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ID1613019500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/130 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/6411, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13632 A 13632 A 13633 B 13636 C 13637 A 13638 B 13640 A 13640 D 13641 A 13641 A 13658 A 13660 B 13661 C 13664 C 13667 B 13670 A 13671 A 13672 B 13673 A 13674 A Deutscher B Stenografisch 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 13 Einzelplan 11 D I E W S N E 1 D 13631 A 13631 D 13631 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 A 13644 B undestag er Bericht ung 29. November 2007 t : r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13645 D 0000 A13647 B 13649 B 13650 C 13651 D 13653 A 13653 B 13655 B 13656 A Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B 13676 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Tagesordnungspunkt V: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Vereinfachung und Anpassung statistischer Rechtsvorschriften (Drucksache 16/7248) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Patrick Döring, Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Rollende Su- permärkte von fahrpersonalrechtlichen Vorschriften ausnehmen (Drucksache 16/6639) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nanotechnologie für die Gesell- schaft nutzen – Risiken vermeiden (Drucksache 16/7276) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Kai Gehring, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Hochwertige Computer- spiele fördern und bewahren (Drucksache 16/7282) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) – j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315 und 316 zu Petitionen (Drucksachen 16/7123, 16/7124, 16/7125, 16/7126, 16/7127, 16/7128, 16/7129, 16/7130, 16/7131, 16/7132) . . . . . . . . . . . 15 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . M M S H B D U U U U 1 M D R P E D O S D K P S D S K O K 13677 D 13678 A 13678 A 13678 B 13678 B 13679 B 13679 C 13680 D 13682 B 13683 B 13684 D 13686 B 13687 C arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 16/6416, 16/6423) . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . kin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . önke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13689 A 13690 B 13691 C 13694 B 13694 D 13695 B 13695 D 13696 D 13697 D 13698 D 13700 A 13700 C 13701 A 13702 A 13702 B 13703 C 13703 D 13704 B 13704 D 13706 C 13707 D 13709 B 13710 D 13712 C 13714 A 13716 A 13717 A 13718 C 13720 B 13720 D 13721 A 13721 B 13722 C 13724 A 13724 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 III 17 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/6407, 16/6423) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . 13725 A 13725 A 13725 B 13726 A 13727 D 13729 C 13731 A 13733 A 13735 B 13736 C 13737 A 13737 D 13739 C 13741 A 13742 C 13743 A 13743 C 13743 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13631 (A) ) (B) ) 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13743 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A G A G Altmaier, Peter CDU/CSU 29.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 29.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 29.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 29.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 29.11.2007* Irber, Brunhilde SPD 29.11.2007 Juratovic, Josip SPD 29.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 29.11.2007 Müntefering, Franz SPD 29.11.2007 Noll, Michaela CDU/CSU 29.11.2007 Piltz, Gisela FDP 29.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 29.11.2007 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 29.11.2007 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 29.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.11.2007 S S T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Nein lautet. nlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Ja lautet. tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 29.11.2007 auss, Jörg SPD 29.11.2007 eisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 29.11.2007 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Omid Nouripour


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Auch

    ich muss meiner Rede einige Worte des Dankes voran-
    stellen, speziell danke ich den Kollegen Mitberichter-
    stattern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, aber
    auch Ihnen, Frau Ministerin, und Ihrem Haus für den
    großen Einsatz, den Sie gezeigt haben, wenn es darum
    ging, offene Fragen zu klären, die es naturgemäß in den
    Gesprächen gab.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir beraten heute zwei Einzelpläne, die sich im Ver-
    gleich zu anderen quantitativ bescheiden ausnehmen.
    Lassen Sie mich wenige Sätze zum Einzelplan 19 des
    Bundesverfassungsgerichts sagen. Für das nächste Jahr
    sind 22 Millionen Euro veranschlagt. Natürlich wird die-
    ses Geld der Bedeutung dieses Gerichts für unsere De-
    mokratie in keiner Weise gerecht. Ich glaube, wir alle in
    diesem Haus können stolz darauf sein, dass wir ein un-
    abhängiges und selbstbewusstes Bundesverfassungsge-
    richt in diesem Land haben,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    ganz besonders in diesen Zeiten, in denen es sonst noch
    unerträglicher wäre, zuzuschauen, was die Große Koali-
    tion in den Bereichen Freiheit und Bürgerrechte eigent-
    lich tut.

    Zurück zum Haushalt. Es gibt ein Sonderlob von den
    Grünen; denn das Bundesverfassungsgericht plant eine
    energetische Bausanierung. Die einfachen Fenstergläser
    des Altbaus sollen ersetzt werden. Das ist ein guter Bei-
    trag, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. An die-
    ser Stelle kann ich nur sagen: Meine Fraktion wird schon
    allein deswegen dem Einzelplan 19 mit großer Freude
    zustimmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir wollen zum Einzelplan 07 auf der einen Seite un-
    ser Wohlwollen, aber auf der anderen Seite auch unsere
    Kritik zum Ausdruck bringen. Wir haben uns den Ent-
    wurf im August angeschaut und waren ein wenig über-
    rascht bezüglich des Stellenaufwuchses beim BfJ, dem

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    (C (D undesamt für Justiz. Denn bei der Einrichtung des Ames wurde uns gesagt, dies würde stellenneutral gescheen. Mein Kollege Jerzy Montag sagte in der Einbrinungsdebatte, dass wir dieser Frage nachgehen werden. ies haben wir getan. Der Grund für den Aufwuchs urde gerade genannt. Es gibt neue Aufgaben für dieses mt, nämlich die Kontrolle des Vollzugs des Gesetzes ber elektronische Handelsregister und Genossenchaftsregister sowie das Unternehmensregister, genannt HUG. Wir mussten einsehen, dass diese Aufgabe ohne inen Stellenzuwachs nicht zu schaffen ist. Dementsprehend haben wir im Haushaltsausschuss einem Stellenuwachs zugestimmt. Wir hätten uns natürlich geünscht, dass es eine frühzeitigere Information und von nfang an mehr Transparenz gegeben hätte. Wir unter tützen deshalb die qualifizierte Sperre, die es dort für twa ein Drittel des neuen Personals gibt. Von den Kollegen der Linkspartei und einigen Kolleinnen und Kollegen der SPD-Fraktion wurde die Frage ngesprochen, warum diese Stellen nicht in Ostdeutschand eingerichtet werden. Eine Standortdebatte wurde eführt. Ich finde, grundsätzlich kann eine Standortdeatte Sinn machen. An der Stelle ist sie jedoch falsch. enn wenn es ein neues Amt gibt, ist es nicht sinnvoll, enn man eine Abteilung ausgliedert und an einem aneren Standort platziert. ir erleben, dass sich solche Konstellationen grundsätzich nicht bewähren. Aber es stellt sich dennoch die Frage, ob wir uns nicht ber das Bundesministerium der Justiz und dessen Auenstelle in Bonn unterhalten müssen. äre es nicht sinnvoll, das Personal, das es dort gibt, ndlich nach Berlin zu holen und in das Mutterhaus zu ntegrieren? rau Ministerin, Sie haben uns Hoffnung – wenn auch ehr unkonkret – gemacht; wir werden Sie da beim Wort ehmen. Ein Projekt, das auch schon genannt wurde – es ist icht häufig genug zu erwähnen – ist das Projekt „Dunelfeld“. Dort geht es darum, dass ambulant und auch m Forschungsbereich mit Menschen, die pädophile Neiungen haben, gearbeitet wird. Es geht um ganz wenig eld, wenn man es mit den Ausmaßen anderer Posten m Haushalt vergleicht. Es geht um jeweils 250 000 Euro ür drei Jahre. Nichtsdestotrotz ist das ein gutes und ichtiges Projekt. Es ist richtig, dass sich der Bund geeinsam mit der VW-Stiftung daran beteiligt. An dieser telle drücke ich unser aller Wunsch aus – das glaube ch, sagen zu dürfen –, dass dieses Projekt weitergeht, usgebaut wird und vor allem viel Erfolg hat. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Otto Fricke [FDP]: Sehr wahr!)


    (Otto Fricke [FDP]: Stimmt genau!)


    (Otto Fricke [FDP]: Ja!)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Omid Nouripour
    Zum Patent- und Markenamt muss ich sagen, dass
    dieses Amt und der Stau, den des dort bei der Anmel-
    dung von Patenten gegeben hat, in meiner Fraktion
    schon länger für Aufmerksamkeit gesorgt haben. Wir ha-
    ben uns seit 2002 mit dem rot-grünen Programm des
    Stauabbaus beschäftigt und waren immer wieder dafür,
    dass dort mehr Stellen eingerichtet werden. Selbstver-
    ständlich waren wir auch aufgeschlossen, als es darum
    ging, die 35 neuen Stellen zu schaffen. Denn wir wissen,
    dass es bei Patenten angesichts des internationalen Wett-
    bewerbs auch um Geschwindigkeit geht. Deshalb brau-
    chen wir kürzere Verfahren und mehr Personal. Patent-
    stau führt nämlich immer auch zu Innovationsstau. Es ist
    gut, dass das gesamte Haus dieses Amt nicht alleinlässt.
    So viel zur nüchternen Betrachtung der Zahlen des
    Haushalts des Bundesministeriums der Justiz.

    Allerdings stellt sich die Frage: Wie sieht die Situa-
    tion im Allgemeinen aus? Hätte man mir vor zwei Jahren
    beschrieben, wie die heutige Situation aussieht, dann
    hätte ich davon wahrscheinlich Albträume bekommen:
    Vor drei Wochen wurde die Vorratsdatenspeicherung
    beschlossen. In dieser Frage kann man von der CDU/
    CSU-Fraktion nicht viel erwarten. Denn traditionell
    spielt die Freiheit für Sie eine größere Rolle als die Si-
    cherheit.


    (Brigitte Zypries, Bundesministerin: Ich glaube, Sie meinen das umgekehrt! – Zuruf von der CDU/CSU: Was ist los? Sie meinen doch das Gegenteil, oder?)


    – Ja. Für Sie spielt natürlich die Sicherheit eine deutlich
    größere Rolle als die Freiheit.


    (Otto Fricke [FDP]: Aha! Die Union war schon irritiert! Die haben schon richtig Angst gekriegt!)


    Mein Versprecher war mein Wunsch, leider aber nicht
    die Realität.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Eine Freud’sche Fehlleistung!)


    Es stellt sich die Frage, wo eigentlich die SPD abge-
    taucht ist. Ich weiß es nicht. Wer sich anschaut, was die
    SPD in diesem Bereich tut, stellt fest: Das wichtigste
    Projekt der SPD ist zurzeit, darüber zu diskutieren, ob
    man einen erneuten Anlauf für ein NPD-Verbot unter-
    nehmen sollte. Ich persönlich bin der festen Überzeu-
    gung, dass ein NPD-Verbot notwendig ist. Ich frage
    mich aber,


    (Joachim Stünker [SPD]: Fragen sind keine Lösungen!)


    ob jetzt nicht die absolute Unzeit ist, um über dieses
    Thema zu diskutieren,


    (Beifall der Abg. Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    und ob Sie keine Lehren aus dem Scheitern des ersten
    Verbotsantrags von vor vier Jahren gezogen haben.

    Die Voraussetzungen, die für ein Verbot der NPD er-
    füllt sein müssen, sind noch nicht erfüllt; das wissen wir

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    (C (D lle. Ein erneutes Scheitern würde bedeuten, dass die PD weiterhin als Märtyrerin durch die Republik ziehen nd behaupten kann, sie sei eine demokratische Partei. eshalb ist meine inständige Bitte, Frau Ministerin: toppen Sie endlich Kurt Beck! Denn Kurt Beck zieht urch die Gegend, spielt mit dem Feuer und fabuliert jeen Tag, dass die NPD verboten werden muss. Ein NPDerbot ist und bleibt notwendig. Aber, verehrte Kolleinnen und Kollegen von der SPD, bitte schauen Sie sich uch die Situation in den Ländern an, informieren Sie ich bei den Ämtern für Verfassungsschutz, und machen ie Ihre Hausaufgaben. Dann können wir uns gerne über ieses Thema unterhalten. Vorher macht das aber überaupt keinen Sinn. Was das Thema Rechtsextremismus angeht, muss ch Ihr Haus kritisieren. (Dr. Ole Schröder [CDU/CSU]: Was? Rechtsextremismus? Der hat ja überhaupt keine Ahnung! – Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Wovon redet er denn jetzt? Worüber führen wir hier eigentlich eine Debatte?)


    rau Ministerin, Sie persönlich haben während der deut-
    chen EU-Ratspräsidentschaft einen Vorstoß gemacht.


    (Dr. Ole Schröder [CDU/CSU]: Die Programme zum Kampf gegen den Rechtsextremismus sind in Einzelplan 17 etatisiert!)


    ie haben sich dafür eingesetzt, dass nazistische Sym-
    ole europaweit verboten werden. Es ist nicht einfach,
    7 Meinungen unter einen Hut zu bekommen. An dieser
    telle muss ich feststellen, dass Sie gescheitert sind. Es
    ar allerdings von Anfang an klar, dass es in dieser
    rage keine Einstimmigkeit geben wird. Schließlich
    ennen wir die verschiedenen Kulturen und Traditionen,
    eispielsweise die in Dänemark. Die dänischen Vertreter
    aben von vornherein gesagt, dass sie diesem Begehren
    icht entsprechen werden.

    In der gegenwärtigen Situation wird jede noch so
    leine Niederlage von Demokraten im Kampf gegen den
    echtsextremismus von der anderen Seite für einen pro-
    agandistischen Erfolg benutzt. Deshalb meine Bitte:
    rüfen Sie zuerst die Machbarkeit Ihrer Vorschläge, und

    egen Sie sie erst dann vor. In diesem Fall war die Mach-
    arkeit ganz eindeutig nicht gegeben.

    In den Zeiten, in denen sich der Bundesinnenminister
    nd die Landesinnenminister immer weiter von einer
    alance zwischen Freiheit und Sicherheit verabschieden
    nd in der Wolfgang Schäuble jeden Tag die Illusion ab-
    oluter Sicherheit auf Kosten der Freiheit zu verkaufen
    ersucht, müsste die Justizministerin eigentlich die Hü-
    erin der Bürgerrechte sein. Frau Zypries, das sind Sie
    ber leider nicht. Sie sind nicht das Korrektiv, das wir
    ns erhofft haben. Daher bleibt meiner Fraktion leider
    ichts anderes übrig, als diesem Haushalt nicht zuzu-
    timmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Daniela Raab [CDU/CSU]: Das ist sehr bedauerlich! – Fritz Rudolf Körper [SPD]: Das war argumentativ aber schwierig!)







    (A) )



    (B) )



Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich gebe das Wort der Bundesjustizministerin Brigitte

Zypries.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Brigitte Zypries


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank, Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Es war und ist eine gute Sitte, dass
    man zunächst einmal Dank sagt. Das möchte ich auch
    gerne machen. Sie haben sich beim Bundesjustizministe-
    rium bedankt, und diesen Dank gebe ich gern weiter; die
    Mitarbeiter sitzen hinter der Regierungsbank und hören
    gespannt zu, wie man gerade sehen kann. Ich möchte
    den Berichterstattern danken. Wie Herr Binding schon
    gesagt hat, waren es dieses Mal in der Tat langwierige
    Verhandlungen. Aber es waren gute und, wie ich finde,
    vor allen Dingen erfolgreiche Haushaltsberatungen.
    Deswegen geht mein ganz herzlicher Dank an alle Be-
    richterstatter und alle diejenigen, die sich für uns einge-
    setzt haben.

    Ich würde mir wünschen, dass jede meiner Reden vor
    dem Deutschen Bundestag so einen Erfolg hat wie die
    zum Haushalt. Bei der ersten Lesung zum Haushalt habe
    ich eine Philippika gegen das unsinnige Verfahren beim
    Deutschen Patent- und Markenamt gehalten, nämlich
    dagegen, dass man keine Stellen bereithält, obwohl man
    durch Einsatz dieser Stellen sehr viel mehr Einnahmen
    erzielen kann.


    (Otto Fricke [FDP]: Wir hören halt zu!)


    – Wunderbar, Herr Fricke, Sie hören zu. Sie haben das
    umgesetzt, und wir haben 35 echte, zusätzliche Stellen
    für das DPMA bekommen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Dazu noch einmal mein Dank an Sie alle, aber auch an
    den Kollegen Diller vom Bundesministerium der Finan-
    zen, der diese Forderung damals auch gehört und bei der
    Umsetzung geholfen hat.

    Was das EHUG anbelangt, gilt Ihnen ebenfalls mein
    Dank. Sie können sicher sein, dass wir uns alle Mühe ge-
    ben werden, die 30 Stellen, die Sie gesperrt haben, nicht
    zu brauchen. Denn uns wäre es natürlich auch am liebs-
    ten, wir würden sie nicht brauchen.


    (Daniela Raab [CDU/CSU]: Genau!)


    Wer hat denn ein größeres Interesse daran als wir,
    dass die Unternehmen in Deutschland ihren Verpflich-
    tungen nachkommen und nicht durch Bußgeldbescheide
    vom Staat daran erinnert werden müssen?


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Dr. Ole Schröder [CDU/CSU]: Keine Bußgelder, sondern Ordnungsgelder! Wir sind im Ordnungswidrigkeitenverfahren!)


    – Ordnungsgeld und Zwangsgeld, okay.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Das haben wir euch doch abgequasselt!)



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    (C (D Ja, das habt ihr uns abgequasselt, in Ordnung. Wir öchten eben nicht, dass sie durch Zwangsgeld dazu an ehalten werden müssen. Vielmehr möchten wir erreihen, dass die Unternehmen sich rechtstreu verhalten. eshalb werben wir im Moment dafür. Diesbezüglich ilt mein Dank dem Bundeswirtschaftsminister, der sich ach einer einfachen Anfrage sofort dazu bereit erklärte, ns da zu unterstützen. Denn der Haushalt des BMJ hat noch ein anderes trukturelles Defizit, das ich gern jetzt und hier ansprehen möchte, damit alle Berichterstatter die Möglichkeit aben, bis zur nächsten Haushaltberatung darüber nachudenken. Der Haushalt des BMJ hat das strukturelle efizit, dass viel zu wenig Geld für Öffentlichkeitsareit vorgesehen ist. ir müssen fast unser ganzes Geld für Öffentlichkeitsareit dafür aufwenden, die Broschüren über die Patienenverfügung zu drucken. 700 000 Broschüren über die atientenverfügung haben wir in den letzten zweieinhalb ahren in der Republik herumgeschickt. (Zuruf von der SPD: Die ist auch gut gemacht!)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ja, sie ist gut gemacht. Aber damit ist das Geld ver-
    raucht. Wir können all die anderen wunderbaren Pro-
    ekte, die wir vorschlagen und der Deutsche Bundestag
    erabschiedet, nicht bewerben. Das ist schade.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie der Abg. Daniela Raab [CDU/CSU])


    eswegen habe ich die herzliche Bitte, dass alle diejeni-
    en, die sich dem Haushalt des BMJ verpflichtet fühlen,
    och einmal überlegen, ob da nicht Abhilfe nötig ist.

    Wir haben, wie immer, Veranstaltungen organisiert,
    ir haben die Verbände eingeladen, ich habe Editorials

    ür die Fachzeitschriften geschrieben, und ich habe einen
    rtikel geschrieben, den wir den IHK-Zeitungen ange-
    oten haben. Darin haben wir erläutert, wie das Verfah-
    en der Offenlegung funktioniert. Aber das Anzeigen-
    chalten, wie Sie es gerade dieser Tag in den Zeitungen
    ehen können, und die Einrichtung eines Callcenters für
    4 Tage, bei dem sich Unternehmen informieren kön-
    en, sind vernünftige Maßnahmen,


    (Otto Fricke [FDP]: Information ist okay!)


    ie das Ganze begleiten und jetzt dankenswerterweise
    om Wirtschaftsminister bezahlt werden.


    (Daniela Raab [CDU/CSU]: Der hört auch zu!)


    ie gesagt, wir könnten es nicht. Das finde ich schade.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das Wesentliche zu dem Standort des Bundesamtes
    ür Justiz und weshalb man diese Stellen nicht im Osten
    nsiedeln kann, haben Sie, Herr Nouripour, gesagt. Was
    as Bundesministerium der Justiz in Bonn anbelangt,
    issen Sie, dass es, glaube ich, kein anderes Ministe-






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Brigitte Zypries
    rium dieser Regierung gibt, das eine solche Bereitschaft
    hat, über eine Begradigung nachzudenken.


    (Otto Fricke [FDP]: Sehr wahr!)


    Das ist gerade der Grund gewesen, weshalb wir das Bun-
    desamt für Justiz gegründet haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich verspreche Ihnen, dass es weiter dabei bleibt. Als
    Bundesministerium der Justiz bewegen wir uns aber
    auch gerne im Rahmen der geltenden Gesetze, und des-
    halb haben wir noch eine kleine Außenstelle.

    Lassen Sie mich zu einem anderen Thema kommen,
    das hier erst kurz angesprochen wurde. Das ist das Pro-
    jekt der Charité, für das Sie dankenswerterweise
    750 000 Euro bereitgestellt haben. Es ist in der Tat so,
    dass ich mich für dieses Projekt starkgemacht habe, und
    zwar aus einem Grund, den, wenn ich das richtig sehe,
    alle Fraktionen dieses Hauses nachvollzogen haben: weil
    es besser ist, Taten zu verhindern, statt Opfern zu helfen.
    Bei diesem Projekt der Charité wird mit potenziellen Tä-
    tern psychologisch, psychotherapeutisch gearbeitet, um
    zu verhindern, dass sie Taten begehen. Das ist, zumal in
    einem Bereich wie der Pädophilie, dem Missbrauch von
    Kindern, der richtige Ansatz.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Insofern gilt unser Dank Herrn Professor Beier, der
    sich dieses Projekt ausgedacht hat und es bewirbt. Der
    Dank gilt mit aller Hochachtung auch den Männern, die
    sich dort melden und bereit sind, sich einer solchen Be-
    handlung zu unterziehen. Denn es ist keine einfache Ent-
    scheidung, zu solchen Neigungen zu stehen und zu sa-
    gen: Ich will etwas dagegen tun und mich behandeln
    lassen. Die Tatsache, dass es ein überregionales Interesse
    an diesem Projekt gibt, zeigt, dass wirklich Bedarf be-
    steht.

    Ich habe die Kolleginnen und Kollegen aus den Bun-
    desländern angeschrieben und dafür geworben, bei die-
    sem Projekt mitzumachen. Dazu sahen sich die Länder
    finanziell nicht in der Lage. Aber der Erfolg war, dass
    die Länder ihrerseits überlegt haben, an Universitätskli-
    niken Vergleichbares zu initiieren. Wenn das die Folge
    wäre, dann, kann ich nur sagen, sollten wir alle sehr froh
    sein!


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Jetzt wollte ich Ihnen eigentlich gerne darstellen, was
    wir noch alles für den Opferschutz getan haben. Ich gehe
    aber lieber auf ein paar konkrete Punkte ein, die meine
    Vorrednerinnen und Vorredner angesprochen haben.
    Frau Leutheusser-Schnarrenberger, Sie haben gesagt,
    dass wir über die Onlinedurchsuchung dann doch wie-
    der im nächsten Jahr reden. Ich muss Ihnen ehrlich sa-
    gen: Ich habe mich sehr gefreut, als der Bundesinnenmi-
    nister heute endlich einmal gesagt hat, dass er bis zur

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    (C (D ntscheidung des Bundesverfassungsgerichts warten ird. (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Otto Fricke [FDP]: Und die ist im nächsten Jahr!)


    ch muss sagen, das ist ein erheblicher Fortschritt.


    (Otto Fricke [FDP]: Ja, bei ihm!)


    ch glaube, die Tatsache, dass wir es hier mit einem ver-
    assungsrechtlichen Bereich zu tun haben, der in der Li-
    eratur nicht annähernd aufgearbeitet ist, geschweige
    enn durch die Rechtsprechung aufgearbeitet ist, zeigt,
    ass es Fälle gibt, in denen es gut ist, auf die Entschei-
    ung des Bundesverfassungsgerichts zu warten. Auch
    er Präsident des Bundesverfassungsgerichts, der ja eher
    ur Kritik an der Politik neigt, hat in diesem Fall aus-
    rücklich gesagt, dass die Politik gut beraten wäre, die
    ntscheidung des Bundesverfassungsgerichts abzuwar-

    en.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    nsofern freue ich mich, dass der Bundesinnenminister
    as jetzt zugesagt hat.

    Herr Nouripour, es ist schade, dass die Grünen unse-
    em Haushalt nicht zustimmen werden. Denn sinnvoll
    äre es natürlich, sie würden zustimmen, ja, sie müssten

    ich sogar dafür aussprechen, dass uns noch mehr Geld
    ereitgestellt wird, damit wir noch mehr Mitarbeiter ein-
    tellen können, um die Gesetze gut zu machen. Denn mit
    er Reform der Telekommunikationsüberwachung
    eigen wir ja, dass wir sehr wohl sehr gute rechtsstaatli-
    he Gesetze machen können, auch im Sicherheitsbe-
    eich.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    ir haben mit diesem Gesetz unter Beweis gestellt, dass
    s möglich ist, obwohl es sich bei den Maßnahmen um
    taatliche Eingriffe handelt, den Schutz der Bürgerrechte
    u verbessern


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben alle Verbände gegen sich aufgebracht!)


    nd die Befugnisse der Bürger zu erweitern, sich dage-
    en zu wehren.


    (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie werden mit Ihrem Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht scheitern!)


    Liebe Frau Stokar von Neuforn, Sie haben immer noch
    icht begriffen, dass es sich bei dem Gesetz zur Tele-
    ommunikationsüberwachung und bei dem Gesetz zur
    orratsdatenspeicherung um zwei verschiedene Gesetze
    andelt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Das hat sie nicht verstanden!)


    it dem Gesetz zur Telekommunikationsüberwachung
    erden wir mit Sicherheit nicht vor dem Bundesverfas-

    ungsgericht scheitern. Denn, wie gesagt, die Befugnisse






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Brigitte Zypries
    der Menschen, sich gegen staatliche Maßnahmen zu
    wehren, sind durch dieses Gesetz erweitert worden, sie
    sind verbessert worden.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber es sind unsinnige Differenzierungen eingeführt worden! – Gegenruf des Abg. Joachim Stünker [SPD]: Aber nicht verfassungswidrige!)


    Wenn die heute geltenden, weniger umfänglichen Maß-
    nahmen verfassungskonform sind, wie sollen dann bes-
    sere Maßnahmen verfassungswidrig sein? Das ist doch
    abwegig.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Jetzt ist meine Redezeit leider schon um. Lassen Sie
    mich noch einen Hinweis geben, Herr Nouripour: Wir
    werden beim NPD-Verbotsverfahren Sorgfalt walten
    lassen. Wir werden als SPD unsere Hausaufgaben ma-
    chen; nichts anderes ist das, was unser Parteivorsitzende
    ankündigt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Er sagt: Wir werden schauen, ob die Voraussetzungen
    reichen. Erst wenn wir das alles geprüft haben, werden
    wir eine Entscheidung fällen. – Insofern müssen Sie sich
    hier gar nicht echauffieren.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fragen Sie Ihren Koalitionspartner! Ohne die CDU/CSU schaffen Sie es nicht!)


    – Lassen Sie mich jetzt doch einmal ausreden, ich kann
    doch gleich nicht mehr weiterreden.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Zuruf muss ja wohl erlaubt sein!)


    Sie sollten also einfach zur Kenntnis nehmen, dass wir
    das prüfen und dass wir gegebenenfalls genauso erfolg-
    reich sein werden wie übrigens auch beim Rahmenbe-
    schluss gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Entgegen Ihrer Annahme haben wir diesen Rahmen-
    beschluss auf europäischer Ebene nämlich durchgesetzt.
    Es war einer der großen Erfolge unserer Präsidentschaft,
    dass wir das geschafft haben.


    (Beifall bei der SPD)


    Es ist keineswegs so, wie Sie das gesagt haben, dass wir
    dort keinen Erfolg gehabt hätten.

    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)