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ID1613005300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/130 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/6411, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13632 A 13632 A 13633 B 13636 C 13637 A 13638 B 13640 A 13640 D 13641 A 13641 A 13658 A 13660 B 13661 C 13664 C 13667 B 13670 A 13671 A 13672 B 13673 A 13674 A Deutscher B Stenografisch 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 13 Einzelplan 11 D I E W S N E 1 D 13631 A 13631 D 13631 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 A 13644 B undestag er Bericht ung 29. November 2007 t : r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13645 D 0000 A13647 B 13649 B 13650 C 13651 D 13653 A 13653 B 13655 B 13656 A Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B 13676 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Tagesordnungspunkt V: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Vereinfachung und Anpassung statistischer Rechtsvorschriften (Drucksache 16/7248) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Patrick Döring, Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Rollende Su- permärkte von fahrpersonalrechtlichen Vorschriften ausnehmen (Drucksache 16/6639) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nanotechnologie für die Gesell- schaft nutzen – Risiken vermeiden (Drucksache 16/7276) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Kai Gehring, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Hochwertige Computer- spiele fördern und bewahren (Drucksache 16/7282) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) – j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315 und 316 zu Petitionen (Drucksachen 16/7123, 16/7124, 16/7125, 16/7126, 16/7127, 16/7128, 16/7129, 16/7130, 16/7131, 16/7132) . . . . . . . . . . . 15 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . M M S H B D U U U U 1 M D R P E D O S D K P S D S K O K 13677 D 13678 A 13678 A 13678 B 13678 B 13679 B 13679 C 13680 D 13682 B 13683 B 13684 D 13686 B 13687 C arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 16/6416, 16/6423) . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . kin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . önke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13689 A 13690 B 13691 C 13694 B 13694 D 13695 B 13695 D 13696 D 13697 D 13698 D 13700 A 13700 C 13701 A 13702 A 13702 B 13703 C 13703 D 13704 B 13704 D 13706 C 13707 D 13709 B 13710 D 13712 C 13714 A 13716 A 13717 A 13718 C 13720 B 13720 D 13721 A 13721 B 13722 C 13724 A 13724 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 III 17 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/6407, 16/6423) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . 13725 A 13725 A 13725 B 13726 A 13727 D 13729 C 13731 A 13733 A 13735 B 13736 C 13737 A 13737 D 13739 C 13741 A 13742 C 13743 A 13743 C 13743 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13631 (A) ) (B) ) 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13743 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A G A G Altmaier, Peter CDU/CSU 29.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 29.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 29.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 29.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 29.11.2007* Irber, Brunhilde SPD 29.11.2007 Juratovic, Josip SPD 29.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 29.11.2007 Müntefering, Franz SPD 29.11.2007 Noll, Michaela CDU/CSU 29.11.2007 Piltz, Gisela FDP 29.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 29.11.2007 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 29.11.2007 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 29.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.11.2007 S S T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Nein lautet. nlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Ja lautet. tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 29.11.2007 auss, Jörg SPD 29.11.2007 eisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 29.11.2007 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Hartmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrter Herr Minister, ich bin Ihnen sehr dankbar
    für die maßvolle und abgewogene Rede, die Sie gehalten
    haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie der Abg. Dr. Martina Krogmann [CDU/CSU])


    Sie zeugt davon, dass manches Gespräch, das wir in den
    letzten Wochen in vielleicht etwas härterem Ton führen
    mussten, doch etwas genutzt hat. Vielen Dank, so kön-
    nen wir gut weitermachen, Herr Minister Schäuble.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben in dieser Wahlperiode allen Unkenrufen
    zum Trotz allein im Bereich der inneren Sicherheit be-
    reits 13 Gesetze verabschiedet. Es handelte sich um Ge-
    setze, die nicht skandalträchtig waren, die uns aber in der
    Tat weitergebracht haben.

    Lieber Herr Wolff, ich kann Ihnen das nicht ersparen:
    Es ist schon eine pikante und unangenehme Situation für
    einen Abgeordneten der FDP, wenn er hier zur inneren
    Sicherheit spricht. Denn es gibt ja ein Landesgesetz aus
    Nordrhein-Westfalen, das sich auf den Verfassungs-
    schutz bezieht, mit dem Tür und Tor geöffnet werden,
    ohne dass bürgerliche Freiheitsrechte respektiert werden.
    Dieses Gesetz ist unter der Federführung eines FDP-
    Ministers entstanden. Gehen Sie da in sich! Wir machen
    gründlichere und gute Gesetze.


    (Lachen des Abg. Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP])


    Warten Sie es ab: Das NRW-Gesetz wird in Karlsruhe
    tragisch scheitern.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Ein Wolf im Schafspelz ist das! – Gegenruf des Abg. Dr. Max Stadler [FDP]: Was wollen Sie denn?)


    Die Gesetzgebung im Bereich der inneren Sicherheit
    ist auch deshalb eine gute, lieber Herr Kollege Wieland,
    weil wir hier in einer Kontinuität stehen. Ich möchte
    jetzt gar nicht darauf hinweisen, dass das Luftsicher-
    heitsgesetz, das vor dem Bundesverfassungsgericht ge-
    scheitert ist, auch mit den Stimmen der Grünen verab-
    schiedet wurde.


    (Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP]: Hört! Hört! – Ulla Jelpke [DIE LINKE]: Wo er recht hat, hat er recht!)


    Tun Sie also nicht so, als seien Sie bei all diesen Dingen
    nicht dabei gewesen, als hätten Sie schon immer Alarm
    gerufen, wenn vermeintlich Bürgerrechte angegriffen
    sind!

    Vor diesem Hintergrund sage ich Ihnen: Wir sind der-
    zeit dabei – ganz in der Tradition von Rot-Grün und auf-
    bauend auf dem, was an guter und solider Politik von
    Otto Schily und seinem Staatssekretär Fritz Rudolf
    Körper und vielen anderen vorbereitet wurde –,


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Das ist das Problem!)


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    (C (D eispielsweise über eine Visawarndatei zu verhandeln. ie wird es geben; wir werden da gut vorankommen. ir werden die innere Sicherheit dadurch stärken. Wir erden außerdem den elektronischen Personalausweis uf den Weg bringen – auch einst ein rot-grünes Projekt –, nd zwar nicht nur unter dem Aspekt der Sicherheit, ondern auch der Bürgerfreundlichkeit und der Servicerientierung. Auch da sind wir in den Verhandlungen auf inem guten Weg. Das ist gute, solide Politik, und so erden wir weitermachen, lieber Herr Kollege Wieland. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir waren immer gegen Fingerabdrücke!)


    Wenn wir über die große Herausforderung des Terro-
    ismus reden, die begründetermaßen im Vordergrund
    on innenpolitischen Debatten steht, wird immer wieder
    u Recht das Argument wiederholt: Die Bedrohungen
    ind asymmetrisch geworden, Staaten sind implodiert,
    ie Situation ist nicht mehr wie einst, und wir müssen
    ns darauf einstellen. – Sehr richtig: Innen und außen
    aben nicht mehr die gleiche Bedeutung wie einst. Den-
    och ist die Bedrohung durch den internationalen Terro-
    ismus eine Bedrohung durch Verbrecher, und Verbre-
    hern legt man das Handwerk mit den Mitteln der
    olizei.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    eshalb sagen wir Nein zu einer Militarisierung der Po-
    izei und zu einer Verpolizeilichung des Militärs.

    Übrigens macht innere Sicherheit im subjektiven Si-
    herheitsgefühl der Menschen und in der objektiven Si-
    herheitslage mehr aus als nur den Kampf gegen den
    error. Denken Sie an die großen, dramatischen und tra-
    ischen Herausforderungen durch die organisierte Kri-
    inalität, ob das nun das ekelhafte Feld der Kinderpor-

    ografie ist, ob wir über Datenklau in Firmen – eine
    edrohung für die Wirtschaft – oder Datenklau bei Pri-
    atpersonen – eine Bedrohung für jeden, der eine
    checkkarte besitzt – reden oder ob wir – Sie erinnern
    ich – an die schrecklichen Mafiamorde denken. Wir ha-
    en hier ein großes Feld, dessen wir uns annehmen müs-
    en. Ich würde mir wünschen, dass wir nicht nach vorne
    egen al-Qaida kämpfen, während im Rücken die orga-
    isierte Kriminalität tobt. Wir müssen in Zukunft ge-
    auso viel Energie auf diesen Bereich verwenden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Auch bei diesen Tat- und Deliktfeldern ist das Inter-
    et – Herr Minister, auch darin stimmen wir weitgehend
    berein – ein wichtiges Medium zur Vorbereitung und
    urchführung der Taten. Doch gleichzeitig geben wir als
    rivatpersonen leichtfertig oder unvorsichtig eine
    enge von Daten im Internet preis: Bei jedem Kauf er-

    ffnen wir der gewerblichen Wirtschaft unsere privates-
    en Neigungen und Interessen, oder wir legen unsere
    inanzströme dar und vieles andere mehr. Ich bin des-
    alb der Meinung, dass wir auch bei dem, was da ge-
    chieht und was wir alle leichtfertig zulassen – eine Ent-
    icklung, die nicht aufhaltbar sein wird und auch ihr






    (A) )



    (B) )


    Michael Hartmann (Wackernheim)

    Positives hat –, viel mehr aufpassen müssen. Deshalb
    wollen wir uns als SPD gemeinsam mit unserem Koali-
    tionspartner der Frage annehmen, ob wir einen Raum der
    Freiheit und der Sicherheit im Internet nicht genauso
    brauchen wie anderswo. Das scheint mir dringend gebo-
    ten und ein Projekt zu sein, das wir gemeinsam vielleicht
    noch in dieser Wahlperiode stemmen können. Wenn der
    Staat nur ein Achtel so viel Daten erfassen würde, wie
    wir leichtfertig im Internet preisgeben, gäbe es Demon-
    strationen durchs Brandenburger Tor. Deshalb müssen
    wir im Umgang mit der gewerblichen Wirtschaft viel
    stärker auf den Datenschutz achten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Jan Korte [DIE LINKE]: Die gibt es jetzt schon!)


    Bei aller Unterschiedlichkeit und bei allem – übrigens
    notwendigen – Ringen um den richtigen Standpunkt in
    der inneren Sicherheit bleibt eines klar: Kernaufgabe des
    Staates, des neuzeitlichen Verfassungsstaates, ist die
    Stiftung und Gewährleistung des innergesellschaftli-
    chen Friedens in Freiheit. Diesem Ziel sind wir gemein-
    sam verpflichtet. Deshalb wird es immer gute Ergeb-
    nisse geben, auch wenn dafür manchmal länger
    diskutiert werden muss.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Zu einer Kurzintervention erteile ich dem Kollegen

Detlef Parr das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Detlef Parr


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Eingangs

    der Debatte hat der Kollege Luther etwas zur Finanzie-
    rung des Sports gesagt und die Unterstützung der Deut-
    schen Sporthilfe mit 1 Million Euro noch einmal heraus-
    gestellt. Ein Grund dafür, dass dort 1 Million Euro an
    Steuermitteln hineinfließen sollen, ist, dass unter ande-
    rem die Einnahmen der Glücksspirale weggebrochen
    sind. Auch der Herr Minister hat über den Wettbereich
    geredet und die Missbräuche angesprochen.

    Ich möchte bei dieser Gelegenheit noch einmal beto-
    nen, dass Deutschland im Moment im Jackpot-Fieber ist
    und wir vor der Frage stehen, ob sich dieses Fieber noch
    häufiger wiederholen wird oder ob es das letzte Mal ist,
    dass es hierzu kommt. Wir als Politiker sind nämlich da-
    bei, den Menschen den Spaß am Spiel zu nehmen.

    Das Bundesverfassungsgericht hat in Sachen Sport-
    wetten ein Urteil gesprochen und dabei die Suchtbe-
    kämpfung als Voraussetzung für die Beibehaltung des
    Glücksspielmonopols herausgearbeitet.


    (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist das jetzt ein Werbebeitrag für die privaten Wettanbieter?)


    Werbeverbote, Verbote entsprechender Angebote im In-
    ternet und eine Begrenzung des Wettangebotes werden
    die Folge sein. Damit wird man bei der Finanzierung des

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    (C (D ports, der Kultur und anderer Gemeinwohlbelange in anz große Probleme geraten. (Zurufe von der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich weiß, dass Sie bei diesem Thema, das ich hier an-
    preche, sehr unruhig werden, weil es ganz unangenehm
    t.


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Kurzintervention!)


    ir wissen, dass der Staatsvertrag europarechtlich nicht
    altbar ist.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Herr Präsident! – Klaus Uwe Benneter [SPD]: Herr Präsident!)


    enn Sie gestern das Spiel Werder Bremen gegen Real
    adrid gesehen haben, dann konnten Sie feststellen,

    ass Real Madrid mit Trikots mit der Aufschrift „bwin“
    ufgelaufen ist. Dies ist bei uns verboten.


    (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herr Präsident, ist das jetzt die Werbepause in der Haushaltsdebatte?)


    b wir mit dem Glücksspielstaatsvertrag gut fahren, ist
    lso die Frage.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Der Jackpot ist nicht geknackt!)


    Deswegen fordere ich Sie noch einmal auf bzw. bitte
    ie, noch einmal darüber nachzudenken, dass der Bund
    ier in Verantwortung ist. Wir dürfen nicht abwarten, bis
    ie Länder hier vor die Wand fahren, sondern wir müs-
    en selber tätig werden.


    (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich wusste nicht, dass wir in der Haushaltsdebatte einen Werbeblock haben!)


    ir müssen den Sportwettenbereich aus dem Staatsver-
    rag herauslösen und dafür Sorge tragen, dass der Bund
    onzessionsmodelle oder eine gewerberechtliche Lö-

    ung anbietet. Nur so werden wir die Sportförderung auf
    auer sichern können. Ansonsten werden wir alle die
    erantwortung dafür tragen, dass die Sportförderung auf
    anz schwache Füße gerät. Das wollte ich bei dieser Ge-
    egenheit noch einmal anmerken.

    Ich danke fürs Zuhören.


    (Beifall bei der FDP – Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Werbepause beendet!)