Rede:
ID1613002800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. der: 2
    2. Das: 1
    3. Wort: 1
    4. erhält: 1
    5. nun: 1
    6. Kollege: 1
    7. Dr.: 1
    8. Heinrich: 1
    9. Kolbon: 1
    10. FDP-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/130 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/6411, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13632 A 13632 A 13633 B 13636 C 13637 A 13638 B 13640 A 13640 D 13641 A 13641 A 13658 A 13660 B 13661 C 13664 C 13667 B 13670 A 13671 A 13672 B 13673 A 13674 A Deutscher B Stenografisch 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 13 Einzelplan 11 D I E W S N E 1 D 13631 A 13631 D 13631 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 A 13644 B undestag er Bericht ung 29. November 2007 t : r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13645 D 0000 A13647 B 13649 B 13650 C 13651 D 13653 A 13653 B 13655 B 13656 A Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B 13676 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Tagesordnungspunkt V: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Vereinfachung und Anpassung statistischer Rechtsvorschriften (Drucksache 16/7248) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Patrick Döring, Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Rollende Su- permärkte von fahrpersonalrechtlichen Vorschriften ausnehmen (Drucksache 16/6639) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nanotechnologie für die Gesell- schaft nutzen – Risiken vermeiden (Drucksache 16/7276) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Kai Gehring, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Hochwertige Computer- spiele fördern und bewahren (Drucksache 16/7282) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) – j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315 und 316 zu Petitionen (Drucksachen 16/7123, 16/7124, 16/7125, 16/7126, 16/7127, 16/7128, 16/7129, 16/7130, 16/7131, 16/7132) . . . . . . . . . . . 15 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . M M S H B D U U U U 1 M D R P E D O S D K P S D S K O K 13677 D 13678 A 13678 A 13678 B 13678 B 13679 B 13679 C 13680 D 13682 B 13683 B 13684 D 13686 B 13687 C arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 16/6416, 16/6423) . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . kin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . önke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13689 A 13690 B 13691 C 13694 B 13694 D 13695 B 13695 D 13696 D 13697 D 13698 D 13700 A 13700 C 13701 A 13702 A 13702 B 13703 C 13703 D 13704 B 13704 D 13706 C 13707 D 13709 B 13710 D 13712 C 13714 A 13716 A 13717 A 13718 C 13720 B 13720 D 13721 A 13721 B 13722 C 13724 A 13724 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 III 17 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/6407, 16/6423) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . 13725 A 13725 A 13725 B 13726 A 13727 D 13729 C 13731 A 13733 A 13735 B 13736 C 13737 A 13737 D 13739 C 13741 A 13742 C 13743 A 13743 C 13743 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13631 (A) ) (B) ) 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13743 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A G A G Altmaier, Peter CDU/CSU 29.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 29.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 29.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 29.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 29.11.2007* Irber, Brunhilde SPD 29.11.2007 Juratovic, Josip SPD 29.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 29.11.2007 Müntefering, Franz SPD 29.11.2007 Noll, Michaela CDU/CSU 29.11.2007 Piltz, Gisela FDP 29.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 29.11.2007 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 29.11.2007 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 29.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.11.2007 S S T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Nein lautet. nlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Ja lautet. tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 29.11.2007 auss, Jörg SPD 29.11.2007 eisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 29.11.2007 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Andrea Nahles


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Dann fange ich direkt einmal damit an: Ich er-
    laube mir, auch im Namen meiner Fraktion, dem neuen
    Arbeitsminister eine gute Zusammenarbeit anzubieten.
    Im Gegensatz zu den Vorrednern sind wir uns sicher,
    dass Olaf Scholz auf der Basis der sozialen Marktwirt-
    schaft für mehr sozialdemokratische Politik und vor al-
    lem soziale Gerechtigkeit kämpft.


    (Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Das ist eigentlich schon eine Drohung!)


    Wir loben auch aktive SPD-Minister, nicht nur nicht ak-
    tive SPD-Minister. Das sage ich an die Adresse der Grü-
    nenfraktion.


    (Beifall bei der SPD)


    A
    i
    h
    L
    d
    i

    l
    s
    w

    W
    6
    w
    u
    n
    H
    g
    o
    w
    g
    m
    W

    D

    n
    t
    d

    d
    b
    B
    L

    D
    s

    J
    f
    b
    s

    a
    w
    W
    d

    (C (D uf gute Zusammenarbeit und viel Erfolg! Das wünsche ch gerade deswegen, weil das Thema, das wir hier beandeln, ein Kernthema für viele Menschen in diesem and ist. Wenn wir bei diesem Thema erfolgreich sind, ann ist das positiv für eine ganze Reihe von Menschen m Land. Die gute Finanzsituation ist für die Opposition natürich ein hartes Brot. Die BA hatte im letzten Jahr Überchüsse in Höhe von 11,2 Milliarden Euro, dieses Jahr erden es 6,5 Milliarden Euro sein. (Dirk Niebel [FDP]: Die haben richtig Geld verdient!)


    ir haben den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von
    ,5 Prozent auf 3,3 Prozent senken können. Die Auf-
    endungen für das Arbeitslosengeld II vermindern sich
    m 3,7 Milliarden Euro. Frau Hajduk, ich kann Ihnen
    ur sagen: Es ist einfach falsch, zu behaupten, dass die
    andlungsspielräume beim Eingliederungstitel geringer
    eworden sind. Denn wir haben 6,5 Milliarden Euro
    hne Sperrvermerk im Eingliederungstitel, und zwar für
    eniger Betroffene, um das einmal sehr deutlich zu sa-
    en. Somit können wir im Rahmen der aktiven Arbeits-
    arkt- und Qualifizierungspolitik sehr viel mehr auf den
    eg bringen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    as haben Sie unterschlagen.

    Es ist schlicht und ergreifend so, dass zur guten Fi-
    anzlage hinzukommt – deswegen versucht die Opposi-
    ion den ganzen Vormittag, ein Haar in der Suppe zu fin-
    en –,


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist denn mit den Regelsätzen? – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie mal was zum Sachverständigenrat!)


    ass wir bei der Vermittlung erfolgreich waren. Wir ha-
    en tatsächlich 600 000 sozialversicherungspflichtige
    eschäftigungsverhältnisse mehr. Wir haben 268 000
    angzeitarbeitslose weniger.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herzlichen Glückwunsch! Toll gemacht!)


    as sind klare Erfolge unserer Arbeitsmarkt- und Wirt-
    chaftspolitik.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    a, das hat auch mit der guten Konjunktur zu tun. Wer ist
    ür die gute Konjunktur denn verantwortlich? Daran ha-
    en wir unseren Anteil. Den beanspruche ich ganz
    elbstbewusst.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht die SPD!)


    Darüber hinaus nehmen wir uns vor, weiter daran zu
    rbeiten. Wir werden in diesem Haushalt Programme
    ie die Initiative „50 plus“ um drei Jahre verlängern.
    ir werden die „Job-Perspektive“ weiter finanzieren,

    ie ab 1. Oktober dieses Jahres für 100 000 schwer ver-






    (A) )



    (B) )


    Andrea Nahles
    mittelbare Langzeitarbeitslose eine echte Perspektive
    darstellt. Wir werden mit einem Kommunal-Kombi in
    Regionen mit einem hohen Prozentsatz von Langzeitar-
    beitslosen – das betrifft weiß Gott nicht nur Regionen in
    Ostdeutschland – kommunale Arbeitsplätze für Lang-
    zeitarbeitslose zur Verfügung stellen.


    (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist mit der Zwangsverrentung? Es ist höchste Zeit, dass Sie da etwas tun!)


    Wir haben aus meiner Sicht noch eine Anstrengung
    bei der Ausbildung und bei der Beschäftigung von ju-
    gendlichen Arbeitslosen zu unternehmen. Wir haben
    eine Verdoppelung der außerbetrieblichen Ausbildungs-
    plätze auf 93 000 Plätze erreicht. Dafür tragen wir die
    Verantwortung. Die Lage wird aber nur dann gut, wenn
    die Unternehmer in diesem Land beim Übernehmen von
    Verantwortung Schritt halten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir müssen leider feststellen, dass wir bei den be-
    trieblichen Ausbildungsplätzen einen Tiefststand haben.
    Mittlerweile bilden nur noch 21 Prozent der Betriebe in
    Deutschland überhaupt aus. Das kann und darf nicht so
    bleiben.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir werden uns deshalb im nächsten Jahr auf einen
    Bonus für Ausbildung verständigen, um Betrieben, die
    über ihren eigenen Bedarf hinaus ausbilden, eine starke
    Unterstützung zu geben, weil die Jugendlichen mit ei-
    nem betrieblichen Ausbildungsplatz mehr anfangen kön-
    nen als mit allem, was der Staat leisten kann.


    (Beifall bei der SPD)


    In diesem Sinne lautet mein Appell an die Unterneh-
    men: Der Ausbildungspakt ist schön und gut, aber man
    kann sich nicht darauf ausruhen.


    (Elke Reinke [DIE LINKE]: Ausbildungsplatzumlage!)


    Darüber hinaus ist es aus unserer Sicht wichtig, im
    nächsten Jahr auch die Weiterbildungsanstrengungen zu
    erhöhen. Die Tendenz zur Weiterbildung ist leider sin-
    kend. Insgesamt nur 6 Prozent der Geringqualifizierten
    bekommen überhaupt ein Weiterbildungsangebot. Auch
    hier ist eine gemeinsame Anstrengung nötig.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir wollen gute Arbeit unterstützen. Sie haben es ge-
    hört: Bei dem Mindestlohn für Postbedienstete gibt es
    Bewegung, die vor allem aufseiten der Tarifpartner zu
    beobachten ist. Es braucht aber auch eine klare politi-
    sche Unterstützung dieser tariflichen Vereinbarungen.
    Die 200 000 Postbotinnen und Postboten in Deutschland
    machen jeden Tag bei Wind und Wetter einen guten Job.
    Für diesen guten Job verdienen sie auch einen guten
    Lohn. Deswegen setzen wir uns ganz klar für einen Min-
    destlohn in der Postdienstleistungsbranche ein.


    (Beifall bei der SPD)


    d
    l
    R

    I
    b

    n
    d
    g
    w
    t
    e
    s
    e

    v

    N
    s
    e

    h
    d
    m
    m
    s

    m
    n
    t
    E
    k
    R
    d
    D
    E
    K
    n
    p
    d
    k

    (C (D Ich will hinzufügen, dass aus meiner Sicht auch bei er Zwangsverrentung die Empörungswellen wieder angsam abebben können. Wir werden Ihnen dazu eine egelung vorlegen. (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist seit einem halben Jahr versprochen!)


    ch bin ganz sicher, dass Sie mit uns an dieser Stelle ein
    isschen zufrieden sein werden.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dass wir mit Ihnen zufrieden sein werden?)


    Eine letzte Bemerkung von meiner Seite. Darüber hi-
    aus wünsche ich mir, dass wir uns hier ganz eindeutig
    azu äußern und den Leuten – auch was diese Frage an-
    eht – signalisieren: Jeder, der arbeiten will, muss, auch
    enn er älter ist, von unserer Seite aus alle Möglichkei-

    en der Aktivierung und Integration in den Arbeitsmarkt
    rhalten. Die Rente kann wirklich nur die zweitbeste Lö-
    ung sein; das ist uns wohl bewusst. Deshalb wird es hier
    ine Lösung geben.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun der Kollege Dr. Heinrich Kolb

on der FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich L. Kolb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    achdem wir mit Andrea und Olaf heute Morgen hier
    ozusagen das A und O des demokratischen Sozialismus
    rleben durften,


    (Beifall bei der FDP – Elke Reinke [DIE LINKE]: Wenn es denn mal so wäre!)


    aben wir eine Idee von der Richtung bekommen, in die
    ie SPD die Koalition ziehen möchte, nämlich hin zu
    ehr Staat, mehr Intervention, weniger Wettbewerb,
    ehr sozialen Wohltaten. Herr Minister Scholz, das

    timmt mich sehr besorgt.


    (Beifall bei der FDP)


    Das Wichtige soll man am Anfang bringen. Deshalb
    öchte ich es nicht versäumen, Ihnen viel Erfolg für Ihr

    eues Amt zu wünschen. Es ist ein wichtiges Amt. Sie
    ragen die Verantwortung für den mit 124 Milliarden
    uro größten Einzelplan des Bundeshaushalts. Daher
    ommt es schon darauf an, dass die Dinge in die richtige
    ichtung bewegt werden. Zunächst einmal möchte ich je-
    och etwas feststellen – dafür können Sie noch nichts –:
    er Einzelplan 11 ist trotz der immer wieder betonten
    rfolge am Arbeitsmarkt – auch die Vertreter der Großen
    oalition haben dies regelmäßig gesagt –, was die Fi-
    anzierung der Langzeitarbeitslosigkeit anbelangt,
    raktisch unverändert. Es werden weiterhin 42,6 Milliar-
    en Euro bereitgestellt, obwohl die Langzeitarbeitslosig-
    eit um 10 Prozent – um 268 000 Betroffene – zurückge-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Heinrich L. Kolb
    gangen ist. Eine Erklärung dafür ist sicher, dass ein sehr
    ineffizientes arbeitsmarktpolitisches Instrumentarium
    auch für die Eingliederung Langzeitarbeitsloser genutzt
    wird.

    Sie sehen: Ein Handeln der Koalition ist hier mehr als
    überfällig. Seit zwei Jahren warten wir auf Ihre Vor-
    schläge. Herr Minister Scholz, Sie haben zu unserem
    großen Erstaunen gesagt, dass jetzt alles sehr schnell ge-
    hen werde; das sei in wenigen Wochen auf dem Tisch.
    Ich frage mich: Warum so plötzlich? Wer hat eigentlich
    die ganze Zeit die Weiterentwicklung der arbeitsmarkt-
    politischen Maßnahmen blockiert? Wie auch immer: Es
    ist höchste Zeit, dass hier etwas passiert. Beitragsgelder
    dürfen nicht weiter verschleudert werden.


    (Beifall bei der FDP)


    Herr Minister Scholz, Sie haben in einem Interview
    mit der Süddeutschen Zeitung vom gestrigen Tage auf
    die Frage, was Ihre ersten Vorhaben im neuen Amt seien,
    geantwortet:

    Wir müssen zu einer Lösung beim Post-Mindest-
    lohn kommen.

    Das war einer der sechs Punkte, die Sie heute hier vorge-
    stellt haben. Einige Sätze später haben Sie hinzugefügt:

    … was man politisch fordert, sollte man in dem
    Glauben fordern, dass es zu einer Verbesserung
    führt.

    Der Minister hat gerade leider nicht die Zeit, zuzuhö-
    ren; man möge es ihm berichten.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Er ist noch da!)


    Herr Minister Scholz, unabhängig von der Frage, ob
    der Postmindestlohn wirklich das drängendste sozial-
    politische Problem dieses Landes ist, möchte ich Sie
    bösgläubig machen und auf Folgendes hinweisen: Die
    Einführung von Mindestlöhnen ist, volkswirtschaftlich
    gesehen, ein ähnlich kapitaler Fehler wie die Einführung
    der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich vor et-
    was mehr als 20 Jahren.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir erinnern uns: Die damaligen Rationalisierungen in
    den Betrieben haben dazu geführt, dass viele Arbeits-
    plätze für einfache Beschäftigungen dauerhaft weggefal-
    len sind und die Sockelarbeitslosigkeit angestiegen ist.

    Herr Minister, ich sage Ihnen voraus: Auch die Ein-
    führung von Mindestlöhnen wird den betroffenen Men-
    schen nicht helfen, sondern dazu führen, dass ganze Ar-
    beitnehmergruppen – nämlich die Arbeitnehmer mit
    geringerer Qualifikation oder Leistungsfähigkeit – auf
    Dauer aus dem ersten Arbeitsmarkt herausgedrängt wer-
    den.


    (Beifall bei der FDP sowie des Abg. KlausPeter Willsch [CDU/CSU])


    Speziell für den Bereich der Postdienstleistungen gilt,
    dass der Mindestlohn zu weniger Wettbewerb und – die
    Anhörung im federführenden Ausschuss hat das gezeigt –

    z
    f
    b
    n
    l

    d
    V
    d

    K
    B

    W
    k
    d

    s
    l
    s
    S

    f
    r
    t
    1
    Ü
    j
    g
    s

    t
    d
    h
    s
    m
    k
    E
    ü

    (C (D u einem Wegfall von mindestens 20 000 Arbeitsplätzen ührt. Herr Minister Scholz, wenn Sie es mir nicht glauen, dann hören Sie, was der Sachverständigenrat in seiem aktuellen Gutachten in unmissverständlicher Deutichkeit dazu gesagt hat – Zitat –: Besonders eklatant sticht die Absicht ins Auge, mit einem Mindestlohn die Deutsche Post AG und ihre Töchter von lästigem Konkurrenzdruck zu befreien. ... Letztlich soll damit das Anfang 2008 entfallende Briefmonopol der Deutschen Post AG durch die Hintertür wieder eingeführt werden … Daher rät der Sachverständigenrat dringend davon ab, die Pläne zur Einführung dieses Mindestlohns weiter zu verfolgen. Angesichts dessen habe ich – das muss ich auch an ie Adresse der Kollegen von der Union sagen – kein erständnis dafür, dass die Bundeskanzlerin gestern an iesem Pult erklärt hat: Bei der Post sehe ich nach wie vor Möglichkeiten, zu einer Einigung zu kommen. (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Gerald Weiß [Groß-Gerau] [CDU/CSU])


    Wir hatten wirklich gehofft, dass dieser Spuk nach der
    oalitionsrunde am letzten Montag ein Ende findet.
    undeskanzlerin Merkel hat aber gestern auch gesagt:

    Dafür gibt es für uns in dieser Bundesregierung ei-
    nen zentralen Maßstab: Wir beschließen Maßnah-
    men, mit denen weitere Arbeitsplätze geschaffen
    werden, und unterlassen alles, was Arbeitsplätze
    gefährdet.

    enn das ernst gemeint war – das will ich hier klipp und
    lar sagen –, dann darf der Mindestlohn bei den Post-
    ienstleistungen nicht kommen.


    (Beifall bei der FDP)


    Der Mindestlohn führt ohnehin nur im Ministerium
    elbst zu mehr Arbeitsplätzen: Insgesamt zehn Planstel-
    en werden für den Bereich Arbeitnehmer-Entsendege-
    etz/Mindestarbeitsbedingungengesetz neu ausgewiesen.
    o weit zu Theorie und Praxis.

    Zur Rente. Ich beurteile die Entwicklung der Renten-
    inanzen zurückhaltender, als es der Rentenversiche-
    ungsbericht tut. Trotz sprudelnder Beitragsquellen be-
    rägt der Überschuss in diesem Jahr gerade einmal
    ,2 Milliarden Euro. Wir lesen und staunen, dass sich die
    berschüsse in der Zukunft prächtig entwickeln werden;

    e weiter der Zeitpunkt in der Zukunft liegt, desto günsti-
    er – das kennen wir schon – sind die Prognosen. Das
    oll jetzt aber nicht mein Punkt sein.

    Ich will für meine Fraktion sehr deutlich sagen: Wir
    ragen den Aufbau einer Nachhaltigkeitsrücklage mit,
    ie der Rentenversicherung wieder eine größere Unab-
    ängigkeit verschafft. Da allerdings in der Koalition
    chon wieder Vorschläge laut werden, welche Wohltaten
    an mit dem vielen Geld in der Kasse finanzieren

    önnte – Stichwörter: Erleichterung des Zugangs zu
    M-Renten, Aufwertung der Beitragszahlungen von
    ber 60-Jährigen –, sage ich deutlich: Beitragssenkung






    (A) )



    (B) )


    Dr. Heinrich L. Kolb
    geht vor Leistungsausweitung. Wenn es Spielräume in
    der Rentenkasse gibt, dann sollten wir die gesetzlichen
    Voraussetzungen dafür schaffen, auch schon vor 2011
    eine Beitragssenkung zu ermöglichen und die Beitrags-
    zahler in der Rentenversicherung von der wirtschaftli-
    chen Entwicklung profitieren zu lassen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich beurteile es sehr skeptisch, dass der Sozialbeirat
    jetzt fordert, man möge Selbstständige in die Rentenver-
    sicherung einbeziehen. Das würde nämlich kurzfristig
    die Überschüsse weiter steigern und zu noch mehr Be-
    gehrlichkeiten führen. Das kann nicht die Leitlinie sein.
    Nein, Herr Minister Scholz, Sie sollten wirklich das tun
    – das muss erste Priorität haben –, was den konjunkturel-
    len Aufschwung verstetigt und Rückenwind für die
    Schaffung neuer Arbeitsplätze bringt. Wir brauchen
    keine zusätzlichen sozialen Wohltaten, sondern eine Ab-
    senkung von Beschäftigungsschwellen am Arbeitsmarkt.
    Nur so werden wir weiter vorankommen. Hierfür – aber
    auch wirklich nur hierfür – wünsche ich Ihnen eine
    glückliche Hand.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP)