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ID1613103000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/131 18 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 16/6409, 16/6423) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ 21 Haushaltsgesetz 2008 (Drucksachen 16/6424, 165/6425) . . . . . . Schlussrunde Tagesordnungspunkt III: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsge- setz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002, 16/6401 bis 16/6414, 16/6416, 16/6419 bis 16/6422, 16/6423, 16/6424, 16/6425) . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . 13745 D 13746 A 13747 C 13749 B 13750 B 13753 A 13754 B 13756 A 13757 C 13765 D 13766 B 13766 C 13767 B Deutscher B Stenografisch 131. Sitz Berlin, Freitag, den 30 I n h a l Erprobung eines Verfahrens betreffend Reden zu Protokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) A L A 1 2 13745 A 13745 C 13745 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 13758 B 13759 A undestag er Bericht ung . November 2007 t : nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 16/6421) . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 16/6422) . . . . . . . . . . . . . . . 13760 A 13761 C 13762 D 13763 D 13765 B 13765 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13768 C 13770 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. November 2007 Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 B 13772 C 13774 D 13777 B 13778 B 13778 C 13778 D 13780 D 13781 D 13783 A 13785 B 13787 C 13788 B 13791 C 13793 A 13793 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. November 2007 13745 (A) ) (B) ) 131. Sitz Berlin, Freitag, den 30 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. November 2007 13793 (A) ) (B) ) Lehn, Waltraud SPD 30.11.2007 nachstehenden Vorlagen absieht: Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den Dr. Küster, Uwe SPD 30.11.2007 Anlage 1 Liste der entschuldigt * ** A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.11.2007 Binninger, Clemens CDU/CSU 30.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 30.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 30.11.2007 Deittert, Hubert CDU/CSU 30.11.2007* Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 30.11.2007 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.11.2007 Goldmann, Hans- Michael FDP 30.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 30.11.2007* Gunkel, Wolfgang SPD 30.11.2007 Haibach, Holger CDU/CSU 30.11.2007 Haustein, Heinz-Peter FDP 30.11.2007 Heilmann, Lutz DIE LINKE 30.11.2007 Hoff, Elke FDP 30.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 30.11.2007 Juratovic, Josip SPD 30.11.2007 Kleiminger, Christian SPD 30.11.2007** Klug, Astrid SPD 30.11.2007 Knoche, Monika DIE LINKE 30.11.2007 M M N P P R R R S S S S S S S T T A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 ühlstein, Marko SPD 30.11.2007 üntefering, Franz SPD 30.11.2007 oll, Michaela CDU/CSU 30.11.2007 aula, Heinz SPD 30.11.2007 iltz, Gisela FDP 30.11.2007 aidel, Hans CDU/CSU 30.11.2007 eiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 30.11.2007 eichenbach, Gerold SPD 30.11.2007 chily, Otto SPD 30.11.2007 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 30.11.2007 chuster, Marina FDP 30.11.2007 pahn, Jens CDU/CSU 30.11.2007 teppuhn, Andreas SPD 30.11.2007 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 30.11.2007 auss, Jörg SPD 30.11.2007 hönnes, Franz SPD 30.11.2007 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 13794 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. November 2007 (A) ) (B) ) Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Ver- sammlung der Westeuropäischen Union/Interparlamentari- sche Europäische Versammlung für Sicherheit und Vertei- digung (WEU/IEVSV) Tagung der Versammlung vom 18. bis 20. Dezember 2006 in Paris – Drucksachen 16/5721, 16/6369 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Europarates für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2006 – Drucksachen 16/5828, 16/6369 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Europarates für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 2006 – Drucksachen 16/5829, 16/6369 Nr. 1.5 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver- genzprogramme 2006/2007 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 16/6338, 16/6702 Nr. 3 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht des Bundeskartellamtes über seine Tätigkeit in den Jahren 2005/2006 sowie über die Lage und Ent- wicklung auf seinem Aufgabengebiet und Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksachen 16/5710, 16/6369 Nr. 1.1 – Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesse- rung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 2007 bis 2010 – Drucksachen 16/5324, 16/7053 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestal- tung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ Rahmenplan für den Zeitraum 2008 bis 2011 – Drucksachen 16/6585, 16/6840 Nr. 2 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht der Bundesregierung über die Situa- tion des Fahrradverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland 2007 – Drucksache 16/6705 – m V P t (C (D Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Siebzehnter Bericht nach § 35 des Bundesausbildungs- förderungsgesetzes zur Überprüfung der Bedarfssätze, Freibeträge sowie Vomhundertsätze und Höchstbeträge nach § 21 Abs. 2 – Drucksache 16/4123 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Drucksache 16/993 Nr. 1.4 Auswärtiger Ausschuss Drucksache 16/6389 Nr. 1.29 Drucksache 16/6389 Nr. 1.34 Drucksache 16/6389 Nr. 1.48 Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.168 Drucksache 16/5199 Nr. 1.4 Drucksache 16/6389 Nr. 1.15 Drucksache 16/6389 Nr. 1.16 Drucksache 16/6389 Nr. 1.47 Drucksache 16/6389 Nr. 1.93 Drucksache 16/6389 Nr. 1.100 Drucksache 16/6389 Nr. 1.101 Drucksache 16/6501 Nr. 1.4 Sportausschuss Drucksache 16/481 Nr. 1.20 Haushaltsausschuss Drucksache 16/5681 Nr. 1.16 Drucksache 16/6389 Nr. 1.20 Drucksache 16/6715 Nr. 1.4 Drucksache 16/6715 Nr. 1.21 Drucksache 16/6865 Nr. 1.18 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/6715 Nr. 1.2 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/6865 Nr. 1.20 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/6865 Nr. 1.8 Drucksache 16/6865 Nr. 1.15 Drucksache 16/6865 Nr. 1.16 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. November 2007 13795 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/3713 Nr. 1.17 Drucksache 16/4819 Nr. 1.3 Drucksache 16/5681 Nr. 1.10 Drucksache 16/6389 Nr. 1.17 Drucksache 16/6389 Nr. 1.40 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/6389 Nr. 1.90 Drucksache 16/6865 Nr. 1.5 Drucksache 16/6865 Nr. 1.21 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/5199 Nr. 2.10 Drucksache 16/5199 Nr. 2.32 Drucksache 16/5329 Nr. 1.5 Drucksache 16/5329 Nr. 1.6 Drucksache 16/5681 Nr. 1.3 Drucksache 16/5806 Nr. 1.6 Drucksache 16/5806 Nr. 1.7 Drucksache 16/5806 Nr. 1.8 Drucksache 16/6041 Nr. 1.6 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/4819 Nr. 1.2 Drucksache 16/6389 Nr. 1.79 131. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sabine Zimmermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine Damen und Herren! Herr Dr. Wend, wenn Sie
    sich beschweren, dass die Arbeitnehmerinnen und Ar-
    beitnehmer mit 5 Euro nach Hause gehen, während die
    Chefs der großen Unternehmen Millionen kassieren,
    dann muss ich Sie darauf hinweisen, dass Sie das noch
    gesetzlich absichern. Insofern ist es eine Unverschämt-
    heit, wenn Sie das hier anprangern.


    (Beifall bei der LINKEN – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Was ist denn das für ein Blödsinn?)


    Die Regierung spricht von einem Aufschwung für
    alle. Aber wer sind alle? Einer profitiert in jedem Fall
    davon: Porsche-Chef Wiedeking erhält dieses Jahr eine
    Vergütung von rund 50 Millionen Euro. Millionen Men-
    schen sind dagegen froh, wenn sie ihr Einkommen
    halten können. Das betrifft nicht nur Arbeitnehmer, Ar-
    beitslose und Rentner, sondern auch viele kleine Selbst-
    ständige. An dieser Stelle macht die Regierung nichts.
    Mir scheint, die Regierung hat den Ernst der Lage noch
    nicht erkannt. Es droht ein Absturz der Konjunktur.

    Damit es nicht wieder heißt, die Linke übe sich in
    Schwarzmalerei, führe ich hier Otto Kentzler, den Präsi-
    denten des Zentralverbandes des Deutschen Hand-
    werks an. Er sagte diese Woche, ihm werde angst und
    bange, wenn er sich die jüngsten Zahlen anschaut. Ich
    zitiere:

    In einigen Gewerken bricht der Umsatz regelrecht
    ein – bei Sanitär, Heizung und Klima sogar um
    20 Prozent. Beim privaten Wohnungsbau sieht es
    ähnlich aus. Die öffentliche Hand investiert zu we-
    nig in Tief- und Straßenbau und das Kfz-Handwerk
    kommt nicht auf die Beine. Da braut sich Unheil
    zusammen.

    Lieber Kollege Glos, ich frage Sie: Warum hält die
    Bundesregierung stur an ihrem Sanierungskurs fest? Ist
    es nicht notwendig, die Staatsausgaben zu erhöhen, um
    die Binnennachfrage zu stärken?

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    (C (D (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN – Otto Fricke [FDP]: Noch mehr?)


    enn Sie schon nicht auf die Linke hören wollen, dann
    ören Sie doch wenigstens auf den Zentralverband des
    eutschen Handwerks.


    (Ulla Lötzer [DIE LINKE]: Die öffentlichen Investitionen sind auf einem Tiefpunkt!)


    Die Große Koalition ist nun zwei Jahre im Amt. In
    ieser Zeit hat sie Politik gegen die Mehrheit des Volkes
    emacht. Dazu gehört auch die Mehrzahl der 3,4 Millio-
    en kleinen und mittleren Unternehmen in diesem Land.
    ie Hälfte davon sind Einmannbetriebe, die sich kaum
    ber Wasser halten können. Für die kleinen Handwerker
    or Ort tut die Regierung nichts.

    Ein Beispiel ist das Thema Breitband. Mehr als
    000 Gemeinden haben immer noch keinen schnellen

    nternetanschluss. In Mecklenburg-Vorpommern zum
    eispiel fehlt jedem vierten Gewerbegebiet ein schneller
    nschluss. Vieles wird heute aber online erledigt. Ohne

    inen schnellen Zugang zum Netz hat man schlechte
    eschäftsverbindungen zur Bank, zum Kunden, zum
    uftraggeber bis hin zum Finanzamt. Ohne modernen

    nternetanschluss werden diese Regionen von der wirt-
    chaftlichen Entwicklung einfach abgekoppelt.

    Thema Fördermittel. Herr Rossmanith hat es ange-
    prochen und erklärt, wie wichtig die GA ist. In den
    trukturschwachen Regionen Deutschlands sind dieses
    ahr dreimal mehr Gelder beantragt worden, als bewil-
    igt werden können. Die Zielgruppe ist hier der Mittel-
    tand.

    Was macht die Regierung? Erst kürzt sie den Haus-
    altstitel um 100 Millionen Euro. Dann stockt sie die
    elder wieder um 50 Millionen Euro auf, weil die Län-
    er und Kommunen Druck gemacht haben. Schließlich
    eiern Sie dies als Erfolg, wohl wissend, dass mehr Mit-
    el gebraucht werden. Die Linke fordert, die sogenannte
    emeinschaftsaufgabe, wie in der Koalitionsvereinba-

    ung versprochen, in der Höhe des Jahres 2006 weiterzu-
    inanzieren. Da haben wir sogar Herrn Tiefensee an un-
    erer Seite.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Thema Zahlungsmoral. Wir befinden uns im wirt-
    chaftlichen Aufschwung. Dennoch stapeln sich bei je-
    em zehnten Betrieb unbezahlte Rechnungen in einem
    usmaß, dass die Existenz dieser Betriebe bedroht ist.
    ie Verursacher sind oft große Unternehmen, die ihre
    irtschaftlich starke Position ausspielen. Die Linke for-
    ert einen Handwerkerhilfsfonds für unverschuldet in
    ot geratene Kleinunternehmen. Die Regierung lehnt
    ies ab.


    (Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE]: Pfui! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das Parlament lehnt das ab! Aber die 3 Milliarden wären nicht sinnvoll!)


    Ein Wort noch zur Postliberalisierung. Die Teillibe-
    alisierung hat bei uns zu einem beispiellosen Sozial-
    umping geführt. Ich möchte gar nicht daran denken,






    (A) )



    (B) )


    Sabine Zimmermann
    was ab Januar passieren wird, wenn die Regierung den
    Postmarkt völlig freigibt. Bereits vor einem Jahr gab es
    10 000 Briefträger in sozialversicherungspflichtiger Be-
    schäftigung, die so wenig verdient haben, dass sie ihr
    Einkommen mit Hartz IV aufstocken mussten. Der Staat
    übernimmt hier einen Teil des Lohnes. Im Januar waren
    es 8,5 Milliarden Euro für 1 Million Menschen.

    Ich komme zum Schluss.


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Wird aber auch Zeit!)


    Ihre Politik belastet nicht nur die Menschen, sie belastet
    auch den Haushalt. Da macht die Linke nicht mit.

    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Die Kollegin Anna Lührmann hat nun das Wort für

die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anna Lührmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Ich möchte heute über eine Branche sprechen,
    deren Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland von
    67 000 in 1998 auf 231 000 in 2006 gestiegen ist, eine
    Branche, deren Volumen am Weltmarkt sich von 30 Mil-
    liarden Euro in 2000 auf 60 Milliarden Euro in 2007 ver-
    doppelt hat. Die Prognose ist: Es geht in den nächsten
    Jahren so weiter. Ich möchte über eine Branche in
    Deutschland sprechen, die sehr exportintensiv ist. Es
    gibt je nach Sparte Exportquoten zwischen 35 und
    80 Prozent. Sie werden sich schon denken können, über
    welche Branche ich spreche: über die der erneuerbaren
    Energien. Dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ha-
    ben wir nicht nur den Anteil an klimafreundlichem
    Strom deutlich erhöht. Nebenbei sind auch ein sehr
    wichtiger Wirtschaftszweig und eine ganze Menge Ar-
    beitsplätze in Deutschland entstanden. Das ist nachhal-
    tige Klimaschutz- und Wirtschaftspolitik.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Was macht der Wirtschaftsminister? Was macht Herr
    Glos? Man könnte doch eigentlich davon ausgehen, dass
    sich der Wirtschaftsminister mit einer solch erfolgrei-
    chen Entwicklung schmückt. Das Gegenteil ist der Fall.
    Ich will drei Überschriften aus den letzten Monaten aus
    Tickermeldungen und Zeitungen zitieren; es gäbe noch
    deutlich mehr zur Auswahl. Die AP schrieb: „Glos geht
    auf Distanz zu Gabriels Klima-Plänen“. Im Handelsblatt
    stand: „Glos lehnt EU-Emissionsvorgaben ab“. In der
    Berliner Zeitung stand: „Glos bremst den Ausbau um-
    weltfreundlicher Kraftwerke“.

    Herr Glos, damit verpassen Sie einen wichtigen Zu-
    kunftstrend und vernachlässigen einen relevanten Teil
    der deutschen Wirtschaft. Herr Glos, Sie sollten sich
    Fossil-Wirtschaftsminister nennen. Dann weiß gleich je-
    der, wie Sie in Deutschland Ihren Job verstehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Rainer Wend [SPD]: Das ist aber ge e s D U K b d m l k s v s s k w D g R j s u w d S I g P 6 (C (D mein! – Gegenruf der Abg. Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber richtig!)


    Vor allem bei der Unterstützung des Exportes erneu-
    rbarer Energien, also deutscher Spitzentechnologie,
    chlafen Sie.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Ho Chi Minh sagen wir nur!)


    ie Welt schreibt am 23. Oktober 2007:

    Die Deutsche Bank erwartet von der Bundesregie-
    rung Unterstützung beim weiteren Ausbau der
    Windenergie …

    nd dies vor allem beim Export.

    Herr Glos, das ist Ihr Job und nicht, permanent im
    abinett auf die Klimabremse zu treten. Wir Grüne ha-
    en deshalb eine deutliche Aufstockung der Mittel für
    ie Exportinitiative Erneuerbare Energien gefordert, da-
    it diese Erfolgsstory weitergehen kann.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Als Fossil-Wirtschaftsminister kümmern Sie sich aber
    ieber um die weitere Förderung der Steinkohle. Damit
    omme ich auf den faulen Steinkohlekompromiss zu
    prechen.

    Erstens haben Sie einen Ausstieg eventuell für 2018
    ereinbart. Es wäre ohne Weiteres möglich gewesen,
    chon 2012 sozialverträglich auszusteigen. NRW will ja
    chon 2014 aussteigen. Durch einen früheren Ausstieg
    önnten allein bis 2018 8,4 Milliarden Euro eingespart
    erden.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Warum hat das Ihr Kollege Trittin nicht gemacht?)


    as ist eine stolze Summe. Damit könnte man eine
    anze Menge zukunftsfähige Arbeitsplätze fördern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Trittin war doch der größte Kohlefreund nach Fischer! Fischer hat sogar noch mitdemonstriert! – Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Ich korrigiere: der allergrößte!)


    Ein zweites Thema sind die Weltmarktpreise. Herr
    ossmanith, Sie haben das Thema in Ihrer Rede vorhin

    a ganz kurz angesprochen. Da Sie jetzt immer dazwi-
    chen rufen, will ich Ihnen noch einmal erklären, was
    nter Rot-Grün vereinbart wurde. Auf Druck der Grünen
    urde vereinbart,


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Keine Kohlekraftwerke?)


    ass steigende Weltmarktpreise automatisch zu weniger
    ubventionen führen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Sie hätten besser ganz aussteigen sollen!)


    ch will das kurz erläutern. Der für die Subventionen zu-
    runde gelegte Preis liegt bei 40 Euro pro Tonne, der
    reis für Kohle aus Drittländern liegt nun aber bei
    3 Euro pro Tonne. Das ist eine Differenz von 23 Euro






    (A) )



    (B) )


    Anna Lührmann
    pro Tonne. Es ist doch logisch, dass mehr Erlöse zu we-
    niger Absatzbeihilfen führen müssen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Für welches Jahr gilt die Klausel denn, Frau Kollegin? Von welchem Jahr sprechen Sie?)


    Herr Glos, Sie haben die Vereinbarung im Haushalt des
    letzten Jahres zumindest teilweise umgesetzt: Wegen der
    steigenden Weltmarktpreise haben Sie weniger Subven-
    tionen gezahlt. Mit dem Kohlekompromiss wurde diese
    sinnvolle Regelung einfach aufgehoben. Dadurch ver-
    zichten Sie allein in diesem Haushalt auf 711 Millionen
    Euro. Herr Glos, Sie haben sich von Ihrem Vorgänger
    Werner Müller über den Tisch ziehen lassen. Das können
    wir hier nicht durchgehen lassen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Trittin hat sich von Müller über den Tisch ziehen lassen? Das kann ich mir nicht vorstellen!)


    – Herr Kampeter, wo Sie schon die ganze Zeit dazwi-
    schen rufen, sage ich Ihnen: Sie haben noch die Mög-
    lichkeit, diesen Fehler zu korrigieren. Sie können gleich
    einfach unserem Antrag zustimmen, in dem wir ganz
    klare Regelungen aufzeigen. Es geht um 711 Millionen
    Euro für den Bundeshaushalt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie sollten einmal meiner furiosen Abschlussrede lauschen! Dann werde ich das gerade rücken!)


    Drittens ist an diesem faulen Steinkohlekompromiss
    zu kritisieren, dass Sie für den Bund schlecht verhandelt
    haben. Wie ich bereits gesagt habe, steigt Nordrhein-
    Westfalen schon 2014 aus. Für die verbleibenden vier
    Jahre übernimmt der Bund einfach die Subventionszah-
    lungen. Wir haben es ja. Außerdem haben Sie ohne Not
    große Haftungsrisiken für den Bund übernommen. Das
    wäre auch nicht notwendig gewesen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Es ist offenkundig, dass Sie von dem Sachverhalt keine Ahnung haben! – Gegenruf der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Unverschämtheit!)


    An einer Stelle sind wir noch relativ zufrieden, Herr
    Kampeter. Sie haben im Haushaltsausschuss auf unsere
    Kritik reagiert. Der Bundesrechnungshof darf jetzt zu-
    mindest prüfen, was in der Zukunft bei der Steinkohle
    passiert.

    Aber noch aus einem anderen Grund ist dieser Kom-
    promiss insgesamt schlecht zu bewerten: Sie haben näm-
    lich eine Sprechklausel, eine Gesprächsklausel, einge-
    führt. So soll 2018 noch einmal darüber geredet werden,
    ob es auch wirklich beim Ausstieg aus der Steinkohle
    bleibt.