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ID1613900100

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    Plenarprotokoll 16/139 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Martin Zeil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes … Gesetzes zur Änderung des Steuerberatungsgesetzes (Drucksachen 16/7250, 16/7867) . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Christine Scheel, Kerstin Andreae, Dr. Gerhard Schick, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Steuerberatung zukunftsfähig machen (Drucksachen 16/1886, 16/7867) . . . . . . . Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 14600 D 14602 C 14603 A 14605 D 14608 D 14611 D 14614 A 14615 A 14616 A 14621 C 14621 C 14621 D 14622 C Deutscher B Stenografisc 139. Si Berlin, Donnerstag, d I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Peter Struck . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 11 . . . Tagesordnungspunkt 3: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2008 der Bundes- regierung – Kurs halten (Drucksache 16/7845) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14597 A 14597 B 14597 D 14598 A 14598 B Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gudrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14616 C 14619 A undestag her Bericht tzung en 24. Januar 2008 l t : Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gudrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 6: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Achten Gesetzes zur Än- derung des Steuerberatungsgesetzes (Drucksachen 16/7077, 16/7485, 16/7867) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Zweite und dritte Beratung des vom 14619 D 14620 C 14621 A 14621 C Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14623 D 14625 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lydia Westrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des InVeKoS-Daten-Gesetzes und des Direktzahlungen-Verpflichtungengeset- zes (Drucksache 16/7827) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 Bundesver- triebenengesetz in den Jahren 2003 und 2004 (Drucksache 15/5952) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Straßenbaubericht 2006 (Drucksache 16/3984) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Uwe Barth, Cornelia Pieper, Patrick Meinhardt, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Universitäre Exzellenz sichern – Exklusivität des Promotionsrechts wah- ren (Drucksache 16/7842) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Dr. Harald Terpe, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Medienabhän- gigkeit bekämpfen – Medienkompetenz stärken (Drucksache 16/7836) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Grundstoffüberwachungsrechts (Drucksachen 16/7414, 16/7828) . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung seever- 14626 C 14627 B 14628 D 14628 D 14629 A 14629 A 14629 A 14629 B kehrsrechtlicher, verkehrsrechtlicher und anderer Vorschriften mit Bezug zum Seerecht (Drucksachen 16/7415, 16/7843) . . . . . . . c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Betriebsprämiendurchführungsge- setzes (Drucksachen 16/7685, 16/7846) . . . . . . . d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien zu dem Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Ekin Deligöz, Kai Gehring, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den kos- tenfreien Empfang von Rundfunk via Satellit sicherstellen (Drucksachen 16/3545, 16/7346) . . . . . . . e) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirt- schaft und Verbraucherschutz zu dem An- trag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Erhal- tung der Weinbaukultur durch ver- nünftige Reform der EU-Weinmarkt- ordnung (Drucksachen 16/6959, 16/7568) . . . . . . . f) Beschlussempfehlung des Rechtsaus- schusses: Übersicht 9 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfas- sungsgericht (Drucksache 16/7770) . . . . . . . . . . . . . . . g) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu dem An- trag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Uwe Barth, Patrick Meinhardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Das Internationale Polarjahr 2007/2008 und Konsequenzen für eine deutsche Beteiligung (Drucksachen 16/4454, 16/7854) . . . . . . . h)–o) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 337, 338, 339, 340, 341, 342, 343 und 344 zu Peti- tionen (Drucksachen 16/7755, 16/7756, 16/7757, 16/7758, 16/7759, 16/7760, 16/7761, 16/7762) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14629 C 14630 A 14630 B 14630 C 14630 C 14630 D 14631 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 III Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Aufgaben von Bundeswehr- kampftruppen als Quick Reaction Forces in Afghanistan Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Schmidbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Dzembritzki (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Diana Golze, Klaus Ernst, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Kinder- armut bekämpfen – Kinderzuschlag aus- bauen (Drucksache 16/6430) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14631 D 14633 B 14634 C 14635 D 14636 D 14638 A 14639 D 14641 A 14642 B 14642 D 14644 C 14645 C 14646 C 14647 B 14647 C 14649 C 14650 B 14651 D 14652 D 14654 C 14654 D 14655 A 14657 A 14658 C Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wahl- und Abgeordnetenrechts (Drucksachen 16/7461, 16/7814) . . . . – Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Bun- deswahlgesetzes (Drucksachen 16/1036, 16/7814) . . . . b) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Achtzehn- ten Gesetzes zur Änderung des Bundes- wahlgesetzes (Drucksachen 16/7462, 16/7815) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr. Gesine Lötzsch, Petra Pau, Ulla Jelpke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Wahlmani- pulationen wirksam verhindern (Drucksachen 16/5810, 16/7816) . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Fahr- lehrergesetzes (Drucksachen 16/7080, 16/7417, 16/7819) . . 14659 C 14660 C 14662 A 14663 A 14663 A 14663 A 14663 B 14663 C 14665 B 14666 C 14667 B 14668 A 14668 C 14669 C 14671 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidi Wright (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Markus Kurth, Kerstin Andreae, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Gegen Armut trotz Arbeit – Strategie zur Stärkung geringer Einkom- men (Drucksache 16/7751) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Jörg Rohde (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Stöckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Kontopfändungsschutzes (Drucksache 16/7615) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Manzewski (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- 14671 A 14671 D 14672 D 14674 B 14674 D 14675 D 14676 D 14677 A 14678 A 14680 A 14681 C 14683 B 14684 C 14684 C 14685 C 14686 C 14688 A 14688 D 14689 D neten Frank Schäffler, Martin Zeil, Dr. Karl Addicks, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Konsequenzen aus dem Ent- schädigungsfall Phoenix Kapitaldienst GmbH (Drucksachen 16/5786, 16/7645) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vierter Bericht über die Entwicklung der Pflegeversicherung (Drucksache 16/7772) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Willi Zylajew (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Willi Zylajew (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Jörn Wunderlich, Klaus Ernst, Dr. Lothar Bisky, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Ar- beit familienfreundlich gestalten – Verein- barkeit von Familie und Beruf für Mütter und Väter lebbar machen (Drucksache 16/7482) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Eva Möllring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Lopez (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dieter Steinecke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14690 D 14691 A 14692 C 14693 B 14695 B 14696 A 14697 A 14697 B 14698 D 14700 A 14701 C 14702 C 14702 D 14704 A 14704 A 14705 B 14706 D 14708 A 14708 D 14710 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 V Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Cornelia Behm, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam durch Urwaldschutz bekämpfen – Agrar- überschüsse in den Erhalt der Urwälder in- vestieren (Drucksache 16/7710) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Heinz Schmitt (Landau) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Elke Hoff, Dr. Rainer Stinner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Tren- nungsübernachtungsgeld während Aus- landseinsatz weiterzahlen (Drucksache 16/7002) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Markus Kurth, Kerstin Andreae, Birgitt Bender, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen weiterent- wickeln (Drucksache 16/7748) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubert Hüppe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Rohde (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14711 A 14711 A 14712 B 14713 C 14714 C 14715 B 14716 B 14717 A 14717 B 14717 C 14718 D 14719 A 14720 C 14721 D 14723 D 14724 A Tagesordnungspunkt 18: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bre- men), Volker Beck (Köln), Birgitt Bender, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die EU- Zentralasienstrategie mit Leben füllen (Drucksachen 16/4852, 16/5674) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Birgitt Bender, Dr. Uschi Eid, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Menschenrechte in Zentrala- sien stärken (Drucksachen 16/2976, 16/5588) . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Hedi Wegener (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 339 zu Petitionen (Tagesordnungspunkt 25 j) . . . Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Achtzehnten Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes (Ta- gesordnungspunkt 7 b) Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14724 D 14725 A 14725 B 14726 A 14727 B 14729 A 14729 D 14730 C 14731 C 14733 A 14733 D 14734 A 14734 A VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Antrags: Trennungsübernachtungsgeld während Auslandseinsatz weiterzahlen (Ta- gesordnungspunkt 16) Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 5 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Die EU-Zentralasienstrategie mit Leben füllen – Menschenrechte in Zentralasien stärken (Tagesordnungspunkt 18 a und b) Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14734 B 14734 C 14734 D 14735 C 14736 B 14737 A 14737 B 14737 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 14597 (A) (C) (B) (D) 139. Si Berlin, Donnerstag, d Beginn: 9
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    (B) (D) Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 14733 (A) (C) (B) (D) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dass unser Votum „Ja“ lautet.Lehn, Waltraud SPD 24.01.2008 NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 339 zu Petitionen (Tagesord- nungspunkt 25 j, Drucksache 16/7757) Henrich Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.01.2008 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barnett, Doris SPD 24.01.2008* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 24.01.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.01.2008 Bodewig, Kurt SPD 24.01.2008 Brüning, Monika CDU/CSU 24.01.2008 Caspers-Merk, Marion SPD 24.01.2008 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 24.01.2008 Deittert, Hubert CDU/CSU 24.01.2008* Duin, Garrelt SPD 24.01.2008 Ernst, Klaus DIE LINKE 24.01.2008 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 24.01.2008* Gröhe, Hermann CDU/CSU 24.01.2008 Heynemann, Bernd CDU/CSU 24.01.2008 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.01.2008 Höfer, Gerd SPD 24.01.2008* Hörster, Joachim CDU/CSU 24.01.2008* Dr. h. c. Kastner, Susanne SPD 24.01.2008 Kauder, Volker CDU/CSU 24.01.2008 Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 24.01.2008* Knoche, Monika DIE LINKE 24.01.2008 Krummacher, Johann- CDU/CSU 24.01.2008 Anlagen zum Stenografischen Bericht gten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- Lintner, Eduard CDU/CSU 24.01.2008* Lips, Patricia CDU/CSU 24.01.2008 Mücke, Jan FDP 24.01.2008 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.01.2008 Poß, Joachim SPD 24.01.2008 Roth (Heringen), Michael SPD 24.01.2008 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 24.01.2008 Schily, Otto SPD 24.01.2008 Dr. Solms, Hermann Otto FDP 24.01.2008 Strothmann, Lena CDU/CSU 24.01.2008 Teuchner, Jella SPD 24.01.2008 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.01.2008 Ulrich, Alexander DIE LINKE 24.01.2008* Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 24.01.2008 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 24.01.2008* Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 14734 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 (A) (C) (B) (D) Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Acht- zehnten Gesetzes zur Änderung des Bundes- wahlgesetzes (Tagesordnungspunkt 7b) Bernd Scheelen (SPD): Der ehemalige Bundestags- wahlkreis Krefeld wurde vor zehn Jahren zerteilt, und dabei bleibt es mit dem heutigen Beschluss. Die Ent- scheidung vom 13. Februar 1998 wird nicht revidiert. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass eine Groß- stadt mit 240 000 Einwohnern einen eigenständigen Bundestagswahlkreis bilden sollte. Dennoch stimme ich dem heutigen Gesetzentwurf zu, weil sich zurzeit keine Mehrheit für die Wiederherstellung des Wahlkreises Krefeld findet. Otto Fricke (FDP): Durch das nun beschlossene Ge- setz bleibt die künstliche „bundespolitische“ Teilung der Stadt Krefeld zementiert. In keinem der beiden Wahlkreise haben die Wähler der Stadt Krefeld eine Mehrheit. Damit bleibt eine Groß- stadt mit circa 240 000 Einwohnern zerschlagen und ei- nes wesentlichen Teils ihres bundespolitischen Einflus- ses beraubt. Die Teilung ist politisch unverantwortlich. Für die FDP, die gegenwärtig nicht in Verdacht steht, ei- nen selb^stständigen Krefelder Wahlkreis oder einen der beiden leider auch zukünftig weiter existierenden Wahl- kreise direkt zu holen, ist es deutlich erkennbar, dass man damit den Bürgern einer Stadt politische Identifika- tion nimmt. Denn trotz des Engagements meiner Kolle- gen, die von SPD bzw. CDU in den jeweiligen Wahlkrei- sen direkt gewählt worden sind, sind diese dennoch keine Krefelder Bürger. Krefelder sind vielmehr der Kol- lege der SPD Bernd Scheelen und ich, welche über die Landesliste eingezogen sind. Da die Bürger in Krefeld nach dieser Entscheidung auch weiterhin in der Regel keinen „echten“ Krefelder Kandidaten mehr mit der Erststimme wählen können, wird der Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme marginalisiert. Die Krefelder Bürger haben nur noch ei- nen mittelbaren Einfluss per Erststimme, und dies könnte zu Politikverdrossenheit führen, da nun sowohl für die Erst- als auch für die Zweitstimmen überwiegend die Aufstellungen der Parteien ausschlaggebend sind. Ich habe den Wählern in Krefeld im Wahlkampf zu den Bundestagswahlen 2002 und 2005 versprochen, mich für einen einheitlichen Wahlkreis Krefeld einzuset- zen; da Versprechen eingehalten werden müssen, kann ich dem Gesetzentwurf, den ich im Übrigen unterstütze, nicht zustimmen, sondern enthalte mich der Stimme. Ina Lenke (FDP): Ich stimme dem Tagesordnungs- punkt 7, Drucksache 16/7462, dem Gesetzentwurf der Großen Koalition nicht zu. Erstens. Das Gesetz wurde nicht, wie früher üblich, nach gemeinsamen Berichterstattergesprächen unter Be- teiligung aller Fraktionen ins parlamentarische Verfah- ren gegeben. Zweitens. 2002 wurde der Landkreis Rotenburg mit dem Landkreis Verden zum Bundestagswahlkreis Roten- burg/Verden zusammengelegt. 2009 wird der Landkreis Rotenburg wieder durch Neuordnung belastet. Zudem beinhaltet der Landkreis Rotenburg nun zwei Bundestagswahlkreise. Dieses behindert die Identifizierung der Bürger und Bürgerinnen mit ihren Abgeordneten. Jens Ackermann (FDP): Ich stimme dem durch die Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurf eines Achtzehnten Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes, Drucksachen 16/7462, 16/7815, nicht zu. Begründung: Erstens. Das Gesetz wurde nicht, wie früher üblich, nach gemeinsamen Berichterstattergesprä- chen unter Beteiligung aller Fraktionen in das parlamen- tarische Verfahren gegeben. Zweitens. Der Wahlkreis 68, Börde-Jerichower Land, in Sachsen-Anhalt, reicht von der Landesgrenze zu Nie- dersachsen bis zur Landesgrenze Brandenburgs. Bei ei- ner so großen Fläche kommt es zu einer Ungleichbe- handlung der Kandidaten im Vergleich zu denen, die sich in flächenmäßig kleineren Wahlkreisen um ein Mandat bemühen. Anlage 4 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Antrags: Trennungsüber- nachtungsgeld während Auslandseinsatz wei- terzahlen (Tagesordnungspunkt 16) Robert Hochbaum (CDU/CSU): Der bedeutende englische Dichter und Dramatiker William Shakespeare hat einmal gesagt: „Besser drei Stunden zu früh als eine Minute zu spät.“ An die Damen und Herren von der FDP gerichtet: Es scheint mir, als wenn Sie sich diesen klugen Ausspruch bei der Formulierung Ihres Antrages zu eigen machten. Leider ist es aber nicht im positiven Sinne zu sehen. Ich gehe sicherlich mit Ihrem Ansinnen einig, muss Ihnen aber mitteilen, dass Sie hier eine Minute zu spät gehan- delt haben. Bereits am 5. September letzten Jahres, genau zwei Monate vor Herausgabe Ihres Antrages, hat das Verteidi- gungsministerium unter Leitung von Bundesminister Jung sich dem Thema angenommen und die Weiterzah- lung des Trennungsübernachtungsgeldes während der Auslandsverwendung unserer Soldatinnen und Soldaten gegenüber dem zuständigen Bundesinnenministerium gefordert. Dies befindet sich derzeit in der Prüfung, und wir erwarten zeitnah ein Ergebnis, um dann in die parla- mentarische Beratung zu gehen. Zentral ist also hier die Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 14735 (A) (C) (B) (D) Aussage: Wir haben das bereits lange erkannt, wir sind dran, und Ihr Antrag kommt leider zu spät. Was steckt nun hinter unserer Forderung, und warum sehen wir es als notwendig an, bei diesem Thema zu handeln? Knapp 7 000 deutsche Soldatinnen und Solda- ten beteiligen sich gegenwärtig für die Sicherheit Deutschlands in Auslandseinsätzen der Bundeswehr an den verschiedensten Orten der Welt. Der Großteil davon befindet sich in unsicheren, gar gefährlichen Gebieten, wie zum Beispiel in Afghanistan und im Kosovo. Diese 7 000 Soldatinnen und Soldaten nehmen zum Schutz Deutschlands und seiner Bürgerinnen und Bürger tagtäg- lich große Gefahren und Belastungen auf sich. Sie setzen ihr Leben aufs Spiel, um für uns in Deutschland ein Le- ben in Frieden und Sicherheit zu gewähren. Aus diesem Grund ist es unsere Verantwortung, ihnen nicht nur am Einsatzort, sondern auch zu Haus am Dienstort, Rah- menbedingungen zu schaffen, die keine zusätzliche Be- lastungen darstellen und die ihnen das Wissen geben, sich im Einsatz auf ihren Auftrag konzentrieren zu kön- nen. Die Bundeswehr wird heute von den internationalen Einsätzen geprägt. Die Struktur unserer Streitkräfte wird zudem konsequent auf Einsätze ausgerichtet. Um den besonderen Bedingungen der Auslandseinsätze weiter gerecht zu werden, sieht das Verteidigungsministerium Handlungsbedarf bei der sogenannten Trennungsgeld- verordnung. Warum ist dies so? Wie ist der aktuelle Stand? Tren- nungsgeldempfängern werden derzeit nach § 3 Tren- nungsgeldverordnung die notwendigen nachgewiesenen Kosten der Unterkunft als Trennungsübernachtungsgeld erstattet. Ändert sich der neue Dienstort, wie es bei Kommandierungen zum Auslandseinsatz in der Regel der Fall ist, werden für längstens drei Monate diese Kos- ten für das Beibehalten der Unterkunft erstattet. Da die Auslandseinsätze unserer Soldatinnen und Soldaten übli- cherweise vier Monate andauern, besteht hier eine Lü- cke, die es gilt zu schließen. Leider ist zu konstatieren, dass seitens der Judikative kein klares Dafürhalten in Bezug auf die Auslandsver- wendung ausgesprochen wurde. Die Rechtsprechung hat die Weitergewährung von Trennungsübernachtungsgeld bei einer dienstlich veranlassten Abwesenheit von mehr als drei Monaten abgelehnt. Jedoch wurde in diesem Zu- sammenhang festgestellt, dass eine Kündigung der Unterkunft als unzumutbar angesehen werden kann, nämlich dann, wenn feststeht, dass der Trennungsgeld- berechtigte schon kurze Zeit nach Ablauf der Kündi- gungsfrist an den Dienstort zurückkehrt und dann län- gere Zeit benötigt, um eine neue Unterkunft anzumieten. Zwar ist es schon bisher in Einzelfällen möglich, die not- wendigen Kosten für das Beibehalten der Unterkunft zu erstatten, wenn durch kurzfristige Ein- und Ausplanun- gen keine Möglichkeit mehr besteht, die Unterkunft rechtzeitig zu kündigen. Es ist jedoch eine generelle Re- gelung notwendig, die nicht von Einzelfällen und Aus- nahmen lebt. Unsere Fraktion hat gemeinsam mit dem Bundesverteidigungsministerium erkannt, dass dieser Situation Rechnung zu tragen ist. Die Forderung des BMVgs gegenüber dem Innenministerium sieht vor, den noch bestehenden Dreimonatszeitraum auf ein Jahr zu verlängern. Die CDU/CSU-Fraktion schließt sich die- sem Vorschlag an. Unsere Soldatinnen und Soldaten brauchen einen freien Rücken zu Hause, um sich im Ein- satz ihrem Auftrag stellen zu können. Ich denke, der Antrag der FDP geht sicherlich in die richtige Richtung. Nur wird er durch unsere bereits be- gonnenen Aktivitäten obsolet. Ich bitte jedoch die Da- men und Herren der FDP – und da vor allem die Mitglie- der im Innenausschuss –, sich bei der parlamentarischen Beratung nicht querzustellen und unsere Änderungen in der Trennungsgeldverordnung mitzutragen – für unsere Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Wir empfehlen Überweisung an die Ausschüsse und bitten um Ihre Zu- stimmung. Rolf Kramer (SPD): Beim ersten Lesen des Antrages der FDP hatte ich so etwas wie ein Déjà-vu-Erlebnis. Die FDP entdeckt mal wieder ihre soziale Ader im Bereich der Bundeswehr. So weit, so gut – oder so schlecht –, denn in diesem Fall muss man sich den Antrag mal etwas genauer anschauen. Die FDP fordert in ihrem Antrag die Vorlage eines Gesetzentwurfes, um trennungsgeldberechtigten Solda- tinnen und Soldaten mit Wohnung am Dienstort das Trennungsübernachtungsgeld für die gesamte Dauer ei- nes Auslandseinsatzes zahlen zu können. Die gültige Trennungsgeldverordnung sieht die Zahlung von Tren- nungsübernachtungsgeld für höchstens drei Monate vor, Auslandseinsätze dauerten in der Regel aber vier Mo- nate. Damit bestände, so der Antrag der FDP, faktisch ein Kündigungszwang für die Wohnung, um zusätzliche Kosten für diese Soldatinnen und Soldaten zu vermei- den. Dieser Zustand sei nicht weiter hinnehmbar. Als Begründung für diesen Antrag wird auf ein Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Bautzen aus dem Jahre 2003 (sic!) hingewiesen. In einer Bemerkung der Ur- teilsbegründung stellte das Gericht fest: „Ob die Kündigung einer unentgeltlichen Unter- kunft … zumutbar ist, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab, insbesondere von der Dauer der Zwischenverwendung. Eine Kündigung wird etwa dann als unzumutbar angesehen, wenn feststeht, dass der Trennungsgeldberechtigte schon kurze Zeit nach Ablauf der Kündigungsfrist an den Dienstort zurückkehren und er dann längere Zeit benötigen wird, um eine Unterkunft anzumieten.“ Aus meiner Sicht stellt sich aber die Frage, ob dieser Hinweis des OVG für die Notwendigkeit einer grundsätz- lichen Veränderung herhalten kann. Der zitierte Hinweis des Gerichts macht deutlich, dass die in der Trennungs- geldverordnung festgelegte Zumutbarkeitsregelung eine Einzelfallentscheidung auch zugunsten der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz möglich macht. Zudem muss hinterfragt werden, wie viele Betroffene es über- haupt gibt. Es geht ja in erster Linie um Soldatinnen und Soldaten, die an ihrem Dienstort eine Zweitwohnung un- 14736 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 (A) (C) (B) (D) terhalten und von dort zum Auslandseinsatz abkomman- diert worden sind. Wenn ich mir den vom OVG verhandelten Fall an- schaue, der ja für den klagenden Soldaten in zweiter In- stanz negativ ausfiel, so kann ich daraus keinen konkreten Änderungsbedarf erkennen. Auch er stand vor einem vier- monatigen Auslandseinsatz. Der Kläger hatte die Wahl, entweder seine Wohnung zu behalten und die in der Zeit nach der mietvertraglichen Kündigungsfrist bis zum Ende des Auslandseinsatzes anfallenden Mietkosten selber zu tragen. Damit hätte er sich die mit der Kündigung, der Räumung und der Suche einer neuer Wohnung verbunde- nen Erschwernisse ersparen können. Oder er hätte diese Erschwernisse hingenommen und hätte stattdessen keine Mietkosten zu tragen gehabt, die nicht in Form von Tren- nungsübernachtungsgeld ersetzt werden. Dazu kam, dass im letzteren Fall die Bundeswehr dem Soldaten bei seiner Rückkehr aus dem Auslandseinsatz eine unentgeltliche Unterkunft zur Verfügung gestellt hätte. Bei allen sicher- lich vorhandenen Erschwernissen für den Soldaten: Von einer Unzumutbarkeit kann hier dann keine Rede sein. Die Wahl war eine persönliche Entscheidung des Solda- ten. Und zu diesem Ergebnis kam auch das Oberverwal- tungsgericht. Und abschließend stellte es in seinem Urteil fest: „Das Trennungsgeldrecht hat nicht die Funktion, dass der Dienstherr nach Ablauf der Kündigungs- frist die Miete für eine vom Beamten oder Soldaten nicht genutzte Wohnung weiterzahlt, nur um dem Beamten oder Soldaten Unannehmlichkeiten oder Erschwernisse zu ersparen“. Vor diesem Hintergrund ist auch der Antrag der FDP zu bewerten. Die große Mehrheit in diesem Hause weiß es zu würdigen, was unsere Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz leisten. Und es ist durchaus legitim, zu fordern, die Umstände für den Auslandseinsatz für jede Soldatin, jeden Soldaten so angenehm wie möglich zu ge- stalten. Aber lassen Sie uns diese Thematik im Verteidi- gungsausschuss in Hinblick darauf beraten, ob für die ein- zelnen Betroffenen nicht eine Regelung im Rahmen der Trennungsgeldverordnung zwischen den beiden Häusern BMI und BMVg gefunden werden kann. Birgit Homburger (FDP): Im März 1960 wurden erstmals Bundeswehrsoldaten im Ausland eingesetzt, zur Linderung der Auswirkungen einer Naturkatastro- phe. In den darauffolgenden 30 Jahren folgte eine Viel- zahl von Missionen zur humanitären und zur Katastro- phenhilfe; die größte von ihnen war der Sanitätseinsatz in Kambodscha. Seit nunmehr gut eineinhalb Jahrzehnten engagieren sich deutsche Soldatinnen und Soldaten zusätzlich welt- weit für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung von Frie- den und Stabilität. Aktuell sind knapp 7 000 von ihnen im Einsatz, und zwar in Dschibuti und am Horn von Afrika, auf Zypern und im Mittelmeer, im Sudan, in Äthiopien, im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina, Geor- gien, Usbekistan und, last but not least, in Afghanistan. Viele Milliarden Euro haben diese Einsätze der Bun- deswehr gekostet, sei es für den Transport, für die Aus- rüstung, für Hilfs- und Unterstützungsleistungen oder auch für die zusätzliche Ausbildung unserer Soldatinnen und Soldaten sowie für deren Unterbringung im Einsatz- gebiet. Viel wird den Bundeswehrangehörigen abverlangt, viele Entbehrungen werden ihnen aufgebürdet. Nicht nur sie selbst sind davon betroffen, sondern auch ihre Freun- dinnen und Freunde, ihre Frauen, Männer und Kinder. Ohne Zweifel, der Soldatenberuf ist nicht ein Beruf wie jeder andere. Die Soldatinnen und Soldaten, die diesen Beruf gewählt haben, wussten das vorher. Dennoch hat der Dienstherr, der Bundesminister der Verteidigung, die selbstverständliche Pflicht, die Härten, Erschwernisse und widrigen Umstände, die der Soldatenberuf mit sich bringt, durch eine besondere Fürsorge wenigstens zu mildern. Diese Pflicht scheint bisweilen vernachlässigt zu wer- den! Ich erinnere an die unterschiedliche Besoldung in Ost und West über fast zwei Jahrzehnte; ich erinnere an die völlig indiskutable Eingangsbesoldung bei den Zeit- soldaten; ich erinnere an die Kürzung des Weihnachts- geldes, kurz: an die realen Einkommensverluste der Sol- datinnen und Soldaten. Es passt nicht zusammen. Auf der einen Seite wird den Bundeswehrangehörigen mehr und mehr abverlangt, auf der anderen Seite wird ihnen aber mehr und mehr ge- nommen. Dieser Zustand muss schnellstens beendet werden. In diesem Zusammenhang ist die Weigerung des Dienstherrn, trennungsgeldberechtigten Soldatinnen und Soldaten mit einer Wohnung am Dienstort in Deutsch- land das Trennungsübernachtungsgeld während deren Auslandseinsatz über drei Monate hinaus zu zahlen, ein Skandal. Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehr-Verban- des hat in einem Schreiben an das Bundesministerium der Verteidigung vor einem halben Jahr dringend darum gebeten, diesen Missstand auf dem Erlasswege zu behe- ben, da das Bundesministerium des Innern eine Anpas- sung der Trennungsgeldverordnung offenbar nicht mit- tragen will. Hierzu ist anzumerken, dass lediglich eine Sonderegelung für den Personenkreis nötig ist, der im Auftrag der Bundesregierung an Einsätzen im Ausland teilnimmt. Völlig unverständlich ist mir die Aussage des Bun- desministeriums der Verteidigung im Antwortschreiben an den Bundeswehr-Verband: „Die einschlägigen Vor- schriften der Trennungsgeldverordnung lassen dieses leider nicht zu, was auch durch die Rechtsprechung be- stätigt wird.“ Wer kann die einschlägigen Vorschriften der Trennungsgeldverordnung denn ändern? Doch wohl die Bundesregierung selbst! Wer denn sonst? Wo aber ist das Bekunden des Bundesministers der Verteidigung, seinen betroffenen Soldatinnen und Solda- ten zu helfen? Seit Jahren währt dieser ungerechte und unhaltbare Zustand. Was geschieht? Nichts! Die Bundes- regierung und die sie tragenden Bundestagsfraktionen Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 14737 (A) (C) (B) (D) von CDU/CSU und SPD ergehen sich stattdessen in bü- rokratischer und krämerischer Kleinkariertheit. Von einer Fürsorgepflicht des Bundesministers der Verteidigung und der Bundeskanzlerin kann hier nun wahrlich nicht die Rede sein. Deshalb kann ich allen Mitgliedern des Hohen Hauses nur empfehlen, dem vor- liegenden Antrag der FDP-Fraktion zuzustimmen, um den Missstand beim Trennungsübernachtungsgeld zu be- enden. Paul Schäfer (DIE LINKE): Die Initiative der FDP ist zu begrüßen. Die Fraktion Die Linke unterstützt es, dass die Auszahlung des Trennungsübernachtungsgeldes für Soldaten, die an ihrem Dienstort wohnen, an die tat- sächliche Dauer des Auslandseinsatzes angeglichen wird. Es ist schon nicht untypisch, dass die Regierung emsig bemüht ist, wenn es um die militärische Einsatz- bereitschaft der Truppe für die Militärintervention in al- ler Welt geht, aber der Eifer bei der Regelung der sozia- len Folgeprobleme stark nachlässt. Die viermonatige Stehzeit bei den Einsätzen ist seit langem die Regel, aber die Anpassung des Trennungsübernachtungsgelds lässt bis heute auf sich warten. Manche Soldatinnen und Sol- daten sind dadurch in die schwierige Lage geraten, ihre Wohnung kündigen zu müssen – um Extrakosten zu ver- meiden. Das ist nicht akzeptabel. Unbeschadet unserer Kritik an den Auslandseinsätzen bestehen wir darauf, dass diese Politik nicht zulasten der Soldatinnen und Soldaten geht. Die Regierung ist jetzt am Zuge und sie sollte sich mit einem Gesetzentwurf nicht allzu lange Zeit lassen, damit an dieser Stelle die Lage für die Be- troffenen rasch verbessert wird. Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Keine Frage, dass die Anforderungen an die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr durch die Auslandsein- sätze enorm gestiegen sind. Zugleich sind mit der Trans- formation der Bundeswehr eine Reihe von sozialen Be- lastungen für die Soldaten und Soldatinnen sowie ihre Familien verbunden, vor denen wir die Augen nicht ver- schließen dürfen. Deshalb haben wir Grünen in der Ver- gangenheit notwendige Regelungen zur Verbesserung der sozialen Rahmenbedingungen von Auslandseinsät- zen, wie das Personalanpassungsgesetz von 2001 oder das Einsatzweiterverwendungsgesetz aus dem vergange- nen Jahr, auch unterstützt. Mit dem Einsatzweiterver- wendungsgesetz wird eine längst überfällige gesetzliche Grundlage geschaffen, die im Auslandseinsatz verwun- deten Soldatinnen und Soldaten auf Zeit nun endlich ein Anrecht auf Weiterbeschäftigung garantiert. Das ist aus- drücklich zu begrüßen. Im Bereich der sozialen Rahmenbedingungen für Auslandseinsätze gibt es aber noch einiges, was dringend angegangen werden muss. Die Anpassung der Tren- nungsgeldverordnung, damit Soldaten und Soldatinnen für die gesamte Dauer des Auslandseinsatzes Trennungs- übernachtungsgeld erhalten, ist hierbei allerdings nur ein Aspekt. Mit der bisherigen Regelung, der zufolge Tren- nungsübernachtungsgeld während des Auslandseinsatzes nicht länger als drei Monate gewährt wird, wird die heu- tige Realität der Bundeswehr nur unzureichend berück- sichtigt. Es kann daher nicht verwundern, wenn auch im Petitionsausschuss die Regelungen des Trennungsgeldes bereits mehrfach thematisiert wurden. Entsprechend der derzeitigen Regelung müssten Soldaten und Soldatinnen ihre Zweitwohnung am Dienstort spätestens nach drei Monaten Auslandseinsatz kündigen, wenn sie die anfal- lenden Mietkosten nicht aus der eigenen Tasche zahlen wollen. Wenn sie nach der Rückkehr aus dem Einsatz au- ßerdem nicht auf dem Kasernengelände untergebracht werden wollen, müssen sie sich direkt nach dem Einsatz auf Wohnungssuche begeben – mit allen Unannehmlich- keiten und Nachteilen, die damit verbunden sind. Gerade nach der Rückkehr aus dem Einsatz sind aber besondere Anforderungen an Anpassung und Orientierung notwen- dig. Von vielen Soldaten und Soldatinnen wird daher die bisherige Regelung zu Recht als zusätzliche Belastung und Zumutung wahrgenommen. Hier muss Abhilfe ge- schaffen werden. Deshalb unterstützen wir ausdrücklich das Ansinnen, Trennungsübernachtungsgeld für die ge- samte Dauer des Einsatzes zu zahlen. Im Zusammenhang mit der Verbesserung der sozialen Rahmenbedingungen für Auslandseinsätze möchte ich noch einen anderen wichtigen Punkt ansprechen: Vor al- lem müssen wir endlich im Bereich posttraumatischer Belastungsstörungen vorankommen. Trotz der eindeutig verbesserten psychosozialen Betreuung, Begleitung und Beratung sowie dem Ausbau von Reintegrationsangebo- ten für Bundeswehrangehörige und ihre Familien steigt die Anzahl der Soldatinnen und Soldaten, die unter psy- chischen Problemen leiden, sukzessive an. Laut Truppen- psychologischem Dienst sind 1 600 Fälle für die Bundes- wehr bekannt, davon sind 600 Fälle posttraumatische Belastungsstörungen. Das ist beunruhigend und gehört endlich mehr auf die Tagesordnung. Anlage 5 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Die EU-Zentralasienstrategie mit Leben fül- len – Menschenrechte in Zentralasien stärken (Tagesordnungspunkt 18 a und b) Michael Leutert (DIE LINKE): Der hier zur Diskus- sion gestellte Antrag könnte damit abgetan werden, dass einer seiner Aktualitätsbezüge – die deutsche EU-Rats- präsidentschaft – inzwischen entwertet ist. Es dabei be- wenden zu lassen, würde der Thematik aber nicht ge- recht. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Zwei will ich hier nennen: Die EU konkurriert mit Russland, der VR China und den USA um die Ausbeutung der ökono- mischen Ressourcen in der Region Zentralasien; eine wichtige Ursache für die Konfliktträchtigkeit dieser Re- gion ist unter anderem darin zu sehen, dass sich aus öko- nomischen und ökologischen Gründen in dramatischer Weise inner- und zwischenstaatliche Konfliktpotenziale aufbauen. Das reicht vom Abschmelzen der Gletscher 14738 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 139. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 (A) (C) (B) (D) über Sandstürme bis hin zur Bodendegradation mit ent- sprechenden gravierenden ökonomischen Folgen. (Da- rüber informiert jedenfalls eine kürzlich erschiene Studie, die vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltbedingungen herausgegeben wurde.) Die Europäische Union ist – schon aufgrund ökonomi- scher Interessen – auf staatliche Stabilität in der Region angewiesen. Die Gefahr besteht dann freilich darin, die Perspektive auf staatliche Stabilität ökonomistisch zu begrenzen: wirtschaftlich kooperieren kann man schließ- lich auch mit jedem Regime, solange es für die nötige Stabilität sorgt. Von daher begrüßen wir den vorliegen- den Antrag ausdrücklich. Ökonomische Kooperation mit den zentralasiatischen Staaten schön und gut – aber das Feld der Menschenrechtspolitik weitgehend der OSZE zu überlassen, widerspricht dem starken europäischen Interesse an der Region. Wer aufgrund ökonomischer In- teressen staatliche Stabilität will, der muss auch den Pri- mat rechtsstaatlicher und menschenrechtlicher Normen bei der Ausgestaltung der Staatlichkeit in den zentral- asiatischen Republiken wollen können. Dieses Thema muss im Zentrum der Dialogbemühungen und Abkom- men zwischen der EU und den zentralasiatischen Staaten stehen. Hier können wir der Grünen-Fraktion absolut zu- stimmen. Die EU und die Bundesregierung dagegen ver- halten sich gerade gegenüber Ländern wie Usbekistan entschieden zu leisetreterisch, gerade angesichts der äu- ßerst brutalen Protestniederschlagung in Andijon im Jahr 2005. Dazu habe ich mich hier schon mehrfach geäußert und würde es auch dabei bewenden lassen. 139. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. Januar 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Die Sitzung ist eröffnet.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich begrüße Sie alle
    herzlich und wünsche Ihnen einen guten Morgen und
    uns gute Beratungen.

    Die heutige Sitzung des Bundestages beginnt gleich
    mit einem ersten Höhepunkt: Der Kollege Dr. Peter
    Struck feiert heute seinen 65. Geburtstag.


    (Beifall)


    Im Namen des ganzen Hauses gratuliere ich dazu sehr
    herzlich und wünsche alles Gute. – Lieber Peter, ich
    empfinde es als Ausdruck des Respekts und der Einsicht,
    dass die guten Wünsche des ganzen Hauses nicht mit
    dem Kommentar „Die können mich mal!“ zurückgewie-
    sen werden.


    (Heiterkeit)


    Interfraktionell ist vereinbart worden, die verbundene
    Tagesordnung um die in der Zusatzpunktliste aufge-
    führten Punkte zu erweitern:

    ZP 1 Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen

    Rede
    der CDU/CSU und der SPD:

    Energie- und Klimapaket der EU-Kommission

    (siehe 138. Sitzung)


    ZP 2 Weitere Überweisungen im vereinfachten Ver-
    fahren

    (Ergänzung zu TOP 24)


    a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Uwe
    Barth, Cornelia Pieper, Patrick Meinhardt, weite-
    rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP

    Universitäre Exzellenz sichern – Exklusivität
    des Promotionsrechts wahren

    – Drucksache 16/7842 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Bildung, Forschung und
    Technikfolgenabschätzung
    tzung

    en 24. Januar 2008

    .00 Uhr

    b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Grietje
    Bettin, Dr. Harald Terpe, Ekin Deligöz, weiterer
    Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/
    DIE GRÜNEN

    Medienabhängigkeit bekämpfen – Medien-
    kompetenz stärken

    – Drucksache 16/7836 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Kultur und Medien (f)

    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Gesundheit
    Ausschuss für Bildung, Forschung und
    Technikfolgenabschätzung

    ZP 3 Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE
    LINKE:

    Aufgaben von Bundeswehrkampftruppen als
    Quick Reaction Forces in Afghanistan

    ZP 4 Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der
    FDP:

    Haltung der Bundesregierung zu den Äuße-
    rungen des ehemaligen Bundeswirtschafts-

    text
    ministers Wolfgang Clement zur Energiepoli-
    tik

    Von der Frist für den Beginn der Beratung soll, soweit
    erforderlich, abgewichen werden.

    Die abschließende Beratung des Gesetzes zur Ände-
    rung des Bundespolizeigesetzes – das ist der Tagesord-
    nungspunkt 4 – wird auf morgen verschoben. Das
    Thema soll nach dem Tagesordnungspunkt 21 aufgeru-
    fen werden. Außerdem wird der Tagesordnungspunkt 11
    – dabei handelt es sich um die zweite und dritte Lesung
    des Aufsichtsstrukturmodernisierungsgesetzes – abge-

    eren Tagesordnungspunkte der Koalitions-
    rden dementsprechend vorgezogen.

    mit diesen Änderungen einverstanden? –
    setzt. Die and
    fraktionen we

    Sind Sie

    Das ist der Fall. Damit ist das so beschlossen.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Präsident Dr. Norbert Lammert
    Ich rufe unseren Tagesordnungspunkt 3 auf:

    Beratung der Unterrichtung durch die Bundes-
    regierung

    Jahreswirtschaftsbericht 2008 der Bundes-
    regierung – Kurs halten

    – Drucksache 16/7845 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Wirtschaft und Technologie (f)

    Finanzausschuss
    Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
    Verbraucherschutz
    Ausschuss für Arbeit und Soziales
    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Gesundheit
    Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
    Ausschuss für Bildung, Forschung und
    Technikfolgenabschätzung
    Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
    Entwicklung
    Ausschuss für Tourismus
    Haushaltsausschuss

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    die Aussprache zwei Stunden vorgesehen. – Auch hierzu
    höre ich keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlos-
    sen.

    Ich eröffne die Aussprache. Das Wort erhält zunächst
    der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Mi-
    chael Glos.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und
    Technologie:

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-
    ren! Der Titel des Jahreswirtschaftsberichts heißt: „Kurs
    halten!“ Das ist etwas, was natürlich auch ein Fraktions-
    vorsitzender tun muss. Deswegen gratuliere ich dem Pe-
    ter Struck auch von hieraus ganz herzlich zu seinem Ge-
    burtstag.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Nun weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man in ei-
    nem wichtigen Führungsamt im Parlament viel mehr Ge-
    legenheit hat, von einem ganz strengen Kurs abzuwei-
    chen, und mehr Manövriermasse hat. Wenn man
    Regierungsmitglied ist, ist das – das weiß auch Peter –
    anders. Deswegen versuche ich, mich so weit als mög-
    lich exakt an den Kurs der Bundesregierung zu halten.


    (Dr. Rainer Wend [SPD]: Soweit das möglich ist! – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Gibt es den?)


    – Soweit das möglich ist.

    Kurs halten, das ist ein Appell, der sich, wie ich
    meine, an uns alle richtet, Herr Westerwelle. Wir sehen
    natürlich mit Sorge, was an den Börsen der Welt ge-
    schieht. Wir können das nicht direkt beeinflussen, son-
    dern wir können nur durch unser eigenes Verhalten ein
    Stück weit ein Beispiel geben und vor allen Dingen den
    Menschen ein Stück weit Vertrauen in den Kurs unserer
    Wirtschaftspolitik geben.

    Worauf es ankommt, ist – ich sage es noch einmal –
    Vertrauen in die Solidität unseres Banken- und Finanz-
    systems. Trotz der bekannten Einzelfälle kann es daran
    keinen Zweifel geben. Immer dann, wenn Banken in
    Deutschland in Krisensituationen geraten sind, haben die
    Sicherungsinstrumente ausgereicht, um sie zu stützen.
    Diese werden wir auch weiterhin nutzen. Wir hoffen al-
    lerdings, dass keine weiteren Fälle mehr auftreten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Des Weiteren: Vertrauen in die Wirtschaftspolitik.
    Wir müssen alles tun, um unsere Wirtschaft zu stärken
    und sie gegen Konjunkturrisiken zu impfen. Der Titel
    „Kurs halten!“ ist ein Appell an diejenigen, die in
    Deutschland wirtschaftspolitische Verantwortung tragen,
    betrifft also auch das ganze Haus hier. Dies ist aber auch
    erstens ein Appell an die Unternehmen, ihre Wettbe-
    werbsfähigkeit weiter zu verbessern, und zweitens ein
    Appell an die Tarifparteien, ihre verantwortungsvolle
    Lohnpolitik der vergangenen Jahre fortzusetzen. Die Ta-
    rifpartner wissen am allerbesten, wo Spielräume sind,
    wo man aufgrund der Gewinnentwicklung diese Spiel-
    räume besser nutzen kann und wo sich Spielräume mög-
    licherweise verengen. Das verstehe ich unter einer ver-
    antwortungsvollen Lohnpolitik.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Dies ist drittens ein Appell an die Bürgerinnen und Bür-
    ger in unserem Land. Auch wenn es uns die Bilder und
    die Nachrichten aus Bochum schwer machen: Wir müs-
    sen den Strukturwandel weiterhin als Chance begreifen
    und ihn da, wo wir können, aktiv gestalten.

    „Kurs halten“ ist vor allen Dingen eine Aufforderung
    an uns selbst in der Koalition, bei unserem erfolgreichen
    Kurs zu bleiben; denn Deutschland ist insgesamt auf ei-
    nem guten Kurs.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Bilanz der Bundesregierung kann sich sehen lassen.
    Die Reformen der letzten Jahre zahlen sich aus: für den
    Staat in Form von gesunden Staatsfinanzen, für die Un-
    ternehmungen in Form von höherem Absatz und höhe-
    ren Gewinnen.


    (Beifall des Abg. Oskar Lafontaine [DIE LINKE])


    – Ich freue mich sehr, Herr Lafontaine, dass Sie sich da-
    rüber freuen.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Darüber würde ich mich aber nicht freuen! – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Läuft da was bei euch?)


    Denn nur prosperierende Unternehmungen können er-
    folgreich sein und den Menschen Arbeit und die Sicher-
    heit geben, die sie gerne hätten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesminister Michael Glos
    Die Reformen zahlen sich auch für die Arbeitnehme-
    rinnen und Arbeitnehmer in Form von zusätzlichen und
    sichereren Arbeitsplätzen aus,


    (Ulla Lötzer [DIE LINKE]: Nokia!)


    aber auch in Form von wieder günstigeren Einkommens-
    perspektiven. Mit über 40 Millionen Erwerbstätigen
    wurde 2007 ein historischer Höchststand erreicht. Insbe-
    sondere die sozialversicherungspflichtige Beschäfti-
    gung nahm mit einem Plus von 0,7 Millionen Personen
    oder 2,6 Prozent außerordentlich kräftig zu. Seit 2005
    haben wir zusätzlich über 1 Million Menschen, die wie-
    der in Lohn und Brot stehen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das sind die Gewinner des Aufschwungs!)


    Nun haben vom Aufschwung auch diejenigen profi-
    tiert, die es bisher schwer hatten, einen neuen Job zu fin-
    den: die Älteren, die Langzeitarbeitslosen und die Ar-
    beitnehmer mit einfachen Qualifikationen,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    aber vor allen Dingen die Jugendlichen, die sehr viel
    leichter wieder Lehr- und Ausbildungsplätze finden.
    Auch das ist das Ergebnis der guten Konjunktur und der
    besseren wirtschaftlichen Lage.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Diesen Erfolg dürfen wir nicht kaputtmachen. Wir dür-
    fen das Erreichte nicht verspielen. So hat es der Sachver-
    ständigenrat in seinem letzten Gutachten formuliert.
    Über dieses Gutachten diskutieren wir heute.

    Die Ausgangslage ist nach wie vor gut. Das Jahr 2007
    war für Deutschland ein hervorragendes Jahr. Das
    Wachstum war mit 2,5 Prozent besser als prognostiziert.
    Der seit fast drei Jahren anhaltende Wachstumsprozess
    in Deutschland wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen.
    Auch wenn die Risiken gestiegen sind und ein geringe-
    res Tempo prognostiziert wird, geht es weiterhin vor-
    wärts.

    Die Immobilienkrise in den USA ist die Korrektur
    realwirtschaftlicher Entgleisungen. Der Vergleich zur In-
    ternetblase am Anfang des Jahrtausends drängt sich auf.
    Jetzt ist der Gewinn- und Konsumrausch in den USA zu-
    nächst einmal vorbei. Wir sehen natürlich die Bemühun-
    gen, neues Geld in den dortigen Markt zu pumpen. Wir
    begrüßen die Maßnahmen, die die Fed dort getroffen hat.
    Wir Deutsche haben bisher über unseren Export und
    über die zusätzlichen Wachstumskräfte, die von dort aus-
    gehen, von der Entwicklung in den USA profitiert.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das stimmt wohl!)


    Wer aber in die eine Richtung dabei war, kann nicht
    ausschließen, dass er auch in die andere Richtung ein
    Stück dabei ist. Wir wollen alles tun, was sich dagegen
    machen lässt. Aber Risiken sind einfach vorhanden. Wir
    kennen die genauen Folgen dieser Bereinigung, die jetzt
    zwangsläufig geschieht, nicht. Es gibt aber keinen Grund
    für Panikmache, wie sie von vielen selbsternannten Bör-
    senexperten betrieben wird. Wir wissen, dass es an der
    Börse immer ein Auf und Ab gibt. Jeder, der sein Geld
    anlegt, muss wissen: Das ist keine Einbahnstraße. Der
    Gewinn ist nie garantiert. Es wird nicht geklingelt. Ich
    sage es noch einmal: Es gibt weder Grund für Panik
    noch Grund für Ignoranz.

    Der Außenhandel verliert etwas von der treibenden
    Kraft, die er bisher für unseren Aufschwung darstellte.
    Wir müssen schauen, dass wir die Inlandskonjunktur
    stärken. Die deutsche Wirtschaft steht, wie gesagt, im
    Vergleich zu anderen gut da. Es zeigt sich zum Beispiel
    an der anhaltend guten Investitionstätigkeit, dass immer
    noch Vertrauen in unser Land besteht. Auch beim Kon-
    sum der privaten Haushalte erwarten wir wie auch an-
    dere – das ist nicht nur die Erwartung der Bundesregie-
    rung, sondern auch die vieler Forschungsinstitute –, dass
    es in diesem Jahr wieder einen klareren Impuls nach
    oben gibt.

    Wir rechnen mit einem weiteren Arbeitsplatzaufbau
    in Deutschland. Das halte ich für ganz besonders wich-
    tig. Wir rechnen damit, dass die Arbeitslosenzahlen im
    Jahresverlauf per saldo um 330 000 sinken werden.
    Auch das ist eine gute Nachricht.

    Alles in allem erwarten wir für das Gesamtjahr einen
    Zuwachs des realen Bruttoinlandsproduktes von 1,7 Pro-
    zent. Das liegt am unteren Ende der Spannbreite der ak-
    tuellen Prognosen. Sie wurden nicht unter kurzfristigen
    Eindrücken gemacht, wie sie zum Beispiel Bilder aus In-
    dien auslösen, wo die Börsen geschlossen werden muss-
    ten. Sondern unsere Prognose beruht auf nüchterner,
    sachlicher Kalkulation und auf vieljähriger Erfahrung
    derer, die sie erarbeitet haben. Unsere Prognose im Jah-
    reswirtschaftsbericht ist damit vorsichtiger als unsere
    Prognose im Herbst. Die Risiken sind durchaus mit be-
    rücksichtigt worden. Umso wichtiger ist es – das sage
    ich noch einmal –, dass wir den eingeschlagenen Kurs
    halten. Deswegen ist „Kurs halten!“ genau der richtige
    Titel für den Jahreswirtschaftsbericht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir müssen weiter dafür sorgen, dass Beschäfti-
    gungschancen entschlossen und flexibel genutzt werden
    können. Wir haben flexible Elemente im Arbeitsmarkt:
    Teilzeitarbeit, tarifliche Öffnungsklauseln, befristete Ar-
    beitsverträge, Zeitarbeit, Minijobs und Zeitkonten. Das
    alles sind Instrumente, die wir weiter nutzen und erhal-
    ten müssen.

    Ein wichtiges weiteres Reformziel ist es, die Lohnzu-
    satzkosten dauerhaft unter 40 Prozent zu halten. Das ist
    immer eine anspruchsvolle Daueraufgabe. Je mehr Men-
    schen Arbeit haben und Beiträge in unser Sozialversi-
    cherungssystem zahlen, umso leichter lässt sich dieses
    Ziel erreichen. Deswegen muss die Beschäftigung im
    Mittelpunkt unserer Maßnahmen stehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir haben zum 1. Januar 2008 den Beitragssatz zur Ar-
    beitslosenversicherung auf 3,3 Prozent senken können.
    Dies hat noch der Kollege Müntefering ins Werk gesetzt.
    Dafür bedanken wir uns noch einmal ausdrücklich. Dies






    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesminister Michael Glos
    entlastet die Wirtschaft und stärkt unsere Wettbewerbs-
    fähigkeit. Gleichzeitig bleibt mehr Netto vom Brutto in
    den Geldbeuteln der Beschäftigten. Das ist ganz beson-
    ders wichtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wo immer Spielraum bleibt, müssen wir ihn für weitere
    Entlastungen nutzen. Gleichzeitig müssen wir die staatli-
    chen Ausgaben so trimmen, dass mehr für Bildung, For-
    schung und wachstumsfördernde Infrastrukturen übrig
    bleibt. Nur so können wir das Erreichte halten und si-
    chern; denn wir wissen, dass sich die Welt täglich ändert.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Also weiter Vorfahrt für Wachstum!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Mit-
    arbeiter sind nur stark, wenn auch die Unternehmen
    stark sind. Das mag bei international tätigen Konzernen,
    die ausschließlich auf Gewinnmaximierung in der gan-
    zen Welt Wert legen, anders sein.


    (Beifall des Abg. Oskar Lafontaine [DIE LINKE])


    Aber es ist gottlob so, dass die deutschen Unternehmen
    bis auf Ausnahmen beherzigen, dass sie nur so stark
    sind, wie ihre Mitarbeiter stark sind. Die Mitarbeiter
    wissen ebenfalls, dass sie nur so stark sind, wie ihre Un-
    ternehmen stark sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das ist Teil unserer Unternehmenskultur, und das muss
    auch so bleiben.

    Wir haben mit der Unternehmensteuerreform inter-
    national wettbewerbsfähige Steuersätze geschaffen. Das
    ist für die Investoren aus dem Ausland ganz besonders
    wichtig, um die wir ständig werben. Ich habe deswegen
    Invest in Germany noch einmal gestärkt und unsere
    Wirtschaftsförderinstrumente stärker unter einem Dach
    zusammengeschlossen. Wir müssen immer wieder selbst
    über unsere Stärken reden; andere werden es nicht tun.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir brauchen natürlich auch die Umsetzung von Ver-
    sprochenem. Wenn etwas, was versprochen wurde, nicht
    eintritt, dann gibt es Enttäuschung. So ist zum Beispiel
    eine Erbschaftsteuerreform angekündigt, die Unter-
    nehmensübergaben erleichtert. Ich bin sehr optimistisch,
    dass das Parlament dies in die Tat umsetzen und es zu
    Lösungen kommen wird, die hinterher nicht mehr Ent-
    täuschungen als erfüllte Erwartungen übrig lassen. Es
    wird auf jeden Fall eine Reform werden, die entlastet.
    Auch wenn nicht jeder einzelne Wunsch erfüllt wird,
    muss man das im Mittelpunkt sehen, worum es geht. Wir
    wollen insbesondere die Unternehmensübergänge er-
    leichtern.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Ein Letztes, meine sehr verehrten Damen und Herren:
    Die hohen Energiekosten machen mir Sorge. Der Wirt-
    schaftsstandort Deutschland muss sich im Wettbewerb
    bewähren. Dafür braucht unser Land eine sichere Ener-
    gieversorgung und Preise, bei denen auch die energiein-
    tensiven Industrien in Deutschland noch eine Chance
    haben. Dort, wo die Vorschläge der Europäischen Kom-
    mission dies nicht entsprechend berücksichtigen, müs-
    sen wir dagegen kämpfen.

    Wir haben ein integriertes Energie- und Klimaschutz-
    programm beschlossen. Es ist die richtige Antwort auf
    die anstehenden Herausforderungen. Wir müssen uns
    von importierter und fossiler Energie unabhängiger ma-
    chen. Das ist gut für den Standort Deutschland und
    gleichzeitig gut für den Klimaschutz.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ein Ministeramt zu übernehmen, heißt auch, ein
    Stück Kontinuität im Hinblick auf das zu übernehmen,
    was in diesem Haus geschehen ist. Ich kann nur sagen,
    dass ich mich, was Kontinuität angeht, stärker zu der
    Energiepolitik bekenne, die Wolfgang Clement gemacht
    hat, als zu der, die unter seinem Vorgänger Werner Mül-
    ler gemacht worden ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, meine ma-
    ritimen Kenntnisse sind zwar unterentwickelt – ich habe
    deswegen eigens eine Beauftragte für die maritime Wirt-
    schaft –; aber ich weiß natürlich, dass Kurshalten bei
    schwerer See schwieriger als bei Sonnenschein ist. Wenn
    sich jetzt eine schwerere See zeigt, dann müssen wir das
    Ruder umso kräftiger halten. Dazu gibt es keine Alterna-
    tive.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun der Kollege Rainer Brüderle für

die FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Nach Gloria kannst du gar nicht besser sein! – Dr. Rainer Wend [SPD]: Freiheit!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rainer Brüderle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das ist schon einmal richtig. – Herr Präsident! Meine

    Damen und Herren! Die Finanzkrise hat die Banken in
    Deutschland und mittlerweile auch die Börse voll er-
    reicht. Den freien Fall der Börsenkurse rund um die Welt
    hat die überraschend massive Zinssenkung der amerika-
    nischen Notenbank zunächst gebremst. Die New York
    Times schreibt dazu, dass es keine Panik der Privatanle-
    ger, sondern eine Panik der Profis sei. Bundeskanzlerin
    und Bundeswirtschaftsminister erklären dazu, es gebe in
    Deutschland keinen Grund zur Sorge, die Konjunktur sei
    stabil.

    Allerdings haben Befürchtungen Hochkonjunktur,
    dass der Aufschwung schon bald zu Ende gehen könnte.
    Die Menschen in Deutschland sorgen sich. Sie haben






    (A) (C)



    (B) (D)


    Rainer Brüderle
    auch Grund dazu. Noch ist die Lage der Wirtschaft gut.
    Die Aussichten sind allerdings trüber geworden. Wir ha-
    ben eine Vertrauenskrise. Die Menschen vertrauen den
    Banken nicht mehr so recht. Das liegt auch an einer zum
    Teil miserablen Informationspolitik. Die Banken ver-
    trauen sich untereinander nicht mehr. Der Geldmarkt
    drohte teilweise zusammenzubrechen.

    Die Regierung aber betreibt keine Politik, die das Ver-
    trauen wieder stärken könnte. Vertrauen gewinnt man
    nur mit Ehrlichkeit zurück. Die Bundesregierung rechnet
    sich allenfalls die Dinge schön. Das ist auch im Jahr der
    Mathematik, das gerade begonnen hat, nicht seriös.

    In den Vereinigten Staaten geht das Gespenst der
    Stagflation um. Die Zinssenkung der Notenbank am
    Dienstag war eine Entscheidung zur Konjunkturstüt-
    zung, die aber mit dem Risiko der Verstärkung der Infla-
    tionsgefahr verbunden ist. Wenn diese Aktion die dro-
    hende Rezession nicht auffangen kann, dann gerät
    Amerika in eine Stagflation.

    Schon im letzten Jahr sind die Verbraucherpreise in
    den Vereinigten Staaten um über 4 Prozent gestiegen.
    Durch Zinssenkung immer mehr Geld in die Märkte zu
    pumpen, löst langfristig keine Probleme, sondern schafft
    neue. Der Druck auf den Dollar wird weiter wachsen.
    Das verteuert unsere Exporte in den Dollarraum und ver-
    stärkt die Tendenzen einer schwächelnden internationa-
    len Wirtschaft. Die Ursache der Misere – die Immobili-
    enkrise – ist noch längst nicht behoben.

    Die Rezessionsgefahr in den Vereinigten Staaten ist
    der größte Risikofaktor für die deutsche Konjunktur.
    Professor Snower, der Präsident des Kieler Instituts für
    Weltwirtschaft, warnt – ich zitiere –:

    Wenn es in den USA zu einer Rezession kommt,
    dann ist davon auch Deutschland mit höchstens ei-
    nem Jahr Verspätung betroffen.

    In Ihrem Jahreswirtschaftsbericht warnen Sie deutlich
    vor diesen Risiken, Herr Minister Glos. Die Bundesre-
    gierung hätte aber schon längst Vorsorge dagegen treffen
    können, nein: treffen müssen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Schwarz-Rot hat sich aber lieber darauf verlassen, dass
    andere Länder die Konjunktur für uns in Schwung brin-
    gen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Welche denn, Herr Kollege Brüderle?)


    Ein exportgetriebener Aufschwung ist schön; aber ohne
    eine dauerhafte und robuste Binnenkonjunktur kann
    das schnell zu einem Strohfeuer werden.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Die Regierung hat sich zu lange in der guten Kon-
    junktur gesonnt und Zeit verspielt, statt Strukturrefor-
    men, die die Abwehrkräfte der Volkswirtschaft – sozusa-
    gen ihr Immunsystem – stärken, auf den Weg zu bringen.
    Selbst als die Gewitterwolken über Amerika schon er-
    kennbar waren, hatte Schwarz-Rot nichts Besseres zu
    tun, als eine Politik des Abschwungs zu betreiben. Die
    Steuererhöhungen werden 2009 fortgesetzt, wenn für
    Millionen Anleger die Besteuerung der Wertsteigerung
    eingeführt wird. Die geplante Gesundheitsreform mit der
    Einführung des Gesundheitsfonds treibt die Kassenbei-
    träge in die Höhe.

    Woher nimmt die Regierung die Hoffnung, dass die
    Bürger trotzdem mehr konsumieren werden? Der Jahres-
    wirtschaftsbericht nennt das Risiko. Aber warum hat die
    Bundesregierung nicht längst die Einkommen- und
    Lohnsteuer gesenkt, damit die Menschen netto mehr zur
    Verfügung haben und deshalb mehr Geld ausgeben und
    den Konsum fördern können? Nein, Sie haben nichts
    Besseres zu tun, als die Steuern zu erhöhen.

    Die Steuerbelastung ist seit Amtsantritt dieser Bun-
    desregierung 2005 um 23 Prozent gestiegen.


    (Zuruf von der LINKEN: Aber nicht für die Unternehmen!)


    Die Antwort auf unsere Kleine Anfrage, wie sich die real
    verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte seit
    Amtsantritt der Regierung geändert haben, lautet: Sie
    sind um 0,4 Prozent gesunken. Die verfügbaren Einkom-
    men in Deutschland sind nicht gestiegen, sondern gesun-
    ken.


    (Beifall des Abg. Oskar Lafontaine [DIE LINKE])


    All diese Maßnahmen wie die Einführung der Min-
    destlöhne und die Mehrwertsteuererhöhung sind nicht
    geeignet, wirtschaftliche Impulse auszulösen. Mindest-
    löhne bedeuten Arbeitslosigkeit auf Termin.


    (Beifall bei der FDP)


    Damit kann allenfalls das Postmonopol zementiert wer-
    den.

    Die Bundesregierung ist in vielen Punkten zerstritten.
    Sie zankt sich öffentlich über den Mindestlohn. Herr
    Glos warnt zu Recht vor zu kräftigen Lohnerhöhungen
    in den anstehenden Tarifrunden. Seine SPD-Kollegen
    fordern landauf, landab, kräftig zuzulangen. Das ist ge-
    nau das Gegenteil dessen, was der Bundeswirtschafts-
    minister sagt. Ich sage noch einmal: Wichtig ist, dass die
    Bürger netto mehr in der Tasche haben und dass der Auf-
    schwung bei ihnen ankommt.


    (Zuruf von der LINKEN)


    Das, was Sie mit der Einführung von Mindestlöhnen
    betreiben, ist ein Angriff auf die Tarifautonomie. Wir
    brauchen mehr Selbstbestimmung in den Betrieben und
    mehr Lohnflexibilität. Flächendeckende, staatlich sank-
    tionierte Löhne, wie sie der SPD vorschweben, führen zu
    staatlich festgelegten Preisen auch in anderen Sektoren.
    Das ist der Weg in Dirigismus und planwirtschaftliche
    Steuerung.


    (Beifall bei der FDP)


    Herr Bundeswirtschaftsminister, Sie haben im ver-
    gangenen Jahr an dieser Stelle gesagt, Sie wollten den
    Aufschwung für Reformen nutzen. Was ist herausge-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Rainer Brüderle
    kommen? Eine Unternehmensteuerreform, die es für die
    Unternehmer noch komplizierter macht und die viele
    Unsicherheiten birgt, eine Gesundheitsreform, die die
    Krankenkassenbeiträge nach oben treibt, ein Anschlag
    auf die Tarifautonomie und auf den Wettbewerb in unse-
    rem Land. Sie haben diesen Jahreswirtschaftsbericht mit
    den Worten überschrieben: „Kurs halten!“ Das klingt
    nett. Aber welchen Kurs überhaupt? Man kann nur einen
    Kurs halten, der erkennbar ist. Das Prinzip Hoffnung al-
    lein ist kein Konzept und kein Kurs in der Wirtschafts-
    politik.


    (Beifall bei der FDP – Ernst Hinsken [CDU/ CSU]: Aber es ist doch ein erfolgreicher Kurs!)


    Die Unternehmensnachfolge soll erleichtert werden,
    aber bei der Erbschaftsteuerreform ist bis zur Stunde
    nichts klar. Viele Betriebe müssen angesichts dessen,
    was diskutiert wird, befürchten, dass sie mehr Erbschaft-
    steuer zahlen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht!)


    Geben Sie Kompetenz an die Länder ab. Lassen Sie den
    Wettbewerb unter den Ländern dafür sorgen, dass die
    Erbschaftsteuer abgeschafft wird, was am besten wäre,
    weil sie eine unsinnige Steuer ist.


    (Beifall bei der FDP)


    Der Wirtschaftsminister will ermöglichen, dass dem
    Mittelstand mehr Wagniskapital für Investitionen zur
    Verfügung gestellt wird. Gleichzeitig wird aber im Wirt-
    schaftsministerium ein Gesetz vorbereitet, das ausländi-
    sche Investitionen in Deutschland beschränken soll.
    Drahtzäune sind kein Weg. Der Weg in Protektionismus,
    in Kapitalverkehrsbeschränkungen führt zu Gegenreak-
    tionen anderer Länder und nicht zur Stärkung der deut-
    schen Volkswirtschaft. Das ist der falsche Weg.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Ihre Prognose
    eines Wachstums von 1,7 Prozent 2 Milliarden Euro we-
    niger Steuereinnahmen bedeutet. Die Berechnungen, die
    Sie hierzu vorgelegt haben, basieren auf einem Wachs-
    tum von 2 Prozent und sind somit falsch. Sie hätten den
    Bundeshaushalt rechtzeitig kräftiger konsolidieren kön-
    nen. Sie hätten den Haushalt ohne Neuverschuldung ver-
    abschieden können. Das haben Sie nicht gemacht. Die
    einzige Vorsorge, die Sie gegen den drohenden Ab-
    schwung treffen, besteht darin, die Arbeitslosenstatistik
    zu schönen. Das ist aber keine Lösung. Was Sie tun
    müssten, ist, das Netto der Menschen zu erhöhen, indem
    Sie sie steuerlich entlasten. Damit stärken Sie die Bin-
    nenkonjunktur und die eigenen Abwehrkräfte gegen dro-
    hende Gewitterwolken draußen in der Weltwirtschaft.


    (Beifall bei der FDP – Abg. Ernst Hinsken [CDU/CSU] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    – Herr Präsident, es gibt etwas zu tun.