Plenarprotokoll 16/156
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . .
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Tagesordnungspunkt 2:
Fragestunde
(Drucksachen 16/8841, 16/8866) . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 1
Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
16393 C
16393 B
16394 A
16394 B
16394 B
16394 C
16394 D
16395 A
16395 A
16395 C
16395 C
16399 C
16399 D
16399 D
16400 A
16400 B
Deutscher B
Stenografisch
156. Sitz
Berlin, Mittwoch, de
I n h a l
Tagesordnungspunkt 1:
Befragung der Bundesregierung: Verbraucher-
politischer Bericht 2008; weitere Fragen
zur Kabinettssitzung
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Volker Blumentritt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . .
Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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16391 A
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16393 A
16393 B
16393 B
Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16396 C
undestag
er Bericht
ung
n 23. April 2008
t :
orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . .
orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
r. Hans-Heinrich Jordan (CDU/CSU) . . . . .
orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
lrike Höfken (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
16396 C
16397 B
16397 B
16397 C
16397 C
16397 D
16397 D
16398 B
16398 B
16398 D
16399 A
Haltung der Bundesregierung und mögli-
che Einflussnahme hinsichtlich der Ent-
II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
scheidung zur Nichteinladung des Dalai-
Lamas durch die EU-Außenminister
Antwort
Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 2
Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Ein mögliches Treffen mit dem Dalai-Lama
befürwortende und ablehnende EU-Län-
der
Antwort
Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 1
Jens Ackermann (FDP)
Zeitablauf für die Expertengruppe zur
Novellierung des Rettungsassistentengeset-
zes
Antwort
Rolf Schwanitz, Parl. Staatssekretär
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Jens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 5
Dr. Edmund Peter Geisen (FDP)
Haltung der Bundesregierung zur „Durch-
seuchung“ von Rinderbeständen zugunsten
einer natürlichen Immunität der Tiere
Antwort
Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 6
Dr. Edmund Peter Geisen (FDP)
Nicht entschädigungsfähige Schäden im
Rahmen der Impfung gegen die Blauzun-
genkrankheit durch die Tierseuchenkasse
Antwort
Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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16400 B
16400 C
16401 A
16401 A
16401 C
16401 D
16402 B
16402 D
ündliche Frage 7
r. Christel Happach-Kasan (FDP)
altung der Bundesregierung zu einer flä-
hendeckenden Impfung aller Rinder, Schafe
nd Ziegen gegen die Blauzungenkrank-
eit rechtzeitig vor dem Weideaustrieb
ntwort
r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . .
ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
ündliche Frage 8
r. Christel Happach-Kasan (FDP)
aßnahmen von Bund und Ländern zur
nformation von Tierhaltern und Tierärz-
en über die Impfungen zur Bekämpfung
er Blauzungenkrankheit
ntwort
r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . .
ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
ündliche Frage 9
ans-Michael Goldmann (FDP)
ermin für die Lieferung des angeforder-
en Impfstoffs gegen die Blauzungenkrank-
eit und Abschluss der Impfung in
eutschland
ntwort
r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
ündliche Frage 10
ans-Michael Goldmann (FDP)
echtzeitige Vorlage der Ausführungsbe-
timmungen für die Tierärzte zur Durch-
ührung der Impfung gegen die Blauzun-
enkrankheit
ntwort
r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
16403 A
16403 A
16403 B
16403 D
16404 A
16404 C
16404 D
16405 A
16405 C
16405 D
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 III
Mündliche Frage 11
Lydia Westrich (SPD)
Erstellung eines unabhängigen Gutachtens
im Auftrag des Bundesministeriums der
Verteidigung über die gesundheitlichen Ri-
siken für die Anwohner durch die bei
Übungsflügen der Bundeswehr abgewor-
fene Übungsmunition
Antwort
Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Lydia Westrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 12
Lydia Westrich (SPD)
Politische Vertretbarkeit des Abwurfs von
Übungsmunition über bewohntem bzw.
landwirtschaftlich genutztem Gebiet, ins-
besondere in der durch das Militär über-
proportional genutzten Westpfalz
Antwort
Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Lydia Westrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 13
Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
Mitwirkung von externen Mitarbeitern in
Ministerien bei der Vergabe öffentlicher
Aufträge
Antwort
Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . .
Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . .
Mündliche Fragen 14 und 15
Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Aufnahme des Projekts 2. S-Bahn-Stamm-
strecke in München in das GVFG-Bun-
desprogramm aufgrund der Ergebnisse
der erneuten Aktualisierung der Nutzen-
Kosten-Untersuchungen; Plausibilität der
Ergebnisse der Nutzen-Kosten-Untersu-
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16406 B
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16409 C
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16410 A
16410 B
hungen nach Ansicht der Bundesregie-
ung und mögliche preiswertere Alterna-
iven zum Projekt
ntwort
arin Roth, Parl. Staatssekretärin
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Fragen 19 und 20
r. Barbara Höll (DIE LINKE)
ewährleistung der Sicherheit der circa
000 deutschen Künstler, Journalisten,
äste, Fans und Interessierten beim Finale
es Eurovision Song Contest am 24. Mai
008 in Belgrad im Hinblick auf die Andro-
ung von Gewalttaten durch serbische
echtsextremisten insbesondere gegen les-
ische und schwule Teilnehmer
ntwort
r. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 24
osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
inbeziehung Angehöriger der Minderhei-
enreligion der Mandäer und der Jesiden in
as von der Bundesregierung angestrebte
ufnahmekontingent irakischer Flüchtlinge
owie Behandlung anderer schutzbedürfti-
er irakischer Flüchtlingsgruppen
ntwort
eter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 25
osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
eteiligung des Hohen Flüchtlingskommis-
ars der Vereinten Nationen an der Ausge-
16410 C, D
16410 D, 16411 A
16411 D, 16412 A
16411 D, 16412 B
16412 D
16413 B
16413 C
16414 A
16414 B
IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
staltung der Übersiedlung irakischer
Flüchtlinge nach Deutschland
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 32
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Informationen des Bundesministers für
Wirtschaft und Technologie über die durch
Bauverzögerung bedingten Mehrkosten
des Atomkraftwerks Olkiluoto in Finnland
bei dessen Besichtigung am 15. April 2008
sowie Rückschlüsse für die deutsche Ener-
giepolitik
Antwort
Hartmut Schauerte, Parl. Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 33
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Gründe für die in der Presse geäußerten
Zweifel des Bundesministers für Wirt-
schaft und Technologie am Erreichen des
Ziels der Senkung des Stromverbrauchs
und der Steigerung des Anteils erneuerba-
rer Energien bis 2020
Antwort
Hartmut Schauerte, Parl. Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Fragen 34 und 35
Manfred Kolbe (CDU/CSU)
Gültigkeit der Vorgaben der Ministererlaub-
nis aus dem Jahr 2002 mit der Festschrei-
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16414 C
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16416 B
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16417 A
16417 B
16417 C
16418 A
ung der Übernahme der Ruhrgas AG
urch die Eon AG für die Weiterführung
er Verbundnetz Gas AG (VNG) als unab-
ängiges Unternehmen in Ostdeutschland;
andlungsbedarf der Bundesregierung
ufgrund der fehlenden Umsetzung der
iele der Ministererlaubnis zur Entwick-
ung der VNG gemeinsam mit dem Elektri-
itätswerk Weser-Ems AG als Großaktio-
är zum fünften Großkonzern auf dem
eutschen Energiemarkt
ntwort
artmut Schauerte, Parl. Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
usatztagesordnungspunkt 1:
ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Überfällige
trategien der Bundesregierung zur Lö-
ung der Welternährungskrise
r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung)
enate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
orst Seehofer, Bundesminister
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
eidemarie Wieczorek-Zeul,
Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . .
eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . .
r. Wolf Bauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
anfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Ditmar Staffelt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
ohannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
abriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .
ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 1
iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
16418 C
16419 A
16420 A
16420 C
16420 D
16422 B
16424 D
16425 D
16427 B
16429 A
16430 B
16431 D
16433 A
16434 A
16435 B
16436 C
16438 A
16439 A
16440 C
16441 A
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 V
Anlage 2
Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
Jerzy Montag und Irmingard Schewe-Gerigk
(beide BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu den
namentlichen Abstimmungen:
– Entwurf eines Gesetzes für eine men-
schenfreundliche Medizin – Gesetz zur
Änderung des Stammzellgesetzes
– Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung
des Gesetzes zur Sicherstellung des Em-
bryonenschutzes im Zusammenhang mit
menschlichen embryonalen Stammzellen
(Stammzellgesetz – StZG)
– Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des
Stammzellgesetzes
(155. Sitzung, Tagesordnungspunkt 22 a bis c)
Anlage 3
Mündliche Frage 2
Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Zugrunde liegende Prüfstandstests und
Normen nach DIN für die Einschätzung
der Unschädlichkeit von normgerechten
Biokraftstoffen für Filter, Katalysatoren
und Motoren durch die Bundesregierung
Antwort
Michael Müller, Parl. Staatssekretär
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 4
Mündliche Frage 3
Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE)
Maßnahmen der Bundesregierung zur Ab-
wendung der drohenden Hungersnot in
zahlreichen ärmeren Ländern infolge der
weltweiten Preisexplosion bei Nahrungs-
mitteln und der hieraus erwachsenden Ge-
fahren für die politische Stabilität
Antwort
Karin Kortmann, Parl. Staatssekretärin
BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 5
Mündliche Frage 4
Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE)
Stärkere Öffnung des EU-Binnenmarktes
für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus
den Entwicklungsländern
Antwort
Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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16441 C
16442 C
16442 D
16443 D
nlage 6
ündliche Frage 16
eter Hettlich (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
enntnisse der Bundesregierung über die
efahrung von Bundeswasserstraßen mit
irboats sowie existierende bzw. vorgese-
ene Beschränkungen
ntwort
arin Roth, Parl. Staatssekretärin
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 7
ündliche Frage 17
eter Hettlich (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
isherige Erkenntnisse der Bundesregie-
ung über die Machbarkeit und Finanzier-
arkeit der Dachverlängerung des Berliner
auptbahnhofes und Zeitplan für den
ortgang der Überprüfung
ntwort
chim Großmann, Parl. Staatssekretär
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 8
ündliche Frage 18
r. Ilja Seifert (DIE LINKE)
altung der Bundesregierung zum Einsatz
on Abschleppdiensten bei unberechtigt
ugeparkten Behindertenparkplätzen auf
rivaten Grundstücken
ntwort
lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 9
ündliche Frage 21
ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
rkenntnisse der Bundesregierung über
nzahl und Ablauf rechtsstaatlicher Ver-
ahren gegen Beschuldigte in Afghanistan
eit Amtsantritt der Regierung Karzai so-
ie Regularien für den Umgang mit von
er Bundeswehr an afghanische und US-
merikanische Stellen übergebenen Gefan-
enen
ntwort
r. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
16444 A
16444 B
16444 C
16444 D
VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
Anlage 10
Mündliche Fragen 22 und 23
Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Haltung der Bundesregierung zum Vorge-
hen der russischen Regierung gegen das
russisch-britische Unternehmen TNK-BP
mit Durchsuchungen der Büroräume im
Hinblick auf die Gewährleistung der
Rechtsstaatlichkeit in Russland; Konse-
quenzen der Bundesregierung für ein ver-
stärktes Engagement in den Außen- und
Wirtschaftsbeziehungen zu Russland für
dessen Entwicklung besonders im Bereich
der Grund- und Menschenrechte
Antwort
Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 11
Mündliche Frage 26
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Durchführung sogenannter Onlinedurch-
suchungen bei Inkrafttreten des von der
Bundesregierung beschlossenen BKA-Än-
derungsgesetzes
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 12
Mündliche Frage 27
Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
Inkraftsetzen einer Ausnahmeregelung für
Schulen bezüglich einer Meldepflicht für
illegal in Deutschland lebende Kinder und
Familien
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 13
Mündliche Frage 28
Jens Ackermann (FDP)
Erwartete Steuereinnahmen für die Kom-
munen infolge der Einführung der Gewer-
besteuer für Hilfsorganisationen im Ret-
tungswesen
Antwort
Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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16445 A
16445 C
16445 D
16445 B
nlage 14
ündliche Fragen 29 und 30
ürgen Koppelin (FDP)
om Bundesminister der Finanzen kriti-
ierte Forderungen für die Aufstellung des
undeshaushalts 2009 aus dem Bundes-
inisterium für Bildung und Forschung,
em Bundesministerium für wirtschaftli-
he Zusammenarbeit und Entwicklung,
em Bundesministerium für Verkehr, Bau
nd Stadtentwicklung und dem Bundesmi-
isterium für Wirtschaft und Technologie;
eckung durch Kabinettsbeschlüsse sowie
inanzielle Auswirkungen bis zum Jahr
012
ntwort
icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 15
ündliche Frage 36
r. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE)
chlussfolgerungen der Bundesregierung
ür ihre Rentenpolitik aus der dramatisch
ngestiegenen Zahl von Rentnern mit soge-
annten Minijobs infolge eines zu geringen
enteneinkommens
ntwort
ranz Thönnes, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 16
ündliche Frage 37
r. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE)
altung der Bundesregierung zu den
orschlägen der Landesminister Jens
ullerjahn und Erwin Sellering gegen dro-
ende Altersarmut
ntwort
ranz Thönnes, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 17
ündliche Frage 38
r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
altung der Bundesregierung zur Analyse
er Landesminister Jens Bullerjahn und
rwin Sellering über ein erhebliches Ab-
inken der ostdeutschen Durchschnittsren-
en in den nächsten Jahren und Anzahl der
uf Grundsicherung angewiesenen Ost-
entner der Jahrgänge 1957 bis 1961
ntwort
ranz Thönnes, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
16446 B
16446 D
16447 A
16447 C
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 VII
Anlage 18
Mündliche Frage 39
Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Einführung von Einmalleistungen für
Schulanfänger in Form eines „Schulstart-
paketes“ von 150 Euro sowie eines Bundes-
zuschusses für Mahlzeiten in Schulen und
Kindertagesstätten als ergänzende Leistun-
gen zu den Regelleistungen
Antwort
Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 19
Mündliche Frage 40
Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Zeitpunkt und Datengrundlage für die
durch den ehemaligen Bundesminister für
Arbeit und Soziales Franz Müntefering zu-
gesagte Überprüfung der Regelleistungen
insbesondere für Kinder und Jugendliche
Antwort
Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär
BMAS
Anlage 20
Mündliche Frage 41
Uwe Barth (FDP)
Höhe des Sozialbudgets in der Bundes-
republik Deutschland im letzten statistisch
verfügbaren Jahr und Gliederung nach
beitrags- und steuerfinanzierten Leistun-
gen
Antwort
Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 21
Mündliche Frage 42
Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
Planung begleitender Maßnahmen im Rah-
men der Einführung des Ausbildungsbo-
nus zur Verhinderung einer bevorzugten
Förderung von verkürzten Ausbildungs-
lehrgängen und statistische Erfassung des
Anteils verkürzter Ausbildung im Rahmen
der Förderung
Antwort
Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
16448 A
16448 A
16448 B
16448 D
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 16391
(A) )
(B) )
156. Sitz
Berlin, Mittwoch, de
Beginn: 13.0
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 16441
(A) )
(B) )
Gunter
grenzt.
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
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Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Albach, Peter CDU/CSU 23.04.2008
Bierwirth, Petra SPD 23.04.2008
Bülow, Marco SPD 23.04.2008
Dağdelen, Sevim DIE LINKE 23.04.2008
Dörmann,
Martin
SPD 23.04.2008
Gleicke, Iris SPD 23.04.2008
Götz, Peter CDU/CSU 23.04.2008
Golze, Diana DIE LINKE 23.04.2008
Klimke, Jürgen CDU/CSU 23.04.2008
Dr. Lauterbach,
Karl
SPD 23.04.2008
Lötzer, Ulla DIE LINKE 23.04.2008
Merz, Friedrich CDU/CSU 23.04.2008
Nitzsche, Henry fraktionslos 23.04.2008
Otte, Henning CDU/CSU 23.04.2008
Scharfenberg,
Elisabeth
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
23.04.2008
Schily, Otto SPD 23.04.2008
Schmidt (Nürnberg),
Renate
SPD 23.04.2008
Schneider (Erfurt),
Carsten
SPD 23.04.2008
Steinbach, Erika CDU/CSU 23.04.2008
Teuchner, Jella SPD 23.04.2008
Weißgerber, SPD 23.04.2008
(C
(D
Anlagen zum Stenografischen Bericht
nlage 2
Erklärung nach § 31 GO
der Abgeordneten Jerzy Montag und
Irmingard Schewe-Gerigk (beide BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) zu den namentlichen Abstim-
mungen:
– Entwurf eines Gesetzes für eine menschen-
freundliche Medizin – Gesetz zur Änderung
des Stammzellgesetzes
– Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung des
Gesetzes zur Sicherstellung des Embryonen-
schutzes im Zusammenhang mit menschli-
chen embryonalen Stammzellen (Stammzell-
gesetz – StZG)
– Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des
Stammzellgesetzes
(155. Sitzung, Tagesordnungspunkt 22 a bis c)
Das geltende Stammzellgesetz vom 28. Juni 2002
erbietet grundsätzlich die Einfuhr und die Verwendung
mbryonaler Stammzellen und will vermeiden, dass von
eutschland aus Impulse ausgehen, embryonale Stamm-
ellen zu gewinnen oder Embryonen zur Gewinnung
mbryonaler Stammzellen zu erzeugen.
Damit wird die staatliche Verpflichtung erfüllt, die
enschenwürde und das Recht auf Leben zu achten und
u schützen.
Gleichzeitig bestimmt das Stammzellgesetz die Vo-
aussetzungen, unter denen die Einfuhr und die Verwen-
ung embryonaler Stammzellen ausnahmsweise zu For-
chungszwecken zugelassen sind. Forschungsarbeiten an
mbryonalen Stammzellen sind nur dann zulässig, wenn
issenschaftlich dargelegt ist, dass sie hochrangigen
orschungszielen im Rahmen der Grundlagenforschung
der der Erweiterung medizinischer Kenntnisse dienen,
ach dem anerkannten Stand von Wissenschaft und
echnik so weit wie möglich mit tierischen Zellen vor-
eklärt sind und sich nur mit embryonalen Zellen errei-
hen lassen.
Diese Voraussetzungen sind behördlich zu prüfen, be-
or eine Ausnahmegenehmigung erteilt wird.
Voraussetzung jeder Genehmigung ist, dass die
mbryonen, aus denen die Zellen gewonnen wurden,
usschließlich zum Zwecke der Herbeiführung einer
chwangerschaft erzeugt wurden, die Embryonen völlig
nentgeltlich überlassen wurden, keine sonstigen gesetz-
ichen Vorschriften – auch des Herkunftslandes – ver-
etzt wurden und tragende Grundsätze der deutschen
echtsordnung nicht berührt sind.
Damit wird einerseits die Freiheit der Forschung ge-
ährleistet, andererseits im notwendigen Umfang be-
16442 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
(A) )
(B) )
Darüber hinaus verbietet das Stammzellgesetz die
Einfuhr und Verwendung von embryonalen Stammzel-
len, die nach dem 1. Januar 2002 gewonnen wurden.
Verstöße gegen die Vorschriften des Stammzellgeset-
zes sind strafbewehrt, wobei nicht völlig ausgeschlossen
scheint, dass auch im Ausland liegende Sachverhalte
von den Strafnormen erfasst sein könnten.
Wir sind der Überzeugung, dass das geltende Stamm-
zellgesetz den Menschenwürdeschutz gewährleistet und
den verfassungsrechtlich gebotenen Ausgleich zwischen
dem Recht auf Leben und der Freiheit der Forschung
herstellt.
Die Stichtagsregelung erachten wir nicht als verfas-
sungsrechtlich geboten, um die Menschenwürde und das
Recht auf Leben zu achten und zu schützen, da auch
nach ihrer Streichung Forschung an embryonalen
Stammzellen grundsätzlich verboten bleibt und die strik-
ten Begrenzungen der Forschung fortbestehen.
Wir sind schließlich der Überzeugung, dass es zwar
einer strafrechtlichen Bewehrung von Verstößen gegen
ungenehmigte oder genehmigungswidrige Einfuhren
oder Verwendungen von embryonalen Stammzellen be-
darf, die Strafvorschriften jedoch ausschließlich auf Tat-
bestände in Deutschland begrenzen werden sollten.
Eingedenk dessen lehnen wir den Gesetzentwurf für
eine menschenfreundliche Medizin – Gesetz zur Ände-
rung des Stammzellgesetzes der Abgeordneten Ulrike
Flach und andere (Drucksache 16/7982) ab, obwohl er
die von uns für nicht notwendig erachtete Stichtagsrege-
lung streicht, gleichzeitig aber auch alle Verstöße gegen
das Stammzellgesetz straffrei stellt, lehnen wir den Ge-
setzentwurf zur Änderung des Gesetzes zur Sicherstel-
lung des Embryonenschutzes im Zusammenhang mit
menschlichen embryonalen Stammzellen – Stammzell-
gesetz StZG der Abgeordneten Hubert Hüppe und an-
dere (Drucksache 16/7983) ab, weil er keine Ausnahme-
regelungen für Forschungszwecke zulassen will und
damit die Forschungsfreiheit unangemessen einschränkt,
lehnen wir den Gesetzentwurf zur Änderung des Stamm-
zellgesetzes (Drucksache 16/7981) der Abgeordneten
René Röspel und andere (Drucksache 16/7981) ab, ob-
wohl er die Strafbarkeit in richtiger Weise beschränkt,
gleichzeitig aber die Stichtagsregelung lediglich verlän-
gert, statt auf diese völlig zu verzichten, und stimmen
wir dem Gesetzentwurf zur Änderung des Stammzellge-
setzes der Abgeordneten Priska Hinz und andere (Druck-
sache 16/7984) zu, der die Strafbarkeitsbestimmungen
auf reine Inlandstaten beschränkt, und lehnen wir den
Antrag: Keine Änderung des Stichtages im Stammzell-
gesetz – Adulte Stammzellforschung fördern (Druck-
sachen 16/7985) der Abgeordneten Priska Hinz und an-
dere ab, obwohl er mit dem Vorrang der Forschung an
adulten menschlichen Zellen und an nicht menschlichen
Zellen der Zielsetzung und den Regelungen des gelten-
den Stammzellgesetzes entspricht, sich aber für die Bei-
behaltung der von uns nicht für notwendig und
forschungspolitisch für verfehlt erachteten Stichtags-
regelung einsetzt.
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nlage 3
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage
es Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE
RÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 2):
Welche Prüfstandtests, die einer Fahrstrecke von mehr als
50 000 Kilometer entsprechen (mit welchen Filtern – bitte un-
terscheiden nach offenen und geschlossenen Systemen, wel-
chen Katalysatoren und welchen Motoren), die mit Biodiesel
mit einem Beimischungsanteil in Höhe von 7 Prozent durch-
geführt wurden, der exakt dem Phosphorhöchstwert der Norm
entsprochen hat, liegen der anlässlich der Fragestunde am
9. April 2008 schriftlich niedergelegten Einschätzung der
Bundesregierung zugrunde, dass bei Verwendung von norm-
gerechten Kraftstoffen keine Schäden an Fahrzeugen auftre-
ten, und von welchen ganz konkreten Normen spricht die
Bundesregierung an dieser Stelle (bitte die konkrete DIN an-
geben und deren Ausgabe benennen)?
Nach dem Biokraftstoffquotengesetz und der Kraft-
toffqualitätsverordnung muss Biodiesel, der dem Diesel
ugemischt wird der Norm DIN EN 14214, November
003, entsprechen. Nach der gültigen Norm ist im reinen
iodiesel ein Phosphorhöchstgehalt von 10 Milligramm
e Kilogramm zulässig, das heißt bei völliger Ausschöp-
ung des zulässigen Höchstgehaltes hätte eine Erhöhung
on B5 auf B7 maximal einen Phosphoranstieg von
,5 Milligramm je Kilogramm um 0,2 Milligramm Phos-
hor je Kilogramm auf 0,7 Milligramm Phosphor je
ilogramm zur Folge. Diese geringen Konzentrationen
iegen unterhalb der Messgenauigkeit der Phosphorbe-
timmung. Tatsächlich liegen nach Auskunft des Ver-
andes der Deutschen Biokraftstoffindustrie e. V. die
urchschnittlichen Konzentrationen im Biodiesel jedoch
ur bei 2 bis 3 ppm Phosphor. Das bedeutet, dass die im
ieselkraftstoff vorliegenden Konzentrationen aufgrund
er Beimischungen nochmals um eine Größenordnung
iedriger sind. Eine weitere Verschärfung des Grenzwer-
es im Rahmen einer Überarbeitung der Biodieselnorm
efindet sich deshalb in Arbeit. Im Rahmen des Vollzugs
es Biokraftstoffquotengesetzes wird die Qualität des
ugemischten Biodiesel von den Hauptzollämtern über-
acht. Die Vorschriften dazu sind einvernehmlich mit
er Automobilindustrie, der Mineralölwirtschaft und der
iokraftstoffbranche festgelegt worden. Das Gleiche gilt
ür die Normen und die Bestimmungen in der Kraftstoff-
ualitätsverordnung.
nlage 4
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Karin Kortmann auf die Frage
es Abgeordneten Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE)
Drucksache 16/8841, Frage 3):
Welchen Beitrag beabsichtigt die Bundesregierung zu leis-
ten, um die in zahlreichen ärmeren Ländern akut drohende
Hungersituation infolge der weltweiten Preisexplosion bei
Nahrungsmitteln und die hieraus erwachsenden Gefahren für
die politische Stabilität abzuwenden?
Die Bundesregierung setzt zur Überwindung der ak-
uellen Notlage auf kurzfristig wirksame Maßnahmen
nd zielt mit mittel- und längerfristig wirksamen Strate-
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 16443
(A) )
(B) )
gien auf die strukturellen Ursachen der gegenwärtigen
Krise.
Um kurzfristig die negativen Auswirkungen gestiege-
ner Nahrungsmittelpreise auf die Ernährungssicherheit
in den gefährdeten Ländern zu begrenzen, hat die Bun-
desregierung dem Welternährungsprogramm (WEP) der
Vereinten Nationen – zusätzlich zum jährlichen Beitrag
von 23 Millionen Euro und der anlassbezogenen finan-
ziellen Unterstützung von WEP-Nothilfeprogrammen
bei auftretenden Krisen – im März 3 Millionen Euro und
Mitte April weitere 10 Millionen Euro zur Verfügung ge-
stellt. Das WEP wird die betroffenen Länder bei der
Konzipierung und/oder Umsetzung von sozialen Siche-
rungsprogrammen für die ärmsten Bevölkerungsteile,
die auf den Erwerb von Nahrungsmitteln angewiesen
sind, unterstützen. Bei diesen Programmen handelt es
sich, abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen,
um direkte Einkommenstransfers, besondere Ernäh-
rungsprogramme für Kleinkinder unter drei Jahren sowie
Alte und Kranke, die auf den besonderen Bedarf dieser
Menschen ausgerichtet sind, oder Nahrungsmitteltrans-
fers.
Mittel und langfristig sind strukturverändernde Maß-
nahmen in den Entwicklungsländern notwendig, um die
Produktion von Nahrungsmitteln zu erhöhen. Das Bun-
desministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung hat im Jahr 2006 die ländliche Entwicklung
mit bilateralen Programmen im Umfang von rund
577 Millionen Euro unterstützt.
Darüber hinaus hat sich Deutschland in den vergange-
nen Jahren im multilateralen Bereich dafür eingesetzt,
dass die Weltbank wieder einen höheren Anteil ihrer
Mittel für die ländliche Entwicklung einsetzt. Bei der
jüngsten Frühjahrstagung der Weltbank hat Weltbank-
präsident Robert Zoellick den „New Deal for Global
Food Policy“ angekündigt. Neben kurzfristigen Maß-
nahmen zur Bekämpfung und Vermeidung von Hunger-
krisen (insbesondere zusätzliche 500 Millionen US-
Dollar für das Welternährungsprogramm) sind weitere
Programme vorgesehen. So sollen die jährlichen Ausga-
ben der International Development Association (IDA)
für ländliche Entwicklung von gegenwärtig 450 Millio-
nen US-Dollar zunächst auf 800 Millionen US-Dollar
und bis 2011 auf 1 Milliarde US-Dollar ansteigen.
Die notwendigen Maßnahmen sind schwerpunktmä-
ßig auf die Förderung von Kleinbäuerinnen und -bauern
bei der Steigerung ihrer Produktivität sowie auf die Si-
cherung eines gerechten Zugangs – insbesondere für
Frauen – zu Land und anderen produktiven Ressourcen
der ländlichen Wirtschaft ausgerichtet. Aber auch In-
frastrukturmaßnahmen und die Unterstützung verarbeiten-
der Unternehmen sind Teil eines umfassenden Förde-
rungsansatzes. In Afrika bietet der von der Afrikanischen
Union getragene CAADP-Prozess (Comprehensive
Africa Agricultural Development Programme) hierfür
die Grundlage.
Die Maßnahmen zur Förderung der kleinbäuerlichen
Landwirtschaft in den Entwicklungsländern müssen ko-
härent mit anderen Politikfeldern erfolgen. Die Bundes-
regierung strebt an, die Einrichtung und Verbesserung
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ozialer Sicherungssysteme in den betroffenen Ländern
tärker zu fördern. Parallel setzt sich die Bundesregie-
ung für einen ambitionierten Abschluss der Doha-
unde der Welthandelsorganisation ein, der den Agrar-
rodukten aus den Entwicklungsländern einen fairen
arktzugang garantiert und marktverzerrende Subven-
ionen ausschließt.
Zudem darf die deutsche und europäische Politik zur
örderung erneuerbarer Energien, insbesondere durch
ie Nutzung von Biomasse zur Energiegewinnung, die
eltweite Nahrungsmittelkrise nicht zusätzlich verschär-
en. Vor dem aktuellen Hintergrund müssen die Maßnah-
en und gesetzlichen Regelungen überprüft werden. Die
undesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit
nd Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, hat sich
n diesem Zusammenhang für ein Moratorium für die
eitere Erhöhung von Beimischzielen ausgesprochen,
is praxistaugliche Technologien der sogenannte 2. Ge-
eration und energetische Optionen der Biomassenut-
ung breitenwirksam zur Verfügung stehen, die im Hin-
lick auf Treibhausgas-Reduktion und Energieausbeute
ffizienter sind als Agrartreibstoffe (zum Beispiel Bio-
as). Auch der Entwicklungsausschuss der Weltbank hat
efordert, die Produktion von Agrartreibstoffen kritisch
u überprüfen.
Darüber hinaus hat sich die Bundesregierung die Re-
orm der Nahrungsmittelhilfekonvention zum Ziel ge-
etzt. Eine Reform muss nach Auffassung der Bundesre-
ierung eine Differenzierung des Hilfsinstrumentariums,
ine Steigerung der Effizienz sowie die Einbettung der
ahrungsmittelhilfe in eine langfristige Ernährungssi-
herungsstrategie im Auge behalten.
nlage 5
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage
es Abgeordneten Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE)
Drucksache 16/8841, Frage 4):
Wird die Bundesregierung ihren Einfluss auf EU-Ebene
geltend machen, um den EU-Binnenmarkt stärker für land-
wirtschaftliche Erzeugnisse aus den Entwicklungsländern zu
öffnen, und, falls nein, weshalb nicht?
Durch die „Everything but Arms“-Initiative zuguns-
en der am wenigsten entwickelten Länder und durch
ine Marktzugangsverordnung im Rahmen der Verhand-
ung von Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) mit
en AKP-Ländern ist der EU-Agrarmarkt für landwirt-
chaftliche Produkte aus 75 Entwicklungsländern durch
rundsätzliche Zoll- und Quotenfreiheit vollständig zu-
änglich. Lediglich für die Produkte Zucker und Reis
elten bestimmte Übergangsfristen bis maximal 2015.
arüber hinaus genießen im Rahmen des Allgemeinen
räferenzsystems der EU (APS, APS+) bestimmte land-
irtschaftliche Produkte aus allen Entwicklungs- und
chwellenländern, mit denen keine Freihandelsabkom-
en bestehen, Zollnachlässe bis hin zur Zollfreiheit.
Die Bundesregierung setzt sich darüber hinaus bei
en laufenden WTO-Verhandlungen für eine verbesserte
ntegration der Entwicklungsländer in den Weltagrar-
16444 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
(A) )
(B) )
handel ein, der durch eine Senkung der Zölle, einen
gleichgewichtigen Abbau aller handelsverzerrenden Ex-
portfördermaßnahmen, eine Senkung handelsverzerren-
der Subventionen im Bereich interner Stützung sowie
besondere Regeln zugunsten der Entwicklungsländer er-
reicht werden soll. Besonderes Ziel ist die Übernahme
des EU-Prinzips des zoll- und quotenfreien Marktzu-
gangs für die am wenigsten entwickelten Länder der
Welt durch alle Industrienationen.
Anlage 6
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Frage des
Abgeordneten Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN) (Drucksache 16/8841, Frage 16):
Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung von der Be-
fahrung von Bundeswasserstraßen mit sogenannten Airboats,
und welche Beschränkungen sind – analog beispielsweise zu
Wasserskinutzung oder Wassermotorrädernutzung – vorgese-
hen bzw. existieren bereits?
Der Betrieb von Airboats entspricht nicht den ein-
schlägigen Rechtsvorschriften für die Zulassung auf un-
seren Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen. Die Verkehrs-
ordnungen sehen unter anderem vor, dass Fahrzeuge so
gebaut und ausgerüstet sein müssen, dass die Sicherheit
der an Bord befindlichen Personen und der Schifffahrt
gewährleistet ist. Hinzu kommt, dass bei der Beurteilung
der Zulassung der Airboats auf den Binnenschifffahrt-
straßen – wie bei allen anderen Kleinfahrzeugen auch –
die Bestimmungen der technischen Vorschriften ver-
gleichsweise herangezogen werden. Die Vorschriften se-
hen dabei vor, dass der Eigengeräuschpegel am Steuer-
stand in Kopfhöhe des Rudergängers bei normalen
Betriebsbedingungen den Wert von 70 dB(A) und die
Fahrgeräusche in einem seitlichen Abstand von 25 Meter
von der Bordwand 75 dB(A) nicht überschreiten dürfen.
Diese Werte halten die Airboats nicht ein, sodass ihr Be-
trieb auch aus diesem Grund nicht zuzulassen ist. Ver-
gleichbar verhält es sich bei der Zulassung der Airboats
auf den Seeschifffahrtsstraßen.
Anlage 7
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die Frage
des Abgeordneten Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 17):
Welche Erkenntnisse konnte die Bundesregierung bislang
über die Machbarkeit und Finanzierbarkeit der Dachverlänge-
rung des Berliner Hauptbahnhofes gewinnen, und wie ist der
aktuelle Zeitplan für den Fortgang der Überprüfung?
Nach der aktuellen Zeitplanung ist vorgesehen, den
Haushaltsausschuss und den Ausschuss für Verkehr,
Bau- und Stadtentwicklung des Deutschen Bundestages
noch vor der parlamentarischen Sommerpause über die
Machbarkeit einer möglichen Dachverlängerung des
Berliner Hauptbahnhofes zu unterrichten.
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nlage 8
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Ulrich Kasparick auf die Frage
es Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE)
Drucksache 16/8841, Frage 18):
Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus
der Tatsache, dass Menschen mit Behinderung, die eine Son-
derparkgenehmigung haben, häufig feststellen, dass zwar von
unberechtigt zugeparkten öffentlichen Behindertenparkplät-
zen abgeschleppt wird, nicht jedoch von solchen auf privaten
Grundstücken – zum Beispiel bei Arzt- und Physiothera-
piepraxen, Handelseinrichtungen –, bei denen die Besitzer
beim Abschleppdienst in Vorkasse treten müssen?
Steht der Parkraum auf dem Privatgelände grundsätz-
ich jedermann offen (zum Beispiel Supermarktpark-
latz), gilt dort die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
ie im sonstigen öffentlichen Straßenraum auch ohne
esonderen Hinweis. Werden auf diesen Parkplätzen Be-
indertenparkplätze nach der StVO durch die Straßen-
erkehrsbehörde angeordnet, ist es nach der Zuständig-
eitsverteilung des Grundgesetzes (Artikel 83 und 84)
llein Sache der zuständigen Länderbehörden, die Ein-
altung der Vorschriften der StVO zu überwachen und
egebenenfalls durchzusetzen. Für Parkraum auf abge-
perrtem Privatgelände, der nur einem ganz bestimmten
ersonenkreis offen steht, gelten dagegen die jeweiligen
ivilrechtlichen Nutzungsbedingungen. Auf die Gestal-
ung, die Überwachung und Durchsetzung der Nut-
ungsbedingungen hat die Bundesregierung naturgemäß
einen Einfluss. Es ist vielmehr Sache des Eigentümers,
m Rahmen seines Hausrechts gegen Verstöße vorzuge-
en.
nlage 9
Antwort
es Staatsministers Dr. h. c. Gernot Erler auf die Frage
es Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND-
IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 21):
Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über An-
zahl und Ablauf rechtsstaatswidriger Verfahren gegen Be-
schuldigte in Afghanistan seit Amtsantritt der Regierung
Hamid Karzais (etwa in Anwendung der Scharia), insbeson-
dere über Androhung, Anwendung und Vollstreckung von
Folter oder unmenschlicher Behandlung und Todesstrafe, und
welche bindenden Regularien sind vereinbart worden für den
Umgang mit und die Aburteilung von Gefangenen oder Fest-
gehaltenen, insbesondere denjenigen, denen rechtsstaatswid-
rige Verfahren oder die Todesstrafe drohen, die von der Bun-
deswehr an afghanische und US-amerikanische Stellen
weitergeben wurden?
Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse über
nzahl und Ablauf rechtsstaatswidriger Verfahren gegen
eschuldigte in Afghanistan seit Amtsantritt der Regie-
ung Karzai, insbesondere über Androhung, Anwendung
nd Vollstreckung von Folter oder unmenschlicher Be-
andlung vor. Die Situation im Justizbereich in Afgha-
istan, insbesondere im Strafprozess, ist insgesamt nach
ie vor problematisch. Die Ursache für diese Situation
iegt hauptsächlich in den unzureichenden Kapazitäten
er Justizinstitutionen. Es bestehen nach wie vor Mängel
insichtlich Zahl und Qualität von Polizei- und Justiz-
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 16445
(A) )
(B) )
personal. Zur zweiten Hälfte der Frage: Ich nehme an,
damit zielen Sie auf zwischenstaatliche vertragliche Ab-
sprachen zwischen Deutschland und Afghanistan ab.
Die Bundesregierung hat der afghanischen Regierung
im März vergangenen Jahres einen Vorschlag für eine
zweiseitige, völkerrechtlich verbindliche Absprache un-
terbreitet, die die Übergabe von Personen regeln soll, die
von deutschen Truppen in Afghanistan festgehalten wer-
den.
Zum Abschluss einer Vereinbarung ist es noch nicht
gekommen, weil die afghanische Seite befürchtet, dass
ein Ausschluss der Todesstrafe die Zustimmung des Par-
lamentes gefährdet.
Für die Bundesregierung gibt es allerdings klare Vor-
gaben. Dazu gehört, dass die Vollstreckung der Todes-
strafe an einer von deutschen Truppen übergebenen Per-
son sicher ausgeschlossen sein muss.
Diese Position hat sie der afghanischen Seite mehr-
fach verdeutlicht, auch auf hoher politischer Ebene.
Anlage 10
Antwort
des Staatsministers Dr. h. c. Gernot Erler auf die Fragen
der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Fragen 22
und 23):
Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass die zu-
rückhaltende Reaktion des russisch-britischen Unternehmens
TNK-BP auf das Vorgehen der russischen Regierung gegen
das Unternehmen, dessen Büroräume durchsucht, dessen
148 ausländische Mitarbeiter angeblich Visumsprobleme hat-
ten und dessen größtes Ölfeld Samoilor einer Inspektion un-
terzogen wird, eher dem Versuch des Untenehmens geschul-
det ist, sich vor der mangelnden Rechtsstaatlichkeit und
weiteren Problemen zu schützen, als dass es für die Irrelevanz
des Vorgangs für TNK-BP spricht?
Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass die be-
schriebene mangelnde Rechtsstaatlichkeit im Bereich des
Wirtschaftsrechts auf mangelnde Rechtsstaatlichkeit insge-
samt und damit auch im Bereich der Grund- und Menschen-
rechte in Russland schließen lässt und deshalb ein Engagement
der Bundesregierung im Interesse sowohl der Entwicklung
Russlands selbst als auch der zwischenstaatlichen politischen
und wirtschaftlichen Beziehungen liegt?
Zu Frage 22:
Die Bundesregierung hat zu den Beweggründen von
TNK-BP keine eigenen Erkenntnisse und beabsichtigt
nicht, über sie zu spekulieren.
Zu Frage 23:
Die Bundesregierung verfügt im Fall TNK-BP nicht
über alle relevanten Informationen, um ihn umfassend
einschätzen zu können. Die Bundesregierung beobachtet
auch im Zusammenhang mit dem zitierten Vorgehen der
Behörden der Russischen Föderation die rechtsstaatliche
Entwicklung in der Russischen Föderation mit großer
Aufmerksamkeit. Die Beachtung der Grund- und Men-
schenrechte und die Entwicklung der Rechtsstaatlichkeit
in Russland werden von der Bundesregierung regelmä-
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ig sowohl bilateral, als auch in internationalen Foren
etwa im Rahmen der Menschenrechtskonsultationen
wischen der EU und Russland – auf allen Ebenen ge-
enüber der russischen Regierung angesprochen. Die
undesregierung wird Defizite in diesem Bereich auch
eiterhin kontinuierlich thematisieren. Vergleichbares
ilt für Fragen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
n Russland.
nlage 11
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage des
bgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 26):
Wie sollen nach Auffassung der Bundesrgierung bei In-
krafttreten des von ihr beschlossenen BKA-Änderungsgeset-
zes sogenannte Onlinedurchsuchungen einschließlich Fest-
plattenkontrolle von Computern bewerkstelligt werden,
insbesondere die dafür nötige Technik auf den Computern in-
stalliert werden, und durch welche Gesetzesformulierungen
wird sichergestellt, dass Installierungen der Technik zu
Onlinedurchsuchungen nicht mittels heimlichen Eindringens
in die Wohnungen erfolgen werden?
Das Aufbringen der Ermittlungssoftware ist durch In-
tallation ohne physischen Zugriff auf das informa-
ionstechnische System möglich. Ebenfalls zulässig ist
s, die Ermittlungssoftware manuell auf das informa-
ionstechnische System aufzubringen, soweit auf dieses
ußerhalb des Schutzbereichs von Art. 13 GG zugegrif-
en werden kann. Das Bundeskriminalamt wird sich bei
er Entwicklung der technischen Einsatzmittel streng an
ie Vorgaben der vorgesehenen gesetzlichen Grundlage
alten. Eine detaillierte Auskunft über spezifische Ein-
atzmethoden würde den erfolgreichen Einsatz der Soft-
are gefährden. Die Entwurfsvorschrift aus § 20 k
KAG-E enthält keine Befugnis zum verdeckten Betre-
en einer Wohnung.
nlage 12
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der
bgeordneten Cornelia Hirsch (DIE LINKE) (Druck-
ache 16/8841, Frage 27):
Wird die Bundesregierung eine Ausnahme von Schulen
aus der Meldepflicht für illegal in Deutschland lebende Kin-
der und Familien in Kraft setzen, und welche Schritte sind bis
dahin geplant?
Die Lebenssituation von Menschen, die ohne Kennt-
is der Behörden und ohne Aufenthaltsrecht und Dul-
ung in Deutschland leben ist, angestoßen durch die Kir-
hen und Wohlfahrtsverbände, seit einiger Zeit
egenstand der öffentlichen Diskussion. Der Koalitions-
ertrag vom November 2005 enthält insoweit einen
rüfauftrag für den „Bereich Illegalität“. Zur Umsetzung
ieses Prüfauftrags hat BMI den innenpolitischen Spre-
hern der Koalitionsfraktionen im Februar 2007 einen
ericht über die Datenlage, die Rechtslage und die
andlungsoptionen im Hinblick auf illegal aufhältige
igranten in Deutschland zugeleitet. Dieser Bericht
16446 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
(A) )
(B) )
liegt inzwischen auch dem Innenausschuss und dem
Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
vor. Zweck des Berichts ist es, als Grundlage für die par-
lamentarische Diskussion des Themas zu dienen. Der
Bericht kommt zu dem Ergebnis, die bestehende Rechts-
lage nach § 87 Abs. 2 des Aufenthaltsgesetzes grund-
sätzlich beizubehalten. Danach haben öffentliche Stellen
unverzüglich die Ausländerbehörde zu unterrichten,
wenn sie Kenntnis davon erlangen, dass eine Person kei-
nen erforderlichen Aufenthaltstitel und keine Duldung
besitzt. Zu den öffentlichen Stellen gehören auch öffent-
liche Schulen. Eine Änderung von § 87 Abs. 2 AufenthG
bedarf der Zustimmung des Bundesrates. Der Bundes-
minister des Innern hat in der Innenministerkonferenz
am 17. und 18. April mit seinen Länderkollegen über die
Frage gesprochen, ob die aufenthaltsrechtlichen Über-
mittlungspflichten für Schulen eingeschränkt werden
sollten. Eine solche Einschränkung könnte dazu beitra-
gen, dass Eltern ohne Aufenthaltsrecht und Duldung
nicht aus Furcht vor Aufdeckung ihres fehlenden Auf-
enthaltstatus davon abgehalten werden, ihre Kinder zum
Schulbesuch anzumelden.
Im Ergebnis des Gesprächs mit den Ländern konnte
keine Einigung über eine Einschränkung der aufenthalts-
rechtlichen Übermittlungspflichten erzielt werden.
Anlage 13
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage
des Abgeordneten Jens Ackermann (FDP) (Druck-
sache 16/8841, Frage 28):
In welcher Höhe erwartet die Bundesregierung Steuerein-
nahmen für die Kommunen durch die Einführung der Gewer-
besteuer für Hilfsorganisationen im Rettungswesen, die auf-
grund des Beschlusses des Bundesfinanzhofes vom 18. Sep-
tember 2007 (Az. I R 30/06) erhoben werden?)
Aufgrund des Beschlusses des BFH vom 18. Septem-
ber 2007 wird eine gemeinnützige privatrechtliche und
öffentlich-rechtliche Hilfsorganisation auch künftig
keine Gewerbesteuer zahlen müssen. Das obiter dictum
des BFH zur gemeinnützigkeitsrechtlichen Behandlung
dieser Leistungen gibt nach Auffassung der obersten
Finanzbehörden des Bundes und der Länder keinen
Anlass, die bisherigen allgemeinen Verwaltungsanwei-
sungen zur Behandlung dieser Tätigkeiten der Hilfsorga-
nisationen als steuerbegünstigte Zweckbetriebe aufzu-
heben.
Anlage 14
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Fragen
des Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) (Druck-
sache 16/8841, Fragen 29 und 30):
Trifft die Aussage der Bundesministerinnen und Bundes-
minister Dr. Annette Schavan, Heidemarie Wieczorek-Zeul,
Wolfgang Tiefensee und Michael Glos zu, dass ihre Forderun-
gen für die Aufstellung des Bundeshaushalts 2009, die vom
Bundesminister der Finanzen, Peer Steinbrück, als überzogen
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kritisiert wurden, durch Kabinettsbeschlüsse gedeckt seien,
und um welche handelt es sich?
Welche Forderungen für die Aufstellung des Bundeshaus-
halts 2009 wurden an den Bundesminister der Finanzen, Peer
Steinbrück, aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Bundesministerium
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, dem Bundesministe-
rium für Bildung und Forschung sowie dem Bundesministe-
rium für Wirtschaft und Technologie konkret gestellt, und
welche finanziellen Auswirkungen sind dabei für die Jahre
2009 bis 2012 damit verbunden (Jahresdarstellung)?
u Frage 29:
Die Bundesregierung hat mit der Aufstellung des
undeshaushalts 2008 und des Finanzplans 2007 bis
011 im Rahmen ihrer Doppelstrategie aus Konsolidie-
ung und Wachstumsforderung wichtige inhaltliche
chwerpunktsetzungen vorgenommen. Untrennbar ver-
unden mit dieser politischen Schwerpunktsetzung ist
ber auch die konsequente Fortführung der eingeleiteten
onsolidierungsstrategie mit dem Ziel eines Haushalts-
usgleichs ohne Neuverschuldung im Jahre 2011. Die
onsolidierung ist genau so ein wichtiger Teil unserer
ukunftsstrategie wie die Aufstockung der Mittel in Zu-
unftsfeldern. Der hier bestehende Zielkonflikt muss im
eiteren Haushaltsaufstellungsverfahren aufgelöst wer-
en.
u Frage 30:
Ihre Frage nach den konkreten Ressortforderungen im
aushaltsaufstellungsverfahren richtet sich auf eine
hase der Vorbereitung eines Etat- und Gesetzesent-
urfs, die rein regierungsintern ist und damit einen
ernbereich der exekutiven Eigenverantwortung dar-
tellt. Es ist eine jahrzehntelang geübte Staatspraxis,
ass über konkrete Inhalte im Prozess der Aufstellung
es Regierungsentwurfs daher keine Auskunft gegeben
ird.
nlage 15
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
er Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann (DIE
INKE) (Drucksache 16/8841, Frage 36):
Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung für
ihre Rentenpolitik aus der dramatisch angestiegenen Zahl von
Rentnerinnen und Rentnern, die aufgrund zu geringer Renten-
einkommen gezwungen sind, sogenannte Minijobs anzuneh-
men?
In der amtlichen Statistik werden Rentnerinnen bzw.
entner ab dem Alter 65, die gleichzeitig einer Erwerbs-
ätigkeit nachgehen, nicht systematisch erfasst. Denn für
ie Höhe der laufenden Rente ist ein zusätzliches Er-
erbseinkommen ohne Bedeutung. Bekannt ist die Zahl
er Personen ab dem Alter 65, die geringfügig beschäf-
igt sind. Bei diesen Personen handelt es sich jedoch
icht automatisch um Rentnerinnen oder Rentner. Die
ntsprechenden Daten der Bundesagentur für Arbeit zei-
en keinen dramatischen Anstieg der ausschließlich ge-
ingfügigen Beschäftigung bei den Seniorinnen und
enioren: Seit 2002 ist die Zahl der Personen ab dem Al-
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 16447
(A) )
(B) )
ter 65, die einen sogenannten Minijob ausüben, um rund
200 000 Personen gestiegen. Gleichzeitig hat die Zahl
der Personen ab dem Alter 65 in der Bevölkerung insge-
samt um über zwei Millionen zugenommen. Seit der Re-
form der geringfügigen Beschäftigung im April 2003 bis
zum Jahr 2007 ist der Anteil der ausschließlich gering-
fügig Beschäftigten an allen Personen ab dem Alter 65
von 3,7 auf 4,3 Prozent angestiegen. Diese Veränderung
fand zum überwiegenden Teil im ersten Jahr nach der
Reform zwischen 2003 und 2004 statt. Aus dem Anstieg
der Fallzahlen lässt sich keinesfalls ableiten, dass Rent-
ner arbeiten, weil sie auf das zusätzliche Erwerbsein-
kommen angewiesen sind. Wenn Rentner jobben, dann
kann das viele Gründe haben. Viele Menschen wollen
auch im Alter erwerbstätig sein, um am gesellschaftli-
chen Leben teilzunehmen.
Anlage 16
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann (DIE
LINKE) (Drucksache 16/8841, Frage 37):
Wie bewertet die Bundesregierung die Vorschläge der
Landesminister Jens Bullerjahn (Sachsen-Anhalt) sowie
Erwin Sellering (Mecklenburg-Vorpommern) gegen drohende
Altersarmut wie die Einführung flächendeckender Mindest-
löhne oder der Verpflichtung des Arbeitgebers zu einer Be-
triebsrente, höhere Rentenbeiträge für Minijobs oder bessere
Bewertung von Zeiten des ALG-II-Bezugs?
Ob zukünftig mehr alte Menschen als heute auf staat-
liche Unterstützung angewiesen sein werden, kann auch
für die neuen Länder nicht verlässlich vorhergesagt wer-
den. Dies ist vor allem abhängig von der Wirtschafts-
und Beschäftigungsentwicklung, der Höhe des zukünfti-
gen Grundsicherungsbedarfs im Verhältnis zur Entwick-
lung der Alterseinkommen und dem Vorliegen von eige-
nem Vermögen und eigenen weiteren Einkünften sowie
von Erwerbs- bzw. Alterseinkommen und Vermögen von
Ehegatten und Lebenspartnern.
Die Vermeidung von Altersarmut ist und bleibt ein
wichtiges Ziel der Sozialpolitik. Viele zielgerichtete
Maßnahmen sind hier bereits umgesetzt worden und
funktionieren. Wichtig ist, dass Maßnahmen gegen Al-
tersarmut nicht erst in der Ruhestandsphase ansetzen.
Die Grundlage für die Vermeidung von Altersarmut
muss in der Erwerbsphase gelegt werden. Es muss dafür
gesorgt werden, dass es Beschäftigung gibt und Lücken
in der Erwerbsbiografie vermieden werden. Zum Thema
Mindestlohn gilt die Vereinbarung des Koalitionsaus-
schusses zum Arbeitnehmer-Entsendegesetz und Min-
destarbeitsbedingungengesetz vom 18. Juni 2007. Ge-
ringfügige Beschäftigungsverhältnisse sind nicht darauf
ausgerichtet, den Lebensunterhalt eines Arbeitnehmers
vollständig zu sichern. Als flexibles Instrument der Ar-
beitsmarktpolitik haben sie vor allem Brückenfunktion
bei der Integration von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt
und sollen zur Eindämmung von illegaler Beschäftigung
und Schwarzarbeit beitragen. Im Übrigen haben gering-
fügig Beschäftigte die Möglichkeit, durch Aufstockung
des pauschalen Beitrags von 15 Prozent auf den vollen
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entenversicherungsbeitrag von aktuell 19,9 Prozent
ollwertige Rentenversicherungsansprüche zu erwerben.
öhere Rentenbeiträge für Langzeitarbeitslose würden
em Grundsatz des Förderns und Forderns widerspre-
hen. Die Grundsicherung ist eine staatliche Fürsorge-
eistung für Arbeitsuchende, die den aktuellen Bedarf
es Hilfebedürftigen decken nicht aber in die Zukunft
erichtete Alterssicherungsansprüche gewährleisten soll.
bgesehen von sehr hohen finanziellen Belastungen ei-
er solchen Regelung wäre sie mit erheblichen Fehlan-
eizen in der aktiven Erwerbsphase verbunden. Für die
inführung einer Verpflichtung des Arbeitgebers zu
iner Betriebsrente sieht die Bundesregierung keinen
edarf. Ende 2006 hatten rund 17,3 Millionen sozialver-
icherungspflichtig Beschäftigte einen Betriebsrentenan-
pruch. Daneben wurden bis Ende 2007 knapp 10,8 Mil-
ionen private „Riester-Verträge“ abgeschlossen. Diese
ahlen bzw. diese Entwicklung bestätigen die Bundesre-
ierung in ihrer Auffassung, dass die angestrebte weite
erbreitung der zusätzlichen Altersvorsorge auch auf
reiwilliger Basis erreichbar ist.
nlage 17
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
er Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
Drucksache 16/8841, Frage 38):
Teilt die Bundesregierung die Analyse des Finanzminis-
ters aus Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn, und des Ministers
für Soziales und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vor-
pommern, Erwin Sellering, die davon ausgeht, dass die
Durchschnittsrenten in Ostdeutschland in den nächsten Jahren
erheblich sinken und viele Rentner auf die Grundsicherung
angewiesen sein werden, und wie viele sogenannte Ost-Rent-
ner der Jahrgänge 1957 bis 1961 werden nach Auffassung der
Bundesregierung auf eine Grundsicherung angewiesen sein?
Die Bundesregierung teilt diese Einschätzung nicht.
ie Minister Bullerjahn und Sellering stützen sich in ih-
er Analyse unter anderem auf Ergebnisse der Studie
Altersvorsorge in Deutschland (AVID) 2005“. Diese
tudie zeigt in der Tat, dass die Rentenanwartschaften in
er Gesetzlichen Rentenversicherung in den neuen Län-
ern bei jüngeren Geburtsjahrgängen im Durchschnitt
iedriger sind als bei Älteren. Dies hat aber auch wesent-
ich mit einem Trend in Richtung auf ein Mehrsäulen-
ystem zu tun. Unter Einbezug der projizierten Anwart-
chaften aus anderen Alterssicherungssystemen bleiben
ie Nettoalterseinkommen in den neuen Ländern über
ie Kohorten hinweg bei Männern und Frauen nahezu
nverändert.
Grundsätzlich können aus der AVID heraus auch nur
ehr bedingt Aussagen bezüglich einer künftigen Betrof-
enheit von Altersarmut abgeleitet werden, was die
inister Bullerjahn und Sellering in ihrer Analyse auch
elbst erwähnen. Dies liegt nicht nur an der Unsicherheit
ezüglich der Fortschreibung in die Zukunft. Die Studie
rojiziert Erwerbsbiografien, um Trends in der Höhe und
erbreitung zukünftiger Alterseinkommen aus den Re-
el- und Zusatzsystemen abschätzen zu können. Sie pro-
iziert weder weitere Einkommen noch die zukünftige
aushaltszusammensetzung, Vermögens- oder Wohnsi-
16448 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
(A) (C)
(B) )
tuation. Ein Anspruch auf Grundsicherung etwa ergibt
sich aber erst nach Berücksichtigung all dieser Faktoren.
Die Bundesregierung gibt mit dem Sozialbudget jähr-
lich einen Überblick über das Leistungsspektrum und die
Finanzierung der sozialen Sicherung in Deutschland.
Anlage 18
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
des Abgeordneten Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 39):
Zu welchem Zeitpunkt plant die Bundesregierung die im
Bericht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom
4. November 2007 angekündigte Einführung von Einmalleis-
tungen für Schulanfänger in Form eines „Schulstartpaketes“
von 150 Euro sowie die Einführung eines Bundeszuschusses
für Mahlzeiten in Schulen und Kindertagesstätten als ergän-
zende Leistungen zu den Regelleistungen?
Im Zusammenhang mit Leistungen für den Schulbe-
darf werden Überlegungen angestellt, ob und gegebe-
nenfalls wo zusätzliche Hilfen geleistet werden können.
Die Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen.
Anlage 19
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
des Abgeordneten Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 40):
Zu welchem Zeitpunkt und auf welcher Datengrundlage
beabsichtigt die Bundesregierung, die vom ehemaligen Bun-
desminister für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering, am
10. August 2007 zugesagte Überprüfung der Regelleistungen
durchzuführen, insbesondere auch für Kinder und Jugendliche
vor dem Hintergrund, dass die Ergebnisse der Einkommens-
und Verbrauchsstichprobe 2008 frühestens im Jahr 2010 vor-
liegen werden?
Die zugesagte Überprüfung bezog sich vor allem auf
den Anpassungsmechanismus der Regelsätze/Regelleis-
tungen nach dem SGB XII/SGB II. Ergebnisse und
Überlegungen der zugesagten Überprüfung wurden vom
damaligen Minister für Arbeit und Soziales Müntefering
im Koalitionsausschuss Anfang November 2007 ange-
sprochen und auf der Kabinettssitzung am 21. November
2007 mündlich vorgetragen. Danach besteht beim An-
passungsmechanismus kein Handlungsbedarf. Die jähr-
liche Anpassung erfolgt jeweils zum 1. Juli entsprechend
dem Steigerungssatz in der Gesetzlichen Rentenver-
sicherung. Zum 1. Juli 2008 werden die Regelsätze da-
her voraussichtlich um 1,1 Prozent erhöht.
Anlage 20
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage des
Abgeordneten Uwe Barth (FDP) (Drucksache 16/8841,
Frage 41):
Wie hoch war das Sozialbudget in der Bundesrepublik
Deutschland im letzten statistisch verfügbaren Jahr, und wie
gliedert es sich nach beitrags- und steuerfinanzierten Leistun-
gen?
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ie im aktuellen Sozialbudget 2006 vorgestellten Daten
asieren für das Jahr 2005 auf statistisch gesicherten In-
ormationen. Insgesamt wurden im Jahr 2005 700,2 Mil-
iarden Euro für soziale Leistungen ausgegeben. Das
erhältnis von Sozialleistungen zum Bruttoinlandspro-
ukt – die Sozialleistungsquote – betrug im Jahr 2005
1,2 Prozent. Das Sozialbudget unterscheidet zwischen
iner Leistungs- und einer Finanzierungsseite. Eine
liederung der Leistungen der sozialen Sicherung nach
inanzierungsarten lässt das Sozialbudget jedoch nicht
u. Die Höhe der Sozialleistungen und der Finanzie-
ungsbetrag sind nicht identisch, da sie zeitlich auseinan-
erfallen können. Deutlich wird dies bei der betriebli-
hen Altersversorgung oder bei der Riester-Rente. Die
inanzierungsrechnung des Sozialbudgets gibt Auskunft
ber die in der Volkswirtschaft jährlich aufgebrachten
inanzierungsmittel für sozialstaatliche Zwecke und
ber deren Zusammensetzung. Der Blick auf die Finan-
ierungsseite zeigt, dass die Finanzierung von Sozial-
eistungen im Jahr 2005 insgesamt 718,9 Milliarden
uro betrug. Der Anteil der Sozialbeiträge ist seit der
iedervereinigung von 65,8 Prozent auf 59,2 Prozent
m Jahr 2005 erheblich gesunken. Spiegelbildlich dazu
tieg der Anteil der Zuschüsse des Staates von
1,2 Prozent auf 39,0 Prozent an.
Darüber hinaus bietet das Sozialbudget 2006 eine
inschätzung der Entwicklung der Sozialleistungen für
as Jahr 2006 an. Demnach wird die Summe der in 2006
rbrachten Leistungen zur sozialen Sicherheit gegenüber
em Vorjahr voraussichtlich konstant geblieben sein.
ufgrund des starken Wirtschaftswachstums ist die So-
ialleistungsquote in 2006 auf 30,3 Prozent zurückge-
angen.
nlage 21
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
er Abgeordneten Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
Drucksache 16/8841, Frage 42):
Plant die Bundesregierung im Rahmen der Einführung des
Ausbildungsbonus begleitende Maßnahmen, die einer bevor-
zugten Förderung von verkürzten Ausbildungsgängen entge-
genwirken, und wird sie den Anteil verkürzter Ausbildungs-
gänge im Rahmen der Förderung statistisch erfassen?
Der Gesetzentwurf enthält bewusst keine Regelungen
ur Dauer der förderungsfähigen Berufsbildungen. Ver-
ürzte Ausbildungen werden daher nicht bevorzugt ge-
ördert. Eine statistische Differenzierung nach dem Be-
uf ist vorgesehen. Damit wird es möglich sein
ntsprechende Auswertungen zu machen, da bekannt ist,
n welchen Berufen zweijährig bzw. dreijährig ausgebil-
et wird.
156. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12
Anlage 13
Anlage 14
Anlage 15
Anlage 16
Anlage 17
Anlage 18
Anlage 19
Anlage 20
Anlage 21