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ID1612913800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/129 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl eines vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitgliedes des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) Wahl eines Mitgliedes des Parlamentari- schen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamentari- sche Kontrolle nachrichtendienstlicher Tä- tigkeit des Bundes (Kontrollgremiumsge- setz – PKGrG) (Drucksache 16/7287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Thomas Oppermann als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses gemäß Artikel 53 a des Grundgesetzes, als Mitglied des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungs- 13519 D 13521 A 13527 C 13533 B 13537 D 13541 D 13545 A 13549 B 13552 B 13553 A 13554 C 13563 A Deutscher B Stenografisch 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 16/6404, 16/6423) . . . . . . . P M M N E Z W W A g 13519 A 13519 B 13519 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13555 C undestag er Bericht ung 8. November 2007 t : etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . onika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ahlvorschlag der Fraktion der SPD: ahl eines Mitgliedes des Gemeinsamen usschusses gemäß Artikel 53 a des Grund- esetzes 13556 D 13559 A 13560 A 13563 A 13567 B ausschuss) und als Mitglied des Parlamenta- rischen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamenta- II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 rische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes (Kontrollgremiums- gesetz – PKGrG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrats gegen das Gesetz zur Vorberei- tung eines registergestützten Zensus ein- schließlich einer Gebäude- und Wohnungs- zählung 2011 (Zensusvorbereitungsgesetz 2011 – ZensVorbG 2011) (Drucksachen 16/5525, 16/6455, 16/6456, 16/6728, 16/7085, 16/7222) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/6405, 16/6423) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/6413, 16/6423) . . . . . . . E S I J A D B R W K U B J B 1 H I H A A H J S H D T J 13563 B 13563 C 13563 D 13570 A 13563 D 13564 A 13565 B 13572 B 13573 B 13573 C 13574 D 13576 A 13579 A 13580 C 13582 C 13583 D 13585 A 13586 D 13587 D 13588 D 13589 C 13590 A 13590 C 13591 C lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . nge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/6419, 16/6423) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13591 D 0000 A13592 D 13594 A 13595 C 13598 B 13599 C 13600 D 13601 C 13601 D 13603 B 13605 B 13606 B 13607 A 13608 B 13610 A 13610 B 13610 D 13611 A 13612 A 13613 D 13614 D 13616 B 13617 C 13619 A 13620 B 13621 B 13622 C 13624 A 13625 A 13625 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesordnungspunkt II.9) 13627 C 13629 A 13629 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13519 (A) ) (B) ) 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13629 (A) ) (B) ) sammlung des Europarates Dazu gehören die Herstellung und Beschaffung von Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- A g d s m g r f B w E g V b 2 I u n J F s k d E n g a r B u g n r h f b a V R f F i s 3 O f Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 28.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 28.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 28.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 28.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 28.11.2007 Ernst, Klaus DIE LINKE 28.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 28.11.2007* Hübner, Klaas SPD 28.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 28.11.2007 Juratovic, Josip SPD 28.11.2007 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2007 Müntefering, Franz SPD 28.11.2007 Piltz, Gisela FDP 28.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 28.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 28.11.2007 Stübgen, Michael CDU/CSU 28.11.2007 Thiessen, Jörn SPD 28.11.2007 Wegener, Hedi SPD 28.11.2007 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt II.9) Im Jahr 2008 beträgt der Zuschuss des Bundes zu- unsten der zwischen dem Bund und den Ländern Bran- enburg und Sachsen gebildeten Stiftung für das sorbi- che Volk 7,6 Millionen Euro. Das sind 600 000 Euro ehr, als im Haushaltsentwurf der Bundesregierung vor- esehen. Somit ist das Förderniveau 2007 wieder er- eicht. Ich danke insbesondere dem Haushaltsausschuss ür diese Initiative. Meine Zustimmung zum Etat des undeskanzleramtes verbinde ich jedoch mit dem Hin- eis auf zwei ungelöste Probleme, die dringend einer ntscheidung bedürfen: Erstens. Das Finanzierungsabkommen als Rechts- rundlage der gemeinsamen Förderung des sorbischen olkes läuft am 31. Dezember 2007 aus. Darauf habe ich ereits in meiner Erklärung zur Abstimmung zum Etat 007 hingewiesen und eine zeitnahe Lösung angemahnt. ch muss leider enttäuscht feststellen, dass dies nicht mgesetzt wurde. Die Verhandlungen für ein neues Fi- anzierungsabkommen sind zwar vor mehr als einem ahr aufgenommen worden. Sie ruhen jedoch seit dem rühjahr. Damit existiert derzeit für die Stiftung für das orbische Volk weder eine Rechtssicherheit für die Zu- unft, noch ist eine mittelfristige Finanzplanung durch ie Stiftungsgremien möglich. Zweitens. Der Haushaltsausschuss hat 2,6 Millionen uro qualifiziert gesperrt mit der Begründung, dass ei- erseits bis zum 15. Juni 2008 ein neues, in die Zukunft erichtetes Finanzierungsabkommen vorliegen soll und ndererseits die Auflagen aus dem Bericht des Bundes- echnungshofes vom 20. März 2007 erfüllt sein müssen. eide Forderungen sind nicht allein vom sorbischen Volk msetzbar. Der Freistaat Sachsen, der an seiner bisheri- en Förderung ungesperrt festhält, hat in seiner Stellung- ahme auf die sechs Forderungen des Rechnungshofes eagiert und die Förderung des Bundes unter minder- eitspolitischen Gesichtspunkten uneingeschränkt einge- ordert. Dem schließe ich mich an. Das Land Branden- urg unterstützt politisch diese Forderungen, hat aber nalog zum Bund seinen Förderanteil ebenfalls gesperrt. om Bund liegt derzeit noch keine Stellungnahme zum echnungshofgutachten vor. Damit sind die Eckpunkte ür die Wiederaufnahme der Verhandlungen für das neue inanzierungsabkommen aus meiner Sicht unklar. Das st unbefriedigend. Insgesamt beträgt die Haushalts- perre für die Stiftung für das sorbische Volk für 2006 ,2 Millionen Euro. Ausdrücklich erkläre ich aus meiner Kenntnis vor rt, dass in der Summe aller Ausgaben der größte Teil ür den Erhalt der sorbischen Sprache verwendet wird. 13630 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 (A) (C) (B) ) Schulbüchern für die Minderheitensprache genauso wie zum Beispiel das gesprochene Wort im Theater oder auf einer CD. Ferner wird davon ausgegangen, dass in der Stiftung selbst seit 1994 keine Evaluierung mehr stattgefunden hat. Als Mitglied des Parlamentarischen Beirates der Stiftung weiß ich, dass zum Beispiel 1997 eine Untersu- chung zum Lese- und Medienverhalten der sorbischen Bevölkerung durchgeführt wurde, in deren Konsequenz Förderprioritäten der Stiftung angepasst wurden. Eine zweite große Evaluation fand von 2000 bis 2002 statt. Seit dieser Zeit wird zugunsten der Sprache zum Bei- spiel die Kunst nachrangig gefördert. Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass ich auch mit dem zweiten Prüfergebnis Verständnisprobleme habe. Im dritten Punkt wird auf die teilweise Übernahme von Aufgaben anderer Träger, vor allem Kommunen verwiesen. Die Mehrbelastungen der Kommunen, im zweisprachigen Siedlungsgebiet, zum Beispiel durch die zweisprachige Beschilderung, sind bisher nirgendwo zu- sammengefasst dargestellt worden. Sie werden aber seit Jahren ganz selbstverständlich von diesen getragen. Wa- rum nach 15 Jahren Zusammenarbeit zwischen der Stif- Volkes, das kein Mutterland hat, nicht ohne Substanzver- lust umsetzbar und würde zunächst die Schließung bzw. Fusionierung aller sorbischen Institutionen bedeuten. Niemand kann von einem Volk verlangen, seine kultu- relle Infrastruktur, die lebensnotwendig ist, da sich das sorbische Volk über die Kulturautonomie definiert, selbst abzuschaffen. Und zuletzt wird im sechsten Punkt des Rechnungs- hofberichtes die Überwindung der Kleinteiligkeit der Minderheitenförderung durch die Bundesregierung an- gemahnt. Auch diesen Punkt können die Sorben nicht beeinflussen. Die zwischen Bund und Ländern bisher vereinbarte jeweils hälftige Förderung der Stiftung ist eine gute Ent- scheidung, die in den zurückliegenden 15 Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen in der Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur geführt hat. Sie berück- sichtigt, dass es sich bei der Förderung des sorbischen Volkes um eine Aufgabe im gesamtstaatlichen Interesse handelt, weil die Kultur autochthoner Minderheiten im- mer auch ein lebendiger Bestandteil der Kultur Deutsch- lands ist und bleibt. Daraus ergibt sich auch die außen- politische Alleinverantwortung des Bundes im Blick auf tung und den Kommunen jetzt eine gegenseitige Auf- rechnung erfolgen sollte, ist nicht nachvollziehbar und widerspricht dem Geist der von der Bundesregierung un- terzeichneten Europäischen Charta zum Schutz der Min- derheitensprachen. Im vierten Punkt wird die Regelung für das sorbische Volk im Einigungsvertrag als verbraucht erklärt, Auch das ist nicht nachvollziehbar und vor allem von den Sor- ben nicht beeinflussbar. Die generelle Umstellung der Förderung des sorbi- schen Volkes auf Projektbasis, wie im fünften Punkt vor- geschlagen, ist mit den ganzheitlichen Aufgaben eines d t w a i P z A d r d k (D ie 1998 unterzeichnete Europarats-Charta der autoch- honen Minderheiten. Zwar ist das Finanzierungsabkommen von 1998, das, ie gesagt, Ende 2007 ausläuft, für die Bundesseite in bsoluten Beträgen klar degressiv ausgelegt, nicht aber m relativen Förderanteil. Durch diese Tatsache war das arlament Jahr für Jahr gefordert, Nachbesserungen vor- unehmen. Das ist künftig weder den Sorben noch den bgeordneten weiter zumutbar. Deshalb erwarte ich, ass in den kommenden Wochen der Entwurf für ein kla- es Finanzierungsabkommen zwischen Bund und Län- ern vorgelegt wird, das den Anspruch eines Zukunfts- onzeptes für das sorbische Volk erfüllt. 91, 1 0, T 129. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sibylle Pfeiffer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Ein Blick auf den Einzelplan 23 des Haushaltes für das
    Jahr 2008 bedeutet für mich Dreierlei: erstens Dank,
    zweitens Freude und drittens Nachdenken. Danken
    möchte ich zunächst einmal im Namen der Kollegen aus
    der Arbeitsgruppe AWZ der CDU/CSU-Bundestagsfrak-

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    (C (D ion, aber auch im Namen aller den Helfern und Mitareitern der Durchführungsorganisationen, den NGOs nd der Bundeswehr, allen, die für uns vor Ort in vielen ändern der Welt ihre Arbeit verrichten. Ich denke, ihen gehört unser aller Dank. (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Entwicklungspolitik umfasst einen Bogen von welt-
    eiter Solidarität mit den Ärmsten der Welt bis hin zu
    erechtfertigtem Eigeninteresse. Der indische Wirt-
    chaftswissenschaftler Coimbatore Prahalad sagte
    ierzu:

    Wer in den ärmsten Teil der Weltbevölkerung in-
    vestiert und dabei Rendite erzielt, hilft nicht nur
    sich, sondern auch den Armen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Zweitens. Freude empfinde ich, weil der Haushalt des
    MZ von allen Ressorts den größten Zuwachs zu ver-
    eichnen hat. Das ist gut so; denn der Entwicklungspoli-
    ik kommt eine wachsende Bedeutung zu. Entwicklungs-
    olitik ist Teil der Außenpolitik und der Verteidigungs-
    nd Sicherheitspolitik. Sie ist Innenpolitik und Friedens-
    olitik. Diese wachsende Bedeutung wird anerkannt und
    erdeutlicht. Sie spiegelt sich in diesem Haushalt wider.

    Freude empfinde ich auch darüber, dass die Erhöhung
    er Mittel für meine Begriffe und nach Auffassung der
    itglieder der Arbeitsgruppe AWZ der CDU/CSU-Bun-

    estagsfraktion an einigen richtigen und wichtigen Posi-
    ionen vorgenommen wurde, unter anderem bei Kirchen
    nd Stiftungen. Das sind zwei ausgesprochen wichtige
    kteure der deutschen EZ. Freude empfinde ich als zu-

    tändige Berichterstatterin auch über den Mittelauf-
    uchs beim Global Fund und beim UNFPA.

    Mein dritter Punkt heißt: Nachdenken. Wenn ein
    aushalt vorliegt, fordert das geradezu zum Nachdenken
    eraus: zum Nachdenken über Strukturen, über Prioritä-
    en, über regionale und sektorale Schwerpunkte und über
    inen sinnvollen, effizienten und kohärenten Einsatz der
    ittel.

    Es ist prima, dass die Gebergemeinschaft dem Global
    und jetzt so viel Geld für den Kampf gegen HIV/Aids,
    uberkulose und Malaria zur Verfügung gestellt hat.
    an muss sich allerdings genau überlegen, welche Ver-
    endung die enormen zusätzlichen Mittel finden. Ich
    offe, dass die Vergabekriterien nicht aufgeweicht wer-
    en, um einen schnelleren Mittelabfluss zu ermöglichen.
    as wäre fatal, handelt es sich hierbei doch um eine
    uasi-Budgetfinanzierung. Meines Wissens hat das
    oard des GFATM aber jüngst beschlossen, mehr Mittel

    ür Aufklärung und Verhütung, für Genderprojekte, für
    ie sexuelle und reproduktive Gesundheit und für die Fa-
    ilienplanung zur Verfügung zu stellen. Dies begrüße

    ch ausdrücklich. Das ist der richtige Weg.

    Ich bin sehr froh, dass die Große Koalition die Mittel
    ür den UN-Bevölkerungsfonds erhöht hat. Gerade im
    ereich der Frauengesundheit leistet der UNFPA se-
    ensreiche Arbeit – ein sichtbares Zeichen, dass die






    (A) )



    (B) )


    Sibylle Pfeiffer
    Stärkung der Frauen ein wichtiger Bereich unserer Ent-
    wicklungspolitik ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Nachdenken sollten wir auch über Folgendes:
    Deutschland gibt viel Geld für multilaterale Organisatio-
    nen aus, vor allem für die Bekämpfung von HIV/Aids.
    Deshalb stellt sich für mich die Frage, ob wir beim
    Thema „Gesundheit in den Entwicklungsländern“ in un-
    serer bilateralen Zusammenarbeit einen anderen bzw. ei-
    nen weiteren Schwerpunkt setzen sollten. Ich meine da-
    mit die sogenannten vernachlässigten Krankheiten wie
    Lepra, die Schlafkrankheit, die Flussblindheit und das
    Dengue-Fieber.

    70 Prozent der weltweit 600 Millionen behinderten
    Menschen leben in den Entwicklungsländern. Die wirt-
    schaftlichen Folgen von Krankheiten und Epidemien
    spielen dort eine große Rolle. Die Armutsbekämpfung
    ist für das Erreichen der MDGs wichtig. Der Erfolg oder
    Misserfolg der Entwicklungszusammenarbeit wird am
    Erreichen der MDGs gemessen. Dem Thema Gesundheit
    kommt dabei eine sehr große Bedeutung zu; schließlich
    beziehen sich drei der sechs Ziele auf dieses Thema.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Aufwuchs im
    Haushalt des BMZ ist sehr erfreulich, bedeutet aber eine
    noch größere Verantwortung. Wir müssen daran arbei-
    ten, in unserer bilateralen Zusammenarbeit noch mehr
    Effizienz und Kohärenz zu erreichen. Dies erfordert
    mehr Sorgfalt bei der Mittelverwendung und klarere
    Schwerpunktsetzungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich gebe das Wort dem Kollegen Hüseyin Aydin,

Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN – Jürgen Koppelin [FDP]: Es lebe die Weltrevolution!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hüseyin-Kenan Aydin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Der Etat

    des Entwicklungshilfeministeriums soll im Jahre 2008
    um über 14 Prozent steigen. Das ist kein Grund zum Ju-
    beln.


    (Otto Fricke [FDP]: Ach nein?)


    Das ist überfällig.


    (Otto Fricke [FDP]: Was? Sagen Sie bloß!)


    Denn der Anteil der Entwicklungshilfe am Bruttoin-
    landsprodukt liegt real bei 0,27 Prozent.


    (Dr. Karl Addicks [FDP]: Das stimmt doch gar nicht! Das müsst ihr noch einmal ordentlich nachrechnen!)


    In Schweden liegt er bei über 1 Prozent. Deshalb muss
    die schwedische Regierung diesen Wert im Gegensatz
    zur Bundesregierung, die die eigene Entwicklungshilfe-
    bilanz um über ein Drittel aufbläht, nicht schönreden.

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    (C (D In der Frankfurter Rundschau war zu Recht von eiem großen Bluff die Rede. So werden hierzulande ängst abgeschriebene Altschulden des Saddam-Regimes erbucht, ohne dass damit heute ein einziger zusätzlicher uro im irakischen Haushalt zur Verfügung stünde. Noch absurder: Wenn sich ein in Deutschland lebener Tunesier an der Ruhr-Universität Bochum inschreibt, dann erscheint auch das in der Bilanz der undesregierung als erfolgreiche deutsche Entwick ungshilfe. Wir sprechen hier nicht von Peanuts. Insgeamt werden 750 Millionen Euro als sogenannte Stuienplatzkosten verbucht. Nur eine Minderheit unter den eberländern der OECD macht von diesem Trick Gerauch. Länder wie Großbritannien oder Schweden verichten ganz darauf. Die deutsche Regierung aber ist in iesem Zusammenhang Spitze. Liebe Ministerin, ist eine olche Rechenführung Ausdruck einer guten Regieungsführung, wie wir sie von afrikanischen oder andeen Ländern verlangen? Die Linke sagt: Entwicklungspolitik muss mehr als ine PR-Veranstaltung und auch mehr als Wirtschaftspoitik sein, Herr Koppelin. Sie muss sich daran messen assen, ob sie zur Erreichung der Millenniumsziele in en armen Ländern beiträgt. Entgegen allen Beteuerunen kommen wir gerade in diesem Bereich nur sehr unleichmäßig voran. Wir werden im Jahre 2015 feststelen: Wir haben die Ziele nicht erreicht. Ich nenne einige Zahlen für den Haushaltsplan 2008: ie Aufstockung des multilateralen globalen Fonds zur ekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria wurde ereits erwähnt. Sie wird von uns voll unterstützt. Frau inisterin, Sie können sich sicher sein, dass die Linke ie bei der Erreichung der Ziele und auch bei der Umsetung tatkräftig unterstützt. Die Zusagen für Gesundheit innerhalb der bilateralen usammenarbeit sinken von 108 Millionen auf 65 Mil ionen Euro. Grundbildungsvorhaben stagnieren. Selbst ei großzügiger Berechnung kommen wir auf lediglich 20 Millionen Euro. Mittelzusagen bei Wasser und Umelt sinken. Der Zusagerahmen für Wirtschaftsreform nd Marktwirtschaft – Herr Koppelin, in Ihrem Sinne – ingegen verdoppelt sich auf 423 Millionen Euro. Mit er Förderung von nachhaltiger Entwicklung hat das aus nserer Sicht nichts zu tun. iese Zahlen belegen vor allem eines: die tiefgreifende nkohärenz der deutschen Entwicklungszusammenareit. Dies zeigt sich auch im eigenen Hause. Ich spreche von er lange diskutierten Reform der Institutionen. Ja, wir rauchen eine gemeinsame eigenständige Entwicklungsgentur aus GTZ und KfW-Entwicklungsbank. Dahinter tehen sowohl die Fraktionen von SPD und Grünen als uch die Linke. Das können Sie sofort anpacken und umetzen. Es passiert aber nichts. Das Bundesministerium ist ach dem Eingeständnis seines Staatssekretärs zu chwach, um sich gegen die Verselbstständigung der Hüseyin-Kenan Aydin Durchführungsapparate zu behaupten. Das ist aus meiner Sicht ein ganz erbärmliches Schauspiel. Die Linke hat in den Haushaltsberatungen das Ersuchen nach mehr Mitarbeitern im Entwicklungshilfeministerium unterstützt. Ich hoffe, dass wir damit die Position der politischen Führung im Ministerium gegenüber den Bankern in den Durchführungsorganisationen entscheidend stärken. Lassen Sie mich noch eines hinzufügen. Das deutsche Entwicklungshilfeministerium hat kein Monopol auf die Beschönigung harter Interessenpolitik. Die EU-Kommission ist noch schlimmer. Im Vorfeld des EU-AfrikaGipfels in Lissabon redet sie von Partnerschaft. Tatsächlich ist es jedoch reine Erpressung, wenn die EU-Kommissare Mandelson und Michel die Unterzeichnung neoliberaler Marktöffnungsabkommen mit der angedrohten Kürzung von Entwicklungshilfegeldern erzwingen wollen. Im gemeinsamen Strategiepapier mit der Afrikanischen Union lesen wir viel von der Förderung der Investitionsbedingungen in Afrika. Herr Kollege. Doch die überfällige Ratifizierung der Kernarbeits normen der Internationalen Arbeitsorganisation bleibt ein Nichtthema. Herr Kollege. Ich komme zum Schluss. Ich bitte darum. Meine Damen und Herren, ich möchte im Zusammen hang mit dem EU-Afrika-Gipfel auf einen letzten Punkt hinweisen. Nein, Herr Kollege. Heute wird über Nuklearabkommen und über Kern energie in Afrika diskutiert. In Afrika braucht man keine Atomenergie. Dort hat man genug Sonne. Lassen Sie uns die alternativen Energien in Afrika fördern, aber nicht die Kernenergie! S H h s m f z te v S e k lä e u s v E d l J g E C z d m a s a k w e m d k l M d D m b d v r n w A (C (D Ich gebe das Wort dem Kollegen Dr. Sascha Raabe, PD-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und erren! Wenn man die Redebeiträge der Opposition geört hat – auch den meines in der Sacharbeit im Auschuss durchaus geschätzten Kollegen Herrn Aydin –, uss man in der Tat sagen: Sie haben recht, Herr Aydin, ür Sie, für die Opposition, ist der Haushalt kein Grund um Jubeln. Denn schon in den letzten beiden Jahren hatn wir eine Steigerung von mehr als 300 Millionen Euro, on über 8 Prozent. In diesem Jahr haben wir sogar eine teigerung von 14 Prozent: 750 Millionen Euro mehr gibt s. Es ist richtig: Sie können da nicht jubeln. Aber wir önnen jubeln, und die Menschen in den Entwicklungsndern können sich freuen, dass es uns gelungen ist, so inen Aufwuchs im Haushalt zu bekommen. Das sollte ns alle stolz machen, und das können Sie von der Oppoition nicht schlechtreden. In diesem Sinne sind auch Ihre Zahlenspielereien zu erstehen. In den letzten Jahren haben Sie kritisiert, die ntschuldung von Entwicklungsländern sollte nicht auf ie ODA-Quote anrechenbar sein. Dennoch hat das vieen Kindern in Afrika geholfen, zur Schule zu gehen. etzt nörgeln Sie, dass die Kosten für Studienplätze anerechnet werden. Es gibt aber sehr viele Menschen aus ntwicklungsländern, die froh sind, dass sie bei uns die hance haben, eine Ausbildung zu bekommen, und die um Teil wieder zurück in ihr Heimatland gehen und ort dafür sorgen, dass eine nachhaltige Entwicklung öglich ist. Ich finde, man darf nicht das eine gegen das ndere ausspielen. Alle Instrumente, die wir anwenden, ind sinnvoll. Die Mittel, die wir jetzt haben, werden uch in Zukunft sehr helfen. Natürlich ist es so, dass die 9 Milliarden Euro im ommenden Haushalt, die insgesamt als öffentliche Enticklungszusammenarbeit anrechenbar sein werden, ine Menge Geld sind. Wir brauchen und wollen ja noch ehr, nämlich das Doppelte bis 2015. Da ist zu Recht ie Frage zu stellen, wie man das als Entwicklungspolitier vor den deutschen Steuerzahlerinnen und Steuerzahern rechtfertigt. Unser Fraktionsvorsitzender, Peter Struck, hat heute orgen gesagt, er wäre gerne einmal Astronaut, um sich en Blauen Planeten von oben anschauen zu können. ann würde er sich fragen: Was machen wir eigentlich it unserer Erde und mit den Menschen, die auf ihr le en? Warum zerstören wir die Umwelt, warum müssen urch Kriege Menschen leiden, sterben? Warum leben so iele Menschen in Hunger und Armut? Ich glaube, man muss gar nicht ins Weltall fliegen; es eichen ein paar Flugstunden zu unserem Nachbarkontient Afrika. Da sieht man wirklich eine andere Welt. Ich ar, wie viele Kolleginnen und Kollegen in unserem usschuss, in diesem Jahr in Afrika, unter anderem in Dr. Sascha Raabe Kenia, Mosambik und Malawi. Es ist in der Tat gut, Deutschland einmal zu verlassen und einen Blick auf die Welt außerhalb zu werfen. Ganz Afrika mit seiner rund 1 Milliarde Menschen steht nicht mehr Einkommen zur Verfügung als den etwa 20 Millionen Einwohnern von Bayern und Niedersachsen. Wenn wir in Deutschland über Probleme reden – sie sind tatsächlich da –, zum Beispiel sagen, es sei ein Problem für uns, dass wir eine älter werdende Gesellschaft haben, die Rente mit 67 sei ein Problem, und es sei schlimm, dass unsere Kinder eine Lebenserwartung von 95 bis 100 Jahren haben, dann will ich dem entgegnen: Man muss einmal mit den Menschen in Malawi sprechen, wo die Lebenserwartung bei durchschnittlich 39 Jahren liegt. Man erfährt dort Armut und Elend; aber man erfährt auch Hoffnung. Woher kommt diese Hoffnung? Sie kommt aus dem Stolz, dass es in vielen Ländern gelingt, dass die Menschen sich selbst helfen, dass es – das wird oft vergessen, wenn wir nach Afrika blicken – in vielen Ländern positive Entwicklungen gibt. Diese Menschen sagen: Wir wollen etwas verändern, wir wollen die Ärmel hochkrempeln. Es gibt viele gute Entwicklungszusammenarbeitsprojekte von der GTZ, von der KfW, von unseren Durchführungsorganisationen, aber auch von vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ich glaube, alle, die wir im Ausschuss sind – egal welcher Partei wir angehören –, haben viele beeindruckende Beispiele erlebt, dass Menschen als Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfer ins Ausland gegangen sind, unter schwierigen Bedingungen arbeiten und die Menschen dort aus Hunger und Elend befreien können, ihnen eine Chance geben. Wenn man in die hoffnungsvollen Gesichter dieser Menschen blickt, sieht man, wie sie trotz ihres Elends und ihrer Armut dankbar und froh sind über die Hilfe, die ihnen gegeben wird. Deshalb sollte das nicht schlechtgeredet werden. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)





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    (Jürgen Koppelin [FDP]: Wie bitte?)