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ID1613005700

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    10. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/130 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/6411, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13632 A 13632 A 13633 B 13636 C 13637 A 13638 B 13640 A 13640 D 13641 A 13641 A 13658 A 13660 B 13661 C 13664 C 13667 B 13670 A 13671 A 13672 B 13673 A 13674 A Deutscher B Stenografisch 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 13 Einzelplan 11 D I E W S N E 1 D 13631 A 13631 D 13631 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 A 13644 B undestag er Bericht ung 29. November 2007 t : r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13645 D 0000 A13647 B 13649 B 13650 C 13651 D 13653 A 13653 B 13655 B 13656 A Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B 13676 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Tagesordnungspunkt V: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Vereinfachung und Anpassung statistischer Rechtsvorschriften (Drucksache 16/7248) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Patrick Döring, Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Rollende Su- permärkte von fahrpersonalrechtlichen Vorschriften ausnehmen (Drucksache 16/6639) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nanotechnologie für die Gesell- schaft nutzen – Risiken vermeiden (Drucksache 16/7276) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Kai Gehring, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Hochwertige Computer- spiele fördern und bewahren (Drucksache 16/7282) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) – j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315 und 316 zu Petitionen (Drucksachen 16/7123, 16/7124, 16/7125, 16/7126, 16/7127, 16/7128, 16/7129, 16/7130, 16/7131, 16/7132) . . . . . . . . . . . 15 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . M M S H B D U U U U 1 M D R P E D O S D K P S D S K O K 13677 D 13678 A 13678 A 13678 B 13678 B 13679 B 13679 C 13680 D 13682 B 13683 B 13684 D 13686 B 13687 C arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 16/6416, 16/6423) . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . kin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . önke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13689 A 13690 B 13691 C 13694 B 13694 D 13695 B 13695 D 13696 D 13697 D 13698 D 13700 A 13700 C 13701 A 13702 A 13702 B 13703 C 13703 D 13704 B 13704 D 13706 C 13707 D 13709 B 13710 D 13712 C 13714 A 13716 A 13717 A 13718 C 13720 B 13720 D 13721 A 13721 B 13722 C 13724 A 13724 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 III 17 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/6407, 16/6423) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . 13725 A 13725 A 13725 B 13726 A 13727 D 13729 C 13731 A 13733 A 13735 B 13736 C 13737 A 13737 D 13739 C 13741 A 13742 C 13743 A 13743 C 13743 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13631 (A) ) (B) ) 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13743 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A G A G Altmaier, Peter CDU/CSU 29.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 29.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 29.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 29.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 29.11.2007* Irber, Brunhilde SPD 29.11.2007 Juratovic, Josip SPD 29.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 29.11.2007 Müntefering, Franz SPD 29.11.2007 Noll, Michaela CDU/CSU 29.11.2007 Piltz, Gisela FDP 29.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 29.11.2007 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 29.11.2007 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 29.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.11.2007 S S T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Nein lautet. nlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Ja lautet. tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 29.11.2007 auss, Jörg SPD 29.11.2007 eisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 29.11.2007 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Kollege Körper, Ihrem Wunsch kann ich nicht entspre-
    chen. Ich muss über den Inhalt der Kurzintervention
    noch einen Moment nachdenken. Dann können wir das
    klären.


    (Beifall des Abg. Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD])


    Mein erstes Thema ist ein anderes, nämlich der
    Rechtsextremismus und der Kampf dagegen. Er ist
    nach wie vor ein gesellschaftliches Problem – in Ost und
    West. In einigen Regionen verfestigt er sich – und das im
    Osten und im Westen der Republik. Er ist eine perma-
    nente Gefahr, häufig auch für Leib und Leben, und er
    lässt sich nicht auf die Frage reduzieren, ob die NPD nun
    verboten werden soll oder nicht.

    Die Zahlen bleiben alarmierend: Im bundesdeutschen
    Schnitt werden jede Stunde zweieinhalb rechtsextrem
    motivierte Straftaten registriert. Täglich werden im sta-
    tistischen Schnitt zweieinhalb rechtsextrem motivierte
    Gewalttaten ausgewiesen. Mit den offiziellen Zahlen
    wird tiefgestapelt, auch deshalb, weil das Ausmaß
    rechtsextremer Gewalt noch immer verharmlost wird.
    Sachsen-Anhalt liefert dafür ein aktuelles Beispiel. Da-
    durch wird das Problem verschärft; denn wenn die Ana-
    lyse nicht stimmt, dann kann auch die Lösung dagegen
    nicht stimmig sein. Deshalb fordert die Linke heute in
    einem Antrag eine unabhängige Beobachtungsstelle für
    Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus
    nach EU-Vorbild. Ich bitte alle Fraktionen, denen die
    Demokratie am Herzen liegt, diesem Antrag zuzustim-
    men.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Mein zweites Thema ist die Reform der Bundespoli-
    zei. Sie ist aus dem Bundesgrenzschutz hervorgegangen.
    Sie steht mit dem Beitritt weiterer Nachbarländer zur
    EU vor einer Sinnfrage. Diese wiederum soll mit einer
    großen Reform beantwortet werden. Das Bundesinnen-
    ministerium arbeitet eifrig daran – allerdings im Verbor-
    genen –: Dienststellen werden aufgelöst und umorgani-
    siert; neue Dienststellen werden geschaffen. Polizistinnen
    und Polizisten werden versetzt, ohne dass sie erfahren,
    warum und wozu. Die Gewerkschaften werden übergan-
    gen –


    (Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister: Alles gelogen!)


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    (C (D nd nicht nur sie. Auch der Bundestag erhält bestenfalls pärliche Informationen, obwohl er als Gesetzgeber zutändig ist. Zugleich werden Tatsachen geschaffen. Ich weiß, dass der Kollege Bürsch mir gleich antworen wird: Wir führen dazu am 14. Januar eine Anhörung urch. Eine Anhörung erst im Jahre 2008 – jetzt wird ber die Bundespolizei umstrukturiert; jetzt werden Faken geschaffen. (Zuruf von der CDU/CSU: Ihr habt die Anhörung im Dezember abgelehnt!)


    as halte ich für illegal und für eine grobe Missachtung
    er Beschäftigten der Bundespolizei, aber auch für eine
    robe Missachtung des Bundestages.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    ch finde, diese Praxis darf keine Schule machen; denn
    ie dient mitnichten der Sicherheit. Im Gegenteil: Sie
    chafft Unsicherheit, und sie beschädigt die Demokratie.

    Mein drittes Thema ist der Umgang mit der Verfas-
    ung, mit dem Grundgesetz. Der Bundesinnenminister
    ähnt sich dabei aus dem Schneider. Er hat im Frühsom-
    er sinngemäß verkündet, dass das Grundgesetz mit sei-

    en Bürger- und Grundrechten ein historisches Relikt
    nd im Kampf gegen den Terrorismus oft ein Hemmnis
    st. Das war, wie ich fand, ein starkes Stück. Für den
    ürger Schäuble fällt eine solche Äußerung in die Kate-
    orie Meinungsfreiheit, für den Verfassungsminister, der
    einen Diensteid auf das Grundgesetz geschworen hat,
    llerdings nicht.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Diesen Hinweis müssen gerade Sie geben!)


    Ob Vorratsdatenspeicherung, ob Onlineuntersu-
    hung, ob Abschuss entführter Passagierflugzeuge – ich
    alte das alles für verfassungswidrig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    ch kann nur dringend an die SPD appellieren, den Be-
    ehren der Union nicht weiter nachzugeben. Sie sind sei-
    erzeit schon Otto Schily zu weit gefolgt – übrigens ge-
    einsam mit den Grünen. Ich finde, wir sollten

    erbriefte Bürgerrechte gemeinsam besser schützen.

    Lassen Sie mich zum Schluss noch zu einem anderen
    hema kommen, nämlich der Integration. Es ist unstrit-

    ig, dass Menschen, die in der Bundesrepublik leben und
    itwirken wollen, der deutschen Sprache mächtig sein
    üssen. Aber allein die Aufstockung der Mittel für Inte-

    rationskurse reicht hier nicht aus. Der Kollege Wieland
    at den Taschenspielertrick gerade schon aufgedeckt.

    Es ist auch unstrittig, dass Menschen, die hier leben,
    as Grundgesetz achten und sich daran halten sollen. Al-
    erdings ist Integration eben keine Einbahnstraße – und
    brigens auch nicht nur eine Frage des Innenressorts. In-
    egration heißt auch Ermöglichung von Teilhabe: von so-
    ialer und demokratischer Teilhabe. Deshalb finde ich es
    ehr bedauerlich, dass wir noch immer kein kommunales






    (A) )



    (B) )


    Petra Pau
    Wahlrecht für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger haben
    und dass Sie unserem Antrag nicht zugestimmt haben.

    Danke.

    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat Herr Kollege Alois Karl von der CDU/

CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Michael Bürsch [SPD])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alois Karl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Bundesinnenmi-
    nister! Der Gesamthaushalt steigt um 4 Prozent, der
    Haushalt des Innenministers um 13 Prozent. Das ist für
    uns eine gute Nachricht. Auch wenn andere das anders se-
    hen wollen – Ihr Beitrag hat das bewiesen, Herr Korte –:
    Diese Steigerung bedeutet auch ein Mehr an Sicherheit
    in unserem Lande. Das wollen wir. Dafür stehen wir.

    Herr Stadler, Sie haben zu Recht angesprochen, dass
    Sicherheitspolitik mit der Ausübung von Freiheitsrech-
    ten kollidiert. Beides gehört aber zusammen. Die Men-
    schen wollen frei in unserem Lande leben, und sie wol-
    len sicher in unserem Lande leben. Der Haushalt bringt
    beides zum Ausdruck.

    2007 war ein gutes Jahr. Wir haben keine großen Ter-
    roranschläge zu beklagen gehabt. Wir wissen, dass Si-
    cherheit nicht wie ein Lichtschalter ein- oder auszuknip-
    sen ist. Vielmehr liegt das daran, dass unsere Politik
    richtig war. So wissen wir, dass es der Einsatzbereit-
    schaft vieler Sicherheitsbehörden zu verdanken ist, dass
    heuer Terroranschläge vermieden werden konnten. Hier-
    für bedanken wir uns herzlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir wissen,

    dass die Bedrohung oft nicht gesehen wird. Wir wissen,
    dass eine latente, eine labile Sorglosigkeit herrscht, ge-
    rade weil Terroranschläge in den letzten Jahren bei uns
    Gott sei Dank vermieden worden sind. Deshalb müssen
    wir heute die richtigen Entscheidungen treffen, damit
    wir auch in Zukunft in unserem Land sicher leben kön-
    nen.

    Wenn ich die Ausführungen der Kollegen der Opposi-
    tion richtig verstanden habe, dann war die Quintessenz,
    dass die Bilanz nach zwei Jahren Große Koalition er-
    nüchternd ist.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Etwas geschönt!)

    In der Tat ist die Bilanz ernüchternd für jene, die
    Deutschland als ein schwächelndes Land ausmachen
    wollten, ernüchternd für jene, die in Deutschland den
    Terrorismus mit seinen internationalen Verflechtungen
    festsetzen wollten. Für uns ist die Bilanz glänzend:
    Deutschland ist heute sicherer als vor zwei Jahren; das
    ist die gute Nachricht. Darüber freuen wir uns. Dafür
    danken wir Ihnen, sehr geehrter Herr Bundesinnenminis-
    ter, sehr herzlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


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    (C (D Das gemeinsame Terrorismusabwehrzentrum arbeitet erfekt. Die Antiterrordatei ist ins Werk gesetzt. Für den OS-Digitalfunk werden 190 Millionen Euro zusätzlich orgesehen. Allerdings gibt es noch kein neues BKAesetz. Hier hat die Koalition noch Arbeit vor sich. Sehr gut hat mir gefallen, was der Vorsitzende der PD-Fraktion, Herr Struck, estern gesagt hat: Onlinedurchsuchungen dürfe es nur nter engen Voraussetzungen geben. Ebenso sagte er, die reiheit des Einzelnen sei ein hohes Gut, das vom Staat eschützt werden müsse. Das unterstützen wir. Ich enke, dass wir auf diesem Weg gut vorankommen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist schon ine Schande, wie im Rahmen dieser Diskussion der undesinnenminister in den letzten Wochen und Mona en attackiert wurde. Lieber Herr Kollege Wieland, Ihre eutige Rede war schlimm. s war völlig unerträglich, zu erleben, wie Sie Bundesnnenminister Schäuble rhetorisch in die Nähe von ndreas Baader gerückt haben. (Beifall bei der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Eine bodenlose Unverschämtheit!)


    (Fritz Rudolf Körper [SPD]: Guter Mann!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    s war eine verworrene Argumentation, die Ihrer eigent-
    ich nicht würdig ist, lieber Herr Kollege Wieland.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es sind leider die gleichen Aussagen! – Gegenruf des Abg. Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Jetzt wiederholt er den Mist noch!)


    Sehr geehrter Herr Bundesinnenminister, auch wenn
    anche meinen, kübelweise Spott und Hohn über Sie

    usschütten zu müssen, darf ich Ihnen für die Unions-
    raktion versichern: Wir stehen in dieser Sache auf jeden
    all auf Ihrer Seite. Wir haben Sie als starken Innenmi-
    ister kennengelernt und wissen, dass den neuen Heraus-
    orderungen in der Tat mit entsprechenden Mitteln be-
    egnet werden muss.

    Die Polizeipräsenz in der Nähe der Grenzen zu Polen
    nd zur Tschechischen Republik wird nicht verringert,
    ondern verstärkt. Wir wissen, dass schon bislang vieles
    n den Schlagbäumen vorbei geschmuggelt wurde und
    iele ungebetene Gäste in unser Land gekommen sind.
    ie Bundespolizei wird ihre Aufgaben in Bayern und in

    nderen grenznahen Bundesländern sicherlich erfüllen.

    Ein Wort zur Situierung der neuen Polizeidirektion in
    ayern, worüber wir schon viel gesprochen haben, lieber
    err Bundesinnenminister: Die Bayern fordern gemein-

    chaftlich, die geplante Polizeidirektion nicht in Mün-
    hen, sondern in der Nähe der tschechischen Grenze zu
    rrichten. Ich bitte Sie, das in Ihre Erwägungen einzube-
    iehen; denn alle Bayern gemeinschaftlich können nicht
    rren, Herr Bundesinnenminister. Darüber sollten Sie
    och einmal nachdenken.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)







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