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ID1613008600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/130 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/6411, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13632 A 13632 A 13633 B 13636 C 13637 A 13638 B 13640 A 13640 D 13641 A 13641 A 13658 A 13660 B 13661 C 13664 C 13667 B 13670 A 13671 A 13672 B 13673 A 13674 A Deutscher B Stenografisch 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 13 Einzelplan 11 D I E W S N E 1 D 13631 A 13631 D 13631 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 A 13644 B undestag er Bericht ung 29. November 2007 t : r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13645 D 0000 A13647 B 13649 B 13650 C 13651 D 13653 A 13653 B 13655 B 13656 A Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B 13676 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Tagesordnungspunkt V: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Vereinfachung und Anpassung statistischer Rechtsvorschriften (Drucksache 16/7248) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Patrick Döring, Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Rollende Su- permärkte von fahrpersonalrechtlichen Vorschriften ausnehmen (Drucksache 16/6639) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nanotechnologie für die Gesell- schaft nutzen – Risiken vermeiden (Drucksache 16/7276) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Kai Gehring, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Hochwertige Computer- spiele fördern und bewahren (Drucksache 16/7282) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) – j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315 und 316 zu Petitionen (Drucksachen 16/7123, 16/7124, 16/7125, 16/7126, 16/7127, 16/7128, 16/7129, 16/7130, 16/7131, 16/7132) . . . . . . . . . . . 15 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . M M S H B D U U U U 1 M D R P E D O S D K P S D S K O K 13677 D 13678 A 13678 A 13678 B 13678 B 13679 B 13679 C 13680 D 13682 B 13683 B 13684 D 13686 B 13687 C arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 16/6416, 16/6423) . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . kin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . önke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13689 A 13690 B 13691 C 13694 B 13694 D 13695 B 13695 D 13696 D 13697 D 13698 D 13700 A 13700 C 13701 A 13702 A 13702 B 13703 C 13703 D 13704 B 13704 D 13706 C 13707 D 13709 B 13710 D 13712 C 13714 A 13716 A 13717 A 13718 C 13720 B 13720 D 13721 A 13721 B 13722 C 13724 A 13724 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 III 17 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/6407, 16/6423) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . 13725 A 13725 A 13725 B 13726 A 13727 D 13729 C 13731 A 13733 A 13735 B 13736 C 13737 A 13737 D 13739 C 13741 A 13742 C 13743 A 13743 C 13743 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13631 (A) ) (B) ) 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13743 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A G A G Altmaier, Peter CDU/CSU 29.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 29.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 29.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 29.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 29.11.2007* Irber, Brunhilde SPD 29.11.2007 Juratovic, Josip SPD 29.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 29.11.2007 Müntefering, Franz SPD 29.11.2007 Noll, Michaela CDU/CSU 29.11.2007 Piltz, Gisela FDP 29.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 29.11.2007 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 29.11.2007 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 29.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.11.2007 S S T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Nein lautet. nlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Ja lautet. tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 29.11.2007 auss, Jörg SPD 29.11.2007 eisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 29.11.2007 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Kauch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich

    inde es schön, dass sich der Kollege Bülow so intensiv
    edanken über die Politik der FDP macht; denn das

    eigt, dass die SPD die FDP inzwischen auch im Um-
    eltschutz als Wettbewerber in diesem Parlament er-
    annt hat.


    (Beifall bei der FDP)


    err Bülow, ich kann Ihnen ganz klar sagen, worauf wir
    etzen. Wir setzen nicht auf Subventionshuberei, wir
    lauben nicht, dass mehr Geld automatisch besserer Um-
    eltschutz ist, und wir glauben auch nicht daran, dass
    ie Gängelung der Bürger der richtige Weg ist. Wir brau-
    hen vielmehr einen ordnungspolitischen Rahmen für ei-
    en marktwirtschaftlichen Klimaschutz. Wir müssen
    engenziele vorgeben und es dem Markt überlassen,
    ie er diese Ziele erreicht. Das ist liberale Umweltpoli-
    k.


    (Beifall bei der FDP – Ulrich Kelber [SPD]: Eine der längsten Worthülsen, die das Parlament je kennengelernt hat!)


    Klimaschutz wird letztendlich nur dann erfolgreich
    ein, wenn nicht nur Deutschland Verpflichtungen ein-
    eht, sondern wenn sich alle Länder auf dieser Welt – zu-
    indest die großen Emittenten – auf eine gemeinsame
    trategie verpflichten. Angesichts unseres Anteils von
    Prozent der Emissionen werden wir auch mit optima-

    em Klimaschutz das Klima nicht retten. Wir müssen die
    SA, wir müssen China, wir müssen Indien mit ins Boot
    olen. Und – das sollten wir nicht vergessen, auch wenn
    as immer unter den Tisch fallen gelassen wird – wir






    (A) )



    (B) )


    Michael Kauch
    müssen auch an die Länder denken, in denen die großen
    Wälder, die großen CO2-Speicher, stehen: Wir müssen
    Brasilien, den Kongo und Indonesien auf den internatio-
    nalen Konferenzen endlich als gleichwertige Partner an-
    nehmen, so auch jetzt auf Bali.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir brauchen auf Bali ein Ergebnis für Verhandlun-
    gen unter dem Dach der Klimarahmenkonvention. Wir
    brauchen verpflichtende Ziele, damit wir die Erderwär-
    mung auf 2 Grad begrenzen. Wir brauchen klare Ziele.
    Wir begrüßen es deshalb ausdrücklich, dass die Koali-
    tion in ihrem Entschließungsantrag die Halbierung der
    CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 vorsieht. Ich persön-
    lich halte es für einen richtigen Schritt, dass wir uns für
    das Jahr 2050 die 2 Tonnen CO2 pro Kopf und pro Jahr
    vornehmen. Denn nur dann werden wir es schaffen, dass
    die großen Schwellenländer bei den Bemühungen, das
    Klima zu schützen, mitmachen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    In diesem Sinne ist der Entschließungsantrag, der mit
    dem Haushalt zur Abstimmung steht, eine gute Grund-
    lage, und wir finden den Inhalt mit Ausnahme des letz-
    ten Punktes ziemlich gut. Ich finde es deshalb bedauer-
    lich, dass es der schwarz-roten Koalition nicht gelungen
    ist, auf die Opposition zuzugehen, um für die Verhand-
    lungslinie für Bali einen fraktionsübergreifenden Be-
    schluss dieses Parlaments zu bekommen. Es geht hier
    um unsere nationalen Interessen. Da finde ich es ausge-
    sprochen schade, dass man nicht einmal den Versuch un-
    ternommen hat, einen einstimmigen Beschluss dieses
    Parlaments zu bekommen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir sind uns in den Grundlinien für die internationa-
    len Verhandlungen einig. Aber wir sind ganz anderer
    Meinung im Hinblick auf das, was diese Koalition mit
    den Bürgern vorhat: den Klimaschutz durch das Vertei-
    len von Staatsgeldern und durch die Gängelung der Bür-
    ger umzusetzen. Herr Gabriel legt das vor, und Herr
    Glos schaut zu. Der Umweltminister wird demnächst die
    Ökopolizei losschicken in jedes Haus, um nachzu-
    schauen, ob die erneuerbare Wärme auch zum richtigen
    Prozentsatz genutzt wird. Mit einem Erneuerbare-
    Wärme-Gesetz sollen die Hausbesitzer verpflichtet wer-
    den, hier etwas zu tun, koste es, was es wolle, das heißt,
    unabhängig davon, ob das effizient ist. Effizienz ist für
    diese Koalition ein Fremdwort.


    (Beifall bei der FDP)


    Durch die Härtefallregelungen, die Herr Glos eingebaut
    hat, wird die ökologische Wirkung aufgeweicht. Jede
    Behörde wird mal so und mal so entscheiden, ob die
    Maßnahmen noch wirtschaftlich sind oder ob ein Härte-
    fall vorliegt. Da kann ich nur fragen: Was ist mit einer
    Rentnerin, die ein Mehrfamilienhaus, das vielleicht
    schon 50 Jahre alt ist, als Altersvorsorge hat? Diese Frau
    muss sich fragen, ob sich diese Investitionen in ihrer Le-
    benszeit noch lohnen. Das ist eine ausgesprochen unso-
    ziale Politik, die hier von der Koalition gefahren wird.

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    (C (D Der eigentliche Hammer des Gesetzentwurfes steht in en Schlussbestimmungen: Die Gemeinden werden erächtigt, nicht nur für Neubauten, sondern auch für den ebäudebestand Anschlussund Benutzungszwänge für ernwärme zu erlassen. Das ist der Einstieg in eine soialistische Planwirtschaft bei der Energieversorgung. (Beifall bei der FDP – Widerspruch bei der SPD – Heiterkeit bei Abgeordneten der LINKEN)


    (Beifall bei der FDP)


    as bedeutet: Versorgungsmonopole statt Wettbewerb
    er Lösungen. Warum denn ein Zwang? Wir können
    eubauten heute schon so bauen, dass sie ohne externe
    ärmezufuhr auskommen. Warum dann noch einen

    ernwärmeanschluss?

    Ansonsten muss man auch einmal beachten, dass
    WK-Kraftwerke auch CO2 emittieren und dass es kei-
    en Sinn macht, eine Anlage für erneuerbare Wärme, die
    chon eingebaut ist, durch einen Fernwärmeanschluss
    ieder verdrängen zu wollen.


    (Beifall der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    uch das ist ein Geburtsfehler dieses Gesetzentwurfs.

    Man muss sich schon einmal an die CDU/CSU-Frak-
    ion wenden, deren Kanzlerin mit dem Ausspruch „Mehr
    reiheit wagen“ angetreten ist, während nun mehr
    taatswirtschaft kommt. Sie haben noch eine Woche Zeit
    ur Umkehr. Nutzen Sie diese Zeit, um dieses Gesetz
    och zu verhindern.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Schade für die Ideologie!)


    Ein weiteres Beispiel für die Regelungsorgie sind die
    achtspeicherheizungen. Warum lassen Sie die Frage,
    b sich diese Heizungen in Zukunft noch rechnen wer-
    en, nicht den Strompreis, der ohnehin steigt, beantwor-
    en? Ich glaube, dieses Thema wird sich sehr bald erledi-
    en.

    Es ist eben ein Problem, dass diese Regierung dirigis-
    isch sagt, dass diese Technologie ganz schlimm ist und
    ass andere – Ölheizungen oder so – nur ein bisschen
    chlimm sind, weshalb sie weiterlaufen dürfen. Auch
    ier sind Härtefalllösungen wieder keine Hilfe. Es han-
    elt sich um Kann-Bestimmungen, auf die sich die Bür-
    er nicht verlassen können und aufgrund derer sie keine
    echtssicherheit haben.


    (Beifall bei der FDP)


    Auf unsere Kleine Anfrage hin, was das Ganze denn
    ostet, hat die Große Koalition das nicht einmal bezif-
    ern können. Das macht den ganzen Blindflug deutlich,
    it dem Sie bei diesem Gesetzespaket arbeiten. Ich kann

    ur noch einmal betonen: Die CDU/CSU-Fraktion ist
    ufgerufen, diesen Dirigismus, diese Subventionen und
    iese Bürokratie zu beenden und endlich einen markt-
    irtschaftlichen Klimaschutz mit auf den Weg zu brin-
    en.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP)







    (A) )



    (B) )



Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächste Rednerin ist nun die Kollegin Marie-Luise

Dött für die CDU/CSU.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marie-Luise Dött


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Mit die-

    sem Umwelthaushalt 2008 stellen wir die Weichen für
    mehr Klimaschutz. Mit 400 Millionen Euro mehr für
    den Klimaschutz im Umwelthaushalt setzen wir ein Zei-
    chen dafür, dass wir zu unseren anspruchsvollen Klima-
    schutzzielen stehen und diese auch erreichen werden.

    Jetzt kommt es aber darauf an, dieses Geld möglichst
    effizient zu nutzen. Um den Klimaschutz wirklich vo-
    ranzubringen, muss durch diese Mittel vor allem eines
    erreicht werden: Innovationsprozesse müssen in der
    Breite angeregt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Marco Bülow [SPD])


    Wir wollen, dass Deutschland im internationalen In-
    novationswettlauf um Klimaschutzeffizienztechnolo-
    gien mit dabei ist. Klimatechnologien Made in Germany
    müssen weltweit zu einem Synonym für technologische
    Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Klimaeffizienz
    werden. Davon werden der globale Klimaschutz, aber
    auch das wirtschaftliche Wachstum und die Beschäfti-
    gung in Deutschland gleichermaßen profitieren. Die Be-
    reitstellung der zusätzlichen Mittel für den Umwelthaus-
    halt wird somit zum Innovationsmodell für den
    Wirtschaftsstandort Deutschland.

    Meine Damen und Herren, heute und auch zukünftig
    benötigen wir alle verfügbaren Energieträger und alle
    Energietechnologien, um die Versorgungssicherheit,
    Preiswürdigkeit und Umweltverträglichkeit der Energie-
    versorgung in unserem Land jederzeit sicherzustellen.
    Angesichts stetig steigender Energiepreise, die die Bür-
    ger und Unternehmen zunehmend belasten, müssen wir
    beim Klimaschutz darauf achten, was er kostet. Mit an-
    deren Worten: Klimaschutz ist eine zentrale Herausfor-
    derung, die wir annehmen. Er ist aber keine Legitima-
    tion, den Bürgern ungehemmt in die Tasche zu greifen.
    Technologieoffenheit ist die Voraussetzung für Innova-
    tionsdynamik und Kosteneffizienz.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sich von grundlastfähigen Energietechnologien wie
    der Kernenergie oder hocheffizienten Kohlekraftwerken
    aus ideologischen Gründen zu trennen, halte ich daher
    nicht für sinnvoll;


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr richtig!)


    denn dies geht zulasten der CO2-Minderung, der Versor-
    gungssicherheit und der Energiekosten.


    (Ulrike Flach [FDP]: Weiß das Herr Gabriel auch?)


    Professor Schellnhuber, einer der anerkanntesten Kli-
    maforscher weltweit, hat es am Montag dieser Woche

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    (C (D uf dem Klimakongress der CDU/CSU-Bundestagsfrakion deutlich gesagt: Kernenergie und moderne CO2reie Kohletechnologien müssen Bestandteil einer moernen Energieversorgung sein – gerade auch, um Kliaschutzziele zu erreichen. Meine Damen und Herren von Bündnis 90/Die Grüen, wenn Sie die CO2-freien Kohletechnologien heute ereits als – ich zitiere – „Scharlatanerie“ abqualifizieen, dann ist das nicht nur voreilig, sondern auch innovaionsfeindlich. (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der CDU/CSU: So sind sie! Voreilig und innovationsfeindlich!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    echnologievorverurteilungen sind für mich die eigentli-
    he Scharlatanerie. Nicht gegen moderne Technologie,
    ondern mit ihr werden wir Klimaschutz, Versorgungssi-
    herheit und sozial verträgliche Energiepreise sichern.

    Es ist auch sozial völlig inakzeptabel, wenn Sie auf-
    rund Ihrer Technikvorverurteilung jeden vernünftigen
    nergiemix ablehnen und stattdessen mit Ihren Lieb-

    ingstechnologien Wind- und Solarenergie den Bürgern
    ber die Einspeisevergütung weiterhin das Geld aus der
    asche ziehen wollen.


    (Zurufe von der SPD: Oh!)


    Damit ich hier nicht verdächtigt werde: Natürlich
    ehören in einen modernen, klimaverträglichen Energie-
    ix auch die erneuerbaren Energien. Es ist aber unver-

    ünftig, für Wind- und Solarenergie subventionspoliti-
    che Totalreservate zu schaffen, die den technologischen
    ortschritt bremsen und die Verbraucher dauerhaft finan-
    iell belasten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deshalb werden wir die Einstiegsvergütungen und die
    egression der Vergütungssätze der erneuerbaren Ener-
    ien bei den Beratungen zur Novelle des Erneuerbare-
    nergien-Gesetzes sehr genau prüfen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Da sind wir aber sehr gespannt!)


    Mit den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln
    erden wir in den nächsten Jahren eine breite technolo-
    ische Offensive für neue Produkte und Verfahren, aber
    uch Dienstleistungen unterstützen, die dem Klima-
    chutz nützen, und gleichzeitig unsere Führungsposition
    ls internationale Umwelt- und Effizienztechnologie-
    chmiede ausbauen.

    Die vordringlichste Aufgabe beim Klimaschutz ist
    eute die Umsetzung der Beschlüsse der Bundesregie-
    ung zum integrierten Energie- und Klimaprogramm.

    it der Arbeit an den ganz konkreten Maßnahmen des
    eseberg-Programms wird jetzt zunehmend deutlich,
    elche Wirkungen die einzelnen Maßnahmevorschläge

    uf die Bürger und die Unternehmen haben werden.
    mso wichtiger ist es, sehr genau das Kosten-Nutzen-
    erhältnis der einzelnen Maßnahmevorschläge und ihre
    ozialen Wirkungen zu prüfen.






    (A) )



    (B) )


    Marie-Luise Dött
    Mittelumverteilungen zulasten der Bürger und der
    Unternehmen werden wir uns vor dem Hintergrund von
    Aktienkursgewinnen zum Beispiel bei den Solarherstel-
    lern, deren Kurse sich binnen zweier Jahre verzwanzig-
    facht haben, ganz genau ansehen und prüfen, ob einige
    Technologien nicht eher Subventionsstaubsauger als
    Energiequellen sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ulrike Flach [FDP]: Weiß das die SPD auch?)


    Überförderung und Überforderung müssen gleicher-
    maßen vermieden werden. Das ist das Spannungsfeld
    der Diskussion – auch bei der Umsetzung der Meseberg-
    Beschlüsse.

    Vorreiter im Klimaschutz können und wollen wir
    sein. Alle Maßnahmen müssen aber im Zieldreieck von
    ökologischer Effizienz, wirtschaftlicher Verträglichkeit
    und sozialer Gerechtigkeit liegen. Umwelt- und Klima-
    schutz auf Kosten wirtschaftlicher Entwicklung und mit
    sozialer Schieflage würde die gerade gewonnene breite
    gesellschaftliche Akzeptanz für den Klimaschutz gefähr-
    den.

    Die Arbeit an der Umsetzung der Meseberg-Be-
    schlüsse wird die deutsche Delegation in die Lage ver-
    setzen, bei der Weltklimakonferenz auf Bali mit einem
    anspruchsvollen nationalen Klimaschutzpaket aufzuwar-
    ten. Wir haben mit dem Programm von Meseberg das
    ehrgeizigste und anspruchsvollste Klimaschutzpaket, das
    es in Deutschland jemals gegeben hat. Unser Umweltmi-
    nister kann mit diesem Paket glaubwürdig in die Ver-
    handlungen auf Bali gehen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Na!)


    Wir geben das deutliche Signal an die internationale
    Staatengemeinschaft, dass Deutschland mit dem Klima-
    schutz Ernst macht, und das nicht nur national.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mit der zusätzlichen Bereitstellung von 120 Millio-
    nen Euro für den internationalen Klimaschutz beinhaltet
    der Haushalt 2008 auch ein konkretes Angebot an die
    Entwicklungs- und Schwellenländer zum Ausbau der
    Zusammenarbeit. Herr Minister Gabriel, Ihr Koffer für
    Bali ist gut gefüllt: Erstens mit dem Umsetzungspaket
    der Meseberg-Beschlüsse, zweitens mit dem Umwelt-
    haushalt 2008, und drittens mit unserem Entschließungs-
    antrag zu Bali sind Sie für die Verhandlungen dort gut
    gerüstet. Wir wünschen Ihnen jedenfalls Erfolg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)