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ID1613014500

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    Vokabeln: 1
    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/130 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/6411, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13632 A 13632 A 13633 B 13636 C 13637 A 13638 B 13640 A 13640 D 13641 A 13641 A 13658 A 13660 B 13661 C 13664 C 13667 B 13670 A 13671 A 13672 B 13673 A 13674 A Deutscher B Stenografisch 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 13 Einzelplan 11 D I E W S N E 1 D 13631 A 13631 D 13631 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 A 13644 B undestag er Bericht ung 29. November 2007 t : r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13645 D 0000 A13647 B 13649 B 13650 C 13651 D 13653 A 13653 B 13655 B 13656 A Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B 13676 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Tagesordnungspunkt V: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Vereinfachung und Anpassung statistischer Rechtsvorschriften (Drucksache 16/7248) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Patrick Döring, Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Rollende Su- permärkte von fahrpersonalrechtlichen Vorschriften ausnehmen (Drucksache 16/6639) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nanotechnologie für die Gesell- schaft nutzen – Risiken vermeiden (Drucksache 16/7276) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Kai Gehring, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Hochwertige Computer- spiele fördern und bewahren (Drucksache 16/7282) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) – j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315 und 316 zu Petitionen (Drucksachen 16/7123, 16/7124, 16/7125, 16/7126, 16/7127, 16/7128, 16/7129, 16/7130, 16/7131, 16/7132) . . . . . . . . . . . 15 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . M M S H B D U U U U 1 M D R P E D O S D K P S D S K O K 13677 D 13678 A 13678 A 13678 B 13678 B 13679 B 13679 C 13680 D 13682 B 13683 B 13684 D 13686 B 13687 C arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 16/6416, 16/6423) . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . kin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . önke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13689 A 13690 B 13691 C 13694 B 13694 D 13695 B 13695 D 13696 D 13697 D 13698 D 13700 A 13700 C 13701 A 13702 A 13702 B 13703 C 13703 D 13704 B 13704 D 13706 C 13707 D 13709 B 13710 D 13712 C 13714 A 13716 A 13717 A 13718 C 13720 B 13720 D 13721 A 13721 B 13722 C 13724 A 13724 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 III 17 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/6407, 16/6423) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . 13725 A 13725 A 13725 B 13726 A 13727 D 13729 C 13731 A 13733 A 13735 B 13736 C 13737 A 13737 D 13739 C 13741 A 13742 C 13743 A 13743 C 13743 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13631 (A) ) (B) ) 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13743 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A G A G Altmaier, Peter CDU/CSU 29.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 29.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 29.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 29.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 29.11.2007* Irber, Brunhilde SPD 29.11.2007 Juratovic, Josip SPD 29.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 29.11.2007 Müntefering, Franz SPD 29.11.2007 Noll, Michaela CDU/CSU 29.11.2007 Piltz, Gisela FDP 29.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 29.11.2007 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 29.11.2007 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 29.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.11.2007 S S T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Nein lautet. nlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Ja lautet. tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 29.11.2007 auss, Jörg SPD 29.11.2007 eisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 29.11.2007 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ole Schröder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich habe gesagt, dass das nicht nur eine Frage der ma-

    teriellen Armut ist. Ich habe deutlich gemacht, dass die
    Armut unterschiedliche Auswirkungen hat, dass wir von
    daher auch unterschiedliche Lösungen brauchen


    (Ina Lenke [FDP]: Frage beantworten!)


    und dass es nicht ausreicht, Kinder und Eltern einfach
    nur stärker zu alimentieren.


    (Ina Lenke [FDP]: Frage beantworten!)


    Sicherlich müssen wir aber auch an die Eltern denken,
    die sich bewusst dazu entscheiden, ihr Kind selbst zu
    Hause zu betreuen. Sie sollten uns genauso lieb sein wie
    diejenigen, die sich bewusst dafür entscheiden, recht
    frühzeitig – zum Beispiel nach einem Jahr – ihren Beruf
    wieder aufzunehmen. Wir als CDU/CSU-Fraktion halten
    überhaupt nichts davon, diese beiden Gruppen gegenein-
    ander auszuspielen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich finde, dass der Weg, den die Ministerin einschlägt
    und auf dem sie beides berücksichtigt und Wahlfreiheit
    für die Familien schafft, genau richtig ist. Diesem Weg
    sollten wir weiter folgen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Tosender Applaus! Bildungspolitische Katastrophe!)


    Die reine Alimentation ist eben kein Allheilmittel.
    Wir brauchen eine Mischung aus mehr Zeit für Kinder,
    aus Infrastruktur und natürlich auch aus einer besseren
    finanziellen Unterstützung sowie aus solchen Elementen
    wie der Beratung.

    Durch eine gute Familienpolitik wird daher dafür ge-
    sorgt, dass es den Eltern ermöglicht wird, ausreichend
    Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, dass Eltern eine
    echte Wahlfreiheit zwischen einem Betreuungsplatz für
    ihre Kinder und dem Verzicht auf eine Berufstätigkeit
    haben und dass sie eben auch ausreichend finanziell un-
    terstützt werden. Durch eine verantwortungsvolle Politik
    für Familien wird dafür gesorgt, dass Familien Hilfe be-
    kommen, wenn sie mit der Erziehung der Kinder über-
    fordert sind, und dass durch den Staat auch entschieden
    und frühzeitig eingegriffen wird, wenn Eltern ihre Kin-
    der vernachlässigen.

    Meine Damen und Herren, in diesem Haushalt kommt
    das Elterngeld voll zum Tragen. Damit können sich die
    Familien für ihr Kind im ersten Lebensjahr Zeit nehmen
    und auf eine Berufstätigkeit verzichten. Aufgrund der
    Einkommensabsicherung droht ihnen nun kein Abrut-
    schen in die Armut mehr.

    Es freut mich, dass sich die Familienministerin auch
    darangemacht hat, den Kinderzuschlag so auszugestal-

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    (C (D en, dass mehr Familien geholfen werden kann. Mit der eschlossenen Entfristung des Kinderzuschlages gehen ir einen ersten Schritt. Jetzt müssen wir uns daranma hen, den Kinderzuschlag auch zu entbürokratisieren. as, was meine Vorrednerin gesagt hat, ist genau richtig: as Geld soll bei den Kindern und Eltern ankommen nd eben nicht in der Förderbürokratie versickern. (Beifall der Abg. Miriam Gruß [FDP] – Diana Golze [DIE LINKE]: Das versprechen Sie schon seit zwei Jahren!)


    Wir dürfen auch den weiteren Ausbau der Regelun-
    en zum Kindergeld nicht vergessen. Ich sage Ihnen
    eutlich: Die CDU/CSU-Fraktion wird nicht am Kinder-
    eld rütteln. Vielmehr sollten wir das Kindergeld in den
    ommenden Jahren – gegebenenfalls nach der Anzahl
    er Kinder – weiter aufstocken; denn gerade durch das
    indergeld werden die Eltern mit mittlerem und niedri-
    em Einkommen unterstützt. Diese Eltern sind für ihre
    inder wirklich auf jeden Euro angewiesen. Das mo-
    entane Kindergeld in Höhe von 154 Euro reicht, wenn

    berhaupt, nur zur Deckung eines Teils der Kosten, bei-
    pielsweise für die Schulausstattung.

    Ich finde es wirklich anmaßend, wenn solchen Eltern
    orgeworfen wird, dass sie dieses Geld für Flachbild-
    chirme und Alkohol ausgeben. Wer so etwas behauptet,
    er kennt die Realität und die Lebenswirklichkeit der
    roßen Mehrheit der Familien in Deutschland nicht. Das
    ind nämlich Eltern, die sich für ihr Kind aufreiben und
    ie für ihre Kinder wirklich den letzten Cent ausgeben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Auch der deutliche Ausbau der Betreuungsplätze für
    nter Dreijährige dient dem Ziel, Kinderarmut schon
    räventiv zu bekämpfen; denn nur ein gutes Angebot an
    etreuungsplätzen erlaubt es dem zweiten Elternteil
    zw. dem Alleinerziehenden, ein ausreichendes eigenes
    inkommen zu erzielen.

    Mit der Einigung mit den Ländern und Kommunen
    ber die Finanzierung und der Einstellung des Sonder-
    ermögens in Höhe von 2,15 Milliarden Euro in den
    aushalt ist nun der Weg für eine Verdreifachung der
    apazitäten in der Kinderbetreuung für unter Dreijäh-

    ige frei.

    Wir wollen ein Betreuungsangebot von 750 000 Plät-
    en erreichen. Jetzt kommt es darauf an, dass wir diesen
    usbau auch in der Praxis zielgenau umsetzen. Dabei
    ürfen wir nicht nur den quantitativen Schritt machen,
    ondern müssen natürlich auch darauf achten, dass beim
    usbau der Betreuung unsere qualitativen Anforderun-
    en erfüllt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Vor dem Hintergrund der demografischen Entwick-
    ung rücken auch die Belange von älteren Menschen im-

    er stärker in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen
    iskussion. Zum einen gilt dies für die wachsende Zahl
    er Pflegebedürftigen. Hier werden wir durch die
    flegereform einen deutlichen Schritt nach vorne ma-
    hen. Zum anderen gilt das aber auch für die wachsende






    (A) )



    (B) )


    Dr. Ole Schröder
    Zahl der Senioren, die in immer stärkerem Ausmaß ak-
    tiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben.

    Das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und
    Jugend hat sich auf den Weg gemacht, diesen gesell-
    schaftlichen Wandel aktiv zu begleiten und stärker zu
    gestalten. Das wird auch in diesem Haushalt deutlich. In
    diesem Zusammenhang denke ich zum Beispiel an die
    Förderung von Seniorenorganisationen, das Unterneh-
    mensprogramm „Wirtschaftsfaktor Alter – Unternehmen
    gewinnen“ oder die Initiative „Erfahrung ist Zukunft“,
    um nur einige wenige Beispiele herauszunehmen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Meine Damen und Herren, einen besonderen Schwer-
    punkt setzen wir in diesem Haushalt bei der Unterstüt-
    zung des ehrenamtlichen Engagements. Aus gutem
    Grund haben wir den Titel „Modellvorhaben zur Stär-
    kung des bürgerschaftlichen Engagements“ um weitere
    2 Millionen Euro auf 12 Millionen Euro erhöht.

    Die Regierung Merkel unterstützt wie keine andere
    Bundesregierung zuvor das ehrenamtliche Engagement;


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    denn es kann durch keine staatliche Einrichtung, auch
    wenn sie finanziell noch so gut ausgestattet ist, ersetzt
    werden. Das ehrenamtliche Engagement ist wertvoll – sei
    es bei der Unterstützung älterer Menschen, die auf Hilfe
    angewiesen sind, sei es bei der Betreuung von Jugendli-
    chen.

    Mit dem in diesem Sommer verabschiedeten Gesetz
    zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engage-
    ments haben wir die steuerlichen Rahmenbedingungen
    für bürgerschaftliches Engagement deutlich verbessert –
    dem Finanzminister sei Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Mit der schnellen Umsetzung dieses Gesetzes haben
    wir gezeigt, dass die Große Koalition nicht nur vom Eh-
    renamt redet, sondern auch etwas tut. Wir bringen kon-
    krete Maßnahmen auf den Weg.

    Die Erfahrungen zeigen, dass die Menschen auch die
    entsprechenden Strukturen vorfinden müssen, denen sie
    sich ohne viel Aufwand anschließen können, wenn sie
    sich ehrenamtlich engagieren wollen. Sie brauchen In-
    formationen darüber, welche Möglichkeiten es gibt, sich
    einzubringen. Genau dies unterstützen wir durch die nun
    stärker geförderten Modellvorhaben des Ministeriums.

    In diesem Zusammenhang denke ich insbesondere an
    die Bürgerstiftungen. Hier engagieren sich Bürgerinnen
    und Bürger in zunehmendem Maße für ihr direktes Le-
    bensumfeld. Die meisten Stiftungen haben die Förde-
    rung von Kindern und Jugendlichen zum Ziel. Inzwi-
    schen gibt es 150 Stiftungen mit 10 000 Stifterinnen und
    Stiftern. Genau solche Erfolge wollen wir mit unserer
    Politik, auch mit diesem Haushaltsplan, weiter aus-
    bauen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


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    (C (D Das Bundesministerium für Familie, Senioren, rauen und Jugend hat sich in den letzten zwei Jahren zu em Zukunftsministerium entwickelt, die Bundesminiserin Frau von der Leyen zu der Zukunftsministerin. Wir aben viel getan. Aber es ist noch viel zu tun. Dafür zu orgen, dass Familien bessere Chancen in Deutschland aben, und den demografischen Wandel positiv zu beleiten, wird in der zweiten Hälfte dieser Wahlperiode in och stärkerem Maße Aufgabe dieses Ministeriums sein. ch hoffe, dass wir, gerade der Haushaltsausschuss, diese olitik genauso konstruktiv begleiten werden wie bisher. Das Wort hat der Kollege Roland Claus für die Frak ion Die Linke. Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol egen! Wir reden bei diesem Etat über zu Zahlen geworene Politik für und mit Familien, Senioren, Frauen und ugend. Wenn man sich fragt, wer eigentlich nicht dazuehört, dann stellt man fest, dass nur noch männliche ingles mittleren Alters übrig bleiben, wie wir merken, in weites Feld, ohne das Demokratie nicht möglich äre. Frau Bundesministerin, gerade weil Sie als Sympahieträgerin der Bundesregierung gelten, müssen Sie sich efallen lassen, dass wir Sie an den Ergebnissen Ihrer olitik und nicht an der Zahl Ihrer Talkshowbesuche essen. ur Wahrheit gehört sicherlich: Gemessen an der Famiienpolitik der CSU, ist das, was Sie leisten, ein Stück eit revolutionär. Aber gemessen an den Erfordernissen iner zukunftsfähigen Jugendund Familienpolitik, ist uch diese Politik schlicht rückständig. Das ist leider das rgebnis. Mittlerweile gibt es so etwas wie das von-der-Leyenrinzip: Die Ministerin macht eine Ankündigung. Diese ird mit Interesse aufgenommen. Danach gibt es einen ufschrei in der SPD, nicht weil sie meint, dass die Miisterin etwas Falsches gesagt hätte, sondern weil sie eint, es hätte sich gehört, dass die SPD das sagt. Dann ibt es einen Aufschrei in der CSU, (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Und bei Frau Lafontaine gibt es einen Aufschrei!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

(Beifall bei der LINKEN)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    ie das Abendland in Gefahr sieht. Dann trifft sich in der
    egel Frau von der Leyen mit dem Finanzminister. He-

    aus kommt ein sogenannter Kompromiss. Wie dieser
    ussieht, haben wir beim geplanten Vorziehen der Kin-
    ergelderhöhung auf 2009 erlebt.






    (A) )



    (B) )


    Roland Claus
    Der vom Kinderhilfswerk herausgegebene Kinderre-
    port 2007 sollte uns allen zu denken geben. Wenn man
    den Bogen etwas weiter spannt und sich die letzten
    30 Jahre der Bundesrepublik anschaut, dann stellt man
    fest, dass es den Bundesregierungen mit ihrer Politik ge-
    lungen ist, die Geburtenzahl zu halbieren. Innerhalb
    von nur 15 Jahren ist ihnen das auch im Osten Deutsch-
    lands gelungen. Im gleichen Zeitraum hat sich der pri-
    vate Reichtum vervielfacht, die Kinderarmut leider
    verfünfzehnfacht. Das ist ein Skandal, mit dem wir uns
    nie abfinden werden, weder in diesem Hause noch an-
    derswo.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir alle müssen uns fragen, ob wir nicht klammheim-
    lich den Grundsatz „Den Kindern soll es einmal besser
    gehen“ – den haben Christen und Nichtchristen einmal
    geteilt – allmählich durch die Einstellung „Nach mir die
    Sintflut“ ersetzen. Gerade weil Sie den Zusammenhang
    von Demokratie und Familie betonen, müssen Sie sich
    ein paar Fragen gefallen lassen. Wie soll der Langzeitar-
    beitslose in seinem Umfeld Selbstbewusstsein vorleben?
    Was ist daran noch demokratisch, wenn die Verkäuferin
    ihrer Tochter den Schulausflug wiederholt nicht bezah-
    len kann? Wie soll nach einer fünfeinhalb Tage dauern-
    den Arbeitswoche weit weg von zu Hause Kinderliebe
    im Zeitraffer möglich sein? Warum muss eine Schülerin
    ein Schuljahr wiederholen, wenn ihre Eltern in ein ande-
    res Bundesland umziehen? Zusammengefasst: Was ist
    das für ein Reichtum, der nicht bei den Kindern an-
    kommt?

    Das ist ein Skandal in diesem reichen Land.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wenn Sie uns erneut für unsere Vorschläge kritisieren,
    dann sage ich Ihnen: Das Steuerkonzept, das wir vorge-
    legt haben, deckt alle diese Vorschläge ab. Diese Vor-
    schläge hätten es verdient, Wirklichkeit in diesem Lande
    zu werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ein Beispiel: Wir werden im nächsten Jahr darangehen,
    die ersten Zivildienstschulen zu schließen. Ende des
    Jahres 2008 soll das vollzogen sein. Wir finden, das ist
    ein falscher Schritt, weil die soziale und bildungspoliti-
    sche Kompetenz dieser Einrichtungen mehr denn je ge-
    fragt ist. Natürlich verschließen wir nicht die Augen da-
    vor, dass die Zahl der Zivildienstleistenden kleiner wird,
    aber statt über Schließungen nachzudenken, müsste doch
    in einer Situation, in der wir über so viele gesellschaftli-
    che Umbrüche reden, die soziale und bildungspolitische
    Kompetenz genutzt und die Einrichtungen müssten um-
    gewidmet und dürften nicht eingestellt werden. Das
    wäre vernünftig und logisch.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir schlagen Ihnen erneut vor, im Kampf gegen den
    Rechtsextremismus die Mittel für die vorgesehenen
    Programme von 19 Millionen Euro auf 38 Millionen
    Euro zu verdoppeln. Das ergibt einen Sinn. Wir reden
    gegenwärtig über 90 bewilligte Anträge. Es gibt 149 ab-
    gelehnte Anträge. Die meisten wurden wegen Geldman-

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    (C (D els abgelehnt. Alle diese Programme – das müssen wir ns eingestehen – sind eigentlich ein Ausdruck politichen Versagens. Sie sind ein Akt der Nachsorge. Es ommt immer erst der wirtschaftliche Niedergang, und ann zerbricht die soziokulturelle Infrastruktur. Ein Dorf hne Schule ist ein Stück weit ein Dorf ohne Geist. Es ntstehen demokratiefreie Räume. Dann kommen wir it unseren Extraprogrammen und versuchen, zu retten, as zu retten ist. Ich sage das so eingeschränkt auch vor em Hintergrund dessen, was wir hier vorschlagen. Es beginnt wie immer mit der Analyse. Solange die ehrheit in diesem Hause nicht bereit ist, zu erkennen, ass Rechtsextremismus ein Problem ist, das inzwischen ie Mitte der Gesellschaft erreicht hat und nicht mehr ein andproblem ist, werden wir die Ursachen und Wurzeln icht wirksam angehen können. ie müssen sich nur einmal anschauen, wie oft in Ihren igenen Analysen zum Thema Rechtsextremismus das ort „Phänomen“ vorkommt. „Phänomen“ heißt wört ich übersetzt „das Erscheinende“, „die Erscheinung“. Er st also für Sie nicht das Wesen, sondern eine Erscheiung irgendwo am Rande. Wenn man das Problem zu eier Randerscheinung erklärt, hält man die eigenen Reien sauber. Ich finde, ein besonders unverantwortliches Beispiel ür den Umgang mit Rechtsextremismus hat gerade in er vorherigen Debatte Bundesminister Gabriel abgelieert, indem er – ungeprüft und ohne Belege – Oskar afontaine, wie wir dann erfahren haben, falsch zitiert nd ihm neonationalistische Sprüche unterstellt hat. Das st nicht nur infam und wird von uns zurückgewiesen, as ist auch eine Verharmlosung der rechtsextremistichen Gefahr. Kollege Claus, Sie müssen bitte zum Schluss kom en. Das will ich gern tun, Frau Präsidentin. – Frau Minis erin, Ihr Etat ist nicht zukunftsfähig. Ich wiederhole: as ist das für ein Reichtum, der nicht bei den Kindern nkommt? Das ist eigentlich ein Armutszeugnis. Insoern können wir Ihrem Etat nicht zustimmen. Das Wort hat die Kollegin Petra Hinz für die SPD raktion. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)