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ID1613008200

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    11. Wort.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/130 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/6411, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13632 A 13632 A 13633 B 13636 C 13637 A 13638 B 13640 A 13640 D 13641 A 13641 A 13658 A 13660 B 13661 C 13664 C 13667 B 13670 A 13671 A 13672 B 13673 A 13674 A Deutscher B Stenografisch 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 13 Einzelplan 11 D I E W S N E 1 D 13631 A 13631 D 13631 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 A 13644 B undestag er Bericht ung 29. November 2007 t : r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13645 D 0000 A13647 B 13649 B 13650 C 13651 D 13653 A 13653 B 13655 B 13656 A Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B 13676 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Tagesordnungspunkt V: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Vereinfachung und Anpassung statistischer Rechtsvorschriften (Drucksache 16/7248) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Patrick Döring, Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Rollende Su- permärkte von fahrpersonalrechtlichen Vorschriften ausnehmen (Drucksache 16/6639) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nanotechnologie für die Gesell- schaft nutzen – Risiken vermeiden (Drucksache 16/7276) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Kai Gehring, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Hochwertige Computer- spiele fördern und bewahren (Drucksache 16/7282) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) – j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315 und 316 zu Petitionen (Drucksachen 16/7123, 16/7124, 16/7125, 16/7126, 16/7127, 16/7128, 16/7129, 16/7130, 16/7131, 16/7132) . . . . . . . . . . . 15 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . M M S H B D U U U U 1 M D R P E D O S D K P S D S K O K 13677 D 13678 A 13678 A 13678 B 13678 B 13679 B 13679 C 13680 D 13682 B 13683 B 13684 D 13686 B 13687 C arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 16/6416, 16/6423) . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . kin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . önke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13689 A 13690 B 13691 C 13694 B 13694 D 13695 B 13695 D 13696 D 13697 D 13698 D 13700 A 13700 C 13701 A 13702 A 13702 B 13703 C 13703 D 13704 B 13704 D 13706 C 13707 D 13709 B 13710 D 13712 C 13714 A 13716 A 13717 A 13718 C 13720 B 13720 D 13721 A 13721 B 13722 C 13724 A 13724 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 III 17 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/6407, 16/6423) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . 13725 A 13725 A 13725 B 13726 A 13727 D 13729 C 13731 A 13733 A 13735 B 13736 C 13737 A 13737 D 13739 C 13741 A 13742 C 13743 A 13743 C 13743 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13631 (A) ) (B) ) 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13743 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A G A G Altmaier, Peter CDU/CSU 29.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 29.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 29.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 29.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 29.11.2007* Irber, Brunhilde SPD 29.11.2007 Juratovic, Josip SPD 29.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 29.11.2007 Müntefering, Franz SPD 29.11.2007 Noll, Michaela CDU/CSU 29.11.2007 Piltz, Gisela FDP 29.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 29.11.2007 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 29.11.2007 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 29.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.11.2007 S S T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Nein lautet. nlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Ja lautet. tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 29.11.2007 auss, Jörg SPD 29.11.2007 eisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 29.11.2007 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Anna Lührmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    ollegen! Trotz vollmundiger Ankündigungen in Mese-
    erg haben die Koalitionsfraktionen bei den Haushalts-
    eratungen keinen zusätzlichen Cent für Klimaschutz
    ereitgestellt. Im Gegenteil: In der Bereinigungssitzung
    wir haben es gerade gehört – wurden 75 Prozent des
    00-Millionen-Euro-Klimaschutzprogramms, ohne kon-
    rete Bedingungen anzugeben, gesperrt. Dabei geht es
    icht, wie es eben Kollege Weigel formuliert hat, nur um
    ie Frage, ob die Einnahmen aus dem Emissionshandel
    ommen. Das stimmt nicht. Denn Sie haben sowieso
    chon festgelegt, dass die Ausgaben nur dann geleistet
    erden dürfen, wenn die Einnahmen aus dem Emis-

    ionshandel kommen.


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: So funktioniert das!)


    ie haben das Geld jetzt gesperrt; das geht mit dem
    aushaltsrechtlichen Instrument ganz einfach. Dadurch






    (A) )



    (B) )


    Anna Lührmann
    wird es für Herrn Gabriel viel schwieriger, das Geld für
    nachhaltige Projekte sinnvoll auszugeben,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    weil er erst im Laufe des nächsten Jahres weiß, ob Sie so
    gnädig sind, ihm die Gelder freizugeben. Vielleicht ge-
    ben Sie die Gelder ja gar nicht frei, wenn sich Herr Glos
    in der CDU/CSU wieder einmal durchsetzen kann.


    (Ulrike Flach [FDP]: Ja! Das wäre doch mal was!)


    Ernstgemeinter Klimaschutz sieht anders aus.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Außerdem wird die Koalition nur weniger als die
    Hälfte der erwarteten Einnahmen aus dem Emissions-
    handel für Klimaschutz ausgeben. Sie haben die zusätzli-
    chen möglichen Ausgaben für Klimaschutz auf 400 Mil-
    lionen Euro begrenzt, obwohl das Umweltministerium
    selber von Einnahmen in Höhe von 880 Millionen Euro
    ausgeht. Herr Weigel, Sie haben gerade selber gesagt,
    dass auch Sie von höheren Einnahmen ausgehen. Das
    kann man ganz klar nachrechnen; Ihre Basis sind die
    Preise, die momentan schon an der Börse gezahlt wer-
    den. Finanzielle Möglichkeiten für mehr Klimaschutz
    lassen Sie also einfach verstreichen. Damit wird deutlich,
    dass die Klimaschutzpolitik der Regierung aus viel hei-
    ßer Luft besteht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Wie Ihre Rede!)


    Herr Schulte-Drüggelte, Sie haben gerade damit an-
    gegeben, dass die Regierung 2,6 Milliarden Euro für Kli-
    maschutz ausgibt.


    (Bernhard Schulte-Drüggelte [CDU/CSU]: Das ist doch was Tolles! Seien Sie froh und glücklich!)


    Unter einer solchen Summe kann sich der Otto Normal-
    verbraucher nicht besonders viel vorstellen. Ich setze Ih-
    nen das einmal in eine Relation. 2,6 Milliarden Euro ent-
    sprechen ungefähr der Summe, die in Deutschland für
    die Subventionierung der Steinkohle ausgegeben wird.
    Ernstgemeinter Klimaschutz sieht anders aus.


    (Bernhard Schulte-Drüggelte [CDU/CSU]: So eine Leistung haben die Grünen nie geschafft!)


    Wir haben Ihnen in den Haushaltsberatungen ganz
    konkret gezeigt, wie substanzieller Klimaschutz ausse-
    hen kann. Wir haben einen Klimaschutzhaushalt mit zu-
    sätzlich 2,9 Milliarden Euro aufgestellt. Damit verdop-
    peln wir die Ausgaben für Klimaschutz.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Alles ist solide gegenfinanziert, und zwar durch Kürzun-
    gen bei umweltschädlichen Subventionen von allein
    im nächsten Jahr 5,3 Milliarden Euro. Die Koalition hin-
    gegen gibt nicht nur zu wenig Geld für Klimaschutz aus,

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    (C (D ondern sie gibt sogar noch Geld für Klimaverschmutung aus. enn an die ökologisch schädlichen Subventionen wagt ich die Regierung nicht heran. Wir haben im Haushaltsusschuss ganz konkrete Anträge für den Abbau umeltschädlicher Subventionen gestellt. Sie wurden alle bgelehnt. (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dafür wurden die Kohlesubventionen beschlossen!)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Drei Beispiele:

    Erstens. Wir wollen die Ausnahmen bei der Öko-
    teuer abschaffen. Die Koalition verheizt weiterhin
    napp 5 Milliarden Euro.

    Zweitens. Wir wollen, dass die steigenden Weltmarkt-
    reise für Steinkohle dem Klimaschutz zugutekommen.
    ie Koalition schenkt Werner Müller 711 Millionen Euro.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ein Skandal!)


    Drittens. Wir wollen die Luftfahrtindustrie genauso
    ehandeln wie alle anderen Verkehrsträger. Die Koali-
    ion subventioniert den Klimakiller Flugzeug mit knapp
    00 Millionen Euro im Jahr. Von wegen, es sei kein Geld
    ür mehr Klimaschutz da! Ihnen fehlt nur der Mut, wirk-
    ame Maßnahmen zum Klimaschutz durchzuführen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ulrich Kelber [SPD]: Ist das schwach! Wann redet denn von den Grünen mal jemand, der Ahnung hat?)


    Wir wollen die dadurch eingesparten Gelder zum
    rößten Teil für Investitionen in den Klimaschutz ausge-
    en. So sollen unter anderem ein 1-Millarde-Euro-
    tromsparfonds, eine Klimaforschungsinitiative, klima-
    reundliche Mobilität sowie mehr internationale Zusam-
    enarbeit beim Klimaschutz finanziert werden; all diese

    onkreten Maßnahmen können Sie in unserem heute
    orliegenden Antrag nachlesen. Die Klimaschutzausga-
    en der Regierung könnten wir so mehr als verdoppeln.
    it diesem Maßnahmenpaket könnte man ab 2011 jähr-

    ich mindestens 34 Millionen Tonnen CO2 einsparen.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch ein Wort!)


    as wäre ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur
    rfüllung der Kioto-Verpflichtungen. Mit Ihren zö-
    erlichen Maßnahmen werden Sie die international ver-
    inbarten Ziele jedoch nicht erreichen;


    (Ulrike Flach [FDP]: So ist es!)


    as hat Ihnen Greenpeace gerade erst bestätigt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ulrike Flach [FDP]: Das ist wohl wahr!)


    Herr Gabriel, Sie beschwören ja immer, Deutschland
    ei beim Klimaschutz Vorreiter. Das mag heute noch
    timmen. Mit Ihrer Zaghaftigkeit tun Sie gerade aber al-






    (A) )



    (B) )


    Anna Lührmann
    les dafür, dass Deutschland diese Spitzenstellung ver-
    liert.


    (Ute Kumpf [SPD]: „Zaghaftigkeit“? Das entspricht doch gar nicht seinem Naturell! – Marco Bülow [SPD]: Quatsch! – Bernhard Schulte-Drüggelte [CDU/CSU]: „Zaghaftigkeit?“ Was ist das denn?)


    Ihnen fehlt der Mut für substanziellen Klimaschutz. An-
    dere Länder sind hier viel weiter, zum Beispiel Neusee-
    land. Die neuseeländische Premierministerin Helen
    Clark hat angekündigt, dass Neuseeland das erste klima-
    neutrale Land der Welt wird. Bundeskanzlerin Merkel
    hingegen zeigt lieber mit dem Finger auf andere, statt
    selber die Ärmel hochzukrempeln.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und sie unterstützt die Kohle! Das geht nicht!)


    Das hat Methode. Am Mittwoch dieser Woche er-
    klärte Kanzlerin Merkel an diesem Pult – ich zitiere –:

    Das Klimathema … entscheidet sich nicht an der
    Frage, ob in Saarbrücken oder in Lubmin ein Koh-
    lekraftwerk steht …, sondern daran, dass wir inter-
    national … zu Reduktionen kommen …


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie sollen wir denn so, bitte schön, zu Reduktionen kommen?)


    Darauf möchte ich mit einem Zitat von Petra Kelly
    antworten, die heute 60 Jahre alt geworden wäre:

    Beginne dort, wo du bist, warte nicht auf bessere
    Umstände. Sie kommen automatisch, in dem Mo-
    ment, wo du beginnst.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nun hat der Kollege Marco Bülow für die SPD-Frak-

tion das Wort.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marco Bülow


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Sehr verehrte Damen und Herren!

    Diese Debatte ist typisch. Sie begann damit, dass die
    FDP sagte, wir würden im Umwelthaushalt viel zu viel
    Geld einplanen,


    (Ulrike Flach [FDP]: Oh nein, Herr Bülow! Nur anders!)


    und wir sollten dieses Geld lieber für andere Dinge aus-
    geben und die Mittel am besten gar nicht erhöhen. Die
    Grünen hingegen kritisierten, eine 50-prozentige Erhö-
    hung sei viel zu wenig. Es wurde aber mit keinem Wort
    erwähnt, dass unser Haushaltsansatz gut ist.

    Die Realität sieht so aus, dass wir einen Riesenschritt
    getan haben, indem wir diesen Haushalt um 50 Prozent

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    (C (D ufgestockt haben, um mehr Geld für sinnvolle Maßnahen ausgeben zu können. Natürlich kann man immer och mehr tun. Diesen richtigen und wichtigen Schritt, en wir im Hinblick auf diesen Haushalt machen mussen, werden wir in den nächsten Jahren weitergehen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Haushaltsdebatte ist traditionell die Debatte, in
    er man auf grundsätzliche Punkte hinweisen kann, die
    atürlich auch mit dem Haushalt zu tun haben. Dies
    öchte ich tun. Anfangen möchte ich mit dem Thema
    iodiversität bzw., wie ich es lieber nenne, Lebensviel-

    alt. Ich möchte auf die nationale Strategie und auf die
    ampagne zu diesem Thema eingehen, die der Minister
    or ein paar Wochen, am 7. November dieses Jahres,
    orgestellt hat.

    Ich glaube, das ist ein sehr wichtiger Schritt, der zeigt,
    ass wir neben dem Klimaschutz auch andere bedeu-
    ende Schwerpunkte setzen. Der Minister hat deutlich

    achen können, wie wichtig der Schutz der Artenviel-
    alt ist: einerseits um ihrer selbst willen – das steht an
    orderster Stelle –, andererseits aufgrund des Nutzens
    ür die Menschen.

    An diesem Beispiel kann man lernen, wie man mit der
    atur und mit dem Thema Umwelt umgehen muss.
    enn man schnellen Profit erzielen will, kann man die
    atur natürlich ausbeuten und langfristig zerstören; ei-
    ige hätten davon sicherlich auch kurzfristig Vorteile.
    an kann aber auch einen Gewinn erzielen, indem man

    ie natürlichen Ressourcen sanft und kontinuierlich
    utzt; so erzielt man einen langfristigen Nutzen, von
    em viele Generationen etwas haben.

    Der jährliche Marktwert der genetischen Ressour-
    en und der daraus entstehenden Produkte beträgt 500
    is 800 Milliarden Dollar; auch das hat der Minister
    eutlich gemacht. Das beträgt er in Zukunft aber auch
    ur, wenn wir diesen Bereich weiter stützen. Deswegen
    ibt es von unserer Seite große Unterstützung für diese
    ampagne und für die nationale Strategie. Ich denke, es
    ird eine sehr gute Weltkonferenz im nächsten Jahr wer-
    en.


    (Beifall bei der SPD)


    Als zweiten Punkt möchte ich gerne auf das natio-
    ale Klimaschutzprogramm eingehen, mit dem unsere
    ationale Klimaschutzstrategie in vielen Punkten umge-
    etzt werden wird. Wir können stolz darauf sein, damit
    inen riesigen Schritt vorwärts zu machen, und wir wer-
    en unserem Ziel, 40 Prozent Emissionen einzusparen,
    eutlich näher kommen.

    Natürlich kann man immer noch weitergehende Vor-
    tellungen vorbringen. Auch die SPD hat solche formu-
    iert und wird sie auch in Zukunft immer wieder einbrin-
    en. Das wird immer wieder ein Thema sein. Wir dürfen
    icht nachlassen, noch mehr Klimaschutz zu fordern.
    ber ich glaube, dass wir mit diesem Programm auf dem

    ichtigen Weg sind.

    Die Bereitstellung von 400 Millionen Euro vor allen
    ingen für Klimaschutzmaßnahmen ergänzt dieses Pro-






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    Marco Bülow
    gramm sehr gut. Insgesamt wird damit das Bestreben der
    Koalition unterstützt, den Klimaschutz ernst zu nehmen
    und auch ernst zu nehmende Maßnahmen einzuführen.

    Dann kommt, wie immer, die FDP und behauptet, das
    sei alles unausgewogen und unkonkret. Wenn wir in be-
    stimmten Bereichen Anreize setzen, heißt es, es würde
    Geld verschleudert. Führen wir auf der anderen Seite
    ordnungspolitische Maßnahmen ein, heißt es, die Men-
    schen würden gegängelt. Dazu muss man sagen: In den
    letzten neun Jahren wurden zig Klimaschutzmaßnahmen
    hier im Bundestag vorgestellt. Die FDP hat alle – jede
    einzelne – abgelehnt. Deshalb möchte ich gerne wissen,
    wie denn Ihre Vorstellungen zum Klimaschutz aussehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ulrike Flach [FDP]: Das sage ich Ihnen gleich!)


    Eine Antwort kann ich vorwegnehmen: Bei den er-
    neuerbaren Energien zum Beispiel werden Sie, wie im-
    mer, sagen, dass Sie nicht das Förderprogramm wollen,
    das die Deutschen aufgelegt haben, sondern ein anderes
    Programm, das in einigen Ländern ausprobiert wird. In
    den Ländern, die das Programm eingeführt haben, wel-
    ches Sie fordern, hat das dazu geführt, dass zum Beispiel
    die Preise für Windenergie nicht zurückgegangen sind
    und der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht so von-
    statten gegangen ist, wie es in Deutschland der Fall ge-
    wesen ist. Unser EEG – unser Erneuerbare-Energien-Ge-
    setz – hat mit dafür gesorgt, dass wir jetzt 15 Prozent des
    Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnen, dass wir
    250 000 Arbeitsplätze geschaffen haben und dass wir
    100 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Deswegen ist es
    das richtige Programm, nicht aber Ihre Vorschläge, die
    verpuffen und zu höheren Kosten führen.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ulrich Kelber [SPD]: Das sind keine Vorschläge! Das ist die Ideologie der FDP!)


    Zum Schluss möchte ich auf die Weltklimakonfe-
    renz zu sprechen kommen, zu der wir noch einen Antrag
    eingebracht haben. Es ist wichtig, mit einem abgestimm-
    ten Konzept nach Bali zu fahren. Über die Grundlage
    brauche ich, glaube ich, nicht viel zu sagen. Es ist klar,
    dass wir uns alle bemühen müssen, weltweit das Zwei-
    Grad-Ziel zu erreichen, und dass wir die dafür erforderli-
    chen Maßnahmen auf den Tisch legen müssen. Darüber
    hinaus muss es das Ziel sein, die USA mit ins Boot zu
    holen. Australien wird jetzt Gott sei Dank ins Boot kom-
    men. Nach dem Wahlsieg der Labor Party wird auch
    Australien das Kioto-Protokoll unterstützen. Wir müssen
    aber auch die Schwellen- und Entwicklungsländer und
    natürlich Länder wie China dazu bewegen, mitzuma-
    chen.

    Deswegen unterstützen wir den von der Kanzlerin
    aufgegriffenen, schon länger existierenden Vorschlag,
    dass weltweit pro Kopf und Jahr nur noch 2 Tonnen CO2
    verursacht werden dürfen. Dahin müssen wir kommen.
    Das bedeutet auf der einen Seite natürlich einen Sinkflug
    für die Industrieländer; teilweise ist eine Reduktion von
    80 Prozent notwendig. Auf der anderen Seite bedeutet es

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    (C (D inen gebremsten Zuwachs und eine darauf folgende tagnation für die Länder, die vielleicht noch ein wenig ehr verursachen können. Das ist aber auch die einzige Möglichkeit, den Klimaandel insgesamt bewältigen und Klimaschutz verwirk ichen zu können. Wer glaubt denn wirklich, dass China der andere Länder darauf verzichten werden, unseren eg nachzuahmen, wenn wir so weitermachen wie bis er. Wir müssen deutlich machen, dass es gelingen kann, uf der einen Seite Wohlstand zu sichern, auf der andeen Seite aber auf erneuerbare Energien und effiziente echnologien umzusteigen und damit die CO2-Emissioen zu reduzieren. Wenn es uns gelingt, das vorzumachen, werden anere Länder unserem Beispiel folgen. Dann werden wir ine Chance haben, den Klimaschutz ernst zu nehmen nd weltweit zu gestalten. Vielen Dank. Für die FDP-Fraktion hat nun der Kollege Michael auch das Wort. (Ulrich Kelber [SPD]: Der darf nicht so reden, wie er will!)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)