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    Plenarprotokoll 16/146 Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Po- ternationalen Ferntourismus – zu dem Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Ute Koczy, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Tourismus zur Armuts- bekämpfung und zur sozialen und ökologischen Entwicklung in den Partnerländern nutzen (Drucksachen 16/4603, 16/4181, 16/8173) c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Tourismus zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus Brähmig, Jürgen Klimke, Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten tenziale der Tourismusbranche in der Ent- wicklungszusammenarbeit durch Aufga- benbündelung im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausschöpfen (Drucksache 16/8176) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15413 B 15414 A 15414 B 15416 B 15417 C 15419 B 15421 C 15423 B 15424 B Deutscher B Stenografisch 146. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 24: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Tourismuspolitischer Bericht der Bun- desregierung – 16. Legislaturperiode – (Drucksache 16/8000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Tourismus – zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus Brähmig, Jürgen Klimke, Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Annette Faße, Reinhold Hemker, Elvira Drobinski- Weiß, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zukunftstrends und Qualitätsanforderungen im in- d i Z A D 15413 A Annette Faße, Niels Annen, Dr. Hans- Peter Bartels, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Kreuzfahrttouris- undestag er Bericht ung 2. Februar 2008 t : mus und Fährtourismus in Deutschland voranbringen (Drucksachen 16/5957, 16/8172) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, Dr. Kirsten Tackmann, Katrin Kunert und der Fraktion DIE LINKE: Landurlaub und Urlaub auf dem Bauernhof als Chance für einen umweltfreundlichen Tourismus in Deutschland nutzen (Drucksache 16/7614) . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 8: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, r. Karl Addicks, Jens Ackermann, weiterer 15413 C 15413 D Brunhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brähmig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15425 A 15426 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhold Hemker (SPD) . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Josef Philip Winkler, Volker Beck (Köln), Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Integrationspolitik der Bundesregierung – Große Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit (Drucksache 16/8183) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin BK . . . . Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Gerd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lale Akgün (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Waf- fengesetzes und weiterer Vorschriften (Drucksachen 16/7717, 16/8224) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Silke Stokar von Neuforn, Volker Beck (Köln), Kai Gehring, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Für ein schärferes Waf- fengesetz (Drucksachen 16/6961, 16/8224) . . . . . . . R H H B S S G T E V O F n m ( T A K n g ( U A G G D T B s J – – 15427 A 15428 C 15430 A 15430 B 15431 D 15433 B 15434 A 15435 B 15436 D 15438 D 15441 A 15442 A 15442 D 15443 C 15445 C 15446 D 15447 B 15447 C 15448 D 15449 D 15451 C 15452 A 15452 C 15452 C einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . olger Hövelmann, Minister (Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . odo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 27: rste Beratung des von den Abgeordneten Dr. olker Wissing, Frank Schäffler, Dr. Hermann tto Solms, weiteren Abgeordneten und der raktion der FDP eingebrachten Entwurfs ei- es Gesetzes zur Änderung des Einkom- ensteuergesetzes Drucksache 16/7519) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 28: ntrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Katrin unert, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeord- eter und der Fraktion DIE LINKE: Förder- elder nur als Unternehmensbeteiligung Drucksache 16/8177) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ndreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . udrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 29: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Familie, Senioren, Frauen und ugend zu dem Antrag der Abgeordneten Miriam Gruß, Gisela Piltz, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Konkretes und tragfähiges Konzept zur Bekämpfung von Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus vorlegen und zeit- nah umsetzen zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Diana Golze, Petra Pau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Fortführung und Verstetigung der Programme gegen Rechtsextremis- mus 15452 D 15454 D 15456 B 15457 B 15458 C 15459 A 15460 A 15461 C 15463 A 15463 B 15463 C 15464 C 15465 D 15466 C 15468 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 III – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Beratungsprojekte gegen Rechtsextre- mismus dauerhaft verankern und Er- gebnisse der wissenschaftlichen Begleit- forschung berücksichtigen – zu dem Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Irmingard Schewe-Gerigk, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsextremismus ernst nehmen – Bundesprogramme Civitas und entimon erhalten, Initiativen und Maßnahmen gegen Fremdenfeindlichkeit langfristig absichern – zu dem Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Britta Haßelmann, Irmingard Schewe- Gerigk, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bundesmittel nicht verschwenden – Be- ratungsnetzwerke gegen Rechtsextre- mismus nachhaltig fördern (Drucksachen 16/2779, 16/1542, 16/4807, 16/1498, 16/4408, 16/5816) . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Tagesordnungs- punkt 27) Manfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ 15469 B 15469 D 15473 C 15474 C 15475 A 15475 D 15477 C 15479 A 15480 B 15481 A 15482 A 15482 C Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A A 15470 C 15472 A 15472 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15483 A 15483 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 15413 (A) ) (B) ) 146. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 15479 (A) ) (B) ) Schily, Otto SPD 22.02.2008 DIE GRÜNEN Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ 22.02.2008 Claudia DIE GRÜNEN Dr. Scheer, Hermann SPD 22.02.2008* Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Addicks, Karl FDP 22.02.2008 Bahr (Münster), Daniel FDP 22.02.2008 Barth, Uwe FDP 22.02.2008 Dr. Berg, Axel SPD 22.02.2008 Bodewig, Kurt SPD 22.02.2008 Bollen, Clemens SPD 22.02.2008 Burkert, Martin SPD 22.02.2008 Deittert, Hubert CDU/CSU 22.02.2008* Ernst, Klaus DIE LINKE 22.02.2008 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 22.02.2008 Freitag, Dagmar SPD 22.02.2008 Fricke, Otto FDP 22.02.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 22.02.2008 Friedrich (Bayreuth), Horst FDP 22.02.2008 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 Griefahn, Monika SPD 22.02.2008 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 22.02.2008 Gutting, Olav CDU/CSU 22.02.2008 Haibach, Holger CDU/CSU 22.02.2008 Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 Haustein, Heinz-Peter FDP 22.02.2008 Hilsberg, Stephan SPD 22.02.2008 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 22.02.2008 Hochbaum, Robert CDU/CSU 22.02.2008 H H D K K K K K K L L D L D N P D P P P R R R A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten off, Elke FDP 22.02.2008 umme, Christel SPD 22.02.2008 r. Jung, Franz Josef CDU/CSU 22.02.2008 ampeter, Steffen CDU/CSU 22.02.2008 auch, Michael FDP 22.02.2008 elber, Ulrich SPD 22.02.2008 rummacher, Johann- Henrich CDU/CSU 22.02.2008 ünast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 uhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 afontaine, Oskar DIE LINKE 22.02.2008 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.02.2008 r. Lippold, Klaus W. CDU/CSU 22.02.2008 ührmann, Anna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 r. Müller, Gerd CDU/CSU 22.02.2008 ouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2008 aula, Heinz SPD 22.02.2008 r. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 22.02.2008 flug, Johannes SPD 22.02.2008 iltz, Gisela FDP 22.02.2008 oß, Joachim SPD 22.02.2008 achel, Thomas CDU/CSU 22.02.2008 aidel, Hans CDU/CSU 22.02.2008** oth (Augsburg), BÜNDNIS 90/ 22.02.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 15480 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Tages- ordnungspunkt 27) Manfred Kolbe (CDU/CSU): Die Fraktion der FDP fordert in ihrem Gesetzentwurf die Einführung einer ver- schuldensabhängigen Haftung bei zweckfremder Ver- wendung der Spendenmittel; Absenkung des Haftungs- betrags auf 20 Prozent des nicht für gemeinnützige Zwecke verwendeten Betrags. Die verschuldensunabhängige Haftung widerspräche nach Ansicht der FDP dem Ziel des Deutschen Bundes- tages, das bürgerschaftliche Engagement zu erleichtern und zu stärken. In der Praxis haben gerade in größeren Vereinen die Aussteller der Zuwendungsbestätigungen keinen Einfluss auf die Verwendung der Spenden. Sie haften also unter Umständen für etwas, auf das sie kei- nerlei Einfluss haben. Das passt nach Ansicht der FDP nicht zum Konzept einer modernen Bürgergesellschaft. Die mit dem Gesetz zur weiteren Stärkung des bür- gerschaftlichen Engagements vorgenommene Herab- setzung des Haftungsbetrags von 40 auf 30 Prozent der eingegangenen Spenden sei nicht ausreichend. Der Haf- t s s s s 1 z S t n t S ü C w d a l J g w g F G m l g ä F ä z l g f r f c l p P g d F t d g F s b A v u d k r d Dr. Schmidt, Frank SPD 22.02.2008 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 22.02.2008 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 22.02.2008 Schmidt (Mülheim), Andreas CDU/CSU 22.02.2008 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 22.02.2008 Dr. Schwall-Düren, Angelica SPD 22.02.2008 Dr. Schwanholz, Martin SPD 22.02.2008 Strothmann, Lena CDU/CSU 22.02.2008 Teuchner, Jella SPD 22.02.2008 Zapf, Uta SPD 22.02.2008** Zeil, Martin FDP 22.02.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D ungsbetrag sollte keinen Strafcharakter haben, sondern ich an den Steuersätzen bei Einkommen- und Körper- chaftsteuer orientieren. Der Satz bei der Körperschaft- teuer sinkt ab 2008 auf 15 Prozent, der Eingangsteuer- atz bei der Einkommensteuer beträgt ebenfalls 5 Prozent. Der Haftungsbetrag wird daher auf 20 Pro- ent festgesetzt. Es ist nicht angemessen, den gesamten pendenbetrag als Bemessungsgrundlage für den Haf- ungsbetrag anzusetzen. Ausreichend sind die tatsächlich icht für steuerbegünstigte Zwecke verwendeten Be- räge. Bereits bei den Beratungen des Gesetzes zur weiteren tärkung des bürgerschaftlichen Engagements wurde ber diese Haftungsfragen diskutiert. Die Fraktionen der DU/CSU und SPD haben betont, dass dies ein sehr ichtiger Bereich sei, der dringend einer Regelung be- ürfe, Bundestagsdrucksache 16/5985 Seite 10. Dies sei ber im Zuge der Beratung dieses Gesetzes zeitlich nicht eistbar gewesen und werde gesondert im Verlaufe dieses ahres anzugehen sein. Die Fraktion der FDP wurde auf- efordert, einen konkreten Vorschlag vorzulegen. Hier urde aber vornehmlich auf zivilrechtliche Haftungsfra- en Bezug genommen. Dieser Aufforderung kommt die raktion der FDP mit diesem Gesetzentwurf jetzt nach. leichzeitig wurde damals aber bereits festgelegt, dass it dem Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaft- ichen Engagements die steuerlichen Rahmenbedingun- en für die laufende Legislaturperiode abschließend ge- ndert wurden. Daher ist fraglich, ob steuerrechtliche ragestellungen des Gemeinnützigkeitsrechts erneut ver- ndert werden sollen. Die Senkung des Haftungssatzes von 40 auf 30 Pro- ent erscheint durch die Senkung der Steuersätze der etzten Jahre sachgerecht, bedarf aber der weiteren ein- ehenden Prüfung. Die Haftung des Zuwendungsemp- ängers wird seit jeher auf die ungefähre Höhe der nicht echtmäßigen Steuerersparnis des Zuwendungsgebers estgesetzt. Da nach geltendem Recht der durchschnittli- he Steuersatz etwa 28 bis 30 Prozent beträgt – zuzüg- ich Solidaritätszuschlag in Höhe von etwa 1,6 Prozent- unkten, 5,5 Prozent von 28 bis 30 Prozent –, könnte der rozentsatz von bisher 40 Prozent auf 30 Prozent herab- esetzt werden. Letztlich zielt der Vorschlag der FDP arauf ab, statt einer leichten Fahrlässigkeit eine grobe ahrlässigkeit als Voraussetzung für einen Missbrauchs- atbestand anzusetzen. Von den Verbänden des gemeinnützigen Sektors wird ie von der FDP vorgeschlagene Gesetzesänderung be- rüßt. Allerdings sind zunächst mit dem zuständigen achministerium noch rechtliche Fragen im Zusammen- piel mit der Abgabenordnung zu klären. Zudem ist zu edenken, ob an die Fehlverwendung von Mitteln die nforderungen herabgesetzt werden sollten. Schließlich erzichtet der Staat im Gemeinnützigkeitswesen bewusst nd gewollt auf Steuereinnahmen. Als Gegenleistung arf der Staat eine vernünftige Arbeit der Vereine und aritativen Einrichtungen erwarten, zumal auch und ge- ade Spendengelder und Mitgliedsbeiträge fehlverwen- et werden. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 15481 (A) ) (B) ) Martin Gerster (SPD): Wenn wir heute über den von der FDP-Fraktion eingereichten Gesetzentwurf zur Spendenhaftung sprechen, denke ich spontan an Ernst Ferstl, einen österreichischen Dichter. „Für verlorenes Vertrauen gibt es kein Fundbüro“, hat Ernst Ferstl ein- mal gesagt. Und wenn ich an die aktuelle Diskussion um Spendensiegel und Verschwendung im karitativen Be- reich denke, wird deutlich: Gerade im Bereich des eh- renamtlichen und gemeinnützigen Engagements ist das Vertrauen der Spenderinnen und Spender ein besonders schützenswertes Gut. Und eben weil wir dieses Gut schützen wollen, stehen wir Ihrem Vorhaben skeptisch gegenüber. Ich will Ihnen sagen, warum: Dieser Entwurf kommt zur Unzeit. Und er hält nicht, was er verspricht. Weder verbessert er die Situation der Einrichtungen, die Zu- wendungsbestätigungen ausstellen, noch ist er geeignet, den Zuwendungsgebern die Sicherheit zu geben, dass ihre Spenden und Beiträge richtig verwendet werden. In meinen Augen ist das eine ganz schlechte Basis, um Ver- trauen aufzubauen. Erinnern wir uns: Bei der Beratung des „Gesetzes zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements“ wurde in der Tat vorgeschlagen, nach Lösungen für die Probleme des zivilrechtlichen Haftungsrechtes im Be- reich des Ehrenamtes zu suchen. Entgegen Ihrer Ankün- digung findet sich hierzu in Ihrem Antrag jedoch kein Wort. Vielmehr beschränken Sie sich auf Vorschläge zur steuerlichen Haftung. Sie fordern, das Prinzip der ver- schuldensabhängigen Haftung auch auf den Bereich der Zweckentfremdung steuerbegünstigter Zuwendungen auszudehnen. Haftbar wäre dann nur, wer bei der Fehl- verwendung vorsätzlich oder grob fahrlässig handelt. Ich sage Ihnen klipp und klar: Wird eine Spende nicht im Sinne des Spenders verwendet, gibt es keinen Grund, seitens des Staates steuerliche Begünstigungen einzuräu- men. Das sind wir den Menschen schuldig, die in gutem Glauben Spenden zahlen und Beiträge entrichten. Ihr Gesetzentwurf versucht den Eindruck zu erwe- cken, diese Koalition wolle dem bürgerschaftlichen Engagement in unserem Land Steine in den Weg legen. Ich versichere Ihnen: Das Gegenteil ist der Fall. Und ich will an dieser Stelle auch deutlich machen: Wenn Sie in Ihrem Gesetzentwurf unterstellen, jeder Aussteller von Zuwendungsbestätigungen sei im Falle von Fehlverwen- dungen grundsätzlich haftbar, ist das schlichtweg unred- lich. Tatsache ist: Nur solche Personen sind von der Haf- tung betroffen, die die Fehlverwendung der Mittel veranlasst haben. Der Sache erweisen Sie mit Ihrem Gesetzentwurf ei- nen Bärendienst: Sie wissen sehr gut, wie schwierig es sich in der Praxis gestalten kann, bei einem Fehlverhal- ten grobe Fahrlässigkeit nachzuweisen. Ich befürchte, dass der von Ihnen eingeschlagene Weg allzu oft vor Ge- richt enden würde, ohne den Zuwendungsempfängern in der Sache zu dienen. Am Ende würden nur die Anwalts- kanzleien profitieren – nicht die in vielen Feldern unse- rer Gesellschaft hoch engagierten Kirchen; nicht die h 1 b S h h b i D A i l H z u S f w h B b 3 b R h 5 d f d s g d w m v k a d b m N m 3 h n S s f A n H n t t S G s (C (D albe Million gemeinnütziger Vereine; nicht die mehr als 5 000 Stiftungen in unserem Land. Diesen zu helfen ist uns im vergangenen Jahr weitaus esser gelungen, und zwar mit dem „Gesetz zur weiteren tärkung des bürgerschaftlichen Engagements“. Selten at ein Gesetz so schnell Erfolge hervorgebracht. Das at uns sogar der Bundesverband deutscher Stiftungen escheinigt. 1 134 rechtsfähige Stiftungen wurden allein m vergangenen Jahr in der Bundesrepublik gegründet. as ist Rekord, ein Rekord, hinter dem solide politische rbeit steht: Wir haben die förderungswürdigen Zwecke m Gemeinnützigkeits- und im Spendenrecht vereinheit- icht, ebenso die – übrigens deutlich angehobenen – öchstgrenzen für den Spendenabzug. Wir haben den eitlich unbegrenzten Zuwendungsvortrag eingeführt nd den Höchstbetrag für die Kapitalausstattung von tiftungen auf 1 Million Euro verdreifacht. Den Steuer- reibetrag für Übungsleiterinnen und Übungsleiter haben ir von 1 848 auf 2 100 Euro im Jahr erhöht. Außerdem aben wir die Besteuerungsgrenze für die wirtschaftliche etätigung gemeinnütziger Vereine sowie die Zweck- etriebsgrenze für sportliche Veranstaltungen von 0 678 auf 35 000 Euro erweitert. Für Menschen, die ne- enberuflich für eine Körperschaft des öffentlichen echts oder eine gemeinnützige Einrichtung arbeiten, aben wir eine Aufwandspauschale in Höhe von 00 Euro geschaffen. Wer kulturelle Einrichtungen för- ert, kann jetzt vom verbesserten Sonderausgabenabzug ür Mitgliedsbeiträge profitieren. Nicht zuletzt sind wir urch Rechts- und Verwaltungsvereinfachung einen ent- cheidenden Schritt in Richtung Bürokratieabbau gegan- en. Auch beim Haftungssatz bei unrichtigen Zuwen- ungsbestätigungen und fehlverwendeten Spenden sind ir den Zuwendungsempfängern entgegengekommen: it der Absenkung von 40 auf 30 Prozent. Sie schlagen or, den Haftungssatz auf 20 Prozent zu senken. Das lingt zwar gut, geht aber an den Notwendigkeiten und n den Realitäten vorbei. Denn Sie argumentieren auf en falschen Grundlagen. In der Tat ist es sinnvoll, sich ei der Festlegung des Haftungssatzes an der Einkom- ens- und Unternehmensteuerbelastung zu orientieren. ur liegen die durchschnittlichen Sätze bei Einkom- ens- und Unternehmensteuerbelastung eben bei rund 0 Prozent. Sie orientieren sich offensichtlich an den alb so hohen Eingangssteuersätzen. Und das schafft ei- ige Probleme: Auch wenn dem Haftungsbetrag kein trafcharakter innewohnen soll – solche Regelungen ind nur dann sinnvoll, wenn sie die Zuwendungsemp- änger zur Sorgfalt anhalten. Deshalb muss eine gewisse bschreckungswirkung gewahrt bleiben. Schlimmer och: Würden wir Ihren Forderungen folgen, könnte der aftungssatz sogar zum Steuersparmodell verkommen, ämlich in Fällen, in denen die Differenz zwischen dem atsächlichen Steuersatz im Einzelfall und dem Haf- ungssatz zu groß ist. Was schließlich Ihre Forderung angeht, lediglich die umme der tatsächlich fehlverwendeten Mittel als rundlage des Haftungsbetrags heranzuziehen: Hierin ehe ich nur eine nachvollziehende Festschreibung der 15482 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 (A) ) (B) ) herrschenden Rechtspraxis. Das schadet nicht, rechtfer- tigt aber keine der sonstigen Schwächen Ihres Vorha- bens. Diese lassen sich auf zwei Punkte reduzieren: Der Gesetzentwurf weist in die falsche Richtung und lässt die eigentlichen Fragen ungeklärt. Meine Fraktion und ich werden Ihnen auf diesem Weg nicht folgen. Dr. Volker Wissing (FDP): Heute hat die Große Koalition die Möglichkeit noch größer zu werden, und zwar indem sie mit der FDP stimmt. Ich gehe fest davon aus, dass Sie das tun werden, schließlich haben Sie selbst immer wieder die Notwendigkeit des heute von der FDP vorgelegten Gesetzentwurfes betont. Nun ist es zwar sehr bedauerlich, dass die Bundesregierung einerseits die Wichtigkeit einer Überarbeitung der zivilrechtlichen Haftungsregeln anerkennt, gleichzeitig aber außerstande ist, einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten. Die FDP hat deshalb auf Bitte von Union und SPD einen ent- sprechenden Gesetzentwurf vorgelegt, und jetzt erwarten wir natürlich Ihre Zustimmung. Das ist konstruktive Op- positionsarbeit. Ich hoffe sehr, dass Sie das zu würdigen wissen. Ich bin sehr froh, dass zwischen den Fraktionen Kon- sens darüber besteht, dass die derzeitige Haftungslage ein unhaltbarer Zustand ist. Es steht einem Rechtsstaat wirklich nicht gut zu Gesicht, wenn er Leute für etwas haften lässt, auf das sie überhaupt keinen Einfluss haben. Nur um die Finanzbehörden zu entlasten, wurde die ver- schuldensunabhängige Haftung eingeführt. Damit die Behörden nicht mehr nach Schuldigen suchen müssen, hat man einfach die Schuldfrage für unerheblich erklärt und lässt nun die Verantwortung tragen, wen man eben kriegen kann – egal ob schuldig oder nicht. Sie wissen welch’ hohen Wert die FDP dem Bürokratieabbau bei- misst. Aber einen Bürokratieabbau auf Kosten des Rechtsstaates und der Rechtssicherheit kann niemand ernsthaft wollen. Bürokratieabbau sollte weniger aus der Perspektive der Verwaltung und mehr aus der Perspek- tive der Bürgerinnen und Bürger erfolgen; dann könnten künftig solche Gesetze vermieden werden. Mit unserem Gesetzentwurf bringen wir mehr Rechtsstaat und Ver- lässlichkeit in das Steuerrecht im Allgemeinen und das Gemeinnützigkeitsrecht im Besonderen. Wir schließen eine Lücke, die Sie mit Ihrer jüngsten Reform des Ge- meinnützigkeitsrechts hinterlassen haben. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Herabset- zung des Haftungsbetrages auf 20 Prozent. Damit glei- chen wir diesen der Körperschaftsteuer sowie dem Ein- gangssteuersatz bei der Einkommensteuer in Höhe von 15 Prozent an. Der Haftungsbetrag soll keinen Strafcha- rakter haben, sondern eine Schädigung der Allgemein- heit verhindern. Damit wollen wir das Ehrenamt aktiv fördern. Die verschuldensunabhängige Haftung in Kom- bination mit den hohen Haftungsbeträgen hat bei ehren- amtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern für erhebliche Verunsicherung gesorgt. Insbesondere kleine Vereine mit einer ehrenamtlichen Verwaltung sehen in dem hohen Haftungsrisiko ein erhebliches Hemmnis beim Umgang mit Spendengeldern. Dabei geht es nicht darum, einer laxen Spendenpraxis Tür und Tor zu öff- n H F e d n d d r S W v s d h s h m F t d z i H o § e S s r g h d V w u i s d w b k d d g s d s U z A r v d (C (D en. Der von uns vorgeschlagene Haftungsbetrag in öhe von 20 Prozent trägt dazu bei, das Risiko für den iskus überschaubar zu halten, während er gleichzeitig hrenamtlich Engagierte nicht in ihrer Existenz gefähr- et. Der Strafaspekt hat im Gemeinnützigkeitsrecht ichts verloren. Der Gesetzgeber sollte sich deshalb bei er Ausgestaltung der Haftungsbedingungen nicht von em Sanktionsgedanken leiten lassen. Unser Gesetzentwurf ist ein klares Signal an das Eh- enamt in Deutschland: Die FDP setzt sich für klare pielregeln und ein kalkulierbares Haftungsrisiko ein. ir wollen gerade kleinen Vereinen die Hemmschwelle or der Spendenakquise nehmen. Wer nach bestem Wis- en und Gewissen Spendenbescheinigungen ausstellt, arf nicht für Fehler haften, die er nicht zu verantworten at. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit ein – nicht nur für die FDP, sondern für alle Parteien ier im hohen Hause. Deshalb fordere ich Sie auf: Stim- en Sie unserem Gesetzentwurf zu. Barbara Höll (DIE LINKE): Der Gesetzentwurf der DP hat aktuelle Brisanz. Eine Absenkung des Haf- ungsrisikos bei Spenden ist angesichts des Spen- enskandals bei UNICEF Deutschland äußerst kritisch u beäugen. Vor diesem Hintergrund widerspreche ich nsbesondere der Einschätzung seitens der FDP, dass der aftungsbetrag keinen Strafcharakter haben soll. Die rdnungsgemäße Verwendung von Zuwendungen nach 10 b des Einkommensteuergesetzes beinhaltet nämlich ine Steuerbefreiung, und nach den publik gewordenen kandalen um Herrn Zumwinkel und Co. sollte der Ge- etzgeber keinesfalls der Steuerhinterziehung neue Tü- en öffnen. Insofern plädiere ich durchaus für einen ewissen Strafcharakter bei der unsachgemäßen Be- andlung von Zuwendungen. Nur so werden die notwen- igen Anreize geschaffen, bei der Bestätigung und erwendung von steuerbefreiten Zuwendungen die not- endige Sorgfalt anzuwenden. Der Fall UNICEF zeigt, dass in Deutschland schon nter der bestehenden Gesetzeslage mit Spenden nicht mmer sorgfältig umgegangen wird. Kritik manifestiert ich beispielsweise an zu hohen Verwaltungskosten und er Verschwendung von Spenden, letzteres beispiels- eise durch hohe Anteilszahlungen für Spendeneintrei- er. Eine Lockerung der Haftung wird eine Signalwir- ung entfalten, solche Praktiken noch auszubauen. Die im Gesetzentwurf vorgeschlagene Einschränkung er bisher geltenden verschuldensunabhängigen Gefähr- ungshaftung bei der Fehlverwendung von Spenden be- rüße ich. Angesichts der vorherrschenden Praxis, bei- pielsweise bei kleinen gemeinnützigen Vereinen, wo ie Verwaltungsarbeit vielfach ehrenamtlich erfolgt, ollte die Haftung nicht zu umfassend ausgelegt werden. nbeabsichtigte Fehler können angesichts der Kompli- iertheit der Materie sowie der vielfach anzutreffenden rbeitsteilung bei der Verwendung von Spenden passie- en. Eine Beschränkung der Gefährdungshaftung auf orsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten halte ich aher für sinnvoll und ausreichend. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 15483 (A) ) (B) ) Christine Scheel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Die FDP-Fraktion schlägt vor, die im Rahmen des Ge- setzes zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements vorgenommene Haftungsbegrenzung für Aussteller von Zuwendungsbestätigungen von gemeinnützigen Organi- sationen nochmals herabzusetzen. Die bereits vorgenom- mene Herabsetzung des Haftungsbetrages von 40 auf 30 Prozent der eingegangenen Spenden für den Ausstel- ler einer Zuwendungsbestätigung soll nach dem Willen der FDP auf 20 Prozent des nicht für gemeinnützige Zwecke verwendeten Betrages begrenzt werden. Die FDP begründet ihren Vorschlag damit, dass der Haf- tungsbetrag für Aussteller von Spendenbestätigungen keinen Strafcharakter mehr haben soll. Außerdem soll nach den Vorstellungen der FDP die verschuldungsunab- hängige Gefährdungshaftung bei zweckfremder Verwen- dung der Spendenmittel wegfallen. Sie soll ersetzt wer- den durch eine Haftung nur bei vorsätzlichem und grob fahrlässigem Handeln. Diese Änderung würde eine Haf- tungsbegrenzung bedeuten. Wollen wir das? Ich halte es für erforderlich, dass solch eine Haftungsbegrenzung im Rechtsausschuss des Bundestages eingehend debattiert und geprüft wird. Vor dem Hintergrund auch der aktuellen Erfahrungen wie bei UNICEF mit dem Transparenzgebot für die Spendenein- nahmen und ihrer satzungsgemäßen Verwendung durch die gemeinnützige Organisation halte ich es für erforder- lich, dass die Vorgaben für die öffentlich zugängliche Berichterstattung von gemeinnützigen Organisationen verbessert werden. Die von der FDP geforderte Herabsetzung des Haf- tungsbetrages auf 20 Prozent des nicht für gemeinnüt- zige Zwecke verwendeten Betrages geht weit über die erst jüngst beschlossene Herabsetzung der Haftung von 40 auf 30 Prozent der eingegangenen Spenden hinaus. Angesichts auch der aktuellen Ereignisse um die Ab- erkennung des Spendensiegels bei UNICEF durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) halte ich eine so weitreichende Änderung erst einmal nicht für vertretbar. Alle Spendenorganisationen haben durch den Entzug des Spendensiegels bei UNICEF viel zu tun, um das öffentliche Vertrauen für ihre jeweiligen gemeinnüt- zigen Organisationen zurückzugewinnen bzw. wieder zu stärken. Ich erwarte von der Bundesregierung Vorschläge für allgemeine Vorgaben an Spendenorganisationen für ihre Berichterstattung über die Gewinnung und die satzungs- gemäße Verwendung ihrer Spendenbudgets. Frau Zypries hat dies bereits angekündigt und ist meines Er- achtens in einer Bringschuld. Gerade die Offenlegung der aufgewandten Verwal- tungskosten, Werbekosten und Provisionen muss öffent- lich zugänglich werden. Die Vergabe von Spendensie- geln durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) ist eine sehr verdienstvolle Aufgabe, weil vergleichbare Standards angewandt werden für die Ver- gabe oder auch Aberkennung des Spendensiegels. Dass in den Anwendungserläuterungen für das Spendensiegel des DZI „Werbe- und Verwaltungsausgaben von mehr a b S r c S k b n g m h s t k g S R k z g u O B r E A b z A – – – – – – – – (C (D ls 35 Prozent der Gesamtausgaben als nicht vertretbar ezeichnet werden“, halte ich für problematisch. Viele pendenorganisationen kommen mit einem weit besse- en Verhältnis von Aufwand und Ertrag für den eigentli- hen Spendenzweck aus. Vielleicht sollte das DZI seine tandards auch nach den neuen Ereignissen erneut dis- utieren. Jeder Bürger, jede Bürgerin muss die Möglichkeit ha- en, auf Internetseiten der gemeinnützigen Organisatio- en sich ein eigenes Bild über die Effizienz der jeweili- en Organisation zu machen. Non-Profit-Organisationen üssen sich öffentlich vergleichbar darstellen, dass eißt, sie müssen sich einem transparenten Wettbewerb tellen. Insbesondere die Mittelverwendung in den un- erschiedlichsten Projekten zum Beispiel zur Armutsbe- ämpfung oder durch Hilfen für bessere Lebensgrundla- en in der Dritten Welt müssen für die Spenderinnen und pendern nachvollziehbar dokumentiert werden. Die Bundestagfraktion der Grünen hatte bereits im ahmen der Beratungen des Gesetzes zur weiteren Stär- ung des bürgerschaftlichen Engagements eine Ergän- ung der Abgabenordnung beantragt, nach der sich alle emeinnützigen Körperschaften einer Berichtspflicht nterziehen müssen. Die Berichte der gemeinnützigen rganisationen sollen ethische, soziale und ökologische elange ihrer Tätigkeiten dokumentieren und allen Inte- essierten zugänglich sein. Mit Fragen der Haftungsbegrenzung für ehrenamtlich ngagierte allein ist es wirklich nicht getan. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 841. Sitzung am 15. Fe- ruar 2008 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 bs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: Fleischgesetz Erstes Gesetz zur Änderung des EG-Gentechnik- Durchführungsgesetzes Drittes Gesetz zur Änderung des Betriebsprä- miendurchführungsgesetzes Siebtes Gesetz zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze Gesetz zur Änderung der Organisation des Bun- desausgleichsamtes Achtes Gesetz zur Änderung des Steuerbera- tungsgesetzes Gesetz zur Neuregelung des Grundstoffüber- wachungsrechts Gesetz zur Änderung des Bundespolizeigesetzes und anderer Gesetze 15484 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 (A) ) (B) ) – Gesetz zur Änderung des Wahl- und Abgeordne- tenrechts – Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundes- wahlgesetzes – Gesetz zur Ergänzung des Rechts zur Anfechtung der Vaterschaft – Erstes Gesetz zur Änderung des Strahlenschutz- vorsorgegesetzes – Viertes Gesetz zur Änderung des Fahrlehrer- gesetzes – Gesetz zur Änderung seeverkehrsrechtlicher, ver- kehrsrechtlicher und anderer Vorschriften mit Bezug zum Seerecht – Gesetz zur Vereinfachung und Anpassung statisti- scher Rechtsvorschriften – Gesetz zu dem Abkommen vom 26. Oktober 2004 über die Zusammenarbeit zwischen der Europäi- schen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Schweizerischen Eidgenossen- schaft andererseits zur Bekämpfung von Betrug und sonstigen rechtswidrigen Handlungen, die ihre finanziellen Interessen beeinträchtigen – Gesetz zu dem Abkommen vom 24. April 2007 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und dem Schweizerischen Bundesrat über die Zusammenarbeit im Bereich der Sicher- heit des Luftraums bei Bedrohungen durch zivile Luftfahrzeuge – Gesetz zur Änderung des Pflanzenschutzgesetzes und des BVL-Gesetzes Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: 1. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, bei der nächsten Änderung des Pflanzenschutzgesetzes die zwischen dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und dem Umweltbundesamt bestehenden Einvernehmensregelungen im Rahmen der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln bzw. bei der Genehmigung der Anwendung eines zugelasse- nen Pflanzenschutzmittels in einem anderen als den mit der Zulassung festgesetzten Anwendungsgebie- ten in Benehmensregelungen abzuändern. Die bisherige aufwendige Aufspaltung in Beneh- mens- und Einvernehmensbehörden entspricht nicht mehr den Anforderungen an ein modernes und effi- zientes Verwaltungsmanagementsystem. Im Hinblick auf die Funktion der beteiligten Behörden (Julius- Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kultur- pflanzen, Bundesinstitut für Risikobewertung und Umweltbundesamt) ist daher jeweils der gleiche Sta- tus herbeizuführen. Es ist nicht gerechtfertigt, dass das Umweltbundesamt eine Vorrangstellung gegen- über den anderen Behörden, dies gilt unter anderem für den Bereich des gesundheitlichen Verbraucher- schutzes, einnimmt. Die Berücksichtigung der Be- 2 – ß f t 1 2 3 (C (D lange berührter Behörden ist vielmehr über einheitli- che Benehmensregelungen sicherzustellen, was auch einen Beitrag zur Deregulierung leistet. . Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, bei der Umsetzung der Aufzeichnungspflichten in § 6 Abs. 4 PflSchG mit den Ländern eine Lösung anzustreben, die die Sanktionsgefahr im Rahmen von Cross Compliance möglichst nicht erhöht. Gesetz zur Änderung des Gentechnikgesetzes, zur Änderung des EG-Gentechnik-Durchführungs- gesetzes und zur Änderung der Neuartige Lebens- mittel- und Lebensmittelzutaten-Verordnung Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Zu Artikel 2 (Änderung des EG-Gentechnik-Durch- ührungsgesetzes), Artikel 3 (Änderung der Neuartige Lebensmittelzu- aten-Verordnung) . Der Bundesrat bekennt sich zur Wahlfreiheit der Ver- braucherinnen und Verbraucher sowie der Landwirte. Er unterstreicht die Notwendigkeit von wirksamen Regelungen zur Koexistenz beim Anbau und der Herstellung von gentechnisch freien und gentech- nisch veränderten Futter- und Lebensmitteln. Gleich- zeitig sieht er die Notwendigkeit eindeutiger Kenn- zeichnungsregelungen für Lebens- und Futtermittel. . Der Bundesrat hält es für erforderlich, die verpflich- tende Kennzeichnungsregelung im Bereich Gentech- nik dahin gehend anzupassen, dass ein Lebensmittel nur dann als „gentechnikfrei“ bzw. „ohne Gentech- nik“ bezeichnet werden darf, wenn über den gesam- ten Produktionsprozess, das heißt über alle Herstel- lungs- und Verarbeitungsstufen hinweg, keine Stoffe, die unter Zuhilfenahme gentechnischer Methoden hergestellt wurden, zum Einsatz kommen. . Ferner bittet der Bundesrat die Bundesregierung, auf europäischer Ebene darauf hinzuwirken, dass die Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 22. September 2003 über genetisch veränderte Lebensmittel und Futter- mittel dahin gehend geändert wird, dass die Ausnah- metatbestände für den Einsatz von gentechnisch ver- änderten Organismen auf Lebensmittelzusatzstoffe und Futtermittelzusatzstoffe sowie Tierarzneimittel beschränkt werden, wenn für diese Stoffe oder Tier- arzneimittel keine Alternativen, außer durch gentech- nisch veränderte Organismen hergestellt, auf dem Markt erhältlich sind. Begründung zu allen Ziffern: Es sollte eine konsequente Verfahrenskennzeich- nung für Lebensmittel und Futtermittel erreicht werden, bei deren Herstellung gentechnische Ver- fahren oder Produkte zur Anwendung kommen, wobei die Gesamtmenge der zufälligen und tech- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 15485 (A) ) (B) ) nisch nicht zu vermeidenden Anteile des gentech- nisch veränderten Materials in einem Lebensmit- tel oder Futtermittel oder in einem seiner Bestandteile in Höhe von 0,9 Prozent nicht verän- dert werden soll. Der Bundesrat hat ferner in seiner 841. Sitzung am 15. Februar 2008 folgende Entschließung gefasst. – Entschließung des Bundesrates zur Bekämpfung der Jugendkriminalität Die jüngsten Fälle von Jugendgewalt haben bundes- weit für Aufsehen gesorgt. Die Tatsache, dass im Be- reich der Gewaltkriminalität junger Menschen in den letzten Jahren zum Teil deutliche Steigerungen zu ver- zeichnen sind, zeigt, dass es sich hierbei nicht um seltene Ausnahmefälle handelt. Diese Zunahme der Gewaltkri- minalität und insbesondere die gerade in den jüngsten Vorfällen zum Ausdruck gekommene Brutalität dürfen nicht hingenommen werden. Im Interesse der Sicherheit der Bevölkerung sind alle Anstrengungen zu unterneh- men, um dieser alarmierenden Entwicklung Einhalt zu gebieten. Hierzu sind Maßnahmen auf breiter Ebene, so- wohl im präventiven als auch im repressiven Bereich, zu ergreifen. Im Bereich des Jugendstrafrechts gab es in den ver- gangenen Jahren eine Reihe von Bundesratsinitiativen, die Fehlentwicklungen entgegentreten und das jugend- strafrechtliche Handlungsinstrumentarium erweitern wollten, um dem Gericht sachgerechte und auf den Ein- zelfall zugeschnittene Reaktionen zu ermöglichen. Zu- letzt wurde der Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Bekämpfung der Jugenddelinquenz mit Beschluss vom 10. Februar 2006 vom Bundesrat beim Deutschen Bundestag eingebracht (Bundestagsdrucksache 16/1027). Eine Behandlung hat dort noch nicht stattgefunden. Der oben genannte Entwurf und auch die vorangegan- genen Initiativen haben folgende Forderungen zum In- halt: – die regelmäßige Anwendung des allgemeinen Straf- rechts auf Heranwachsende, – die Anhebung des Höchstmaßes der Jugendstrafe bei Heranwachsenden von zehn auf 15 Jahre, – die Einführung des sogenannten Warnschussarrestes, – das Fahrverbot als eine vollwertige Hauptstrafe des Jugendstrafrechts. Im Strafverfahrensrecht ist die Erscheinenspflicht von Zeugen vor der Polizei bei staatsanwaltschaftlicher An- ordnung endlich umzusetzen. Insoweit ist auf den Ge- setzentwurf des Bundesrates zur Effektivierung des Strafverfahrens (Bundestagsdrucksache 16/3659) zu ver- weisen, der ebenfalls im Deutschen Bundestag anhängig ist. Der Bundesrat fordert den Deutschen Bundestag auf, die dort bereits anhängigen Gesetzentwürfe des Bundes- rates nunmehr rasch aufzugreifen und zu verabschieden. – g r r B d n m d n m V P t (C (D Jahresrechnung 2006 – Entlastung Ferner hat der Bundesrat beschlossen, der Bundesre- ierung wegen der Haushaltsrechnung und Vermögens- echnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2006 (Jah- esrechnung 2006) aufgrund der Bemerkungen des undesrechnungshofes Entlastung gemäß Artikel 114 es Grundgesetzes und § 114 der Bundeshaushaltsord- ung zu erteilen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht über die Erfahrungen mit dem Verfah- ren gemäß §§ 5 bis 7 des Gesetzes über befriedete Bezirke für Verfassungsorgane des Bundes – Drucksachen 16/6877, 16/7053 Nr. 5 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahreswirtschaftsbericht 2008 der Bundesregierung Kurs halten! – Drucksache 16/7845 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 2007/08 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – Drucksachen 16/7083, 16/7573 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht 2007 des Nationalen Normenkontroll- rates Kostenbewusstsein stärken – Für eine bessere Gesetz- gebung – Drucksache 16/6756 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesbeauftragte für die Unterla- gen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deut- schen Demokratischen Republik Achter Tätigkeitsbericht der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehema- ligen Deutschen Demokratischen Republik – 2007 – Drucksachen 16/5800, 16/6369 Nr. 1.3 – – Unterrichtung durch die Deutsche Welle Erste Fortschreibung der Aufgabenplanung der Deut- schen Welle 2007 bis 2010 – Drucksachen 16/7253, 16/7573 Nr. 4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. 15486 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 146. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 (A) (C) (B) (D) Auswärtiger Ausschuss Drucksache 16/3897 Nr. 1.26 Drucksache 16/4105 Nr. 1.16 Innenausschuss Drucksache 16/6389 Nr. 1.71 Haushaltsausschuss Drucksache 16/7817 Nr. A.32 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/7393 Nr. A.12 Drucksache 16/7393 Nr. A.13 Drucksache 16/7817 Nr. A.1 Drucksache 16/7817 Nr. A.29 Drucksache 16/7817 Nr. A.30 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/7393 Nr. A.25 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/3060 Nr. 1.8 Drucksache 16/3897 Nr. 1.25 Drucksache 16/4258 Nr. 2.58 Drucksache 16/6041 Nr. 2.2 Drucksache 16/6389 Nr. 1.80 146. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. Februar 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Die Sitzung ist eröffnet.

    Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wir befinden uns heute in der glücklichen Lage, ohne
    jede Vorankündigung in die Tagesordnung eintreten zu
    können, die wir hoffentlich ähnlich zügig abwickeln.

    Zunächst rufe ich die Tagesordnungspunkte 24 a bis
    24 d sowie den Zusatzpunkt 8 auf:

    24 a)Beratung der Unterrichtung durch die Bundesre-
    gierung

    Tourismuspolitischer Bericht der Bundesre-
    gierung – 16. Legislaturperiode –

    – Drucksache 16/8000 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Tourismus (f)

    Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
    Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
    Verbraucherschutz
    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Gesundheit
    Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
    Ausschuss für Kultur und Medien

    Redet
    b) Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-

    (20. Ausschuss)


    – zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus
    Brähmig, Jürgen Klimke, Dr. Hans-Peter
    Friedrich (Hof), weiterer Abgeordneter und der
    Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordne-
    ten Annette Faße, Dr. Reinhold Hemker, Elvira
    Drobinski-Weiß, weiterer Abgeordneter und
    der Fraktion der SPD

    Zukunftstrends und Qualitätsanforderun-
    gen im internationalen Ferntourism

    – zu dem Antrag der Abgeordnete
    Kurth (Quedlinburg), Ute Koczy, Ka

    (C (D ung 2. Februar 2008 0 Uhr weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tourismus zur Armutsbekämpfung und zur sozialen und ökologischen Entwicklung in den Partnerländern nutzen – Drucksachen 16/4603, 16/4181, 16/8173 – Berichterstattung: Abgeordnete Jürgen Klimke Dr. Reinhold Hemker Ernst Burgbacher Dr. Ilja Seifert Bettina Herlitzius c)

    richts des Ausschusses für Tourismus (20. Aus-
    schuss) zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus
    Brähmig, Jürgen Klimke, Dr. Hans-Peter
    Friedrich (Hof), weiterer Abgeordneter und der
    Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten
    Annette Faße, Niels Annen, Dr. Hans-Peter
    Bartels, weiterer Abgeordneter und der Fraktion
    der SPD

    Kreuzfahrttourismus und Fährtourismus in
    Deutschland voranbringen

    ext
    – Drucksachen 16/5957, 16/8172 –

    Berichterstattung:
    Abgeordnete Jürgen Klimke
    Annette Faße
    Ernst Burgbacher
    Dr. Ilja Seifert
    Bettina Herlitzius

    d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Ilja
    Seifert, Dr. Kirsten Tackmann, Katrin Kunert und
    der Fraktion DIE LINKE

    Landurlaub und Urlaub auf dem Bauernhof
    ce für einen umweltfreundlichen Tou-

    n Deutschland nutzen

    sache 16/7614 –
    us

    n Undine
    i Gehring,

    als Chan
    rismus i

    – Druck






    (A) )



    (B) )


    Präsident Dr. Norbert Lammert
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Tourismus (f)

    Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
    Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
    Verbraucherschutz
    Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

    ZP 8 Beratung des Antrags der Abgeordneten Ernst
    Burgbacher, Dr. Karl Addicks, Jens Ackermann,
    weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP

    Potenziale der Tourismusbranche in der Ent-
    wicklungszusammenarbeit durch Aufgaben-
    bündelung im Bundesministerium für Wirt-
    schaft und Technologie ausschöpfen

    – Drucksache 16/8176 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Tourismus

    Zum Tourismuspolitischen Bericht der Bundesregie-
    rung liegt ein Entschließungsantrag der Fraktion der
    FDP vor.

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    die Aussprache eineinviertel Stunden vorgesehen. –
    Dazu höre ich keinen Widerspruch. Dann ist das so be-
    schlossen.

    Ich eröffne die Aussprache. Als Erster erhält das Wort
    der Kollege Ernst Hinsken. – Damit es dem Protokoll
    nicht vorenthalten wird: Der Kollege Ernst Hinsken
    spricht natürlich in seiner Eigenschaft als Tourismusbe-
    auftragter der Bundesregierung, was ihm eine zusätzli-
    che Aufmerksamkeit im Plenum sichert.

    Bitte schön, Herr Kollege.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung
    für Tourismus:

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Meine Damen und Herren! Ich freue mich, dass heute
    der gut 50 Seiten umfassende Tourismuspolitische Be-
    richt der Bundesregierung vorgelegt werden kann.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Das wird aber auch Zeit!)


    Er wurde in den letzten Monaten unter Hochdruck er-
    stellt, und er kann sich sehen lassen. Er enthält alles
    – von A wie Auslandsmarketing bis Z wie Zukunfts-
    märkte –, was dem Tourismus zurzeit auf den Nägeln
    brennt.

    Wer beim Begriff Tourismus an den nächsten Urlaub,
    an die vielleicht schönsten Wochen des Jahres, denkt,
    liegt selbstverständlich immer richtig. Wer an eine welt-
    weite und deutsche Boombranche mit einem 1-a-
    Wachstum denkt, wer an Deutschland als das Messeland
    Nummer eins in der Welt denkt, wer an unseren enormen
    Kulturreichtum denkt, der liegt goldrichtig, wenn er den
    Tourismus dabei immer im Blick hat.

    Die Fakten sind: 2006 erzielte Deutschland gut
    351 Millionen Übernachtungen. Im vergangenen Jahr

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    (C (D onnte diese Zahl sogar auf über 360 Millionen Überachtungen gesteigert werden. Dabei ist für uns besoners erfreulich, dass mehr und mehr ausländische Gäste ekommen sind. Diese Branche meldet bei beiden Gäsegruppen, ausländischen Touristen und Inlandstourisen, ein Plus bei den Übernachtungen von sage und chreibe 3 Prozent. Das sind zum vierten Mal in Folge teigerungsraten. So einen enormen Zuwachs hat es och nie gegeben. Ich meine, das ist vor allen Dingen darauf zurückzuühren, dass die Wirtschaft läuft, dass die Leute wieder ehr Geld in der Tasche haben, dass sich die Wirt chaftspolitik der Bundesregierung auch auf den Tourisussektor positiv auswirkt – stellvertretend sei unser üchtiger Wirtschaftsminister Michael Glos genannt – nd dass Geld in den Tourismus fließt. Der Tourismus ist ine Wachstumsbranche der Zukunft. 2006 hat die Fußballweltmeisterschaft zweifellos inen ganz großen Schub für uns alle gebracht. etzt können wir von der Nachhaltigkeit leben. 1 Million usländer wurde erwartet, über 2 Millionen sind gekomen. Summiert man die Zahl der Zuschauer, haben 0 Milliarden Menschen die verschiedensten Fernsehbeichte weltweit gesehen. Sie haben Lust auf Deutschland ekommen. Mehr und mehr lassen sich bei uns sehen. Besonders herauszustellen ist, dass auch ohne Fußallweltmeisterschaft der Ball rollt; denn Deutschland ist uch für Geschäftsreisen gefragt. Mit rund 260 überreionalen Messen sind wir weltweit Messestandort Numer eins. Auch bei Tagungen und Kongressen in Europa ind wir die Nummer eins. Geschäftsreisen bringen in eutschland einen jährlichen Umsatz von sage und chreibe 63,3 Milliarden Euro. Geschäftsreisen schaffen ine stabile Nachfrage nach Dienstleistungen. Der Gechäftsreisemarkt ist saisonunabhängig und weitgehend risenfest. Wir müssen uns aber anstrengen, insbesondere gegenber asiatischen Wettbewerbern, dass wir die angestrebte arktführerschaft nicht abgeben. Für die osteuropäi chen Länder, insbesondere die in der EU, ist Deutschand in letzter Zeit ein zunehmend attraktiver Geschäftsnd Messestandort geworden. Der Tourismus zählt heute weltweit zu den größten nd am stärksten wachsenden Wirtschaftssektoren. Er ird zu Recht als eine der Leitökonomien des 1. Jahrhunderts bezeichnet. Da gibt es natürlich Chanen, aber auch Herausforderungen, die bewältigt werden üssen; denn die Welt ändert sich und mit ihr die An orderungen an die Tourismuswirtschaft und die Tourisuspolitik. Erstens. Der Tourismus boomt. Die UNWTO zählte 007 fast 900 Millionen Touristenankünfte weltweit. abei ist Europa Marktführer, und wir mischen kräftig it. Aber neue attraktive Reiseziele in Asien oder dem ittleren Osten sind eine starke Konkurrenz. Auch die U-Beitrittsländer sind Wettbewerber auf dem Reise Beauftragter der Bundesregierung Ernst Hinsken markt. Deshalb besteht eine ganz große Herausforderung für unser Land darin, im globalen Wettbewerb der Reiseziele vom wachsenden Kuchen des internationalen Tourismus ein möglichst großes Stück zu erobern. Zweitens. Es gilt daher, insbesondere bei Service und Qualität in Deutschland weiter zuzulegen – gerade angesichts niedriger Personalund Servicekosten in vielen konkurrierenden Ländern. Deshalb hat die Bundesregierung ein Projekt in Auftrag gegeben, das die Qualitätssicherung vorantreiben soll. Drittens. Wir müssen unsere Stärken, mit denen wir reich gesegnet sind, noch intensiver herausstellen. Deutschland hat weiterhin hervorragende Chancen im Tourismus. Deutschland kann zu den touristischen Gewinnern der EU-Osterweiterung zählen. Deutschland kann sehr wohl im globalen Wettbewerb mithalten. Wir können mit Kulturund Städtetourismus punkten. Sowohl in den alten wie in den neuen Ländern gibt es eine ganze Reihe ausnehmend attraktiver Städte, die im internationalen Wettbewerb mithalten können. Projekte wie die Konferenz zu den Städtepartnerschaften, die wir im vergangenen Jahr durchgeführt haben, haben sehr großen Zuspruch gefunden, was mich veranlasst, alles zu tun, dass wir in diesem Jahr einen Kongress zu internationalen Städtepartnerschaften veranstalten. Auf diese Art und Weise können Märkte mit erschlossen werden. Deutschland hat kulturelle Traditionen, die ihresgleichen suchen. Wir haben zudem 32 Weltkulturerbestätten. Damit können wir ein ausgeprägtes Kulturimage nachweisen. Die Spuren des deutschen Papstes und die LutherDekade von 2008 bis 2017 locken inund ausländische Touristen an. Gerade in der heutigen Zeit sucht der Tourist vermehrt auch das Spirituelle. Ohne weissagen zu wollen – aber ich spüre, was auf uns zukommt –, möchte ich darauf verweisen, dass der Religionstourismus sich weltweit größeren Zuspruchs erfreuen wird. Die Bundesrepublik muss dabei sein. Der Mensch versucht, Ruhe zu finden, zu sich selbst zu finden. Das soll ihm gerade im Urlaub in reichem Maße gelingen. Es ist eine schöne Sache, über den Tourismus sprechen zu dürfen. Da möchte ich für die Freunde des eher Handfesten sagen: Unser German Beer, unsere Weine und unsere lokalen Spezialitäten sind weltberühmt. Es gilt, mit diesen Pfunden zu wuchern und sie besonders herauszustellen. Überhaupt muss gerade in Zeiten von Globalisierung und tendenziell vereinheitlichten Urlaubsangeboten die Einzigartigkeit des Urlaubserlebnisses in Deutschland herausgestellt werden. Wie sagte einmal Goethe? Wer sein Vaterland nicht kennt, hat keinen Maßstab für fremde Länder. Also auch das eigene Land sollten wir uns verstärkt anschauen. Wir sollten seine vielfältigen Angebote annehmen und seine reichhaltigen Kulturschätze und seine s u z v r g s r T d I D 5 d b d f s a k S R 5 4 m T A g E m d h B d t d S l W w l s m d F s S d m d (C (D chönen Landschaften genießen. Nebenbei sollten wir ns natürlich auch das Ausland ansehen, um Vergleiche iehen zu können. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Detlef Parr [FDP]: Es lebe der Sport!)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Ernst Burgbacher [FDP]: So ist es!)


    Viertens. Deutschlands Stärken müssen aber auch
    ermehrt an den Mann gebracht werden. „Tue Gutes und
    ede darüber“, heißt ein altes Sprichwort. Die Bundesre-
    ierung hat gerade in den letzten Jahren vieles zur Unter-
    tützung des Tourismus getan. Wir haben in der Bundes-
    epublik Deutschland mit der Deutschen Zentrale für
    ourismus einen Marketingspezialisten an der Seite, der
    ie Bundesrepublik Deutschland weltweit vermarktet.
    ch möchte mich dafür bedanken, dass die Mittel für die
    eutsche Zentrale für Tourismus im letzten Haushalt um
    00 000 Euro erhöht worden sind und in den kommen-
    en Haushalten weiter erhöht werden sollen. Dafür ha-
    en sich alle Fraktionen eingesetzt. Ein herzliches Wort
    es Dankes auch an die Haushälter.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich einen
    ünften Punkt noch ansprechen. Neben dem sich ver-
    chärfenden globalen Wettbewerb ist der Tourismus
    uch von der Veränderung der Altersstruktur der Bevöl-
    erung betroffen. Demografischer Wandel ist hier das
    chlagwort. Das touristische Marktsegment der älteren
    eisenden wird wachsen. Man spricht vom „Wachstum
    0 plus x“. Wir stellen fest, dass die Altersgruppe der
    9- bis 74-Jährigen in der Bundesrepublik Deutschland
    omentan nur 29 Prozent ausmacht. Bezogen auf den
    ourismussektor aber macht diese Altersgruppe einen
    nteil von 48 Prozent aus. Deshalb müssen die Pro-
    ramme vermehrt auf diese Gruppe ausgerichtet werden.
    s gilt, diesen Markt zu erschließen. Ältere Reisende
    öchten anders angesprochen werden und brauchen an-

    ere Angebote als junge Leute. Die Themen „Gesund-
    eitstourismus“ und „barrierefreies Reisen“ werden an
    edeutung gewinnen. Das Wirtschaftsministerium för-
    ert beim barrierefreien Reisen Maßnahmen zur Quali-
    ätssteigerung. Dies ist ein ganz wichtiger Baustein, um
    ie Hoffnungsträger der Tourismuswirtschaft, auch die
    enioren, zu gewinnen.

    Transparenz und Qualität sind auch wichtige Hand-
    ungsfelder der Bundesregierung beim zunehmenden

    ettbewerb der Gesundheitssysteme in Europa. Wir
    ollen die Gesundheits- und Wellnessurlauber schließ-

    ich in Deutschland haben.

    Lassen Sie mich abschließend ein weiteres Thema an-
    prechen, eine Herausforderung, die es auf dem Touris-
    ussektor zu bewältigen gilt, nämlich den Klimawan-
    el. Der Klimawandel wird Touristenströme verlagern.
    ür Deutschland wird davon ausgegangen, dass es insge-
    amt als Reiseland attraktiver wird. Aber wir brauchen
    trategien zur Anpassung an die veränderten Umweltbe-
    ingungen, und wir brauchen mehr nachhaltigen Touris-
    us. Deshalb unterstützen wir den Fahrrad- und Wan-

    ertourismus, um nur einige Handlungsfelder zu nennen.






    (A) )



    (B) )


    Beauftragter der Bundesregierung Ernst Hinsken
    Meine Damen und Herren, Deutschland ist ein wun-
    derbares Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP sowie der Abg. Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Deutschland misst dem Tourismus eine großartige Be-
    deutung bei. Der Tourismus ist eine ganz starke Wachs-
    tumsbranche. Wir müssen und werden die Chancen nut-
    zen und vernünftige Rahmenbedingungen dafür
    schaffen.

    Verehrte Kolleginnen und Kollegen, es sollte nicht
    vergessen werden: Die beste Außen- und Friedenspoli-
    tik, die es überhaupt gibt, ist die Tourismuspolitik. Hier
    finden Menschen zusammen. Hier lernt man sich verste-
    hen. Hier lernt man die Kultur des anderen kennen. Hier
    lernt man sich zum Teil auch lieben und alles, was dazu-
    gehört.


    (Heiterkeit)


    Das ist mehr wert als Unterschriften noch so hoher
    Staatsmänner und -frauen, die unter Verträge gesetzt
    werden. In diesem Sinne meine ich, der Tourismus ist
    auf einem guten Weg. Lasst uns hier weiter nach vorne
    schreiten!

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Herr Kollege Hinsken, ich habe Ihren letzten Hinweis

so verstanden, dass das Amt des Außenministers in Zu-
kunft zwar nicht durch das des Tourismusbeauftragten
ersetzt werden könnte,


(Heiterkeit)


hier aber eine ganz wesentliche Verbindung besteht.

Nun hat der Kollege Burgbacher für die FDP das
Wort.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ernst Burgbacher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Lieber Herr Hinsken, wir kommen ja alle gut miteinan-
    der aus im Tourismusausschuss; zu lieben brauchen wir
    uns aber nicht. Deshalb darf heute auch Kritik geübt
    werden.

    Ich möchte aber zunächst lobend sagen, dass ich es
    gut finde, dass der Deutsche Bundestag heute in der
    Kernzeit im Vorfeld der ITB eine Tourismusdebatte
    führt. Das begrüße ich ausdrücklich.


    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Nun nennt der Tourismusbericht große Herausforde-
    rungen. Auch dem stimme ich zu. Globalisierung, Ent-
    wicklung neuer Märkte, Klimawandel, demografischer
    Wandel, veränderte Kundenwünsche, das sind große He-
    rausforderungen. Unser Tourismusbericht folgert daraus
    die Notwendigkeit von mehr Offenheit und Flexibilität.

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    (C (D a muss ich allerdings sagen: Die Tourismuswirtschaft ommt dem in großen Teilen nach. Bei der Bundesregieung ist in puncto Offenheit und Flexibilität allerdings eider zum größten Teil Fehlanzeige. In den letzten Jahren sind große Anstrengungen unernommen worden, um den Service und die Freundlicheit zu verbessern. Die Erfolge sind wirklich beeindrukend. Zur Ausbildung ist zu sagen, dass es allein im otelund Gaststättengewerbe über 100 000 Ausbilungsplätze gibt. Das ist eine tolle Leistung. Ich glaube, s ist angemessen, all denen einmal zu danken, die hier ür Ausbildung sorgen. (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)


    Wir haben hervorragende Projekte in Deutschland in
    er Tourismuswirtschaft, ob das im Hotel- und Gaststät-
    engewerbe ist, im Bustourismus, bei den Freizeitparks,
    ei Familienurlaub auf dem Lande oder im Gesundheits-
    ourismus. Da brauchen wir uns hinter keinem Wettbe-
    erber auf der Welt zu verstecken.

    Besonders stark sind wir im Städtetourismus. Das be-
    rifft nicht nur Heidelberg, das viele Amerikaner besu-
    hen, sondern auch die großen Städte wie Berlin und an-
    ere. Nur sollten wir nicht übersehen, dass es im
    ändlichen Bereich oft sehr viel schwieriger aussieht.
    as müssen wir sorgfältig hinterfragen.

    Die Fußball-WM wurde angesprochen. Da waren
    uch die Partner, mit denen wir es zu tun haben, Herr
    aeple, Herr Fischer und andere, sehr aktiv. Das war ein
    inmaliger Glücksfall. Seit der Fußball-WM weiß die
    anze Welt: In Deutschland gibt es nur freundliche Men-
    chen,


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Genau!)


    nd es ist immer schönes Wetter. Das können Sie mit
    einer Marketingkampagne hinbekommen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Meine Damen und Herren, die Federführung für den
    ourismus liegt beim BMWi. Dafür wurde das Amt des
    ourismusbeauftragten geschaffen. Ich sehe nur die
    chwierigkeit, dass der Tourismusbeauftragte keine gro-
    en Möglichkeiten hat. Schauen Sie in den Haushalt:
    as BMWi hat Tourismusmittel in Höhe von circa
    7 Millionen Euro, die anderen Ministerien in Höhe von
    irca 50 Millionen Euro. Deshalb ist unsere Forderung:
    enn wir Tourismuspolitik schlagkräftiger machen wol-

    en, dann müssen Kompetenzen im Wirtschaftsministe-
    ium gebündelt werden. Dazu legen wir heute einen
    ntrag vor, der sich auf Tourismusprojekte in Entwick-

    ungsländern bezieht. Ich bitte Sie herzlich, diesen An-
    rag wohlwollend zu prüfen und ihn im Ausschuss ent-
    prechend zu behandeln.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Nun gibt es eine Menge Sachfragen. Bei manchem
    rgere ich mich; das will ich hier ganz offen sagen. Der
    ourismusbeauftragte und andere sagen bei allen mögli-






    (A) )



    (B) )


    Ernst Burgbacher
    chen Veranstaltungen Dinge zu. Ich nenne ein Beispiel:
    Es wird gesagt, man wolle sich für den reduzierten
    Mehrwertsteuersatz einsetzen. Aber Sie haben nicht ein-
    mal in der eigenen Fraktion, geschweige denn beim Ko-
    alitionspartner dafür eine Mehrheit. Dasselbe gilt beim
    Thema Jugendarbeitsschutzgesetz und beim Thema Bus.
    Sie schreiben in dem Bericht, Sie würden sich für Aus-
    nahmeregelungen einsetzen. Lieber Herr Hinsken, dann
    stimmen Sie bitte unserem Antrag zu, den wir gestern
    eingebracht haben! Nicht nur reden, sondern handeln!
    Das ist das, was die Wirtschaft braucht.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie schaffen in den Ländern mit Ihrer Unterstützung
    Nichtraucherschutzregelungen, die nichts mit Nichtrau-
    cherschutz zu tun haben, sondern ein Umerziehungspro-
    gramm für die Bevölkerung sind und für die Branche
    eine riesige Belastung darstellen.


    (Beifall bei der FDP)


    Da müssen Sie sich endlich bewegen.

    Herr Hinsken, Sie haben es – damit bin ich beim
    Thema Gesundheit – bis heute nicht geschafft, dass die
    Kurorte in Deutschland wenigstens ähnlich gute Wettbe-
    werbsbedingungen im Vergleich mit Kurorten in den
    Beitrittsländern vorfinden. Das ist doch das Mindeste,
    was die Politik leisten muss.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie nehmen es hin, dass es im Jahr 2007 im Hotel-
    und Gaststättengewerbe – man höre und staune – wieder
    einen Umsatzrückgang von 3 Prozent gab. Im Beherber-
    gungsgewerbe ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen,
    während es bei den Gaststätten und Restaurants einen
    Rückgang um 4,9 Prozent gibt. Das hat etwas mit Rah-
    menbedingungen zu tun. Für diese sind Sie mitverant-
    wortlich.


    (Beifall bei der FDP)


    Der Tourismussektor ist weitgehend mittelständisch
    geprägt. Wenn Sie diesem Sektor helfen wollen, dann
    machen Sie endlich eine Mittelstandspolitik! Mit Ihrer
    Umsatzsteuerreform und mit der beabsichtigten Erb-
    schaftsteuerreform machen Sie exakt das Gegenteil von
    dem, was Sie sagen. Sie fördern nicht den Mittelstand,
    sondern Sie strangulieren ihn immer mehr.


    (Beifall bei der FDP)


    Die FDP-Bundestagsfraktion legt heute einen Ent-
    schließungsantrag mit 31 Forderungen vor. Das ist kon-
    krete Tourismuspolitik. Der Tourismusbeauftragte hat
    Goethe zitiert. Ich will Wilhelm Busch zitieren: „Froh
    schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat
    die Mittel.“


    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP)


    Das ist das eigentliche Problem. Mit Ihrer Mehrwert-
    steuererhöhung und mit Ihrem Abkassieren tragen Sie
    dazu bei, dass eben nicht genügend Geld zur Verfügung
    steht und somit dem Tourismus Einnahmen entgehen.
    Hören Sie deshalb auf, gegen den Mittelstand Politik zu
    machen! Hören Sie endlich auf, die Branche mit immer

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    (C (D euen Regelungen zu drangsalieren! Sorgen Sie dafür, ass vom Brutto mehr Netto übrig bleibt! Dann können ir tatsächlich weiterkommen. Die FDP steht für eine Tourismuspolitik, die die Poenziale des Tourismus freilegt. Dadurch wird vielen enschen ein Arbeitsplatz ermöglicht. Die Menschen önnen dafür schon am Sonntag die richtige Wahl trefen. Herzlichen Dank. Das Wort erhält nun die Kollegin Annette Faße, SPD raktion. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP)