sich zusammentun und den Menschen in der Region eine Beschäftigungsperspektive geben, auch wenn der einzelne Betrieb dazu nicht in der Lage wäre. So können tatsächlich ganzjährige, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstehen. Die Erfahrungen in Brandenburg zeigen jedoch, dass Arbeitgeberzusammenschlüsse zwar den landwirtschaftlichen Betrieben helfen, indem sie die Zusammenarbeit fördern, dass die Wirkung auf die Arbeitslosenzahlen aber eher gering ist. Arbeitgeberzusammenschlüsse sind dann am erfolgreichsten, wenn sie von den landwirtschaftlichen Betrieben selbst ausgehen und auch von ihnen getragen wer d f h E b s l s d d z L i p d t n r e l e f d g B i B g B s c b r F s s r d r a l f h E s A l w g g t Zu Protokoll ge (C (D en. Auch müssen sie sich als Teil einer Gesamtstrategie ür die Region verstehen. Eine Lösung allein durch unabängige und vom Staat geförderte Träger bietet weniger rfolgsaussichten. Die Regierungskoalition hat bereits Vereinfachungen eschlossen, die auch die Gründung von Arbeitgeberzuammenschlüssen erleichtern. Seit August 2006 ermögicht das neue Genossenschaftsrecht auch Zusammenchlüsse, die sich sozialen Belangen widmen. Die Anzahl er notwendigen Gründungsmitglieder ist von sieben auf rei gesunken. Das Mindestkapital darf nun in der Satung von den Gründern selbst festgelegt werden. Auch die andesregierung Brandenburg hat diese Veränderungen m Hinblick auf Arbeitgeberzusammenschlüsse bereits ositiv hervorgehoben. Aus Sicht der SPD-Bundestagsfraktion hat der Bund amit bereits die Vorkehrungen getroffen, die zur erleicherten Gründung von Arbeitgeberzusammenschlüssen ötig waren. Die rechtlichen Rahmenbedingungen zu iher Bildung sind ohnehin vorhanden. Ich möchte daran rinnern, dass wir auch für die GmbH-Gründung Ereichterungen beschlossen haben. Des Weiteren besteht ine Fördermöglichkeit über den Europäischen Sozialonds, dessen Umsetzung Aufgabe der Länder ist. Dass die derzeitigen Regelungen ausreichen, zeigen ie vielen Arbeitgeberzusammenschlüsse, die es bereits ibt – nicht nur in Brandenburg, sondern auch in anderen undesländern, zum Beispiel das Modellprojekt COOP+ n Jena oder die Kooperationsinitiative Maschinenbau in raunschweig. Für uns besteht deshalb keine Notwendigkeit, Arbeiteberzusammenschlüsse direkt und zusätzlich durch den und zu fördern. Die notwendigen Rahmenbedingungen ind bereits gegeben. Die Idee von Arbeitgeberzusammenschlüssen zur Si herung und Schaffung stark saisonal abhängiger Areitsplätze, wie sie von der Fraktion Die Linke im zu beatenden Antrag gefordert wird, ist in der Landund orstwirtschaft sowie im Gartenbau nicht neu und nicht chlecht; diverse Organisationen wie die Landwirtchaftskammern oder die Maschinenund Betriebshilfsinge haben hierzu Modelle entwickelt. Neu hingegen ist er Ruf nach staatlicher Reglementierung und Alimentieung. Das lehnt die FDP-Bundestagsfraktion entschieden b. Erstens. Was staatliche Reglementierung bedeutet, ereben wir ja gerade bei den angesprochenen Erntehelern: Da werden bürokratische Hürden sowohl für unsere eimischen Sonderkulturbetriebe als auch für polnische rntehelfer aufgebaut, die beide Seiten verzweifeln lasen – und all das mit dem Verweis auf die hohe deutsche rbeitslosenrate. Ich bitte Sie: Es ist doch billiger Popu ismus, zu verkünden, auf den Obstund Gemüsefeldern ürde das Problem der Arbeitslosigkeit in Deutschland elöst. Im Gegenteil: Sehenden Auges setzt die Bundesreierung die Existenz der heimischen Sonderkulturberiebe aufs Spiel. Produktionsaufgabe und Verlagerung Andrea Wicklein gebene Reden ins Ausland sind die Folge. So ist dem deutschen Arbeitsmarkt erst recht nicht gedient. Daher fordert die FDP, die Erntehelferregelung endgültig auslaufen zu lassen und durch eine EU-weite Freizügigkeit für Arbeitnehmer im Agrarbereich zu ersetzen. Zudem muss die Regierung unverzüglich bilaterale Verhandlungen mit osteuropäischen Ländern wie etwa der Ukraine und Weißrussland aufnehmen, um den Bedarf der heimischen Landwirtschaft und des Tourismus an Saisonarbeitskräften sicherzustellen. Zweitens. Warum schon wieder eine neue Institution zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit schaffen und mit Geld ausstatten? Das heißt doch im Umkehrschluss, die bestehenden arbeiten nicht effizient! Dann sollte man aber konsequenterweise – wie von der FDP seit langem gefordert – erst einmal bei den Zuständigen wie der Bundesagentur für Arbeit bzw. den Jobcentern und den ARGEs ansetzen. Hier bietet sich echter finanzieller wie konzeptioneller Spielraum. Drittens. In den strukturschwachen ländlichen Regionen vor allem im Nordosten Deutschlands mögen solche Maßnahmen vielleicht noch einige Langzeitarbeitslose zur Arbeit in den Feldern motivieren. In den meisten ländlichen Räumen im Westen hingegen mit geringerer Arbeitslosigkeit sucht man vergeblich! Lassen Sie uns doch den Realitäten ins Auge blicken: In unserer hochtechnologischen Gesellschaft findet man kaum noch motivierte und auch entsprechend qualifizierte Erntehelfer; das belegen doch auch die Vermittlungszahlen. Will man den ländlichen Raum und seine Bewohner wirklich fördern, dann funktioniert das nicht mit Planwirtschaft, dann funktioniert das nur mit nachhaltigen Investitionsanreizen. Verlässlichster Partner sind hier die Landwirte – sie produzieren vor Ort, sie schaffen Arbeitsplätze, nicht nur in ihrem Betrieb, sondern auch und vor allem in vorund nachgelagerten Bereichen, sie erhalten und pflegen unsere Kulturlandschaften. Deshalb mein Plädoyer: Geht es der Landwirtschaft gut, geht es den ländlichen Räumen gut! Die Bundesregierung sollte alles daransetzen, diese Stütze der Gesellschaft zu unterstützen. Leider können wir häufig nur das Gegenteil erkennen: ob Milchquote, Gesundheitscheck, Biokraftstoffe, Grüne Gentechnik oder Erbschaftsteuerreform – Verlässlichkeit und Planungssicherheit sind für Schwarz-Rot Fremdwörter. Über die schwierige Lebenssituation und die Zukunft vieler ländlicher Räume haben wir im Bundestag oft diskutiert, zuletzt vor wenigen Wochen, als Minister Seehofer eine interministerielle Arbeitsgruppe ankündigte. Aber Problembewusstsein allein ändert nichts. Der Ernst der Lage ist wohl im Ministerium noch gar nicht angekommen. Es fehlt an vielem: Schulen, Ärztinnen und Ärzten, Bussen und Bahnen, Postund Bankfilialen. Und vor allem fehlen existenzsichernde Arbeitsplätze! Es geht nämlich nicht nur um Armut aufgrund von Langzeitarbeitslosigkeit, sondern um Niedrigstlöhne und die Tendenz, dass Beschäftigte zum Beispiel im Hotelund Gaststättengewerbe oder in der Landoder Forstwirtschaft nur noch zeitweise gebraucht werden. Tage-, Wochen u s z d i d b Z s s K r d V F w d b c t s s s g g h t B d n k A S e c s u F p d i 4 g M d s e g D r t w Zu Protokoll ge (C (D nd Monatslöhnern fehlt das Geld aber nicht nur heute, ondern auch im Alter. Es ist also wichtig, darüber nachzudenken, wie diese eitweise verfügbare Arbeit so organisiert werden kann, ass sie Menschen eine Perspektive bietet. Sie sollen in hrer Region bleiben können, wenn sie das wollen! Und as geht alle an: Abwanderung ist ja nicht nur ein Prolem der verlassenen Gegend, sondern auch eines der uzugsregion. Die Linke hat den Vorschlag gemacht, eine französiche Idee aufzugreifen, die auch von der brandenburgichen SPD-CDU-Koalition unterstützt wird, während die oalition auf Bundesebene die gute Idee wohl noch igno iert. Die Linke redet nicht nur über Problem; sie stellt sich em Problem der nur noch saisonal oder zeitweise zur erfügung stehenden Arbeit, speziell in der Landund orstwirtschaft. Auf der Suche nach neuen Wegen sind ir auf eine Lösung gestoßen, die den Flexicurity-Ansatz er EU auch im Interesse der Beschäftigten erfüllt: Areitgeberzusammenschlüsse he Kooperationen vor allem kleiner und mittlerer Beriebe einer Region. Im Einzelbetrieb nur zeitweise oder aisonal Beschäftigte werden im Arbeitgeberzusammenchluss ganzjährig sozialversicherungspflichtig eingetellt. Vorteil für die Betriebe: Sie können immer auf den leichen Pool qualifizierter, erfahrener Fachkräfte zureifen. Im Unterschied zur Leiharbeit bestehen feste Bezieungen der Betriebe untereinander und zu den Beschäfigten. Empfehlenswert sind AGZ aus verschiedenen ranchen, sodass sich Arbeitsspitzen möglichst gut über as Jahr verteilen. Die Betriebe werden von Personalmaagementaufgaben entlastet, was Kosten spart. Sie beommen erfahrene Fachkräfte für die Zeit ihres erhöhten rbeitsaufkommens, auf die sie sich verlassen können. Auch die Vorteile für die Beschäftigten sind vielfältig. ie sind ganzjährig beim AGZ beschäftigt und erfüllen ine Vielzahl abwechslungsreicher Tätigkeiten. Unsihere Einzelarbeitsverhältnisse werden durch die AGZ ozial abgesichert und in existenzsichernde Arbeitsplätze mgewandelt. Zusätzlich werden durch die AGZ Ausund ortbildung und andere Qualifizierungen organisiert. Im EU-Nachbarland Frankreich wurden damit sehr ositive Erfahrungen gesammelt. 2004 gab es dort auf er Grundlage eines Gesetzes aus dem Jahr 1985 allein m landwirtschaftlichen Bereich 4 100 AGZ mit circa 0 000 Beschäftigten. In Deutschland wird die gemeinsame, betriebsüberreifende Nutzung von landund forstwirtschaftlichen aschinen oder die gemeinsame Vermarktung von Pro ukten schon lange erfolgreich organisiert. Daran lässt ich anknüpfen. In Brandenburg wurden diese Chancen rkannt. Die Landesregierung fördert seit einigen Jahren ezielt den Aufbau von Arbeitgeberzusammenschlüssen. urch eine gerade erst veröffentlichte Kooperations ichtlinie soll die schwierige Anfangsphase zur Einrichung eines Arbeitgeberzusammenschlusses unterstützt erden. Gleichzeitig macht die Brandenburger Landes Dr. Edmund Peter Geisen gebene Reden Dr. Kirsten Tackmann regierung auf bundespolitische Erfordernisse aufmerksam: „Für einen gesetzlichen Schutz, der sich speziell auf den Schutz von Arbeitgeberzusammenschlüssen ausrichtet, sind bundesgesetzliche Regelungen maßgebend.“ Dagegen antwortete die Bundesregierung gerade auf „Aus Sicht der Bundesregierung sind die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Bildung von Arbeitgeberzusammenschlüssen regierung nur schlecht informiert oder ignoriert sie den dringenden Regelungsbedarf? Der ist nämlich klar und eindeutig: Erstens. Gebraucht wird eine Anschubfinanzierung, zum Beispiel über die Bundesagentur für Arbeit. Zweitens. Wir brauchen die gesetzliche Klarstellung, dass AGZ keine Leiharbeit sind, weil sonst zum Beispiel die Beiträge für die Berufsgenossenschaft ungerecht hoch sind. Auch die EU-Ebene hat unterdessen erkannt, dass AGZ zur Stärkung der ländlichen Räume beitragen können: EU-Kommissar Špidla hat Anfang des Jahres ein europäisches Ressourcenzentrum für AGZ gegründet! Bei der Eröffnung im Februar 2008 gab er zu Protokoll, dass die AGZ nach seiner Kenntnis das einzige Projekt wäre, wo Flexibilisierung und soziale Sicherung wirklich gemeinsam gedacht, also die Forderungen an Flexicurity erfüllt werden. Es gibt also, liebe Kolleginnen und Kollegen, keinen wirklichen Grund, den Antrag der Linken heute abzulehnen. Die Erntezeit in den Sonderkulturen hat begonnen, und damit stellt sich wieder die Frage, wer Erdbeeren und Spargel, aber auch Äpfel und Beeren ernten soll. Die Landwirte klagen, dass sie wegen der Erntehelferregelung nicht mehr ausreichend engagierte Erntehelfer finden und die Produkte auf dem Feld verschimmeln. Aber die Probleme bei der Ernte sind auch hausgemacht: Die Arbeitsbedingungen und Löhne sind häufig schlecht, darum finden die Betriebe weder inländische noch ausländische Helfer. Die jetzige Entwicklung zeigt, dass unsere osteuropäischen Nachbarn nicht mehr als Billigarbeiter auf Reisen gehen wollen. Deutschland ist für Arbeitskräfte aus Osteuropa unattraktiv. Die Politik der Bundesregierung wirkt abschreckend und hilft den Betrieben nicht. Stattdessen sollte sie auf bessere Standards für einheimische und zugereiste Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer setzen. Mit Stundenlöhnen um 4 Euro und weniger kann man keine motivierten Arbeiter mehr anlocken. Nur noch saisonal verfügbare und schlecht bezahlte Arbeitsplätze im ländlichen Raum haben aber noch eine zweite Auswirkung: die Abwanderung junger Menschen aus diesen Regionen. Wollen wir die Dörfer erhalten, muss die Arbeit so organisiert werden, dass sie die Existenz der Arbeitnehmer im ganzen Jahr absichert. Wir brauchen ein Anreizsystem für die grünen Berufe, eine faire Entlohnung, faire Unterbringungsund Arbeitsbedingungen, eine Verbesserung der Vermittlung von Saisonarbeitskräften und eine koordinierte, bedarfsgerechte Ausund Weiterbildung. Dazu können die vorgeschlagenen „grünen Agenturen“ besonders gut beitragen, wie wir es in unserem Antrag bereits 2006 gefordert haben ( g d w g n b E d b b B P u T d m d s a h v j d F B z A W s d l G f u D g m D A D s (C (D Drucksache 16/2991)


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  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Iris Gleicke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)





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