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ID1613008800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/130 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/6411, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13632 A 13632 A 13633 B 13636 C 13637 A 13638 B 13640 A 13640 D 13641 A 13641 A 13658 A 13660 B 13661 C 13664 C 13667 B 13670 A 13671 A 13672 B 13673 A 13674 A Deutscher B Stenografisch 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 13 Einzelplan 11 D I E W S N E 1 D 13631 A 13631 D 13631 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 A 13644 B undestag er Bericht ung 29. November 2007 t : r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13645 D 0000 A13647 B 13649 B 13650 C 13651 D 13653 A 13653 B 13655 B 13656 A Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B 13676 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Tagesordnungspunkt V: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Vereinfachung und Anpassung statistischer Rechtsvorschriften (Drucksache 16/7248) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Patrick Döring, Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Rollende Su- permärkte von fahrpersonalrechtlichen Vorschriften ausnehmen (Drucksache 16/6639) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nanotechnologie für die Gesell- schaft nutzen – Risiken vermeiden (Drucksache 16/7276) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Kai Gehring, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Hochwertige Computer- spiele fördern und bewahren (Drucksache 16/7282) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) – j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315 und 316 zu Petitionen (Drucksachen 16/7123, 16/7124, 16/7125, 16/7126, 16/7127, 16/7128, 16/7129, 16/7130, 16/7131, 16/7132) . . . . . . . . . . . 15 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . M M S H B D U U U U 1 M D R P E D O S D K P S D S K O K 13677 D 13678 A 13678 A 13678 B 13678 B 13679 B 13679 C 13680 D 13682 B 13683 B 13684 D 13686 B 13687 C arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 16/6416, 16/6423) . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . kin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . önke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13689 A 13690 B 13691 C 13694 B 13694 D 13695 B 13695 D 13696 D 13697 D 13698 D 13700 A 13700 C 13701 A 13702 A 13702 B 13703 C 13703 D 13704 B 13704 D 13706 C 13707 D 13709 B 13710 D 13712 C 13714 A 13716 A 13717 A 13718 C 13720 B 13720 D 13721 A 13721 B 13722 C 13724 A 13724 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 III 17 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/6407, 16/6423) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . 13725 A 13725 A 13725 B 13726 A 13727 D 13729 C 13731 A 13733 A 13735 B 13736 C 13737 A 13737 D 13739 C 13741 A 13742 C 13743 A 13743 C 13743 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13631 (A) ) (B) ) 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13743 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A G A G Altmaier, Peter CDU/CSU 29.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 29.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 29.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 29.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 29.11.2007* Irber, Brunhilde SPD 29.11.2007 Juratovic, Josip SPD 29.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 29.11.2007 Müntefering, Franz SPD 29.11.2007 Noll, Michaela CDU/CSU 29.11.2007 Piltz, Gisela FDP 29.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 29.11.2007 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 29.11.2007 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 29.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.11.2007 S S T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Nein lautet. nlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Ja lautet. tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 29.11.2007 auss, Jörg SPD 29.11.2007 eisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 29.11.2007 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Marie-Luise Dött


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Mit die-

    sem Umwelthaushalt 2008 stellen wir die Weichen für
    mehr Klimaschutz. Mit 400 Millionen Euro mehr für
    den Klimaschutz im Umwelthaushalt setzen wir ein Zei-
    chen dafür, dass wir zu unseren anspruchsvollen Klima-
    schutzzielen stehen und diese auch erreichen werden.

    Jetzt kommt es aber darauf an, dieses Geld möglichst
    effizient zu nutzen. Um den Klimaschutz wirklich vo-
    ranzubringen, muss durch diese Mittel vor allem eines
    erreicht werden: Innovationsprozesse müssen in der
    Breite angeregt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Marco Bülow [SPD])


    Wir wollen, dass Deutschland im internationalen In-
    novationswettlauf um Klimaschutzeffizienztechnolo-
    gien mit dabei ist. Klimatechnologien Made in Germany
    müssen weltweit zu einem Synonym für technologische
    Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Klimaeffizienz
    werden. Davon werden der globale Klimaschutz, aber
    auch das wirtschaftliche Wachstum und die Beschäfti-
    gung in Deutschland gleichermaßen profitieren. Die Be-
    reitstellung der zusätzlichen Mittel für den Umwelthaus-
    halt wird somit zum Innovationsmodell für den
    Wirtschaftsstandort Deutschland.

    Meine Damen und Herren, heute und auch zukünftig
    benötigen wir alle verfügbaren Energieträger und alle
    Energietechnologien, um die Versorgungssicherheit,
    Preiswürdigkeit und Umweltverträglichkeit der Energie-
    versorgung in unserem Land jederzeit sicherzustellen.
    Angesichts stetig steigender Energiepreise, die die Bür-
    ger und Unternehmen zunehmend belasten, müssen wir
    beim Klimaschutz darauf achten, was er kostet. Mit an-
    deren Worten: Klimaschutz ist eine zentrale Herausfor-
    derung, die wir annehmen. Er ist aber keine Legitima-
    tion, den Bürgern ungehemmt in die Tasche zu greifen.
    Technologieoffenheit ist die Voraussetzung für Innova-
    tionsdynamik und Kosteneffizienz.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sich von grundlastfähigen Energietechnologien wie
    der Kernenergie oder hocheffizienten Kohlekraftwerken
    aus ideologischen Gründen zu trennen, halte ich daher
    nicht für sinnvoll;


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr richtig!)


    denn dies geht zulasten der CO2-Minderung, der Versor-
    gungssicherheit und der Energiekosten.


    (Ulrike Flach [FDP]: Weiß das Herr Gabriel auch?)


    Professor Schellnhuber, einer der anerkanntesten Kli-
    maforscher weltweit, hat es am Montag dieser Woche

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    (C (D uf dem Klimakongress der CDU/CSU-Bundestagsfrakion deutlich gesagt: Kernenergie und moderne CO2reie Kohletechnologien müssen Bestandteil einer moernen Energieversorgung sein – gerade auch, um Kliaschutzziele zu erreichen. Meine Damen und Herren von Bündnis 90/Die Grüen, wenn Sie die CO2-freien Kohletechnologien heute ereits als – ich zitiere – „Scharlatanerie“ abqualifizieen, dann ist das nicht nur voreilig, sondern auch innovaionsfeindlich. (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der CDU/CSU: So sind sie! Voreilig und innovationsfeindlich!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    echnologievorverurteilungen sind für mich die eigentli-
    he Scharlatanerie. Nicht gegen moderne Technologie,
    ondern mit ihr werden wir Klimaschutz, Versorgungssi-
    herheit und sozial verträgliche Energiepreise sichern.

    Es ist auch sozial völlig inakzeptabel, wenn Sie auf-
    rund Ihrer Technikvorverurteilung jeden vernünftigen
    nergiemix ablehnen und stattdessen mit Ihren Lieb-

    ingstechnologien Wind- und Solarenergie den Bürgern
    ber die Einspeisevergütung weiterhin das Geld aus der
    asche ziehen wollen.


    (Zurufe von der SPD: Oh!)


    Damit ich hier nicht verdächtigt werde: Natürlich
    ehören in einen modernen, klimaverträglichen Energie-
    ix auch die erneuerbaren Energien. Es ist aber unver-

    ünftig, für Wind- und Solarenergie subventionspoliti-
    che Totalreservate zu schaffen, die den technologischen
    ortschritt bremsen und die Verbraucher dauerhaft finan-
    iell belasten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deshalb werden wir die Einstiegsvergütungen und die
    egression der Vergütungssätze der erneuerbaren Ener-
    ien bei den Beratungen zur Novelle des Erneuerbare-
    nergien-Gesetzes sehr genau prüfen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Da sind wir aber sehr gespannt!)


    Mit den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln
    erden wir in den nächsten Jahren eine breite technolo-
    ische Offensive für neue Produkte und Verfahren, aber
    uch Dienstleistungen unterstützen, die dem Klima-
    chutz nützen, und gleichzeitig unsere Führungsposition
    ls internationale Umwelt- und Effizienztechnologie-
    chmiede ausbauen.

    Die vordringlichste Aufgabe beim Klimaschutz ist
    eute die Umsetzung der Beschlüsse der Bundesregie-
    ung zum integrierten Energie- und Klimaprogramm.

    it der Arbeit an den ganz konkreten Maßnahmen des
    eseberg-Programms wird jetzt zunehmend deutlich,
    elche Wirkungen die einzelnen Maßnahmevorschläge

    uf die Bürger und die Unternehmen haben werden.
    mso wichtiger ist es, sehr genau das Kosten-Nutzen-
    erhältnis der einzelnen Maßnahmevorschläge und ihre
    ozialen Wirkungen zu prüfen.






    (A) )



    (B) )


    Marie-Luise Dött
    Mittelumverteilungen zulasten der Bürger und der
    Unternehmen werden wir uns vor dem Hintergrund von
    Aktienkursgewinnen zum Beispiel bei den Solarherstel-
    lern, deren Kurse sich binnen zweier Jahre verzwanzig-
    facht haben, ganz genau ansehen und prüfen, ob einige
    Technologien nicht eher Subventionsstaubsauger als
    Energiequellen sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ulrike Flach [FDP]: Weiß das die SPD auch?)


    Überförderung und Überforderung müssen gleicher-
    maßen vermieden werden. Das ist das Spannungsfeld
    der Diskussion – auch bei der Umsetzung der Meseberg-
    Beschlüsse.

    Vorreiter im Klimaschutz können und wollen wir
    sein. Alle Maßnahmen müssen aber im Zieldreieck von
    ökologischer Effizienz, wirtschaftlicher Verträglichkeit
    und sozialer Gerechtigkeit liegen. Umwelt- und Klima-
    schutz auf Kosten wirtschaftlicher Entwicklung und mit
    sozialer Schieflage würde die gerade gewonnene breite
    gesellschaftliche Akzeptanz für den Klimaschutz gefähr-
    den.

    Die Arbeit an der Umsetzung der Meseberg-Be-
    schlüsse wird die deutsche Delegation in die Lage ver-
    setzen, bei der Weltklimakonferenz auf Bali mit einem
    anspruchsvollen nationalen Klimaschutzpaket aufzuwar-
    ten. Wir haben mit dem Programm von Meseberg das
    ehrgeizigste und anspruchsvollste Klimaschutzpaket, das
    es in Deutschland jemals gegeben hat. Unser Umweltmi-
    nister kann mit diesem Paket glaubwürdig in die Ver-
    handlungen auf Bali gehen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Na!)


    Wir geben das deutliche Signal an die internationale
    Staatengemeinschaft, dass Deutschland mit dem Klima-
    schutz Ernst macht, und das nicht nur national.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mit der zusätzlichen Bereitstellung von 120 Millio-
    nen Euro für den internationalen Klimaschutz beinhaltet
    der Haushalt 2008 auch ein konkretes Angebot an die
    Entwicklungs- und Schwellenländer zum Ausbau der
    Zusammenarbeit. Herr Minister Gabriel, Ihr Koffer für
    Bali ist gut gefüllt: Erstens mit dem Umsetzungspaket
    der Meseberg-Beschlüsse, zweitens mit dem Umwelt-
    haushalt 2008, und drittens mit unserem Entschließungs-
    antrag zu Bali sind Sie für die Verhandlungen dort gut
    gerüstet. Wir wünschen Ihnen jedenfalls Erfolg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nun hat das Wort der Kollege Michael Leutert für die

Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Leutert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Im Kern geht es um 400 Millionen Euro Mehreinnah-

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    (C (D en aus dem Emissionshandel. Wir haben in den letzten ochen darüber diskutiert und gestritten, wie diese 00 Millionen Euro verwendet werden sollen. Das Spekum der Vorschläge war breit. Die FDP wollte – nebulös – ieses Geld für Steuersenkungen einsetzen. Zu den möglichen Auswirkungen dieses Vorschlags omme ich noch. Die CDU/CSU hat den glorreichen Vorschlag geacht, dieses Geld wieder in den Atomenergiesektor zu tecken. (Bernhard Schulte-Drüggelte [CDU/CSU]: Wie kommen Sie denn darauf? – Michael Brand [CDU/CSU]: Das ist Unfug!)


    (Ulrike Flach [FDP]: Nicht nebulös!)


    ch empfehle Ihnen, die neue Studie des IfG Leipzig zu
    esen, wonach zum Beispiel das Endlager Asse nicht
    icher ist. Darüber können Sie gerne einmal mit Herrn
    önig, dem Präsidenten des Bundesamtes für Strahlen-

    chutz, diskutieren.

    Die vernünftige, eigentliche Mehrheit in diesem Haus
    von der Linken über die SPD bis zu den Grünen –, die
    ich durchgesetzt hat, hat gesagt: Die Einnahmen müs-
    en verwendet werden, wofür sie vorgesehen sind, näm-
    ich für den Klimaschutz.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Kollegin Lührmann hat vorhin Vergleiche ange-
    tellt, damit die Bürgerinnen und Bürger wissen, worum
    s hier geht. Genau das möchte ich auch machen. Es
    ird gefeiert, dass nun 400 Millionen Euro mehr da

    ind. Aber allein 600 Millionen Euro geben wir jedes
    ahr – es wird niemanden verwundern, dass ich diesen
    ergleich ziehe – für den Afghanistan-Einsatz aus.
    Milliarde Euro im Wehretat geben wir auch dieses Jahr

    ür die militärische Forschung aus. Selbst wenn wir das
    mweltministerium komplett abschafften, hätten wir
    och nicht einmal so viel Geld zur Verfügung, um die
    ächste Rate für den Eurofighter zu zahlen. In diesem
    ause muss sich endlich die Einsicht durchsetzen, dass
    ie ökologische Sicherheit mittlerweile eine viel wichti-
    ere Herausforderung ist.


    (Michael Brand [CDU/CSU]: Das tut weh, was für einen Unsinn Sie erzählen! Meine Güte! – Weitere Zurufe von der CDU/CSU)


    Dass Sie das nicht gerne hören, ist mir völlig klar.

    Wenn Sie mir aber nicht glauben, dass die ökologi-
    che Sicherheit mittlerweile eine größere Herausforde-
    ung ist als die militärische, dann glauben Sie bitte Ihrem

    inister. Im Vorwort des UN-Weltklimareports, den Sie
    uch in der Parlamentsbuchhandlung erhalten können,
    agt der Minister: In Afrika gibt es mittlerweile mehr
    lüchtlinge aufgrund der Klimakatastrophe als aufgrund
    on Krieg und Bürgerkrieg.


    (Marco Bülow [SPD]: Recht hat er! – Ulrich Kelber [SPD]: Darum müssen wir beides machen!)







    (A) )



    (B) )


    Michael Leutert
    Dieser Vergleich sollte uns zu denken geben und uns
    veranlassen, die Verteilung der Haushaltsmittel für Pro-
    jekte anders zu gestalten.


    (Beifall bei der LINKEN – Michael Brand [CDU/CSU]: Sie haben das falsche Buch gelesen!)


    – Es ist natürlich Ansichtssache, ob das ein falsches
    Buch ist. Sie können einen Gegenvorschlag machen.


    (Michael Brand [CDU/CSU]: Vielleicht haben Sie das Buch falsch gelesen! Das kann aber auch sein!)


    Da Sie mit unseren Deckungsvorschlägen offensicht-
    lich nicht einverstanden sind, sollten wir uns einmal die
    Einnahmeseite anschauen. Dort sieht es nicht viel bes-
    ser aus. Wir leben in einem Land – das ist absurd –, in
    dem sich diejenigen, die einen hohen CO2-Ausstoß zu
    verantworten haben, eine goldene Nase verdienen, wäh-
    rend wir versuchen, den angerichteten Schaden mit
    400 Millionen Euro zu beheben. Lesen Sie die heutige
    Ausgabe von Spiegel Online! Ein Beispiel aus der Auto-
    mobilindustrie: Porsche hat seinen Gewinn von knapp
    2 Milliarden Euro im letzten Jahr auf nun fast
    6 Milliarden Euro verdreifacht.


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Sofort verstaatlichen!)


    – Nein, es geht um die Einnahmeseite, darum, woher wir
    Geld bekommen können.

    Die sechs Topmanager von Porsche, die im letzten
    Jahr noch 45 Millionen Euro erhalten haben, verdienen
    nun 117 Millionen Euro.


    (Otto Fricke [FDP]: Also?)


    Wenn Ihnen diese Vergleiche nicht passen, dann schauen
    wir einmal auf die Stromkonzerne. Ich freue mich, dass
    die FDP mittlerweile auf unserer Seite ist und gegen die
    Stromkonzerne mit ins Feld zieht.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Allein Vattenfall hat durch die Unternehmensteuerre-
    form der Koalition einen Gewinn von 300 Millionen
    Euro in diesem Jahr. Das sind 300 Millionen Euro, die
    jetzt im Haushalt fehlen. Wir aber sagen: Über den
    Emissionshandel nehmen wir 400 Millionen Euro mehr
    ein, und dieses Geld reicht für ein tolles, großes Pro-
    gramm.

    Wenn wir nicht verstehen, dass der Klimawandel der-
    zeit die wichtigste Herausforderung ist, vor der wir ste-
    hen, dass wir die gesellschaftlichen Kräfte bündeln und
    tatsächlich Geld in einer relevanten Größenordnung in
    die Hand nehmen müssen, um diesen Prozess aufzuhal-
    ten, dann wird in den nächsten Jahren vielleicht ein Buch
    auf dem Markt sein, dessen Untertitel nicht wie der des
    UN-Weltklimareports „Bericht über eine aufhaltsame
    Katastrophe“ lautet, sondern „Bericht über eine unauf-
    haltsame Katastrophe“.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)


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    (C (D Für die Bundesregierung erteile ich nun das Wort errn Bundesminister Sigmar Gabriel. Sigmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturchutz und Reaktorsicherheit: Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Herr eutert, nur drei Bemerkungen zu dem Versuch, aus der limaschutzdebatte eine Neiddebatte zu machen. Erstens. Ich finde, es gilt immer noch: Es kann gar icht genug Millionäre geben – wir wären selber gerne elche –: Hauptsache, sie zahlen Steuern. Das tun sie auch. – Wir senken die Unternehmensteurn, nicht die Steuern von Leuten, die viel Geld verdieen. Wenn die Leute einen Porsche kaufen, werden wir afür sorgen, dass sie dafür mehr bezahlen müssen, weil er Porsche einen hohen CO2-Ausstoß hat. Diese Gelder etzen wir dann für den Klimaschutz ein. Dagegen kann an wenig sagen. Zweitens. Ich als Umweltminister will nicht in die ituation kommen – wenn ich dafür plädieren würde, en Wehretat zusammenzustreichen, damit wir mehr eld für Umweltschutz haben –, dass im Norden Afghaistans Lehrer, die Mädchen unterrichten, geköpft weren, Frauen gesteinigt werden und Leute nicht zur chule gehen dürfen. Dazu führt diese Forderung näm ich, und das ist das Ergebnis Ihrer Politik. Deswegen in ich der Ansicht: Das eine hat mit dem anderen nichts u tun. (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)