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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/130 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/6411, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13632 A 13632 A 13633 B 13636 C 13637 A 13638 B 13640 A 13640 D 13641 A 13641 A 13658 A 13660 B 13661 C 13664 C 13667 B 13670 A 13671 A 13672 B 13673 A 13674 A Deutscher B Stenografisch 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 13 Einzelplan 11 D I E W S N E 1 D 13631 A 13631 D 13631 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 A 13644 B undestag er Bericht ung 29. November 2007 t : r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13645 D 0000 A13647 B 13649 B 13650 C 13651 D 13653 A 13653 B 13655 B 13656 A Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B 13676 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Tagesordnungspunkt V: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Vereinfachung und Anpassung statistischer Rechtsvorschriften (Drucksache 16/7248) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Patrick Döring, Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Rollende Su- permärkte von fahrpersonalrechtlichen Vorschriften ausnehmen (Drucksache 16/6639) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nanotechnologie für die Gesell- schaft nutzen – Risiken vermeiden (Drucksache 16/7276) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Kai Gehring, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Hochwertige Computer- spiele fördern und bewahren (Drucksache 16/7282) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) – j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315 und 316 zu Petitionen (Drucksachen 16/7123, 16/7124, 16/7125, 16/7126, 16/7127, 16/7128, 16/7129, 16/7130, 16/7131, 16/7132) . . . . . . . . . . . 15 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . M M S H B D U U U U 1 M D R P E D O S D K P S D S K O K 13677 D 13678 A 13678 A 13678 B 13678 B 13679 B 13679 C 13680 D 13682 B 13683 B 13684 D 13686 B 13687 C arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 16/6416, 16/6423) . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . kin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . önke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13689 A 13690 B 13691 C 13694 B 13694 D 13695 B 13695 D 13696 D 13697 D 13698 D 13700 A 13700 C 13701 A 13702 A 13702 B 13703 C 13703 D 13704 B 13704 D 13706 C 13707 D 13709 B 13710 D 13712 C 13714 A 13716 A 13717 A 13718 C 13720 B 13720 D 13721 A 13721 B 13722 C 13724 A 13724 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 III 17 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/6407, 16/6423) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . 13725 A 13725 A 13725 B 13726 A 13727 D 13729 C 13731 A 13733 A 13735 B 13736 C 13737 A 13737 D 13739 C 13741 A 13742 C 13743 A 13743 C 13743 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13631 (A) ) (B) ) 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13743 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A G A G Altmaier, Peter CDU/CSU 29.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 29.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 29.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 29.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 29.11.2007* Irber, Brunhilde SPD 29.11.2007 Juratovic, Josip SPD 29.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 29.11.2007 Müntefering, Franz SPD 29.11.2007 Noll, Michaela CDU/CSU 29.11.2007 Piltz, Gisela FDP 29.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 29.11.2007 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 29.11.2007 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 29.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.11.2007 S S T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Nein lautet. nlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Ja lautet. tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 29.11.2007 auss, Jörg SPD 29.11.2007 eisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 29.11.2007 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Andreas Weigel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    amen und Herren! Liebe Frau Flach, die Haushälter
    er Koalition haben nicht kühl auf die Vorschläge des
    inisteriums reagiert; vielmehr haben wir mit Herzblut

    afür gekämpft. Das Verhältnis zum Minister ist warm-
    erzig. Das will ich an dieser Stelle klar und deutlich
    um Ausdruck bringen.


    (Beifall bei der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Davor muss ich den Kollegen Gabriel jetzt aber auch in Schutz nehmen!)


    Was der Haushalt 2008 für das Ministerium und für
    ns bedeutet, kann man durchaus mit dem Begriff „rich-
    ungweisend“ charakterisieren. Die Arbeit und die Auf-
    aben des Ministeriums werden sich weitaus aktiver in
    ichtung Programmpolitik bewegen, als das bisher der
    all war. Zusammen mit den zusätzlichen 400 Millionen
    uro aus dem Klimaschutzprogramm erhöht sich das






    (A) )



    (B) )


    Andreas Weigel
    Volumen des Haushalts des Umweltministeriums um
    fast 50 Prozent; das muss man an dieser Stelle deutlich
    sagen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Daraus ergeben sich ganz neue Handlungsoptionen
    für unsere Klimaschutzinitiative, eine Initiative, die ih-
    ren Ansprüchen nur dann gerecht werden kann, wenn sie
    aus einer Hand koordiniert wird, wenn sie in ständigem
    Austausch mit der Klimaforschung steht, wenn sie nach
    innen und außen politisch von einer starken Stimme ge-
    tragen wird und wenn sie konzeptionell an einem Ort
    verankert wird. Dieser Ort kann nur das Umweltministe-
    rium sein.

    Wenn, wie es beim Klimaschutzprogramm der Fall
    ist, zusätzlich Geld in den Bundeshaushalt fließt, gibt es
    natürlich den einen oder anderen Minister, der darauf
    Anspruch erheben möchte.


    (Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE]: Wer denn?)


    Dennoch hat das Bundeskabinett eine richtige Entschei-
    dung getroffen. Es hat entschieden, dass ein Großteil der
    Erlöse aus dem Zertifikatehandel dem Umwelthaushalt
    zuzuschreiben ist.


    (Beifall bei der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Aber auch dem Wirtschaftsministerium!)


    Diese Entscheidung ist zwar von dem einen oder ande-
    ren Ministerium hinterfragt worden;


    (Hans-Kurt Hill [DIE LINKE]: Das auch noch!)


    doch dank der Standfestigkeit unseres Umweltministers
    und einer überzeugenden Konzeption für das Klimapro-
    gramm durch sein Haus haben wir jetzt Planungssicher-
    heit für das Haushaltsjahr 2008 und darüber hinaus.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Gestanden haben wir!)


    Mit dem vorliegenden Haushalt wird das Umweltmi-
    nisterium zum handelnden Akteur mit einem deutlich
    gestärkten programmatischen Anteil. Die Fäden des Kli-
    maschutzprogramms werden hier zusammenlaufen. Das
    ist deshalb so wichtig und richtig, weil im Umweltminis-
    terium mit seinen untergeordneten Behörden die Exper-
    tise für eine effektive Klimapolitik vorhanden ist. Bei ei-
    ner Aufteilung der Erlöse auf verschiedene Ressorts
    würden die Wirksamkeit und die Abstimmung der ver-
    schiedenen Programme für den Klimaschutz verloren
    gehen. Natürlich ist es verständlich und nachvollziehbar,
    dass jeder Minister für seinen Bereich am Topf des Kli-
    maschutzprogramms teilhaben will; aber wir brauchen
    ein Klimaschutzprogramm aus einer Hand mit einem ko-
    ordinierten Konzept und keine Gießkannenpolitik.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Durch das Klimaschutzprogramm steigt das Volumen
    des Programmhaushalts des BMU im Vergleich zu 2005

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    (C (D on 415 Millionen Euro auf jetzt 857 Millionen Euro. as ist mehr als eine Verdoppelung. un muss das Umweltministerium für die neuen Aufgaen passgenau aufgestellt werden. Die Grundlage dafür ildet der Haushalt 2008. Ein Beispiel ist unter anderem die Personalsituation. m Einzelplan 16 gibt es prozentual den höchsten Persoalaufwuchs im gesamten Bundeshaushalt, und zwar ein tellensaldo von 90 Stellen. Damit wird die Arbeitsfäigkeit des Ministeriums auch für die neuen Anforderunen gewährleistet. Wir haben im Personalhaushalt ebenfalls strukturelle nderungen vollzogen. Das BMU hat in den letzten Jah en Lücken in der Personalkapazität mit Zeitverträgen nd kurzfristigen Maßnahmen gefüllt. Das geht zulasten er Beschäftigten und mindert die Arbeitseffizienz. Es ar und ist uns ein ursozialdemokratisches Anliegen, ass diese Praxis ein Ende findet. Es entstehen aber auch Personalstellen in anderen rojekten. Ich erinnere beispielsweise an den Koalitionsertrag, wonach das Umweltrecht vereinfacht und ein mweltgesetzbuch geschaffen werden soll. Allein für iesen Bereich wird es im Haushalt 2008 drei neue Stelen geben. Das Umweltgesetzbuch wird kommen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich möchte noch einmal zum Klimaschutzprogramm
    urückkommen. Das Umweltministerium wird 400 Mil-
    ionen Euro aus dem Verkauf der Emissionszertifikate
    rhalten und davon 280 Millionen Euro in nationale Kli-
    aschutzinitiativen und 120 Millionen Euro in internatio-

    ale Klimaschutzinitiativen investieren. National wird es
    nter anderem eine Aufstockung der Mittel und neue
    ördertatbestände für das Marktanreizprogramm ge-
    en. Innovative Technologien im Bereich Wärme sollen
    orangebracht werden. Bis zu 349 Millionen Euro ste-
    en hierfür zur Verfügung.

    Darüber hinaus werden wir in Zukunftstechnologien,
    nsbesondere in eine nachhaltige Energieversorgung, in-
    estieren: in netzgekoppelte Windkraft, in Geothermie,
    n Projekte wie das Turmkraftwerk für Solarenergie in
    panien – das sei hier auch erwähnt –; Deponiegas und
    iogas leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Das
    iomasse-Forschungszentrum in Leipzig wird seine Ar-
    eit aufnehmen, was mich als sächsischen Abgeordneten
    atürlich ganz besonders freut.

    Ich will noch auf die Haushaltssperre eingehen. Aus
    nserer Sicht ist es gut und richtig, dass die Haushalts-
    perre verhängt wird.


    (Ulrike Flach [FDP]: Das ist wohl wahr!)


    s gibt gute Gründe dafür, Frau Flach.


    (Ulrike Flach [FDP]: Ja, eben!)


    in Grund ist zum Beispiel, dass die Einnahmen aus
    em Verkauf der CO2-Zertifikate erst im kommenden
    ahr realisiert werden.






    (A) )



    (B) )


    Andreas Weigel

    (Ulrike Flach [FDP]: Eben! Genau das sage ich ja! – Michael Kauch [FDP]: Hört! Hört!)


    Das bedeutet, dass wir im kommenden Jahr die Mittel
    Zug um Zug freigeben, so wie die Erlöse kommen. Was
    wir derzeit darüber wissen, stimmt uns außerordentlich
    positiv; denn der Handel mit CO2-Zertifikaten wird of-
    fensichtlich noch mehr Geld einbringen, als das bisher
    der Fall ist. Es ist verantwortungsvolle Politik, an dieser
    Stelle eine Sperre zu verhängen. Im Übrigen werden die
    Mittel nicht komplett gesperrt. 25 Prozent der Mittel ge-
    ben wir frei, damit das Ministerium mit seiner Arbeit so-
    fort beginnen kann.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Einvernehmlich mit dem Minister haben wir das abgesprochen!)


    Darüber hinaus fordern wir das Ministerium auf, För-
    derrichtlinien zu erarbeiten, die mit dem Haushaltsaus-
    schuss und mit den Fachausschüssen abgestimmt werden
    sollen. Das ist übrigens ein Beitrag zur Transparenz. Ihre
    Vorstellung vom Ministerium als einer Blackbox trifft
    nicht zu. Wir wollen die parlamentarische Beteiligung an
    diesem Programm. Wir werden das Ministerium in sei-
    ner Arbeit unterstützen und überhaupt nicht blockieren.


    (Ulrike Flach [FDP]: Da sind wir mal gespannt!)


    Wir sind der Auffassung, dass mit dieser Klimaschutz-
    initiative im kommenden Jahr im Umweltministerium
    eine gute Politik gemacht werden kann. Wir leisten Un-
    terstützung und wünschen dem Minister und seinen Mit-
    arbeitern alles Gute.

    Ich bedanke mich für die Zusammenarbeit mit den
    Berichterstattern im Haushaltsausschuss und für die mit
    dem Ministerium gut abgestimmte Arbeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist nun der Kollege Hans-Kurt Hill

für die Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Kurt Hill


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    „Klimaschutz nach Kassenlage“ und „Naturschutz fristet
    ein Nischendasein“, so präsentiert sich der vorliegende
    Haushalt für das Umweltministerium.

    Ich sehe aber auch gute und wichtige Ansätze in die-
    sem Haushalt, so im Bereich Klimaschutz: Die Mittel für
    das Marktanreizprogramm zum Ausbau erneuerbarer
    Energien sollen verdoppelt werden; das ist gut so. Das
    hat die Linke bereits im vergangenen Jahr gefordert. Da-
    mals fanden Sie, Herr Minister, die Höhe unserer Forde-
    rungen noch populistisch. Schön, dass Sie jetzt unseren
    Vorschlägen folgen, denn konsequenter Klimaschutz ist
    gefordert.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Der Unterschied hier ist nur, dass wir auch für die Finanzierung sorgen! – r t b U E c r w n n L b b F n r s E C v B s D w t w h t h D p s s m k S d r – d d E d i (C (D Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Auf euch haben wir gerade gewartet!)


    Herr Kelber, wir wissen: Erstens. Die Anreize im Be-
    eich der erneuerbaren Energien lösen zusätzliche Inves-
    itionen in der Wirtschaft aus. Zweitens. Sie schaffen Ar-
    eitsplätze. Drittens. Sie senken die Kosten, die durch
    mweltschäden entstehen.

    Wir brauchen aber mehr Mittel für Forschung und
    ntwicklung der Zukunftsenergien. Hier ist eine deutli-
    he Aufstockung ausgeblieben. Wir brauchen jedoch ge-
    ade in diesem Bereich zügig neue Erkenntnisse: zu den
    eiteren Entwicklungen der Grundlastfähigkeit der er-
    euerbaren Energien und zu Speichertechnologien, um
    ur zwei Beispiele zu nennen. Insgesamt fordert die
    inke deshalb eine Verdoppelung der Mittel für erneuer-
    are Energien auf 520 Millionen Euro; das ist finanzier-
    ar. Leider trägt der BMU-Haushalt die Handschrift von
    inanzminister Steinbrück und nicht die des Umweltmi-
    isters Gabriel. Das kennen wir schon aus anderen Be-
    eichen. Ich erinnere hier an das leidige Thema Energie-
    teuergesetz.

    Die Bundesregierung – und das ist gut – hat sich im
    missionshandel dazu durchgerungen, 9 Prozent der
    O2-Zertifikate zu versteigern, anstatt sie, wie bisher, zu
    erschenken. Natürlich – ich verstehe das – möchte der
    undesfinanzminister mit den Einnahmen den Haushalt

    anieren. Aber, Herr Finanzminister, das ist Diebstahl.
    as Geld gehört in den Klimaschutz und sonst nirgend-
    ohin.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nicht einmal die Hälfte der Einnahmen von mindes-
    ens 880 Millionen Euro findet sich im BMU-Haushalt
    ieder, und da sind sie, wie eben angesprochen, weitge-
    end gesperrt, weil die Herren Haushälter noch kein Ver-
    rauen in den Handel mit den Verschmutzungsrechten
    aben. Aber da hoffen wir einmal das Beste.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie sagen doch sonst immer: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!)


    ie Energiekonzerne tun das jedenfalls. Erneute Mani-
    ulation mit Zertifikatspreisen – wie bei den Stromprei-
    en – durch RWE und Co. ist nicht unbedingt ausge-
    chlossen.

    Die Konzerne machen auf jeden Fall mächtig Kasse
    it dem Emissionshandel, natürlich zulasten der Strom-

    unden. Noch immer werden über 90 Prozent der CO2-
    cheine an die Strombosse verschenkt. Diese preisen sie
    ann wieder zu einem hohen Marktwert in die Strom-
    echnung ein. Bei dem Wert der versteigerten Zertifikate
    man kann mit immerhin 880 Millionen Euro rechnen –
    arf man eines nicht vergessen: Die Energieriesen wer-
    en durch die Einpreisung zwischen 7 und 10 Milliarden
    uro an geschenkten Gewinnen einstreichen. Kein Wun-
    er, dass sich klimaschädliche Kohlekraftwerke noch
    mmer lohnen.


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?)







    (A) )



    (B) )


    Hans-Kurt Hill
    Aber, Herr Nüßlein, die kleine Gemeinde Ensdorf hat
    beispielhaft gezeigt, dass die Menschen den Klima-
    schutz ernst nehmen und dass man Konzernen wie RWE
    und Co. einen Riegel vorschieben kann.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Da, wo die Politik versagt, muss man eben selber ran. So
    war die Meinung dort, und man war entsprechend er-
    folgreich.

    Ich fordere die Bundesregierung deshalb auf, endlich
    in die klimaschädliche Kraftwerksplanung des Energie-
    kartells einzugreifen. Herr Minister Gabriel, vielleicht
    sagen Sie dem Parlament heute einmal, wo die geplan-
    ten Kraftwerke – Sie sprechen immer von 9, auf ande-
    ren Listen sind es 25, auf manchen sogar 40 – und vom
    wem sie gebaut werden sollen.

    Eine weitere Forderung: Besteuern Sie endlich die
    ungerechtfertigten Gewinne aus dem Emissionshandel.
    Ich sehe sie als unfair an. Damit wäre dann auf jeden
    Fall eine konsequente Förderung erneuerbarer Energien
    zu machen. Ich weiß, Sie werden behaupten, das gehe
    nicht, da die Steuer zu weiteren Preiserhöhungen führen
    würde. Ich sage Ihnen: Wenn Ihre Kartellrechtsnovelle
    so gut ist, wie es behauptet wird, dann dürfte das Ab-
    schöpfen dieser Profite kein Problem sein. Das Geld ge-
    hört nämlich den Stromkunden, und da muss es auch
    hinfließen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Noch ein Wort zum Naturschutz im Umwelthaus-
    halt. Wir begrüßen die Ausrichtung der UN-Konferenz
    für Artenvielfalt im kommenden Jahr. Dass dafür aber
    die Mittel für den Naturschutz vor der eigenen Haustür
    zusammengestrichen werden, ist meines Erachtens nicht
    hinnehmbar. Ohnehin steht der Naturschutz unter der jet-
    zigen BMU-Führung ein wenig im Schatten. Es ist klar:
    Mit diesem Thema kann man sich nicht so gut profilie-
    ren wie mit anderen Themen. Aber man sollte wenigs-
    tens die Mittel für die ehrenamtlichen Naturschützer in
    den Umweltverbänden anständig aufstocken. Deren Bei-
    trag zum Schutz der Artenvielfalt in Deutschland kann
    gar nicht hoch genug bemessen werden.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN)