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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/137 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14460 B DIE GRÜNEN: Perspektiven schaf- fen – Angebot und Struktur der be- ruflichen Bildung verbessern (Drucksachen 16/5730, 16/5732, 16/7754) b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Aufstieg durch Bildung – Qualifizie- rungsinitiative der Bundesregierung (Drucksache 16/7750) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Patrick Meinhardt, Uwe Barth, Cornelia Pieper, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Mehr Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dieter Grasedieck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungskon- trolle, Abrüstung und Nichtverbreitung sowie über die Entwicklung der Streit- 14447 A 14447 B 14461 C 14462 C 14463 B 14464 C 14465 B Deutscher B Stenografisch 137. Sitz Berlin, Freitag, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 21: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Uwe Schummer, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Willi Brase, Nicolette Kressl, Jörg Tauss, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: Junge Menschen fördern – Ausbildung schaffen und Qualifizierung sichern – zu dem Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Britta Haßelmann, Brigitte Pothmer, Josef Philip Winkler und der Fraktion BÜNDNIS 90/ D U O C K I P W V B Chancen durch bessere Bildung und Quali- fizierung (Drucksache 16/7733) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14447 C undestag er Bericht ung 8. Januar 2008 t : r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . illi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ 14447 D 14449 C 14450 C 14452 C 14454 A 14455 B 14456 C 14457 D 14459 A kräftepotenziale (Jahresabrüstungsbe- richt 2006) (Drucksache 16/5211) . . . . . . . . . . . . . . . 14467 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Januar 2008 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Ent- schließungsantrag der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Monika Knoche, Hüseyin- Kenan Aydin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Be- richt der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungskon- trolle, Abrüstung und Nichtverbreitung sowie über die Entwicklung der Streit- kräftepotenziale (Jahresabrüstungsbe- richt 2005) (Drucksachen 16/1483, 16/2999, 16/4594) c) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Norman Paech, Alexander Ulrich, Paul Schäfer (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Abzug der Atomwaffen aus Deutschland (Drucksachen 16/448, 16/4593) . . . . . . . . d) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Jürgen Trittin, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Abrüs- tung der taktischen Atomwaffen voran- treiben – US-Atomwaffen aus Deutsch- land und Europa vollständig abziehen (Drucksachen 16/819, 16/4592) . . . . . . . . e) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Winfried Nachtwei, Volker Beck (Köln), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Nuklearen Dammbruch verhindern – Indien an das Regime zur nuklearen Abrüstung, Rüstungskon- trolle und Nichtweiterverbreitung he- ranführen (Drucksachen 16/834, 16/4591) . . . . . . . . f) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Dr. Norman Paech, Monika Knoche, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Unterstützung für die in- dische Atomrüstung (Drucksachen 16/1445, 16/4590) . . . . . . . g) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Alexander Bonde, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zivilbevöl- kerung wirksamer schützen – Streumu- nition ächten (Drucksachen 16/2749, 16/4589) . . . . . . . h D D D P W D E H A U G H A Z A D t A t ( D D D G J G C F 14468 A 14468 B 14468 D 14468 C 14468 C 14468 D ) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Monika Knoche, Hüseyin-Kenan Aydin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine neuen Raketen in Europa – statt- dessen Stärkung der globalen Sicherheit durch Rüstungskontrolle und Abrüs- tung (Drucksachen 16/5456, 16/7516) . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . ans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 9: ntrag der Abgeordneten Jörg Rohde, r. Heinrich L. Kolb, Dr. Karl Addicks, wei- erer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: ltersvorsorge für Geringverdiener attrak- iv gestalten Drucksache 16/7177) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . regor Amann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jörg Rohde (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Rohde (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . regor Amann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14468 D 14469 A 14470 C 14471 C 14473 D 14476 A 14477 B 14479 C 14480 C 14482 A 14482 D 14484 A 14485 A 14486 A 14487 D 14488 A 14489 D 14490 B 14492 A 14494 A 14494 C 14495 B 14496 B 14497 B 14497 C 14498 B 14499 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Januar 2008 III Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Rolf Stöckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14500 A 14500 B 14501 D 14503 C 14504 D 14518 A 14519 A 14520 C 14521 D 14523 C 14524 D Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes und weiterer Vorschriften (Drucksache 16/7717) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Gesundheit zu dem Antrag der Abgeordneten Frank Spieth, Klaus Ernst, Dr. Lothar Bisky, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Wiedereinführung der vollständigen Zuzahlungsbefreiungen für Versicherte mit geringem Einkommen im Wege der Härtefallregelung (Drucksachen 16/6033, 16/7435) . . . . . . . . . . Christian Kleiminger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 10: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der FDP: Gesundheitsfonds stoppen – Bei- tragsautonomie der Krankenkassen be- wahren D E M P D C D N B A L A E ( e K r A N R u g s K H A A 14506 A 14506 B 14508 A 14509 B 14510 D 14511 C 14512 D 14513 A 14514 B 14515 B 14516 A 14516 D r. Konrad Schily (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . eter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans Georg Faust (CDU/CSU) . . . . . . . . hristian Kleiminger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung des Abgeordneten Jan Mücke FDP) zur Abstimmung über die Beschluss- mpfehlung des Auswärtigen Ausschusses: eine Unterstützung für die indische Atom- üstung (Tagesordnungspunkt 22 f) . . . . . . . . nlage 3 euabdruck einer zu Protokoll gegebenen ede zur Beratung der Beschlussempfehlung nd des Berichts: Eintreten für die Beendi- ung der von den USA auferlegten Wirt- chafts-, Handels- und Finanzblockade gegen uba (136. Sitzung, Tagesordnungspunkt 16) eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14525 D 14527 A 14528 B 14529 B 14530 C 14531 D 14532 C 14533 D 14533 D 14535 A 14536 A 14536 B 14537 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Januar 2008 14447 (A) ) (B) ) 137. Sitz Berlin, Freitag, den 1 Beginn: 9.0
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    ngen ) 7. Absatz; der Zwischen- f von BÜNDNIS 90/DIE e Abschiedsrede! letzter Absatz; der zweite eht vielmehr darum, einen ergiewirtschaft zu verhin- eismacht, fossile Energie . ittel usw. – maßgeblich. t welche, über die zukünf- s spekulieren zu können, Start des Fonds. Seriöse und ich weiß nicht, woher iten plötzlich kommen. ster] [FDP]: Herr ach!) t, die Menschen zu verun- gegen die in diesem Hause rm zu machen. men aufnimmt. Für beide erhält nen festen Betrag von voraussic Doch nicht nur der Ausglei verbessert, was auch die regio trifft. Der neue Risikostruktur ebenfalls schwerwiegende und sche Krankheiten. Für unser Be es für eine chronisch kranke R gibt, nicht aber für die gesunde für die Kasse gleichermaßen att und eine Bundestagsabgeordne Zuschläge werden dann auf Ba hier bereits angesprochen worde Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Januar 2008 14535 (A) ) (B) ) DIE GRÜNEN Strothmann, Lena CDU/CSU 18.01.2008 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.01.2008 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ 18.01.2008 Steinbach, Erika CDU/CSU 18.01.2008 Stiegler, Ludwig SPD 18.01.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barnett, Doris SPD 18.01.2008* Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.01.2008 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.01.2008 Behm, Cornelia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.01.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 18.01.2008 Bollen, Clemens SPD 18.01.2008 Brüderle, Rainer FDP 18.01.2008 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 18.01.2008 Döring, Patrick FDP 18.01.2008 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 18.01.2008 Duin, Garrelt SPD 18.01.2008 Dyckmans, Mechthild FDP 18.01.2008 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 18.01.2008 Glos, Michael CDU/CSU 18.01.2008 Golze, Diana DIE LINKE 18.01.2008 Griese, Kerstin SPD 18.01.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 18.01.2008 Haustein, Heinz-Peter FDP 18.01.2008 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 18.01.2008 Dr. Hemker, Reinhold SPD 18.01.2008 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.01.2008 Hinz (Essen), Petra SPD 18.01.2008 J K D K K L L L M N O O P P R S S S S S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten ung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 18.01.2008 ampeter, Steffen CDU/CSU 18.01.2008 r. h. c. Kastner, Susanne SPD 18.01.2008 noche, Monika DIE LINKE 18.01.2008 rummacher, Johann- Henrich CDU/CSU 18.01.2008 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 18.01.2008 ötzer, Ulla DIE LINKE 18.01.2008 ührmann, Anna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.01.2008 öller, Kornelia DIE LINKE 18.01.2008 ouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.01.2008 tte, Henning CDU/CSU 18.01.2008 tto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 18.01.2008 iltz, Gisela FDP 18.01.2008 oß, Joachim SPD 18.01.2008 oth (Heringen), Michael SPD 18.01.2008 cheelen, Bernd SPD 18.01.2008 chily, Otto SPD 18.01.2008 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 18.01.2008 eib, Marion CDU/CSU 18.01.2008 iebert, Bernd CDU/CSU 18.01.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 14536 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Januar 2008 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jan Mücke (FDP) zur Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses: Keine Unterstützung für die indische Atomrüstung (Tagesordnungs- punkt 22 f, Drucksache 16/4590) Ich erkläre, dass die Fraktion der FDP der Beschluss- empfehlung zustimmt. Anlage 3 Neuabdruck einer zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts: Eintreten für die Beendigung der von den USA auferlegten Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade gegen Kuba (136. Sitzung, Tagesordnungspunkt 16) Heike Hänsel (DIE LINKE): Am 1. Januar wurde die kubanische Revolution 49 Jahre alt. Ich beglückwünsche die Kubanerinnen und Kubaner zu den sozialen Errun- genschaften, die sie in diesen 49 Jahren erkämpft haben. Ich selbst war mehrmals in Kuba und habe mit vielen Kubanerinnen und Kubanern diskutiert. Ich habe viele engagierte Kubanerinnen und Kubaner getroffen, die an der Überwindung der Defizite, die es in Kuba gibt, auch Defizite in der demokratischen Teilhabe, selbstbestimmt, ohne äußere Einmischung und ihren Vorstellungen ent- sprechend arbeiten. Ein Embargo, das sie stranguliert, oder politische Sanktionen, die sie „erziehen“ sollen, sind nicht akzeptabel. In diesen Tagen, in denen sich in Kuba ein Wechsel an der Staats- und Parteispitze vollzieht, in denen aber auch politische und wirtschaftliche Veränderungen vor- bereitet werden, haben sich die Begehrlichkeiten und Feindseligkeiten gegenüber Kuba seitens der US-Regie- r f d t E g A u H 2 d d h s b d d g n S u s r d d e d z b s ü k m g B c d U w d a t m a g E F M A s u I t d s w d A Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.01.2008 Veit, Rüdiger SPD 18.01.2008 Waitz, Christoph FDP 18.01.2008 Dr. Westerwelle, Guido FDP 18.01.2008 Willsch, Klaus-Peter CDU/CSU 18.01.2008 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 18.01.2008 Zeil, Martin FDP 18.01.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D ung und der Exilkubaner nochmals verstärkt. Zugleich reue ich mich, dass auch in den USA die Stimmen aus er Zivilgesellschaft lauter werden, die ein Ende der des- ruktiven Kuba-Politik ihrer Regierung, insbesondere ein nde des Handels-, Wirtschafts- und Finanzembargos egen Kuba fordern. Ich beziehe mich hier auf einen ppell US-amerikanischer Künstlerinnen und Künstler, nter ihnen Sean Penn, Carlos Santana, Tom Waits und arry Belafonte. Wie in jedem Jahr seit 1992 so hat auch im Oktober 007 die Vollversammlung der Vereinten Nationen wie- er mit übergroßer Mehrheit das Embargo verurteilt, das ie USA über Kuba verhängt haben. Nie war die Mehr- eit gegen die USA in dieser Frage so groß: 184 Staaten timmten der Resolution zu, die die Aufhebung des Em- argos verlangt. Die USA fanden lediglich drei Verbün- ete. Ich finde es richtig, dass die Bundesregierung nicht azugehörte und dass Deutschland seit einigen Jahren im roßen Lager derer zu finden ist, die das Embargo ableh- en. Die kubanische Bevölkerung erfährt durch die US- anktionen ungeheure Einschränkungen. Alle sozialen nd wirtschaftlichen Bereiche der kubanischen Gesell- chaft werden durch das Embargo geschädigt. Der Wa- enaustausch mit den USA ist fast vollständig unterbun- en, der mit anderen Staaten wird behindert – teilweise urch geradezu absurde bis lächerliche Regelungen –, benso Kreditgeschäfte, ausländische Investitionen und amit die Weiterentwicklung bedeutender Wirtschafts- weige wie des Tourismus. Die kubanische Regierung eziffert den Schaden, der ihrem Land seit der Inkraft- etzung der Sanktionen im Jahr 1960 entstanden ist, auf ber 80 Milliarden US-Dollar. Diese Blockade ist völ- errechtswidrig und grausam. Sie muss fallen! Die US-Regierung hat sich bisher vom fast einstim- igen Votum der Vollversammlung nicht beeindruckt ezeigt. Wir finden es deshalb wichtig, dass sich die undesregierung dazu durchringt, ihre Kritik an der Blo- kade, die in ihrer exterritorialen Wirkung ja auch die eutschen Beziehungen zu Kuba berührt, gegenüber der S-Regierung direkt vorzubringen. Das wäre umso not- endiger, als der US-Präsident im Herbst die Schraube er Aggression noch ein Stückchen weitergedreht, Kuba ls „tropischen Gulag“ bezeichnet, die Aufrechterhal- ung der Blockade bestätigt und die Einrichtung eines illiardenschweren „Freiheitsfonds“ angekündigt hat, us dem ein Regime Change finanziert werden soll. Ich ehe davon aus, dass die Bundesregierung nicht auf die inladung des Präsidenten reagiert hat, sich an diesem onds zu beteiligen. Die US-Politik gegenüber Kuba ist eine unheilvolle ischung wirtschaftlicher Interessen, missionarischer nmaßung und totaler Ignoranz gegenüber der kubani- chen Gesellschaft. Diese Mischung ist hochgefährlich, nd sie entfaltet seit vielen Jahren destruktive Wirkung. ch appelliere an die Bundesregierung, sich dieser Poli- ik nicht nur passiv in der UN-Vollversammlung, son- ern ganz klar und deutlich in der direkten Auseinander- etzung mit der US-Regierung entgegenzustellen! Das äre auch ein wichtiges Signal in Richtung der Kräfte, ie in ganz Lateinamerika Träger eines neuen sozialen ufbruchs sind und die sich dabei auf die Solidarität Ku- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Januar 2008 14537 (A) ) (B) ) bas stützen. Wir brauchen einen völlig neuen, auf gleich- berechtigte Partnerschaft und solidarische Unterstützung abzielenden Ansatz in der deutschen Lateinamerikapoli- tik. Die Signale der Bundesregierung sind bislang unein- deutig. Von deutscher Kritik an der Kuba-Politik von Bush hat man bislang nichts gehört. Im EU-Rat zählte die Bundeskanzlerin während ihrer Präsidentschaft 2007 leider zu den Hardlinern gegen Kuba. Durchgesetzt hat sich in der EU glücklicherweise vorerst eine andere Hal- tung, die vor allem von Italien, Spanien und Belgien ge- tragen wurde und die auf Dialog setzt. So blieben die EU-Sanktionen gegen Kuba auch unter deutscher Rats- präsidentschaft weiter ausgesetzt. Zugleich bleibt der Anspruch der EU, in Kuba auf ei- nen „friedlichen Wandel“ hinwirken zu wollen, ein Hin- dernis für die Normalisierung der Beziehungen zu Kuba. Für eine vollständige Normalisierung der Beziehungen zwischen der EU und Kuba wäre es notwendig, dass die Sanktionen der EU nicht nur ausgesetzt, sondern endgül- tig aufgehoben werden und der gemeinsame Standpunkt der EU zu Kuba endlich aufgegeben und durch einen neuen Ansatz ersetzt wird. Auf der anderen Seite sehen wir durchaus, dass es in letzter Zeit einige positive Signale in der deutschen Kuba-Politik gab. Insbesondere begrüßen wir, dass das 2003 auf Eis gelegte Kulturabkommen zwischen Deutschland und Kuba nun sehr bald unterzeichnet wer- den soll. Auch in der Frage der Wiederaufnahme der Entwicklungszusammenarbeit hoffen wir auf mehr Be- wegung. Gerade auf dem Gebiet der Entwicklungszusammen- arbeit böten sich viele Felder einer fruchtbaren Zusam- menarbeit zwischen Deutschland und Kuba, von der auch Dritte profitieren könnten. Ich denke an den Be- reich der regenerativen Energien, an die Unterstützung des Austauschs von Fachleuten mit noch schwächeren Nachbarländern Kubas, an die Finanzierung von Stipen- dien kubanischer Universitäten für Studentinnen und Studenten aus Entwicklungsländern etc. Als Entwick- lungspolitikerin bin ich von der Bereitschaft der Kubanerinnen und Kubaner beeindruckt, ihre sozialen Errungenschaften auch mit anderen, viel schwächeren Gesellschaften zu teilen. In Haiti beispielsweise wird ge- rade mit kubanischer Hilfe ein groß angelegtes Alphabe- tisierungsprogramm durchgeführt. Kubanische Techni- kerinnen und Techniker bauen dort Solarkollektoren auf, Hunderte kubanische Ärztinnen und Ärzte, Krankenpfle- ger und -pflegerinnen versorgen die Bevölkerung selbst in entlegenen Regionen Haitis. Diese Süd-Süd-Solidari- tät verdient unsere Unterstützung und kann Vorbild für eine zukünftige Entwicklungszusammenarbeit sein. Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 840. Sitzung am 20. De- zember 2007 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – – – – – – – – – – – m d n (C (D Gesetz über die Feststellung des Bundeshaushalts- plans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) Sechstes Gesetz zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze Gesetz über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2007 (Nachtragshaushaltsgesetz 2007) Neuntes Gesetz zur Änderung des Versicherungs- aufsichtsgesetzes Siebenundzwanzigstes Gesetz zur Änderung des Abgeordnetengesetzes Drittes Gesetz zur Änderung des Bundespolizei- gesetzes Zweiundzwanzigstes Gesetz zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (22. BAföG- ÄndG) Gesetz über die elektromagnetische Verträglich- keit von Betriebsmitteln (EMVG) Gesetz über die umweltgerechte Gestaltung ener- giebetriebener Produkte (Energiebetriebene-Pro- dukte-Gesetz – EBPG) Gesetz zu dem Abkommen vom 26. Juli 2007 zwi- schen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika über die Verarbeitung von Fluggastdatensätzen (Passenger Name Records – PNR) und deren Übermittlung durch die Fluggesell- schaften an das United States Department of Home- land Security (DHS) (PNR-Abkommen 2007) Zweites Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmer- Entsendegesetzes Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2007 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 632 01 – Aufwendungen für Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft – – Drucksachen 16/7261, 16/7376 Nr. 5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2007 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 60 03 Titel 632 01 – Zahlungen nach dem Strafrechtlichen Rehabilitie- rungsgesetz – – Drucksachen 16/7272, 16/7376 Nr. 6 – 14538 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Januar 2008 (A) (C) (B) ) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2007 Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 870 01 – Inanspruchnahme des Bundes aus Baumaßnahmen für Gaststreitkräfte – – Drucksachen 16/7289, 16/7376 Nr. 7 – Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen der Freistellung preisgünstiger Arzneimittel von der Zuzahlung – Drucksachen 16/6045, 16/6369 Nr. 1.9 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zu den Auswirkungen des Gesetzes zur Einführung des Wohnortprinzips bei Honorarvereinbarungen für Ärzte und Zahnärzte – Drucksachen 16/6517, 16/6702 Nr. 4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/7070 Nr. A.3 Drucksache 16/7070 Nr. A.10 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/7070 Nr. A.20 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/5681 Nr. 1.44 Drucksache 16/7223 Nr. A.5 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 16/6389 Nr. 1.22 Drucksache 16/6715 Nr. 1.24 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 1.48 Drucksache 16/6389 Nr. 1.4 Drucksache 16/6389 Nr. 1.5 Drucksache 16/6389 Nr. 1.6 mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 16/6041 Nr. 2.1 Drucksache 16/6715 Nr. 1.8 Drucksache 16/6715 Nr. 1.16 Drucksache 16/6715 Nr. 1.20 Rechtsausschuss Drucksache 16/4939 Nr. 2.13 Drucksache 16/6389 Nr. 1.8 Drucksache 16/6389 Nr. 1.98 (D Drucksache 16/6389 Nr. 1.26 Drucksache 16/6389 Nr. 1.85 Drucksache 16/6501 Nr. 1.5 Drucksache 16/6715 Nr. 1.1 Drucksache 16/6865 Nr. 1.6 Drucksache 16/6865 Nr. 1.7 Drucksache 16/7070 Nr. A.17 Drucksache 16/7070 Nr. A.18 Drucksache 16/7070 Nr. A.19 Drucksache 16/7070 Nr. C.1 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/481 Nr. 1.3 Drucksache 16/2555 Nr. 1.29 Drucksache 16/3060 Nr. 1.12 Drucksache 16/6041 Nr. 2.9 Drucksache 16/6041 Nr. 2.13 91, 1 0, T 137. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Januar 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Paul Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe

    olleginnen und Kollegen! Wer die Abrüstungsberichte






    (A) )



    (B) )


    Paul Schäfer (Köln)

    seit längerem verfolgt hat, kann sich des Eindrucks nicht
    erwehren, das alles schon mal irgendwie gelesen zu ha-
    ben.

    Zu diesem Déjà-vu gehört: Die Bundesregierung gibt
    sich in ihrer Darstellung in allen Foren – A-Waffen,
    B-Waffen, C-Waffen – erdenkliche Mühe, um den stag-
    nierenden Rüstungskontrollprozess wieder in Gang zu
    bringen – und sei es im Schneckentempo; die Bundesre-
    gierung bzw. die Bundesrepublik will ja, nur die anderen
    nicht.

    Herr Außenminister, ich gestehe durchaus zu, dass
    sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihres Hauses
    dort erdenkliche Mühe geben. Das soll hier auch aus-
    drücklich gewürdigt werden.

    Zu diesem Déjà-vu gehört aber auch: Die Bundesre-
    gierung versucht krampfhaft, der Öffentlichkeit eine
    Bettelsuppe als Bouillabaisse zu verkaufen. Es hilft doch
    einfach nicht weiter, den Schluss zu ziehen, es gebe bei
    der Rüstungskontroll- und Abrüstungspolitik eine ge-
    mischte Bilanz. Es gibt keine gemischte Bilanz! Das ist
    Schönfärberei; das ist Augenwischerei.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Tendenz ist eindeutig. Es wird wieder mehr Geld
    für Waffen ausgegeben. Die Streitkräfte werden überall
    radikal modernisiert, und die Geschäfte mit Waffenver-
    käufen laufen weltweit wieder glänzend – egal in welche
    Richtung wir schauen. Im Westen gehen die USA mit ih-
    ren Kriegshaushalten mit weitem Vorsprung voran, die
    NATO im Schlepptau. Um uns herum folgt die Europäi-
    sche Union, die auch ein neues, militärisch gestütztes
    Machtzentrum werden will, diesem Rüstungstrend,
    wenn auch zögerlich. Im Osten steigert Russland seine
    Militärausgaben. Im asiatisch-pazifischen Raum drohen
    neue Rüstungswettläufe. Und allgemein investieren
    alle die Staaten, die von dem Rohstoffboom der letzten
    Jahre profitiert haben, nicht zuletzt in Rüstung.

    Zumindest für mich und für die Linke hängt dies un-
    verkennbar auch damit zusammen, dass die führenden
    Militärmächte schon länger davon abgegangen sind,
    Streitkräfte für die Zwecke der Verteidigung oder der
    bloßen Abschreckung bereithalten zu wollen. Nein,
    heute geht es allenthalben um Einsatzarmeen, um Inter-
    ventionsstreitkräfte. Dafür muss in großem Stil umge-
    rüstet werden.

    Leider wird dieser Zusammenhang bei allen anderen
    Kollegen in den übrigen Fraktionen systematisch ausge-
    blendet. Wenn wir heute über Abrüstung bzw. Aufrüs-
    tung reden wollen, ist dieser Zusammenhang aber zen-
    tral.

    Mit Abrüstung hat dieser Trend also gar nichts zu tun.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das hat niemand anderes als der Bundesaußenminister in
    unserer letztjährigen Debatte hier gesagt, indem er wört-
    lich erklärt hat:

    Abrüstung erscheint wie ein Stichwort aus vergan-
    gener Zeit.

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    (C (D Selbst mit Rüstungskontrolle hat die aktuelle Enticklung nichts zu tun. Bekanntlich geht es bei Rüs ungskontrolle ja um gesteuerte und ausgehandelte Rüsungsentwicklung. Das ist noch etwas völlig anderes als brüstung. Aber selbst diese Art der Rüstungskontrolle st gegenwärtig in einer tiefen Krise; Kollege Mützenich at es gesagt. In einem Bereich hatten wir substanzielle Einschnitte, nd zwar bei den Antipersonenminen. Gott sei Dank ind einige Hunderttausende davon zerstört worden. ies geschah aber auch aufgrund des Ottawa-Prozesses, lso angestoßen durch zivilgesellschaftliche Initiativen, ie in diesem Zusammenhang extrem wichtig sind. Ich freue mich, dass endlich auch einmal ein Kollege on der CDU ein positives Wort dazu findet und einäumt, dass diese Initiativen elementar sind, wenn wir brüstung voranbringen wollen. (Zuruf von der CDU/CSU: Das hat er nicht gesagt! Das ist eine sehr weitgehende Interpretation!)


    Ansonsten frage ich mich aber: Wo ist die gemischte
    ilanz?

    Es ist gut, wenn sich Staaten Zentralasiens für atom-
    affenfrei erklären. Aber welche Bedeutung hat das,
    enn gleichzeitig die bestehenden Atommächte ihre
    rsenale kräftig modernisieren und perfektionieren? Es

    st ein hoffnungsvolles Zeichen, wenn – das ist schon er-
    ähnt worden – eine bemerkenswerte Reihe von ehema-

    igen US-Außen- und -Verteidigungsministern ein kräfti-
    es Umdenken in der atomaren Rüstungsfrage anmahnt.
    ber wir wollen, dass sich endlich einmal im Amt be-

    indliche Außen- und Verteidigungsminister für nukleare
    brüstung einsetzen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Winfried Nachtwei [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    In der Frage der Nuklearwaffen ist – das ist uns,
    laube ich, allen klar – ein kritischer Punkt erreicht. Wir
    önnen uns in 2010 kein erneutes Scheitern der Überprü-
    ungskonferenz leisten. Man muss über die Möglichkei-
    en der Bundesrepublik Deutschland, etwas zu verän-
    ern, reden. Lieber Herr Kollege Mützenich, da geht es
    icht um Innenpolitik. Wenn man konstatiert, dass wir
    uf diesem Feld die Situation einer umfassenden Stagna-
    ion haben, dann stellt sich doch die Frage: Wie kann
    an einen Ausweg finden? Was könnte ein Schritt sein,

    m überhaupt wieder eine Dynamik anzustoßen? Ich
    eine, dass eine Bundesregierung da couragiert sein und
    ehr unternehmen muss als so einen kläglichen und zag-

    aften Vorstoß wie Herr Fischer damals in der NATO.
    ie Bundesregierung muss deutlich machen, dass die bei
    ns in Büchel und Ramstein lagernden Atomwaffen
    egmüssen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    it dem Verzicht auf nukleare Teilhabe kann man
    ann auch versuchen, die internationale Debatte zu be-
    influssen.






    (A) )



    (B) )


    Paul Schäfer (Köln)

    Ich finde es gut, dass die Bundesregierung zusammen
    mit Norwegen jetzt eine Initiative gestartet hat. Denn
    ohne eine gravierende Änderung der Sicherheitsphilo-
    sophie der NATO wird sich auch auf dem Feld der nuk-
    learen Abrüstung nichts tun. Solange die NATO Nukle-
    arwaffen für essenziell wichtig für unsere Sicherheit
    hält, wird sich nichts bewegen.


    (Dr. Rolf Mützenich [SPD]: Dann loben Sie doch einmal den Außenminister!)


    Die Bundesregierung wird künftig, auch bei den nächs-
    ten NATO-Gipfelkonferenzen, daran gemessen werden,
    ob sie diesen Pfad wirklich verfolgt, ob sie nicht klein
    beigibt und ob sie, gestützt auf Nichtregierungsorganisa-
    tionen, auf die Middle-Power-Initiative und auf kritische
    Parlamentariergruppen, Druck ausübt, damit die NATO-
    Militärdoktrin an der Stelle geändert wird.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir müssen auch die Frage stellen: Wie sieht es bei
    der konventionellen Rüstung aus? Mit welchen drama-
    tischen Veränderungen wir es seit dem Ende der bipola-
    ren Konfrontation zu tun haben, zeigt sich meines Erach-
    tens gerade an der Entwicklung der konventionellen
    Rüstung im europäisch-transatlantischen Raum. Der
    Ausgangspunkt des KSE-Vertrages war, Überraschungs-
    offensiven zu verhindern und deshalb schweres Gerät
    abzubauen. Das sollte in Richtung strukturelle Nicht-
    angriffsfähigkeit gehen. Das war die Idee. Wenn man
    sich die heutige Entwicklung genauer ansieht, erkennt
    man, dass sich das ins Gegenteil verkehrt hat. Heute geht
    es um strukturelle Angriffsfähigkeit. Man will das nicht
    so nennen; aber was ist Interventionsfähigkeit anderes?


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Es geht um die Fähigkeit zum offensiven Eingreifen,
    auch wenn es heute um andere Gegner geht, kleinere
    Staaten, nichtstaatliche Akteure, Terroristen. Aber im
    Sinne dieser offensiven Fähigkeiten sollen die Streit-
    kräfte umgerüstet werden. Ich finde, dieser Entwicklung
    muss man Einhalt gebieten.

    Nun sagt selbst die Bundesregierung, dass neu ver-
    handelt werden muss, dass eine neue Abrüstungsinitia-
    tive geschaffen werden muss. Das finde auch ich. Man
    muss damit beginnen, den Prozess der Ratifizierung des
    KSE-Vertrages unverzüglich einzuleiten – sonst geht
    nichts –, und man muss eine neue Abrüstungsidee prä-
    sentieren; denn sonst wird nicht einmal der Status quo zu
    halten sein. Davon bin ich überzeugt.

    Der Kollege Mützenich hat im Dezember zu Recht
    gesagt, dass wir ein KSE III brauchen. Ich finde, in die-
    ser Richtung müssen wir weitergehen. Wir machen in
    unserem Entschließungsantrag diesbezüglich konkrete
    Vorschläge. Der erste Vorschlag ist, den Status quo in ei-
    nem ersten Schritt als vertragliche Obergrenze festzule-
    gen. Das dürfte doch völlig unkompliziert sein. Denn die
    tatsächlichen Bestände liegen weit unter den jetzigen
    Obergrenzen. Aber das wäre zumindest ein erster
    Schritt, um wieder Bewegung in die Sache zu bringen
    und deutlich zu machen, dass wir weiter vorangehen
    wollen.

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    (C (D Unser zweiter Vorschlag ist, die Bestände um ein rittel zu reduzieren. Das klingt zunächst einmal sehr topisch. Aber dass das utopisch klingt, zeigt meines Erchtens nur, wie unser Denken wieder von mehr Waffen nd mehr Geld für das Militär geprägt ist. Wenn man ich die Dinge anschaut, stellt man konkret Folgendes est: Über 50 000 Waffensysteme sind im KSE-Gebiet bgerüstet worden; fast dieselbe Menge ist durch einseiige Maßnahmen der Mitgliedsländer in den 90er-Jahren erschrottet oder abgerüstet worden. Wir haben aber imer noch eine Riesenmenge. Eine Verringerung um ein Drittel – es geht um ein Geiet vom Atlantik bis zum Ural – würde konkret bedeuen: Es gäbe immer noch über 15 000 Kampfpanzer, ber 18 000 Artilleriegeschütze, über 28 000 gepanzerte ampffahrzeuge, circa 4 500 Kampfflugzeuge, weit über 000 Kampfhubschrauber und noch immer fast 2 Mil ionen Soldaten unter Waffen. Ich finde, diese solcheraßen reduzierten Waffenarsenale sind mehr als genug, m die Sicherheit in diesem Raum zu garantieren. Ich will das kurz begründen. Erstens ist keine akute ilitärische Bedrohung dieser nördlichen Staaten von ußerhalb absehbar. Oder fühlt sich jemand von den Mahreb-Staaten, Syrien oder Jordanien bedroht? Zweitens. Die möglichen Spannungen zwischen den SE-Mitgliedstaaten – beispielsweise zwischen Grie henland und der Türkei oder Russland und Georgien – üssen durch nichtmilitärische, diplomatische Mittel elöst werden. Wir können es uns nicht mehr leisten, ass solche Konflikte mit Gewalt ausgetragen werden. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    (Beifall bei der LINKEN)


    Drittens. Wir brauchen in der Tat ein neues Koopera-
    ionsverhältnis zu Russland. Ich halte es für keine gute
    dee, wenn der NATO-Oberbefehlshaber mehr US-Trup-
    en in Mitteleuropa belassen will und das mit der Vor-
    orge gegenüber einem wiedererstarkten Russland be-
    ründet. Positives Denken heißt, die Interessen der EU
    nd Russlands in Übereinstimmung zu bringen. Dazu
    ehören meines Erachtens die Neuverhandlungen über
    üstungsreduzierungen.

    Wie tief wir mittlerweile wieder in Rüstungswettläu-
    en stecken, zeigt sich auch daran, dass Russland den
    tatus seiner Atomwaffen wieder aufgewertet hat, weil
    an die drückende Überlegenheit der NATO im konven-

    ionellen Bereich kompensieren will. Das war früher ge-
    au umgekehrt. Wollen wir dieses Spiel endlos weiter-
    pielen?

    Auch das Beispiel Raketenabwehr zeigt, in welcher
    eise die Russen reagieren: Sie wollen neue Raketen

    ufstellen, die die beiden Staaten Tschechien und Polen
    edrohen. Das zeigt, dass wir uns wieder mitten in einem
    üstungswettlauf befinden.

    Wir brauchen eine echte und substanzielle Trend-
    ende. Das heißt, die NATO muss als großer Rüstungs-
    lock vorangehen. Wir brauchen eine Wiederbelebung
    es Konzepts der gemeinsamen Sicherheit, und wir






    (A) )



    (B) )


    Paul Schäfer (Köln)

    brauchen eine neue kooperative Sicherheitsarchitektur in
    Europa und damit die Revitalisierung der OSZE.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Für die Linke ist das eine prinzipielle Angelegenheit.
    Es geht nicht nur um die blutleeren Videosequenzen ei-
    nes vermeintlichen Hightech-Krieges; vielmehr geht es
    um Massenvernichtungswaffen, um Terrorwaffen, wie
    die Gruppe um Hans Blix sie genannt hat. Es geht um
    Angst und Schrecken verbreitende Brandbomben, um
    Streumunition, die Zivilisten trifft, oder um mit abgerei-
    chertem Uran gehärtete Munition, die Menschen über
    mehrere Generationen schädigen kann.

    Es geht auch darum, dass Rüstung auch im Frieden
    tötet. Mit den dafür verwendeten Mitteln könnte man
    sehr viele wichtige Aufgaben finanzieren. Abrüstung ist
    ein Gebot der Moral und der Vernunft.

    Danke für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Winfried Nachtwei

für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Winfried Nachtwei


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Im Friedensgutachten 2007 schreibt Professor Harald
    Müller von der Hessischen Stiftung Friedens- und Kon-
    fliktforschung – ich zitiere –: Rüstungskontrolle, Abrüs-
    tung und Nichtverbreitung liegen in einer beispiellosen
    Agonie. Die Hinrichtung der Rüstungskontrolle stand
    auf der Agenda einer Koalition von Neokonservativen
    und militärgläubigen Nationalisten, die bis zu den Kon-
    gresswahlen 2006 maßgeblich die Richtung der amerika-
    nischen Sicherheitspolitik bestimmten. – Dass von der
    weltweiten Rüstungskontrolle wenigstens noch – ich zi-
    tiere weiter – Ruinen mit brauchbarer Substanz übrigge-
    blieben seien, sei dem Widerstand anderer westlicher
    Staaten wie Kanada, Schweden und Deutschland zu ver-
    danken.

    Im Jahresabrüstungsbericht wird deutlich, wie vielfäl-
    tig die Politik in dem Bereich ist, wie zäh und mühsam
    die Bemühungen auf diesem Feld sind und wie massiv
    und zum Teil fast deprimierend die Gegentrends sind.
    Deshalb finde ich es angebracht, gerade den Menschen
    zu danken, die in diesem Bereich konkret arbeiten. Dazu
    gehören hier im Auswärtigen Amt Botschafter Lüdeking
    sowie diejenigen, die im Zentrum für Verifikationsauf-
    gaben der Bundeswehr und vor Ort in Projekten zur De-
    militarisierung, Demobilisierung und Reintegration tä-
    tig sind, und die sich in Nichtregierungsorganisationen
    gegen Streumunition, Landminen und Atomwaffen ein-
    setzen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD, der FDP und der LINKEN)


    Wir sind uns alle einig, dass der Vertrag über kon-
    ventionelle Streitkräfte in Europa ein Eckpfeiler der

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    (C (D icherheit in Europa ist. Er ermöglichte in den 90er-Jahen – darauf wird zu Recht hingewiesen – eine beispielose Abrüstung im Frieden. Inzwischen droht dieser ckpfeiler aber einzustürzen. Am 12. Dezember setzte ussland den Vertrag einseitig außer Kraft. Das war so urzsichtig wie destruktiv. Nun geht es um nicht wenier, als dieses Vertragswerk zu retten. Kollege uttenberg, wer die Ratifizierungshindernisse – sie wa en sicherlich vor Jahren berechtigt – angesichts erhebich veränderter Kräfteverhältnisse zwischen der NATO nd Russland und angesichts dessen, dass es in Moldaien nur noch um ein Munitionsdepot geht, weiter an ührt, verkennt den Ernst der Lage. Es ist nun notwenig, ohne weiteres Hin und Her zur Ratifizierung zu ommen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP und der LINKEN)


    Im letzten Jahr wurde das Ottawa-Abkommen zum
    erbot von Antipersonenminen zehn Jahre alt. In der Tat

    st das Ottawa-Abkommen ein beispielloser Erfolg aus
    er Zivilgesellschaft heraus. Das hat es zuvor noch nie in
    er Weltgeschichte gegeben. Inzwischen steht der huma-
    itäre Skandal um die Streumunition im Mittelpunkt.
    iese Munition wirkt unterschiedslos und trifft gerade
    ie Zivilbevölkerung in Nachkriegsgebieten. Die Bun-
    esregierung tritt für ein Verbot von Streumunition ein;
    as ist gut so. Allerdings wird ihr Engagement ganz er-
    eblich dadurch geschmälert, dass seit einem Bundestags-
    eschluss, initiiert von der Großen Koalition – ich habe al-
    rdings eher den Eindruck, dass manche Formulierungen
    om Verteidigungsministerium kamen –, zwischen ge-
    ährlicher und ungefährlicher Streumunition unterschie-
    en wird. Ich sage ganz deutlich: Das ist humanitäre Au-
    enwischerei.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    s geht darum, die Bewegung gegen die Streumunition
    reit anzulegen und wirksam zu machen sowie für eine
    ollständige Ächtung von Streumunition einzutreten.

    Zu Recht wird im Jahresabrüstungsbericht die Politik
    egen die Verbreitung von Massenvernichtungswaf-
    en und für nukleare Abrüstung an erste Stelle gesetzt.
    ie Logik des Nichtsverbreitungsvertrages ist eigentlich
    anz einfach: Der Verzicht auf den Erwerb von Atom-
    affen ist nur möglich, wenn Atomwaffenstaaten ihr
    ersprechen der nuklearen Abrüstung ernst nehmen und
    umindest schrittweise einlösen. Von Letzterem kann
    eit Jahren keine Rede mehr sein. Das Gegenteil findet
    ogar statt. Der Prozess der Verbreitung von Nuklear-
    affen bzw. der dafür notwendigen Technologie droht
    darauf wurde schon mehrfach hingewiesen – völlig au-

    er Kontrolle zu geraten. Der von Präsident Kennedy
    ormulierte Albtraum einer Welt mit Dutzenden Atom-
    affenstaaten droht allmählich Realität zu werden.

    Was kann Deutschland, was kann die Bundesregie-
    ung dagegen tun? Ich habe sicherlich kein Patentrezept.
    ber ich möchte zwei Aspekte ansprechen, die dabei

    ehr wichtig sind. Erstens. In der Bundesrepublik gibt es






    (A)



    (B) )


    Winfried Nachtwei
    – das wurde schon mehrfach angesprochen – einige Dut-
    zend amerikanische Atomwaffen. Verglichen mit den
    80er-Jahren ist das sicherlich nur ein Rest. Aber im Hin-
    blick auf die Nichtverbreitungspolitik der Bundesregie-
    rung sind diese Atomwaffen ein enormer Klotz am Bein
    der Glaubwürdigkeit unserer Politik.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Diese Atomwaffen müssen – sie waren ethisch sowieso
    nie verantwortbar und sind militärisch längst nicht mehr
    zu begründen – abgezogen werden. Bringen Sie bitte ein
    bisschen Mut auf – das gilt auch für den Verteidigungs-
    minister, der erfreulicherweise an der Abrüstungsdebatte
    teilnimmt –, und sorgen Sie dafür, dass diese Waffen ab-
    gezogen werden, die nukleare Teilhabe aufgegeben wird
    und alle taktischen Atomwaffen aus Europa verschwin-
    den!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    Ein zweiter Aspekt ist das Abkommen zwischen den
    USA und Indien über die Zusammenarbeit auf dem zivi-
    len Nuklearsektor. Manchmal wird gesagt, mit diesem
    Abkommen könne die Atomwaffenmacht Indien an das
    System nuklearer Nichtverbreitung herangeführt wer-
    den. Das Motiv ist gut; aber die Tatsachen sind andere,
    und die Wirkung ist in völligem Gegensatz zu dem Mo-
    tiv eine fundamentale Schwächung dieses Systems. Nun
    kommt es in der Tat darauf an, wie sich die Bundesregie-
    rung in der Nuclear Suppliers Group, in der Entschei-
    dungen nur im Konsens möglich sind, hierzu verhält.
    Bitte nutzen Sie die Möglichkeit, diesen Schlag gegen
    nukleare Nichtverbreitung zu verhindern. Tun Sie dies
    nicht, können Sie die ganze Glaubwürdigkeit Ihrer sonst
    ehrlich gemeinten nuklearen Abrüstungspolitik in der
    Pfeife rauchen. – Herr Minister, Sie haben jetzt direkt
    das Wort dazu.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der FDP – Heiterkeit – Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Aber er ist doch kein Pfeifenraucher!)