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    Plenarprotokoll 16/132 Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU) . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . 13797 B 13801 C 13803 A 13804 D 13805 D 13808 B 13808 C 13809 D 13811 C 13812 D 13814 A 13824 C 13825 D 13826 D 13828 A 13829 A 13830 A 13830 D 13832 A 13833 A Deutscher B Stenografisc 132. Si Berlin, Mittwoch, den I n h a Tagesordnungspunkt 1: a) Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin: Unterzeichnung des Vertrages von Lissabon am 13. De- zember und zum Europäischen Rat am 14. Dezember 2007 b) Antrag der Abgeordneten Markus Löning, Michael Link (Heilbronn), Florian Toncar, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP sowie der Abgeordneten Rainder Steenblock, Jürgen Trittin, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gegen die Einsetzung eines „Rates der Weisen“ zur Zukunft der EU (Drucksache 16/7178) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13797 A Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . 13815 C 13816 C undestag her Bericht tzung 12. Dezember 2007 l t : Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Haltung der Bundesregierung zur Angemessenheit von Managereinkom- men in Deutschland Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Martin Zeil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13817 D 13819 C 13819 D 13820 B 13821 C 13822 B 13823 B Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 16/7433) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13833 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 Mündliche Frage 1 Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) Haltung der Bundesregierung zu den Aus- sagen des Bundesministers Sigmar Gabriel zur Person des Präsidenten der IHK zu Coburg und Vorsitzenden der Gesellschaf- terversammlung der weltweit tätigen Brose Unternehmensgruppe M. S. Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Mündliche Frage 2 Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) Kenntnis der Bundesregierung über die von Bundesminister Sigmar Gabriel ausge- führte kommunalpolitische Lage in der Stadt Coburg Antwort Michael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Mündliche Frage 3 Dr. Marlies Volkmer (SPD) Möglicher internationaler Ansehensver- lust für Deutschland durch den Bau der Waldschlösschenbrücke unter der Verant- wortung des Freistaats Sachsen mit der drohenden Aberkennung des Welterbe- titels für die Elbtalauen Antwort Günter Gloser, Staatsminister für Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 4 Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zum Partei- tagsbeschluss der CDU/CSU bezüglich Bei- tritt der Türkei zur EU – privilegierte Partnerschaft – vor dem Hintergrund der beschlossenen EU-Verhandlungslinie Antwort Günter Gloser, Staatsminister für Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13833 C 13833 D 13834 B 13834 B 13835 A 13835 B 13835 C Mündliche Frage 7 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Schlussfolgerungen der Bundesregierung aus den Veranstaltungen im Rahmen der Infotour „Selbstbestimmt leben: Persönli- ches Budget“ mit Blick auf die Einführung des Persönlichen Budgets als Regelleistung ab 1. Januar 2008 Antwort Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Fragen 8 und 9 Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zur Über- nahme der Finanzverantwortung für ambulante Leistungen aufgrund der For- derung der Arbeits- und Sozialminister- konferenz nach einer Beteiligung des Bun- des an den Kosten der Eingliederungshilfe sowie nach der Stärkung ambulanter vor stationären Leistungen; Haltung der Bun- desregierung zur Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe durch einen Gesetzent- wurf und die Einrichtung einer Bund-Län- der-Arbeitsgruppe sowie zur Einrichtung eines eigenständigen Leistungsrechts für Menschen mit Behinderungen Antwort Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 14 Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Namen der Richter am Bundesverfas- sungsgericht mit dem vom Bundesinnenmi- nister Schäuble zitierten und an ihn gerich- teten Ratschlag für die Bundesregierung zur Missachtung von Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts im Zweifels- falle Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13836 C 13837 A 13838 B 13838 C 13840 A 13840 B 13840 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 III Mündliche Frage 16 Petra Pau (DIE LINKE) Haltung der Bundesregierung zur bewusst geschönten Statistik für rechtsextrem moti- vierte Straftaten durch das Landeskrimi- nalamt Sachsen-Anhalt und das dortige Innenministerium Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 17 Petra Pau (DIE LINKE) Initiativen der Bundesregierung im Rah- men der Innenministerkonferenz zur Ver- hinderung der Verletzung der Verfahrens- regelungen zur Erfassung rechtsextrem motivierter Straftaten durch Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter von Landes- und Bundesbehörden Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 18 Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) Haltung der Bundesregierung zur aktuel- len Debatte im Europäischen Rat zur Ver- längerung der Ausnahmegenehmigungen für die ermäßigte Mehrwertsteuer für die nach dem 1. Mai 2004 der Europäischen Union beigetretenen Mitgliedstaaten Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Mündliche Frage 19 Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) Haltung der Bundesregierung zur Ein- schätzung vieler Wirtschaftswissenschaft- ler bezüglich positiver Auswirkungen einer Ausweitung des ermäßigten Mehrwertsteu- ersatzes auf die wirtschaftliche Entwick- lung, insbesondere Reparaturdienstleistun- gen und reparierte Ersatzteile in den 13841 B 13841 B 13841 C 13841 D 13842 D 13843 A 13843 B Bereichen Pkw, Haushaltsgeräte und Rundfunkgeräte Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Fragen 29 und 30 Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Stellenwert des Marine Stewardship Council (MSC) für eine nachhaltige Mee- resfischerei im Rahmen des runden Tisches zur Fischerei am 21. November in Bonn; Unterstützung des MSC durch die Bundes- regierung Antwort Ursula Heinen, Parl. Staatssekretärin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Fragen 32 und 33 Mechthild Rawert (SPD) Initiativen der Bundesregierung zur Ver- hinderung des Walfangs durch die japani- sche Walfangflotte; konkrete Maßnahmen zur Verhinderung des Aussterbens von Finn- und Buckelwalen Antwort Ursula Heinen, Parl. Staatssekretärin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 35 Dr. Wolfgang Wodarg (SPD) Unterschiedliche Berücksichtigung von Privatpatienten im Verhältnis zu Kassen- patienten bei der Organtransplantation an der Charité Berlin, in Kiel und in Hanno- ver laut Deutscher Stiftung Organtrans- plantation (DSO) Antwort Rolf Schwanitz, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Wolfgang Wodarg (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13844 A 13844 D 13845 A 13845 C 13846 B 13847 A 13848 A 13848 D 13849 B 13849 C IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 Mündliche Frage 36 Dr. Wolfgang Wodarg (SPD) Kenntnis der Bundesregierung über eine sachgerechte Praxis bei der Organalloka- tion sowie Gestaltung ihrer Informations- pflicht gegenüber dem Deutschen Bundes- tag Antwort Rolf Schwanitz, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Wolfgang Wodarg (SPD) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 37 Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Maßnahmen der Bundesregierung zur Ver- hinderung eines weiteren sogenannten Wildwuchses bei den Regionalflughäfen und Auswirkungen für in Planung begrif- fene Flughäfen Antwort Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 38 Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Festlegung von Kriterien für den Bau von Regionalflughäfen vor dem Hintergrund der stetigen Zunahme des Flugverkehrs und der damit verbundenen extremen Um- weltbelastung Antwort Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 39 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Sachstand bei der vom Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vorge- schlagenen Einrichtung einer Pilotstrecke zur Fahrradmitnahme im ICE Antwort Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13850 C 13850 D 13851 D 13852 A 13852 B 13852 C 13852 D 13853 A Zusatzfragen Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 40 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Kenntnis der Bundesregierung über die Umsetzung der Fahrradmitnahme durch die Deutsche Bahn AG im dritten Eisen- bahnpaket und Möglichkeiten des Gebrauchs von Ausnahmen bei der An- wendung der Bestimmungen zur Fahrrad- mitnahme Antwort Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 41 Dr. Marlies Volkmer (SPD) Sperrung der vom Bund zur Verfügung ge- stellten Mittel bei einem etwaigen Bau der Waldschlösschenbrücke in Dresden ohne Verständigung mit der UNESCO-Kommis- sion Antwort Ulrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Marlies Volkmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Mündliche Fragen 5 und 6 Ina Lenke (FDP) Gesetzliche Grundlagen zur Förderung auch privater und privat-gewerblicher An- bieter sowie von Elterninitiativen durch Zuschüsse aus dem ESF-Programm zur Förderung betrieblich unterstützter Kin- derbetreuung; Veröffentlichung und In- halte der Förderrichtlinien zum ESF-Pro- gramm 13853 B 13854 A 13854 B 13854 D 13855 A 13855 D 13857 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 V Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Mündliche Fragen 10 und 11 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Zahl der den zehn größten Arbeitsämtern in Deutschland 2008 von der Arbeitsagen- tur zugewiesenen unbefristeten und befris- teten Stellen sowie Auswirkungen des ho- hen Anteils von Mitarbeitern mit befristeten Verträgen auf die kontinuierli- che Arbeit der Jobcenter Antwort Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Mündliche Fragen 12 und 13 Sabine Zimmermann (DIE LINKE) Etwaige Einführung und Höhe einer Ober- grenze für befristet Beschäftigte bei den Arbeitsgemeinschaften (Argen) und Agen- turen für Arbeit mit getrennter Aufgaben- wahrnehmung (AAgAw) im Bereich der Wahrnehmung von SGB-II-Aufgaben; von einer solchen Obergrenze betroffene der- zeit bestehende befristete Arbeitsverhält- nisse sowie Auswirkungen auf die Arbeits- fähigkeit der Argen und AAgAw und auf die Betreuungsschlüssel Antwort Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 5 Mündliche Frage 15 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Zukünftiger Umgang der Bundesregie- rung mit externen Mitarbeitern in der Bundesverwaltung aufgrund der Empfeh- lungen des Bundesrechnungshofes und des angekündigten Berichts an den Haushalts- ausschuss des Deutschen Bundestages zur Schaffung von Transparenz und zur Ver- meidung von Interessenkollisionen Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13857 C 13858 A 13858 C 13859 A Anlage 6 Mündliche Frage 20 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Maßnahmen der Bundesregierung als Mit- eigentümerin der Deutschen Post AG nach Ausübung von Aktienoptionen durch den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post AG, Klaus Zumwinkel, in Zusammenhang mit der Einigung auf die Allgemeinver- bindlichkeit des Posttarifvertrages Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 7 Mündliche Frage 21 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zur durch die Europäische Zentralbank angekündig- ten Einschränkung der Akzeptanz auf Staatsanleihen mit einer Bewertung von mindestens A Antwort Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 8 Mündliche Frage 22 Ernst Burgbacher (FDP) Rückverlagerung von Fertigungskapazitä- ten und Arbeitsplätzen nach Deutschland seit 2005 sowie betroffene Branchen Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 9 Mündliche Fragen 23 und 24 Jürgen Koppelin (FDP) Überlegungen im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zur Übertra- gung der Aufsicht über die Kreditanstalt für Wiederaufbau an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht durch eine Änderung des § 12 des KfW-Gesetzes; Gründe für eine mögliche derartige Über- tragung Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13859 B 13859 C 13859 D 13860 A VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 Anlage 10 Mündliche Frage 25 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Maßnahmen der Bundesregierung zur Be- grenzung unangemessener Einkommens- differenzen zwischen Beschäftigten und Managern aufgrund der Rede der Bundes- kanzlerin auf dem CDU-Parteitag Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 11 Mündliche Fragen 27 und 28 Manfred Kolbe (CDU/CSU) Haltung der Bundesregierung zur geplan- ten Schließung des DHL-Logistikstandor- tes Oschatz/Sachsen und Wegfall von mehr als 240 Arbeitsplätzen Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 12 Mündliche Frage 31 Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) Im Jahr 2007 durch Kormorane geschä- digte Fischereibetriebe bzw. vernichtete Arbeitsplätze in den einzelnen Bundeslän- dern Antwort Ursula Heinen, Parl. Staatssekretärin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 13 Mündliche Frage 34 Jens Ackermann (FDP) Teilnahme von Bundestagsabgeordneten sowie weiteren Personen und Verbänden an den Beratungen der Expertengruppe zur Novellierung des Rettungsassistenten- gesetzes Antwort Rolf Schwanitz, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13860 B 13860 C 13861 A 138761 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 13797 (A) (C) (B) (D) 132. Si Berlin, Mittwoch, den Beginn: 1
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 13857 (A) (C) (B) (D) Wieczorek-Zeul, SPD 12.12.2007 betriebsnahe Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren auf unbürokratische Weise unterstützen. Die För-Heidemarie Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 12.12.2007 Bülow, Marco SPD 12.12.2007 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.12.2007 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 12.12.2007 Gabriel, Sigmar SPD 12.12.2007 Göppel, Josef CDU/CSU 12.12.2007 Granold, Ute CDU/CSU 12.12.2007 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.12.2007 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.12.2007 Irber, Brunhilde SPD 12.12.2007 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 12.12.2007 Kauch, Michael FDP 12.12.2007 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 12.12.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 12.12.2007 Müntefering, Franz SPD 12.12.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 12.12.2007 Pronold, Florian SPD 12.12.2007 Rehberg, Eckardt CDU/CSU 12.12.2007 Schaaf, Anton SPD 12.12.2007 Schily, Otto SPD 12.12.2007 Schummer, Uwe CDU/CSU 12.12.2007 Schwabe, Frank SPD 12.12.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.12.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 12.12.2007 Dr. Tabillion, Rainer SPD 12.12.2007 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Fragen der Abgeordneten Ina Lenke (FDP) (Druck- sache 16/7433, Fragen 5 und 6): Welche Rechtsgrundlagen in welchen Bundesländern müssten geändert werden, damit private und privat-gewerbli- che Anbieter sowie Elterninitiativen Zuschüsse aus dem ESF- Programm zur Förderung betrieblich unterstützter Kinderbe- treuung erhalten? Wann werden die Förderrichtlinien zum ESF-Programm zur Förderung betrieblich unterstützter Kinderbetreuung ver- öffentlicht, und welches sind die Inhalte der Förderricht- linien? Zu Frage 5: Ich hatte Ihnen, sehr geehrte Frau Kollegin Lenke, be- reits auf Ihre schriftliche Frage vom 23. August 2007 mitgeteilt, dass das vom BMFSFJ erarbeitete ESF-Pro- gramm zur betrieblich unterstützten Kinderbetreuung keine Vorgaben in Bezug auf die Träger der förderfähi- gen Kindertageseinrichtungen machen wird. Die Unter- nehmen sollen selbst darüber entscheiden, mit welchem Träger sie zusammenarbeiten. Kooperationspartner kön- nen daher grundsätzlich auch privat-gewerbliche Anbie- ter sein. Mit anderen Worten: Privat-gewerbliche Anbie- ter sollen eine Förderung nach dem ESF-Programm des BMFSFJ erhalten können, sofern sie in Kooperation mit einem oder mehreren Unternehmen ein Betreuungspro- jekt realisieren, das die Fördervoraussetzungen erfüllt. Erforderlich ist insbesondere, dass eine Betriebserlaub- nis nach § 45 SGB VIII vorliegt. Privat-gewerblich be- triebene Betreuungsprojekte können am ESF-Programm also grundsätzlich unter den gleichen Voraussetzungen teilnehmen wie Projekte öffentlicher oder privat-ge- meinnütziger Träger. Zu Frage 6: Der vom BMFSFJ erarbeitete Entwurf der Förder- richtlinien wird derzeit innerhalb der Bundesregierung abgestimmt. Wenn dieser Abstimmungsprozess abge- schlossen ist, werden die Richtlinien veröffentlicht. Wir gehen davon aus, dass dies voraussichtlich im Februar 2008 der Fall sein wird. Die Förderrichtlinien regeln die Voraussetzungen, unter denen eine Förderung beantragt werden kann. Über die wesentlichen Eckpunkte des Pro- gramms wurden die Mitglieder des Deutschen Bundes- tages durch Frau Bundesministerin von der Leyen mit Schreiben vom 10. Juli 2007 informiert. In der Frage- stunde am 19. September 2007 hatte ich, sehr geehrte Frau Kollegin Lenke, auf Ihre schriftliche Frage vom 13. September 2007 die Grundzüge der Förderung noch einmal zusammengefasst. Zur Erinnerung: Mit dem ESF-Programm zur betrieblich unterstützten Kinderbe- treuung wollen wir das Engagement kleiner und mittle- rer Unternehmen mit bis zu 1 000 Beschäftigten für 13858 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 (A) (C) (B) (D) derung ist als Anschubfinanzierung konzipiert, um die Startphase zu erleichtern. Dazu werden die Betriebskos- ten neu zu schaffender Betreuungsplätze für die Dauer von zwei Jahren bezuschusst. Insgesamt stehen 50 Mil- lionen Euro aus Mitteln des ESF bereit. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/7433, Fragen 10 und 11): Wie viele unbefristete und befristete Stellen werden die zehn größten Arbeitsämter in Deutschland 2008 von der Ar- beitsagentur zugewiesen bekommen, und welche wichtigen Gründe gibt es, dass Mitte Dezember 2007 diese Informatio- nen für 2008 bei den Arbeitsämtern noch nicht vorliegen? Wie beurteilt die Bundesregierung den hohen Anteil von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit befristeten Verträgen in den Jobcentern, und welche Auswirkungen hat der hohe An- teil an befristeten Verträgen auf die kontinuierliche Arbeit der Jobcenter mit den Arbeitslosen und den Unternehmen, die Ar- beitskräfte suchen? Zu Frage 10: Die hohe Zahl der befristeten Arbeitsverträge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Arbeitsge- meinschaften der Grundsicherung für Arbeitsuchende ist eine Frage, der sich die Bundesagentur für Arbeit ge- meinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und So- ziales und dem Bundesfinanzministerium im Verfahren zur Aufstellung des Haushalts der Bundesagentur für Ar- beit für das Jahr 2008 intensiv gewidmet hat. Der Stel- lenplan für Aufgaben nach dem SGB II ist Teil des Haushalts der Bundesagentur für Arbeit. Die Bundes- agentur für Arbeit hat den von ihrer Selbstverwaltung beschlossenen Haushalt der Bundesregierung zur Ge- nehmigung vorgelegt und darin Vorschläge zur Personal- ausstattung gemacht. Erst nach der Genehmigung kann der Haushalt umgesetzt und eine entsprechende Vertei- lung von Stellen auf die Agenturen für Arbeit – und damit auf die Arbeitsgemeinschaften – vorgenommen werden. Eine vergleichbare Problematik besteht in den Agenturen für Arbeit, die die Aufgaben der Arbeitsför- derung nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch durch- führen (ehemals „Arbeitsämter“), nicht. Zu Frage 11: Ein sehr hoher Anteil von Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern, die in der Grundsicherung für Arbeitsuchende nur befristet eingestellt sind, ist nicht die optimale Voraus- setzung, um die Ziele der Grundsicherung für Arbeit- suchende – eine effektive Eingliederung durch qualifizierte und individuelle Betreuung – zu erreichen. Die hohe Personalfluktuation und der erhöhte Qualifizierungsbe- darf bedeuten Effizienzverlust und zusätzliche Kosten. Nachdem bereits im laufenden Haushaltsjahr zusätzliche 4 000 Dauerstellen zur Entlastung befristeter Beschäfti- gungsverhältnisse ausgebracht worden sind, werden Bundesregierung und Haushaltsgesetzgeber auch für 2008 durch eine erhebliche Zahl weiterer Dauerstellen zur Op- timierung der Personalsituation beitragen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Fragen der Abgeordneten Sabine Zimmermann (DIE LINKE) (Drucksache 16/7433, Fragen 12 und 13): Beabsichtigt die Bundesregierung im Bereich der Wahr- nehmung von SGB-II-Aufgaben eine Obergrenze für befristet Beschäftigte bei den Arbeitsgemeinschaften (ARGEn) und Agenturen für Arbeit mit getrennter Aufgabenwahrnehmung (AAgAw) festzulegen, und, falls ja, in welcher Höhe soll diese angesetzt werden? Wie viele der derzeit bestehenden befristeten Beschäfti- gungsverhältnisse für SGB-II-Aufgaben in den ARGEn und AAgAw würden über der Obergrenze liegen, aufgeschlüsselt nach Regionaldirektionen, und welche Auswirkungen hätte die Einführung dieser Obergrenze nach Ansicht der Bundes- regierung auf die Arbeitsfähigkeit der ARGEn und AAgAw, insbesondere aber auch auf die Betreuungsschlüssel? Zu Frage 12: Der Deutsche Bundestag hat dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit seinen Entscheidungen zum Bundeshaushalt 2008 aufgegeben, den Einsatz von be- fristetem Personal der Grundsicherung für Arbeit- suchende bei der Bundesagentur für Arbeit bedarfsge- recht zu steuern. Er hat dafür eine Obergrenze für befristetes Personal von 11 400 im Jahresdurchschnitt im Bundeshaushalt festgeschrieben. Hierbei sind befristet beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die 2008 auf noch nicht besetzte offene Stellen einmünden, nicht mitzurechnen. Zu Frage 13: Derzeit sind rund 13 400 Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter der Bundesagentur in den Arbeitsgemeinschaf- ten befristet beschäftigt (eine Aufschlüsselung nach Ar- beitsgemeinschaften war in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich). Klar ist aber bereits jetzt, dass neben den 4 000 neuen Dauerstellen für das laufende Haus- haltsjahr auch für das Jahr 2008 eine erhebliche Anzahl zusätzlicher Dauerstellen für die Grundsicherung für Ar- beitsuchende geschaffen wird. Dies erfolgt durch die Ge- nehmigung des Haushalts der Bundesagentur für Arbeit durch die Bundesregierung. Auf die Beantwortung der Fragen der Abgeordneten Lötzsch wird insofern verwie- sen. Durch die Übernahme von derzeit befristet Beschäf- tigten auf Dauerstellen wird die Zahl der befristet Beschäftigten der Bundesagentur in den Arbeitsgemein- schaften zurückgehen und somit unter der bereits im Bundeshaushalt verankerten Befristungsgrenze liegen. Es wird damit weiterhin Spielräume für den Einsatz be- fristeter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Arbeits- gemeinschaften geben. Die Genehmigung weiterer Dau- erstellen für die Grundsicherung für Arbeitsuchende wird die Arbeitsfähigkeit der Arbeitsgemeinschaften stärken und zur Verbesserung der Durchführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende beitragen. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 13859 (A) (C) (B) (D) Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/7433, Frage 15): Wie ist die Antwort der Bundesregierung auf meine schriftliche Frage vom 27. November 2007 (Bundestags- drucksache 16/7434) zu verstehen, dass sie die „Empfehlun- gen des Bundesrechnungshofes und den angekündigten Be- richt an den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages in ihre Überlegungen zur künftigen Regelung des Einsatzes von externen Beschäftigten in der Bundesverwaltung einbe- ziehen wird“, und welche konkreten Maßnahmen wird sie in einer Richtlinie zur Schaffung von Transparenz und zur Ver- meidung von Interessenkollisionen aus diesen Empfehlungen ableiten? Die Bundesregierung hat in ihrer Antwort auf die schriftliche Frage des Herrn Abgeordneten Beck vom 27. November 2007 erklärt, dass sie den angekündigten Bericht des Bundesrechnungshofs an den Haushaltsaus- schuss des Deutschen Bundestages in ihre Überlegungen zur künftigen Regelung des Einsatzes von externen Be- schäftigten in der Bundesverwaltung einbeziehen wird. Der Bericht des Bundesrechnungshofs liegt aber bisher nicht vor; der Bundesrechnungshof wird den Bericht vo- raussichtlich im Januar oder Februar 2008 dem Haus- haltsausschuss zuleiten. Die Bundesregierung wird dann unter Berücksichtigung dieses Berichts über geeignete Maßnahmen entscheiden. Anlage 6 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage der Abgeordneten Christine Scheel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/7433, Frage 20): Welche Maßnahmen gedenkt die Bundesregierung als Miteigentümerin der Deutsche Post AG zu ergreifen, nach- dem der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Post AG, Klaus Zumwinkel, unmittelbar nach Bekanntwerden der politischen Einigung der großen Koalition über die Allgemeinverbind- lichkeit des Posttarifvertrages von seinem Aktienoptionsrecht Gebrauch gemacht hat und damit privat erhebliche Kursge- winne realisiert hat? Es ist zutreffend, dass der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Post AG, Herr Dr. Zumwinkel, am 3. Dezem- ber 2007 insgesamt 200 640 Aktien der Deutsche Post AG zu einem Kurs von 23,57 Euro verkauft hat. Dem Verkauf ging der Bezug dieser Aktien durch die Aus- übung einer entsprechenden Anzahl von Optionen aus dem Aktienoptionsplan der Deutsche Post AG voraus. Herr Dr. Zumwinkel hat in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regeln (§ 15 a Wertpapierhandelsgesetz) über dieses Geschäft (sogenannte Directors’ Dealings) informiert. Aktienoptionspläne sind ein üblicher Be- standteil der Vergütung von Vorständen und leitenden Mitarbeitern deutscher börsennotierter Unternehmen. Aus dem Aktienoptionsplan der Deutsche Post AG wur- den letztmalig im Jahr 2005 Optionen ausgegeben, diese können bis spätestens 2010 in Aktien gewandelt werden. Der Aktienoptionsplan der Deutsche Post AG wurde im Jahr 2006 durch sogenannte Wertsteigerungsrechte (Stock-Appreciation-Rights) ersetzt. Die Höhe der Vor- standsvergütung der Deutsche Post AG wird vom paritä- tisch besetzten Aufsichtsrat der Deutsche Post AG festgelegt. Dazu zählt auch die Gewährung von Aktien- optionen aus den Aktienoptionsplänen der Deutsche Post AG als Vergütungsbestandteil. Der Aufsichtsrat hat kei- nen Einfluss hinsichtlich der Ausübung der Aktienoptio- nen. Der Bund kann auf die Höhe der Vorstandsvergü- tung und die Gewährung von Aktienoptionen bzw. Wertsteigerungsrechten keinen Einfluss nehmen. Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Nicolette Kressl auf die Frage des Abgeordneten Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/7433, Frage 21): Wie bewertet die Bundesregierung die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, nur noch Staatsanleihen zu akzep- tieren, die von mindestens einer der drei großen Ratingagen- turen mit der Bewertung „A“ oder besser eingestuft wurden? Der Rat der Europäischen Zentralbank hatte im Au- gust 2004 den Beschluss gefasst, die Auswahl der für geldpolitische Geschäfte zugelassenen Sicherheiten für alle Euro-Mitgliedstaaten zu vereinheitlichen. Zuvor konnten im Rahmen eines erweiterten Zulassungsverfah- rens die nationalen Notenbanken unter Umständen auch Sicherheiten hereinnehmen, die für den nationalen Finanzsektor von besonderer Bedeutung waren. Im Zuge dieser Vereinheitlichung hatte die Europäische Zentral- bank seinerzeit ihre seit Beginn der Währungsunion im Jahr 1999 gängige Praxis noch einmal klargestellt, an marktfähige Schuldverschreibungen – also auch an Staatsanleihen – als Mindestbonitätsstandard ein Rating der Klasse A von einer der drei großen Ratingagenturen vorauszusetzen. Alle von der Europäischen Zentralbank für Refinanzierungsgeschäfte zugelassenen Anleihen er- füllten bislang diese Voraussetzung. Die Bundesregie- rung hat daher zur Kenntnis genommen, dass bei der Vereinheitlichung keine Veränderung im Hinblick auf diesen Mindeststandard vorgenommen wurde. Zugleich hält sich die Bundesregierung strikt an die Maßgaben der Art. 105 und 108 des EG-Vertrags, nach denen das Euro- päische System der Zentralbanken weisungsungebunden und ohne Versuch der Beeinflussung alle geldpolitischen Entscheidungen trifft und ausführt. Anlage 8 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dagmar Wöhrl auf die Frage des Abgeordneten Ernst Burgbacher (FDP) (Druck- sache 16/7433, Frage 22): In welchem Umfang gab es gegebenenfalls Rückverlage- rungen von Fertigungskapazitäten und Arbeitsplätzen nach Deutschland seit 2005, und welche Branchen betrifft dies? Der Bundesregierung liegen bezüglich des Umfangs der Rückverlagerung von Fertigungskapazitäten nach Deutschland keine empirisch belastenden Daten vor. 13860 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 (A) (C) (B) (D) Anlage 9 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dagmar Wöhrl auf die Fragen des Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) (Druck- sache 16/7433, Fragen 23 und 24): Gibt es im Bundesministerium für Wirtschaft und Techno- logie Überlegungen, § 12 des KfW-Gesetzes zu ändern und die Aufsicht über die Kreditanstalt für Wiederaufbau Banken- gruppe (KfW) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs- aufsicht (BaFin) zu übertragen (Financial Times Deutschland vom 4. Dezember 2007)? Welche Gründe sprechen aus der Sicht des Bundesministe- riums für Wirtschaft und Technologie für eine Übertragung der Aufsicht über die KfW an die BaFin? Zu Frage 23: § 12 des Gesetzes über die KfW (KfW-Gesetz) be- stimmt, dass die Aufsicht über die KfW vom Bundes- ministerium der Finanzen (BMF) im Benehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ausgeübt wird. Für das BMWi ist es deshalb selbstverständlich, sich in regelmäßigen zeitlichen Ab- ständen auch mit der Frage zu beschäftigen, ob die für die KfW geltenden Regelungen noch zeitgemäß sind. Weitergehende Überlegungen sind in der Bundesregie- rung noch nicht abgestimmt. Zu Frage 24: Soweit die KfW Bankgeschäfte betreibt, wendet sie nach eigenen Angaben die Regeln der Bankenaufsicht auf freiwilliger Basis sinngemäß an. Dies würde aus Sicht des BMWi dafür sprechen, die BaFin auch entspre- chende Prüfungen dieser bankgeschäftlichen Aktivitäten vornehmen zu lassen – mit entlastender Wirkung für die Ministerien. Anlage 10 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dagmar Wöhrl auf die Frage der Abgeordneten Christine Scheel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/7433, Frage 25): Was gedenkt die Bundesregierung angesichts der Ausfüh- rungen von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel („Weil ein amerikanischer Autoboss das Tausendfache eines Arbeiters verdient, muss ganz offensichtlich auch ein deutscher Auto- konzernchef eine Gehaltssteigerung bekommen, die er seinen Mitarbeitern nie zugestehen könnte. Ich möchte mich hier nicht zum Erfolg amerikanischer Autounternehmen äußern, aber ich lese auch, dass alle Hersteller seit Jahren ein japani- sches Autounternehmen als besonders erfolgreich sehen. Dort verdient der Chef nur ungefähr das Zwanzigfache eines Ar- beiters. Das ist in etwa das Doppelte eines deutschen Kanz- lers, wenn er nicht gerade in der Schweiz Geschäfte für russi- sches Gas macht, liebe Freunde.“) in ihrer Parteitagsrede auf dem CDU-Parteitag in Hannover zu tun, um unangemessene Einkommensdifferenzen zwischen Beschäftigten und Managern zu begrenzen? Die Bundesregierung plant keine gesetzlichen Be- schränkungen von Vorstandsvergütungen. Sie verfolgt die Debatte zu Managervergütungen aber mit hohem In- teresse. Der deutsche Corporate Governance Kodex ist weitgehend etabliert und bietet sich grundsätzlich für derartige Beschränkungen an. Der Kodex sieht bereits jetzt im Punkt 4.2.3 eine Beschränkung von Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Tätigkeit auf zwei Jahresvergütungen vor. Wenn es zwi- schen den im Kodex niedergelegten „erklärten“ Grund- sätzen guter Unternehmensführung und -überwachung und der Realität Abweichungen gibt, sind in erster Linie der Aufsichtsrat und in zweiter Linie auch die Hauptver- sammlung aufgerufen, ihre Verantwortung deutlicher wahrzunehmen. Besonders der Aufsichtsrat sollte stär- ker seine Pflicht zur Festsetzung einer angemessenen Vergütung wahrnehmen. Anlage 11 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dagmar Wöhrl auf die Fragen des Abgeordneten Manfred Kolbe (CDU/CSU) (Druck- sache 16/7433, Fragen 27 und 28): Sieht die Bundesregierung im Rahmen ihrer strukturpoliti- schen Verantwortung insbesondere für wirtschaftlich schwa- che Regionen unseres Landes Möglichkeiten, um im Rahmen beispielsweise der beabsichtigten Schließung des DHL-Logis- tikstandortes Oschatz/Sachsen und dem damit direkt wie indi- rekt verbundenen Verlust von Arbeitsplätzen in Regionen mit mehr als 13,5 Prozent Arbeitslosigkeit tätig zu werden? Hält die Bundesregierung derartige geplante Schließungen mit dem gleichzeitigen Wegfall von beispielsweise mehr als 240 Arbeitsplätzen im Rahmen des weiteren Aufbaus Ost für vertretbar? Zu Frage 27: Die Bundesregierung ist sich ihrer strukturpolitischen Verantwortung insbesondere für wirtschaftlich schwache Regionen bewusst. Sie stellt mit der Gemeinschaftsauf- gabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA) sowie der Investitionszulage wichtige Instrumente bereit, die speziell auf die strukturelle Verbesserung der Wirtschaft in strukturschwachen Regionen abzielen. In diesem Zusammenhang ist es der Bundesregierung ge- lungen, die GA-Förderung für das kommende Jahr um 50 Millionen Euro anzuheben, sodass das Förderniveau von 2006 und 2007 – entgegen den ursprünglichen Pla- nungen – aufrecht erhalten werden kann. Der Bund stellt das Instrumentarium zur Bewältigung struktureller Verwerfungen zur Verfügung, verantwort- lich für die Regionalpolitik und damit die Nutzung des regionalpolitischen Instrumentariums sind die Bundes- länder. Es liegt demnach an der sächsischen Landes- regierung, ob und wie sie das Instrumentarium einsetzen wird, um dem regionalpolitischen Problemen, die sich aus der Schließung des DHL-Logistikstandorte Oschatz/ Sachsen ergeben, zu begegnen. Zu Frage 28: Die Bundesregierung bedauert grundsätzlich die Schließung von Wirtschaftsstandorten, insbesondere in den neuen Bundesländern. Die Schließung von Unter- nehmen wie auch die Unternehmensgründung sind un- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 13861 (A) (C) (B) (D) ternehmerische Entscheidungen, auf die die Bundes- regierung nicht unmittelbar Einfluss nehmen kann. Anlage 12 Antwort der Parl. Staatssekretärin Ursula Heinen auf die Frage der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) (Drucksache 16/7433, Frage 31): Wie viele Fischereibetriebe in welchen Bundesländern ha- ben bedingt durch Kormoranschäden nachweislich im Jahr 2007 ihre Existenzgrundlage verloren, und wie viele Arbeits- plätze sind dadurch vernichtet worden? Die Frage der Kollegin Tackmann, wie viele Fische- reibetriebe in welchen Bundesländern im laufenden Jahr durch Kormoranschäden ihre Existenzgrundlage verlo- ren haben und wie viele Arbeitsplätze dadurch vernichtet worden sind, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht beantworten. Dies hat eine Nachfrage bei den für Binnenfischerei zuständigen Fischereiverwaltungen der Bundesländer ergeben, gleichwohl ist von dieser Seite in dem Zusammenhang betont worden, dass es auch 2007 wieder deutliche fischereiwirtschaftliche Schäden durch den Fraßdruck des Kormorans gegeben hat. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rolf Schwanitz auf die Frage des Abgeordneten Jens Ackermann (FDP) (Druck- sache 16/7433, Frage 34): Welche Personen bzw. Verbände im Einzelnen werden in die Expertengruppe, die sich laut Bundesregierung zur Novel- lierung des Rettungsassistentengesetzes beraten soll, eingela- den, und beabsichtigt die Bundesregierung, Abgeordnete des Deutschen Bundestages in diese Gruppe mit einzuladen? Die Bundesregierung wird sich zunächst mit der Frage der Ausbildungsinhalte und des Ausbildungsziels befassen. Die Fachexperten sind dementsprechend aus- gesucht worden. Sie vertreten die Ständige Konferenz für den Rettungsdienst, die Notärzte, die Berufsangehö- rigen, die Hilfsorganisationen, die Schulen, die Ärztli- chen Leiter Rettungsdienst (ÄLR) sowie die DKG. Außerdem werden Vertreter der Länder in die Experten- gruppe berufen. Dabei ist sowohl der Ausschuss für Be- rufe des Gesundheitswesens wie der Ausschuss Ret- tungswesen repräsentiert. Es ist nicht beabsichtigt, Mitglieder des Deutschen Bundestages in diese Gruppe mit einzuladen. 132. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Markus Löning


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine Damen! Meine Herren! Lassen

    Sie mich zunächst für das Protokoll festhalten, dass die
    Bundesregierung vor dem Eintritt in die Verhandlungen
    über diesen Reformvertrag nicht das Einvernehmen mit
    diesem Haus gesucht hat, wie es das Grundgesetz und
    die gemeinsame Vereinbarung zwischen Bundesregie-
    rung und Bundestag vorgesehen und vorgeschrieben hät-
    ten.

    Ich habe es öfter gesagt und wiederhole es jetzt ange-
    sichts der Tatsache, dass Sie, Herr Kauder, hier gerade
    wieder Demokratie und die Stärkung der Parlamente ein-
    gefordert haben: Die Chance dazu hätten Sie gehabt. Wir
    hätten der Bundesregierung von vornherein ein entspre-
    chendes Mandat mitgeben können. Es entspricht dem
    politischen Willen der beiden großen Fraktionen in die-
    sem Haus, dass dies nicht geschehen ist. Was nützen uns
    die Reden über Demokratie und eine stärkere Beteili-
    gung der Parlamente? – Nichts! Wir brauchen den politi-
    schen Willen, das tatsächlich einzufordern. Dazu fordere
    ich Sie hier nachdrücklich auf!


    (Beifall bei der FDP, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dasselbe gilt für den Rat der Weisen. Der Rat der
    Weisen ist für jeden Parlamentarier Europas ein Schlag
    ins Gesicht. Wir sind die gewählten Vertreter der Völker
    Europas. Wir – die Abgeordneten im Bundestag, die
    Kollegen im Europäischen Parlament sowie die Kolle-
    gen in den Landtagen und den anderen nationalen und
    regionalen Parlamenten – sind diejenigen, denen es zu-
    steht, eine öffentliche Debatte über die Zukunft Europas

    13812 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007


    (A) (C)



    (B) (D)


    Markus Löning
    zu führen. Wir brauchen keinen Geheimzirkel, der
    irgendwo hinter verschlossenen Türen redet. Wir brau-
    chen eine öffentliche und nachvollziehbare Debatte.


    (Beifall bei der FDP und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie der Abg. Monika Knoche [DIE LINKE])


    Ich hätte mir von der Bundesregierung klarere Worte an
    die französischen Partner gewünscht. Wenn sie sich dann
    wenigstens in der Türkeifrage nachvollziehbar bewegt
    hätten! Aber das haben sie auch nicht getan. Ich frage
    mich, welchen Mehrwert diese Absprache, die es da ge-
    geben hat, für Europa dargestellt haben soll.

    Lassen Sie mich ein paar Worte zu Wettbewerb und
    Globalisierung sagen. Frau Bundeskanzlerin, als ich Sie
    vorhin reden hörte, dachte ich, Sie wollen sich um den
    Vorsitz der Sozialdemokratischen Partei bewerben.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir hatten schon gefürchtet, um den unserer Partei!)


    Das Thema Wettbewerb wird darauf reduziert, wie wir
    Europa vor unfairem Wettbewerb schützen können. Si-
    cherlich ist das ein richtiges und wichtiges Thema. Aber
    es ist doch nur ein kleiner Aspekt des Bereichs „Wettbe-
    werbsfähigkeit und Wettbewerb“.

    Ich kann mich daran erinnern, dass die CDU früher
    einmal eine Partei gewesen ist, die sich für Marktwirt-
    schaft, Wettbewerb und Wettbewerbsfähigkeit eingesetzt
    hat. Das würde ich mir wünschen, und das brauchen wir
    auch in der Europäischen Union. Es ist die Wettbewerbs-
    fähigkeit unserer Volkswirtschaften und unseres Binnen-
    markts, die die wahre soziale Dimension Europas dar-
    stellt. Sie schafft Arbeitsplätze hier vor Ort, sie bewirkt
    die soziale Absicherung unserer Bürgerinnen und Bür-
    ger, und sie zeigt unseren Bürgerinnen und Bürgern eine
    Perspektive für Europa auf. Wir brauchen mehr markt-
    wirtschaftlichen Mut und mehr Binnenmarkt in der Eu-
    ropäischen Union und nicht nur diese Abwehrschlach-
    ten, so richtig diese im Hinblick auf Länder wie China
    sein mögen. Diesbezüglich wünsche ich mir eine deut-
    lich veränderte Politik.


    (Beifall bei der FDP)


    Herr Kauder, insbesondere von Ihnen wurden die
    Themen Kompetenzen und Subsidiarität angespro-
    chen. Wir sind der Meinung, dass der Vertrag diesbezüg-
    lich einige neue Rechte bietet. Aber ich hätte mir Bei-
    spiele gewünscht. Ich hätte mir gewünscht, dass Sie die
    Bereiche nennen, die wir wieder in nationale Verantwor-
    tung zurückholen wollen. Auf europäischer Ebene wird
    vieles geregelt, das vor vielen Jahren richtigerweise dort
    angesiedelt wurde, zum Beispiel die Landwirtschaftspo-
    litik. Aber ist es heute noch richtig, dass die Landwirt-
    schaftspolitik ausschließlich auf europäischer Ebene ge-
    regelt wird? Wäre es nicht vernünftiger, auf die Dauer
    wieder zu einer nationalen Kofinanzierung und zu den
    Regeln des Binnenmarktes zu kommen? Da fehlt mir
    insbesondere aufseiten der CDU der politische Mut, das
    anzusprechen.
    Zum Schluss möchte ich Ihnen, Herr Steinmeier,
    gerne noch sagen: Sie haben während der deutschen EU-
    Ratspräsidentschaft große Anstrengungen unternom-
    men; das erkennen wir an. Aber danach war die Luft
    raus.


    (Dr. Angelica Schwall-Düren [SPD]: Wie kommen Sie denn darauf?)


    Das Verhältnis zu Frankreich wurde angesprochen. Min-
    destens genauso wichtig – das möchte ich hier anmahnen –
    ist für uns das Verhältnis zu Polen. Ich hätte mir ge-
    wünscht, dass auch von Ihnen die Initiative gekommen
    wäre, sich mit den Balten, den Finnen, den Schweden,
    den Russen und den Polen zusammenzusetzen und noch
    einmal über die Ostseepipeline zu sprechen. Seit gestern
    gibt es einen ersten Ansatz mit Polen; das begrüße ich
    sehr. Ich finde, dieser Ansatz muss auf die übrigen Nach-
    barn ausgeweitet werden; denn wir haben in der Frage
    der Ostseepipeline ein großes Problem mit unseren
    Nachbarn, das die gutnachbarschaftlichen Beziehungen
    stört. Dieses Problem müssen wir unbedingt lösen. Ich
    hoffe, dass die Chance genutzt wird, jetzt, da in Polen
    eine neue Regierung im Amt ist, die Beziehungen auf
    eine neue Basis zu stellen. Es ist bitter notwendig, dass
    wir hier deutliche Fortschritte machen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Thomas Silberhorn von der

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Silberhorn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Mit der Unterzeichnung des Vertrages von Lis-
    sabon am Wochenende werden wir sagen können, dass
    2007 ein erfolgreiches Jahr für die Europäische Union
    gewesen ist. Mit der Reform der Institutionen und der
    Instrumente werden wir uns nach Jahren EU-interner
    Debatten endlich wieder den Aufgaben zuwenden kön-
    nen, die die Europäische Union als globaler Akteur
    wahrzunehmen hat. Die deutsche Ratspräsidentschaft
    hat entscheidende Vorarbeiten dazu geleistet, dass die
    portugiesische Ratspräsidentschaft in wenigen Wochen
    das Mandat der Regierungskonferenz in einen konkreten
    Vertragstext umsetzen konnte. Dafür darf ich der Bun-
    desregierung und namentlich der Kanzlerin Dank zollen.

    Ich möchte allerdings, zumal ich ein überzeugter Eu-
    ropäer bin, zwei Punkte kritisch anmerken, weil dieses
    Verfahren meines Erachtens an zwei Punkten verbesse-
    rungsbedürftig ist. Der erste Punkt: Das Mandat der Re-
    gierungskonferenz war sehr eng, sodass es keinen Ver-
    handlungsspielraum gab. Das ist verständlich vor dem
    Hintergrund, dass mit dem Entwurf des Verfassungsver-
    trages schon alles auf dem Tisch lag. Ich meine aber,
    dass bei künftigen Vertragsänderungen die nationalen
    Parlamente bereits in die Vorbereitung der Verhand-
    lungspositionen, aber auch in die Verhandlungen der Re-
    gierungskonferenz intensiver einbezogen werden müs-

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007 13813


    (A) (C)



    (B) (D)


    Thomas Silberhorn
    sen. Ich freue mich, dass in dem Reformvertrag dazu
    eine Lösung angedacht ist mit dem Konvent, der künftig
    bei Vertragsänderungen eingerichtet werden soll und
    dem auch Vertreter der nationalen Parlamente angehören
    sollen. Damit ist sichergestellt: Die Weiterentwicklung
    der Europäischen Union ist nicht etwa eine technische
    Aufgabe für Beamte; sie bedarf vielmehr der intensiven
    parlamentarischen Begleitung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Der zweite Punkt, den ich kritisch anmerken möchte,
    ist das Feilschen um nationale Sonderregelungen, mit
    dem wir Gefahr laufen, die Glaubwürdigkeit des Re-
    formprozesses zu untergraben. Ich habe Verständnis für
    Ausnahmeregelungen, die sachlich begründet sind, bei-
    spielsweise wenn sie dazu beitragen, dass am Ende der
    Vertrag als Ganzes in einem Land zustimmungsfähig
    wird. Ich habe aber wenig Verständnis für nationale Ego-
    ismen, die zulasten der europäischen Integration gehen.
    Das betrifft beispielsweise das Verschieben der doppel-
    ten Mehrheit bei Ratsentscheidungen auf 2014,


    (Dr. Werner Hoyer [FDP]: Sehr richtig!)


    aber auch den zusätzlichen Sitz im Europäischen Parla-
    ment für Italien. Romano Prodi hat als Kommissionsprä-
    sident noch im September 2003 zu solchem Vorgehen
    gesagt: Die Mitgliedstaaten neigen dazu, durch Kuhhan-
    del Kompromisse zu sichern, die auf Kosten der Glaub-
    würdigkeit und Stabilität des Systems gehen können.


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Unerhört!)


    Wo er recht hat, hat er recht.

    Ich meine, es ist jetzt an der Zeit, dass alle ihre ge-
    meinsame Verantwortung für das Ganze wahrnehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben dazu Gelegenheit in dem Ratifikationspro-
    zess, der bis zur Europawahl 2009 abgeschlossen sein
    soll. Eine Reihe von Mitgliedstaaten hat schon gut da-
    rauf hingearbeitet. Ich darf erwähnen, dass der französi-
    sche Präsident Sarkozy den Mut hatte, schon in seinem
    Wahlkampf anzukündigen, dass Frankreich auf ein Refe-
    rendum verzichten will. Andernfalls wären wir in die-
    sem Ratifikationsprozess heute möglicherweise nicht so
    weit, wie wir es sind.

    Mit dem Zustimmungsgesetz werden wir als Bundes-
    tag ein Begleitgesetz verabschieden, mit dem wir die
    neuen Verfahren bei der Subsidiaritätsrüge und der Sub-
    sidiaritätsklage gemäß des Vertrages konkretisieren und
    eine Reihe weiterer Beteiligungsrechte des Bundes-
    tages verankern wollen. Ich begrüße, dass nun auch die
    Bundesländer mit einem einstimmigen Beschluss der
    Europaministerkonferenz der deutschen Länder ange-
    kündigt haben, mit der Bundesregierung Verhandlungen
    über eine Novellierung der Bund-Länder-Vereinbarung
    aufnehmen zu wollen; denn dieses Anliegen hat ganz of-
    fenkundig die Zusammenarbeitsvereinbarung zum Vor-
    bild, die wir im Bundestag mit der Bundesregierung
    geschlossen haben. Ich glaube, dass alles, was die parla-
    mentarische Begleitung und Mitverantwortung stärkt,
    insgesamt begrüßenswert ist, weil dadurch auch die Ak-
    zeptanz der europäischen Politik gefördert wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, wir müssen diesen Re-
    formvertrag nun mit Leben füllen. Deswegen muss die
    Präzisierung der Kompetenzordnung, müssen die Klar-
    stellungen beim Subsidiaritätsprinzip zu Konsequenzen
    führen. Wenn in diesem Vertrag klargestellt wird, dass
    durch die Ziele der EU keine Kompetenzen begründet
    werden, dann genügt es eben nicht, wenn sich die Mit-
    gliedstaaten und die Kommission einig sind, eine Sache
    auf europäischer Ebene voranzutreiben, sondern dann
    muss auch die Vorfrage beantwortet werden, ob die eu-
    ropäische Ebene überhaupt tätig werden darf, weil da-
    durch nicht nur der Handlungsspielraum der Mitglied-
    staaten als Ganzes, sondern – präzise gesagt – auch der
    Handlungsspielraum der nationalen Parlamente ent-
    scheidend berührt wird. Oder: Wenn in dem Vertrag klar-
    gestellt wird, dass die EU nicht ausdrücklich übertragene
    Zuständigkeiten auch nicht wahrnimmt, sondern sie bei
    den Mitgliedstaaten verbleiben, dass die EU nur inner-
    halb der Grenzen der Zuständigkeiten tätig werden darf,
    die ihr übertragen werden, dann bedeutet das ganz kon-
    kret, dass dynamische Kompetenzerweiterungen, wie
    wir sie in der Rechtsprechung des Europäischen Ge-
    richtshofes über viele Jahre hinweg erlebt haben, künftig
    nicht mehr möglich sein werden. Auch der Europäische
    Gerichtshof muss den Handlungsspielraum der nationa-
    len Parlamente künftig stärker achten, als das bisher der
    Fall gewesen ist.


    (Beifall des Abg. Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Ich bin der Auffassung, dass die Achtung der Kompetenz-
    ordnung und des Subsidiaritätsprinzips in der Haushalts-
    politik auch ganz praktisch ihren Niederschlag findet.
    Die Europäische Union – darauf müssen wir im Zusam-
    menspiel mit unseren Kollegen im Europäischen Parla-
    ment achten – darf Personal und Finanzmittel nur dafür
    einsetzen, wofür ihr tatsächlich Aufgaben übertragen
    worden sind.

    Die Europäische Union muss sich nun auf das
    Wesentliche konzentrieren. Sie darf kein Spielplatz für
    nationale Egoismen oder EU-interne Egoismen sein,
    sondern sie muss in einer globalisierten Welt wettbe-
    werbsfähig werden. Sie muss eine Europäische Union
    der gemeinsamen Werte sein, wenn sie als globaler Ak-
    teur auftritt. Insoweit hoffe ich, dass die Gemeinsame
    Außen- und Sicherheitspolitik tatsächlich gemeinsam
    wird. Wir haben beim EU-Afrika-Gipfel erlebt, dass dies
    möglich ist. Die klaren Worte der Kanzlerin sind im
    Kreis der Europäischen Union auf Unterstützung gesto-
    ßen. Ich hoffe und wünsche mir, dass uns das auch hin-
    sichtlich des Kosovo gelingt. Wenn wir es schaffen, dass
    wir in der Außenpolitik geschlossen und entschlossen
    auftreten, dann, so denke ich, gehen wir in der Europäi-
    schen Union in eine gute Zukunft.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    13814 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 132. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. Dezember 2007


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