Plenarprotokoll 16/156
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . .
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Tagesordnungspunkt 2:
            Fragestunde
            (Drucksachen 16/8841, 16/8866) . . . . . . . . . .
            Dringliche Frage 1
            Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            16393 C
            16393 B
            16394 A
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            16394 D
            16395 A
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            16400 A
            16400 B
            Deutscher B
            Stenografisch
            156. Sitz
            Berlin, Mittwoch, de
            I n h a l
            Tagesordnungspunkt 1:
            Befragung der Bundesregierung: Verbraucher-
            politischer Bericht 2008; weitere Fragen
            zur Kabinettssitzung
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Volker Blumentritt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . .
            Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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            Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16396 C
            undestag
            er Bericht
            ung
            n 23. April 2008
            t :
            orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
            orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . .
            orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            r. Hans-Heinrich Jordan (CDU/CSU) . . . . .
            orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            lrike Höfken (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            orst Seehofer, Bundesminister BMELV . . .
            16396 C
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            16399 A
            Haltung der Bundesregierung und mögli-
            che Einflussnahme hinsichtlich der Ent-
            II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
            scheidung zur Nichteinladung des Dalai-
            Lamas durch die EU-Außenminister
            Antwort
            Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatzfragen
            Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dringliche Frage 2
            Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Ein mögliches Treffen mit dem Dalai-Lama
            befürwortende und ablehnende EU-Län-
            der
            Antwort
            Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatzfragen
            Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Mündliche Frage 1
            Jens Ackermann (FDP)
            Zeitablauf für die Expertengruppe zur
            Novellierung des Rettungsassistentengeset-
            zes
            Antwort
            Rolf Schwanitz, Parl. Staatssekretär
            BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatzfragen
            Jens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Mündliche Frage 5
            Dr. Edmund Peter Geisen (FDP)
            Haltung der Bundesregierung zur „Durch-
            seuchung“ von Rinderbeständen zugunsten
            einer natürlichen Immunität der Tiere
            Antwort
            Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
            BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Mündliche Frage 6
            Dr. Edmund Peter Geisen (FDP)
            Nicht entschädigungsfähige Schäden im
            Rahmen der Impfung gegen die Blauzun-
            genkrankheit durch die Tierseuchenkasse
            Antwort
            Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
            BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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            16402 B
            16402 D
            ündliche Frage 7
            r. Christel Happach-Kasan (FDP)
            altung der Bundesregierung zu einer flä-
            hendeckenden Impfung aller Rinder, Schafe
            nd Ziegen gegen die Blauzungenkrank-
            eit rechtzeitig vor dem Weideaustrieb
            ntwort
            r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
            BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            usatzfragen
            r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . .
            ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
            ündliche Frage 8
            r. Christel Happach-Kasan (FDP)
            aßnahmen von Bund und Ländern zur
            nformation von Tierhaltern und Tierärz-
            en über die Impfungen zur Bekämpfung
            er Blauzungenkrankheit
            ntwort
            r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
            BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            usatzfragen
            r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . .
            ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
            ündliche Frage 9
            ans-Michael Goldmann (FDP)
            ermin für die Lieferung des angeforder-
            en Impfstoffs gegen die Blauzungenkrank-
            eit und Abschluss der Impfung in
            eutschland
            ntwort
            r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
            BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            usatzfragen
            ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
            ündliche Frage 10
            ans-Michael Goldmann (FDP)
            echtzeitige Vorlage der Ausführungsbe-
            timmungen für die Tierärzte zur Durch-
            ührung der Impfung gegen die Blauzun-
            enkrankheit
            ntwort
            r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
            BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            usatzfragen
            ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
            16403 A
            16403 A
            16403 B
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            16405 C
            16405 D
            Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 III
            Mündliche Frage 11
            Lydia Westrich (SPD)
            Erstellung eines unabhängigen Gutachtens
            im Auftrag des Bundesministeriums der
            Verteidigung über die gesundheitlichen Ri-
            siken für die Anwohner durch die bei
            Übungsflügen der Bundeswehr abgewor-
            fene Übungsmunition
            Antwort
            Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär
            BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatzfragen
            Lydia Westrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Mündliche Frage 12
            Lydia Westrich (SPD)
            Politische Vertretbarkeit des Abwurfs von
            Übungsmunition über bewohntem bzw.
            landwirtschaftlich genutztem Gebiet, ins-
            besondere in der durch das Militär über-
            proportional genutzten Westpfalz
            Antwort
            Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär
            BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatzfragen
            Lydia Westrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Mündliche Frage 13
            Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
            Mitwirkung von externen Mitarbeitern in
            Ministerien bei der Vergabe öffentlicher
            Aufträge
            Antwort
            Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär
            BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatzfragen
            Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . .
            Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
            Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . .
            Mündliche Fragen 14 und 15
            Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Aufnahme des Projekts 2. S-Bahn-Stamm-
            strecke in München in das GVFG-Bun-
            desprogramm aufgrund der Ergebnisse
            der erneuten Aktualisierung der Nutzen-
            Kosten-Untersuchungen; Plausibilität der
            Ergebnisse der Nutzen-Kosten-Untersu-
            c
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            16409 A
            16409 C
            16409 D
            16410 A
            16410 B
            hungen nach Ansicht der Bundesregie-
            ung und mögliche preiswertere Alterna-
            iven zum Projekt
            ntwort
            arin Roth, Parl. Staatssekretärin
            BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            usatzfragen
            r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ündliche Fragen 19 und 20
            r. Barbara Höll (DIE LINKE)
            ewährleistung der Sicherheit der circa
            000 deutschen Künstler, Journalisten,
            äste, Fans und Interessierten beim Finale
            es Eurovision Song Contest am 24. Mai
            008 in Belgrad im Hinblick auf die Andro-
            ung von Gewalttaten durch serbische
            echtsextremisten insbesondere gegen les-
            ische und schwule Teilnehmer
            ntwort
            r. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            usatzfragen
            r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
            osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ündliche Frage 24
            osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            inbeziehung Angehöriger der Minderhei-
            enreligion der Mandäer und der Jesiden in
            as von der Bundesregierung angestrebte
            ufnahmekontingent irakischer Flüchtlinge
            owie Behandlung anderer schutzbedürfti-
            er irakischer Flüchtlingsgruppen
            ntwort
            eter Altmaier, Parl. Staatssekretär
            BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            usatzfragen
            osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            ündliche Frage 25
            osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            eteiligung des Hohen Flüchtlingskommis-
            ars der Vereinten Nationen an der Ausge-
            16410 C, D
            16410 D, 16411 A
            16411 D, 16412 A
            16411 D, 16412 B
            16412 D
            16413 B
            16413 C
            16414 A
            16414 B
            IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
            staltung der Übersiedlung irakischer
            Flüchtlinge nach Deutschland
            Antwort
            Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
            BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatzfragen
            Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Mündliche Frage 32
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Informationen des Bundesministers für
            Wirtschaft und Technologie über die durch
            Bauverzögerung bedingten Mehrkosten
            des Atomkraftwerks Olkiluoto in Finnland
            bei dessen Besichtigung am 15. April 2008
            sowie Rückschlüsse für die deutsche Ener-
            giepolitik
            Antwort
            Hartmut Schauerte, Parl. Staatssekretär
            BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatzfragen
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Mündliche Frage 33
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Gründe für die in der Presse geäußerten
            Zweifel des Bundesministers für Wirt-
            schaft und Technologie am Erreichen des
            Ziels der Senkung des Stromverbrauchs
            und der Steigerung des Anteils erneuerba-
            rer Energien bis 2020
            Antwort
            Hartmut Schauerte, Parl. Staatssekretär
            BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatzfragen
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Mündliche Fragen 34 und 35
            Manfred Kolbe (CDU/CSU)
            Gültigkeit der Vorgaben der Ministererlaub-
            nis aus dem Jahr 2002 mit der Festschrei-
            b
            d
            d
            h
            H
            a
            Z
            l
            z
            n
            d
            A
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            M
            M
            Z
            A
            B
            S
            s
            D
            R
            H
            H
            H
            H
            D
            T
            D
            S
            M
            P
            D
            J
            G
            N
            A
            L
            16414 C
            16414 D
            16415 B
            16416 A
            16416 B
            16416 D
            16417 A
            16417 B
            16417 C
            16418 A
            ung der Übernahme der Ruhrgas AG
            urch die Eon AG für die Weiterführung
            er Verbundnetz Gas AG (VNG) als unab-
            ängiges Unternehmen in Ostdeutschland;
            andlungsbedarf der Bundesregierung
            ufgrund der fehlenden Umsetzung der
            iele der Ministererlaubnis zur Entwick-
            ung der VNG gemeinsam mit dem Elektri-
            itätswerk Weser-Ems AG als Großaktio-
            är zum fünften Großkonzern auf dem
            eutschen Energiemarkt
            ntwort
            artmut Schauerte, Parl. Staatssekretär
            BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            usatzfragen
            anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            usatztagesordnungspunkt 1:
            ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
            ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Überfällige
            trategien der Bundesregierung zur Lö-
            ung der Welternährungskrise
            r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung)
            enate Künast (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            orst Seehofer, Bundesminister
            BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
            eidemarie Wieczorek-Zeul,
            Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . .
            eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . .
            r. Wolf Bauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
            ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            anfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
            r. Ditmar Staffelt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
            ohannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
            abriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .
            ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 1
            iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
            16418 C
            16419 A
            16420 A
            16420 C
            16420 D
            16422 B
            16424 D
            16425 D
            16427 B
            16429 A
            16430 B
            16431 D
            16433 A
            16434 A
            16435 B
            16436 C
            16438 A
            16439 A
            16440 C
            16441 A
            Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 V
            Anlage 2
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Jerzy Montag und Irmingard Schewe-Gerigk
            (beide BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu den
            namentlichen Abstimmungen:
            – Entwurf eines Gesetzes für eine men-
            schenfreundliche Medizin – Gesetz zur
            Änderung des Stammzellgesetzes
            – Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung
            des Gesetzes zur Sicherstellung des Em-
            bryonenschutzes im Zusammenhang mit
            menschlichen embryonalen Stammzellen
            (Stammzellgesetz – StZG)
            – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des
            Stammzellgesetzes
            (155. Sitzung, Tagesordnungspunkt 22 a bis c)
            Anlage 3
            Mündliche Frage 2
            Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Zugrunde liegende Prüfstandstests und
            Normen nach DIN für die Einschätzung
            der Unschädlichkeit von normgerechten
            Biokraftstoffen für Filter, Katalysatoren
            und Motoren durch die Bundesregierung
            Antwort
            Michael Müller, Parl. Staatssekretär
            BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 4
            Mündliche Frage 3
            Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE)
            Maßnahmen der Bundesregierung zur Ab-
            wendung der drohenden Hungersnot in
            zahlreichen ärmeren Ländern infolge der
            weltweiten Preisexplosion bei Nahrungs-
            mitteln und der hieraus erwachsenden Ge-
            fahren für die politische Stabilität
            Antwort
            Karin Kortmann, Parl. Staatssekretärin
            BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 5
            Mündliche Frage 4
            Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE)
            Stärkere Öffnung des EU-Binnenmarktes
            für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus
            den Entwicklungsländern
            Antwort
            Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
            BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            A
            M
            P
            K
            B
            A
            h
            A
            K
            A
            M
            P
            B
            r
            b
            H
            F
            A
            A
            A
            M
            D
            H
            v
            z
            p
            A
            U
            A
            M
            H
            E
            A
            f
            s
            w
            d
            a
            g
            A
            D
            16441 C
            16442 C
            16442 D
            16443 D
            nlage 6
            ündliche Frage 16
            eter Hettlich (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            enntnisse der Bundesregierung über die
            efahrung von Bundeswasserstraßen mit
            irboats sowie existierende bzw. vorgese-
            ene Beschränkungen
            ntwort
            arin Roth, Parl. Staatssekretärin
            BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 7
            ündliche Frage 17
            eter Hettlich (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            isherige Erkenntnisse der Bundesregie-
            ung über die Machbarkeit und Finanzier-
            arkeit der Dachverlängerung des Berliner
            auptbahnhofes und Zeitplan für den
            ortgang der Überprüfung
            ntwort
            chim Großmann, Parl. Staatssekretär
            BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 8
            ündliche Frage 18
            r. Ilja Seifert (DIE LINKE)
            altung der Bundesregierung zum Einsatz
            on Abschleppdiensten bei unberechtigt
            ugeparkten Behindertenparkplätzen auf
            rivaten Grundstücken
            ntwort
            lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär
            BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 9
            ündliche Frage 21
            ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            rkenntnisse der Bundesregierung über
            nzahl und Ablauf rechtsstaatlicher Ver-
            ahren gegen Beschuldigte in Afghanistan
            eit Amtsantritt der Regierung Karzai so-
            ie Regularien für den Umgang mit von
            er Bundeswehr an afghanische und US-
            merikanische Stellen übergebenen Gefan-
            enen
            ntwort
            r. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            16444 A
            16444 B
            16444 C
            16444 D
            VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
            Anlage 10
            Mündliche Fragen 22 und 23
            Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Haltung der Bundesregierung zum Vorge-
            hen der russischen Regierung gegen das
            russisch-britische Unternehmen TNK-BP
            mit Durchsuchungen der Büroräume im
            Hinblick auf die Gewährleistung der
            Rechtsstaatlichkeit in Russland; Konse-
            quenzen der Bundesregierung für ein ver-
            stärktes Engagement in den Außen- und
            Wirtschaftsbeziehungen zu Russland für
            dessen Entwicklung besonders im Bereich
            der Grund- und Menschenrechte
            Antwort
            Dr. h. c. Gernot Erler, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 11
            Mündliche Frage 26
            Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Durchführung sogenannter Onlinedurch-
            suchungen bei Inkrafttreten des von der
            Bundesregierung beschlossenen BKA-Än-
            derungsgesetzes
            Antwort
            Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
            BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 12
            Mündliche Frage 27
            Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
            Inkraftsetzen einer Ausnahmeregelung für
            Schulen bezüglich einer Meldepflicht für
            illegal in Deutschland lebende Kinder und
            Familien
            Antwort
            Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
            BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 13
            Mündliche Frage 28
            Jens Ackermann (FDP)
            Erwartete Steuereinnahmen für die Kom-
            munen infolge der Einführung der Gewer-
            besteuer für Hilfsorganisationen im Ret-
            tungswesen
            Antwort
            Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin
            BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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            16445 A
            16445 C
            16445 D
            16445 B
            nlage 14
            ündliche Fragen 29 und 30
            ürgen Koppelin (FDP)
            om Bundesminister der Finanzen kriti-
            ierte Forderungen für die Aufstellung des
            undeshaushalts 2009 aus dem Bundes-
            inisterium für Bildung und Forschung,
            em Bundesministerium für wirtschaftli-
            he Zusammenarbeit und Entwicklung,
            em Bundesministerium für Verkehr, Bau
            nd Stadtentwicklung und dem Bundesmi-
            isterium für Wirtschaft und Technologie;
            eckung durch Kabinettsbeschlüsse sowie
            inanzielle Auswirkungen bis zum Jahr
            012
            ntwort
            icolette Kressl, Parl. Staatssekretärin
            BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 15
            ündliche Frage 36
            r. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE)
            chlussfolgerungen der Bundesregierung
            ür ihre Rentenpolitik aus der dramatisch
            ngestiegenen Zahl von Rentnern mit soge-
            annten Minijobs infolge eines zu geringen
            enteneinkommens
            ntwort
            ranz Thönnes, Parl. Staatssekretär
            BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 16
            ündliche Frage 37
            r. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE)
            altung der Bundesregierung zu den
            orschlägen der Landesminister Jens
            ullerjahn und Erwin Sellering gegen dro-
            ende Altersarmut
            ntwort
            ranz Thönnes, Parl. Staatssekretär
            BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 17
            ündliche Frage 38
            r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
            altung der Bundesregierung zur Analyse
            er Landesminister Jens Bullerjahn und
            rwin Sellering über ein erhebliches Ab-
            inken der ostdeutschen Durchschnittsren-
            en in den nächsten Jahren und Anzahl der
            uf Grundsicherung angewiesenen Ost-
            entner der Jahrgänge 1957 bis 1961
            ntwort
            ranz Thönnes, Parl. Staatssekretär
            BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            16446 B
            16446 D
            16447 A
            16447 C
            Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 VII
            Anlage 18
            Mündliche Frage 39
            Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Einführung von Einmalleistungen für
            Schulanfänger in Form eines „Schulstart-
            paketes“ von 150 Euro sowie eines Bundes-
            zuschusses für Mahlzeiten in Schulen und
            Kindertagesstätten als ergänzende Leistun-
            gen zu den Regelleistungen
            Antwort
            Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär
            BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 19
            Mündliche Frage 40
            Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Zeitpunkt und Datengrundlage für die
            durch den ehemaligen Bundesminister für
            Arbeit und Soziales Franz Müntefering zu-
            gesagte Überprüfung der Regelleistungen
            insbesondere für Kinder und Jugendliche
            Antwort
            Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär
            BMAS
            Anlage 20
            Mündliche Frage 41
            Uwe Barth (FDP)
            Höhe des Sozialbudgets in der Bundes-
            republik Deutschland im letzten statistisch
            verfügbaren Jahr und Gliederung nach
            beitrags- und steuerfinanzierten Leistun-
            gen
            Antwort
            Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär
            BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 21
            Mündliche Frage 42
            Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
            Planung begleitender Maßnahmen im Rah-
            men der Einführung des Ausbildungsbo-
            nus zur Verhinderung einer bevorzugten
            Förderung von verkürzten Ausbildungs-
            lehrgängen und statistische Erfassung des
            Anteils verkürzter Ausbildung im Rahmen
            der Förderung
            Antwort
            Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär
            BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            16448 A
            16448 A
            16448 B
            16448 D
            Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 16391
            (A) )
            (B) )
            156. Sitz
            Berlin, Mittwoch, de
            Beginn: 13.0
        
        
        
        
          
          
        Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 16441
        (A) )
        (B) )
        Gunter
        grenzt.
        Anlage 1
        Liste der entschuldigten Abgeordneten
        A
        v
        e
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        Abgeordnete(r)
        entschuldigt bis
        einschließlich
        Albach, Peter CDU/CSU 23.04.2008
        Bierwirth, Petra SPD 23.04.2008
        Bülow, Marco SPD 23.04.2008
        Dağdelen, Sevim DIE LINKE 23.04.2008
        Dörmann,
        Martin
        SPD 23.04.2008
        Gleicke, Iris SPD 23.04.2008
        Götz, Peter CDU/CSU 23.04.2008
        Golze, Diana DIE LINKE 23.04.2008
        Klimke, Jürgen CDU/CSU 23.04.2008
        Dr. Lauterbach,
        Karl
        SPD 23.04.2008
        Lötzer, Ulla DIE LINKE 23.04.2008
        Merz, Friedrich CDU/CSU 23.04.2008
        Nitzsche, Henry fraktionslos 23.04.2008
        Otte, Henning CDU/CSU 23.04.2008
        Scharfenberg,
        Elisabeth
        BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        23.04.2008
        Schily, Otto SPD 23.04.2008
        Schmidt (Nürnberg),
        Renate
        SPD 23.04.2008
        Schneider (Erfurt),
        Carsten
        SPD 23.04.2008
        Steinbach, Erika CDU/CSU 23.04.2008
        Teuchner, Jella SPD 23.04.2008
        Weißgerber, SPD 23.04.2008
        (C
        (D
        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        nlage 2
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Jerzy Montag und
        Irmingard Schewe-Gerigk (beide BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN) zu den namentlichen Abstim-
        mungen:
        – Entwurf eines Gesetzes für eine menschen-
        freundliche Medizin – Gesetz zur Änderung
        des Stammzellgesetzes
        – Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung des
        Gesetzes zur Sicherstellung des Embryonen-
        schutzes im Zusammenhang mit menschli-
        chen embryonalen Stammzellen (Stammzell-
        gesetz – StZG)
        – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des
        Stammzellgesetzes
        (155. Sitzung, Tagesordnungspunkt 22 a bis c)
        Das geltende Stammzellgesetz vom 28. Juni 2002
        erbietet grundsätzlich die Einfuhr und die Verwendung
        mbryonaler Stammzellen und will vermeiden, dass von
        eutschland aus Impulse ausgehen, embryonale Stamm-
        ellen zu gewinnen oder Embryonen zur Gewinnung
        mbryonaler Stammzellen zu erzeugen.
        Damit wird die staatliche Verpflichtung erfüllt, die
        enschenwürde und das Recht auf Leben zu achten und
        u schützen.
        Gleichzeitig bestimmt das Stammzellgesetz die Vo-
        aussetzungen, unter denen die Einfuhr und die Verwen-
        ung embryonaler Stammzellen ausnahmsweise zu For-
        chungszwecken zugelassen sind. Forschungsarbeiten an
        mbryonalen Stammzellen sind nur dann zulässig, wenn
        issenschaftlich dargelegt ist, dass sie hochrangigen
        orschungszielen im Rahmen der Grundlagenforschung
        der der Erweiterung medizinischer Kenntnisse dienen,
        ach dem anerkannten Stand von Wissenschaft und
        echnik so weit wie möglich mit tierischen Zellen vor-
        eklärt sind und sich nur mit embryonalen Zellen errei-
        hen lassen.
        Diese Voraussetzungen sind behördlich zu prüfen, be-
        or eine Ausnahmegenehmigung erteilt wird.
        Voraussetzung jeder Genehmigung ist, dass die
        mbryonen, aus denen die Zellen gewonnen wurden,
        usschließlich zum Zwecke der Herbeiführung einer
        chwangerschaft erzeugt wurden, die Embryonen völlig
        nentgeltlich überlassen wurden, keine sonstigen gesetz-
        ichen Vorschriften – auch des Herkunftslandes – ver-
        etzt wurden und tragende Grundsätze der deutschen
        echtsordnung nicht berührt sind.
        Damit wird einerseits die Freiheit der Forschung ge-
        ährleistet, andererseits im notwendigen Umfang be-
        16442 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
        (A) )
        (B) )
        Darüber hinaus verbietet das Stammzellgesetz die
        Einfuhr und Verwendung von embryonalen Stammzel-
        len, die nach dem 1. Januar 2002 gewonnen wurden.
        Verstöße gegen die Vorschriften des Stammzellgeset-
        zes sind strafbewehrt, wobei nicht völlig ausgeschlossen
        scheint, dass auch im Ausland liegende Sachverhalte
        von den Strafnormen erfasst sein könnten.
        Wir sind der Überzeugung, dass das geltende Stamm-
        zellgesetz den Menschenwürdeschutz gewährleistet und
        den verfassungsrechtlich gebotenen Ausgleich zwischen
        dem Recht auf Leben und der Freiheit der Forschung
        herstellt.
        Die Stichtagsregelung erachten wir nicht als verfas-
        sungsrechtlich geboten, um die Menschenwürde und das
        Recht auf Leben zu achten und zu schützen, da auch
        nach ihrer Streichung Forschung an embryonalen
        Stammzellen grundsätzlich verboten bleibt und die strik-
        ten Begrenzungen der Forschung fortbestehen.
        Wir sind schließlich der Überzeugung, dass es zwar
        einer strafrechtlichen Bewehrung von Verstößen gegen
        ungenehmigte oder genehmigungswidrige Einfuhren
        oder Verwendungen von embryonalen Stammzellen be-
        darf, die Strafvorschriften jedoch ausschließlich auf Tat-
        bestände in Deutschland begrenzen werden sollten.
        Eingedenk dessen lehnen wir den Gesetzentwurf für
        eine menschenfreundliche Medizin – Gesetz zur Ände-
        rung des Stammzellgesetzes der Abgeordneten Ulrike
        Flach und andere (Drucksache 16/7982) ab, obwohl er
        die von uns für nicht notwendig erachtete Stichtagsrege-
        lung streicht, gleichzeitig aber auch alle Verstöße gegen
        das Stammzellgesetz straffrei stellt, lehnen wir den Ge-
        setzentwurf zur Änderung des Gesetzes zur Sicherstel-
        lung des Embryonenschutzes im Zusammenhang mit
        menschlichen embryonalen Stammzellen – Stammzell-
        gesetz StZG der Abgeordneten Hubert Hüppe und an-
        dere (Drucksache 16/7983) ab, weil er keine Ausnahme-
        regelungen für Forschungszwecke zulassen will und
        damit die Forschungsfreiheit unangemessen einschränkt,
        lehnen wir den Gesetzentwurf zur Änderung des Stamm-
        zellgesetzes (Drucksache 16/7981) der Abgeordneten
        René Röspel und andere (Drucksache 16/7981) ab, ob-
        wohl er die Strafbarkeit in richtiger Weise beschränkt,
        gleichzeitig aber die Stichtagsregelung lediglich verlän-
        gert, statt auf diese völlig zu verzichten, und stimmen
        wir dem Gesetzentwurf zur Änderung des Stammzellge-
        setzes der Abgeordneten Priska Hinz und andere (Druck-
        sache 16/7984) zu, der die Strafbarkeitsbestimmungen
        auf reine Inlandstaten beschränkt, und lehnen wir den
        Antrag: Keine Änderung des Stichtages im Stammzell-
        gesetz – Adulte Stammzellforschung fördern (Druck-
        sachen 16/7985) der Abgeordneten Priska Hinz und an-
        dere ab, obwohl er mit dem Vorrang der Forschung an
        adulten menschlichen Zellen und an nicht menschlichen
        Zellen der Zielsetzung und den Regelungen des gelten-
        den Stammzellgesetzes entspricht, sich aber für die Bei-
        behaltung der von uns nicht für notwendig und
        forschungspolitisch für verfehlt erachteten Stichtags-
        regelung einsetzt.
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        nlage 3
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage
        es Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE
        RÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 2):
        Welche Prüfstandtests, die einer Fahrstrecke von mehr als
        50 000 Kilometer entsprechen (mit welchen Filtern – bitte un-
        terscheiden nach offenen und geschlossenen Systemen, wel-
        chen Katalysatoren und welchen Motoren), die mit Biodiesel
        mit einem Beimischungsanteil in Höhe von 7 Prozent durch-
        geführt wurden, der exakt dem Phosphorhöchstwert der Norm
        entsprochen hat, liegen der anlässlich der Fragestunde am
        9. April 2008 schriftlich niedergelegten Einschätzung der
        Bundesregierung zugrunde, dass bei Verwendung von norm-
        gerechten Kraftstoffen keine Schäden an Fahrzeugen auftre-
        ten, und von welchen ganz konkreten Normen spricht die
        Bundesregierung an dieser Stelle (bitte die konkrete DIN an-
        geben und deren Ausgabe benennen)?
        Nach dem Biokraftstoffquotengesetz und der Kraft-
        toffqualitätsverordnung muss Biodiesel, der dem Diesel
        ugemischt wird der Norm DIN EN 14214, November
        003, entsprechen. Nach der gültigen Norm ist im reinen
        iodiesel ein Phosphorhöchstgehalt von 10 Milligramm
        e Kilogramm zulässig, das heißt bei völliger Ausschöp-
        ung des zulässigen Höchstgehaltes hätte eine Erhöhung
        on B5 auf B7 maximal einen Phosphoranstieg von
        ,5 Milligramm je Kilogramm um 0,2 Milligramm Phos-
        hor je Kilogramm auf 0,7 Milligramm Phosphor je
        ilogramm zur Folge. Diese geringen Konzentrationen
        iegen unterhalb der Messgenauigkeit der Phosphorbe-
        timmung. Tatsächlich liegen nach Auskunft des Ver-
        andes der Deutschen Biokraftstoffindustrie e. V. die
        urchschnittlichen Konzentrationen im Biodiesel jedoch
        ur bei 2 bis 3 ppm Phosphor. Das bedeutet, dass die im
        ieselkraftstoff vorliegenden Konzentrationen aufgrund
        er Beimischungen nochmals um eine Größenordnung
        iedriger sind. Eine weitere Verschärfung des Grenzwer-
        es im Rahmen einer Überarbeitung der Biodieselnorm
        efindet sich deshalb in Arbeit. Im Rahmen des Vollzugs
        es Biokraftstoffquotengesetzes wird die Qualität des
        ugemischten Biodiesel von den Hauptzollämtern über-
        acht. Die Vorschriften dazu sind einvernehmlich mit
        er Automobilindustrie, der Mineralölwirtschaft und der
        iokraftstoffbranche festgelegt worden. Das Gleiche gilt
        ür die Normen und die Bestimmungen in der Kraftstoff-
        ualitätsverordnung.
        nlage 4
        Antwort
        er Parl. Staatssekretärin Karin Kortmann auf die Frage
        es Abgeordneten Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE)
        Drucksache 16/8841, Frage 3):
        Welchen Beitrag beabsichtigt die Bundesregierung zu leis-
        ten, um die in zahlreichen ärmeren Ländern akut drohende
        Hungersituation infolge der weltweiten Preisexplosion bei
        Nahrungsmitteln und die hieraus erwachsenden Gefahren für
        die politische Stabilität abzuwenden?
        Die Bundesregierung setzt zur Überwindung der ak-
        uellen Notlage auf kurzfristig wirksame Maßnahmen
        nd zielt mit mittel- und längerfristig wirksamen Strate-
        Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 16443
        (A) )
        (B) )
        gien auf die strukturellen Ursachen der gegenwärtigen
        Krise.
        Um kurzfristig die negativen Auswirkungen gestiege-
        ner Nahrungsmittelpreise auf die Ernährungssicherheit
        in den gefährdeten Ländern zu begrenzen, hat die Bun-
        desregierung dem Welternährungsprogramm (WEP) der
        Vereinten Nationen – zusätzlich zum jährlichen Beitrag
        von 23 Millionen Euro und der anlassbezogenen finan-
        ziellen Unterstützung von WEP-Nothilfeprogrammen
        bei auftretenden Krisen – im März 3 Millionen Euro und
        Mitte April weitere 10 Millionen Euro zur Verfügung ge-
        stellt. Das WEP wird die betroffenen Länder bei der
        Konzipierung und/oder Umsetzung von sozialen Siche-
        rungsprogrammen für die ärmsten Bevölkerungsteile,
        die auf den Erwerb von Nahrungsmitteln angewiesen
        sind, unterstützen. Bei diesen Programmen handelt es
        sich, abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen,
        um direkte Einkommenstransfers, besondere Ernäh-
        rungsprogramme für Kleinkinder unter drei Jahren sowie
        Alte und Kranke, die auf den besonderen Bedarf dieser
        Menschen ausgerichtet sind, oder Nahrungsmitteltrans-
        fers.
        Mittel und langfristig sind strukturverändernde Maß-
        nahmen in den Entwicklungsländern notwendig, um die
        Produktion von Nahrungsmitteln zu erhöhen. Das Bun-
        desministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
        Entwicklung hat im Jahr 2006 die ländliche Entwicklung
        mit bilateralen Programmen im Umfang von rund
        577 Millionen Euro unterstützt.
        Darüber hinaus hat sich Deutschland in den vergange-
        nen Jahren im multilateralen Bereich dafür eingesetzt,
        dass die Weltbank wieder einen höheren Anteil ihrer
        Mittel für die ländliche Entwicklung einsetzt. Bei der
        jüngsten Frühjahrstagung der Weltbank hat Weltbank-
        präsident Robert Zoellick den „New Deal for Global
        Food Policy“ angekündigt. Neben kurzfristigen Maß-
        nahmen zur Bekämpfung und Vermeidung von Hunger-
        krisen (insbesondere zusätzliche 500 Millionen US-
        Dollar für das Welternährungsprogramm) sind weitere
        Programme vorgesehen. So sollen die jährlichen Ausga-
        ben der International Development Association (IDA)
        für ländliche Entwicklung von gegenwärtig 450 Millio-
        nen US-Dollar zunächst auf 800 Millionen US-Dollar
        und bis 2011 auf 1 Milliarde US-Dollar ansteigen.
        Die notwendigen Maßnahmen sind schwerpunktmä-
        ßig auf die Förderung von Kleinbäuerinnen und -bauern
        bei der Steigerung ihrer Produktivität sowie auf die Si-
        cherung eines gerechten Zugangs – insbesondere für
        Frauen – zu Land und anderen produktiven Ressourcen
        der ländlichen Wirtschaft ausgerichtet. Aber auch In-
        frastrukturmaßnahmen und die Unterstützung verarbeiten-
        der Unternehmen sind Teil eines umfassenden Förde-
        rungsansatzes. In Afrika bietet der von der Afrikanischen
        Union getragene CAADP-Prozess (Comprehensive
        Africa Agricultural Development Programme) hierfür
        die Grundlage.
        Die Maßnahmen zur Förderung der kleinbäuerlichen
        Landwirtschaft in den Entwicklungsländern müssen ko-
        härent mit anderen Politikfeldern erfolgen. Die Bundes-
        regierung strebt an, die Einrichtung und Verbesserung
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        ozialer Sicherungssysteme in den betroffenen Ländern
        tärker zu fördern. Parallel setzt sich die Bundesregie-
        ung für einen ambitionierten Abschluss der Doha-
        unde der Welthandelsorganisation ein, der den Agrar-
        rodukten aus den Entwicklungsländern einen fairen
        arktzugang garantiert und marktverzerrende Subven-
        ionen ausschließt.
        Zudem darf die deutsche und europäische Politik zur
        örderung erneuerbarer Energien, insbesondere durch
        ie Nutzung von Biomasse zur Energiegewinnung, die
        eltweite Nahrungsmittelkrise nicht zusätzlich verschär-
        en. Vor dem aktuellen Hintergrund müssen die Maßnah-
        en und gesetzlichen Regelungen überprüft werden. Die
        undesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit
        nd Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, hat sich
        n diesem Zusammenhang für ein Moratorium für die
        eitere Erhöhung von Beimischzielen ausgesprochen,
        is praxistaugliche Technologien der sogenannte 2. Ge-
        eration und energetische Optionen der Biomassenut-
        ung breitenwirksam zur Verfügung stehen, die im Hin-
        lick auf Treibhausgas-Reduktion und Energieausbeute
        ffizienter sind als Agrartreibstoffe (zum Beispiel Bio-
        as). Auch der Entwicklungsausschuss der Weltbank hat
        efordert, die Produktion von Agrartreibstoffen kritisch
        u überprüfen.
        Darüber hinaus hat sich die Bundesregierung die Re-
        orm der Nahrungsmittelhilfekonvention zum Ziel ge-
        etzt. Eine Reform muss nach Auffassung der Bundesre-
        ierung eine Differenzierung des Hilfsinstrumentariums,
        ine Steigerung der Effizienz sowie die Einbettung der
        ahrungsmittelhilfe in eine langfristige Ernährungssi-
        herungsstrategie im Auge behalten.
        nlage 5
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage
        es Abgeordneten Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE)
        Drucksache 16/8841, Frage 4):
        Wird die Bundesregierung ihren Einfluss auf EU-Ebene
        geltend machen, um den EU-Binnenmarkt stärker für land-
        wirtschaftliche Erzeugnisse aus den Entwicklungsländern zu
        öffnen, und, falls nein, weshalb nicht?
        Durch die „Everything but Arms“-Initiative zuguns-
        en der am wenigsten entwickelten Länder und durch
        ine Marktzugangsverordnung im Rahmen der Verhand-
        ung von Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) mit
        en AKP-Ländern ist der EU-Agrarmarkt für landwirt-
        chaftliche Produkte aus 75 Entwicklungsländern durch
        rundsätzliche Zoll- und Quotenfreiheit vollständig zu-
        änglich. Lediglich für die Produkte Zucker und Reis
        elten bestimmte Übergangsfristen bis maximal 2015.
        arüber hinaus genießen im Rahmen des Allgemeinen
        räferenzsystems der EU (APS, APS+) bestimmte land-
        irtschaftliche Produkte aus allen Entwicklungs- und
        chwellenländern, mit denen keine Freihandelsabkom-
        en bestehen, Zollnachlässe bis hin zur Zollfreiheit.
        Die Bundesregierung setzt sich darüber hinaus bei
        en laufenden WTO-Verhandlungen für eine verbesserte
        ntegration der Entwicklungsländer in den Weltagrar-
        16444 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
        (A) )
        (B) )
        handel ein, der durch eine Senkung der Zölle, einen
        gleichgewichtigen Abbau aller handelsverzerrenden Ex-
        portfördermaßnahmen, eine Senkung handelsverzerren-
        der Subventionen im Bereich interner Stützung sowie
        besondere Regeln zugunsten der Entwicklungsländer er-
        reicht werden soll. Besonderes Ziel ist die Übernahme
        des EU-Prinzips des zoll- und quotenfreien Marktzu-
        gangs für die am wenigsten entwickelten Länder der
        Welt durch alle Industrienationen.
        Anlage 6
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Frage des
        Abgeordneten Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
        NEN) (Drucksache 16/8841, Frage 16):
        Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung von der Be-
        fahrung von Bundeswasserstraßen mit sogenannten Airboats,
        und welche Beschränkungen sind – analog beispielsweise zu
        Wasserskinutzung oder Wassermotorrädernutzung – vorgese-
        hen bzw. existieren bereits?
        Der Betrieb von Airboats entspricht nicht den ein-
        schlägigen Rechtsvorschriften für die Zulassung auf un-
        seren Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen. Die Verkehrs-
        ordnungen sehen unter anderem vor, dass Fahrzeuge so
        gebaut und ausgerüstet sein müssen, dass die Sicherheit
        der an Bord befindlichen Personen und der Schifffahrt
        gewährleistet ist. Hinzu kommt, dass bei der Beurteilung
        der Zulassung der Airboats auf den Binnenschifffahrt-
        straßen – wie bei allen anderen Kleinfahrzeugen auch –
        die Bestimmungen der technischen Vorschriften ver-
        gleichsweise herangezogen werden. Die Vorschriften se-
        hen dabei vor, dass der Eigengeräuschpegel am Steuer-
        stand in Kopfhöhe des Rudergängers bei normalen
        Betriebsbedingungen den Wert von 70 dB(A) und die
        Fahrgeräusche in einem seitlichen Abstand von 25 Meter
        von der Bordwand 75 dB(A) nicht überschreiten dürfen.
        Diese Werte halten die Airboats nicht ein, sodass ihr Be-
        trieb auch aus diesem Grund nicht zuzulassen ist. Ver-
        gleichbar verhält es sich bei der Zulassung der Airboats
        auf den Seeschifffahrtsstraßen.
        Anlage 7
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die Frage
        des Abgeordneten Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/DIE
        GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 17):
        Welche Erkenntnisse konnte die Bundesregierung bislang
        über die Machbarkeit und Finanzierbarkeit der Dachverlänge-
        rung des Berliner Hauptbahnhofes gewinnen, und wie ist der
        aktuelle Zeitplan für den Fortgang der Überprüfung?
        Nach der aktuellen Zeitplanung ist vorgesehen, den
        Haushaltsausschuss und den Ausschuss für Verkehr,
        Bau- und Stadtentwicklung des Deutschen Bundestages
        noch vor der parlamentarischen Sommerpause über die
        Machbarkeit einer möglichen Dachverlängerung des
        Berliner Hauptbahnhofes zu unterrichten.
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        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Ulrich Kasparick auf die Frage
        es Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE)
        Drucksache 16/8841, Frage 18):
        Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus
        der Tatsache, dass Menschen mit Behinderung, die eine Son-
        derparkgenehmigung haben, häufig feststellen, dass zwar von
        unberechtigt zugeparkten öffentlichen Behindertenparkplät-
        zen abgeschleppt wird, nicht jedoch von solchen auf privaten
        Grundstücken – zum Beispiel bei Arzt- und Physiothera-
        piepraxen, Handelseinrichtungen –, bei denen die Besitzer
        beim Abschleppdienst in Vorkasse treten müssen?
        Steht der Parkraum auf dem Privatgelände grundsätz-
        ich jedermann offen (zum Beispiel Supermarktpark-
        latz), gilt dort die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
        ie im sonstigen öffentlichen Straßenraum auch ohne
        esonderen Hinweis. Werden auf diesen Parkplätzen Be-
        indertenparkplätze nach der StVO durch die Straßen-
        erkehrsbehörde angeordnet, ist es nach der Zuständig-
        eitsverteilung des Grundgesetzes (Artikel 83 und 84)
        llein Sache der zuständigen Länderbehörden, die Ein-
        altung der Vorschriften der StVO zu überwachen und
        egebenenfalls durchzusetzen. Für Parkraum auf abge-
        perrtem Privatgelände, der nur einem ganz bestimmten
        ersonenkreis offen steht, gelten dagegen die jeweiligen
        ivilrechtlichen Nutzungsbedingungen. Auf die Gestal-
        ung, die Überwachung und Durchsetzung der Nut-
        ungsbedingungen hat die Bundesregierung naturgemäß
        einen Einfluss. Es ist vielmehr Sache des Eigentümers,
        m Rahmen seines Hausrechts gegen Verstöße vorzuge-
        en.
        nlage 9
        Antwort
        es Staatsministers Dr. h. c. Gernot Erler auf die Frage
        es Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND-
        IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 21):
        Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über An-
        zahl und Ablauf rechtsstaatswidriger Verfahren gegen Be-
        schuldigte in Afghanistan seit Amtsantritt der Regierung
        Hamid Karzais (etwa in Anwendung der Scharia), insbeson-
        dere über Androhung, Anwendung und Vollstreckung von
        Folter oder unmenschlicher Behandlung und Todesstrafe, und
        welche bindenden Regularien sind vereinbart worden für den
        Umgang mit und die Aburteilung von Gefangenen oder Fest-
        gehaltenen, insbesondere denjenigen, denen rechtsstaatswid-
        rige Verfahren oder die Todesstrafe drohen, die von der Bun-
        deswehr an afghanische und US-amerikanische Stellen
        weitergeben wurden?
        Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse über
        nzahl und Ablauf rechtsstaatswidriger Verfahren gegen
        eschuldigte in Afghanistan seit Amtsantritt der Regie-
        ung Karzai, insbesondere über Androhung, Anwendung
        nd Vollstreckung von Folter oder unmenschlicher Be-
        andlung vor. Die Situation im Justizbereich in Afgha-
        istan, insbesondere im Strafprozess, ist insgesamt nach
        ie vor problematisch. Die Ursache für diese Situation
        iegt hauptsächlich in den unzureichenden Kapazitäten
        er Justizinstitutionen. Es bestehen nach wie vor Mängel
        insichtlich Zahl und Qualität von Polizei- und Justiz-
        Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 16445
        (A) )
        (B) )
        personal. Zur zweiten Hälfte der Frage: Ich nehme an,
        damit zielen Sie auf zwischenstaatliche vertragliche Ab-
        sprachen zwischen Deutschland und Afghanistan ab.
        Die Bundesregierung hat der afghanischen Regierung
        im März vergangenen Jahres einen Vorschlag für eine
        zweiseitige, völkerrechtlich verbindliche Absprache un-
        terbreitet, die die Übergabe von Personen regeln soll, die
        von deutschen Truppen in Afghanistan festgehalten wer-
        den.
        Zum Abschluss einer Vereinbarung ist es noch nicht
        gekommen, weil die afghanische Seite befürchtet, dass
        ein Ausschluss der Todesstrafe die Zustimmung des Par-
        lamentes gefährdet.
        Für die Bundesregierung gibt es allerdings klare Vor-
        gaben. Dazu gehört, dass die Vollstreckung der Todes-
        strafe an einer von deutschen Truppen übergebenen Per-
        son sicher ausgeschlossen sein muss.
        Diese Position hat sie der afghanischen Seite mehr-
        fach verdeutlicht, auch auf hoher politischer Ebene.
        Anlage 10
        Antwort
        des Staatsministers Dr. h. c. Gernot Erler auf die Fragen
        der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜND-
        NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Fragen 22
        und 23):
        Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass die zu-
        rückhaltende Reaktion des russisch-britischen Unternehmens
        TNK-BP auf das Vorgehen der russischen Regierung gegen
        das Unternehmen, dessen Büroräume durchsucht, dessen
        148 ausländische Mitarbeiter angeblich Visumsprobleme hat-
        ten und dessen größtes Ölfeld Samoilor einer Inspektion un-
        terzogen wird, eher dem Versuch des Untenehmens geschul-
        det ist, sich vor der mangelnden Rechtsstaatlichkeit und
        weiteren Problemen zu schützen, als dass es für die Irrelevanz
        des Vorgangs für TNK-BP spricht?
        Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass die be-
        schriebene mangelnde Rechtsstaatlichkeit im Bereich des
        Wirtschaftsrechts auf mangelnde Rechtsstaatlichkeit insge-
        samt und damit auch im Bereich der Grund- und Menschen-
        rechte in Russland schließen lässt und deshalb ein Engagement
        der Bundesregierung im Interesse sowohl der Entwicklung
        Russlands selbst als auch der zwischenstaatlichen politischen
        und wirtschaftlichen Beziehungen liegt?
        Zu Frage 22:
        Die Bundesregierung hat zu den Beweggründen von
        TNK-BP keine eigenen Erkenntnisse und beabsichtigt
        nicht, über sie zu spekulieren.
        Zu Frage 23:
        Die Bundesregierung verfügt im Fall TNK-BP nicht
        über alle relevanten Informationen, um ihn umfassend
        einschätzen zu können. Die Bundesregierung beobachtet
        auch im Zusammenhang mit dem zitierten Vorgehen der
        Behörden der Russischen Föderation die rechtsstaatliche
        Entwicklung in der Russischen Föderation mit großer
        Aufmerksamkeit. Die Beachtung der Grund- und Men-
        schenrechte und die Entwicklung der Rechtsstaatlichkeit
        in Russland werden von der Bundesregierung regelmä-
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        ig sowohl bilateral, als auch in internationalen Foren
        etwa im Rahmen der Menschenrechtskonsultationen
        wischen der EU und Russland – auf allen Ebenen ge-
        enüber der russischen Regierung angesprochen. Die
        undesregierung wird Defizite in diesem Bereich auch
        eiterhin kontinuierlich thematisieren. Vergleichbares
        ilt für Fragen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
        n Russland.
        nlage 11
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage des
        bgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
        IE GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 26):
        Wie sollen nach Auffassung der Bundesrgierung bei In-
        krafttreten des von ihr beschlossenen BKA-Änderungsgeset-
        zes sogenannte Onlinedurchsuchungen einschließlich Fest-
        plattenkontrolle von Computern bewerkstelligt werden,
        insbesondere die dafür nötige Technik auf den Computern in-
        stalliert werden, und durch welche Gesetzesformulierungen
        wird sichergestellt, dass Installierungen der Technik zu
        Onlinedurchsuchungen nicht mittels heimlichen Eindringens
        in die Wohnungen erfolgen werden?
        Das Aufbringen der Ermittlungssoftware ist durch In-
        tallation ohne physischen Zugriff auf das informa-
        ionstechnische System möglich. Ebenfalls zulässig ist
        s, die Ermittlungssoftware manuell auf das informa-
        ionstechnische System aufzubringen, soweit auf dieses
        ußerhalb des Schutzbereichs von Art. 13 GG zugegrif-
        en werden kann. Das Bundeskriminalamt wird sich bei
        er Entwicklung der technischen Einsatzmittel streng an
        ie Vorgaben der vorgesehenen gesetzlichen Grundlage
        alten. Eine detaillierte Auskunft über spezifische Ein-
        atzmethoden würde den erfolgreichen Einsatz der Soft-
        are gefährden. Die Entwurfsvorschrift aus § 20 k
        KAG-E enthält keine Befugnis zum verdeckten Betre-
        en einer Wohnung.
        nlage 12
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der
        bgeordneten Cornelia Hirsch (DIE LINKE) (Druck-
        ache 16/8841, Frage 27):
        Wird die Bundesregierung eine Ausnahme von Schulen
        aus der Meldepflicht für illegal in Deutschland lebende Kin-
        der und Familien in Kraft setzen, und welche Schritte sind bis
        dahin geplant?
        Die Lebenssituation von Menschen, die ohne Kennt-
        is der Behörden und ohne Aufenthaltsrecht und Dul-
        ung in Deutschland leben ist, angestoßen durch die Kir-
        hen und Wohlfahrtsverbände, seit einiger Zeit
        egenstand der öffentlichen Diskussion. Der Koalitions-
        ertrag vom November 2005 enthält insoweit einen
        rüfauftrag für den „Bereich Illegalität“. Zur Umsetzung
        ieses Prüfauftrags hat BMI den innenpolitischen Spre-
        hern der Koalitionsfraktionen im Februar 2007 einen
        ericht über die Datenlage, die Rechtslage und die
        andlungsoptionen im Hinblick auf illegal aufhältige
        igranten in Deutschland zugeleitet. Dieser Bericht
        16446 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
        (A) )
        (B) )
        liegt inzwischen auch dem Innenausschuss und dem
        Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
        vor. Zweck des Berichts ist es, als Grundlage für die par-
        lamentarische Diskussion des Themas zu dienen. Der
        Bericht kommt zu dem Ergebnis, die bestehende Rechts-
        lage nach § 87 Abs. 2 des Aufenthaltsgesetzes grund-
        sätzlich beizubehalten. Danach haben öffentliche Stellen
        unverzüglich die Ausländerbehörde zu unterrichten,
        wenn sie Kenntnis davon erlangen, dass eine Person kei-
        nen erforderlichen Aufenthaltstitel und keine Duldung
        besitzt. Zu den öffentlichen Stellen gehören auch öffent-
        liche Schulen. Eine Änderung von § 87 Abs. 2 AufenthG
        bedarf der Zustimmung des Bundesrates. Der Bundes-
        minister des Innern hat in der Innenministerkonferenz
        am 17. und 18. April mit seinen Länderkollegen über die
        Frage gesprochen, ob die aufenthaltsrechtlichen Über-
        mittlungspflichten für Schulen eingeschränkt werden
        sollten. Eine solche Einschränkung könnte dazu beitra-
        gen, dass Eltern ohne Aufenthaltsrecht und Duldung
        nicht aus Furcht vor Aufdeckung ihres fehlenden Auf-
        enthaltstatus davon abgehalten werden, ihre Kinder zum
        Schulbesuch anzumelden.
        Im Ergebnis des Gesprächs mit den Ländern konnte
        keine Einigung über eine Einschränkung der aufenthalts-
        rechtlichen Übermittlungspflichten erzielt werden.
        Anlage 13
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage
        des Abgeordneten Jens Ackermann (FDP) (Druck-
        sache 16/8841, Frage 28):
        In welcher Höhe erwartet die Bundesregierung Steuerein-
        nahmen für die Kommunen durch die Einführung der Gewer-
        besteuer für Hilfsorganisationen im Rettungswesen, die auf-
        grund des Beschlusses des Bundesfinanzhofes vom 18. Sep-
        tember 2007 (Az. I R 30/06) erhoben werden?)
        Aufgrund des Beschlusses des BFH vom 18. Septem-
        ber 2007 wird eine gemeinnützige privatrechtliche und
        öffentlich-rechtliche Hilfsorganisation auch künftig
        keine Gewerbesteuer zahlen müssen. Das obiter dictum
        des BFH zur gemeinnützigkeitsrechtlichen Behandlung
        dieser Leistungen gibt nach Auffassung der obersten
        Finanzbehörden des Bundes und der Länder keinen
        Anlass, die bisherigen allgemeinen Verwaltungsanwei-
        sungen zur Behandlung dieser Tätigkeiten der Hilfsorga-
        nisationen als steuerbegünstigte Zweckbetriebe aufzu-
        heben.
        Anlage 14
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Fragen
        des Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) (Druck-
        sache 16/8841, Fragen 29 und 30):
        Trifft die Aussage der Bundesministerinnen und Bundes-
        minister Dr. Annette Schavan, Heidemarie Wieczorek-Zeul,
        Wolfgang Tiefensee und Michael Glos zu, dass ihre Forderun-
        gen für die Aufstellung des Bundeshaushalts 2009, die vom
        Bundesminister der Finanzen, Peer Steinbrück, als überzogen
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        kritisiert wurden, durch Kabinettsbeschlüsse gedeckt seien,
        und um welche handelt es sich?
        Welche Forderungen für die Aufstellung des Bundeshaus-
        halts 2009 wurden an den Bundesminister der Finanzen, Peer
        Steinbrück, aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche
        Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Bundesministerium
        für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, dem Bundesministe-
        rium für Bildung und Forschung sowie dem Bundesministe-
        rium für Wirtschaft und Technologie konkret gestellt, und
        welche finanziellen Auswirkungen sind dabei für die Jahre
        2009 bis 2012 damit verbunden (Jahresdarstellung)?
        u Frage 29:
        Die Bundesregierung hat mit der Aufstellung des
        undeshaushalts 2008 und des Finanzplans 2007 bis
        011 im Rahmen ihrer Doppelstrategie aus Konsolidie-
        ung und Wachstumsforderung wichtige inhaltliche
        chwerpunktsetzungen vorgenommen. Untrennbar ver-
        unden mit dieser politischen Schwerpunktsetzung ist
        ber auch die konsequente Fortführung der eingeleiteten
        onsolidierungsstrategie mit dem Ziel eines Haushalts-
        usgleichs ohne Neuverschuldung im Jahre 2011. Die
        onsolidierung ist genau so ein wichtiger Teil unserer
        ukunftsstrategie wie die Aufstockung der Mittel in Zu-
        unftsfeldern. Der hier bestehende Zielkonflikt muss im
        eiteren Haushaltsaufstellungsverfahren aufgelöst wer-
        en.
        u Frage 30:
        Ihre Frage nach den konkreten Ressortforderungen im
        aushaltsaufstellungsverfahren richtet sich auf eine
        hase der Vorbereitung eines Etat- und Gesetzesent-
        urfs, die rein regierungsintern ist und damit einen
        ernbereich der exekutiven Eigenverantwortung dar-
        tellt. Es ist eine jahrzehntelang geübte Staatspraxis,
        ass über konkrete Inhalte im Prozess der Aufstellung
        es Regierungsentwurfs daher keine Auskunft gegeben
        ird.
        nlage 15
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
        er Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann (DIE
        INKE) (Drucksache 16/8841, Frage 36):
        Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung für
        ihre Rentenpolitik aus der dramatisch angestiegenen Zahl von
        Rentnerinnen und Rentnern, die aufgrund zu geringer Renten-
        einkommen gezwungen sind, sogenannte Minijobs anzuneh-
        men?
        In der amtlichen Statistik werden Rentnerinnen bzw.
        entner ab dem Alter 65, die gleichzeitig einer Erwerbs-
        ätigkeit nachgehen, nicht systematisch erfasst. Denn für
        ie Höhe der laufenden Rente ist ein zusätzliches Er-
        erbseinkommen ohne Bedeutung. Bekannt ist die Zahl
        er Personen ab dem Alter 65, die geringfügig beschäf-
        igt sind. Bei diesen Personen handelt es sich jedoch
        icht automatisch um Rentnerinnen oder Rentner. Die
        ntsprechenden Daten der Bundesagentur für Arbeit zei-
        en keinen dramatischen Anstieg der ausschließlich ge-
        ingfügigen Beschäftigung bei den Seniorinnen und
        enioren: Seit 2002 ist die Zahl der Personen ab dem Al-
        Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008 16447
        (A) )
        (B) )
        ter 65, die einen sogenannten Minijob ausüben, um rund
        200 000 Personen gestiegen. Gleichzeitig hat die Zahl
        der Personen ab dem Alter 65 in der Bevölkerung insge-
        samt um über zwei Millionen zugenommen. Seit der Re-
        form der geringfügigen Beschäftigung im April 2003 bis
        zum Jahr 2007 ist der Anteil der ausschließlich gering-
        fügig Beschäftigten an allen Personen ab dem Alter 65
        von 3,7 auf 4,3 Prozent angestiegen. Diese Veränderung
        fand zum überwiegenden Teil im ersten Jahr nach der
        Reform zwischen 2003 und 2004 statt. Aus dem Anstieg
        der Fallzahlen lässt sich keinesfalls ableiten, dass Rent-
        ner arbeiten, weil sie auf das zusätzliche Erwerbsein-
        kommen angewiesen sind. Wenn Rentner jobben, dann
        kann das viele Gründe haben. Viele Menschen wollen
        auch im Alter erwerbstätig sein, um am gesellschaftli-
        chen Leben teilzunehmen.
        Anlage 16
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
        der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann (DIE
        LINKE) (Drucksache 16/8841, Frage 37):
        Wie bewertet die Bundesregierung die Vorschläge der
        Landesminister Jens Bullerjahn (Sachsen-Anhalt) sowie
        Erwin Sellering (Mecklenburg-Vorpommern) gegen drohende
        Altersarmut wie die Einführung flächendeckender Mindest-
        löhne oder der Verpflichtung des Arbeitgebers zu einer Be-
        triebsrente, höhere Rentenbeiträge für Minijobs oder bessere
        Bewertung von Zeiten des ALG-II-Bezugs?
        Ob zukünftig mehr alte Menschen als heute auf staat-
        liche Unterstützung angewiesen sein werden, kann auch
        für die neuen Länder nicht verlässlich vorhergesagt wer-
        den. Dies ist vor allem abhängig von der Wirtschafts-
        und Beschäftigungsentwicklung, der Höhe des zukünfti-
        gen Grundsicherungsbedarfs im Verhältnis zur Entwick-
        lung der Alterseinkommen und dem Vorliegen von eige-
        nem Vermögen und eigenen weiteren Einkünften sowie
        von Erwerbs- bzw. Alterseinkommen und Vermögen von
        Ehegatten und Lebenspartnern.
        Die Vermeidung von Altersarmut ist und bleibt ein
        wichtiges Ziel der Sozialpolitik. Viele zielgerichtete
        Maßnahmen sind hier bereits umgesetzt worden und
        funktionieren. Wichtig ist, dass Maßnahmen gegen Al-
        tersarmut nicht erst in der Ruhestandsphase ansetzen.
        Die Grundlage für die Vermeidung von Altersarmut
        muss in der Erwerbsphase gelegt werden. Es muss dafür
        gesorgt werden, dass es Beschäftigung gibt und Lücken
        in der Erwerbsbiografie vermieden werden. Zum Thema
        Mindestlohn gilt die Vereinbarung des Koalitionsaus-
        schusses zum Arbeitnehmer-Entsendegesetz und Min-
        destarbeitsbedingungengesetz vom 18. Juni 2007. Ge-
        ringfügige Beschäftigungsverhältnisse sind nicht darauf
        ausgerichtet, den Lebensunterhalt eines Arbeitnehmers
        vollständig zu sichern. Als flexibles Instrument der Ar-
        beitsmarktpolitik haben sie vor allem Brückenfunktion
        bei der Integration von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt
        und sollen zur Eindämmung von illegaler Beschäftigung
        und Schwarzarbeit beitragen. Im Übrigen haben gering-
        fügig Beschäftigte die Möglichkeit, durch Aufstockung
        des pauschalen Beitrags von 15 Prozent auf den vollen
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        entenversicherungsbeitrag von aktuell 19,9 Prozent
        ollwertige Rentenversicherungsansprüche zu erwerben.
        öhere Rentenbeiträge für Langzeitarbeitslose würden
        em Grundsatz des Förderns und Forderns widerspre-
        hen. Die Grundsicherung ist eine staatliche Fürsorge-
        eistung für Arbeitsuchende, die den aktuellen Bedarf
        es Hilfebedürftigen decken nicht aber in die Zukunft
        erichtete Alterssicherungsansprüche gewährleisten soll.
        bgesehen von sehr hohen finanziellen Belastungen ei-
        er solchen Regelung wäre sie mit erheblichen Fehlan-
        eizen in der aktiven Erwerbsphase verbunden. Für die
        inführung einer Verpflichtung des Arbeitgebers zu
        iner Betriebsrente sieht die Bundesregierung keinen
        edarf. Ende 2006 hatten rund 17,3 Millionen sozialver-
        icherungspflichtig Beschäftigte einen Betriebsrentenan-
        pruch. Daneben wurden bis Ende 2007 knapp 10,8 Mil-
        ionen private „Riester-Verträge“ abgeschlossen. Diese
        ahlen bzw. diese Entwicklung bestätigen die Bundesre-
        ierung in ihrer Auffassung, dass die angestrebte weite
        erbreitung der zusätzlichen Altersvorsorge auch auf
        reiwilliger Basis erreichbar ist.
        nlage 17
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
        er Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
        Drucksache 16/8841, Frage 38):
        Teilt die Bundesregierung die Analyse des Finanzminis-
        ters aus Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn, und des Ministers
        für Soziales und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vor-
        pommern, Erwin Sellering, die davon ausgeht, dass die
        Durchschnittsrenten in Ostdeutschland in den nächsten Jahren
        erheblich sinken und viele Rentner auf die Grundsicherung
        angewiesen sein werden, und wie viele sogenannte Ost-Rent-
        ner der Jahrgänge 1957 bis 1961 werden nach Auffassung der
        Bundesregierung auf eine Grundsicherung angewiesen sein?
        Die Bundesregierung teilt diese Einschätzung nicht.
        ie Minister Bullerjahn und Sellering stützen sich in ih-
        er Analyse unter anderem auf Ergebnisse der Studie
        Altersvorsorge in Deutschland (AVID) 2005“. Diese
        tudie zeigt in der Tat, dass die Rentenanwartschaften in
        er Gesetzlichen Rentenversicherung in den neuen Län-
        ern bei jüngeren Geburtsjahrgängen im Durchschnitt
        iedriger sind als bei Älteren. Dies hat aber auch wesent-
        ich mit einem Trend in Richtung auf ein Mehrsäulen-
        ystem zu tun. Unter Einbezug der projizierten Anwart-
        chaften aus anderen Alterssicherungssystemen bleiben
        ie Nettoalterseinkommen in den neuen Ländern über
        ie Kohorten hinweg bei Männern und Frauen nahezu
        nverändert.
        Grundsätzlich können aus der AVID heraus auch nur
        ehr bedingt Aussagen bezüglich einer künftigen Betrof-
        enheit von Altersarmut abgeleitet werden, was die
        inister Bullerjahn und Sellering in ihrer Analyse auch
        elbst erwähnen. Dies liegt nicht nur an der Unsicherheit
        ezüglich der Fortschreibung in die Zukunft. Die Studie
        rojiziert Erwerbsbiografien, um Trends in der Höhe und
        erbreitung zukünftiger Alterseinkommen aus den Re-
        el- und Zusatzsystemen abschätzen zu können. Sie pro-
        iziert weder weitere Einkommen noch die zukünftige
        aushaltszusammensetzung, Vermögens- oder Wohnsi-
        16448 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
        (A) (C)
        (B) )
        tuation. Ein Anspruch auf Grundsicherung etwa ergibt
        sich aber erst nach Berücksichtigung all dieser Faktoren.
        Die Bundesregierung gibt mit dem Sozialbudget jähr-
        lich einen Überblick über das Leistungsspektrum und die
        Finanzierung der sozialen Sicherung in Deutschland.
        Anlage 18
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
        des Abgeordneten Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE
        GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 39):
        Zu welchem Zeitpunkt plant die Bundesregierung die im
        Bericht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom
        4. November 2007 angekündigte Einführung von Einmalleis-
        tungen für Schulanfänger in Form eines „Schulstartpaketes“
        von 150 Euro sowie die Einführung eines Bundeszuschusses
        für Mahlzeiten in Schulen und Kindertagesstätten als ergän-
        zende Leistungen zu den Regelleistungen?
        Im Zusammenhang mit Leistungen für den Schulbe-
        darf werden Überlegungen angestellt, ob und gegebe-
        nenfalls wo zusätzliche Hilfen geleistet werden können.
        Die Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen.
        Anlage 19
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
        des Abgeordneten Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE
        GRÜNEN) (Drucksache 16/8841, Frage 40):
        Zu welchem Zeitpunkt und auf welcher Datengrundlage
        beabsichtigt die Bundesregierung, die vom ehemaligen Bun-
        desminister für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering, am
        10. August 2007 zugesagte Überprüfung der Regelleistungen
        durchzuführen, insbesondere auch für Kinder und Jugendliche
        vor dem Hintergrund, dass die Ergebnisse der Einkommens-
        und Verbrauchsstichprobe 2008 frühestens im Jahr 2010 vor-
        liegen werden?
        Die zugesagte Überprüfung bezog sich vor allem auf
        den Anpassungsmechanismus der Regelsätze/Regelleis-
        tungen nach dem SGB XII/SGB II. Ergebnisse und
        Überlegungen der zugesagten Überprüfung wurden vom
        damaligen Minister für Arbeit und Soziales Müntefering
        im Koalitionsausschuss Anfang November 2007 ange-
        sprochen und auf der Kabinettssitzung am 21. November
        2007 mündlich vorgetragen. Danach besteht beim An-
        passungsmechanismus kein Handlungsbedarf. Die jähr-
        liche Anpassung erfolgt jeweils zum 1. Juli entsprechend
        dem Steigerungssatz in der Gesetzlichen Rentenver-
        sicherung. Zum 1. Juli 2008 werden die Regelsätze da-
        her voraussichtlich um 1,1 Prozent erhöht.
        Anlage 20
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage des
        Abgeordneten Uwe Barth (FDP) (Drucksache 16/8841,
        Frage 41):
        Wie hoch war das Sozialbudget in der Bundesrepublik
        Deutschland im letzten statistisch verfügbaren Jahr, und wie
        gliedert es sich nach beitrags- und steuerfinanzierten Leistun-
        gen?
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        ie im aktuellen Sozialbudget 2006 vorgestellten Daten
        asieren für das Jahr 2005 auf statistisch gesicherten In-
        ormationen. Insgesamt wurden im Jahr 2005 700,2 Mil-
        iarden Euro für soziale Leistungen ausgegeben. Das
        erhältnis von Sozialleistungen zum Bruttoinlandspro-
        ukt – die Sozialleistungsquote – betrug im Jahr 2005
        1,2 Prozent. Das Sozialbudget unterscheidet zwischen
        iner Leistungs- und einer Finanzierungsseite. Eine
        liederung der Leistungen der sozialen Sicherung nach
        inanzierungsarten lässt das Sozialbudget jedoch nicht
        u. Die Höhe der Sozialleistungen und der Finanzie-
        ungsbetrag sind nicht identisch, da sie zeitlich auseinan-
        erfallen können. Deutlich wird dies bei der betriebli-
        hen Altersversorgung oder bei der Riester-Rente. Die
        inanzierungsrechnung des Sozialbudgets gibt Auskunft
        ber die in der Volkswirtschaft jährlich aufgebrachten
        inanzierungsmittel für sozialstaatliche Zwecke und
        ber deren Zusammensetzung. Der Blick auf die Finan-
        ierungsseite zeigt, dass die Finanzierung von Sozial-
        eistungen im Jahr 2005 insgesamt 718,9 Milliarden
        uro betrug. Der Anteil der Sozialbeiträge ist seit der
        iedervereinigung von 65,8 Prozent auf 59,2 Prozent
        m Jahr 2005 erheblich gesunken. Spiegelbildlich dazu
        tieg der Anteil der Zuschüsse des Staates von
        1,2 Prozent auf 39,0 Prozent an.
        Darüber hinaus bietet das Sozialbudget 2006 eine
        inschätzung der Entwicklung der Sozialleistungen für
        as Jahr 2006 an. Demnach wird die Summe der in 2006
        rbrachten Leistungen zur sozialen Sicherheit gegenüber
        em Vorjahr voraussichtlich konstant geblieben sein.
        ufgrund des starken Wirtschaftswachstums ist die So-
        ialleistungsquote in 2006 auf 30,3 Prozent zurückge-
        angen.
        nlage 21
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
        er Abgeordneten Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
        Drucksache 16/8841, Frage 42):
        Plant die Bundesregierung im Rahmen der Einführung des
        Ausbildungsbonus begleitende Maßnahmen, die einer bevor-
        zugten Förderung von verkürzten Ausbildungsgängen entge-
        genwirken, und wird sie den Anteil verkürzter Ausbildungs-
        gänge im Rahmen der Förderung statistisch erfassen?
        Der Gesetzentwurf enthält bewusst keine Regelungen
        ur Dauer der förderungsfähigen Berufsbildungen. Ver-
        ürzte Ausbildungen werden daher nicht bevorzugt ge-
        ördert. Eine statistische Differenzierung nach dem Be-
        uf ist vorgesehen. Damit wird es möglich sein
        ntsprechende Auswertungen zu machen, da bekannt ist,
        n welchen Berufen zweijährig bzw. dreijährig ausgebil-
        et wird.
        156. Sitzung
        Berlin, Mittwoch, den 23. April 2008
        Inhalt:
        Redetext
        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        Anlage 1
        Anlage 2
        Anlage 3
        Anlage 4
        Anlage 5
        Anlage 6
        Anlage 7
        Anlage 8
        Anlage 9
        Anlage 10
        Anlage 11
        Anlage 12
        Anlage 13
        Anlage 14
        Anlage 15
        Anlage 16
        Anlage 17
        Anlage 18
        Anlage 19
        Anlage 20
        Anlage 21