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ID1614607700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/146 Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Po- ternationalen Ferntourismus – zu dem Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Ute Koczy, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Tourismus zur Armuts- bekämpfung und zur sozialen und ökologischen Entwicklung in den Partnerländern nutzen (Drucksachen 16/4603, 16/4181, 16/8173) c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Tourismus zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus Brähmig, Jürgen Klimke, Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten tenziale der Tourismusbranche in der Ent- wicklungszusammenarbeit durch Aufga- benbündelung im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausschöpfen (Drucksache 16/8176) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15413 B 15414 A 15414 B 15416 B 15417 C 15419 B 15421 C 15423 B 15424 B Deutscher B Stenografisch 146. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 24: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Tourismuspolitischer Bericht der Bun- desregierung – 16. Legislaturperiode – (Drucksache 16/8000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Tourismus – zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus Brähmig, Jürgen Klimke, Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Annette Faße, Reinhold Hemker, Elvira Drobinski- Weiß, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zukunftstrends und Qualitätsanforderungen im in- d i Z A D 15413 A Annette Faße, Niels Annen, Dr. Hans- Peter Bartels, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Kreuzfahrttouris- undestag er Bericht ung 2. Februar 2008 t : mus und Fährtourismus in Deutschland voranbringen (Drucksachen 16/5957, 16/8172) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, Dr. Kirsten Tackmann, Katrin Kunert und der Fraktion DIE LINKE: Landurlaub und Urlaub auf dem Bauernhof als Chance für einen umweltfreundlichen Tourismus in Deutschland nutzen (Drucksache 16/7614) . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 8: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, r. Karl Addicks, Jens Ackermann, weiterer 15413 C 15413 D Brunhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brähmig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15425 A 15426 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhold Hemker (SPD) . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Josef Philip Winkler, Volker Beck (Köln), Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Integrationspolitik der Bundesregierung – Große Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit (Drucksache 16/8183) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin BK . . . . Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Gerd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lale Akgün (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Waf- fengesetzes und weiterer Vorschriften (Drucksachen 16/7717, 16/8224) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Silke Stokar von Neuforn, Volker Beck (Köln), Kai Gehring, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Für ein schärferes Waf- fengesetz (Drucksachen 16/6961, 16/8224) . . . . . . . R H H B S S G T E V O F n m ( T A K n g ( U A G G D T B s J – – 15427 A 15428 C 15430 A 15430 B 15431 D 15433 B 15434 A 15435 B 15436 D 15438 D 15441 A 15442 A 15442 D 15443 C 15445 C 15446 D 15447 B 15447 C 15448 D 15449 D 15451 C 15452 A 15452 C 15452 C einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . olger Hövelmann, Minister (Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . odo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 27: rste Beratung des von den Abgeordneten Dr. olker Wissing, Frank Schäffler, Dr. Hermann tto Solms, weiteren Abgeordneten und der raktion der FDP eingebrachten Entwurfs ei- es Gesetzes zur Änderung des Einkom- ensteuergesetzes Drucksache 16/7519) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 28: ntrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Katrin unert, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeord- eter und der Fraktion DIE LINKE: Förder- elder nur als Unternehmensbeteiligung Drucksache 16/8177) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ndreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . udrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 29: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Familie, Senioren, Frauen und ugend zu dem Antrag der Abgeordneten Miriam Gruß, Gisela Piltz, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Konkretes und tragfähiges Konzept zur Bekämpfung von Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus vorlegen und zeit- nah umsetzen zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Diana Golze, Petra Pau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Fortführung und Verstetigung der Programme gegen Rechtsextremis- mus 15452 D 15454 D 15456 B 15457 B 15458 C 15459 A 15460 A 15461 C 15463 A 15463 B 15463 C 15464 C 15465 D 15466 C 15468 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 III – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Beratungsprojekte gegen Rechtsextre- mismus dauerhaft verankern und Er- gebnisse der wissenschaftlichen Begleit- forschung berücksichtigen – zu dem Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Irmingard Schewe-Gerigk, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsextremismus ernst nehmen – Bundesprogramme Civitas und entimon erhalten, Initiativen und Maßnahmen gegen Fremdenfeindlichkeit langfristig absichern – zu dem Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Britta Haßelmann, Irmingard Schewe- Gerigk, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bundesmittel nicht verschwenden – Be- ratungsnetzwerke gegen Rechtsextre- mismus nachhaltig fördern (Drucksachen 16/2779, 16/1542, 16/4807, 16/1498, 16/4408, 16/5816) . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Tagesordnungs- punkt 27) Manfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ 15469 B 15469 D 15473 C 15474 C 15475 A 15475 D 15477 C 15479 A 15480 B 15481 A 15482 A 15482 C Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A A 15470 C 15472 A 15472 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15483 A 15483 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 15413 (A) ) (B) ) 146. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 15479 (A) ) (B) ) Schily, Otto SPD 22.02.2008 DIE GRÜNEN Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ 22.02.2008 Claudia DIE GRÜNEN Dr. Scheer, Hermann SPD 22.02.2008* Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Addicks, Karl FDP 22.02.2008 Bahr (Münster), Daniel FDP 22.02.2008 Barth, Uwe FDP 22.02.2008 Dr. Berg, Axel SPD 22.02.2008 Bodewig, Kurt SPD 22.02.2008 Bollen, Clemens SPD 22.02.2008 Burkert, Martin SPD 22.02.2008 Deittert, Hubert CDU/CSU 22.02.2008* Ernst, Klaus DIE LINKE 22.02.2008 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 22.02.2008 Freitag, Dagmar SPD 22.02.2008 Fricke, Otto FDP 22.02.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 22.02.2008 Friedrich (Bayreuth), Horst FDP 22.02.2008 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 Griefahn, Monika SPD 22.02.2008 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 22.02.2008 Gutting, Olav CDU/CSU 22.02.2008 Haibach, Holger CDU/CSU 22.02.2008 Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 Haustein, Heinz-Peter FDP 22.02.2008 Hilsberg, Stephan SPD 22.02.2008 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 22.02.2008 Hochbaum, Robert CDU/CSU 22.02.2008 H H D K K K K K K L L D L D N P D P P P R R R A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten off, Elke FDP 22.02.2008 umme, Christel SPD 22.02.2008 r. Jung, Franz Josef CDU/CSU 22.02.2008 ampeter, Steffen CDU/CSU 22.02.2008 auch, Michael FDP 22.02.2008 elber, Ulrich SPD 22.02.2008 rummacher, Johann- Henrich CDU/CSU 22.02.2008 ünast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 uhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 afontaine, Oskar DIE LINKE 22.02.2008 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.02.2008 r. Lippold, Klaus W. CDU/CSU 22.02.2008 ührmann, Anna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 r. Müller, Gerd CDU/CSU 22.02.2008 ouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 aula, Heinz SPD 22.02.2008 r. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 22.02.2008 flug, Johannes SPD 22.02.2008 iltz, Gisela FDP 22.02.2008 oß, Joachim SPD 22.02.2008 achel, Thomas CDU/CSU 22.02.2008 aidel, Hans CDU/CSU 22.02.2008** oth (Augsburg), BÜNDNIS 90/ 22.02.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 15480 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Tages- ordnungspunkt 27) Manfred Kolbe (CDU/CSU): Die Fraktion der FDP fordert in ihrem Gesetzentwurf die Einführung einer ver- schuldensabhängigen Haftung bei zweckfremder Ver- wendung der Spendenmittel; Absenkung des Haftungs- betrags auf 20 Prozent des nicht für gemeinnützige Zwecke verwendeten Betrags. Die verschuldensunabhängige Haftung widerspräche nach Ansicht der FDP dem Ziel des Deutschen Bundes- tages, das bürgerschaftliche Engagement zu erleichtern und zu stärken. In der Praxis haben gerade in größeren Vereinen die Aussteller der Zuwendungsbestätigungen keinen Einfluss auf die Verwendung der Spenden. Sie haften also unter Umständen für etwas, auf das sie kei- nerlei Einfluss haben. Das passt nach Ansicht der FDP nicht zum Konzept einer modernen Bürgergesellschaft. Die mit dem Gesetz zur weiteren Stärkung des bür- gerschaftlichen Engagements vorgenommene Herab- setzung des Haftungsbetrags von 40 auf 30 Prozent der eingegangenen Spenden sei nicht ausreichend. Der Haf- t s s s s 1 z S t n t S ü C w d a l J g w g F G m l g ä F ä z l g f r f c l p P g d F t d g F s b A v u d k r d Dr. Schmidt, Frank SPD 22.02.2008 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 22.02.2008 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 22.02.2008 Schmidt (Mülheim), Andreas CDU/CSU 22.02.2008 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 22.02.2008 Dr. Schwall-Düren, Angelica SPD 22.02.2008 Dr. Schwanholz, Martin SPD 22.02.2008 Strothmann, Lena CDU/CSU 22.02.2008 Teuchner, Jella SPD 22.02.2008 Zapf, Uta SPD 22.02.2008** Zeil, Martin FDP 22.02.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D ungsbetrag sollte keinen Strafcharakter haben, sondern ich an den Steuersätzen bei Einkommen- und Körper- chaftsteuer orientieren. Der Satz bei der Körperschaft- teuer sinkt ab 2008 auf 15 Prozent, der Eingangsteuer- atz bei der Einkommensteuer beträgt ebenfalls 5 Prozent. Der Haftungsbetrag wird daher auf 20 Pro- ent festgesetzt. Es ist nicht angemessen, den gesamten pendenbetrag als Bemessungsgrundlage für den Haf- ungsbetrag anzusetzen. Ausreichend sind die tatsächlich icht für steuerbegünstigte Zwecke verwendeten Be- räge. Bereits bei den Beratungen des Gesetzes zur weiteren tärkung des bürgerschaftlichen Engagements wurde ber diese Haftungsfragen diskutiert. Die Fraktionen der DU/CSU und SPD haben betont, dass dies ein sehr ichtiger Bereich sei, der dringend einer Regelung be- ürfe, Bundestagsdrucksache 16/5985 Seite 10. Dies sei ber im Zuge der Beratung dieses Gesetzes zeitlich nicht eistbar gewesen und werde gesondert im Verlaufe dieses ahres anzugehen sein. Die Fraktion der FDP wurde auf- efordert, einen konkreten Vorschlag vorzulegen. Hier urde aber vornehmlich auf zivilrechtliche Haftungsfra- en Bezug genommen. Dieser Aufforderung kommt die raktion der FDP mit diesem Gesetzentwurf jetzt nach. leichzeitig wurde damals aber bereits festgelegt, dass it dem Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaft- ichen Engagements die steuerlichen Rahmenbedingun- en für die laufende Legislaturperiode abschließend ge- ndert wurden. Daher ist fraglich, ob steuerrechtliche ragestellungen des Gemeinnützigkeitsrechts erneut ver- ndert werden sollen. Die Senkung des Haftungssatzes von 40 auf 30 Pro- ent erscheint durch die Senkung der Steuersätze der etzten Jahre sachgerecht, bedarf aber der weiteren ein- ehenden Prüfung. Die Haftung des Zuwendungsemp- ängers wird seit jeher auf die ungefähre Höhe der nicht echtmäßigen Steuerersparnis des Zuwendungsgebers estgesetzt. Da nach geltendem Recht der durchschnittli- he Steuersatz etwa 28 bis 30 Prozent beträgt – zuzüg- ich Solidaritätszuschlag in Höhe von etwa 1,6 Prozent- unkten, 5,5 Prozent von 28 bis 30 Prozent –, könnte der rozentsatz von bisher 40 Prozent auf 30 Prozent herab- esetzt werden. Letztlich zielt der Vorschlag der FDP arauf ab, statt einer leichten Fahrlässigkeit eine grobe ahrlässigkeit als Voraussetzung für einen Missbrauchs- atbestand anzusetzen. Von den Verbänden des gemeinnützigen Sektors wird ie von der FDP vorgeschlagene Gesetzesänderung be- rüßt. Allerdings sind zunächst mit dem zuständigen achministerium noch rechtliche Fragen im Zusammen- piel mit der Abgabenordnung zu klären. Zudem ist zu edenken, ob an die Fehlverwendung von Mitteln die nforderungen herabgesetzt werden sollten. Schließlich erzichtet der Staat im Gemeinnützigkeitswesen bewusst nd gewollt auf Steuereinnahmen. Als Gegenleistung arf der Staat eine vernünftige Arbeit der Vereine und aritativen Einrichtungen erwarten, zumal auch und ge- ade Spendengelder und Mitgliedsbeiträge fehlverwen- et werden. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 15481 (A) ) (B) ) Martin Gerster (SPD): Wenn wir heute über den von der FDP-Fraktion eingereichten Gesetzentwurf zur Spendenhaftung sprechen, denke ich spontan an Ernst Ferstl, einen österreichischen Dichter. „Für verlorenes Vertrauen gibt es kein Fundbüro“, hat Ernst Ferstl ein- mal gesagt. Und wenn ich an die aktuelle Diskussion um Spendensiegel und Verschwendung im karitativen Be- reich denke, wird deutlich: Gerade im Bereich des eh- renamtlichen und gemeinnützigen Engagements ist das Vertrauen der Spenderinnen und Spender ein besonders schützenswertes Gut. Und eben weil wir dieses Gut schützen wollen, stehen wir Ihrem Vorhaben skeptisch gegenüber. Ich will Ihnen sagen, warum: Dieser Entwurf kommt zur Unzeit. Und er hält nicht, was er verspricht. Weder verbessert er die Situation der Einrichtungen, die Zu- wendungsbestätigungen ausstellen, noch ist er geeignet, den Zuwendungsgebern die Sicherheit zu geben, dass ihre Spenden und Beiträge richtig verwendet werden. In meinen Augen ist das eine ganz schlechte Basis, um Ver- trauen aufzubauen. Erinnern wir uns: Bei der Beratung des „Gesetzes zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements“ wurde in der Tat vorgeschlagen, nach Lösungen für die Probleme des zivilrechtlichen Haftungsrechtes im Be- reich des Ehrenamtes zu suchen. Entgegen Ihrer Ankün- digung findet sich hierzu in Ihrem Antrag jedoch kein Wort. Vielmehr beschränken Sie sich auf Vorschläge zur steuerlichen Haftung. Sie fordern, das Prinzip der ver- schuldensabhängigen Haftung auch auf den Bereich der Zweckentfremdung steuerbegünstigter Zuwendungen auszudehnen. Haftbar wäre dann nur, wer bei der Fehl- verwendung vorsätzlich oder grob fahrlässig handelt. Ich sage Ihnen klipp und klar: Wird eine Spende nicht im Sinne des Spenders verwendet, gibt es keinen Grund, seitens des Staates steuerliche Begünstigungen einzuräu- men. Das sind wir den Menschen schuldig, die in gutem Glauben Spenden zahlen und Beiträge entrichten. Ihr Gesetzentwurf versucht den Eindruck zu erwe- cken, diese Koalition wolle dem bürgerschaftlichen Engagement in unserem Land Steine in den Weg legen. Ich versichere Ihnen: Das Gegenteil ist der Fall. Und ich will an dieser Stelle auch deutlich machen: Wenn Sie in Ihrem Gesetzentwurf unterstellen, jeder Aussteller von Zuwendungsbestätigungen sei im Falle von Fehlverwen- dungen grundsätzlich haftbar, ist das schlichtweg unred- lich. Tatsache ist: Nur solche Personen sind von der Haf- tung betroffen, die die Fehlverwendung der Mittel veranlasst haben. Der Sache erweisen Sie mit Ihrem Gesetzentwurf ei- nen Bärendienst: Sie wissen sehr gut, wie schwierig es sich in der Praxis gestalten kann, bei einem Fehlverhal- ten grobe Fahrlässigkeit nachzuweisen. Ich befürchte, dass der von Ihnen eingeschlagene Weg allzu oft vor Ge- richt enden würde, ohne den Zuwendungsempfängern in der Sache zu dienen. Am Ende würden nur die Anwalts- kanzleien profitieren – nicht die in vielen Feldern unse- rer Gesellschaft hoch engagierten Kirchen; nicht die h 1 b S h h b i D A i l H z u S f w h B b 3 b R h 5 d f d s g d w m v k a d b m N m 3 h n S s f A n H n t t S G s (C (D albe Million gemeinnütziger Vereine; nicht die mehr als 5 000 Stiftungen in unserem Land. Diesen zu helfen ist uns im vergangenen Jahr weitaus esser gelungen, und zwar mit dem „Gesetz zur weiteren tärkung des bürgerschaftlichen Engagements“. Selten at ein Gesetz so schnell Erfolge hervorgebracht. Das at uns sogar der Bundesverband deutscher Stiftungen escheinigt. 1 134 rechtsfähige Stiftungen wurden allein m vergangenen Jahr in der Bundesrepublik gegründet. as ist Rekord, ein Rekord, hinter dem solide politische rbeit steht: Wir haben die förderungswürdigen Zwecke m Gemeinnützigkeits- und im Spendenrecht vereinheit- icht, ebenso die – übrigens deutlich angehobenen – öchstgrenzen für den Spendenabzug. Wir haben den eitlich unbegrenzten Zuwendungsvortrag eingeführt nd den Höchstbetrag für die Kapitalausstattung von tiftungen auf 1 Million Euro verdreifacht. Den Steuer- reibetrag für Übungsleiterinnen und Übungsleiter haben ir von 1 848 auf 2 100 Euro im Jahr erhöht. Außerdem aben wir die Besteuerungsgrenze für die wirtschaftliche etätigung gemeinnütziger Vereine sowie die Zweck- etriebsgrenze für sportliche Veranstaltungen von 0 678 auf 35 000 Euro erweitert. Für Menschen, die ne- enberuflich für eine Körperschaft des öffentlichen echts oder eine gemeinnützige Einrichtung arbeiten, aben wir eine Aufwandspauschale in Höhe von 00 Euro geschaffen. Wer kulturelle Einrichtungen för- ert, kann jetzt vom verbesserten Sonderausgabenabzug ür Mitgliedsbeiträge profitieren. Nicht zuletzt sind wir urch Rechts- und Verwaltungsvereinfachung einen ent- cheidenden Schritt in Richtung Bürokratieabbau gegan- en. Auch beim Haftungssatz bei unrichtigen Zuwen- ungsbestätigungen und fehlverwendeten Spenden sind ir den Zuwendungsempfängern entgegengekommen: it der Absenkung von 40 auf 30 Prozent. Sie schlagen or, den Haftungssatz auf 20 Prozent zu senken. Das lingt zwar gut, geht aber an den Notwendigkeiten und n den Realitäten vorbei. Denn Sie argumentieren auf en falschen Grundlagen. In der Tat ist es sinnvoll, sich ei der Festlegung des Haftungssatzes an der Einkom- ens- und Unternehmensteuerbelastung zu orientieren. ur liegen die durchschnittlichen Sätze bei Einkom- ens- und Unternehmensteuerbelastung eben bei rund 0 Prozent. Sie orientieren sich offensichtlich an den alb so hohen Eingangssteuersätzen. Und das schafft ei- ige Probleme: Auch wenn dem Haftungsbetrag kein trafcharakter innewohnen soll – solche Regelungen ind nur dann sinnvoll, wenn sie die Zuwendungsemp- änger zur Sorgfalt anhalten. Deshalb muss eine gewisse bschreckungswirkung gewahrt bleiben. Schlimmer och: Würden wir Ihren Forderungen folgen, könnte der aftungssatz sogar zum Steuersparmodell verkommen, ämlich in Fällen, in denen die Differenz zwischen dem atsächlichen Steuersatz im Einzelfall und dem Haf- ungssatz zu groß ist. Was schließlich Ihre Forderung angeht, lediglich die umme der tatsächlich fehlverwendeten Mittel als rundlage des Haftungsbetrags heranzuziehen: Hierin ehe ich nur eine nachvollziehende Festschreibung der 15482 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 (A) ) (B) ) herrschenden Rechtspraxis. Das schadet nicht, rechtfer- tigt aber keine der sonstigen Schwächen Ihres Vorha- bens. Diese lassen sich auf zwei Punkte reduzieren: Der Gesetzentwurf weist in die falsche Richtung und lässt die eigentlichen Fragen ungeklärt. Meine Fraktion und ich werden Ihnen auf diesem Weg nicht folgen. Dr. Volker Wissing (FDP): Heute hat die Große Koalition die Möglichkeit noch größer zu werden, und zwar indem sie mit der FDP stimmt. Ich gehe fest davon aus, dass Sie das tun werden, schließlich haben Sie selbst immer wieder die Notwendigkeit des heute von der FDP vorgelegten Gesetzentwurfes betont. Nun ist es zwar sehr bedauerlich, dass die Bundesregierung einerseits die Wichtigkeit einer Überarbeitung der zivilrechtlichen Haftungsregeln anerkennt, gleichzeitig aber außerstande ist, einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten. Die FDP hat deshalb auf Bitte von Union und SPD einen ent- sprechenden Gesetzentwurf vorgelegt, und jetzt erwarten wir natürlich Ihre Zustimmung. Das ist konstruktive Op- positionsarbeit. Ich hoffe sehr, dass Sie das zu würdigen wissen. Ich bin sehr froh, dass zwischen den Fraktionen Kon- sens darüber besteht, dass die derzeitige Haftungslage ein unhaltbarer Zustand ist. Es steht einem Rechtsstaat wirklich nicht gut zu Gesicht, wenn er Leute für etwas haften lässt, auf das sie überhaupt keinen Einfluss haben. Nur um die Finanzbehörden zu entlasten, wurde die ver- schuldensunabhängige Haftung eingeführt. Damit die Behörden nicht mehr nach Schuldigen suchen müssen, hat man einfach die Schuldfrage für unerheblich erklärt und lässt nun die Verantwortung tragen, wen man eben kriegen kann – egal ob schuldig oder nicht. Sie wissen welch’ hohen Wert die FDP dem Bürokratieabbau bei- misst. Aber einen Bürokratieabbau auf Kosten des Rechtsstaates und der Rechtssicherheit kann niemand ernsthaft wollen. Bürokratieabbau sollte weniger aus der Perspektive der Verwaltung und mehr aus der Perspek- tive der Bürgerinnen und Bürger erfolgen; dann könnten künftig solche Gesetze vermieden werden. Mit unserem Gesetzentwurf bringen wir mehr Rechtsstaat und Ver- lässlichkeit in das Steuerrecht im Allgemeinen und das Gemeinnützigkeitsrecht im Besonderen. Wir schließen eine Lücke, die Sie mit Ihrer jüngsten Reform des Ge- meinnützigkeitsrechts hinterlassen haben. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Herabset- zung des Haftungsbetrages auf 20 Prozent. Damit glei- chen wir diesen der Körperschaftsteuer sowie dem Ein- gangssteuersatz bei der Einkommensteuer in Höhe von 15 Prozent an. Der Haftungsbetrag soll keinen Strafcha- rakter haben, sondern eine Schädigung der Allgemein- heit verhindern. Damit wollen wir das Ehrenamt aktiv fördern. Die verschuldensunabhängige Haftung in Kom- bination mit den hohen Haftungsbeträgen hat bei ehren- amtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern für erhebliche Verunsicherung gesorgt. Insbesondere kleine Vereine mit einer ehrenamtlichen Verwaltung sehen in dem hohen Haftungsrisiko ein erhebliches Hemmnis beim Umgang mit Spendengeldern. Dabei geht es nicht darum, einer laxen Spendenpraxis Tür und Tor zu öff- n H F e d n d d r S W v s d h s h m F t d z i H o § e S s r g h d V w u i s d w b k d d g s d s U z A r v d (C (D en. Der von uns vorgeschlagene Haftungsbetrag in öhe von 20 Prozent trägt dazu bei, das Risiko für den iskus überschaubar zu halten, während er gleichzeitig hrenamtlich Engagierte nicht in ihrer Existenz gefähr- et. Der Strafaspekt hat im Gemeinnützigkeitsrecht ichts verloren. Der Gesetzgeber sollte sich deshalb bei er Ausgestaltung der Haftungsbedingungen nicht von em Sanktionsgedanken leiten lassen. Unser Gesetzentwurf ist ein klares Signal an das Eh- enamt in Deutschland: Die FDP setzt sich für klare pielregeln und ein kalkulierbares Haftungsrisiko ein. ir wollen gerade kleinen Vereinen die Hemmschwelle or der Spendenakquise nehmen. Wer nach bestem Wis- en und Gewissen Spendenbescheinigungen ausstellt, arf nicht für Fehler haften, die er nicht zu verantworten at. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit ein – nicht nur für die FDP, sondern für alle Parteien ier im hohen Hause. Deshalb fordere ich Sie auf: Stim- en Sie unserem Gesetzentwurf zu. Barbara Höll (DIE LINKE): Der Gesetzentwurf der DP hat aktuelle Brisanz. Eine Absenkung des Haf- ungsrisikos bei Spenden ist angesichts des Spen- enskandals bei UNICEF Deutschland äußerst kritisch u beäugen. Vor diesem Hintergrund widerspreche ich nsbesondere der Einschätzung seitens der FDP, dass der aftungsbetrag keinen Strafcharakter haben soll. Die rdnungsgemäße Verwendung von Zuwendungen nach 10 b des Einkommensteuergesetzes beinhaltet nämlich ine Steuerbefreiung, und nach den publik gewordenen kandalen um Herrn Zumwinkel und Co. sollte der Ge- etzgeber keinesfalls der Steuerhinterziehung neue Tü- en öffnen. Insofern plädiere ich durchaus für einen ewissen Strafcharakter bei der unsachgemäßen Be- andlung von Zuwendungen. Nur so werden die notwen- igen Anreize geschaffen, bei der Bestätigung und erwendung von steuerbefreiten Zuwendungen die not- endige Sorgfalt anzuwenden. Der Fall UNICEF zeigt, dass in Deutschland schon nter der bestehenden Gesetzeslage mit Spenden nicht mmer sorgfältig umgegangen wird. Kritik manifestiert ich beispielsweise an zu hohen Verwaltungskosten und er Verschwendung von Spenden, letzteres beispiels- eise durch hohe Anteilszahlungen für Spendeneintrei- er. Eine Lockerung der Haftung wird eine Signalwir- ung entfalten, solche Praktiken noch auszubauen. Die im Gesetzentwurf vorgeschlagene Einschränkung er bisher geltenden verschuldensunabhängigen Gefähr- ungshaftung bei der Fehlverwendung von Spenden be- rüße ich. Angesichts der vorherrschenden Praxis, bei- pielsweise bei kleinen gemeinnützigen Vereinen, wo ie Verwaltungsarbeit vielfach ehrenamtlich erfolgt, ollte die Haftung nicht zu umfassend ausgelegt werden. nbeabsichtigte Fehler können angesichts der Kompli- iertheit der Materie sowie der vielfach anzutreffenden rbeitsteilung bei der Verwendung von Spenden passie- en. Eine Beschränkung der Gefährdungshaftung auf orsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten halte ich aher für sinnvoll und ausreichend. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 15483 (A) ) (B) ) Christine Scheel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Die FDP-Fraktion schlägt vor, die im Rahmen des Ge- setzes zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements vorgenommene Haftungsbegrenzung für Aussteller von Zuwendungsbestätigungen von gemeinnützigen Organi- sationen nochmals herabzusetzen. Die bereits vorgenom- mene Herabsetzung des Haftungsbetrages von 40 auf 30 Prozent der eingegangenen Spenden für den Ausstel- ler einer Zuwendungsbestätigung soll nach dem Willen der FDP auf 20 Prozent des nicht für gemeinnützige Zwecke verwendeten Betrages begrenzt werden. Die FDP begründet ihren Vorschlag damit, dass der Haf- tungsbetrag für Aussteller von Spendenbestätigungen keinen Strafcharakter mehr haben soll. Außerdem soll nach den Vorstellungen der FDP die verschuldungsunab- hängige Gefährdungshaftung bei zweckfremder Verwen- dung der Spendenmittel wegfallen. Sie soll ersetzt wer- den durch eine Haftung nur bei vorsätzlichem und grob fahrlässigem Handeln. Diese Änderung würde eine Haf- tungsbegrenzung bedeuten. Wollen wir das? Ich halte es für erforderlich, dass solch eine Haftungsbegrenzung im Rechtsausschuss des Bundestages eingehend debattiert und geprüft wird. Vor dem Hintergrund auch der aktuellen Erfahrungen wie bei UNICEF mit dem Transparenzgebot für die Spendenein- nahmen und ihrer satzungsgemäßen Verwendung durch die gemeinnützige Organisation halte ich es für erforder- lich, dass die Vorgaben für die öffentlich zugängliche Berichterstattung von gemeinnützigen Organisationen verbessert werden. Die von der FDP geforderte Herabsetzung des Haf- tungsbetrages auf 20 Prozent des nicht für gemeinnüt- zige Zwecke verwendeten Betrages geht weit über die erst jüngst beschlossene Herabsetzung der Haftung von 40 auf 30 Prozent der eingegangenen Spenden hinaus. Angesichts auch der aktuellen Ereignisse um die Ab- erkennung des Spendensiegels bei UNICEF durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) halte ich eine so weitreichende Änderung erst einmal nicht für vertretbar. Alle Spendenorganisationen haben durch den Entzug des Spendensiegels bei UNICEF viel zu tun, um das öffentliche Vertrauen für ihre jeweiligen gemeinnüt- zigen Organisationen zurückzugewinnen bzw. wieder zu stärken. Ich erwarte von der Bundesregierung Vorschläge für allgemeine Vorgaben an Spendenorganisationen für ihre Berichterstattung über die Gewinnung und die satzungs- gemäße Verwendung ihrer Spendenbudgets. Frau Zypries hat dies bereits angekündigt und ist meines Er- achtens in einer Bringschuld. Gerade die Offenlegung der aufgewandten Verwal- tungskosten, Werbekosten und Provisionen muss öffent- lich zugänglich werden. Die Vergabe von Spendensie- geln durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) ist eine sehr verdienstvolle Aufgabe, weil vergleichbare Standards angewandt werden für die Ver- gabe oder auch Aberkennung des Spendensiegels. Dass in den Anwendungserläuterungen für das Spendensiegel des DZI „Werbe- und Verwaltungsausgaben von mehr a b S r c S k b n g m h s t k g S R k z g u O B r E A b z A – – – – – – – – (C (D ls 35 Prozent der Gesamtausgaben als nicht vertretbar ezeichnet werden“, halte ich für problematisch. Viele pendenorganisationen kommen mit einem weit besse- en Verhältnis von Aufwand und Ertrag für den eigentli- hen Spendenzweck aus. Vielleicht sollte das DZI seine tandards auch nach den neuen Ereignissen erneut dis- utieren. Jeder Bürger, jede Bürgerin muss die Möglichkeit ha- en, auf Internetseiten der gemeinnützigen Organisatio- en sich ein eigenes Bild über die Effizienz der jeweili- en Organisation zu machen. Non-Profit-Organisationen üssen sich öffentlich vergleichbar darstellen, dass eißt, sie müssen sich einem transparenten Wettbewerb tellen. Insbesondere die Mittelverwendung in den un- erschiedlichsten Projekten zum Beispiel zur Armutsbe- ämpfung oder durch Hilfen für bessere Lebensgrundla- en in der Dritten Welt müssen für die Spenderinnen und pendern nachvollziehbar dokumentiert werden. Die Bundestagfraktion der Grünen hatte bereits im ahmen der Beratungen des Gesetzes zur weiteren Stär- ung des bürgerschaftlichen Engagements eine Ergän- ung der Abgabenordnung beantragt, nach der sich alle emeinnützigen Körperschaften einer Berichtspflicht nterziehen müssen. Die Berichte der gemeinnützigen rganisationen sollen ethische, soziale und ökologische elange ihrer Tätigkeiten dokumentieren und allen Inte- essierten zugänglich sein. Mit Fragen der Haftungsbegrenzung für ehrenamtlich ngagierte allein ist es wirklich nicht getan. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 841. Sitzung am 15. Fe- ruar 2008 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 bs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: Fleischgesetz Erstes Gesetz zur Änderung des EG-Gentechnik- Durchführungsgesetzes Drittes Gesetz zur Änderung des Betriebsprä- miendurchführungsgesetzes Siebtes Gesetz zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze Gesetz zur Änderung der Organisation des Bun- desausgleichsamtes Achtes Gesetz zur Änderung des Steuerbera- tungsgesetzes Gesetz zur Neuregelung des Grundstoffüber- wachungsrechts Gesetz zur Änderung des Bundespolizeigesetzes und anderer Gesetze 15484 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 (A) ) (B) ) – Gesetz zur Änderung des Wahl- und Abgeordne- tenrechts – Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundes- wahlgesetzes – Gesetz zur Ergänzung des Rechts zur Anfechtung der Vaterschaft – Erstes Gesetz zur Änderung des Strahlenschutz- vorsorgegesetzes – Viertes Gesetz zur Änderung des Fahrlehrer- gesetzes – Gesetz zur Änderung seeverkehrsrechtlicher, ver- kehrsrechtlicher und anderer Vorschriften mit Bezug zum Seerecht – Gesetz zur Vereinfachung und Anpassung statisti- scher Rechtsvorschriften – Gesetz zu dem Abkommen vom 26. Oktober 2004 über die Zusammenarbeit zwischen der Europäi- schen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Schweizerischen Eidgenossen- schaft andererseits zur Bekämpfung von Betrug und sonstigen rechtswidrigen Handlungen, die ihre finanziellen Interessen beeinträchtigen – Gesetz zu dem Abkommen vom 24. April 2007 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und dem Schweizerischen Bundesrat über die Zusammenarbeit im Bereich der Sicher- heit des Luftraums bei Bedrohungen durch zivile Luftfahrzeuge – Gesetz zur Änderung des Pflanzenschutzgesetzes und des BVL-Gesetzes Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: 1. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, bei der nächsten Änderung des Pflanzenschutzgesetzes die zwischen dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und dem Umweltbundesamt bestehenden Einvernehmensregelungen im Rahmen der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln bzw. bei der Genehmigung der Anwendung eines zugelasse- nen Pflanzenschutzmittels in einem anderen als den mit der Zulassung festgesetzten Anwendungsgebie- ten in Benehmensregelungen abzuändern. Die bisherige aufwendige Aufspaltung in Beneh- mens- und Einvernehmensbehörden entspricht nicht mehr den Anforderungen an ein modernes und effi- zientes Verwaltungsmanagementsystem. Im Hinblick auf die Funktion der beteiligten Behörden (Julius- Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kultur- pflanzen, Bundesinstitut für Risikobewertung und Umweltbundesamt) ist daher jeweils der gleiche Sta- tus herbeizuführen. Es ist nicht gerechtfertigt, dass das Umweltbundesamt eine Vorrangstellung gegen- über den anderen Behörden, dies gilt unter anderem für den Bereich des gesundheitlichen Verbraucher- schutzes, einnimmt. Die Berücksichtigung der Be- 2 – ß f t 1 2 3 (C (D lange berührter Behörden ist vielmehr über einheitli- che Benehmensregelungen sicherzustellen, was auch einen Beitrag zur Deregulierung leistet. . Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, bei der Umsetzung der Aufzeichnungspflichten in § 6 Abs. 4 PflSchG mit den Ländern eine Lösung anzustreben, die die Sanktionsgefahr im Rahmen von Cross Compliance möglichst nicht erhöht. Gesetz zur Änderung des Gentechnikgesetzes, zur Änderung des EG-Gentechnik-Durchführungs- gesetzes und zur Änderung der Neuartige Lebens- mittel- und Lebensmittelzutaten-Verordnung Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Zu Artikel 2 (Änderung des EG-Gentechnik-Durch- ührungsgesetzes), Artikel 3 (Änderung der Neuartige Lebensmittelzu- aten-Verordnung) . Der Bundesrat bekennt sich zur Wahlfreiheit der Ver- braucherinnen und Verbraucher sowie der Landwirte. Er unterstreicht die Notwendigkeit von wirksamen Regelungen zur Koexistenz beim Anbau und der Herstellung von gentechnisch freien und gentech- nisch veränderten Futter- und Lebensmitteln. Gleich- zeitig sieht er die Notwendigkeit eindeutiger Kenn- zeichnungsregelungen für Lebens- und Futtermittel. . Der Bundesrat hält es für erforderlich, die verpflich- tende Kennzeichnungsregelung im Bereich Gentech- nik dahin gehend anzupassen, dass ein Lebensmittel nur dann als „gentechnikfrei“ bzw. „ohne Gentech- nik“ bezeichnet werden darf, wenn über den gesam- ten Produktionsprozess, das heißt über alle Herstel- lungs- und Verarbeitungsstufen hinweg, keine Stoffe, die unter Zuhilfenahme gentechnischer Methoden hergestellt wurden, zum Einsatz kommen. . Ferner bittet der Bundesrat die Bundesregierung, auf europäischer Ebene darauf hinzuwirken, dass die Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 22. September 2003 über genetisch veränderte Lebensmittel und Futter- mittel dahin gehend geändert wird, dass die Ausnah- metatbestände für den Einsatz von gentechnisch ver- änderten Organismen auf Lebensmittelzusatzstoffe und Futtermittelzusatzstoffe sowie Tierarzneimittel beschränkt werden, wenn für diese Stoffe oder Tier- arzneimittel keine Alternativen, außer durch gentech- nisch veränderte Organismen hergestellt, auf dem Markt erhältlich sind. Begründung zu allen Ziffern: Es sollte eine konsequente Verfahrenskennzeich- nung für Lebensmittel und Futtermittel erreicht werden, bei deren Herstellung gentechnische Ver- fahren oder Produkte zur Anwendung kommen, wobei die Gesamtmenge der zufälligen und tech- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 15485 (A) ) (B) ) nisch nicht zu vermeidenden Anteile des gentech- nisch veränderten Materials in einem Lebensmit- tel oder Futtermittel oder in einem seiner Bestandteile in Höhe von 0,9 Prozent nicht verän- dert werden soll. Der Bundesrat hat ferner in seiner 841. Sitzung am 15. Februar 2008 folgende Entschließung gefasst. – Entschließung des Bundesrates zur Bekämpfung der Jugendkriminalität Die jüngsten Fälle von Jugendgewalt haben bundes- weit für Aufsehen gesorgt. Die Tatsache, dass im Be- reich der Gewaltkriminalität junger Menschen in den letzten Jahren zum Teil deutliche Steigerungen zu ver- zeichnen sind, zeigt, dass es sich hierbei nicht um seltene Ausnahmefälle handelt. Diese Zunahme der Gewaltkri- minalität und insbesondere die gerade in den jüngsten Vorfällen zum Ausdruck gekommene Brutalität dürfen nicht hingenommen werden. Im Interesse der Sicherheit der Bevölkerung sind alle Anstrengungen zu unterneh- men, um dieser alarmierenden Entwicklung Einhalt zu gebieten. Hierzu sind Maßnahmen auf breiter Ebene, so- wohl im präventiven als auch im repressiven Bereich, zu ergreifen. Im Bereich des Jugendstrafrechts gab es in den ver- gangenen Jahren eine Reihe von Bundesratsinitiativen, die Fehlentwicklungen entgegentreten und das jugend- strafrechtliche Handlungsinstrumentarium erweitern wollten, um dem Gericht sachgerechte und auf den Ein- zelfall zugeschnittene Reaktionen zu ermöglichen. Zu- letzt wurde der Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Bekämpfung der Jugenddelinquenz mit Beschluss vom 10. Februar 2006 vom Bundesrat beim Deutschen Bundestag eingebracht (Bundestagsdrucksache 16/1027). Eine Behandlung hat dort noch nicht stattgefunden. Der oben genannte Entwurf und auch die vorangegan- genen Initiativen haben folgende Forderungen zum In- halt: – die regelmäßige Anwendung des allgemeinen Straf- rechts auf Heranwachsende, – die Anhebung des Höchstmaßes der Jugendstrafe bei Heranwachsenden von zehn auf 15 Jahre, – die Einführung des sogenannten Warnschussarrestes, – das Fahrverbot als eine vollwertige Hauptstrafe des Jugendstrafrechts. Im Strafverfahrensrecht ist die Erscheinenspflicht von Zeugen vor der Polizei bei staatsanwaltschaftlicher An- ordnung endlich umzusetzen. Insoweit ist auf den Ge- setzentwurf des Bundesrates zur Effektivierung des Strafverfahrens (Bundestagsdrucksache 16/3659) zu ver- weisen, der ebenfalls im Deutschen Bundestag anhängig ist. Der Bundesrat fordert den Deutschen Bundestag auf, die dort bereits anhängigen Gesetzentwürfe des Bundes- rates nunmehr rasch aufzugreifen und zu verabschieden. – g r r B d n m d n m V P t (C (D Jahresrechnung 2006 – Entlastung Ferner hat der Bundesrat beschlossen, der Bundesre- ierung wegen der Haushaltsrechnung und Vermögens- echnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2006 (Jah- esrechnung 2006) aufgrund der Bemerkungen des undesrechnungshofes Entlastung gemäß Artikel 114 es Grundgesetzes und § 114 der Bundeshaushaltsord- ung zu erteilen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht über die Erfahrungen mit dem Verfah- ren gemäß §§ 5 bis 7 des Gesetzes über befriedete Bezirke für Verfassungsorgane des Bundes – Drucksachen 16/6877, 16/7053 Nr. 5 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahreswirtschaftsbericht 2008 der Bundesregierung Kurs halten! – Drucksache 16/7845 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 2007/08 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – Drucksachen 16/7083, 16/7573 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht 2007 des Nationalen Normenkontroll- rates Kostenbewusstsein stärken – Für eine bessere Gesetz- gebung – Drucksache 16/6756 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesbeauftragte für die Unterla- gen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deut- schen Demokratischen Republik Achter Tätigkeitsbericht der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehema- ligen Deutschen Demokratischen Republik – 2007 – Drucksachen 16/5800, 16/6369 Nr. 1.3 – – Unterrichtung durch die Deutsche Welle Erste Fortschreibung der Aufgabenplanung der Deut- schen Welle 2007 bis 2010 – Drucksachen 16/7253, 16/7573 Nr. 4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. 15486 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 (A) (C) (B) (D) Auswärtiger Ausschuss Drucksache 16/3897 Nr. 1.26 Drucksache 16/4105 Nr. 1.16 Innenausschuss Drucksache 16/6389 Nr. 1.71 Haushaltsausschuss Drucksache 16/7817 Nr. A.32 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/7393 Nr. A.12 Drucksache 16/7393 Nr. A.13 Drucksache 16/7817 Nr. A.1 Drucksache 16/7817 Nr. A.29 Drucksache 16/7817 Nr. A.30 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/7393 Nr. A.25 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/3060 Nr. 1.8 Drucksache 16/3897 Nr. 1.25 Drucksache 16/4258 Nr. 2.58 Drucksache 16/6041 Nr. 2.2 Drucksache 16/6389 Nr. 1.80 146. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Reinhard Grindel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege Beck, Sie sind nicht auf der Höhe der

    Zeit. Seit 1. Januar 2008 – Maria Böhmer hat es vorhin
    erwähnt – gibt es eine neue Integrationskursverordnung.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch bekannt! Das reicht nicht aus!)


    Für bildungsferne Muslima, möglicherweise also Mus-
    lima, die alphabetisiert werden müssen, haben wir die
    Zahl der Stunden der Alphabetisierungskurse von 100
    auf 300 erhöht.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    Wir haben die Zahl der Stunden der Integrationskurse
    von 600 auf 900 Stunden erhöht und in besonderen Aus-
    nahmefällen – dies betrifft den Personenkreis, den Sie
    gerade angesprochen haben – eine weitere Erhöhung der
    Zahl der Kursstunden möglich gemacht.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben wir ja beantragt gehabt! Das haben wir schon zwei, drei Jahre vorher beantragt! Sie haben es abgelehnt!)


    Das heißt, anstatt 600 plus 100 Stunden für Alphabeti-
    sierungskurse, also 700 Stunden, haben diese Frauen
    jetzt die Möglichkeit, 1 500 Stunden wahrzunehmen. Ich
    halte das für einen erheblichen Fortschritt, den Sie, als
    Sie Ihre Frage gestellt haben, entweder nicht kannten
    oder bezüglich dessen Sie auf die Unwissenheit der Zu-
    schauer gesetzt haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das ist nicht in Ordnung, Herr Beck. Wir haben sehr viel
    gemacht.


    (Abg. Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN] nimmt wieder Platz)


    – Wenn Sie bitte stehen bleiben würden, Herr Beck,
    dann bekommen Sie darauf eine weitere Antwort.

    Bei den Kursen für Muslima geht es nicht so sehr um
    das Geld. Die Kurse werden bezahlt, wenn die Familien
    dazu nicht in der Lage sind. Ein ganz zentrales Problem
    ist, dass diese Frauen Kinder zu Hause haben, die betreut
    werden müssen. Rot-Grün hat keine Frauenkurse mit
    Kinderbetreuung vorgesehen, die gesondert finanziert
    werden.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Doch! Wir haben gesagt, dass Kinderbetreuung dabei sein muss! Das stimmt nicht!)


    Wir haben zum 1. Januar 2008 die Grundlage dafür
    geschaffen, dass während der Integrationskurse eine
    ordentliche Kinderbetreuung stattfinden kann, nach dem
    Motto: Unten gibt es Integration im Kindergarten, und
    oben lernt Mama Deutsch. Das ist der richtige Weg; ihn
    beschreiten wir mit unserer Integrationspolitik. Es wäre
    schön, wenn Sie diese Fakten zur Kenntnis nehmen wür-
    den, Herr Kollege Beck.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


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    (C (D Herr Präsident, es ist ein bisschen unfair, dass Sie die hr schon weiterlaufen lassen. (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Präsidium wird nicht kritisiert während der Sitzung!)


    estatten Sie mir bitte einen kurzen Schlussgedanken. –
    ch meine, dass wir aufpassen müssen, in welcher Weise
    ir solche Diskussionen führen, die öffentlich, unter Be-

    eiligung von Fernsehzuschauern, stattfinden.


    (Dr. Michael Bürsch [SPD]: Das gilt für alle Beteiligten, Herr Kollege!)


    Selbstverständlich. Aber ich habe doch, wie ich finde,
    anz sachlich mitdiskutiert. Ich habe niemanden persön-
    ich angegriffen und versucht, anhand von Fakten deut-
    ich zu machen, welche Herausforderungen wir zu beste-
    en haben.

    Noch vor 14 Tagen stand das Thema Integration in al-
    en Medien sehr hoch. Ich bin nicht sicher, wie viele
    roße Artikel morgen über diese Debatte erscheinen
    erden. Mein Eindruck ist: 14 Tage nach der Brandkata-

    trophe in Ludwigshafen gibt es wieder andere Themen.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kein Mensch hat über Ludwigshafen gesprochen, außer Ihnen!)


    eute ist es Liechtenstein und übermorgen die Wahl in
    amburg. Integrationspolitik erfordert einen langen
    tem und kein Themenhopping. Ich bin zutiefst davon
    berzeugt, dass die Frage, ob die Integration gelingt oder
    icht, eine der Schicksalsfragen unseres Landes ist.
    ementsprechend kann es natürlich ein Wahlkampf-

    hema sein;


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ja das Problem!)


    s darf aber nicht nur in Wahlkämpfen ein Thema sein.

    Wir haben mit dem Nationalen Integrationsplan eine
    ute Grundlage geschaffen. Jetzt müssen wir aber dafür
    orgen, dass dieser Plan durch unsere politische Alltags-
    rbeit umgesetzt wird. Das liegt im Interesse unserer
    itbürger, ob sie Migranten sind oder Einheimische.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nun hat Kollegin Lale Akgün für die SPD-Fraktion

as Wort.


(Ute Kumpf [SPD]: Eine Kurzintervention war angemeldet!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Lale Akgün


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

    ede von Ministerpräsident Erdogan hat hohe Wellen
    eschlagen. Ich war am vorletzten Sonntag in der Köln-
    rena und habe ihm gelauscht. Aus eigener Anschauung
    ann ich Ihnen sagen: Er hat die Menschen mit seiner
    ede für sich eingenommen, indem er ihnen sinngemäß






    (A) )



    (B) )


    Dr. Lale Akgün
    zurief: Wir nehmen uns eurer Sorgen und Probleme an,
    wir sind immer für euch da, und wir sind glücklich,
    wenn ihr glücklich seid.

    Bei den meisten seiner türkischstämmigen Zuhörer
    hat er damit ins Schwarze getroffen. Er hat die Seelen
    derer massiert, die sich hierzulande offensichtlich nicht
    heimisch fühlen. Der Berater des türkischen Minister-
    präsidenten, Herr Zapsu, hat noch eins draufgelegt und
    erklärt, mit der Rede in Köln habe Erdogan der Integra-
    tion in Deutschland einen größeren Dienst erwiesen als
    alle deutschen Politiker zusammen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, diesen Schuh müs-
    sen wir uns nun wirklich nicht anziehen.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Die deutsche Politik und die deutsche Gesellschaft ha-
    ben in den vergangenen Jahrzehnten viel für die Integra-
    tion der Zugewanderten getan.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wenn man von der Union einmal absieht!)


    Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel. Der Kardinal-
    fehler allerdings lag darin, dass Teile unserer Gesell-
    schaft noch bis ins Jahr 2000 behauptet haben, Deutsch-
    land sei kein Einwanderungsland. Ich möchte an dieser
    Stelle daran erinnern, dass Johannes Rau viel Prügel ein-
    stecken musste, als er 1999 in seiner Antrittsrede sagte:

    Ich will der Bundespräsident aller Deutschen sein
    und der Ansprechpartner aller Menschen, die ohne
    einen deutschen Pass bei uns leben und arbeiten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Viele, gerade in der Politik, haben den visionären Cha-
    rakter seiner Aussagen damals sträflich verkannt. Für die
    Zugewanderten war er „ihr Bundespräsident“.

    Nun, die Welt hat sich weitergedreht: Wir haben das
    Staatsbürgerschaftsrecht reformiert, wir haben das Jus
    Soli eingeführt und mit dem Zuwanderungsgesetz im
    Jahr 2005 einen Paradigmenwechsel eingeläutet. Seit-
    dem ist allen klar, auch wenn ich manche mit den Zäh-
    nen knirschen höre: Wir sind ein Einwanderungsland.

    Dass Integration an vielen Stellen gelungen ist, zeigt
    übrigens auch eine Umfrage von Forsa für den Stern.
    Deutsche und Türken stimmen in vielen Punkten über-
    ein. Eine große Mehrheit lehnt zum Beispiel eine Paral-
    lelgesellschaft ab. Auch beim demokratischen Rechts-
    staat sind sich Deutsche und Türken mehrheitlich einig.
    Die Umfrage zeigt zudem: 76 Prozent der befragten
    Deutschen und 81 Prozent der befragten Türken finden
    es wichtig und richtig, dass sich die Türken als Teil
    Deutschlands fühlen sollen.

    Hier sind wir beim Knackpunkt: Genau das ist die
    Leerstelle der Integration, auf die Erdogan eingegangen
    ist. Diesen Schuh müssen wir uns doch anziehen. Warum
    fühlen sich die Zugewanderten so fremd, dass sie
    Erdogan als – ich sage das in Anführungsstrichen – ih-
    rem Regierungschef zujubeln? Diese Frage hat für mich

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    (C (D ine Schlüsselbedeutung. Deshalb finde ich es richtig, ass wir hier heute über Integrationspolitik diskutieren nd uns im Deutschen Bundestag durchaus selbstkritisch ragen, wohin die Reise eigentlich geht. Auch im Antrag der Grünen-Fraktion sind viele wichige Forderungen enthalten: von der Sprachförderung im indergarten über Antidiskriminierungspolitik bis zur echtlichen Gleichstellung des Islam. Aber – jetzt omme ich zum großen Aber, das ich ausdrücklich an lle Fraktionen dieses Hauses und an die Bundesregieung richte – Integrationsgipfel, Nationaler Integrationslan und Islamkonferenz – das alles sind integrationsolitische Damen ohne Unterbleib und schlichtweg berflüssig, wenn wir es nicht schaffen, allen Menschen n diesem Land das Gefühl von Zugehörigkeit zu vermiteln. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir müssen das große Ganze in den Blick nehmen,
    tatt uns immer wieder in Detailfragen zu verstricken.

    ie bekommen wir es hin, dass sich jeder Mensch, der
    ier dauerhaft lebt und arbeitet, der Gesellschaft zugehö-
    ig fühlt? Die Antwort ist einprägsam: Wir benötigen ein

    ir-Gefühl, das Einheimische und Zugewanderte glei-
    hermaßen einschließt. Dieses Wir-Gefühl werden wir
    ur bekommen, wenn wir aufhören, ständig das Fremde
    u betonen: die vermeintlich andere Kultur, Sprache und
    eligion. Das alles bringt uns nicht weiter. Es vertieft
    ie ethnischen Gäben, statt sie zuzuschütten.

    Wir müssen umkehren und zum Teil genau das Ge-
    enteil dessen versuchen, was wir bisher gemacht haben.
    tatt immer nur nach den Unterschieden zu fragen, soll-

    en wir das Gemeinsame betonen und deutlich machen,
    as die Menschen in diesem Land eint, egal ob sie in der
    ürkei, in Vietnam oder in Russland geboren sind, ob sie
    atholiken, Sunniten, Aleviten oder Atheisten sind, ob

    ie zu Hause Deutsch, Arabisch oder Kroatisch spre-
    hen. Darauf gibt es für mich nur eine Antwort: Wir
    rauchen einen tragfähigen und lebendigen Verfas-
    ungspatriotismus. Er ist die Grundlage für das Wir-
    efühl und der Kern von Integration. Deswegen, Frau
    öhmer, sollten Sie auch nicht sagen: Wir müssen
    5 Millionen Menschen integrieren, weil diese einen Mi-
    rationshintergrund haben. Die meisten dieser 15 Mil-
    ionen Menschen sind deutsche Staatsbürger und schon
    ängst in der Gesellschaft angekommen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Deswegen fordere ich: Schluss mit den ethnischen
    bgrenzungen und Unterteilungen, Schluss mit dem

    wigen Ihr und Wir! Schaffen wir einen Verfassungspa-
    riotismus! Kreieren wir ein Wir-Gefühl auf der Grund-
    age unserer gemeinsamen Werte! Was kann Politik tun,
    amit dieses Wir-Gefühl entsteht und sich ausbreitet?
    rei Punkte sind für mich dabei wichtig.

    Erstens. Schaffen wir das Optionsmodell ab! Wir
    rauchen ein echtes Jus Soli.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Lale Akgün

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Jedes Kind, das in Deutschland geboren wird, soll die
    Staatsbürgerschaft erhalten und sich nicht mit 18 für
    oder gegen die deutsche Staatsbürgerschaft entscheiden
    müssen.


    (Beifall des Abg. Bodo Ramelow [DIE LINKE] – Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Da sind wir anderer Auffassung, Frau Kollegin!)


    Zweitens. Wir brauchen das kommunale Wahlrecht
    für Ausländer. Jeder, der in Deutschland dauerhaft recht-
    mäßig lebt, soll auf lokaler Ebene am politischen Wil-
    lensbildungsprozess teilnehmen können.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich stehe zu beiden Forderungen, wohl wissend, dass wir
    sie in dieser Legislaturperiode mit diesen politischen
    Mehrheiten nicht mehr werden umsetzen können.

    Drittens. Wir können schon jetzt – das ist für mich die
    wichtigste der drei Forderungen – die Zahl der Einbür-
    gerungen erhöhen. Denn nur als deutsche Staatsbürger
    können sich Migranten vollständig zugehörig fühlen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Mein Appell richtet sich aber nicht nur an die Mehr-
    heitsgesellschaft, sondern auch an die Zugewanderten.
    Auch sie müssen etwas für das Wir-Gefühl tun. Ich sage
    es einmal etwas provokativ: Sie müssen Deutsche wer-
    den. Ich meine nicht Deutsche im ethnischen Sinn, nicht
    Deutsche in dem Sinn, dass sie ihre Muttersprache nicht
    mehr lernen und pflegen oder ihre Kultur ablegen – nein,
    Deutsche im ursprünglichen Sinn des Wortes. „Deutsch“
    bedeutet nichts anderes als dem Volke zugehörig.

    Mein Appell ist also eine Absage an eine ethnisch
    zerklüftete Gesellschaft. Er ist eine Absage an Ideen ei-
    nes Staatsvertrages für die türkische Gemeinde und an
    Minderheitenrechte für die zugewanderten Minderhei-
    ten. Solche Ideen, auch die Idee einer Türkenpartei, hel-
    fen uns nicht weiter. Wir können das Zusammenleben in
    unserem gemeinsamen Haus Deutschland nicht auf Min-
    derheitenrechte gründen. Wir wollen, dass alle Men-
    schen, die ja gleich sind, gleich behandelt werden.

    Angesichts der aufgeregten Stimmung unter den tür-
    kischstämmigen Menschen nach den Vorfällen der letz-
    ten Wochen möchte ich ihnen von hier aus zurufen: Las-
    sen Sie uns zur Rationalität und zu einem unbefangenen
    Umgang miteinander zurückkehren! Haben Sie Ver-
    trauen in die demokratischen Institutionen unseres ge-
    meinsamen Landes! Seien Sie versichert: Dort, wo es
    Ausländerfeindlichkeit gibt, benennen und verfolgen wir
    sie entschieden. Aber da, wo es keine gibt, sagen wir
    auch das ganz deutlich.

    Meine Damen und Herren, wir hätten uns viel Ärger
    erspart und ein Erdogan hätte keine Chancen gehabt,
    hätten wir schon im Jahre 1999 den wegweisenden Wor-
    ten Johannes Raus mehr Geltung verschafft. Jetzt müs-
    sen wir nach vorne blicken. Ich glaube, wir sind auf
    einem guten Weg, wenn wir die gegenseitigen Anschul-

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    (C (D igungen und Nickeligkeiten beiseitelassen, um endlich en Blick für unsere Gesellschaft, die nur gemeinsam, ls eine Gesellschaft, bestehen kann, freizubekommen. ch fordere Sie alle auf: Lassen Sie uns aufeinander zuehen! (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Dr. Michael Bürsch [SPD]: Ein schöner Abschluss!)