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ID1613104800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/131 18 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 16/6409, 16/6423) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ 21 Haushaltsgesetz 2008 (Drucksachen 16/6424, 165/6425) . . . . . . Schlussrunde Tagesordnungspunkt III: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsge- setz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002, 16/6401 bis 16/6414, 16/6416, 16/6419 bis 16/6422, 16/6423, 16/6424, 16/6425) . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . 13745 D 13746 A 13747 C 13749 B 13750 B 13753 A 13754 B 13756 A 13757 C 13765 D 13766 B 13766 C 13767 B Deutscher B Stenografisch 131. Sitz Berlin, Freitag, den 30 I n h a l Erprobung eines Verfahrens betreffend Reden zu Protokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) A L A 1 2 13745 A 13745 C 13745 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 13758 B 13759 A undestag er Bericht ung . November 2007 t : nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 16/6421) . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 16/6422) . . . . . . . . . . . . . . . 13760 A 13761 C 13762 D 13763 D 13765 B 13765 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13768 C 13770 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. November 2007 Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 B 13772 C 13774 D 13777 B 13778 B 13778 C 13778 D 13780 D 13781 D 13783 A 13785 B 13787 C 13788 B 13791 C 13793 A 13793 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. November 2007 13745 (A) ) (B) ) 131. Sitz Berlin, Freitag, den 30 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. November 2007 13793 (A) ) (B) ) Lehn, Waltraud SPD 30.11.2007 nachstehenden Vorlagen absieht: Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den Dr. Küster, Uwe SPD 30.11.2007 Anlage 1 Liste der entschuldigt * ** A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.11.2007 Binninger, Clemens CDU/CSU 30.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 30.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 30.11.2007 Deittert, Hubert CDU/CSU 30.11.2007* Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 30.11.2007 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.11.2007 Goldmann, Hans- Michael FDP 30.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 30.11.2007* Gunkel, Wolfgang SPD 30.11.2007 Haibach, Holger CDU/CSU 30.11.2007 Haustein, Heinz-Peter FDP 30.11.2007 Heilmann, Lutz DIE LINKE 30.11.2007 Hoff, Elke FDP 30.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 30.11.2007 Juratovic, Josip SPD 30.11.2007 Kleiminger, Christian SPD 30.11.2007** Klug, Astrid SPD 30.11.2007 Knoche, Monika DIE LINKE 30.11.2007 M M N P P R R R S S S S S S S T T A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 ühlstein, Marko SPD 30.11.2007 üntefering, Franz SPD 30.11.2007 oll, Michaela CDU/CSU 30.11.2007 aula, Heinz SPD 30.11.2007 iltz, Gisela FDP 30.11.2007 aidel, Hans CDU/CSU 30.11.2007 eiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 30.11.2007 eichenbach, Gerold SPD 30.11.2007 chily, Otto SPD 30.11.2007 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 30.11.2007 chuster, Marina FDP 30.11.2007 pahn, Jens CDU/CSU 30.11.2007 teppuhn, Andreas SPD 30.11.2007 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 30.11.2007 auss, Jörg SPD 30.11.2007 hönnes, Franz SPD 30.11.2007 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 13794 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. November 2007 (A) ) (B) ) Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Ver- sammlung der Westeuropäischen Union/Interparlamentari- sche Europäische Versammlung für Sicherheit und Vertei- digung (WEU/IEVSV) Tagung der Versammlung vom 18. bis 20. Dezember 2006 in Paris – Drucksachen 16/5721, 16/6369 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Europarates für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2006 – Drucksachen 16/5828, 16/6369 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Europarates für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 2006 – Drucksachen 16/5829, 16/6369 Nr. 1.5 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver- genzprogramme 2006/2007 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 16/6338, 16/6702 Nr. 3 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht des Bundeskartellamtes über seine Tätigkeit in den Jahren 2005/2006 sowie über die Lage und Ent- wicklung auf seinem Aufgabengebiet und Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksachen 16/5710, 16/6369 Nr. 1.1 – Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesse- rung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 2007 bis 2010 – Drucksachen 16/5324, 16/7053 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestal- tung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ Rahmenplan für den Zeitraum 2008 bis 2011 – Drucksachen 16/6585, 16/6840 Nr. 2 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht der Bundesregierung über die Situa- tion des Fahrradverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland 2007 – Drucksache 16/6705 – m V P t (C (D Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Siebzehnter Bericht nach § 35 des Bundesausbildungs- förderungsgesetzes zur Überprüfung der Bedarfssätze, Freibeträge sowie Vomhundertsätze und Höchstbeträge nach § 21 Abs. 2 – Drucksache 16/4123 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Drucksache 16/993 Nr. 1.4 Auswärtiger Ausschuss Drucksache 16/6389 Nr. 1.29 Drucksache 16/6389 Nr. 1.34 Drucksache 16/6389 Nr. 1.48 Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.168 Drucksache 16/5199 Nr. 1.4 Drucksache 16/6389 Nr. 1.15 Drucksache 16/6389 Nr. 1.16 Drucksache 16/6389 Nr. 1.47 Drucksache 16/6389 Nr. 1.93 Drucksache 16/6389 Nr. 1.100 Drucksache 16/6389 Nr. 1.101 Drucksache 16/6501 Nr. 1.4 Sportausschuss Drucksache 16/481 Nr. 1.20 Haushaltsausschuss Drucksache 16/5681 Nr. 1.16 Drucksache 16/6389 Nr. 1.20 Drucksache 16/6715 Nr. 1.4 Drucksache 16/6715 Nr. 1.21 Drucksache 16/6865 Nr. 1.18 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/6715 Nr. 1.2 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/6865 Nr. 1.20 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/6865 Nr. 1.8 Drucksache 16/6865 Nr. 1.15 Drucksache 16/6865 Nr. 1.16 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. November 2007 13795 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/3713 Nr. 1.17 Drucksache 16/4819 Nr. 1.3 Drucksache 16/5681 Nr. 1.10 Drucksache 16/6389 Nr. 1.17 Drucksache 16/6389 Nr. 1.40 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/6389 Nr. 1.90 Drucksache 16/6865 Nr. 1.5 Drucksache 16/6865 Nr. 1.21 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/5199 Nr. 2.10 Drucksache 16/5199 Nr. 2.32 Drucksache 16/5329 Nr. 1.5 Drucksache 16/5329 Nr. 1.6 Drucksache 16/5681 Nr. 1.3 Drucksache 16/5806 Nr. 1.6 Drucksache 16/5806 Nr. 1.7 Drucksache 16/5806 Nr. 1.8 Drucksache 16/6041 Nr. 1.6 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/4819 Nr. 1.2 Drucksache 16/6389 Nr. 1.79 131. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Carsten Schneider


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wir haben nun eine Woche Haushaltsdebatte hinter uns.
    Zu Beginn der Woche war ich noch ganz gespannt. Aber
    jetzt muss ich leider feststellen: So wenig Opposition
    war selten.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr! – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Jetzt kommt die Rede aus dem letzten Jahr!)


    Ich nehme Ihr Lob für Hans Eichel gern mit. Ich teile
    Ihre Einschätzung, was seine Person und was seine Fi-
    nanzpolitik betrifft.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie haben einen guten Redenschreiber, Herr Schneider!)


    Ich teile aber nicht Ihre Einschätzung der Arbeit von
    Peer Steinbrück. Denn Peer Steinbrück ist nicht nur für
    diese Regierung, sondern auch für dieses Land einer der
    Stabilitätsanker.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Stabilität der Schulden!)


    Die von ihm verantwortete Finanzpolitik, über die wir
    heute zur Halbzeit der Großen Koalition beschließen
    werden – und ich denke, dass wir bei den guten Argu-
    menten, die vorgetragen wurden, eine Mehrheit dafür

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    (C (D inden werden –, schließt nahtlos an die wirtschaftliche ntwicklung an. Als Ergebnis der Haushaltsberatungen aben wir nicht nur eine Verstärkung der Investitionen; ch werde noch kurz auf die einzelnen Bereiche zu sprehen kommen. Vielmehr gibt es auch eine deutliche enkung der Kreditaufnahme, und zwar nicht nur geenüber dem, was die Regierung vorgeschlagen und bechlossen hat, sondern vor allen Dingen gegenüber dem orjahr. Denken Sie nur daran, wie wir 2005/2006 mit inem strukturellen Defizit von fast 60 Milliarden Euro n diese Regierung gegangen sind. Auch durch die Einsicht unseres Koalitionspartners aben wir dazu beitragen, dass die Steuerquote von 9,9 Prozent im Jahr 2005 auf jetzt 22,2 Prozent gestieen ist, was gerade einmal im Mittelfeld der europäichen Länder – also im EU-Durchschnitt – liegt. Frau lach, Sie haben das gerade als etwas sehr Negatives anesprochen. Ich bin zwar grundsätzlich der Auffassung, ass man den Menschen von dem, was sie verdienen, öglichst viel belassen soll. Aber man muss auch dafür orgen, dass der Staat ausreichende finanzielle Mittel zur erfügung hat, um seine Aufgaben erfüllen zu können. Sie haben bei den Bezugsgrößen mit vielen Zahlen mherhantiert. Ich will jetzt noch ein paar – diesmal aber ichtige – hinzufügen: Hinsichtlich der Staatsausgaben st nicht entscheidend, wie hoch die von Ihnen genannte usgabensteigerung ist, sondern die Staatsquote ist ent cheidend, also der Anteil, den der Staat an der gesamten irtschaftsleistung hat. nd die Staatsquote ist seit 1996 – da waren Sie im Übigen noch in der Regierung – von einem Höhepunkt von ber 48 Prozent auf jetzt 43,8 Prozent gesunken. Das ist in sensationeller Wert. Wer hätte das gedacht? Als Soialdemokrat muss man sich dann fragen, ob das so weiergehen soll, oder ob es nicht auch Bereiche gibt, in deen wir die Ausgaben verstärken sollten. Sie kritisieren zu Unrecht die Bereiche, in denen wir ehr Geld ausgeben. Denn zum Beispiel die Erhöhung es BAföG um 10 Prozent ist eine Zukunftsinvestition. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Otto Fricke [FDP]: Wie ist denn die Quote?)


    (Beifall bei der SPD)


    (Zuruf der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    ie Mehrausgaben von jeweils gut 2 Milliarden Euro für
    ie Kinderbetreuung – sowohl in die Infrastruktur und
    ls auch in die Betreuung selbst – sind ebenfalls richtige
    nd zukunftsweisende Investitionen.

    Diese Woche gab es ja zwei markante Veröffentli-
    hungen: Zum einen ist die Arbeitslosigkeit im Novem-
    er noch einmal deutlich zurückgegangen auf eine Quote
    on 8,1 Prozent bzw. eine Zahl von 3,3 Millionen Ar-
    eitslosen. Bei den unter 25-Jährigen und bei den über
    5-Jährigen gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat ei-
    en Rückgang um jeweils 20 Prozent. Das sind deutliche
    rfolge unserer Regierungspolitik – natürlich nicht nur






    (A) )



    (B) )


    Carsten Schneider (Erfurt)

    unserer Regierungspolitik, aber doch zu einem angemes-
    senen Teil.

    Das Zweite war die Vorstellung der Ergebnisse der
    neuen IGLU-Studie. Ich sage Ihnen als Haushälter – da
    ist man ja manchmal als Zahlenkasper verschrien –: Wir
    haben für Bildung durchaus schon einen größeren An-
    satz. Ich zitiere einmal aus der Pressemitteilung der Kul-
    tusministerkonferenz und des Bildungs- und Forschungs-
    ministeriums, die zu dem Schluss kommen:

    Die Abhängigkeit der Kompetenzentwicklung von
    der sozialen Herkunft bleibt eine zentrale Heraus-
    forderung der Bildungspolitik.

    Und unter dem Punkt „Soziale Unterschiede“ heißt es
    – ich zitiere weiter –:

    Schüler aus den unteren und oberen sozialen
    Schichten unterscheiden sich in ihren Leseleistun-
    gen erheblich. Die Differenz liegt in Deutschland
    bei 67 Punkten und damit über dem internationalen
    Mittelwert.

    Auch wenn die Ergebnisse besser geworden sind, rei-
    chen unsere Bemühungen also noch lange nicht aus. Um
    die soziale Spaltung in diesem Land zu überwinden,
    braucht man gerade im Bildungsbereich eine gute staatli-
    che Infrastruktur. Denn Bildung ist der Schlüssel für die
    Entwicklung eines Menschen, dafür, dass er die Mög-
    lichkeit hat, etwas aus sich zu machen, seine Stärken zu
    stärken. Für diese Infrastruktur stellen wir im Nachtrags-
    haushalt, wie erwähnt, 4 Milliarden Euro für Kinderbe-
    treuungsangebote zur Verfügung.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir haben in der Frage des Betreuungsgeldes zuge-
    gebenermaßen einen Dissens mit unserem Koalitions-
    partner, der Union. Ich selbst bin der Auffassung – ich
    denke, ich bin da fast einig mit der Familienministerin –,
    dass wir tunlichst die Finger davon lassen sollten, ausge-
    rechnet denjenigen, bei denen die Kinder Bildung am nö-
    tigsten haben, nämlich den sozial schwierigen Elternhäu-
    sern, finanzielle Anreize zu geben, ihre Kinder zu Hause
    zu lassen


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    und ihnen die frühkindliche Bildung vorzuenthalten,
    die Kindergarten und Krippe mit sich bringen. Es gibt
    mittlerweile empirische Belege, dass genau das eintritt,
    was befürchtet wird. Das Land Thüringen hat nämlich
    ein solches Betreuungsgeld von 150 Euro eingeführt für
    Eltern, die ihre Zweijährigen zu Hause lassen. Was ist
    das Ergebnis? Nun geben nicht mehr 80 Prozent, son-
    dern nur noch 72 Prozent der Eltern ihr zweijähriges
    Kind in eine Krippe. Gerade diejenigen, deren Kinder es
    am nötigsten haben – ich habe es vorhin gesagt –, neh-
    men lieber die 150 Euro mit und sparen sich auch noch
    den Kindergartenbeitrag. Da wird aber an der falschen
    Stelle gespart, und das ist sozial ungerecht.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich glaube, dass wir mit diesem Haushaltsentwurf die
    zweite Halbzeit dieser Regierungsperiode gut einleiten.
    Wir senken die Kreditaufnahme um weitere 1 Milliarde

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    (C (D uro. Damit sparen wir uns im nächsten Jahr Zinsausaben in Höhe von 50 Millionen Euro. Es gibt ein stares Vertrauen in die Finanzpolitik. Das ist auch für die irtschaftspolitik wichtig, insbesondere, was das Ver rauchervertrauen betrifft, aber auch was das Vertrauen erjenigen betrifft, die uns – zum Großteil sind das ja intitutionelle Anleger – ihre Mittel zur Verfügung stellen ür die in den vergangenen Jahren horrende Kreditaufahme. Wir liegen mittlerweile bei einer Verschuldung es Bundes von 925 Milliarden Euro. Aber wir haben as beste Rating aller Länder weltweit. Das heißt, es gibt in großes Vertrauen der Anleger in die Bundesrepulik. Wir werden dieses Vertrauen rechtfertigen, indem ir – das ist mein persönliches Ziel – in die Phase komen, unsere in den vergangenen drei Jahrzehnten ange allenen Schulden zu tilgen. Ich denke, dass wir damit in er Großen Koalition auf einem guten Weg sind, und beanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Dr. Gesine Lötzsch für die

raktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    amen und Herren! Herr Steinbrück hat am Dienstag in
    einer Rede darauf verwiesen, dass die Bürgerinnen und
    ürger erwarten, dass der Haushalt konsolidiert wird.
    amit, Herr Steinbrück, sind wir vollkommen einver-

    tanden. Wir als Linke sind allerdings der Auffassung,
    ass wir gar keine neuen Schulden aufnehmen müssten,
    enn die Bundesregierung die Reichtümer besteuerte,
    ie sich in diesem Land anhäufen, allerdings bei immer
    eniger Menschen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    och dazu fehlen dieser Bundesregierung der Wille und
    as Rückgrat.

    Wir brauchen, um das noch einmal zu unterstreichen,
    ine Vermögensteuer, eine höhere Erbschaftsteuer und
    inen höheren Einkommensteuersatz. Keine Angst:
    as sind, um dieses Missverständnis gar nicht erst auf-
    ommen zu lassen, noch gar keine sozialistischen Forde-
    ungen. Denn all dies gibt es bereits in vielen hochentwi-
    kelten kapitalistischen Ländern wie Großbritannien,
    änemark und den USA. Und dass in den USA der So-

    ialismus droht, davon haben wir, glaube ich, noch nichts
    ehört.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Herr Steinbrück verweist gern auf die Weisheit der
    ürger, die Anschaffungen je nach Portemonnaielage
    egebenenfalls verschieben. Ja, Herr Steinbrück, viele
    ürger handeln so, nicht aber diese Koalition aus CDU,
    SU und SPD. Die Koalition steht vor der Frage, welche
    rioritäten sie setzen soll; denn für die Erfüllung aller
    ünsche reicht es nie im Leben. Wollen Sie zum Bei-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gesine Lötzsch
    spiel die Kinderarmut in Deutschland bekämpfen, oder
    wollen Sie lieber ein paar große Anschaffungen im Rüs-
    tungsbereich tätigen?


    (Zuruf von der SPD: Oje!)


    Für ein Kind eines ALG-II-Empfängers sehen Sie
    2,50 Euro am Tag fürs Essen vor. Wäre es da nicht ange-
    messen, den ALG-II-Satz für Kinder zu erhöhen oder
    wenigstens einen Weihnachtszuschlag zu zahlen? – Nein,
    die Koalition denkt nicht an die 2,6 Millionen armen
    Kinder in diesem Land, sondern macht lieber ein paar
    große Anschaffungen, wie den Schützenpanzer Puma,
    der den Steuerzahler über 3,4 Milliarden Euro kosten
    wird. Das ist eine falsche Verteilung der Mittel.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Um gleich beim Thema Kinder zu bleiben: Es gibt
    immer wieder Politikerinnen und Politiker von CDU und
    SPD, die sich gegen eine Kindergelderhöhung ausspre-
    chen und damit offensichtlich auch Erfolg haben.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wie bitte?)


    Sie sind der Meinung, dass das Geld nicht bei den Kin-
    dern, sondern bei den Vätern und Müttern ankommt, die
    sich davon Bier, Schnaps oder einen Plasmabildschirm
    kaufen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Ich glaube, das war ein Kollege von den Grünen!)


    Sie nutzen die wenigen schlechten Beispiele als Vor-
    wand, um einen Inflationsausgleich für Hartz-IV-
    Empfänger abzulehnen. Dabei wissen Sie alle, dass ge-
    rade die Menschen, die Hartz IV empfangen, seit dem
    Jahr 2003 einen Kaufkraftverlust von 26 Euro pro Monat
    hinnehmen mussten. Das ist für diese Menschen nicht zu
    verkraften.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, Sie lehnen ein Weih-
    nachtsgeld für die Kinder von ALG-II-Empfängern ab,
    Sie lehnen eine Kindergelderhöhung ab, und Sie kaufen
    lieber den Schützenpanzer Puma für mehr als 3,4 Mil-
    liarden Euro. Das ist eine verantwortungslose Politik.

    Ich habe diesen Schützenpanzer Puma nur als ein Bei-
    spiel herausgepickt; denn es ist viel zu wenig bekannt,
    dass der drittgrößte Haushalt dieser Regierung mit knapp
    30 Milliarden Euro der Rüstungshaushalt ist. Was könnte
    man mit 30 Milliarden Euro nicht alles Sinnvolles anfan-
    gen!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Herr Steinbrück, dafür scheint immer Geld im Porte-
    monnaie zu sein. Herr Finanzminister, wann haben Sie
    eigentlich einmal ein Rüstungsprojekt verschoben? – Sie
    können sich jetzt natürlich sehr intensiv mit Herr
    Steinmeier unterhalten. Das ist immer eine beliebte Me-
    thode. Trotzdem wird das an Ihr Ohr dringen. Sie haben
    ja zwei Ohren. Das wird schon gelingen. – Wann haben
    Sie eigentlich einmal ein Rüstungsprojekt verschoben,
    weil nicht genug Geld in der Kasse war? – Ich kann
    mich nicht daran erinnern. Um keine Unklarheiten auf-
    kommen zu lassen: Wir als Linke wollen solche An-

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    (C (D chaffungen nicht nur verschieben, wir wollen sie ganz erhindern. Wir brauchen diesen Panzer ebenso wenig wie den ransrapid in München oder das Schloss in Berlin. Doch uf diese Anschaffungen wollen Sie ja auf gar keinen all verzichten. Um zu den Kindern zurückzukommen: allen Sie also nicht über die Eltern her, die ihr Leben icht in den Griff bekommen, mit ihren Kindern überforert sind und sich manchmal auch für sinnlose Anschafungen verschulden. Sie sind nämlich keinen Deut beser. Herr Pflüger, ein ehemaliger Kollege von uns und hemaliger Staatssekretär im Verteidigungsministerium, etzt Fraktionsvorsitzender der CDU in Berlin, (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Zukünftiger Regierender Bürgermeister!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    wir alle hier im Saal wissen, dass er niemals Regieren-
    er Bürgermeister Berlins wird –


    (Beifall bei der LINKEN – Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Doch, doch!)


    at sich in einer Fernsehsendung während einer Diskus-
    ion mit mir dazu verstiegen, zu fordern, diesen Familien
    as Kindergeld zu kürzen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Jetzt sehen Sie einmal nach, was er wirklich gesagt hat, Frau Kollegin!)


    a frage ich Sie alle doch: Wem wäre mit solch einer
    ürzung geholfen? Den Kindern etwa?

    Meine Damen und Herren, ich habe übrigens schon
    u Beginn dieser Legislaturperiode die Bundeskanzlerin
    ufgefordert, einen Kinderarmutsgipfel einzuberufen,
    och leider hat sie diesen Gedanken nicht aufgegriffen.
    n Anbetracht von 2,6 Millionen armen Kindern und des
    nwillens der Regierung, etwas gegen die Armut dieser
    ,6 Millionen Kinder zu tun, kann man diesen Haushalt
    irklich nicht als Zukunftshaushalt bezeichnen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Vom Münchener Bischof Marx stammt der kluge
    pruch: „Wer den Zeitgeist heiratet, ist morgen schon
    itwer“.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Er ist noch nicht in München! Aber wir betreiben bei Ihnen gerne Aufklärung hinsichtlich der Struktur der katholischen Kirche!)


    eine Damen und Herren von der SPD, Sie haben 2005
    en neoliberalen Zeitgeist geheiratet und werden 2009
    ls Witwer dastehen, wenn Sie sich jetzt nicht auf Ihre
    olidarischen Wurzeln besinnen.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    eshalb empfehlen wir Ihnen: Gehen Sie ins Trennungs-
    ahr, bevor es zu spät ist!

    Die Linke lehnt den Haushalt ab.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gesine Lötzsch

    (Beifall bei der LINKEN – Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Wir hätten auch was falsch gemacht, wenn die Linke zugestimmt hätte!)