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ID1612913100

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    10. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/129 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl eines vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitgliedes des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) Wahl eines Mitgliedes des Parlamentari- schen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamentari- sche Kontrolle nachrichtendienstlicher Tä- tigkeit des Bundes (Kontrollgremiumsge- setz – PKGrG) (Drucksache 16/7287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Thomas Oppermann als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses gemäß Artikel 53 a des Grundgesetzes, als Mitglied des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungs- 13519 D 13521 A 13527 C 13533 B 13537 D 13541 D 13545 A 13549 B 13552 B 13553 A 13554 C 13563 A Deutscher B Stenografisch 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 16/6404, 16/6423) . . . . . . . P M M N E Z W W A g 13519 A 13519 B 13519 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13555 C undestag er Bericht ung 8. November 2007 t : etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . onika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ahlvorschlag der Fraktion der SPD: ahl eines Mitgliedes des Gemeinsamen usschusses gemäß Artikel 53 a des Grund- esetzes 13556 D 13559 A 13560 A 13563 A 13567 B ausschuss) und als Mitglied des Parlamenta- rischen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamenta- II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 rische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes (Kontrollgremiums- gesetz – PKGrG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrats gegen das Gesetz zur Vorberei- tung eines registergestützten Zensus ein- schließlich einer Gebäude- und Wohnungs- zählung 2011 (Zensusvorbereitungsgesetz 2011 – ZensVorbG 2011) (Drucksachen 16/5525, 16/6455, 16/6456, 16/6728, 16/7085, 16/7222) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/6405, 16/6423) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/6413, 16/6423) . . . . . . . E S I J A D B R W K U B J B 1 H I H A A H J S H D T J 13563 B 13563 C 13563 D 13570 A 13563 D 13564 A 13565 B 13572 B 13573 B 13573 C 13574 D 13576 A 13579 A 13580 C 13582 C 13583 D 13585 A 13586 D 13587 D 13588 D 13589 C 13590 A 13590 C 13591 C lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . nge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/6419, 16/6423) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13591 D 0000 A13592 D 13594 A 13595 C 13598 B 13599 C 13600 D 13601 C 13601 D 13603 B 13605 B 13606 B 13607 A 13608 B 13610 A 13610 B 13610 D 13611 A 13612 A 13613 D 13614 D 13616 B 13617 C 13619 A 13620 B 13621 B 13622 C 13624 A 13625 A 13625 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesordnungspunkt II.9) 13627 C 13629 A 13629 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13519 (A) ) (B) ) 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13629 (A) ) (B) ) sammlung des Europarates Dazu gehören die Herstellung und Beschaffung von Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- A g d s m g r f B w E g V b 2 I u n J F s k d E n g a r B u g n r h f b a V R f F i s 3 O f Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 28.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 28.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 28.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 28.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 28.11.2007 Ernst, Klaus DIE LINKE 28.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 28.11.2007* Hübner, Klaas SPD 28.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 28.11.2007 Juratovic, Josip SPD 28.11.2007 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2007 Müntefering, Franz SPD 28.11.2007 Piltz, Gisela FDP 28.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 28.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 28.11.2007 Stübgen, Michael CDU/CSU 28.11.2007 Thiessen, Jörn SPD 28.11.2007 Wegener, Hedi SPD 28.11.2007 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt II.9) Im Jahr 2008 beträgt der Zuschuss des Bundes zu- unsten der zwischen dem Bund und den Ländern Bran- enburg und Sachsen gebildeten Stiftung für das sorbi- che Volk 7,6 Millionen Euro. Das sind 600 000 Euro ehr, als im Haushaltsentwurf der Bundesregierung vor- esehen. Somit ist das Förderniveau 2007 wieder er- eicht. Ich danke insbesondere dem Haushaltsausschuss ür diese Initiative. Meine Zustimmung zum Etat des undeskanzleramtes verbinde ich jedoch mit dem Hin- eis auf zwei ungelöste Probleme, die dringend einer ntscheidung bedürfen: Erstens. Das Finanzierungsabkommen als Rechts- rundlage der gemeinsamen Förderung des sorbischen olkes läuft am 31. Dezember 2007 aus. Darauf habe ich ereits in meiner Erklärung zur Abstimmung zum Etat 007 hingewiesen und eine zeitnahe Lösung angemahnt. ch muss leider enttäuscht feststellen, dass dies nicht mgesetzt wurde. Die Verhandlungen für ein neues Fi- anzierungsabkommen sind zwar vor mehr als einem ahr aufgenommen worden. Sie ruhen jedoch seit dem rühjahr. Damit existiert derzeit für die Stiftung für das orbische Volk weder eine Rechtssicherheit für die Zu- unft, noch ist eine mittelfristige Finanzplanung durch ie Stiftungsgremien möglich. Zweitens. Der Haushaltsausschuss hat 2,6 Millionen uro qualifiziert gesperrt mit der Begründung, dass ei- erseits bis zum 15. Juni 2008 ein neues, in die Zukunft erichtetes Finanzierungsabkommen vorliegen soll und ndererseits die Auflagen aus dem Bericht des Bundes- echnungshofes vom 20. März 2007 erfüllt sein müssen. eide Forderungen sind nicht allein vom sorbischen Volk msetzbar. Der Freistaat Sachsen, der an seiner bisheri- en Förderung ungesperrt festhält, hat in seiner Stellung- ahme auf die sechs Forderungen des Rechnungshofes eagiert und die Förderung des Bundes unter minder- eitspolitischen Gesichtspunkten uneingeschränkt einge- ordert. Dem schließe ich mich an. Das Land Branden- urg unterstützt politisch diese Forderungen, hat aber nalog zum Bund seinen Förderanteil ebenfalls gesperrt. om Bund liegt derzeit noch keine Stellungnahme zum echnungshofgutachten vor. Damit sind die Eckpunkte ür die Wiederaufnahme der Verhandlungen für das neue inanzierungsabkommen aus meiner Sicht unklar. Das st unbefriedigend. Insgesamt beträgt die Haushalts- perre für die Stiftung für das sorbische Volk für 2006 ,2 Millionen Euro. Ausdrücklich erkläre ich aus meiner Kenntnis vor rt, dass in der Summe aller Ausgaben der größte Teil ür den Erhalt der sorbischen Sprache verwendet wird. 13630 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 (A) (C) (B) ) Schulbüchern für die Minderheitensprache genauso wie zum Beispiel das gesprochene Wort im Theater oder auf einer CD. Ferner wird davon ausgegangen, dass in der Stiftung selbst seit 1994 keine Evaluierung mehr stattgefunden hat. Als Mitglied des Parlamentarischen Beirates der Stiftung weiß ich, dass zum Beispiel 1997 eine Untersu- chung zum Lese- und Medienverhalten der sorbischen Bevölkerung durchgeführt wurde, in deren Konsequenz Förderprioritäten der Stiftung angepasst wurden. Eine zweite große Evaluation fand von 2000 bis 2002 statt. Seit dieser Zeit wird zugunsten der Sprache zum Bei- spiel die Kunst nachrangig gefördert. Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass ich auch mit dem zweiten Prüfergebnis Verständnisprobleme habe. Im dritten Punkt wird auf die teilweise Übernahme von Aufgaben anderer Träger, vor allem Kommunen verwiesen. Die Mehrbelastungen der Kommunen, im zweisprachigen Siedlungsgebiet, zum Beispiel durch die zweisprachige Beschilderung, sind bisher nirgendwo zu- sammengefasst dargestellt worden. Sie werden aber seit Jahren ganz selbstverständlich von diesen getragen. Wa- rum nach 15 Jahren Zusammenarbeit zwischen der Stif- Volkes, das kein Mutterland hat, nicht ohne Substanzver- lust umsetzbar und würde zunächst die Schließung bzw. Fusionierung aller sorbischen Institutionen bedeuten. Niemand kann von einem Volk verlangen, seine kultu- relle Infrastruktur, die lebensnotwendig ist, da sich das sorbische Volk über die Kulturautonomie definiert, selbst abzuschaffen. Und zuletzt wird im sechsten Punkt des Rechnungs- hofberichtes die Überwindung der Kleinteiligkeit der Minderheitenförderung durch die Bundesregierung an- gemahnt. Auch diesen Punkt können die Sorben nicht beeinflussen. Die zwischen Bund und Ländern bisher vereinbarte jeweils hälftige Förderung der Stiftung ist eine gute Ent- scheidung, die in den zurückliegenden 15 Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen in der Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur geführt hat. Sie berück- sichtigt, dass es sich bei der Förderung des sorbischen Volkes um eine Aufgabe im gesamtstaatlichen Interesse handelt, weil die Kultur autochthoner Minderheiten im- mer auch ein lebendiger Bestandteil der Kultur Deutsch- lands ist und bleibt. Daraus ergibt sich auch die außen- politische Alleinverantwortung des Bundes im Blick auf tung und den Kommunen jetzt eine gegenseitige Auf- rechnung erfolgen sollte, ist nicht nachvollziehbar und widerspricht dem Geist der von der Bundesregierung un- terzeichneten Europäischen Charta zum Schutz der Min- derheitensprachen. Im vierten Punkt wird die Regelung für das sorbische Volk im Einigungsvertrag als verbraucht erklärt, Auch das ist nicht nachvollziehbar und vor allem von den Sor- ben nicht beeinflussbar. Die generelle Umstellung der Förderung des sorbi- schen Volkes auf Projektbasis, wie im fünften Punkt vor- geschlagen, ist mit den ganzheitlichen Aufgaben eines d t w a i P z A d r d k (D ie 1998 unterzeichnete Europarats-Charta der autoch- honen Minderheiten. Zwar ist das Finanzierungsabkommen von 1998, das, ie gesagt, Ende 2007 ausläuft, für die Bundesseite in bsoluten Beträgen klar degressiv ausgelegt, nicht aber m relativen Förderanteil. Durch diese Tatsache war das arlament Jahr für Jahr gefordert, Nachbesserungen vor- unehmen. Das ist künftig weder den Sorben noch den bgeordneten weiter zumutbar. Deshalb erwarte ich, ass in den kommenden Wochen der Entwurf für ein kla- es Finanzierungsabkommen zwischen Bund und Län- ern vorgelegt wird, das den Anspruch eines Zukunfts- onzeptes für das sorbische Volk erfüllt. 91, 1 0, T 129. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Arnold Vaatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    Die Budgethilfe ist in den letzten Jahren stark ausge-
    eitet worden, Frau Koczy. Gerade diese Tatsache
    acht es notwendig, zweifelsfrei ihre Wirkungen zu be-

    chreiben, damit der Bürger das nachvollziehen kann.
    rau Hoffmann, ein internationaler Trend ist gut und
    chön,


    (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was heißt hier „Trend“?)


    ber er ist kein Argument dafür, etwas uneingeschränkt
    itzumachen. Deshalb mahne ich: Gemach, gemach!
    ir wollen Effizienz, und wir wollen, dass denjenigen,

    ie von uns Geld erhalten, maximale Hilfe zuwächst.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es ist im Übrigen auch falsch, Budgethilfe als ein in-
    altliches Thema zu betrachten. Ich glaube, die Budget-
    ilfe ist letzten Endes eine Verfahrensweise. Wir dürfen
    och nicht den Weg mit dem Ziel verwechseln.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Genau!)


    us diesem Grund sollten wir rational an das Thema he-
    angehen. In der Öffentlichkeit wird oftmals kritisiert,
    ieser Sperrvermerk hindere beispielsweise die Unter-
    tützung Südafghanistans. Dieser Satz ist gleich in drei-
    acher Hinsicht falsch. Denn erstens ist die Budgethilfe
    ei weitem nicht das einzige Instrument, das wir dort an-
    enden.


    (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber ein sehr wichtiges! Das ist eines der zentralen Instrumente!)


    weitens bedeutet gerade die Budgethilfe die Übertra-
    ung von Verantwortung an die lokale Regierung. Wenn
    ie Regierung entscheidet, sie nicht in Südafghanistan,
    ondern irgendwo anders in Afghanistan einzusetzen,
    ann müssen wir das ebenfalls akzeptieren. Sie ist eben
    ein zielgenaues Förderinstrument.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    rittens hat sich der Haushaltsausschuss durchaus das
    echt vorbehalten, in dringenden Fällen die Sperre auf-
    uheben.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist sein gutes Recht, Kollege Vaatz! Wir nehmen nur das Haushaltsrecht wahr!)


    uch das halte ich für richtig, weil man auf diese Weise
    lexibel bleibt. Wir haben das gut gemacht.

    Wir sollten, wie gesagt, sehr genau überlegen, wie wir
    n Zukunft multilaterale Instrumente einsetzen.

    Im Zusammenhang mit Afghanistan betrachte ich
    hre Totalkritik an der Afghanistan-Politik als absolut
    eplatziert, Frau Hänsel, und zwar aus folgendem
    rund: Sie ist friedensfeindlich, weil sie die Argumente
    er Terroristen anheizt und diese ermutigt, den Krieg
    erschärft fortzuführen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)







    (A) )



    (B) )


    Arnold Vaatz
    Solche Argumente entfesseln erst die Kämpfe dort,


    (Widerspruch bei der LINKEN)


    und sie tragen dazu bei, dass das Leben von deutschen
    Entwicklungshelfern und Soldaten gefährdet statt gesi-
    chert wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    Auch unser Drängen auf Good Governance haben
    wir schon mehrfach beteuert, und dabei soll es auch blei-
    ben. Wir müssen von unseren Zielländern erwarten, dass
    es tatsächlich eine klare Ausrichtung auf Good Gover-
    nance gibt, dass die Länder reformwillig und reformfä-
    hig sind und dass die Ursachen, die zu den Entwick-
    lungsnachteilen geführt haben, sich nicht immer weiter
    verfestigen. Das muss das Kernziel unserer Entwick-
    lungspolitik sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Frau Ministerin, es ist notwendig, noch kurz auf die
    Reformvorhaben in Ihrem Ministerium einzugehen. Ich
    halte das für sehr wichtig. Wir müssen die Vorfeldreform
    vorantreiben. Das bedeutet, dass wir das ernst nehmen,
    was uns dazu geraten worden ist. Ich darf dazu an das
    Rechnungshofsgutachten erinnern. Ich halte es für sehr
    wichtig, dass die TZ organisatorisch bereinigt wird und
    zunächst GTZ, InWEnt, DED und CIM zusammenge-
    führt werden. Wenn wir das vollzogen haben, müssen
    wir als Nächstes überlegen, wie wir FZ und TZ stärker
    miteinander verzahnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dabei haben Sie unsere volle Unterstützung, Frau Minis-
    terin.

    Auf uns wartet ein interessantes neues Jahr. Ich
    denke, wir können in dieser Legislaturperiode zusam-
    men noch sehr viel erreichen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich gebe das Wort dem Kollegen Alexander Bonde,

Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alexander Bonde


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Im Saal hier merken wir alle, was es an unterschiedli-
    chen Konzeptionen gibt und was auch an Streit innerhalb
    der Koalition, zwischen den Koalitionsfraktionen und
    dem Haus, zwischen dem Haushaltsausschuss und dem
    Fachministerium in der Luft liegt. Uns als Grünen ist es
    wichtig, Ihnen an dieser Stelle das Signal zu geben: Wir
    müssen schon aufpassen, dass wir bei technischen Fra-
    gestellungen und inhaltlichen Bewertungen, bei denen
    wir auseinanderliegen, nicht Schäden anrichten, die in
    der Dimension über das hinausgehen, was tatsächlich
    Streitwert ist.

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    (C (D (Beifall der Abg. Ute Koczy [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Ich will in diesem Zusammenhang die Bundesregie-
    ung auffordern, der Forderung des Haushaltsausschus-
    es schnell nachzukommen, was den Bericht zu den Eva-
    uationsmöglichkeiten in Bezug auf freiwillige Beiträge
    n internationale Organisationen angeht, damit die Irrita-
    ionen schnell aus der Welt geschafft werden


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Davon gehen auch wir aus!)


    nd wir die Möglichkeit haben, dieses wichtige Instru-
    ent für humanitäre Hilfe, Konfliktprävention, multila-

    erale Entwicklungszusammenarbeit und vieles andere
    nzuwenden. Gerade dann, wenn man, wie wir Grüne,
    uf multilaterale und internationale Organisationen setzt,
    uss man ein Interesse daran haben, mit geklärten Eva-

    uationsverfahren inhaltlich bewerten zu können, was
    assiert. Wir erwarten von Ihnen also, dass Sie den be-
    echtigten Forderungen aus dem Parlament jetzt zügig
    achkommen und damit die unschöne Situation been-
    en.

    Erfreulich in diesem Einzelplan ist natürlich die Auf-
    tockung um 667 Millionen Euro. Sie machen damit – das
    estehen auch wir aus der Opposition Ihnen gerne zu – ei-
    en guten Schritt in Richtung der Einhaltung der Ver-
    flichtungen, was die ODA-Ziele angeht. Sie kommen
    amit aber natürlich nicht an die Dimensionen heran, die
    ie eigentlich bräuchten, um die Verpflichtungen zu er-
    üllen, und das wissen Sie auch.


    (Beifall der Abg. Ute Koczy [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    enn wir das mit dem Einzelplan 14 vergleichen, den
    ir vorher diskutiert haben, stellen wir fest: Dort reden
    ir über fast das Doppelte dessen, was hier mobilisiert
    erden konnte. Nichtsdestotrotz, das schmälert die Be-
    eutung dieses Schrittes nicht.

    Eine Sorge wollen wir bei dieser Diskussion sehr
    eutlich formulieren. Dieser Aufwuchs ist wie der ganze
    aushalt der Koalition dem Surfen auf einer guten Kon-

    unkturwelle geschuldet. Die Frage ist: Woher kommen
    igentlich die Mittel, um den Stufenplan zu erfüllen,


    (Otto Fricke [FDP]: Aus der Verschuldung!)


    enn die Konjunktur einmal nicht mehr in dieser Di-
    ension zusätzliche Steuereinnahmen generiert?

    Ich will deshalb die neuen Finanzierungsinstru-
    ente anmahnen, etwa die Ticket-Tax, das französische
    orbild. Selbst die CDU in Baden-Württemberg hat sie

    nzwischen zur Forderung erhoben; von dort hätten wir
    as als Letztes erwartet.


    (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sehr schön! – Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Was sagt denn Oswald Metzger?)


    ch glaube, dass in diesem Bereich eine deutliche Bewe-
    ung der Koalition ansteht, weil Sie genau wissen, dass
    ie Ziele, denen wir uns gemeinsam zu Recht verschrie-






    (A) )



    (B) )


    Alexander Bonde
    ben haben, aus dem Bestehenden nicht erreicht werden
    können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Ticket-Tax ist deshalb besonders spannend, weil sie
    noch bei einer zweiten wichtigen Thematik eine Len-
    kungswirkung entfalten kann, nämlich beim Klima-
    schutz. Sie ist ein klassisches Win-win-Instrument.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Ticket-Tax? Wir sind doch im Deutschen Bundestag!)


    Tatsache ist, dass der Klimaschutz eine der großen He-
    rausforderungen für Ihr Haus darstellt, sehr geehrte Frau
    Ministerin.

    Das UNDP schreibt in dem Bericht über die mensch-
    liche Entwicklung – wir haben es gelesen –, der Klima-
    wandel habe in bisher unbekanntem Maß Auswirkungen
    für den Kampf gegen die Armut. Sie haben diese These
    in vielen Medienberichten unterstützt.

    In dem Haushaltsplan, über den wir heute diskutieren,
    wird dieser Schwerpunkt allerdings nicht gesetzt. Sie
    können nicht einmal benennen, an welchen Stellen ei-
    gentlich zum Klimaschutz beigetragen wird. Unsere
    Anfrage, in welchem Umfang Ihr Haushalt zu Klima-
    schutzmaßnahmen beiträgt und in welchem Umfang zu-
    sätzliche Mittel in diesem Bereich zur Verfügung gestellt
    werden, blieb unbeantwortet, weil Ihr Haus nicht einmal
    in der Lage war, zu identifizieren, was innerhalb der Ent-
    wicklungszusammenarbeit in diesem Bereich passiert.
    Insofern haben Sie die Aufgabenstellung, den Beitrag,
    den die Entwicklungszusammenarbeit für den Klima-
    schutz leistet, zu definieren und die in den Medien pro-
    pagierte Schwerpunktsetzung in Maßnahmen und im
    Mitteleinsatz zu konkretisieren.

    Natürlich spielt unsere Interaktion mit den Schwel-
    lenländern, denen als Emittenten eine entscheidende Be-
    deutung bei der Frage zukommt, ob wir unsere Klimare-
    geln einhalten können, die wir uns gemeinsam auf
    internationaler Ebene setzen, eine große Rolle. Auch da
    werden Sie mit uns in den nächsten Wochen und Mona-
    ten und bei der Aufstellung eines nächsten Haushaltes
    sehr viel intensiver über die Verantwortung, die Ihr Haus
    im Bereich des Klimaschutzes hat, diskutieren müssen.

    In der gesamten Diskussion über den Klimaschutz
    müssen wir leider auch im Bereich der Entwicklungszu-
    sammenarbeit, die hierbei eine entscheidende Rolle spie-
    len muss, sagen: Da hat diese Bundesregierung von den
    Ankündigungen bis zur Umsetzung der Maßnahmen ihre
    Hausaufgaben noch nicht gemacht. Wir werden Ihnen,
    Frau Ministerin, da weiterhin sehr genau auf die Finger
    schauen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)