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    7. Koppelin,FDP-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/129 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl eines vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitgliedes des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) Wahl eines Mitgliedes des Parlamentari- schen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamentari- sche Kontrolle nachrichtendienstlicher Tä- tigkeit des Bundes (Kontrollgremiumsge- setz – PKGrG) (Drucksache 16/7287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Thomas Oppermann als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses gemäß Artikel 53 a des Grundgesetzes, als Mitglied des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungs- 13519 D 13521 A 13527 C 13533 B 13537 D 13541 D 13545 A 13549 B 13552 B 13553 A 13554 C 13563 A Deutscher B Stenografisch 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 16/6404, 16/6423) . . . . . . . P M M N E Z W W A g 13519 A 13519 B 13519 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13555 C undestag er Bericht ung 8. November 2007 t : etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . onika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ahlvorschlag der Fraktion der SPD: ahl eines Mitgliedes des Gemeinsamen usschusses gemäß Artikel 53 a des Grund- esetzes 13556 D 13559 A 13560 A 13563 A 13567 B ausschuss) und als Mitglied des Parlamenta- rischen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamenta- II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 rische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes (Kontrollgremiums- gesetz – PKGrG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrats gegen das Gesetz zur Vorberei- tung eines registergestützten Zensus ein- schließlich einer Gebäude- und Wohnungs- zählung 2011 (Zensusvorbereitungsgesetz 2011 – ZensVorbG 2011) (Drucksachen 16/5525, 16/6455, 16/6456, 16/6728, 16/7085, 16/7222) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/6405, 16/6423) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/6413, 16/6423) . . . . . . . E S I J A D B R W K U B J B 1 H I H A A H J S H D T J 13563 B 13563 C 13563 D 13570 A 13563 D 13564 A 13565 B 13572 B 13573 B 13573 C 13574 D 13576 A 13579 A 13580 C 13582 C 13583 D 13585 A 13586 D 13587 D 13588 D 13589 C 13590 A 13590 C 13591 C lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . nge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/6419, 16/6423) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13591 D 0000 A13592 D 13594 A 13595 C 13598 B 13599 C 13600 D 13601 C 13601 D 13603 B 13605 B 13606 B 13607 A 13608 B 13610 A 13610 B 13610 D 13611 A 13612 A 13613 D 13614 D 13616 B 13617 C 13619 A 13620 B 13621 B 13622 C 13624 A 13625 A 13625 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesordnungspunkt II.9) 13627 C 13629 A 13629 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13519 (A) ) (B) ) 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13629 (A) ) (B) ) sammlung des Europarates Dazu gehören die Herstellung und Beschaffung von Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- A g d s m g r f B w E g V b 2 I u n J F s k d E n g a r B u g n r h f b a V R f F i s 3 O f Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 28.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 28.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 28.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 28.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 28.11.2007 Ernst, Klaus DIE LINKE 28.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 28.11.2007* Hübner, Klaas SPD 28.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 28.11.2007 Juratovic, Josip SPD 28.11.2007 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2007 Müntefering, Franz SPD 28.11.2007 Piltz, Gisela FDP 28.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 28.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 28.11.2007 Stübgen, Michael CDU/CSU 28.11.2007 Thiessen, Jörn SPD 28.11.2007 Wegener, Hedi SPD 28.11.2007 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt II.9) Im Jahr 2008 beträgt der Zuschuss des Bundes zu- unsten der zwischen dem Bund und den Ländern Bran- enburg und Sachsen gebildeten Stiftung für das sorbi- che Volk 7,6 Millionen Euro. Das sind 600 000 Euro ehr, als im Haushaltsentwurf der Bundesregierung vor- esehen. Somit ist das Förderniveau 2007 wieder er- eicht. Ich danke insbesondere dem Haushaltsausschuss ür diese Initiative. Meine Zustimmung zum Etat des undeskanzleramtes verbinde ich jedoch mit dem Hin- eis auf zwei ungelöste Probleme, die dringend einer ntscheidung bedürfen: Erstens. Das Finanzierungsabkommen als Rechts- rundlage der gemeinsamen Förderung des sorbischen olkes läuft am 31. Dezember 2007 aus. Darauf habe ich ereits in meiner Erklärung zur Abstimmung zum Etat 007 hingewiesen und eine zeitnahe Lösung angemahnt. ch muss leider enttäuscht feststellen, dass dies nicht mgesetzt wurde. Die Verhandlungen für ein neues Fi- anzierungsabkommen sind zwar vor mehr als einem ahr aufgenommen worden. Sie ruhen jedoch seit dem rühjahr. Damit existiert derzeit für die Stiftung für das orbische Volk weder eine Rechtssicherheit für die Zu- unft, noch ist eine mittelfristige Finanzplanung durch ie Stiftungsgremien möglich. Zweitens. Der Haushaltsausschuss hat 2,6 Millionen uro qualifiziert gesperrt mit der Begründung, dass ei- erseits bis zum 15. Juni 2008 ein neues, in die Zukunft erichtetes Finanzierungsabkommen vorliegen soll und ndererseits die Auflagen aus dem Bericht des Bundes- echnungshofes vom 20. März 2007 erfüllt sein müssen. eide Forderungen sind nicht allein vom sorbischen Volk msetzbar. Der Freistaat Sachsen, der an seiner bisheri- en Förderung ungesperrt festhält, hat in seiner Stellung- ahme auf die sechs Forderungen des Rechnungshofes eagiert und die Förderung des Bundes unter minder- eitspolitischen Gesichtspunkten uneingeschränkt einge- ordert. Dem schließe ich mich an. Das Land Branden- urg unterstützt politisch diese Forderungen, hat aber nalog zum Bund seinen Förderanteil ebenfalls gesperrt. om Bund liegt derzeit noch keine Stellungnahme zum echnungshofgutachten vor. Damit sind die Eckpunkte ür die Wiederaufnahme der Verhandlungen für das neue inanzierungsabkommen aus meiner Sicht unklar. Das st unbefriedigend. Insgesamt beträgt die Haushalts- perre für die Stiftung für das sorbische Volk für 2006 ,2 Millionen Euro. Ausdrücklich erkläre ich aus meiner Kenntnis vor rt, dass in der Summe aller Ausgaben der größte Teil ür den Erhalt der sorbischen Sprache verwendet wird. 13630 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 (A) (C) (B) ) Schulbüchern für die Minderheitensprache genauso wie zum Beispiel das gesprochene Wort im Theater oder auf einer CD. Ferner wird davon ausgegangen, dass in der Stiftung selbst seit 1994 keine Evaluierung mehr stattgefunden hat. Als Mitglied des Parlamentarischen Beirates der Stiftung weiß ich, dass zum Beispiel 1997 eine Untersu- chung zum Lese- und Medienverhalten der sorbischen Bevölkerung durchgeführt wurde, in deren Konsequenz Förderprioritäten der Stiftung angepasst wurden. Eine zweite große Evaluation fand von 2000 bis 2002 statt. Seit dieser Zeit wird zugunsten der Sprache zum Bei- spiel die Kunst nachrangig gefördert. Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass ich auch mit dem zweiten Prüfergebnis Verständnisprobleme habe. Im dritten Punkt wird auf die teilweise Übernahme von Aufgaben anderer Träger, vor allem Kommunen verwiesen. Die Mehrbelastungen der Kommunen, im zweisprachigen Siedlungsgebiet, zum Beispiel durch die zweisprachige Beschilderung, sind bisher nirgendwo zu- sammengefasst dargestellt worden. Sie werden aber seit Jahren ganz selbstverständlich von diesen getragen. Wa- rum nach 15 Jahren Zusammenarbeit zwischen der Stif- Volkes, das kein Mutterland hat, nicht ohne Substanzver- lust umsetzbar und würde zunächst die Schließung bzw. Fusionierung aller sorbischen Institutionen bedeuten. Niemand kann von einem Volk verlangen, seine kultu- relle Infrastruktur, die lebensnotwendig ist, da sich das sorbische Volk über die Kulturautonomie definiert, selbst abzuschaffen. Und zuletzt wird im sechsten Punkt des Rechnungs- hofberichtes die Überwindung der Kleinteiligkeit der Minderheitenförderung durch die Bundesregierung an- gemahnt. Auch diesen Punkt können die Sorben nicht beeinflussen. Die zwischen Bund und Ländern bisher vereinbarte jeweils hälftige Förderung der Stiftung ist eine gute Ent- scheidung, die in den zurückliegenden 15 Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen in der Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur geführt hat. Sie berück- sichtigt, dass es sich bei der Förderung des sorbischen Volkes um eine Aufgabe im gesamtstaatlichen Interesse handelt, weil die Kultur autochthoner Minderheiten im- mer auch ein lebendiger Bestandteil der Kultur Deutsch- lands ist und bleibt. Daraus ergibt sich auch die außen- politische Alleinverantwortung des Bundes im Blick auf tung und den Kommunen jetzt eine gegenseitige Auf- rechnung erfolgen sollte, ist nicht nachvollziehbar und widerspricht dem Geist der von der Bundesregierung un- terzeichneten Europäischen Charta zum Schutz der Min- derheitensprachen. Im vierten Punkt wird die Regelung für das sorbische Volk im Einigungsvertrag als verbraucht erklärt, Auch das ist nicht nachvollziehbar und vor allem von den Sor- ben nicht beeinflussbar. Die generelle Umstellung der Förderung des sorbi- schen Volkes auf Projektbasis, wie im fünften Punkt vor- geschlagen, ist mit den ganzheitlichen Aufgaben eines d t w a i P z A d r d k (D ie 1998 unterzeichnete Europarats-Charta der autoch- honen Minderheiten. Zwar ist das Finanzierungsabkommen von 1998, das, ie gesagt, Ende 2007 ausläuft, für die Bundesseite in bsoluten Beträgen klar degressiv ausgelegt, nicht aber m relativen Förderanteil. Durch diese Tatsache war das arlament Jahr für Jahr gefordert, Nachbesserungen vor- unehmen. Das ist künftig weder den Sorben noch den bgeordneten weiter zumutbar. Deshalb erwarte ich, ass in den kommenden Wochen der Entwurf für ein kla- es Finanzierungsabkommen zwischen Bund und Län- ern vorgelegt wird, das den Anspruch eines Zukunfts- onzeptes für das sorbische Volk erfüllt. 91, 1 0, T 129. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Das Wort hat die Bundesministerin Heidemarie

    Wieczorek-Zeul.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


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    (C (D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für irtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! ch will, weil es mehrfach angesprochen worden ist, ein ort zur sogenannten Budgethilfe sagen, die sehr unter chiedlich ist. Beispielsweise läuft der Weltbankfonds in fghanistan – er wird von der Weltbank kontrolliert und berprüft – unter dem Titel „Budgethilfe“. Ich will an ieser Stelle aber sagen: Getreu dem, was wir in der Kolitionsvereinbarung zwischen CDU/CSU und SPD festelegt haben, fließt Budgethilfe nur an Länder mit einer erantwortlichen Regierungsführung. An korrupte Reime fließt keinerlei Budgethilfe. Da können Sie ganz siher sein. Ich glaube, es ist hier nicht der Ort, um über die Techik im Einzelnen zu diskutieren. Wir alle sind doch der einung, dass die Geber in diesem Bereich kohärenter nd abgestimmter verfahren müssen. Ich will Ihnen dazu in Beispiel nennen: In den wirklich armen Ländern, die er Finanzierung bedürfen – Mali, Senegal, Burkina Faso, iger und Tschad –, gibt es rund 600 Entwicklungspro ekte von jeweils unterschiedlichen Gebern. Diese erforern pro Trimester einen Zwischenbericht. Das ergibt 400 Berichte jährlich, die dann den jeweils zuständi en Ministerien in dem betreffenden Land vorgelegt erden müssen. Es kommen 1 000 Missionen hinzu, die as evaluieren. Ehrlich gesagt, das Ziel muss doch sein, ass die Mittel in diesen Ländern schnell zur Armutsbeämpfung eingesetzt werden. Es kann doch nicht sein, ass eine Zersplitterung stattfindet und den Ländern zuätzliche Verwaltungsarbeit entsteht. Deshalb ist es notendig, andere Instrumente zu entwickeln. Das ist unter nderem die Budgethilfe, aber nur unter anderem. Damit wollte ich einfach einmal deutlich machen, orum es geht. Es geht darum, Schwierigkeiten zu vereiden, und zwar im Interesse der Menschen in den be roffenen Ländern. Es geht nicht um die Technik im Einelnen. Ich bin der EKD für ihre neue Denkschrift dankbar, n der zum Ausdruck gebracht wird: Wirksame Friedensolitik heute heißt: Abbau von Gewalt, Ausbau der interationalen Rechtsordnung, die Förderung weltweiter soialer Gerechtigkeit. Es wird auch gesagt, dass die ntwicklungspolitik in diesem Zusammenhang eine zen rale Rolle spielt. Ich bin allen Kollegen für deren Unterstützung dankar, übrigens auch den Kollegen der FDP. Herr önigshaus, das Ringen mit Ihnen hält ja jung, wie Sie ir dankenswerterweise einmal gesagt haben. (Heiterkeit und Beifall bei der SPD, der CDU/ CSU und der FDP)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD)


    nsofern halten Sie mich immer in Aktion; das ist okay.


    (Dr. Werner Hoyer [FDP]: Wer hätte das gedacht!)


    Ja, wer hätte das gedacht; aber so ist es.






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul
    Wir sind ja alle der Meinung, dass Entwicklungszu-
    sammenarbeit im 21. Jahrhundert eine wichtige Form
    der Friedenspolitik ist. Es lohnt sich, sich dafür zu en-
    gagieren, und es ist wunderbar, dass wir die Mittel insge-
    samt so deutlich aufgestockt haben. Wir halten nämlich
    Wort, Frau Hänsel. Sie haben gesagt, dass die Ergebnisse
    von Heiligendamm mager gewesen seien und dass es
    kein Follow-up gegeben habe. Ich bin dafür, dass die
    Aufstockung der Mittel ehrlich zur Kenntnis genommen
    wird. Wir haben gesagt, dass es für Official Develop-
    ment Assistance 750 Millionen Euro mehr geben wird,
    und das setzen wir in diesem Haushalt um.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Nehmen Sie das doch zur Kenntnis! Das ist mehr – das
    sage ich ausdrücklich –, als es in den Jahren zuvor je-
    mals gab, und es ist die höchste Steigerung. Diese ist
    aber – das sage ich in Richtung aller Kolleginnen und
    Kollegen – in den nächsten Jahren durchaus übertreffbar.
    Wir haben ja das Ziel, bis 2010 einen Anteil der Ent-
    wicklungshilfe von 0,51 Prozent am Bruttosozialprodukt
    zu erreichen.

    Zweitens wurden in Heiligendamm 60 Milliarden
    Dollar für die Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria
    und Tuberkolose zugesagt. In Anwesenheit von Kofi
    Annan und mit seiner Unterstützung haben wir im Sep-
    tember dieses Jahres 10 Milliarden US-Dollar für die
    Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose
    eingeworben. Wir halten also Wort und setzen das prak-
    tisch um, was wir beschlossen haben. Bitte nehmen Sie
    das einfach zur Kenntnis!

    Jetzt geht es auch darum, dass wir in Bali Wort hal-
    ten. Sie haben das hier angesprochen, Herr Bonde. Alle
    Informationen vom Weltklimarat und von der UN-Ent-
    wicklungsorganisation, die gestern ihren Bericht vorge-
    legt hat, machen deutlich, dass der Klimawandel die An-
    strengungen zur Verringerung der Armut dramatisch
    beeinträchtigen kann und die menschliche Entwicklung
    langfristig und in manchen Bereichen auch kurzfristig
    bedroht. Von der Zunahme klimabedingter Katastrophen
    von 2000 bis 2004 waren – das macht dieser Bericht
    deutlich – über 262 Millionen Menschen betroffen, da-
    von 98 Prozent in den Entwicklungsländern. Sie tragen
    also die Hauptlast des Klimawandels. In dem Bericht
    wird das so beschrieben: Wenn die Menschen in der sich
    entwickelnden Welt pro Kopf im gleichen Maße CO2-
    Emissionen produziert hätten wie die Menschen in Nord-
    amerika, so brauchten wir die Atmosphäre von neun Pla-
    neten, um mit den Konsequenzen fertig zu werden.

    Die Europäische Union hat heute 500 Millionen Euro
    an kostengünstigen Krediten für China zur Verfügung
    gestellt. Die politische und wirtschaftliche Zusammen-
    arbeit mit den großen Schwellenländern – Brasilien,
    Indien, China – ist von strategischer Bedeutung. Das
    wurde auch vonseiten der Weltbank durch Präsident
    Zoellick unterstrichen.


    (Beifall des Abg. Detlef Dzembritzki [SPD])


    Ich will das noch einmal sehr deutlich machen. Barroso
    hat gesagt, das ist auch eine Frage des Überlebens. Ich
    sage an die Adresse der FDP: Der Weitblick von

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    (C (D oellick und Barroso sollte für Herrn Westerwelle Anass sein, seine eigene Blindheit in Bezug auf unseren tat zu überwinden. Die Empfehlungen von Westerwelle und der FDP käen Deutschland teuer zu stehen. Jede Woche nimmt hina ein Kohlekraftwerk in Betrieb. Die CO2-Emissioen müssen aber gering gehalten werden, in unserem eienen Interesse. Deutsche Firmen haben da ein riesiges now-how und sind auf dem chinesischen Markt wunerbar positioniert. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    assen Sie uns also zu einer Win-win-win-Situation bei-
    ragen: Wir tun etwas für den Klimaschutz, wir tragen
    azu bei, dass die CO2-Emissionen in China gemindert
    erden, und wir tun etwas für deutsche Unternehmen.
    a sind Sie doch auch sonst nicht so pingelig. Seien Sie
    och froh, dass ich endlich auch in diesem Bereich aktiv
    nterstützung leiste!


    (Beifall bei der SPD)


    Hier wird nichts verschenkt. Manchmal habe ich das
    efühl, dass das – von manchen, nicht von allen in der
    DP – nur vorgeschoben wird, um davon abzulenken,
    ass sich die FDP von dem 0,7-Prozent-Ziel bei der Ent-
    icklungspolitik entfernt hat.


    (Hellmut Königshaus [FDP]: Das ist doch Unsinn! Sie haben doch alles mitgetragen!)


    eshalb versucht man, die Entwicklungspolitik madig
    u machen.

    Zum Haushalt. Herr Bonde, kein Ministerium trägt
    tärker zum globalen Klimaschutz bei als mein Haus:


    (Otto Fricke [FDP]: Was? Das wird der Umweltminister aber anders sehen! Wenn das Herr Gabriel hört!)


    uf bilateraler Ebene stellen wir rund 800 Millionen
    uro zur Verfügung. Multilaterale Projekte fördern wir
    it weiteren 100 Millionen Euro. In Afrika unterstützen
    ir die Förderung der erneuerbaren Energien – kosten-
    ünstig – mit 20 Millionen Euro. Insbesondere in Afrika,
    as die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels
    u spüren bekommt, das für den Klimawandel zwar in
    einer Weise verantwortlich ist, aber die Konsequenzen
    ragen muss, müssen die erneuerbaren Energien geför-
    ert werden.

    Zum Klimagipfel in Bali. Weltbankpräsident
    oellick und ich werden in Bali präsent sein, um deut-

    ich zu machen, dass die Fragen, die dort erörtert wer-
    en, auch mit Entwicklungspolitik zu tun haben. Es darf
    och nicht sein, dass ein Teil der Entwicklungsländer
    ute und weitgehende Regelungen verhindert. Deswe-
    en wird die Verknüpfung von Klimaschutz und Ent-
    icklungspolitik einer unserer Schwerpunkte sein. Es ist
    lar, dass erstens eine radikale Reduzierung der Emissio-
    en in den Industrieländern notwendig ist. Zweitens
    uss der Ausbau einer nachhaltigen Energieinfrastruk-






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul
    tur in den Entwicklungs- und Schwellenländer unter-
    stützt werden. Drittens ist die Unterstützung der Ent-
    wicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandel
    notwendig. Viertens müssen die Entwicklungsländer
    beim Schutz von Wäldern unterstützt werden. Man muss
    immer wieder daran erinnern, dass die Entwaldung für
    einen Anstieg der globalen CO2-Emissionen um rund
    20 Prozent verantwortlich ist. Den Wald zu schützen, ist
    also ein Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen.
    Fünftens wird es um eine innovative globale Finanzar-
    chitektur zur Finanzierung von Minderungs- und Anpas-
    sungsmaßnahmen gehen.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass wir eine Verbin-
    dung von Entwicklungs- und Klimaschutzfragen brau-
    chen. Der Klimawandel ist in der Tat die größte Sicher-
    heitsgefährdung in diesem Jahrhundert. Deshalb sollten
    wir unsere Kräfte im Kampf gegen den Klimawandel,
    gegen die Armut und den Hunger bündeln. Ich freue
    mich, dass ich eine breite Unterstützung in diesem
    Hause habe. Ich danke Ihnen sehr dafür.

    Danke sehr.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächster Redner ist der Kollege Jürgen Koppelin,

FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Ministerin, ich habe mich sehr gefreut, noch ein Ar-
    gument zu hören, warum die FDP notwendig ist: um Sie
    jung zu halten. Das hat mir sehr gut gefallen. Nachträg-
    lich noch einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Ge-
    burtstag!

    Nach dieser Rede nehme ich Ihnen ab, dass Sie in den
    Bereichen, über die Sie hier gesprochen haben, unglaub-
    lich engagiert sind. Das wissen wir, und davor haben wir
    Respekt. Ich darf aber darauf hinweisen – das fiel mir
    bei Ihrer Rede auf –, dass Sie nur von Entwicklungszu-
    sammenarbeit sprechen. Der Einzelplan 23 bezieht sich
    aber auf den Geschäftsbereich des Bundesministeriums
    für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.


    (Markus Löning [FDP]: Das ist es!)


    Die wirtschaftliche Zusammenarbeit kommt bei Ihnen
    jedes Mal zu kurz.


    (Beifall bei der FDP – Markus Löning [FDP]: Völlig richtig! Entwicklung ist Wirtschaft!)


    Der Etatentwurf und die Aufstockungen sind zwar
    durchaus zu begrüßen, aber der Etatentwurf hatte eine
    Schieflage. Der Kollege Königshaus hat darauf hinge-
    wiesen, dass die Schwerpunkte teilweise falsch gesetzt
    worden waren. Ich will aber ausdrücklich sagen, dass ich
    den Abgeordneten, die in der Koalition für den
    Einzelplan 23 zuständig sind, und den Mitgliedern des
    Haushaltsausschusses – ich glaube, der Kollege Bonde
    war teilweise auch dabei – ausgesprochen dankbar dafür

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    (C (D in, dass wir es geschafft haben, den Haushaltsplan ein isschen zurechtzurücken. Das muss man anerkennen. ch denke, das war ein Erfolg. Ich gebe zu, dass die FDP bei der Weltbank gerne etas mehr gestrichen hätte. Worum geht es? Es geht gar icht um die Weltbank. Es geht auch nicht um die andeen internationalen Organisationen. Frau Ministerin, Sie aben gesagt, dass Ihr Ministerium die Berichte erhält. s geht darum, dass das Parlament, dass der Geldgeber das sind wir, nicht die Regierung – besser informiert ird und von diesen Berichten hört. Sonst hat man den indruck, dass man Millionen und Abermillionen Euro orthin gibt und nie eine Resonanz bekommt. Da kann hr Haus noch einiges aufarbeiten, wenn Sie meinen, ass wir da falsch liegen. Aber nach dem bisherigen Inormationsstand hatten wir als Haushaltsausschuss keine enntnisse von diesen Dingen. (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Machen Sie jetzt Koalitionspolitik, Herr Kollege?)


    Nun möchte ich Kollegen Bonde direkt ansprechen.
    r sagte, für den Klimaschutz sei zu wenig getan wor-
    en. Das mag ja sein. Ich finde aber, dass er eines ver-
    isst. Ich fand – ich stehe dazu –, dass zum Beispiel ein
    roßes Verkehrsprojekt für Saigon ein Riesenbeitrag
    um Klimaschutz ist. Das ist meine Auffassung dazu.


    (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, Siemens unterstützen!)


    Sie haben es noch gar nicht. Das ist dummes Zeug –
    ntschuldigung, ich nehme das zurück. Das war ein fal-
    cher Zuruf: Das Ganze wird ausgeschrieben, und dann
    ird man sehen. An der Ausschreibung kann sich
    iemens beteiligen. Warum sollte sich Siemens nicht da-
    an beteiligen? Für das korrupte Verhalten von Oberma-
    agern sollten die Mitarbeiter von Siemens nicht abge-
    traft werden. Das sage ich Ihnen in aller Deutlichkeit.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Frau Ministerin, Sie haben die Zusammenarbeit mit
    hina angesprochen. Warum gilt das, was Sie für China

    agen, nicht auch für andere Länder? Da sind Sie radikal
    nd sagen: Bei Vietnam kommt das nicht infrage. – Bei
    hina kommt es infrage. Das müssen Sie uns einmal er-
    lären. Sie können uns Berichterstatter ja gerne einmal
    inladen; das gab es noch nicht.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das macht jetzt Herr Glos!)


    ch würde das Angebot annehmen. Dann könnten Sie
    ns erklären, warum Sie das so einseitig sehen.

    Es gibt etwas, das Sie überhaupt nicht mehr erwäh-
    en. Ich habe das auch in meinem letzten Beitrag gesagt.
    ch bin auf Ihrer Seite, wenn es um die Konzentration
    n der Entwicklungshilfe geht. Ich glaube, dass wir uns
    n vielen Etats verzetteln. Der eine weiß nicht, was der
    ndere tut. Ich hoffe, dass es zumindest Abstimmungen
    ibt. Alle Ministerien, die mit dem Bereich Entwick-
    ungshilfe zu tun haben, müssen wieder einmal zusam-






    (A) )



    (B) )


    Jürgen Koppelin
    menkommen. Das fehlt mir. Ihr Ansatz, über die Kon-
    zentration der Entwicklungshilfe zu sprechen, war
    richtig. Aber dann muss das bitte auch so sachlich ge-
    schehen, dass keiner von vornherein den Eindruck hat,
    dass es das Ziel sei, dass seine Organisation auf jeden
    Fall zerschlagen werden soll.

    Ich bin dankbar, dass wir da als Haushaltsausschuss
    mithilfe des Rechnungshofes geblockt haben. Frau Mi-
    nisterin, ich will nicht zu sehr in die Tiefe gehen, aber
    Sie brauchen nur heute die Zeitungen aufzuschlagen,
    dann sehen Sie, in welch schwieriger Situation im Au-
    genblick die KfW ist. Sie haben gedacht, Sie könnten
    der GTZ die KfW zuschlagen. Ich bin sehr froh, dass wir
    da geblockt haben. Ich weiß nicht, wie die Diskussion
    sonst weitergegangen wäre.

    Ich gebe offen zu: Ich und die FDP haben einen um-
    fangreichen Wunschkatalog. Ich könnte mir vieles vor-
    stellen. Wir haben einen Antrag gestellt, der mir ein per-
    sönliches Anliegen ist – das will ich sagen –: Wie
    können wir mit jungen Menschen in den Entwicklungs-
    ländern digitale Solidarität – so haben wir das genannt –
    haben, damit sie Zugriff auf Informationsquellen bekom-
    men? Dies steht auf dem Wunschzettel. Da könnte man
    noch mehr machen; es ist eine Empfehlung.

    Auch Demokratisierung halte ich für dringend gebo-
    ten. Wir dürfen da nicht nachlassen und müssen unsere
    ganze Kraft mit der GTZ und wem auch immer einset-
    zen. Wie gesagt: Unser Wunschkatalog ist umfangreich.
    Vielleicht haben wir einmal Gelegenheit, über all diese
    Dinge zu sprechen. Darüber würde ich mich freuen.

    Die Schieflage dieses Etats ist geblieben. Vieles ist
    verbessert worden, aber die Schieflage ist geblieben.
    Frau Ministerin, suchen Sie den Kontakt zum Parlament
    und zum Haushaltsausschuss. Vielleicht läuft dann zu-
    künftig das eine oder andere besser. Ich bin – das will ich
    ganz offen sagen, auch wenn wir dem Etat nicht zustim-
    men – den beiden Abgeordneten der Koalition im Haus-
    haltsausschuss dafür dankbar, wie sie mit der Opposition
    eingebunden gearbeitet haben. Der Beifall bei den Sozi-
    aldemokraten hat gezeigt, dass Sie dieses Ergebnis in-
    zwischen akzeptieren.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Sehr gut!)